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1. Von 1789 - 1807 - S. 10

1914 - Leipzig [u.a.] : Teubner
10 I. Die französische Revolution war. Die Umstände leiden nicht diese Berechnung der Feigheit. Man muß vorwärtsgehen oder zurückweichen. N)enn ihr diesen Haufen von unbilligen und gesellschaftswidrigen Vorrechten nicht verbannen wollt, so entscheidet euch doch, sie anzuerkennen und sie zu bestätigen. Das Blut kocht aber bei der bloßen Idee, daß es möglich wäre, am Ende des l8.Jahrhunderts die abscheulichen Früchte des abscheulichen Lehnsrechts gesetzlich zu bestätigen, fleh, schon zu lange Seit verdiente die Ohnmacht des dritten Standes in seiner traurigen Lage das Bedauern und die Tränen des Patrioten! Allein wenn er selbst sein Unglück webte, wenn in der Epoche, wo er etwas vermag, er sich freiwillig der (Erniedrigung und der Schande weihte, mit welchen Gefühlen, welchen Hamen müßte man ihn brandmarken? Man würde den Schwachen beklagen, man müßte den Feigen verachten. Laßt uns dieses Bild des höchsten, gewiß unmöglichen Grades von Unglück entfernen, weil es in 25 Millionen Menschen den äußersten Grad der Niederträchtigkeit voraussetzte. 3. Das Jahr *789. a) Die Erklärung der Menschenrechte? Artikel 1. Die Menschen werden frei und mit gleichen Rechten geboren und bleiben es auch. — Die gesellschaftlichen Unterschiede können nur auf die allgemeine Brauchbarkeit gegründet werden. Artikel 2. Der Zweck jeder politischen Assoziation ist die (Erhaltung der natürlichen und unverjährbaren Rechte des Menschen. Diese Rechte sind: die Freiheit, das (Eigentum, die Sicherheit und der Widerstand gegen Unterdrückung. Artikel 3. Der Ursprung jeder unumschränkten Herrschaft ruht wesentlich in der Nation. — Keine Körperschaft, kein Individuum kann eine Autorität ausüben, welche nicht ausdrücklich von ihr ausgeht. / Artikel 4. Die Freiheit besteht darin, alles tun zu können, was einem anderen nicht schadet; also hat die Ausübung der natürlichen Rechte jedes Menschen keine Grenzen als diejenigen, welche den übrigen Mitgliedern der Gesellschaft den Genuß derselben Rechte sichert. Diese Grenzen können nur durch das Gesetz bestimmt werden. Artikel 5. Das Gesetz hat nur das Recht, die der Gesellschaft schädlichen Handlungen zu verbieten. — Alles, was durch das Gesetz nicht verboten ist, kann nicht gehindert werden, und niemand kann gezwungen werden, das zu tun, was es nicht gebietet. Artikel 6. Das Gesetz ist der Ausdruck des allgemeinen Millens. — Alle Staatsbürger haben das Recht, persönlich oder durch ihre Vertreter zu der Bildung desselben beizutragen. — (Es muß für alle gleiche Kraft haben, sei es nun, daß es beschützt, oder daß es bestraft. — Alle Staats- 1 L. Blanc, Gesch. d. fr. Reo. Iii, S. 51.

2. Reallexikon des classischen Alterthums für Gymnasien - S. 665

1877 - Leipzig : Teubner
Lollii — Longinos. 665 2 Völkerschaften getrennt zu haben, während vorher beide Namen für die sämmtlichen östl. Lokrer im Gegensatz zu den westlichen oder ozo-lischen, die von ihnen abstammten, gebraucht wurden. Die epiknemidischen (oder hypoknenti-dischen) Lokrer besaßen ein sehr unbedeutendes Gebiet von etwa 3 (Andere rechnen mehr) Q.-M. (das Gebiet der bald lokrischen bald phokischen Stadt Daphnüs nicht mitgerechnet) an den nordöstlichen Abhängen des Kallidromos und der Knemis (j. Phontana'». Das Flüßchen Boa-grios oder Man es, int Sommer trocken, bekommt durch Regengüsse oft eine Breite von 200 Fuß. Das Klima ist mild und gesuud, die Vegetation trefflich. Der Thermopylenpaß gehörte schon zum Gebiete der Malieis in Thessalien. Unter den Ortschaften ist Skarpheia zwar klein, wird aber wegen seiner Lage in der Nähe der Thermopylen oft genannt; ganz in deren Nähe lag das Dorf Alpenos. desgleichen Bessa, entweder ein Ort oder waldiger Platz; die bedeu-tendste Stadt aber war Thronion am Boagrios. 5 — Das südöstlich von den epiknemidischen Lokrern geleaene Gebiet der opuntischen Lokrer, 5 Ü.-M groß, wurde theils von den Abhängen der Knemis und der phokischen Höhen, theils von einer sehr fruchtbaren Ebene, neftcov evscclllov, „das glückliche Gefilde", eingenommen. Klima und Fruchtbarkeit find vortrefflich. Unter den Gewässern ist der Platanios das bedeutendste Flüßchen. Diese glückliche Beschaffenheit des Landes macht es erklärlich, wie die Zahl der Einwohner so bedeutend sein konnte, daß sie 7 Schiffe und 6000 M. gegen die Perser stellten. Hdt. 7. 203. 8, 1. Die Hauptstadt Op äs (o Onovg) war nie von bedeutender Größe, da sie im Kriege oft zerstört wurde. Sie war die Vaterstadt des Patroklos (Horn.. Ii. 2, 531. 18, 326. 23, 85.); die Ruinen finden sich bei Talanti. Als ihre Hafenstadt wurde Kynos angesehen, wo man das Denkmal Deukalions und der Pyrrha zeigte, die nach der großen Flnth hier gewohnt haben sollten, i' o rt)inna (s. ix) schloß sich später dem boiofiichen Bunde an. Nahe der Küste lag die Insel Ata-laute, \. Talautonisi. Stroh' 9, 425 ff. Vgl. , Bursiau. Gcogr. von Griechen!. I. S. 143 ff. ise'ff. ^ Die epizephtjrischen 8. Aohqo'l ’Emfcqiv-ptoi war eine der ältesten griechischen Stabte in Unteritalien, gegründet (nach Strabons ausdrücklicher Behauptung) von deu ozolischen, nicht, wie Andere meinten. von den opuntischen Lokrern 683 v. C. Sie lag neben dem Vorgebirge Ze-vhyrion an der südlichsten Spitze der bruttischen Halbinsel. Handel und Begünstigung des ältern Dionysios hoben die Macht der Stadt, welche dann von dem jüngern Dionysios. dem Pyrrhos und den Römern im zweiten punischen Kriege manches Ungemach litt. Liv. 29, 8. Obwohl die Römer der Stadt ihre Freiheit und die von Zct-leukos gegebene Verfassung ließen (Liv. 29, '21 Pol. 12, 16.), so sank sie doch bald gänzlich. Vor der Stadt lag ein herrlicher Tempel der Persephone. Liv. 29, 18. Einige Ueberreste finden sich noch bei Mottn di Burzauo. Lollii, ein in den letzten Zeiten der Revnblik oft genanntes plebejisches Geschlecht, wahrscheinlich ans Samnium. Die bedeutendsten sind: 1) Lollins, ein Samniter, plünderte, nachdem er als Geisel nach Rom gegangen und entflohen war, die Umgegend der Stadt, wnrbe aber von den gegen ihn ausgesandten Soldaten gefangen genommen. Zonar. 8, 7. — 2) O. Soll., sandte, nachdem er von des Verres Genossen Aprouius viel zu leiden gehabt hatte, seinen Sohn als Zeugen gegen Verres beim Processe desselben. Cic. Verr. 3, 25. — 3) M. Soll. Palicanus, ein Picenter, bekleidete int I. 71 das Tribunal und suchte demselben die von Sulla ihm entrissene Macht wieder zu verschaffen. Für diese und andere volksfreuudliche Bestrebungen haßte ihn der Adel um so mehr, so daß er feine Bewerbung ums Confulat verhinderte. Cic. Verr. 1, 47.2, 41. In Betreff feiner Beredsamkeit nannte ihn Sallust (Quint. 4, 2, 2.) loquax magis quam facundus, und Cicero (Brut. 62.) aptior auribus imperitorum. — 4) M. Loll. Paullinus, wurde, nachdem er tut I 21 Consul gewesen war, im I. 16 v. C. während seines Contmandos in Deutschland von den deutschen Völkern am Rhein gänzlich geschlagen. Tac. ann. 1, 10. Veil. Pat. 2, 97. Dio Cass. 54, 20. Im I. 1 v. C. ging er mit dem damals 18jährigen Gains auf Augusts Befehl als dessen Mentor nach Asien, wo aber sein listiger und verschlagener Charakter Ursache vieler Verdrießlichkeiten wurde. Veil. Pat. 2, 102. Er starb an Gift. Die rötn. Geschichtschreiber (Veil. Pat. 2, 97. vgl. dagegen Hör. od. 4, 9, 30.) machen ihm Habsucht zum Vorwürfe. Mit Horaz stand er ohne Zweifel in innigerem Verhältnisse, da dieser an des Lollius Söhne 2 Briefe (1, 2. und 18.) richtete. — Seine Enkelin. 5) L 0 llia Panllina, wurde Gemahlin des Tiberius, später von diesem verstoßen und vou Agrippiita ermordet. Tac. ann. 12, 22. Tjio Cass. 60, 30. Lomlmium, j. London, Stadt im Gebiet der Trinobantes in Britannia an der Tainesis, 61 n. C. zerstört, aber balb. obgleich Weber Colonie noch Muntcipium, wieder ein bedeutender Handelsplatz und später Stützpuuct der Römer bei ihren Operationen. Tac. ann. 14, 33. Snet. Caes. 47. Longänos, Jnyyavoc. nicht Aottavög (Diorl. Sic. 22, 15 ), Flnß an der Nordküste Siciliens zwischen Mhlai und Tyndaris mündend, bekannt durch Hieron's Sieg über die Mamerliner; j. St. Lucia. Pol. 1, 9, 7. Longinos, Aoyytvoc, genannt Dionysius Cassins L 0 nginus, in Athen um 913 11. C. geboren. machte schon früh weite Reisen und lernte die ausgezeichnetsten Lehrer der Philosophie kennen; besonders aber zog ihn die platonische Philosophie au. Durch vielfache Gelehrsamkeit und grammatischen Scharfsinn erlangte er in Athen bald großes Ansehen. Auf einer spätern Reise wurde er der geistreichen Zenobia, der Königin von Palmyra, bekannt, welche ihn zu ihrem Rathgeber machte. Er vermochte dieselbe zum Widerstände gegen die römische Herrschaft und büßte dafür nach Besiegung der Zenobia 273 mit seinem Leben auf Befehl des Kaisers Aurelian. Von feinen historischen, philosophischen, grammatischen und kritischen Schriften kennen wir nur die Titel und wenige Bruchstücke. Die unter seinem Namen uns erhaltene Schrift nsgl vipovg handelt nicht etwa von dem sogenannten erhabenen Stil, sondern bespricht alle Vorzüge eines vollendeten Stils in praktischer Weise. Nach dem

