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1. Abriß der Allgemeinen Erdkunde, Erdkundliches Lesebuch - S. 125

1911 - Halle a. d. S. : Verl. der Buchh. des Waisenhauses
Berichte von Cntdeckungs- und Sorschung-reisen. S. Ferdinand v. Richthofen. 125 die Kahlheit der Berge, die Formen und Farben der Gesteine, welche dadurch deutlich werden, die Art der Lagerungsverhältnisse, welche sich noch aus weiter Entfernung klar erkennen lassen, die breite, eintönige Berebenung im Osten mit sanfter Böschung von den Flanken abwärts, die breiten, sandigen, wasserlosen Flußbecken — alles dies ist charak- teristisch für das Great Basin. Nur die zerstreuten Dörfer zeigen, daß hier ein anderes Volk wohnt als die wandernden Indianer. Auch ließ sich selbst von der Höhe erkennen, daß der Talboden größtenteils aus festem Gestein besteht, nicht aus sandigen Anschwemmungen wie im Great Basin, und zu einer andern Jahreszeit würde das Grün der Talvege- tation einen wohltätigen Unterschied bilden, während die kahle Farbe, welche die Landschaft jetzt hat, die erwähnte Ähnlichkeit noch vermehrt. Im Vernichten der Vegetation zeichnen sich die Chinesen in trauriger Weise aus. Die Vorfahren der jetzigen Generation haben die Wälder ausgerottet; dann wurden auch die letzten Reste der Sträucher vertilgt. Oft habe ich die Leute auf kahlen Bergflächen sorgsam die Wurzelstöcke der Strüucher aufsuchen und aushacken sehen, um sie als Brennmaterial zu verwenden. In Schantung aber, bei Tschisu wie hier im W, ist auch dieses Stadium vorüber; denn es gibt längst keine Strüucher mehr. Man ist daher zur Ausrottung der Gras- und Kraut- Vegetation herabgestiegen. An Berggehängen wie an Feldrainen sieht man oft Scharen von Leuten emsig beschäftigt, mit eigens zu diesem Zweck verfertigten Instrumenten erst das trockene Gras abzumähen und dann die Wurzeln auszuhacken. Ganze Flüchen werden in einem Tage vollständig verödet. Die Praxis muß alt sein, dafür spricht die Anwen- dung derselben Werkzeuge im Osten und Westen; diese Werkzeuge aber werden zum Teil im südlichen China verfertigt. Es ist gewiß ein gutes Zeichen für Klima und Boden, daß die Berge noch immer mit einer dünnen Vegetation bedeckt bleiben. Dies ist der einzige Nutzen, den die Bevölkerung von ihren Bergen zieht. Ich fragte, warum man nicht Schaf- Herden auf den Bergen weiden lasse und mit dem Erlös Kohlen ein- führe. Man antwortete, niemand habe so viel Geld, um Schafe zu kaufen. Es fehlt dem Volke durchaus an jedem Trieb nach neuen Unterneh- mungen und Verbesserungen. Sie bewegen sich in den vor Urzeiten von den Ahnen vorgezeichneten Wegen und weichen nicht einen Zoll breit davon in Arizona und der kalifornischen Küstenkordillere n. von los Angeles, v. Richthofen hatte diese Gebiete Kaliforniens bereift, ehe er zu seinen Forschungswanderungen durch China (1868 —1872) nach Asien zurückkehrte.

