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1. Geschichtsrepetitionen für die oberen Klassen höherer Lehranstalten - S. 2

1885 - Berlin : Vahlen
2 I. Das Altertum. 1100 Älteres Reich Assyrien. — Tiglath-Pilesar I. Nach längerem Hinsiechen (Sardanapalsage!) 750—650 Blüte des jüngeren Reiches Assyrien. — Der Eroberer ' ' ■ r. -1 . Assur-banip al. 60s Fall Ninives, Babylon selbständig, i Um 600 Nabukodrossor (Neb ukadnezar), König von Babylon, Besieger des Neko v. Ägypten, Eroberer von Jerusalem und Tyros. — Königskanal, me-dische Mauer, Stadtmauern, hängende Gärten. Uni 540 Babylon persisch. b. Phöniker. Religion. Polytheismus: Baal, Aschera, Moloch, Astarte, Melkarth. Verfassung. Stadtkönige, durch die Geschlechtsältesten beschränkt. Kultur. Handelsvolk: Seehandel (Länder des Mittelmeeres, Britannien, Nordseeküsten — Indien), Handelskolonieen (Karthago), Karawanenhandel (Babylon, Arabien) — Industrie (Purpurfärberei — Glas) — Bauten (Holz- und Metallbekleidungen) — Buchstabenschrift. Hauptstädte: Sidon und Tyros. Um 1000 Blüte der phönikischen Macht. — Hiram von Tyros. Um 600 Tyros babylonisch. c. Israeliten. Religion. Monotheismus: Jehovahdienst. Verfassung. Zuerst Nomadentum (Patriarchen), dann auf Ackerbau und Viehzucht gegründete Ansässigkeit ohne dauernde politische Einigung (Richter), endlich nationales Königtum.. Später Sonderung der Stämme. Kultur. Viehzucht, Ackerbau, Handel, Gewerbe. — Buchstabenschrift. — Litteratur: Poesie (Psalmen), Geschichtsschreibung (Geschichtsbb. d. A. T.) Abraham wandert nach Kanaan, sein Enkel Jakob nach Ägypten. — Israel wohnt im Lande Gosen. Um 1300 Moses. Auszug aus Ägypten, Gesetzgebung auf dem Sinai. Josna, der Eroberer des gelobten Landes. — Zeit der Richter. — Samuel. Um 1050 Saul, nationaler König.

2. Geschichtsrepetitionen für die oberen Klassen höherer Lehranstalten - S. 3

1885 - Berlin : Vahlen
A. Die orientalischen Völker. 3 Um 1030 David König. — Jerusalem Hauptstadt. — Blüte des Reichs. Um 1000 Salomo. — Tempelbau. Nach Salomos Tode Trennung des Gesamtreiches in die Reiche Juda und Israel. Der Prophet Jesaia. 722 Israel assyrisch (Assyrische Gefangenschaft). Der Prophet Jeremia. 586 Juda babylonisch (Babylonische Gefangenschaft). 3. Arier. a. Inder. Religion. Polytheismus: Indra, Devas u. s. w. — Pantheismus der Brakmanenlehre. — Buddhismus. — Vishnu und (Jiva. Verfassung. Despotisches Königtum. — Kasteneinteilung: Brahmanen, Kschat-rija, Vai<ya, Qudra, tief unter den Kasten die Paria. Kultur. Viehzucht, Ackerbau, Handel, Gewerbe. — Sprache: Sanskrit. — Schrift — Litteratur: Veda, Epen, Gesetzbuch des Manu. Um 2000 Die Arier im Pandschäb. Allmähliche Verbreitung über das Gangestiefland und Dekhan. U m 500 in Ceylon. b. Die Völkerschaften Irans. Religion. Zuerst Polytheismus: Lichtgötter (Mithra = Indra der Inder), dann durch Zarathustra (Zoroaster) um 1000 Dualismus: Ahuramazda (Ormuzd) und Angromainjus (Ahriman). Keine Tempel und Götterbilder. Priesterkaste der Magier (bei den Medern). — Ävesta das religiöse Gesetzbuch. Verfassung. Die Völker ursprünglich Nomaden unter Stammeshäuptlingen, dann Übergang zum Ackerbau und damit zum despotischen Königtum. Kultur. Viehzucht, Ackerbau. a. Vor 1000. Die Baktrer (am oberen Oxos) unter Königen. ß. Die Meder, mehrere Stämme unter Einzelfürsten. 606 Kyaxares eint die Meder — selbständig durch Zerstörung Ninives und des Assyrerreichs — Herr von Iran. 558 Astyages erliegt dem Perser Kyros. 1*