3. Reallexikon des classischen Alterthums für Gymnasien - S. 682

1877 - Leipzig : Teubner
682 Lysippos Gemahlin, bett Agathokles, sich steigerte, uttb Agathokles auf des Vaters Geheiß ertnorbet würde {Just. 17, 1.), bet würde der zu spät aufgeklärte Fürst vou feinen eigenen Berwanbten uttb vielen bisher treuen Anhängern, welche nach Asien znm Selenkos flohen, verlassen, Asien war balb in vollem Ansstanbe, und L., der, bett Auf-staub zu bämpsen, über bett Hellespont gegangen war, würde von dem herauziehenben Selenkos bei Korupebiou in Phrygiett geschlagen (281) uttb fiel selbst in der Schlacht. Ein treuer Diener brachte später die fast schon in Verwesung übergegangene Leiche nach Lysimachict ttnb setzte sie bort bet. Just. 17, 1. App. Syr. 62 ff. — 2) Sein gleichnamiger Sohn würde von Ptolemaios Kerannos erntorbet. Lysippos s. Bildhauer, 10. Lysis, Avais, 1) ein Athener uttb Schüler des Sokrates, nach welchem Platon einen seiner Dialoge benannte. — 2) L. aus Tarent, Schüler des Pythagoras, ging nach der Auslösung des pythagoreischen Btutbes nach Theben und saub Aufnahme im Hause des Epattteinonbas. Einige Schriften über Pythagoras uttb fein Leben würden ihm zugeschrieben. Nep. Epam. 2. Cic. de or. 3, 34. off. 1, 44, 155. Lysisträtos, Avaiorgazog, 1) ein luegett seiner Armuth verspotteter Athener (Arist. Eq. 12(37. Acharn. 855. Lys. 1105.), war itt bett Hermo-kopibenproceß verwickelt; zum Tode verurtheilt, — Macra. saub er Gelegenheit zu entkommen. Andoc. myst. 26. 28. — 2) s. Bildhauer, 11. Avzixoi. Schon frühzeitig war es in beit Kreisen gelehrter und gebilbeter Griechen üblich, wissenschaftliche Fragen (^rrj^ara, Tt^oßliiixaza) zur Behaublung und Beantwortung sich vorzulegen. Im alexanbrinischen Zeitalter würde die Sitte noch gewöhnlicher uttb übte auf Kritik uttb Erklärung der älteren Schriftsteller, besonbers der Dichter, großen Einfluß. Sprachliche und rhetorische Gegenstäube würden von bett alexan-brinischen Gelehrten schriftlich uttb tnüublich ver-Hanbelt. Doch arteten biefe Beschästigungeu nach und nach itt Spitzfinbigkeiten und Spielereien aus. Avxl-aol nutt hießen biejenigert, welche sich mit der Lösung solcher gelehrten Probleme beschäftigten; die berühmteren unter ihmen finb: Eratosthenes, Sosibios, Kallistratos u. A. Avtqci , das Lösegelb für Kriegsgefangene, verschieben vou der noivt] bei der Blutrache, gewöhnlich von dem Sieger nach Willkür bestimmt, bei gemeine« Kriegern 2—3 Minen, später 3—5; Vornehmere würden nur für bebeutenbere Summen losgegeben, z. B. Platon für 20 ober 30 Minen; oft würde es von Verwanbteu ober Freunben zusammengebracht. Die Rückerstattung war, zu Athen wenigstens, heilige Pflicht, wenn der Gelöste nicht dem Gläubiger als Eigenthum verfallen wollte. M. Maccius f. Plautus. Maccus war eine stehettbe Perfon in bett Atel-lnueu (f. b.) der Römer, der Spaßmacher, Harlekin, Polieinell. Eine lange Nase, spaßhafte Dummheit und lustige Gefräßigkeit waren feine charakteristischen Merkmale. Er stammte aus dem oski-schen Lustspiele. Macellum (voit f.iäxsmov, Umzäunung), oft mit dem Zusatz Liviae, ein mit Buben uttb Hallen besetzter Marktplatz Roms, itt der Nähe des esquilinischen Thors und der Gärten des Mäcenas, eine Vereinigung der bisherigen Märkte sür einzelne Artikel wie Fleisch, Fische, Gemüse. Hör. sät. 2, 3, 229. ep. 1, 15, 31. Plaut. Aul. 2, 8, 4. Suet. Cues. 26. Tih. '34. Vesp. 19. Macer, 1) s. Licinii, D. — 2) Aemilius Maccr, Zeitgenosse und Frettub des Vergil, Ovib u. a., aus Verona, gestorben 15 v. C., verfaßte nach dem Vorbilbe des Nikanbros Lehr-gebichte naturwissenschaftlichen Inhalts, des. eine Ornithogonia, von betten wenige Verse erhalten filtb. Ov. trist. 4, 10, 43 f. Quint. 10, 1, 56. 87. Abhanblung von Unger (1845). Machairüs, Mu%cuqovq, wichtige Grenzfestung Palästinas in der Nähe des Flusses Arnon östlich vom tobten Meer (au der Sübgrenze von Pe-raia), die sich erst spät bett Römern ergab. Johannes der Täufer faß bort gefangen. Josephos in der Beschreibung der jübischen Kriege erwähnt ] ihrer öfter. Machanldas, Maxavisu?, eilt vornehmer Spartaner, warf sich nach dem Tode des Königs Kleomenes Iii. znm Tyrannen von Sparta ans, würde aber nach grausamer Herrschast im I. 206 v. E. im Kriege gegen bett achaiischen Buttb besiegt und getöbtet. Paus. 4, 29, 10. Pol. 11, 11 ff. Plut. Philop. 10. Machäon, Maxäav (b. H. der Schueiber mit dem Messer, der Wuubarzt), Sohn des Asklepios und der (Spione, Bruder des Pobaleirios, mit dem er in 30 Schiffen Schaaren aus bett thessa-lischen Stäbten Trikka, Jthome und Oichalia nach Troja führte. Beibe finb die Aerzte der Griechen vor Ilion. Hom. Ii. 2, 729 ff. 4, 193. 11, 512. 833. In der Schlacht von Paris durch einen Pfeil verwunbet, wirb Machaon durch Nestor aus dem Kampfgewühl gerettet (das. 11, 505. 598.). Nach Vergil (A. 2, 263.) bestmb er sich in dem hölzernen Pserbe. In nachhomerischer Sage wirb er von Enrypylos, dem Sohn des Telephos, getöbtet, und sein Leichnam von Nestor nach Messenien gebracht. Hier fattb sich in Ge-renia das Grabmal uttb ein Heiligthum des Machaon mit Krankenheilungen. Glankos, der Sohn des Aipytos, hatte ihm zuerst als Heros geopfert. Sein Bruder Pobaleirios soll sich auf der Rückkehr von Ilion itt Syros itt Karien niebergelassett haben. Macra, ein aus bett Apenninen dem ligustischett Meere zufließettber Fluß, der Ligurien ttttb Etrn-