2. Abriß der Allgemeinen Erdkunde, Erdkundliches Lesebuch - S. 132

1911 - Halle a. d. S. : Verl. der Buchh. des Waisenhauses
Ii. Erdkundliches Lesebuch. weisen eine dichte Bevölkerung und große Produktion, und in der Tat zeichnet sich das Tal in beiden Hinsichten aus. Die Zahl der Ortschaften ist groß, und jedes, auch das kleinste Dorf, ist mit einer Umfassungsmauer umgeben, wie dies überhaupt seit Tai-ngan-fn allgemein war. Diese Mauern wurden meist nach der letzten Rebellion, aber erst seit zwei Jahren erbaut. Sie geben den Ortschaften ein stattliches Aussehen, raubeu ihnen aber den ländlichen, friedlichen Charakter. Sie sind aber auch klägliche Monumente der Schwäche einer Regierung, welche selbst gegen solche Rebellen nicht stand zu halten vermag, denen diese dünnen Mauern zu stark wären. Es ist immer ein trauriges Zeichen, wenn Mauern den stärksten Schutz gewähren! Die meisten Mauern sind aus Lehmziegeln erbaut, mit stattlichen Toren und großen Türen, die in allen Städten des Nachts verschlossen werden. Die Produktionskraft des Bodens ist sehr bedeutend; er ist ungemein fruchtbar und klein parzelliert. Die Saaten stehen üppig; Sommerfrucht wird zum Teil erst jetzt gesät, Winterweizen bedeckt große Strecken. Man sät ihn in Furchen von etwa 50 cm Abstand; dazwischen werden im Juni Bohnen gesteckt. Es wird hier viel Baumwolle und Seide gewonnen, in der Ebene die gewöhnliche Seide vom Maulbeerbaum, in den Bergen vom Eichen-Seidenwurm. Auf deu Feldern von Tsi-nan-su an sind Brunnen, und da es seit vier Wochen nicht geregnet hat, so werden die Felder künstlich bewässert. Gegen abend sieht man allenthalben die Leute an der Wiude stehen und das Wasser heben, das aus 2—6 m Tiefe kommt. Das gibt den Feldern selbst bei der jetzigen Dürre ein frisches Aussehen. Überhaupt ist das frische Grün der Landschaft sehr wohltuend. Die Vege- tation schreitet mächtig vorwärts. Die Obstbäume stehen in Blüte, und einzelne Ortschaften gewähren ein herrliches Gemisch der rötlichen Baum- blüteu und der grünen Blätter. Dieses Tal ist überdies reicher an Bäumen als alle vorher gesehenen. Die Straße ist oft mit Reihen von 15 in hohen Weiden eingefaßt. Dazu kommen nun noch die Maulbeer- baumpflanzuugen. Und doch: um wieviel schöner könnte auch diese Land- schaft sein,, wenn die Bekleidung der Berge nicht vertilgt worden wäre und die Unsitte des Ausrottens der Graswurzelu nicht herrschte. Eine auffallende Erscheinung in China überhaupt, besonders aber in der Nähe eines reichen Handelsplatzes, ist das Fehlen von Landsitzen reicher Leute. Innerhalb der Städte bauen sich reiche Leute ein nach ihren Be- griffen stattliches Haus, aber ein Bedürfnis nach den Freuden des Land- lebens scheinen sie nicht zu kennen. Marko Polo schwärmt noch von den schönen Landsitzen bei Hang-tschou, aber auch dort existiert etwas Derartiges