3. Geschichtsrepetitionen für die oberen Klassen höherer Lehranstalten - S. 79

1885 - Berlin : Vahlen
Reformation und Gegenreformation. 79 lanchtkon praeceptor germaniae, der Schöpfer der Protestant. höheren Schulen — die Jesuitenschulen — Hebung der Gesamtbildung des Volks, doch schlimme Verirrungen des Volksbewufstseins (Hexenprozesse). —Von den Einzelwissenschaften hebt sich zunächst im Dienste der Theologie (die den Geist des ganzen Zeitalters beherrscht), dann selbständig Philologie (die Stephani, J. Scaliger u. a. in Frankreick, die Holländer) und Jurisprudenz. — Grofser Auf-sckwung der Geschichte^ der Florentiner Macckiavelli [c. 1500], Sleidanus [c. 1550], P. Sarpi [c. 1600]), der Astronomie und Naturkunde (N. Copernicus [f 1543], J. Keppler [c. 1600], Galilei [f 1642]), der Philosophie (im 17. Jakrk. der Engländer Baco, der Franzose Cartesius). 5. Handel und Gewerbe: Statt des Mittelmeers u. d. Ostsee wird der atlantiscke Ocean der Hauptkandelsweg — Spanien, Portugal, Holland, England treten im Weltkandel an die Stelle der ita-lieniscken und deutscken Städte — Ausbeutung der neu entdeckten Länder — Kolonieen. /. Die Entdeckungen. a) Der Seeweg nach Indien. Die Portugiesen (Prinz Heinrich der Seefahrer — "j" 1460) dringen im 15. Jahrh. an der West-Küste Afrikas nack S. vor (über das Cap Non, das Cap\erde hinaus)— 1486 Bartholomaeus Diaz erreicht das cabo tormentoso, später genannt de bona esperanza („der guten Hoffnung”) — 1498 Vasco da Gama landet in Calicut (Küste Malabar). — Portugiesische Erwerbungen in Indien — Vicekönige: Franz v. Almeida und (um 1510) Alfons v. Albuquerque — der Portugiese Cabral entdeckt Brasilien (1500). b) Die neuen Erdteile. Der Genuese Christoph Columbus in Diensten der Isabella von Castilien — segelt 1492 nach Westen in der Absicht, so Indien zu erreichen, landet in Guanahani (San Salvador), einer Bahamainsel — entdeckt auf 3 weiteren Fahrten die großen Antillen, das Festland am Orinoco — f 1506 in dem Glauben, Indien von der Westseite erreicht zu haben: Westindien — der Florentiner Amerigo Vespuzzi bereist, beschreibt, zeichnet die neuentdeckten Länder, ein Deutscker (Waldseemüller = Hylaco-mylus) nennt nack ikm das Land Amerika.