4. Reallexikon des classischen Alterthums für Gymnasien - S. 772

1877 - Leipzig : Teubner
772 Nautae— aus der Nähe der sie bedrängenden Kyklopen, nach Scheria führte. Hom. Od. 6, 4 ff. 7, 56 ff. — 2) Sohn des Odysseus und der Kalypso, Bruder des Nausinoos. Hesiod. theog. 1017. — 3) Steuermann des Theseus. Flut. Tlies. 17. Nautae s. Schiffahrt. Nautii, ein altes patricisches Geschlecht, dessen Abstammung man wol erst in späterer Zeit aus einen Gefährten des Aineias zurückführte, während es eigentlich etruskischen Ursprungs gewesen zu sein scheint. Die bedeutendsten Mitglieder desselben sind: 1) Sp. Nant. Rutilus, einer der Abgeordneten des Senats an das auf deu heiligen Berg ausgezogene Volk, nachdem er die Zwistigkeiten unter den Vätern selbst geschlichtet hatte. Als Consnl des I. 488 v. C. gegen Coriolan leistete er nichts bedeutendes. Liv. 2, 39. Dion. Hai. 8, 37. — 2) C. Nant. Rntiln s, bekleidete im I. 475 das Consnlat und kämpfte gegen die Volsker und Aequer. Liv. 2, 53. Im I. 458 war er abermals Konsul und führte ein Heer gegen die Aequer und Sabiner, welche letztere er bei Eretum schlug. Liv. 3, 26 ff. — 3) Sp. Naut., kämpfte unter dem Couful Papirius Cursor im I. 293 mit Auszeichnung gegen die Sam-niter, welche er durch Täuschung in Schrecken setzte. Liv. 10, 40-44. Navrodixai, eine ungewiß ob durch Wahl oder durch das Loos ernannte Behörde in Athen von unbekannter Zahl, die richterliche Besugniß in Handelssachen (Sinai, i^inoqcov) und in den Processen ^eviag gegen diejenigen hatte, welche, ohne von bürgerlichen Eltern abzustammen, sich das Bürgerrecht anmaßten. In der ersten' Gattung von Sachen entschieden sie selbst, in der anderen waren sie blos proceßeinleitende Behörde (ft’saycoyffg), wie Nachrichten der Grammatiker bezeugen; sie instrnirten sie und brachten sie an die Heliastischen Richter. Die eigenthümliche Verbindung beider Arten erklärt sich wol daraus, daß unter Seehandelnden die widerrechtliche Anmaßung des Bürgerrechts am häufigsten sein mochte. Die Vorstandschaft in diesen Processen ging zu Demosthenes' Zeit aus die Thesmotheten über. jvava, j. Nahe, Nebenfluß des Rheins, mit dem er bei Bingen zusammentrifft. Tac. hist. 2, 70. K‘aw j 1- Schiffahrt. Naxos, Ncc^og, 1) die größte und bedeutendste aller Kykladeninseln (5 Q. - M.), poetisch Dia und auch Strongyle („die runde") genannt, östlich von Paros und wie dieses zum großen Theil aus schönem weißem Marmor bestehend. Die Insel war (und ist) so fruchtbar, daß sie (iihqa Elksuu genannt wurde. Besonders zeichnete sie sich durch ihren trefflichen Wein aus, daher auch die so mannigfach ausgebildeten Dionysossagen: von hier führte der Gott die von Theseus zurückgelassene Ariadne mit sich fort auf seinen Zügen. Die geschichtliche Zeit kennt nach den Thrakern, den Karen: und Kretern als Bewohner die aus Attika eingewanderten Ionier. Hdt. 8, 46. Um 536 oder 535 besiegte Peisistra-tos die Naxier und setzte den Lygdamis als Tyrannen ein, unter dessen Herrschaft die Insel ihre größte Macht und Blüthe erlangte. Hdt. 1, 64. Eine Unternehmung der Perser, welche von den vertriebenen Oligarchen 501 zu Hülse gerufen - Neapolis. wurden, mißlang (Hdt. 5, 30—34.), worauf 490 die Insel zur Strafe mit Feuer und Schwert von den erzürnten Persern verwüstet wurde. Hdt. 6, 96. Dadurch litt die sonst so blühende Insel sehr, die außer vielen Kriegsschiffen 8000 Hopliten stellen konnte, und von der Herodot (5, 28.) sagt: r] Na^og £vdttl[Lovir] rwv vr\acav ngoscpsqs. In der Schlacht bei Salamis kämpften ihre 4 Schiffe, als Kontingent für die Perserflotte bestimmt, doch auf griechischer Seite. Hdt. 8, 46. Als später Naxos sich als Mitglied des athenischen Seebundes den Gewaltthätigkeiten der Athener widersetzte, wurde es nach längerer Belagerung 466 mit Gewalt, bezwungen und ging der Freiheit verlustig, indem 453 eine Anzahl athenischer Kleruchen dort angesiedelt wurde. Thue. 1, 98. 137. Flut. Per. 11. Diod. Sic. 11, 88. Von da an bleibt Naxos unbedeutend. Im Jahr 376 erfocht Chabrias bei Naxos einen großen Sieg über die spartanische Flotte und zwang dadurch die Naxier, die 378 dem attischen Seebunde nicht beigetreten waren, sich den Athenern anzuschließen. Nachdem die Insel dann unter Philipp und Alexander den Makedoniern, in der Diadochenzeit den Herrschern Aegyptens unterthänig gewesen war, wurde sie durch Antonius den Rhodiern übergeben, aber durch die Römer bald wieder von dem drückenden Joch derselben befreit. App. b. c. 5, 7. Seitdem verschwindet sie vom Schauplatz der alten Geschichte. Die im Alterthum gleich wie heute Naxos genannte Stadt liegt am nördlichen Theile der Westküste. Abhandlungen von Grüter (1833), Engel (1835) und E. Curtius (1846). — 2) die erste griechische Niederlassung auf ©teilten, an der Ostküste südlich vom Berge Tanros von Chalki-diern 735 gegründet. Thue. 6, 3. Bald sendete sie selbst Kolonisten nach Leontinoi, Katana und vielleicht auch mit nach Zankte. Nachdem sie eine Zeit laug dem Hieronymos von Gela unterworfen gewesen (Hdt. 7, 154.), kämpfte sie bei der ersten ficilischen Unternehmung der Athener auf Seiten derselben (Thue. 4, 25.), wurde aber 403 von Dionysios eingenommen und zerstört. Im I. 358 wurden die Reste der Bewohner von Andromachos gesammelt und in der Nähe der früheren Stadt auf dem Berge Tanros angesiedelt. Die neue Stadt hieß Taurotnenion, j. Taormina. Diod. Sic. 14, 15. 87. Neaetlms, Nsai&og, Fluß in Bruttium, nördlich von Kroton mündend, woselbst die gefangenen troischen Frauen die Schiffe der Griechen angezündet haben sollen, um der Gefangenschaft zu entgehen, j. Nieto. Ov. met. 15, 51. Plin. 3, 11, 15.' Strab. 6, 262. Neaira s. Helios. Neantlies, Nsav&rig, aus Kyzikos, Rhetor und Geschichtschreiber ans der Zeit Attalos' I., Schüler des Philiskos ans Milet, Verfasser zahlreicher geachteter und von den Alten oft erwähnter Schriften historischen Inhalts, z. B. 'Emrjvixa (mindestens 6 Bb.), 7tsqi ivso^cov dvdgäiv, tisql ts-letäv. Die Fragmente sind gesammelt von Müller, fragm. hist. Graec. Iii, p. 2 ff. Neapolis, Nsanohg, Die berühmteste unter den zahlreichen Städten d. N. lag in Campanien am Westabhange des Vesuvins und am Flusse Sebethus. Chalkidier aus Kyme hatten sie an der Stelle eines schon vorhandenen Ortes, Par-