3. Teil 2 = Mittel- und Oberstufe - S. 56

1914 - Halle a. d. S. : Verl. der Buchh. des Waisenhauses
56 I. Europa. Iv. 1. Dänemark besitzt in Jütland nur kleine Städte; meist an der lungen ^er *n ^'e O-'Küste einschneidenden Meeresgassen, die hier auch 1. Däne- Fjorde heißen, aber ohne Felsenumgebung sind. Die Inseln werden durch mark, den Großen Belt in die Gruppe mit Fünen geteilt und die mit See- land; für sich allein im O. liegt Bornholm, das durch seine selsige Be- schaffenheit dem nächstbenachbarten Schweden verwandter ist. Die Meer- engen zwischen Jütland und S.-Schweden, obwohl alle sehr flach, waren doch immer sehr wichtig als die einzigen Seestraßen, die Nord- und Ostsee verbinden. Darum erblühte "Kopenhagen^ am besten Hasen des Sundes, durch den der kürzeste dieser Verbindungswege hindurchgeht; diese größte Handelsstadt umsaßt mehr als y2 Mill. E., also ungefähr Ys der Staats- 2. Färöer. angehörigen. — Die Färöer, d. h. Schafänseln/ sind Felseninseln aus dunklem Basaltgestein im fernen Nw. zwischen Schottland und Island. Sie erfreuen sich wie dies zwar dank dem Golfstrom verhältnismäßig milder Winter, haben aber immer, selbst im Sommer so stürmische, naß- kalte Luft, daß nur zeitweise die Gerste reift; Schafzucht und Fischsang muß die Bewohner erhalten. 3. Island. 2. Island, Europas größte Insel nächst Großbritannien, dicht am Polarkreis, besteht zumeist aus dunkelfarbigem, vulkanischen Gestein, hat noch furchtbar tätige Vulkane, z. B. im S. den Hekla, und merkwürdige Geysir, d. h. Warmquellen, die von Zeit zu Zeit eine Garbe siedenden Wassers mit unterirdischem Donner hoch emporstoßen. Ackerbau ist bei dem naßkalten Sommerwetter nicht möglich, das Gestein meist nur von Moos und Flechten bewachsen; niedrige Ebereschen sind die einzigen Bäume. Schafe und Pferde, die bei der Weglosigkeit des Innern für den Reit- verkehr unentbehrlich sind, müssen sich ihr dürftiges Futter auch zur Winterzeit im Freien suchen. Die Isländer wohnen meist in zerstreuten Höfen an oder nahe bei der Küste, da das Innere durch seine Erhebung größtenteils unbewohnbar ist, und reden wie die Färinger auf den Färbern noch die altnordische Sprache der Normannen, also die Muttersprache des Norwegisch-Dänischen. An der Sw.-Küste das Städtchen Reykjavik,2 nur im Sommerhalbjahr durch Dampfschiffahrt mit Kopenhagen verbunden. V.polar- Die Polarinseln in Europas Längenlage jenseits von Norwegen und länder. Rußland sind alle unbewohnt und gehören zu keinem Staat. Auf der 1. Spitz-_ bergen. 1 Dänisch Kjöbenhavn [föbenhaun] d h. Kaufhafen. — 2 Far heißt in der Sprache dort Schaf, öe Insel. — 3 Reykja [refja] im Isländischen = Rauch, vik — Bucht.

4. Teil 2 = Mittel- und Oberstufe - S. 235

1914 - Halle a. d. S. : Verl. der Buchh. des Waisenhauses
§ Z. Südwestdeutsches Lecken, 235 gewirkt hat, noch als reißender Strom, dessen Spiegel von Basel bis zur Nahemündung von 250 auf 80 in sinkt, anfangs rascher, dann langsamer. Deshalb ist er bis zur Jllmündung hinab nicht gut stromauf- und abwärts zu befahren. Nur vereinzelt kommen Dampfer flußaufwärts bis Basel. Die beiden die Ebene einrahmenden Gebirge fallen nach ihr steiler l>) Die ab als nach der rheinabgewandten Seite, haben im S. ihre höchsten, slach- gerundeten, aus Urgestein bestehenden Erhebungen und sind mit schönen Laub-, Fichten- und Edeltannenwäldern bedeckt. Der Schwarzwald gipfelt gleich dem Böhmerwald oberhalb der Waldgrenze mit 1500 m im Feldberg und hat nur in seinem S. hohe und durch Steilheit beschwer- liche Übergänge; wichtig ist der von der Straßburger Rheingegend int Kinzigtal so. hinaufführende Paß, der sich jenseits im Brigachtal zur Donau fortsetzt. Nach N. sinkt die ö. Umwallung der Rheinebene herab zu deu uiedrigen Hochflächen des Neckarberglandes; ihnen folgt jenseits des Neckardurchbruchs der. Odenwald, vom Spessart nur durch den Main geschieden, mit Gipfeln, die den höchsten des Schwarzwaldes nicht zur Hälfte gleichkommen, selbst nicht der Katzenbuckel im So. Der Was- gau> ähnelt ganz dem Schwarzwald, auch in der Höhe seines höchsten Gipfels, des Sulzer Belcheu, 1400m; auf seinem W.-Abhang ent- springen die Mosel und ihr r. Zufluß die Saar; jenfeit der Senke des Zorntals n. von der Straßbnrger Gegend steigt der W.-Rand der Ebene (Auf den Hochflächen z. T. Wald, an den Gehängen viel Wein) noch einmal höher an zu den stachen Rücken und Sandsteinplatten der Hart [hart], gegenüber dem Neckarbergland, verflacht sich dann gegenüber dem Odenwald noch mehr im Pfälzer Bergland, nur daß s. der Nabe einige schöne Porphyrkuppen hoher aufragen, der Donnersberg so hoch wie die höchsten Punkte des ö. Hartrandes und des Odenwaldes. m Entstanden ist dieser ganze Teil des Rheingebiets durch Rückzug des der Meeres im Verlauf des mesozoischen Zeitalters. Über dem Urgestein ----U Ii y Cj c - 1 Lateinisch Vosegus [toofegus], woraus das ganz verkehrte Wort Vogesen ^ * [toogefen] gemacht wurde. Bodens.

