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1. Lehrbuch der Geographie - S. 427

1867 - Münster : Theissing
Besondere Geographie von Europa. 427 bürg, Mecklenburg rc. Unter den echt deutschen Pferden zeichnen sich die ost- friesischen aus; die übrigen sind zwar meistens Mischlinge, doch werden auch das niederländische, holfteinsche (dänische), das preußische, salzburgische und das Sennerpserd (in der Senne im Lippe-Detmoldischen) hochgeschätzt. Die besten Schafe sind in Deutschland die sächsischen, böhmischen, schlesischen und mährischen; auch die s. g. Haidschnucken im Lüneburgischen und Meppenschen (an der Ems) sind sehr nützlich. Das Schwein ist am meisten in Westfalen, in preußisch Sachsen, Baiern und Böhmen zu Hause, Federvieh überall, Gänse besonders in Norddeutschland (namentlich Pommern) und in Mähren; an Wildpret ist Deutschland reich, die Bienenzucht in einzelnen Gegenden sehr ergiebig, die Seidenzucht verbreitet sich immer mehr von Süden nach Norden, die Fischerei endlich wird nicht allein in den deutschen Meeren, son- dern auch in Seen und Flüssen mit Erfolg betrieben; berühmt ist der Rhein- Weser- und Elblachs. Mit der Vermehrung der Bevölkerung hielt die Aus- dehnung des Ackerbau's und die Abnahme der Waldungen gleichen Schritt; dennoch ist noch wohl der dritte Theil der ganzen Bodenfläche Deutschlands mit Wald bedeckt, denn alle Berg- und Hügellandschaften Mitteldeutschlands, wie die Alpenländer und die Flächen des deutschen Tieflandes im Nordosten (östlich der Elbe) sind mit Wald bewachsen. Wenngleich der deutsche Wald gegenwärtig nicht mehr ist, was er zu den Zeiten der Römer war, als Taci- tus ihn uns beschrieb, und Eichen und Buchen darin die Herrschaft verlo- ren und den Nadelhölzern, als Kiefern, Fichten, Tannen haben weichen müs- sen, so bilden in Niedersachsen, Hessen, Fulda rc. Eichen und Buchen doch auch noch jetzt den Hauptschmuck der Wälder, mehr nach Süden ist die Lär- chentaune häufiger und an den mildern Terrassen des Schwarz- und Oden- waldes, des Taunus und Spessart erscheint bereits die Kastanie. Der Bergbau, dessen Ausgabe es ist, die nutzbaren Mineralien aus dem Schooße der Erde an das Tageslicht zu fördern, beschäftigt in Deutsch- land hunderttausende von Menschen, denn der deutsche Bodeu birgt eine große Menge mannichfaltiger Produkte des Mineralreichs. Während Gold nur wenig gewonnen wird, und zwar nur im Harz, im Salzburgischeu und in Tyrol, ist der Betrieb auf Silber erfolgreich im Erzgebirge, im Harz und im Manusfeldischen, in Nassau, Preußen, Oesterreich rc. Die Ausbeute sämmt- licher deutschen Bergwerke an Silber ist auf 160,000, nach Andern auf 200,000 Mark zu berechnen; Eisen findet sich in allen Gebirgen und selbst in ver- schiedenen Flachländern; die Eisengießereien mehren sich von Jahr zu Jahr; Zinn gruben sind in Böhmen und Sachsen so häufig, daß Deutschland nach England darin von allen europäischen Ländern am reichsten ist; ferner findet man reiche Kupfergruben, Blei, Zink, Quecksilber, Galmei, Arsenik, viel Salz, Quell- und Steinsalz, Salpeter. Vitriol und Alaun, Kohlen, Stein- und Braunkohlen*), Schwefel, Mühlsteine, Porzellanerde, Graphit *) Im Jahre 1863 wurden in den Zollvereinsstaaten 338 Mill. Ctr. Stein- kohlen, 109 Mill. Ctr. Braunkohlen, fast 14,° Mill. Ctr. Roheisen, 2/ Mill. Ctr.