5. Reallexikon des classischen Alterthums für Gymnasien - S. 39

1877 - Leipzig : Teubner
Ainaria — Aineias. 39 Hierauf scheinen sie mit den benachbarten Nomaden lange Kämpse gehabt und Hirtenkomge (Hyk-sos) Jahrhunderte lang das Land beherrscht zu haben; von diesen rührt nach neueren Forschungen der Bau der Pyramiden her. Gegen diese Eindringlinge bildete sich wohl die Knegerkaste ans, die nach der Vertreibung jener dem Lande erst völlige Einheit und Selbstäudigkeit verschaffte und nur durch die Priesterkaste beschränkt war; daneben bildeten sich die Kasten der Hirten und Schisser aus. Als ein Ordner des Ganzen erscheint nun der Eroberer Sesostris um 1400, dessen sagenhafte Züge bis Indien hin, jedoch nach Herodot auf eine Fahrt nach dem arabischen Busen zur Unterjochung der Völker am erythrüischen Meere und einen Feldzug gegen die Skythen und Thraker beschränkt, beu hauptsächlichsten Inhalt der bildlichen Darstellungen auf den großen Palästen von Theben ausmachen. Doch rühren diese Monumente theilweise ans 'früherer Zeit her und find die ältesten und großartigsten Denkmäler der Welt. Er theilte das Land in 36 Nomen unter besonderen Statthaltern (Nomarchen), bante Tempel in allen Städten, errichtete Obelisken, durchschnitt Unterägypten mit Canälen und zog eine 1500 Stadien lange Mauer von Pelusion biv Heliopolis zum Schutz gegen die einbringenden Feinde. Um 760 fielen die Aethiopen unter Sabakos oder Sabakon in Aegypten ein und beherrschten während 50 I. wenigstens Oberägypten, worauf die Kriegerkaste toieber herrschend wnrde und das Land in eine Dodekarchie zerfiel (671—56), welche nach löjähriger Dauer mit einem Bürgerkriege endigte, aus welchem Pfammetich (f. d.) als Alleinherrschender hervorging. Memphis blieb noch die eigentliche Hauptstabt, aber Sais ward jetzt die gewöhnliche Residenz. Sein Sohn und Nachfolger war Necho (f. d.), auf diesen folgte Psam-mis, auf diesen Apries (s. d.), dann Amasis (s. d.). Als Psammenit (s. d.) 525 bei Pctuston von Kambyses besiegt war, ward Aegyteit etne persische, und nach dem Sturze der Perserherrschaft 332 eilte makebouische Provinz. — Ueber die ägyptische Cultur, namentlich die Priesterweisheit und Religion, herrschte lange Zeit großes Dunkel, das erst durch die Bemühungen neuerer Gelehrten allmählich etwas aufgehellt worden ist; die Hiero glyphenschrist ist von Ehampollion theilweise entziffert worden; über die Religion haben außer ihm Jablonski (unkritisch), Prichard (deutsch von Haymann, Bonn 1837), Wilkinson, Bnnsen, Lepsins, Brugsch, Schwenk und Roth tief eindringende Forschungen, die aber zu einem großen Theile sehr weit von einander abweichen, angestellt. Der Franzose Ehampollion hat sein als „vorzeitig" erkanntes Pantheon Egyptien unvollendet gelassen, Bnnsen sich nur an die Denkmäler und Herodot, Lepsins dagegen vorzugsweise an die aus dem Geschichtswerke des Manetho stam-ntenben Angaben gehalten, währenb Roth der ägyptischen Religion eine so schöpserische Ursprünglichkeit zuschreibt, daß der größere Theil des griechischen Glaubenskreises (welcher eine eigene religiöse Spekulation gar nicht gehabt haben soll) bitrch die Phoinikier zu bett Griechen gekommen sei, mit solcher Ansicht mit Recht aber auf vielfachen und ent-schiebenen Wiberspruch gestoßen ist. — Die Gründung des ältesten Staates und die Errichtung großer Bauwerke wird aus Mettes (s. d.) zurückgesührt; mag dieser auch selbst kein gewaltiger Bautnetstci gewesen sein, so mnß doch diese Richtung tu dem Reiche von Memphis frühzeitig begonnen haben und lebhaft ausgebilbet worben fettt. Die Anfänge diefer Bildung find um den Beginn des dritten Jahrtausends v. E. zu setzen und dte Erbauung der drei großen Pyramiden von Gtzeh fiele in die Mitte dieses dritten Jahrtausends; sie wird auch drei auf einander folgenden Königen zugeschrieben und die Listen des Manetho setzen den Cheops 500 I. nach Menes — Das bedeutendste Werk über Aegypten bleibt das aus Navoleons I. Expedition hervorgegangen*; Prachtwerk • Description de l’Egypte, Paris 1809—10. Fol.; baneben das von der prenß. Regierung bitrch Lepsins herausgegebene. Ainaria s. Aenaria. ^ w ,.r , Aineias, Aivstccg, Aeneas, 1) <sof)n bey Änchl^eo u. der Aphrobite, Fürst der Dardaner am Iba Verwanbter des Priamos (s. Anchtses). auf dem Iba (Ii. 2, 820.) ober am Simoets geboren, warb er von Alkathoos, dem Gemahl seiner Schwester Hippodameia, in Dardanos erzogen. (11. 13 428. 465.); nach dem liymn. in Vener. ist er nach seiner Geburt von Aphrodite den Nymphen des Iba zur Erziehung übergeben. Anfangs nahm Aineias nicht Theil am troj. Kriege; als er aber einst von Achilleus auf dem Jda bei den Heer den überfallen wurde, zog er nach -iroja dem s4-vrn-mos zu Hülse. Hier war er einer der ausgezeichnetsten Helden, tapfer, weise und fromm, dem Hektor gleich wie ein Gott von den Troern geehrt. Wie Achilleus aus griech. Seite, so ist Aineias auf troj. Seite der herrliche Sohn einer Gottin, Liebling der Götter; besonders schützten ihn un Kampfe Aphrodite it. Apollon (Ii. 5, 311 st.). Wie Achilleus hatte er göttliche Rosse, welche von denen abstammten, die Zeus einst dem Tros als Ersatz für den geraubten Ganymedes gegeben (Ii. 5, 265.). Von Priamos wird Aineias gehaßt, wie Achilleus von Agamemnon; denn er hoffte einst über die Troer zu herrschen. Mit den tapfersten Griechen bestand Aineias ntuthig beit Kampf, selbst mit Achilleus (Ii. 20, 258.). In diesem Kampfe rettete ihn Poseibon, bamit nicht das Geschlecht des Dardanos untergehe; „denn da jetzt des Priamos Geschlecht dem Kronion verhaßt ist, so wird tu der Folge Aineias und sein spätes Geschlecht herrschen über die Troer." Ii 20, 302 ff. Nach die er Stelle (vgl. hymn. in Vener. 197.) bleibt also Aineias nach der Zerstörung von Troja und dem Untergange des Geschlechts des Priamos trt Ttoslv und herrscht, sowie seine Nachkommen, über die Reste des troischen Volkes. Die Herrscher in Alt-uttd Neuskepsis und anderen Orten am ^da sahen den Aineias als ihren Stammvater an. Von einer Auswanderung und Gründung eines neuen Reiches in der Fremde weiß Homer nichts. Dies ist spatere Sage, jedoch nicht viele Jahrhunderte nach Homer entstanden. Die Rettung des Aineias aus der Stadt bei dem allgemeinen Untergange wird sehr verschieden erzählt. Livius (1, 1.) gibt an, Aineias it. Antenor hätten wegen alter Gastsrennd-schast und weil sie stets zum Frieden und zut Herausgabe der Helena gerathen, von den Griechen freien Abzug erhalten (Diod. Hai. 1, 46 f.). Nack Andern zog sich Aineias mit den .Dardanern bet