4. Geschichtsrepetitionen für die oberen Klassen höherer Lehranstalten - S. 80

1885 - Berlin : Vahlen
80 Iii. Die Neuzeit. 1519—1521 Ferdinand Cortez erobert Mexiko, das Reich der Azteken — Magalhaes, ein Portugiese in spanischen Diensten, umsegelt die Erde (f auf den Philippinen). 1532 If. Franz Pizarro erobert Peru, das Reich der Inkas. Im 16. Jahrh. Südamerika von den Spaniern besetzt — in Amerika 4 spanische Vicekönigreiche — keine rechte Kolonisation — Aussaugung des Landes, Bedrückung der Unterworfenen, Einführung der Negersklaven (Las Casas’ Vorschlag) — Silbergruben, die Silberflotten. — Verderblicher Einflufs auf Spanien und Europa (Entwertung des Geldes). Im 16. und 17. Jahrh. Versuche der Engländer, eine nordwestliche Durchfahrt nach Asien zu finden (Hudsonstrafse, Davis-strafse). — Entdeckungen der Spanier (Torresstrafse) und Holländer (Van Diemensland, Neu Seeland, Neu Holland) in Australien. Ergebnis: Vollkommener Umschwung in den Verkehrsverhältnissen — Venedigs und der Hansa Sinken — Aufschwung der Staaten an der atlantischen Küste: Spanien, Portugal, Frankreich, Holland, England, dauernd nur bei den germanischen Staaten. 2. Die Reformation. a. Die Staatshändel und Kriege zur Zeit der Reformation. 1493 —1519 Maximilian I. Friedrichs Iii. (Iv.) Sohn, durch seine Familienverbindungen * (vermählt mit Maria v. Burgund; Philipp d. Schöne, der Sohn aus dieser Ehe, vermählt mit Johanna, der Tochter und Erbin Isabellas v. Castilien und Ferdinands v. Aragonien; ihre Söhne: Karl und Ferdinand — der erste Erbe von Burgund und Spanien mit Nebenländern, der andere durch Heirat später Erbe von Un- Maximilianl. f 1519 Gem. Maria y. Burgund Philipp d. Schöne (f 1506) b. Die kirchlichen Verhältnisse in Deutschland und in der Schweiz. 1. Vorbereitende Bewegungen in der Kirche: a) gegen die Dogmen: Wiclif (Lol-larden), Hus (Husiten, Utraquisten) — b) gegen die Kirche und ihre Diener: 1. die Satiriker (Sebastian Brand „Narrenschiff”; „Reineke Fuchs”; Hans Rosenplüts Fastnachtsspiele), 2. der Humanismus, entstanden in Italien durch das Aufblühen der antiken Studien (Laurentius Valla) — in Deutschland die „Brüder vom gemeinsamen Leben”. — In den Ferdinand d. Kath. Gem. Isabella v. Castilien I Johanna Karl I. (V.) Ferdinand I. t 1558 f 1564 Maria Gem. Ludwigs v. Ungarn u. Böhmen.