2. Lehrbuch der Geographie - S. 594

1867 - Münster : Theissing
594 Erster Abschnitt. nachtheilige Gewohnheit; doch sind die Arbeiter unter den bestehenden Ver- hältnissen dazu genöthigt, damit sie ihren Lebensunterhalt haben. Die Ar- beiter ziehen gegenwärtig nicht allein nach Holland, sondern mehr nach Hol- stein und Ostpreußen, weil sie dort einen reichern Verdienst finden. Die Waldungen des Fürstenthums sind zum Theile mit kräftigen Buchen und Eichen bestanden. Das Fürstenthum ist reich an Salz, Steinkohlen, Kalk- und Sandstein. — Die Niedergrafschaft Lingen ist eben; nur im Süden finden sich niedrige Hügel, im Westen Hochmoore. Haiden, Moore und unfruchtbare Dünen an der Ems nehmen weite Flächen des Lan- des ein. Emsbühren besteht nach der Ems zu aus einer lehmigen Niederung, nach Süden und Sw. aus einer mit Haidekraut bewachsenen Fläche, worin Hünensteine und die Hünenschanze sind; nach Westen hat es eine aus Thonschiefer bestehende Hügelreihe. Die Grafschaft Bent- heim ist au den Ufern der Vechte und ihrer zahlreichen Nebenflüsse und Bäche fruchtbar und gut bebaut, im Süden hat sie Sandsteiuberge, hie letz- ten Höhenzüge des Teutoburger Waldes, im W. Hügel und bruchige Nie- derungen, im N. Hochmoore und sandige Haiden. — Das Herzogthum Arenberg-Meppen ist größtentheils flach, nur der Hümmling hat san- dige Hügel; Haiden und Sanddünen und bte Moore im W. nehmen weite Flächen ein, der Twist und das Bourtanger Moor sind wenig bewohnt, lie- fern aber kostbaren Torf und herrlichen Buchweizen; auch im Süden und Südosten gibt es große Moore z. B. der Ochsenbrnch, das Hahnen Moor; der Roggen, welcher auf dem gutgedüngten Sandboden wächst, ist vortrefflich, die Haiden sind von Schafen und Bienen zahlreich bevölkert. Aufg. 16. Suche die Grenzen der Landdrostei auf. 17. Nenne die Gebirge (S. 120. 25.) und Gewässer. 18. Wie entsteht die Lifurcation der Hase? Die oben genannte Vechte entspringt im Münsterschen (Preußen), durchsließt die Grafschaft Bentheim, wo sie schiffbar wird, von So. nach Nw., tritt in die Niederlande und mündet in die Zuyder-See. Nicht weit von Neucnhaus empfängt sie die Dinkel. a) Das Fürstenthum Osnabrück war das älteste Bisthum, wel- ches Carl d. Gr. im Lande der Sachsen gründete, und der Friese Wiho sein erster Bischof. Nachdem unter Franz von Waldeck (1532—1553) die Refor- mation Eingang gefunden hatte, wurde durch B. Franz Wilhelm, Graf zu Wartenberg (1625—1662), der katholische Glaube wieder verbreitet. Im westsäl. Frieden wurde bestimmt, daß abwechselnd ein katholischer, vom Dom- capitel frei zu wählender, und ein protestantischer Bischof aus dem Hause Braunschweig-Lüneburg an der Spitze des Bisthums stehen sollten. Der letzte Bischof war der Prinz Friedrich, Herzog von Bork, welcher 1803 in Folge des Reichsdeputationsrecesses das Land an Hannover abtrat. Von 1807—1813 war das Fürstenthum ein Bestandtheil des Königreichs Westfa- len, siel dann aber an Hannover zurück, welches 1815 das Amt Reckeuberg an Preußen und 1817 einen Theil des Amtes Vörden an Oldenburg abtrat.