6. Reallexikon des classischen Alterthums für Gymnasien - S. 59

1877 - Leipzig : Teubner
Alexis — int I. 389 sie zerstörte; später ist inan, wol mit Unrecht, bemüht gewesen, diese Barbarei dem Amru, Feldherrn des Chalisen Omar (651), zuzuschreiben. Vgl. Ritschl, die alexandr. Bibliotheken. Bresl. 1838 liebst Corollariuin, Bonn 1840 (Opusc. Bd. l.). Das Mus eion gewährte den verdienstvollen Männern, welche zur Ordnung, Vervollständigung, Verbesserung der Handschriften beitrugen, ehrenvollen Unterhalt (fi ev Movoslco onrjoig); es war der Centralpunkt der Bildung und Gelehrsamkeit. In den bürgerlichen Unruhen unter Aurelian ward auch dieses zerstört. Vgl. j Parthey, d. alex. Museum. Berl. 1838. Sammlung und Sichtung der vorhandenen Litteraturschätze, sowie das Streben, alle zur Erklärung derselben nöthigen Kenntnisse sich zu erwerben, ist das charakteristische Merkmal dieser Zeit. Für Sammlung und Ordnung der Bibliothek sorgten die Bibliothekare Zenodotos, Kallimachos, Era-tosthenes, Apollouios, Aristophanes, Aristarchos. Die Grammatik in dem weitesten Sinne des Alterthums wurde besonders gepflegt, aber auch in der Mathematik u. Astronomie sind die Leistungen der Alexandriner bedeuten!). Die griechische Bibelübersetzung ist unter den Ptolematern hier entstanden u. die ältesten Theile der von jüdischen Verfassern gemachten Sibyllenorakel reichen in dieselbe Zeit hinauf; unter denen, die einzelnen Schriftstellern ihre besondere Sorgfalt zuwandten, find für Homer zu nennen: Zenodotos, Aristophanes v. Byzanz und namentlich Aristarch. Ans diesem Streben d. Ordueus des Mustergültigen gingen angeblich einige Verzeichnisse (umwveg) hervor, die der Nachwelt zur Richtschuur dienen sollten. Der Kanon der epischen Dichter — herrührend von Aristophanes v. Byzanz und Aristarch umfaßte den Homer, Hesiod, Panyasis, Antimachos, Peisander; v. Jambographen den Archilochos, Hipponax, Simonides v. Amorgos;von Elegikern den Kallimachos, Philetas, Kallinos, Mimnermos; von Lyrikern den Alkman, Alkaios, die Sappho, den Stesichoros, Pindaros, Bakchylides, Jbykos, Anakreon, Simonides v. Keos; von Tragikern den Aischylos, Sophokles, Euripides, Ion und Achaios; v. Komikern den Epicharmos, Kratinos, Enpolis, Aristophanes, Pherekrates, Platon (alte K.). Antiphanes und Alexis (mittl. K.). — Menander, Philippides, Diphilos, Philemon, Apollodor (neue K.). — Ju der Prosa die Historiker Herodot, Thukydides, Lenophon, Theopompos, Ephoros, Auaximeues, Kallisthenes; die Redner Antiphon, Andokides, Lysias, Jsokrates, Jsaios, Aischines, Lykurgos,Demostheues,Hyperides, Deiu-archos. Indeß ist dieses Verzeichniß so planlos, lückenhaft und theilweise sogar fehlerhaft, daß Bernhardt) wol Recht hat, wenn er dasselbe für ein trümmerhaftes, ans vollständigeren Katalogen unkritisch gezogenes Register hält, den Canon Alexandrinorum aber als eine aus Mißverständniß einzelner Stellen (z. B. Quintil. 10, l, 54. 59.) hervorgegangene Fiction ganz entfernt.— Ein eigener Alexandrin ifcher Dialekt' ferner ward hier ausgebildet. Ebenso prägte sich den Dichtern dieser Schule auch der Stempel der Gelehrten (yqu^fiaxluol) aus; Reinheit der Diction, Glätte und Feinheit der Darstellung, geregelter Versbau vermögen nicht für den öfteren Mangel lebendiger Phantasie it. lebensfrischer, natürlicher Darstellung zu entschädigen. Apollonios aus Rhodos, Aratos, Kallimachos, Rikandros, Philetas gehören zu den bedeutenderen Dichtern dieser Schule. Alexis, "Altais, aus Thurioi in Griechenland, Dichter der s. g. mittleren Komödie seit 384 v. C., erreichte, fortwährend thätig u. regsam, ein Alter von 106 Jahren. Dies lange Leben macht die Menge seiner Stücke (nach Suidas 245), den Gebrauch von Motiven und Charakteren (die Rolle des Parasiten, welche eigentlich der neuern Komödie angehört) und die ungleiche Diction erklärlich. Die zahlreichen Fragmente zeigen ihn als einen Dichter von Geist und guter Beobachtung, der die Sprache leicht und geschmackvoll zu handhaben weiß. Fragmente gesammelt und heransg. v. Hir-schig, 1840. Meineke, hist. crit. com. gr. p. 374. Alfenus (vielleicht richtiger Alfenius)_Vartt§, Publius, ans Cremona, anfänglich Schuster in seiner Vaterstadt/ ging nach Rom, wurde Schüler des gefeierten Juristen Serv. Sulpicius Rnfus und erlangte als Jurist großen Ruf, wie er denn auch als Schriftsteller (40 11. digestorum) in diesem Fache auftrat. Catull hat an ihn das 30. Gedicht gerichtet. Horaz (sät. 1, 3, 30 ff.) scheint Anlaß gehabt zu haben den Stolz des Emporkömmlings ein wenig zu dampfen. Algidum, kleine Bergfeste auf einer der Höhen des Algidus, wahrscheinlich beim h. Cava. Liv. 26, 9. Algidus mons, eine Bergreihe von Tnsculitm und Veliträ gegen Präneste hin, j. Monti di Ve-letri oder Fajola; ein Hauptstützpunkt der Aequer, die von hier häufig ihre Angriffe unternahmen (Liv. 3, 2. 3. u. oft.); rauh (Hör. od. 1, 21, 6. 3, 23, 9.), reichbewaldet (4, 4, 58.), alter Sitz des Dianendienstes (1, 21, 6. carm. saec. 69.). Alimentarii, eigentlich zum Empfangen ihres Unterhalts Berechtigte, vorzugsweise die Kinder armer, auch noch lebender Eltern, welche monatlich ihren Unterhalt aus Stiftungen rotn. Kaiser empfingen. Der milde Nerva begann eine solche menschenfreundliche Wirksamkeit, die erste im ganzen Alterthume, Trajan führte sie ans zu Veleja bei Placeittia, deren Urkunde wir noch in größeren Bruchstücken haben (vgl. Wolf, kleine Schriften Ii. S. 895. und zahlreiche epigraphische Arbeiten über die Urkunde); eine ähnliche von dem jüngeren Plinius in Comum finden wir Plin. ep. 7, 18. erwähnt. Hadrian erweiterte die Stiftungen des Trajan, und unter den Antoninen kanten neue Anstalten, vorzüglich für die bis dahin weniger bedachten Mädchen, hinzu, wahrscheinlich jedoch aus Rom beschränkt. Pertinax hob die Anstatt Trajans auf, während Alexander Severus wieder eine ähnliche Stiftung begründete; doch scheinen die ersten mehr wirkliche Kinderverpflegungsanstalten, das letzte mehr ein Legat gewesen zu sein. Vgl. Franke, z. Gesch. Trajans, S. 377—420. Aliphera (Liv. 28, 8. 32, 5. Cie. ad Att. 6, 2., ’Axicpslqcc, 7], Pol. 4, 77 ff. oder ’Jxi'cpriqcc, Paus. 8, 26. 27.), j. Nerowitza, Bergstadt im süd-westl. Arkadien an einem Nebeuflüßchen des Al-pheios. Die Bewohner betheiligten sich bei der Gründung von Megalopolis. Im Bundesgenossen-kriege (219—217) nahm Philipp Iii. die sehr feste Stadt nebst der Burg ein, woselbst sich ein Tempel der nach einheiln. Sage hier geborenen und erzogenen Athene mit einer sehr geschätzten Bild-

7. Reallexikon des classischen Alterthums für Gymnasien - S. 70

1877 - Leipzig : Teubner
70 Ammon — Treue berichtet, interessante Schilderungen über die Sitten der Völker und geographische Beschreibungen, welche um so wichtiger sind, als Ammianus manche Länder, wie Germanien und Gallien, aus eigener Anschauung und durch längeren Aufenthalt daselbst kennen gelernt hatte. Auch au Andeutungen über settte Stellung zum Christenthum fehlt es nicht (21, 16, 18. 25, 4, 20.). „Ammianus ist eine soldatische Natur, von verständigem Urtheil, ehrlich und derb, abergläubisch und tolerant, gern prunkend mit seiner Gelehrsamkeit, auf dem Gebiete der Federführung aber gar nicht zu Hause. Seine Sprache ist fast nicht zu verstehen, unleidlich geziert und überladen, einequalfeinerleser"(Tenffel). Herausg. mit den Anmerkungen Lindenbrogs und der beiden Valois von Wagner und Ersurdt. Leipz. 1808 in 3 Bd. Versuch einer neuen Recension von Eyssenhardt, Berlin 1871, und von Gardthansen, Leipz. 1874. Ammou oder Hammon, auch Amnn, urspr. ein in Libyen und Aegypten verehrter Gott, der von den späteren Griechen, wegen einiger Ähnlichkeit des ammonischen und dodouaiischen Orakels, mit dem Zeus identisicirt ward, so daß er von da an bei den Lakedaimoniern, zu Thebai in Boiotien, Aphytis in Pallene, Olympia rc. Tempel oder Altäre bekam. Aus die nämliche Weise kam der Dienst desselben nachmals auch zu den Römern (Catull. 7, 5. Lucan. 9, 511.). Der älteste geschichtlich nachweisbare Dienst des A. war in Theben (Dios-polis) in Oberägypten, von wo er sich auch nach Aethiopien, Libyen, Kyrenaika und Numidien verbreitete. Er wurde verehrt in der Gestalt eines Widders oder widderköpfigen, mit gewundenen Hörnern versehenen Mannes, welches nach Minu-toli das Zodiakalzeichen der Frühlingsnachtgleiche ist, so daß also A. selbst der Herr und Eröffner des Jahres und der Zeiten wäre. Die Entstehung dieser Form erklärt Herodot (2, 42.) so: Herakles habe durchaus deu Zeus sehen wollen, dieser aber habe es nicht gewollt; endlich aber, ans langes Anhalten des Herakles, habe Zeus einen Widder abgezogen, den abgeschnittenen Kops sich vorgehalten, das Vließ desselben angethan und so sich jenem gezeigt. Seitdem hätten die Aegypter das Bild des Gottes widderköpfig gemacht. Sein hauptsächlichster Tempel nebst berühmtem Orakel lag in der schönen, ihm geweihten Oase Ammonium, s. d. Das Orakel, das nur durch Zeichen Antwort ertheilte, wurde von Alexander dem Gr., den es als den Sohn des Gottes anerkannte {Gurt. 4, 29, 5 ff. Arr. 3, 4.), besucht. Die Nachricht bei Cur-tius (4, 31, 24.), daß bei Befragung des Orakels das aus Smaragd und aus Edelsteinen gefügte Bild des Gottes von Priestern in einein goldenen Schiffe getragen werde, zu dessen beiden Seiten viele silberne Schiffe herunterhängen, während Frauen und Jungfrauen mit einem kunstlosen Liede folgen, um die Gnade des Gottes für einen sicheren Spruch zu erlangen, wird durch neu aufgefundene Kunstdenkmäler bestätigt. Ainmonios,’A^wvtog, 1) zubenannt Sakkas, gest. 243 od. 244 n. C., ans Alexandrien, war ursprünglich Christ, ging aber wieder zum Heidenthum über und wurde der Stifter der neuplatonischen Philosophie, indem er zur Abwehr des eindringenden Christenthums die verschiedenen philosophischen Systeme, besonders die des Platon und Ampelius. Aristoteles, zu vereinigen suchte. Ausgezeichnet durch Beredtsamkeit und ein seltenes Lehrtalent, wirkte er nicht als Schriftsteller, sondern mehr als Lehrer durch mündlichen Vortrag und versammelte um sich einen Kreis bedeutender Schüler, wie Plotinos, Longinos u. a. — 2) A. ans Alexandrien, Grammatiker um 400 n. C., schrieb ein lexikalisches Werk: negl oaoccov '/.ai St-acpogav Ib&cov, über den Gebrauch von synonymen oder ähnlich lautenden Wörtern, das Valckenaer (L. B. 1739) am besten herausgegeben hat. — 3) A., Sohn des Hermias, lehrte zu Alexandrien um 500 n. C. Philosophie und war auch als Mathematiker bekannt. Er hing der Heuplatonischen Schule an. Unter anderen Schriften verfaßte er auch Erklärungen zu Porphyrios und Aristoteles. Ammonium, zb ’Amicäviov, Oase mitten in der libyschen Wüste, j. Siwah mit Ruinen, 12 Tagereisen westlich von Memphis, 5 Tagereisen südlich von Paraitonion, war 40 Stadien lang und ebenso breit. Mächtiger Priester- und Handelsstaat, berühmt durch den Ammonstempel mit dem Orakel, durch den heiligen Sonnenquell, sowie durch ein großes Salzlager (Sal Ammoniacnm, Salmiak). Vgl. Parthey, über das Orakel und die Oase des Jupp. A. in den Schriften der Berl. Acad. 1862. ’Ä/uvtjözia ist der spätere Name für eine allgemeine politische Maßregel, wodurch bei Staatsumwälzungen, die oft mit vielen Grausamkeiten verbunden waren, die siegreiche Partei erklärte, des Bösen nicht gedenken zu wollen (ross S alloig ov iivrjgikccy.ovvt£s, drj^io-Hqazovfisvoi zo Ioltzov £w£7io1itsvov, heißt es Thue. 8, 73. von den Sa-miern), was ihr von der Gegenpartei zugefügt war. Es durfte also Niemand wegen eines in der Zeit begangenen politischen Vergehens zur Verantwortung gezogen werden, was zuweilen auch aus andere Gesetzwidrigkeiten ausgedehnt wurde. Spuren einer Amnestie finden wir bei Solon; die berühmteste aber, die vorzugsweise den Namen hat, ist die des Thrasybnlos nach Vertreibung der Dreißig, durch welche die noch immer bedrohte Eintracht im Staate wieder hergestellt wurde (403 unter dem Archon Eukleides). Ausgenommen waren nur die 30 selbst und deren 10 Nachfolger sowie die Eismänner, denen jedoch, wenn sie wollten, Rechenschaft (sv&vvrj) verstattet wurde. Der Schwur, durch den die Amnestie bekräftigt wurde, ist uus bei Andokides (myster. §. 90.) aufbewahrt worden: xcu ov [ivrjglkcckrjgcd rcov 7tollzmv ovssvl, nlriv zmv tqlcikovtcc uai räv £v5fxof, ovds zovzcov, og uv s&slrj Ev&vvag Stdovai. zr\g Uqxvs r]S riq&v. Bei Nep. Thras. 3. lex oblivionis. Amnlsos, ’Ä^vioog, Hafenstadt von Knoffos auf Kreta, am gleichnam. Flusse, schon Horn. Öd, 19, 188. genannt, in histor. Zeit Herakleion geheißen. Amor s. Eros. Amorg’osj ’Afioqyög, j. Amorgo, kleine Spo-radeninsel, auf welcher der Dichter Simonides (s. Iarabographen) lebte, bekannt durch die Bereitung seiner Kleiderstoffe. Unter den römischen Kaisern diente sie als Verbannungsort. Tac. ann. 4, 30. Minoa, Aigiale und Artefine waren die 3 Hauptortschasteu. Ampelius, Lucius, lebte wahrscheinlich im 3. Jahrhundert n. C. und verfaßte eine Schrift, Jiber memorialis, einen (früher auch in Schulen vielbenutzten) dürftigen Auszug des merkwürdigsten