5. Teil 2 = Mittel- und Oberstufe - S. 23

1914 - Halle a. d. S. : Verl. der Buchh. des Waisenhauses
§ Z, Italien. 23 hier ihren Ursprung, und gegenwärtig ist hier das dichteste Eisenbahnnetz Italiens, außerdem ein lebhafter Barkenverkehr auf den zahlreichen Kanälen. Der Winter verlangt Heizung und wärmende Kleidung; der Boden trägt keinerlei Nahrung von selbst. Daher erwuchs hier ein arbeitsames Volk, dessen Fleiß durch die Bodenfruchtbarkeit der Ebene reich belohnt wurde. Die Poebene gleicht einem Garten: Die Rebe rankt an der Ulme oder am Maulbeerbaum, dessen Laub zugleich die Seidenraupe nährt; auf der mit solchen Bäumen bepflanzten Flur wird noch Mais, Weizen oder Reis gebaut, so daß bisweilen dasselbe Stück Land Speise, Trank und feinsten Kleiderstoff liefert. Piemont^ bildet den minder fruchtbaren W., wo unter derb) Einzel- soldatischen Herrschaft der Könige von Piemont oder von Sardinien, wie sie sich nach der von ihnen mitbeherrschten Insel nannten, das kernige (Piemont) Volk erwuchs, welches seinem König Viktor Emanuel die Einigung Italiens unter einem Zepter ermöglichte. Hst. dieses Stammkönigreichs Sardinien war *Turin, wo die Eisenbahnlinie von Frankreich her unweit des Mont Ceni.s den Kamm der W.-Alpen durchbohrt und den Po trifft; es hat über 4 Ht. E. Der gebirgige Küstenstreifen s. davon trägt nach seinen alten Be- (Ligurien) wohnern den Namen Ligurien. An seinem durch den Gebirgsschutz gegen kalte N.-Luft wintermilden Gestade * gedeihen Ölbaum, Feigen und Orangen in Menge, vereinzelt sogar die Dattelpalme, doch wie fast stets in Europa ohne ihre Früchte zur Reife zu bringen. Hier suchen Brust- kranke Heilung, und die Fischerdörfer sind zu vornehmen Fremdenorten aufgeblüht; die Vereinigung der weiten Meeresfläche mit der Mannig- 1 d. h. ani Fuhe (ital. pi£ oder piede, von lat. pes, pedis) der Berge. — * Riviera, d. h. Gestade, genannt.