5. Leitfaden für den Geschichtsunterricht in den oberen Klassen höherer Töchterschulen - S. 7

1889 - Berlin : Vahlen
9.10. Babylonier u. Assvrer. Phnizier. Israeliten. 7 Ansiedelungen der Phnizier bedeckt. Doch ihre Schiffe waren nicht im Mittelmeer geblieben, der die Sulen des Herakles oder Herkules (Gibraltarstrae) waren sie nach Norden bis England, dem Zinnlande, vorgedrungen und nach Sden bis fast zum quator gelangt. Sie haben Afrika umfahren ( 6), ihnen waren die alten Bernsteinwege zur Rhone-mndung und zum Hadriameer hin nicht fremd. Und wie zur See ihre Schiffe nach Westen, so zogen zu Lande ihre Karawanen durch Wsten und Steppen bis Indien (Ophir) und zum fernsten Osten. Die Buch-stabenschrift verdankt ihnen ihre Verbreitung. Auch vertrieben sie nicht blo was andere schafften, sie waren selbst eifrig in jeglicher Arbeit. Die Purpurfrberei war ihre Erfindung, in Glas-, Erz-und Holzarbeiten waren sie Meister. 3. Ihre Religion freilich sie verehrten den Baal, einen Licht-gott gleich dem Bel der Babylonier, und die Astarte, den Moloch und den Melkarth war wster, mit Menschenopfern verbundener Gtzendienst. Wohin sie den brachten, richtete er Unheil an trotz-dem sind sie in einem Mae wie wenige Völker des Altertums Trger und Befrderer der Bildung gewesen. 10. Die Israeliten. 1. Von dem phnizischen Kstenstreif landeinwrts, zwischen Libanon und dem stlicher gelegenen Antilibanon, beginnt eine Einsenkung, welche dem Thale des Jordan folgend an den Seeen Merom und Genezareth vorber bis zum toten Meere reicht und weiter bis zum Golf von Akaba, der die Halbinsel Sinai im Osten besplt. In dieser Senke und aus den Hochlndern zu beiden Seiten wohnte das Volk Israel. In grauer Vorzeit war einst sein Stammvater Abraham aus Ur in Chalda (Mesopotamien) nach dem Zordanlande Kanaan gezogen. Er und sein Sohn Isaak hatten hier ihre Herden geweidet, sein Enkel Jakob oder Israel aber war seinem Sohne Joseph nach gypten gefolgt. Im Lande Gosen (stlich vom Nildelta) erwuchs das Geschlecht zum Volke, das den harten Druck der Pharaonen leiden mute, bis Iehova, der einige Gott, Moses sandte sein Volk zu befreien. Am Sinai gab 1300. der Mann Gottes dem Volke Israel die Gefetze, die ihm der Herr felber verkndigt. Durch eine 40jhrige Wstenwanderung gelutert und erneuert, wurden die 12 Stmme Israels dann von Moses' Nachfolger Iofua der den Jordan gefhrt in das gelobte", d. h. verheiene Land, da Milch und Honig fliet". 2. Mit der ersten Besiegung der Kanaaniter war der volle Besitz des Landes aber nicht errungen, sie erhoben sich von neuem, blutige Kmpfe mit den westlichen Nachbarn, den Philistern, kamen hinzu

6. Leitfaden für den Geschichtsunterricht in den oberen Klassen höherer Töchterschulen - S. 8

1889 - Berlin : Vahlen
8 Die morgenlndischen (orientalischen) Völker. und brachten das Volk Israel, das der staatlichen Einheit entbehrte, oft m die hchste Not. Dann erhoben sich wohl Richter", d. h. gott-begeisterte Fhrer wie Gideon und Simson, aber dauernde Sicherheit vermochten sie nicht zu schaffen. Nur von einem König, der immer, nicht blo in Zeiten hchster Gefahr, die Stmme einte, hoffte das Volk vollstndige Bezwingung der Feinde, vllige Herstellung der Sicherheit und Ruhe. Der letzte der Richter, Samuel, gab dem 1050. Volkswillen nach. S aul, ein Mann aus dem Stamme Benjamin, wurde zum Könige gesalbt und schien dem Volke zu schaffen, was es erstrebt. Da wich er ab von den Geboten Jehovas, wie sie Samuel verkndete. Samuel wandte sich von ihm zu David aus Judas Stamm, der bald starken Anhang um sich sammelte und, nachdem 1030 Saul im Kampfe gegen die Philister gefallen war, König ward an seiner Statt. Er ward Israels ruhmreichster Herrscher. Das Reich vergrerte er bis zum roten Meer und bis zum Euphrat, er machte Jerusalem zur Hauptstadt, ordnete den Dienst des Jehova und schuf in seinen Psalmen seinem Volke ein frommes Liederbuch von unerreichter Schnheit. 1000 3- 3hm folgte sein Sohn S alomo, dessen Weisheit das ganze Morgenland rhmte, der Erbauer des Tempels zu Jerusalem. Doch schon in seinen letzten Regierungsjahren begann der Verfall des Reiches. Sein Sohn Rehbeam vermochte die Einheit nicht zu er-halten, nur Juda und Benjamin blieben ihm getreu, die brigen Stmme lsten sich ab und grndeten das Reich Israel mit der Hauptstadt Samarla. Die Könige beider Reiche, namentlich aber die Israels, verfielen meist dem Gtzendienst. Vergebens predigten und warnten Propheten wie Elias, Jesaias (750), Jeremias (600), Könige und Volk wollten nicht hren. Das Reich Israel wurde 722. von dem assyrischen Könige Salmanassar zerstrt, das Reich Juda erlitt dasselbe Schicksal von Nebukadnezar, dem groen 586. babylonischen Könige. 4. Die Bedeutung des Volkes Israel liegt nicht in seiner staatlichen Entwickelung, auch nicht in seinem Handel oder seiner Gewerbthtig-keit, sondern darin, da es das aus erwhlte Volk Gottes war, in dem zum ersten Male der Gottesbegriff rein und unverflscht zum Aus-druck kam. Einen Gott nur kennen die Israeliten in ihrer guten Zeit; unsichtbar, allmchtig und allwissend ist ihr Jehova, der Schpfer aller Dinge. In seinem Dienst steht alle Kunst und Wissenschaft, ihm erklingen die Psalmen, ihn feiern die geschichtlichen Bcher des Alten Testaments.