8. Reallexikon des classischen Alterthums für Gymnasien - S. 76

1877 - Leipzig : Teubner
16 Anaitis — sich in Anaia verschanzt hatten und von da aus operirten. Anaitis, ’Avauig, eine persische Naturgottheit, in Armenien, Kappadokien, Medien n. a. Ländern in ausschweifender Weise verehrt und mit der griech. Aphrodite oder der Artemis als Mondgöttin identiftcirt. Ihr Name lautete Anahid. Anakalypteria, za ’Avakulvnziqqla, der dritte (oder zweite?) Tag nach der Vermählung, an welchem die Braut sich zum ersten Mal uuverschleiert zeigte, woher der Name (ava - Haxvtizetv). Die Neuvermählte erhielt von dem Gemahl und Beide von Verwandten und Freunden Geschenke, die auch uv<xy.cdv7ixriqlci hießen und in feierlichem Zuge in das Haus der Neuvermählten gebracht wurden. In Sicilieu und anderwärts feierte man der mit Hades vermählten Kore Anakalypterienfeste. Anakreon, ’Avauqscov, berühmter lyrischer Dichter der Griechen aus Teos in Jonien, daher 6 Ti]i.og, Teius. Er stand bereits in den männlichen Jahren, als Harpagos, der Feldherr des Kyros, Jonien unterwarf (540 v. C.), und begab sich damals nach Samos an den Hof des Polykrates, wo er bis zum Tode dieses Tyrannen blieb (522 v. C.). Von da an ist er, schon ein älterer Mann, aus Entladung des Hipparchos am Hofe derpeifistra« tiden in Athen bis zu deren Sturz geblieben. Wohin er sich nachher gewendet, ist zweifelhaft; Manche nehmen an, er fei nach Teos gegangen und uach dem Anfstande der Ionier unter Histiaios nach Abdera, wo er in einem Alter von 85 Jahren, wie die Sage erzählt, an einer Weinbeere starb. Ob er, bevor er sich zu Polykrates begab, mit der Einwohnerschaft vou Teos nach Abdera in Thrakien wanderte, steht nicht fest. Die Poesie des A. ist der aiolischen kunstverwandt; sie ist wie diese Ausdruck der persönlichen Gefühle und stimmt im Allgemeinen mit ihr in der äußern Form wie in Geist und Inhalt überein; doch steht er an Kraft und Tiefe des Gemüthes weit hinter Alkaios und Sappho zurück. Ohnesittlich ernste Lebensanschauung und nur dem Genuß der Gegenwart sröhnend, wie er au dem üppigen Hose des Polykrates und der andern Tyrannen, deren Verkehr er suchte, herrschend war, treibt er mit den Dingen um sich her ein leichtes, heiteres Spiel; gewöhnlich dachte man sich ihn später als einen der Liebe und dem Wein ergebenen Greis. Die Liebe und der Wein, Tanz und fröhliche Geselligkeit waren die Lieblingsgegenstände seiner durch ihre Schönheit und Anmuth berühmten Lieder; doch vermißte man an ihnen den höheren Schwung der Gedanken und der Sprache. Auch seine Versmaße zeigen die ionische Weichheit. Seine Sprache, in ionischem Dialekt, ist einfach und steht der schlichten Rede des gewöhnlichen Lebens nahe. Die echten Ueber-teste seiner Dichtung, wenig zahlreich, sind am besten bearbeitet von Bergk (Lpz. 1834, später in den Poetae lyrici). Die sogenannten ’Avanqsovzsia, Auakreontischen Lieder, deren Sammlung wir noch besitzen, stammen nicht von Anakreon her, sondern find schwache Nachahmungen der anakreon-tischen Poesie aus verschiedener zum Theil sehr später Zeit. Vgl. Welcker Kl. Schriften I. S. 251. Ii. S. 356. Ausgg. von Möbius (1826) und Mehlhorn (1825). ’Avüxqlöls s. Process 6. Anaktörion, ’Avuv.toqiov, Vgb. in Akarnanien am Eingang des ambrak. Meerbusens, mit einer, um 630 gegründeten, Hafenstadt der Korinthier {Thue. 1, 55.), deren Bewohner Augustus uach Nikopolis zog. Ananios f. Iambographen. Anäphe, ’Avacpr], j. Nafi, Namfi, Sporaden-infel östl. von Thera, bergig und wenig fruchtbar. Äpollod. 1, 9, 26. Apoll. Bliod. 4, 1709 ff. Anaphlystos, ’Avuyxvozog, j. Anafifo, attischer Demos an der Westseite, mit einem guten Hasen, der nahen laurischen Bergwerke wegen befestigt (Hdt. 4, 99.), Heimat des bekannten Redners und Demagogen Eubulos (s. d.). Anäpos, "Avanog, 1) akarnanischer Nfl. des Acheloos. Thue. 2, 82. — 2) Fluß auf Sicilieu, mündet durch Sümpfe fließend südlich von Syrakusai, j. Auapo. Bei Dichtern oft erwähnt als der Geliebte der Quellnymphe Kyane. Ov. met. 5, 412. Theocr. 1, 68. Himilko schlug an demselben sein Lager ans, um Marcellus zur Aufhebung der Belagerung von Syrakus zu nöthigen. Liv. 24, 36. Anartes (Ptolem. 3, 8, 5. ’Avccqzol), nach Cäsar (b. g. 6, 25.) Volk in Dacien, bis zu dem der hercynische Wald reichte. Die A. sollen nördlich von den Dakern (in der Moldau, Wallachei, Siebenbürgen) gewohnt haben, also in Ungarn in den Theißgegenden. Anas, jetzt Guadiana d. H. Anasstrom, einer der bedeutendsten Ströme Hispaniens. Entspringend im lamitanischen Gebiet, bildete er seit Augustus die Grenze zwischen Baetica und Lusitania und mündete bei Esnris in zwei Mündungen (j. in einer) in den atlantischen Ocean. Seine Schiffbarkeit erstreckt sich nicht sehr weit. Anatokismos, avazohiofiog, usurarum usurae, ist das Schlagen der nicht gezahlten Jahreszinsen zum Capital, was früher gestattet war und erst unter den Kaisern mehrmals beschränkt und von Justinian ganz verboten wurde. Cie. ad Att. 5, 21. 6, 1 ff. Anana, zu ’Avava, St. in Phrygien zwischen Kelttiimi und Kolossos an einem Salzsee (j. Chardak Ghieul). An ihr vorüber ging der Zug des Terxes. Hdt. 7, 30. Anaxagöras, Avu^ayogug, griechischer Philosoph, der einen bedeutenden Wendepunkt in der Geschichte der Philosophie bezeichnet, gewöhnlich zu der älteren ionischen Schule gerechnet und deshalb als ein Schüler des Hermotimos und (fälschlich) des Anaximenes (Cie. n. d. I, 11.) bezeichnet. Er war geboren zu Klazo-menai in Lydien, Ol. 70. = 500 v. C., also ungefähr ein Zeitgenosse der Philosophen Demokrit, Empe-dokles, Parmenides, Zenon, zog sich früh von den öffentlichen Angelegenheiten zurück und widmete sich dem Studium der Wissenschaften. Nach vielfachen Reifen kam er irrt 30. oder nach Andern im 45. Jahre feines Lebens nach Athen (456 v. C.), gerade in der Blütezeit des Perikles, mit dem er in vertrauten Umgang trat. Cie. de or. 3, 34. Brut. Ii. Außerdem waren Euripides und Thukydides seine Schüler. Cic. tusc. 3, 14. Zuletzt wurde er, wol wegen seiner kosmologischen Ansichten, des Atheismus («fffßstos) angeklagt, aber durch Perikles von der Todesstrafe befreit, fei es nun, daß dieser seine Lossprechung bewirkte oder ihm zur Flucht behülflich war, oder daß das Urtheil überhaupt nur auf Verbannung lautete. Nach Einigen wurde