6. Teil 2 = Mittel- und Oberstufe - S. 213

1914 - Halle a. d. S. : Verl. der Buchh. des Waisenhauses
§ 1. Deutschland im allgcm'inen. 213 ändert worden. In älterer und jüngerer Zeit ist Wald gerodet und sind Kulturpflanzen aus verschiedenen Erdstrichen angesiedelt; andere kleine wie große Gewächse sind ohne Absicht eingeschleppt. Starke Einschränkung erfuhr mit fortschreitender Bodenausnutzung und durch Einengung der Flußüberschwemmungsgebiete der Pflanzenbestand der Bruchländer und durch Entwässerung der Moore die Sumpfflora. Diese von Menschen geleistete Kulturarbeit hat außer dein Pflanzenkleid unmittelbar auch die Grundwasserverhältnisse, den Wasserablauf durch die Stromrinnen, ja das Klima verändert, indem die binnenländischen Verdunstungsflächen verringert wurden; und das alles wirkte mittelbar wieder auf die Pflanzen- Deutschland Preußen Bayern Baden Oldenburg Hannover welt zurück. Die einst den größten Teil des Bodens einnehmenden Wälder beschatten jetzt nur noch y4 von ihm; dafür ist beinahe die Hälfte unseres Vaterlandes in Feldflur verwandelt, das übrige Viertel dient vornehmlich der Viehzucht als Wiese und Weide. Von unseren Waldungen entfällt imr noch y3 auf Laubholz, hauptsächlich auf die Rotbuche, 2/s auf Nadel- holz, hauptsächlich auf die Kiefer, die ungefähr die Hälfte der deutschen Wälder bildet, demnächst auf die Fichte. Die Forstverwaltung bevorzugt naturgemäß die gut verkäuflichen Holzarten, besonders die Nadelhölzer, weil sie rasch wachsen und als Bauholz gesucht sind. Das früher als Brennholz beliebte Buchen- und Eichenholz ist durch die Kohlenfeuerung verdrängt worden. Dagegen ist das ehemals wenig beachtete Holz der Zitterpappel (Espe) durch Verwendung zu den Zündhölzchen an Wert Äckern. Gärten Wiesenn Weiden Wald Ödland Abb. 72. Bodenbenutzung in den einzelnen Teilen Deutschlands nach Prozenten der Fläche.