3. Lehrbuch der Geographie - S. 529

1867 - Münster : Theissing
529 Besondere Geographie von Europa. Das Pflanzenreich bietet trotz des nicht überall günstigen Bodens durch die meistens gute Bebauung einen ergiebigen Reichthum an Garten-, Feld-, Futterpflanzen und Baumwuchs. Der Gemüsebau ist am stärksten in der Umgebung der großen Städte — Breslau zeichnet sich vor allen aus —, doch fehlt das Nothwendige kaum mehr auf eiuem ländlichen Grundstück und neben Obst, und Weinstock schmückt ein reicher Blumenflor außerdem die Beete der meisten Gärten. Der Obstbau wird daneben in Obstgärten ge- pflegt und selbst die Landstraßen sind mit Alleen von Obstbäumen besetzt- Das meiste und beste Obst gedeiht in Schlesien, Sachsen und dem Rhein- lande. Der beste Wein wächst im Rhein- und Moselthale, schlechterer an der Ruhr, der Saale, an der Oder um Frankfurt und Krossen und uni Grün- berg. — Die Feldfrucht begreift zunächst alle Getreidearten vorzüglich in Schlesien, Posen, Preußen, Westfalen und den Rheinlanden, dann Hülsen- srüchte, Kartoffeln*), ferner Flachs, Hanf, Raps, Hopfen, Tabak, Cichorie und Färberpflanzen (Waid, Krapp, Saflor) und an Gewürzpflanzen Anis, Fenchel und Kümmel; Senf wird in Brandenburg, Pommern und Preußen am stärksten gebaut; verschiedene Beerenarten und Arzneipflanzen endlich ge- deihen in Feldern, auf Grasplätzen und in Wäldern. — Außer den Obstbäu- men findet man an Straßen und Feldwegen nicht selten Linden, Kastanien, Pappeln, Eschen rc.; an Bach- und Flußufern Erlen und Weiden, in Gebü- schen und Waldungen Nadelhölzer, als Tannen, Fichten, Kiefern, Lerchen, und Laubhölzer, als Eichen, Buchen, Birken, Haseln, Eschen. Fast der 5. Theil des -Landes ist mit Wald bedeckt, wiewohl in der Nähe der großen Städte sich der Holzmangel fühlbar zu machen anfängt; die größten Waldungen sind in Schlesien, Brandenburg, Posen und Preußen. — Auch an giftigen Pflan- zen und dem gewöhnlichen Unkraut hat die preußische Monarchie keinen Mangel. Steinkohlen 330,954,892 Etr. im Werthe von 27,540,333 Thaler Braunkohlen 92,990,426 „ „ „ „ 4,251,786 Eisenerze 28,658,358 ,, „ „ „ 2,831,950 Zinkerze 6,117,579 „ „ „ „ 2,287,537 Bleierze 1,221,842 „ „ „ „ 3,061,732 Kupfererze 2,821,977 „ „ „ ,, 934,065 Steinsalz 2,194,989 „ „ „ „ ¿57,891 Im Ganzen waren im Betrieb 2316 Werke mit 136,960 Arbeitern. - Auch an Mineralquellen ist Preußen reich. Unter andern finden mir solche am Rhein zu Aachen und Burtscheid, Roisdorf, Heppingen, Neuenahr, Burgbrohl, Kreuznach u. a.; in Westfalen zu Driburg, Lippspringe, Salzkotten, Werl, Tatenhansen, Nehme (Oeynhausen), Brakel, Bünde, Fiestel u. a.; das Beringerbad bei Suderode, der Huber- tusbrunnen bei Thale, das Wilhelmsbad bei Aschersleben, Halle a. d. Saale u. a. in Sachsen, Schlesien und Brandenburg. Ueberall hier gibt es mehr oder weniger be- suchte Bäder; außerdem besitzt Preußen Seebäder an der Küste von Preußen und Pommern und aus der Insel Rügen. *) 27—30 Mill. Scheffel werden zur Bereitung von Spiritus verbraucht. 34
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