9. Reallexikon des classischen Alterthums für Gymnasien - S. 77

1877 - Leipzig : Teubner
Anaxander — er zwar freigesprochen, verließ aber im Unmuts) die Stadt und starb zu Larnpsakos 72 Jahre alt, 428 v. (£. Als Philosoph hatte er nicht blos das Verdienst, die Philosophie von Kleinasien zuerst nach Athen verpflanzt, sondern mich in ihr selbst ein geistiges Princip der Dinge gefunden zu haben. Dies ist ihm der vovg, der zugleich ein bestimmtes Verhältniß zu der weltgestaltenden Thätigkeit einnimmt: 0[10v 7tccvxc0v 0vxc0v Xoft rjqsllovvtcov Tov anslqov %g6v0v, Klvrjglv £[l7l0lflgccl, xov vovv j dlcthqlvat, (Aristot. phys. 8, 1.). Auch unterschied er dies formelle Princip (fwgyfto') von der Materie (fomxfus); dieses Existirende aber, die individuelle Materie, bestehe in sich ans sich selbst gleichen Theilen, die zugleich unsinnlich (dtdia) seien; dies sind die berühmten oiioio^i£Qrj, später 6[ioloiieqsictl genannt. Alles sei gemischt außer dem vovs, dieser nur sei einfach, ungemischt und rein (ccttlovg, xafl-apog). Auch mit den gangbaren astronomischen Vorstellungen harmonirte er messt: die Sonne war ihm eine feurige Masse (ilvöqog diccnvqog), der Mond ein dunkler von der (Sonne erhellter Körper mit Bergen, Thälern, Wohnungen rc. — Sein von den Alten auch in der Form gelobtes prosaisches Werk n£q\ cpvotcog ist nicht auf uns gekommen. Die Bruchstücke sind gesammelt und herausgegeben von Schaubach (1827) und von Schorn^ (1829). Anaxander, Ava^uvs^og, König von Sparta während des zweiten messenischen Krieges, aus der Familie der Agiaden. Hdt. 7, 204. Anaxandrides, Avix^avsqlsrjg, 1) König von Sparta, Sohn des Leon aus dem Geschlechte der Agiaden, Vater des Leonidas. Hdt. 5, 39 ff. 7, 204. — 2) König von Sparta, Sohn des Theo-pompos, Vater des Archidamos, Proklide. Hdt. 8, 131. — 3) A. ans Kameiros auf der Insel Rhodos, Dichter der mittleren Komödie in Athen um Ol. 100. Ein Mann von ausgezeichneter Persönlichkeit, heiter, klug und sein beobachtend, der erste Komiker, welcher Siebensabenteuer zum Stoff wählte, schrieb er 65 Stücke, Uebrig sind einige Fragmente und gegen 30 Titel. Meinecke hist. crit. p. 367. Auch Dithyramben werden ihm beigelegt. Anaxarchos, ’Avä^txgxog, aus Abdera, Schüler des Demokritos, begleitete Alexander den Gr. auf feinen Feldzügen, erhielt den Beinamen svdcti-(iovly.og. Der Tyrann Nikokreon auf Kvpros foll ihn in einem Mörfer haben zerstampfen lassen, um eilte von ihm erlittene Beleidigung zu rächen. Cic. tusc. 2, 21. n. d. 3, 33. Anaxibios, Ava&ßiog, befehligte die spartanische Flotte in Byzanz, als Xenophon den Rest der 10,000 dahinführte. Xen. An. 5, 1, 4. 7, 1, 3. u. 11. Im I. 389 kämpfte er bei Abydos unglücklich gegen die Athener unter Jphikrates. Xen. Hell. 4, 8. 32 ff. Anaxiläos, Avu^laog, auch Avantiag, l) Tyrann von Rhegion, herstammend ans Messenien, bemächtigte sich Zankle's auf Sicilien mit Hülfe vertriebener Samier und Milesier, bevölkerte dann aber die Stadt mit Meffeniern und nannte sie Messana. Hdt. 6, 23. Thue. 6, 5. Dies fällt in die Zeit 497 bis 494 v. C. Nach seinem Tode, 476, übernahm ein treuer Sclave, Mikythos, die Vormundschaft über die Söhne, welche 467 die Regierung übernahmen, aber fchon nach 6 Jahren Vertrieben wurden. Diod. Sie. 11, 48. 66. 76. — Anazarbos. * 77 2) ein Dichter der mittleren attischen Komödie, Verfasser von 18 Stücken, dem es weniger an Redefluß als an Maß und feinem Takte fehlte, wie das längste seiner Bruchstücke zeigt. — 3) ein pythagoreischer Philosoph ans Larissa zur Zeit des Augustus, der ihn wegen seiner Zaubereien aus Italien verwies (28 v. C.). Anaximandros, Ava^uiavtioog, Anaximander, Sohn des Praxiades, geb. zu Milet 610 v. C. (Ol. 42, 3.), Freund oder Schüler des 30 Jahre älteren Thales, lebte am Hose des Polykrates auf Samos, wo auch Pythagoras und Anakreon waren, und starb etwas nach 546 v. C. (Ol. 58, 3.). Seine von den Späteren n£qi yvotcog betitelte Schrift enthielt eine kurze Darstellung seiner Lehre in bildlich poetischer Sprache. Wahrscheinlich nur Abschnitte dieser Schrift waren die ihm beigelegten Bücher von den Fixsternen (mpl xeov, dnlavcov) und Umriß der Erde (yijg Tzsqi'odog), wenn nicht dieses vielmehr eine Erdkarte gewesen ist. Die Erde hielt er für einen in der Mitte der Welt durch gleichmäßige Entfernung von allen Puncten des Umkreises gehaltenen walzenförmigen Körper. Daß der Kosmos ein Werden ist, hat er zuerst wissenschaftlich festgestellt. Auch mathematische Er-(fintmiigen, eine Sonnenuhr, eine Himmelssphäre it. a. werden ihm zugeschrieben; vgl. Cic. div. 1, 50, 112. Als Element und Princip («ppj) fetzte er das Unendliche (xo utislqov), das er nicht naher bestimmte; denn daß die Anführung bei Aristot. metapli. 1. 8., es werde auch ein Princip angenommen, das dichter als Lust und dünner als Wasser fei, bestimmt aus ihit bezogen werden müsse, folgt auch aus Cic. acad. 4, 37, 118. nicht. Wohl aber sagte er davon, daß es tzüvxcc n£Qi£%siv xai navxa Hvßtqvuv, nal xovxo elvea xo &£iov d&ccvaxov yctq -/.ui ecvcoxe&Qov. Anaximenes, ’Avcc&iievrjg, 1) Sohn des Eury-stratos, Philosoph, gleichfalls ans Milet und Freund oder Schüler des Anaximander genannt, geb. zw. Ol. 55. und 58. (560 — 548 v. C.), setzte wieder an die Stelle der unbestimmten Materie des Anaximander ein bestimmtes Raturelement, und zwar die Lust als das Zusammenhaltende und Umgebende. Aus ihr entsteht Alles aus dem Wege der Verdünnung (Üqcclcoolg) ober Verdichtung (nvnvcooig); sie ist auch das Princip des Einzel-lebens: fx xov xov xä -itävxa ytyv£G&ca neu eig avxov nccliv avaxvsa&ai.' oiov r] ipv%r] r\ ^u-k-xsqcc ccrjq ovoci Gvyv.qcixsi fiuüg, xcu olov xov k6g[iov 7tv£v[icc neei ariq Plut. de plac. phil. 1, 3. vgl. Cic. n. d. 1, 10. acad. 4, 37, 118. — 2) Geschichtschreiber aus Larnpsakos, um 365 v. C., gern gesehen im Gefolge Alexanbers des Gr., schrieb eine Art Universalgeschichte, 'Emrjvixa, und außerbem unter dem Titel smimrina die Thaten Philipps und Alexanders; es hat sich aber wenig erhalten. Sein eigentlicher Beruf war die Rhetorik, in welcher er die Theorie des Jfokrates bekämpfte. Ihm hat man die unter den Werken des Aristoteles sich studende Qrjxoqlxr] nqbg Axs^ccvsqov zugeschrieben, den ältesten uns erhaltenen Verstich die Theorie aus der Praxis abzuleiten und mit Beispielen zu belegen. Die beste Ausgabe ist die von L. Spengel (1847), der auch der siegreiche Vertreter dieser Ansicht ist. Anazarbos, ober -a, Av<x£agßog, bebentenbe Stadt in Kilikien am gleichnamigen Berge und