7. Leitfaden für den Geschichtsunterricht in den oberen Klassen höherer Töchterschulen - S. 57

1889 - Berlin : Vahlen
59. 60. Octavianus Augustus. Das Christentum. Des Augustus Haus. 57 vor Augustus starb auch sein Stiefsohn Drusus, dem er besonders zugethan gewesen, so blieb nur der andere Stiefsohn Tiberius fr den Thron brig. 59. Das Christentum. Mehr als dreiig Zahre hatte Kaiser Augustus schon geherrscht, als er ein Gebot erlie, da alle Welt geschtzt wrde. Da machte sich auch auf Joseph aus Galila, aus der Stadt Nazareth, in das jdische Land, zur Stadt Davids, die da heit Bethlehem, auf da er sich schtzen liee mit Maria seinem vertrauten Weibe. Und als sie daselbst waren, gebar sie ihren ersten Sohn", den Heiland der Welt, Jesum Christum. Wie lange hatten die Juden auf den Meffias gewartet, nun er ihnen gesandt war, erkannten sie ihn nicht! Wie htten sie das auch thun sollen? Ihr Messias sollte, so meinten sie, kommen in welt-licher Macht und Herrlichkeit und Davids Reich, nur grer und mchtiger noch, wieder aufrichten, das Knblein, das in der Krippe lag, das von Armut und Drftigkeit umgeben war und blieb, stimmte nicht zu ihren Vorstellungen. Was unser Herr und Heiland fr seine Volksgenossen gethan, was er von ihnen gelitten, wie er endlich den Kreuzestod auf sich nahm, unsere heiligen Evangelien erzählen es uns. Was menschlich war an dem Heiland der Welt, das starb, der Herr aber erstand am dritten Tage von den Toten und fuhr auf gen Himmel, wo er sitzet zur Rechten seines Vaters. Seine Znger, voll des heiligen Geistes, der der sie ausgegossen ward, verbreiteten die Lehre ihres Herrn und Meisters in alle Welt unter Juden und Heiden, keiner erfolgreicher als Paulus, der durch des Herrn Stimme gerufen, aus einem Verfolger ein Bekenner Christi ward. 60. Des Augustus Haus. Whrend fern im Osten uner-kannt das Heil der Welt heranwuchs, starb in Rom der allmchtige Imperator Augustus, 14 n. Chr. Ihm folgte Tiberius, ein erprobter 14n. Chr. Feldherr und Staatsmann, aber erfllt von Argwohn gegen die Optimalen, von Verachtung gegen die Menschen, die ihn umgaben. Fern von Rom auf Capri verbrachte er Jahre lang einsam seine Tage, fern von Rom in Misznum starb er. Sein Nachfolger Callgla konnte die Flle der Macht, die ihm zugefallen war, nicht ertragen. Da die Kaiser als Götter verehrt wurden, war Sitte geworden, er aber hielt sich selbst fr einen Gott und verfiel in wahnsinniges Wten gegen alle, die an seiner Gottheit zu zweifeln schienen. Nach seinem gewalt-samen Tode folgte Claudius, der bei aller Gelehrsamkeit doch nur ein willfhriges Werkzeug seiner Frauen und Freigelassenen war.