7. Teil 2 = Mittel- und Oberstufe - S. 275

1914 - Halle a. d. S. : Verl. der Buchh. des Waisenhauses
§ 9. Die Sudeten. 275 ähnlichen Zipfel ins nw. Glatzer Land hinein; dagegen gehört das Ge- senke fast ganz zu Mähren und zum W.-Flügel von Osterreichisch-Schlesien. Trotz vielfacher Industrie ist die Bevölkerung so gleichmäßig verteilt, daß keine preußische Stadt hier auch nur 30 T. E. zählt. Manche Weberdörfer ziehen sich stundenweit die Flußtäler ins Gebirge hinauf. Das Riesengebirge vereinigt die Züge des deutschen Mittelgebirges Iv. Wirt- mit mancher alpinen Eigentümlichkeit. Der Holzreichtum und das Wasser- gefälle wird am Gebirgsfuß in Schneidemühlen verwertet; Glashütten stehen in Betrieb wie in Böhmen; die Bergwiesen nähren Rinder, Schafe und Ziegen. Anf dem Riesenkamm wohnten die Viehzüchter in sennhütten- artigen Holzhäusern, den Bauden; jetzt aber wird zur Abwehr gegen Hochwässer überall im Gebirge aufgeforstet, und die Bauden sind Gast- Häuser geworden. Fremdenverkehr bildet eine Haupteinnahmequelle; der Wintersport blüht. Auf den Bergwiesen wachsen schon manche Alpen- kräuter; in zwei schlundartigen Vertiefungen an der N.-Seite des Kammes, den Schneegruben, hält sich (allein hier im außeralpinen Deutschland) eine größere Schneemasse den Sommer hindurch; das großartige Wetter- spiel auf dem in die Wolken ragenden Gebirge hat zur Sage vom Berg- geist Rübezahl Stoff gegeben. Hirschberg, am Bober in der dem Riesengebirge vorgelagertenv.siede- Hochfläche, ist Mittelpunkt des schleichen Leinwandhandels; davon so. lungert, das königliche Schloß Erdmannsdorf in ähnlich lieblicher Lage vor dem Riesengebirge wie Reinhardsbrunn am Thüringer Wald; sw. ist Warm- gebirge. brunn mit Schwefelthermen ein besuchter Badeort unfern des Kynafts, eines mit Vurgreften gekrönten Granitkegels am Rande des Gebirges. Landeshut am Bober deckt den Ausstieg zu dem Übergang nach dein oberen Elbtal Böhmens, der daher auch wohl Laudeshuter Paß ge- nannt wird und von jeher sehr wichtig war, weil die langen Höhenreihen des benachbarten Riesen- und Jsergebirges den Wagenverkehr zwischen Schlesien und Böhmen über ihre Kämme kaum zulassen. Waldenburg im Bergland gl. N. ist der Mittelpunkt des niederschlesischen * Steinkohlen- bergbaus, durch den sich in neuerer Zeit die Textilindustrie der Sudeten (maschinenmäßig) sehr gehoben hat und durch den selbst die Lausitzer Woll- weberei mit Kohlen versorgt wird; n. der Badeort Salzbrunn. Der Glatzer Gebirgskessel bildete ehemals eine eigene Grafschaft, be- 2. Im nannt nach dem Burgsitz ihres Grafen, der jetzigen Stadt Glatz sgläzj an Ktzer 1 Dem Lauf der Oder folgend, teilt man die preußische Provinz Schlesien in Niederschlesien (den Nw.) und Oberschlesien (den So.). 13*

8. Bilderanhang - S. 158

1906 - Halle a. S. : Verl. der Buchh. des Waisenhauses
&ans (Tboma (geb. 1839), der Tttaler der stimmungsvollen deutschen Landschaft. 5ig. 367. Frühlings farbige Lithographie von Sans Thoma. Zeitgenössische Kunstblätter Nr. 57, Verlag von Breitkopf u. Härtel, Leipzig. Sonnenschein und Lrühlingsgewolk, die sich im Llusse widerspiegeln, die Llutzuser mit knospendem Gebüsch, auf der sonnigen wiese Himmelschlüssel und das erste Gras, das die Schafe abweiden, dabei die noch schlummernden Bäume. Lin Mädchen und ein kleiner Lockenkopf lauschen den Tönen, die ein größerer Knabe auf seiner aus Tveidenrinde gefertigten Slöte hervorbringt; der kleinere daneben schnitzt noch an einer weidenpseife. Bekannte Gemälde des Meisters: Das Paradies, Suter des Tales, Landschaft, , Geh aus mein Lerz und suche Sreud“, Offenes Tal, Sei Mondschein, Lchwarzwaldgarten, Die Gralsburg, verschiedene Selbstbildnisse. H>aack, Kunst des Xix. Jahrhunderts — Sritz von Gstini, Monographie, velhagen & Klasing.