10. Reallexikon des classischen Alterthums für Gymnasien - S. 99

1877 - Leipzig : Teubner
Apium — Apollodoros. 99 Man opferte ihm bisweilen Stiere von rother Farbe. Jährlich wurde ihm ungefähr einen Monat lang ein Fest in ganz Aegypten gefeiert, das mit seinem Geburtstage schloß; an diesem Tage wurde er in seinem heiligen Schmucke vorgeführt. Wenn er 25 Jahre gelebt hatte, wurde er in einem nur den Priestern bekannten Brunnen ersäuft und ein-balsamirt in goldenem Sarge beigesetzt. Wenn er früher starb, so war so lange Trauer im Laude, bis ein neuer Apis aufgefunden war. War dieser gefunden, so wurde er nach Nilopolis itt Oberägypten gebracht und da 40 Tage lang in einem Tempel gehalten, dann aus einem Schiff mit goldener Zelle nach Memphis geführt. Man glaubte, der Apis werde durch einen Lichtstrahl des Himmels erzeugt; die Zeichen, woran man ihn erkannte, waren: durchaus schwarze Farbe, ein weißer, drei-oder viereckiger Fleck auf der Stirne, ein weißer, halbmondförmiger Fleck auf der rechten Seite, ein käferähnlicher, schwarzer Fleischknoten unter der Zunge, ein Schweif mit zweierlei Haaren. Die Verehrung des Apis beruht auf dem Thiercultus der Aegypter, er gilt als die Hülle der Seele des Osiris. Bgl. Hdt. 3, 27 s. Diod. Sic. 1, 21. 85. Strab. 17. p. 562. Plin. n. h. 8, 46. Apium (gr. osilvov), eigentlich Bieuenkraut (daher der Name), Eppich, eine in verschiedenen Gattungen vorkommende Pflanze, deren Wurzeln von den Alten gegessen wurden. Die duftigen (Theocr. 3, 23.) Blätter des biegsamen (daher udum, Hör. od. 2, 7, 23., nolvyva[ntzov, Theocr. 7, 68.) Gewächses benutzte man gern zu Kränzen, wie deuu namentlich die Sieger in den isthmifchen und nemeischen Spielen dadurch geehrt wurden, und zwar die ersteren mit Kränzen von Sumpfeppich (klsoasxivov), die letzteren von Bergeppich (oqwohhvov). Nicht minder aber gebrauchte man die Kränze auch bei frohen Mahlen (Hör. od. 1, 36, 16. 2, 7, 24. 4, 11, 3.); ja bisweilen auch wol in entgegengesetzter Art bei Leichenfeiern und auf Grabsteinen. Plin. n. h. 30, 11. ’Ajtvevöxl Tiiveiv, den Becher ohne abzusetzen in Einem Zuge leeren (auch uilvozl&lv). Dies geschah bei Symposien entweder beim Zutrinkeu, oder als Strafe für eine nicht gelöste scherzhafte Aufgabe, z. B. Räthsel (aivcy^axa, ygicpoi). Daher die Threi'cia amystis, der ohne Absetzen nach Thrakerart geleerte Beck>er (Hör. od. 1, 36, 14.). ’Anoöexxal s. Tiqo oodoi, 13. ’Atioyqccipij, a) im attischen Rechte die Anklage auf Veruntreuung öffentlicher Gelder, Unterschleif, Staatsdiebstahl, bei den Römern peculatus. — b) ein schriftliches Verzeichniß von confiscirten oder gesetzlich zu consiscirenden Gütern, dann aber auch die damit verbundene Anklage gegen diejenigen, welche dergleichen in Besitz hatten und dem Staate vorenthielten. — c) Kataster. Zum Behuf der Schatzung waren in Hellas, wie im persischen Reiche und in Aegypten, Kataster herkömmlich, die an verschiedenen Orten nach verschiedenen Grundsätzen angelegt wurden. Demosthenes gibt in der Rede gegen seine Vormünder eine Schätzung seines väterlichen Vermögens. In einigen Staaten wurde jährlich, in anderen größeren alle 2 oder 4 Jahre eine neue Schätzung gemacht und die Versetzung (uvctgvvzuij,ig) vorgenommen (s. Tlqöaosoi, 11.). Die Anfertigung und Bewahrung des Grundkatasters hatten vermuthlich die 48 Naufraren bis Kleisthenes, nachher die Demarchen (Harpocr. s. v. drj/j,aq%og). Apokolokynthösis s. Seneca, 2). Apollinäres lndi s. Spiele, 3. Apollinaris, 1) ans Alexandrien, Grammatiker u. Presbyter in Laodikeia, übersetzte, um die profane Seetüre zu verdrängen, im 4. Jahrh. n. C. die Geschichtsbücher des A. T. in Hexameter und bildete aus denselben nach dem Muster des Euri-pides, Menander und Pindar Tragödien, Komödien und Hymnen. Nur die (isrücpqc'oi.g zov ipalzrj-gog Slcc 6tl%cov rjqcoixcov ist erhalten und von Sylburg (Heidelb. 1569) herausgegeben. — 2) s. Sidonius. — 3) s. Sulpicii, 24. Apollinis promontorinm, ’Anöuavog cc-/.qov, 1) die Westspitze des Golfs von Karthago, nördlich von Utika, wohl identisch mit dem Pr. pulekrum, wo Scipio Asricanns Major landete, und welches nach dem ersten römisch-karthagischen Vertrage die Grenze der römischen Schifffahrt sein sollte; j. C. Farinas oder Ras Zibib. Liv. 30, 24. — 2) Vgb. bei Cäsarea in Manretania, j. C. Mostagan. Apollinopölis, ’Anollcovog nohg, Name mehrerer Städte in Aepypten, 1) A. magna (nohg fjlsydlr] ’Anökxcavog), j. Edsn mit prachtvollen Tempelruinen in Thebais am westlichen Nilufer; die Bewohner waren Feinde der Krokodile. — 2) ’A. t] (Luhqu. am östl. Nilufer in Thebais, eine bedeutende Handelsstadt. Apollodoros, ’Anouödcoqog, 1) ein trag. Dichter aus Tarsos, von dem Suidas 6 Tragödientitel anführt; zu unterscheiden von einem andern Apollodor ans Tarsos, einem Grammatiker, der über die Medea des Euripides geschrieben hat. — 2) ein berühmter Komiker ans Karystos in Enboia, und 3) ein Komiker aus Gela in Sicilien, Zeitgenossen des Menander, also Dichter der neueren Komödie, s. Komoedia 5. Nach welchem von diesen Komikern Terenz seine Hecyra und seinen P Horm io bearbeitet hat, ist ungewiß, ebenso, welchem die erhaltenen Fragmente einzeln zuzutheilen sind. — 4) s. Maler, 1 — 5) s. Baukünstler, 9. — 6) aus Athen, um 140 v. C., Sohn des Asklepiades, Schüler des Grammatikers Aristarchos und des Panaitios, bei dem er die stoische Philosophie kennen lernte, fruchtbarer und vielseitiger Schriftsteller. Erhalten hat sich von ihm (am Schluffe leider lückenhaft): Bißlio&rjxr] in 3 Büchern, eine reiche und wohlgeordnete mythologische Sammlung von den ältesten Theogonieen bis auf Theseus nach Kyklikern und Logographen. Ausgg. von C. G. Heyne (1803), mit vortrefflichem Commentar, von Sommer (1823) und I. Bekker (1854). Die übrigen Schriften von ihm sind verloren gegangen : Xqovikol in 4 Büchern, eine bei den Römern vielgebrauchte chronologische Weltgeschichte, und rfjg nsqlosog, eine Chorographie, beide in iambischen Trimetern; ferner vscöv oder tcsqi zov vemv nazccxöyov, Commentar in 12 Büchern zum Schiffskatalog (Ii. 2.), tu tisqi Zcöcpqovog, 7z8qi ’E7h,%ccquov u. a., besonders aber ein großes Werk in 24 Büchern jisqi &säv. Sammlung der Fragmente bei Müller, Fragm.hist.grr. I, 428 ff. — 7) Rhetor aus Pergamon, geb. vor 104 v. C., Lehrer des jungen Octavian in Apollonia, mit dem er nach Rom kam; Hier bildete er nach der alten Lehrweife des Afinius Pollio eine eigene Schule, welcher die des Theodorus nach dem Vorgänge des Cassins
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