8. Leitfaden für den Geschichtsunterricht in den oberen Klassen höherer Töchterschulen - S. 124

1889 - Berlin : Vahlen
124 Die Deutschen. 4. Deutsche Reformationsgeschichte. 149151. erreichten und umfuhren portugiesische Schiffe Afrikas Sdspitze, 1498 kam Vasco da Gama nach Indien, dessen Schtze nun sein Hei-matland, das kleine Knigreich Portugal, bereichern sollten. Zwei Zahre darauf entdeckte ein Landsmann Brasilien. Und noch vorher, 1492, hatte der Genuese Christoph Columbus (Colon) in spanischen Diensten auf dem Wege nach Indien, das er nach Westen fahrend erreichen wollte, den neuen Erdteil entdeckt, der nachher Amerika genannt ward. Die Weltmeere waren nun jedem Khnen geffnet. Die Zeiten, wo Mittelmeer und die nordischen Meere allen Seehandel umschlossen, waren vorber. Vierte Periode. Von der Reformation bis zum westflischen ^frieden. Von 15171648. Deutsche Nesormationsgeschichte. A. Die deutsche Deformation und das Kaisertum Karw V. 150. Die Neuzeit. Seitdem die Deutschen eingetreten in die Geschichte, war nichts Groes ohne sie geschehen. Deutsche hatten das Rmerreich und damit den letzten Rest des Altertums zertrmmert, die Deutschen waren lange das herrschende Volk im Mittelalter gewesen, Deutsche gaben auch den Hauptansto zur Neuzeit. Wohl haben auch die romanischen Völker durch die Entdeckung der See-wege nach Ostindien und nach Amerika die neue Zeit mit angebahnt, im Vordergrunde der geschichtlichen Entwicklung steht doch Deutschland durch die Reformation. Die geistige Befreiung ist von Deutschland ausgegangen fr die ganze Welt. Selbst diejenigen Völker, die damals im rmisch-katholischen Glauben geblieben sind, haben an der neuen wissenschaftlichen und politischen Freiheit teilge-nommen, ja sie haben sogar teils im Kamps gegen die Reformation, teils im Wetteifer mit ihr auch an religiser Tiefe gewonnen. 151. Papsttum und Kirche. Durch das Konzil von. Konstanz war wohl die Kirchenspaltung beseitigt, eine Besserung der Kirche aber nicht erreicht worden. Die Ppste am Ende des 15. Jahrhunderts kmmerten sich meist wenig um den Notstand der Kirche. Als Herren des Kirchenstaates wurden sie hineingezogen in die wilden Wirren, welche damals die italienischen Staaten erfllten. Von dem verbrecherischen Thun, zu dem ehrgeiziges Streben in diesen Kmpfen vielfach fhrte, hielten sich auch einzelne Ppste nicht fern.

9. Leitfaden für den Geschichtsunterricht in den oberen Klassen höherer Töchterschulen - S. 1

1889 - Berlin : Vahlen
1. Begriff und Einteilung der Geschichte. 1. Geschichte kommt her von Geschehen. Alles, was wird, was entsteht und vergeht, hat Geschichte. Das Haus, in dem wir weilen, die Schule, der wir angehren, unsere Stadt, unser Staat, unsere Erde sie alle haben im allgemeinsten Sinne des Wortes Geschichte. In der Regel fassen wir den Begriff enger und verstehen unter Geschichte die Darstellung des Entwicklungsganges der Menschheit. 2. Diese Weltgeschichte" teilt man gewhnlich in drei groe Abschnitte: I. Das Altertum, d. h. die Zeit von den ersten Anfngen der Geschichte bis zum Untergange des westrmischen Reiches (-476 n. Chr.), Ii. Das Mittelalter, d. h. die Zeit von 476 n. Chr. bis zum Beginn der Reformation (von 4761517), Hi. Die Neuzeit, d. h. die Zeit von 1517 bis auf die Gegen- wart. Wir folgen in unserem Buche einer anderen Einteilung. Aus-gehend davon, da wir Deutsche sind und unseres Volkes Ge-schichte vor allem verstehen lernen wollen, erhalten wir zwei Haupt-abschnitte: I. Die wichtigsten Völker der vorgermanifchen Zeit (Das Altertum) 476 n. Chr. Ii. Die Deutschen von ihrem ersten Auftreten 113 v. Chr. bis zur Gegenwart. 2. Die groen Stmme der Menschheit. Asien ist die Wiege der Menschheit. Die Bibel erzhlt uns, wie Gott der Herr das erste Menfchenpaar austrieb aus dem Paradiese um seiner Snde willen. Und die Menschen mehrten sich und wurden ihrer viele, und ihre Snde wuchs. Da vertilgte sie Gott alle auer Noah und seinen Shnen, Sem, Hctm und Zaphet. Von ihnen aber stammen ab die Leute, die auf Erden verbreitet find. Junge-Mller, Leitfaden f. d. Geschichtsunterricht. 1