9. Bilderanhang - S. 78

1906 - Halle a. S. : Verl. der Buchh. des Waisenhauses
ü Jnt Dorfe. Pferdestall „Ut lucht’ „Vorschopf all Kam- Knechte Molke Ii 1 1 mer Stube rei. . Mägde ka Frier 2. weite Stube, oven iig. 189. Nirdrrsü'chftsches Kauernhaus (Holstein). ■n m 11111 r Speise- Geschirr Kuh sta 1 1 , kammer. Kammer. Wohnstube 5ig. 190. Grundriß des nieder sächsischen Dauernhauses ... , Nach Zeichnung. lft nebeneinander unter einem Jache vereinigt, diese- Lauernhau- kommt fast durch,reg in den Grenzen de- alten karolingischen Sachsengaue- vor. 5tg. 191. Das fränkisch-oberdeutsche Kauern Haus. (Ginheim bei Sranfcfuit ti. Hi.) Vorratskar Küche losen Wohnstube frarrk S 11 od. I m , _ r| bnauspor Kam me r Fenster. 5ig. 192. Grundriß des fränkisch - oberdeutschen Dauernhauses. Itach Zeichnung. (£s ist nur Wohnhaus, höchstens findet sich der Jäuhftall noch unter dem-selben Dache. Ernte- imb Luttervorräte, da- übrige Vieh usw. sind in Zwei ober brei Nebengebäuben untergebracht, bic mit dem Ivohnhause einen viereckigen Los einschließen — Bauerngut. In Mittelbeulsch-lanb verbreitete Sorm der bäuerlichen Sicbclung. Ali1;giebel eines Cnuftim Kaueru Hauses. 5ig. 194. Reichverzierter Fachwerkgiedel (Blockbau.) eines Thüringer Kauernhauses. 5ig. 195. Lchwarzmaidhaus. (Surschenbach im Jäappeler Tal) di vereinigt alle Ivirtschaftsräume übereinanber unter einem Dache. Llbgeschoß: Viehställe, Sachwcrkbau: Ivohnräume, Sölzernerdachstuhl: Letreibespeicher. 5ig. 196. Aipeuhaus. Itach Zeichnung. Alle Räume unter einem Dache, Uorroiegenb ßolzbau. weit ausleben-des Dach, mit Steinen beschwert; um-laufcnbe ßolzgalcricn, (Treppen außerhalb des Kaufes. 195. 5ig. 196. >ig. 180, 101, 10s aus Lbe, Deutsche (Eigenart. Leipzig, J. J. Weber. Sig. 103, 104 au- Sacken, Baustile. Leipzig, J. 1. Weber. l’ergl. Rub. Henning, Da- deutsche Laus in feiner historischen Entwicklung - Meitzen, das beutschc Laus in seinen volkstümlichen formen. \[* ,

10. Bilderanhang - S. 128

1906 - Halle a. S. : Verl. der Buchh. des Waisenhauses
128 Cubmig Richter (1803—1884), der Illaler des deutschen Volks- und Familienlebens. 5ig. 310. Zitdnis Kuluüg Richters. Über Richter f. Saak, Jaunft des Xix. Jahrh. -Monographie von Paul Mohn, velhagenlmasing. Anna Sufanna, gah du na Schol! ,3h heff nix aewern Lot.' Treck du Papa sin Tüffeln an! ,De fund mi vets to grot.' Steh du en half Bund Stroh in, So fund se di to paß. - Tda kann mm Anna Sufanna springen, Barbeenti daer dat Gras! 5ig. 311. 1 Anna Sufanna, geh du na Schott Aus Jftlnus ©roth , vaer de Gaern', 1858. Zeichnung von Ludwig Richter zu nebenstehendem Reime. Verlag von (S. Wigand, Leipzig. Jm Jahre 1858 erschien ,vaer de Gaern, Kinderreime, alt und neu' von M. (Brotb mit 52 Zeichnungen, davon sind 38 von Richter. urm 5ig. 312. Die Zeichnung Ludwig (.aus .Beschauliches und (Erbauliches', Verlag von ,Ade, o Tal, du Berg und Tal! Rebhügel, Wälder allzumal! Serztieber Turm und Kirchendach, Kirchhof und Steglein übern Bach! Du Brunnen, dahin spat und früh Richters aus dem Jahre 1855 G. Wigand, Leipzig) illustriert folgende Stelle: dchslem springen, Schaf' und _ßüh’, Sans hinterdrein kommt mit dem Stecken Und Bastes Tvlein auf dem Schecken; Ihr Störch' und Schwalben, grobe Spatzen, Tuch soll ich nimmer hören schwatzen!'
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