10. Leitfaden für den Geschichtsunterricht in den oberen Klassen höherer Töchterschulen - S. 219

1889 - Berlin : Vahlen
286288. Die Stellung b. deutschen Reiches in Europa und in der Welt. 219 sich der guten Dienste Deutschlands rhmen. Und auch England fand Deutschland berall bereit mit ihm zusammenzustehen, wo es sich um Wahrung des Friedens handelte. Freilich die Tage, wo Deutschland Englands Werbeplatz war, waren endgiltig vorber, vor-ber auch die Zeiten, wo englischer Hochmut die deutsche Armut ver-lachte und mit seinen Hilfsgeldern glaubte jeden deutschen Fürsten sich dienstbar machen zu knnen. 287. Deutschlands Stellung und Bestrebungen auerhalb Europas. Bei der Teilung der auereuropischen Welt im Zeitalter der Entdeckungen war Deutschland leer ausgegangen. Fr die Resor-mation und die Kmpfe, die ihr folgten, hatte es feine Krfte ein-setzen mssen. Nun nachdem das deutsche Volk nach Jahrhunderte langer Zersplitterung und Ohnmacht sich zur Einheit und zu einer Macht-stellung erhoben, wie kaum je zuvor, sollte es zeigen, da es die Kraft und den Willen habe einzutreten in den Wettkampf mit den anderen Vlkern Europas in den kolonialen Bestrebungen, in Handel und Ge-werbe, wie es in der Wissenschast schon lange unter den ersten ge-nannt wurde. Die neue deutsche Flagge, unter der nun a l l e r deutschen Staaten Schiffe fuhren, kam schnell zu Ehren, und die Waren, die sie deckte, machten den englischen und ftanzsischen bald den Rang streitig. Mehr als ein Jahrhundert hindurch waren viele Hundert-tausende Deutsche hinbergezogen nach den vereinigten Staaten Ame-rikas, hatten dort mit bauen Helsen an der groen Republik Macht und Strke, ihrem deutschen Vaterlande aber waren sie verloren ge-gangen; denn sie blieben nicht Deutsche, sie wurden Amerikaner. Jetzt dachte man im deutschen Reiche auch daran, diesen in die Ferne und Weite strebenden Mnnern ein Heim auf deutschem Boden zu schaffen, Kolonien wurden gegrndet, groe Land strecken in Afrika, an der Westkste (Kamerun), an der Sdwest- und an der Ostkste, Inseln im stillen Ocean, Gebiete auf Neuguinea wurden deutsch. 288. Die Arbeiten am inneren Ausbau des deutschen Reiches. Die Verfassung, welche der erste durch allgemeines direktes Stimmrecht gewhlte deutsche Reichstag Deutschland gab, lie die Einzelstaaten in ihrer Eigenart unangetastet und nur im Heerwesen, in der Vertretung nach auen hin trat das Reich ganz an ihre Stelle. Gleiches Ma, gleiches Gewicht, gleiche Mnzen wurden ein-geshrt. Die Rechtseinheit wurde hergestellt, Deutschland erhielt nun wirklich einen gemeinsamen obersten Gerichtshof in dem Reichs-gericht zu Leipzig.
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