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1. Bd. 4 - S. 15

1878 - Calw [u.a.] : Verl. der Vereinsbuchh.
§ 2. Oestreich und Italien. 15 falls auch seine Truppen zur Unterdrückung der Revolution mitwirken lassen wollte. So gab denn der alte Ferdinand nach und verpflichtete sich gegen Metternich zur unbedingten Wiederherstellung der frühereu Zustände; die Strafe für den Eidbrnch suchte er durch Gescheute au die H. Annuuciata abzuwenden. — Ani 5. Febr. überschritt der östreichische General Frimont den Po und rückte rasch gegen Neapel vor. Trotz alles Kriegsgeschreis brachte man hier kaum 25,000 Trnppen zusammen, die überdieß schlecht bewaffnet waren. Pepe griff 7. März mit ihnen die Oftreichet' bei Rieti an, mußte aber deu Rückzug antreten, der bald in wilde Flucht ausartete. Am 24. März rückten die Oestreich er in Neapel ein; der König folgte ihnen unter dem Jubel des Pöbels, und nun wüthete der Polizeiminister Cauosa gegen Schuldige und Unschuldige, bis die Oestreicher sich drein legten und durch jahrelange Besetzung des Landes eine gewisse Ruhe zuwege brachten. Während die Oestreicher sich dieses leichten Sieges fast schämten, brach in Piemont ein Soldatenausstaud los, der zunächst ihren Rücken bedrohte, aber im weiteren Verlauf ihnen noch mühelosere Lorbeeren zu pflücken bot. Von seinem leblosen Sardinien war nämlich Viktor Emauuel 1814 nach Turin zurückgekehrt, und hatte dort die alte Adels- und Priesteichenfchaft wieder hergestellt, in so kopfloser Weise, daß mau im botanischen Garten französische Pflanzen ausriß, und eine allzuschöne Brücke, die Napoleon über den Po gebaut hatte, fast gar niedergerissen hätte. Nicht als ob man die Oestreicher geliebt hätte; Piemont hatte seit Jahrhunderten die Kunst geübt, zwischen Oestreich und Frankreich sich durchzuwinden und jedem nach Bedürfniß untreu zu werden. Nun schaute hier alles auf den Thronerben Karl Albert, der von der Seitenlinie Carignan stammend, eine bürgerliche Erziehung genossen hatte und mit seinem Wahlspruch: Ich erwarte mein Gestirn! viele Erwartungen rege machte. Nur wenige kannten seine Bigotterie und Zweizüngigkeit. Dieser Prinz ltun ließ sich mit den Carbouari ein und

2. Bd. 3 - S. 505

1879 - Calw [u.a.] : Verl. der Vereinsbuchh.
§ 7. Erste Koalition. Der Wohlfahrtsausschuß. 505 er den Convent zu stürzen, mußte aber 5. April zu den Deutschen fliehen. Oestreicher mit Engländern und Holländern drangen über die Nordgrenze in Frankreich ein, schlugen zwei französische Heere und eroberten im Juli Cond6 und Valenciennes. Preußen und Hessen belagerten Mainz und gewannen es wieder 23. Juli. — Im Grunde aber stockte der Krieg seit Mai, weil Oestreich und Preußen über Polen sich säst in die Haare geriethen. Brannschweig fürchtete sich am Rhein zu siegen, weil dann der Kaiser Elsaß und Bayern angesprochen hätte. Wenn die Preußen wollten, siegten sie noch immer über doppelt so starke Heere, wie bei Pirmasens (Sept.), Kaiserslautern (Nov.). Aber man wußte in Paris, daß die Gefahr nur eine scheinbare war. Doch suchte man 23. Aug. eine allgemeine Volksbewaffnung zu bewerkstelligen, so daß alle Bürger vom 18. bis 25. Jahr sich in Kriegsbereitschaft stellten. Da alle Waffen abgeliefert werden mußten, alle Besseren nach den Grenzen zogen, hatte man bald eine unendliche Ueberzahl. Der gewissenhafte Denker Car not leitete das ganze Kriegswesen trefflich, wenn auch die Tollheiten der Machthaber manchmal seine Plane durchkreuzten. Die Masse der Krieger wird in 11 Armeen getheilt, denen die Tüchtigsten, was sie auch vorher gewesen, meist junge frisch aufstrebende Kräfte zu Führern vorgesetzt werden, z. B. die Unteroffiziere Pichegru, Hoche. Zu ihnen wird aber gesagt: „Ihr müßt siegen oder ans der Guil- lotine sterben!" — Die französische Kriegssache gewann allmählich gegen die zertrennten lanherzig kämpfenden Koa-lirten einen günstigen Umschwung. Die Engländer und Deutschen wurden bei Hondscoten 8. Sept. von dem martialischen Houchard gepeitscht. Da aber dieser „Kriegsgott" in Folge eines Verlustes bei Courtrai sich zurückziehen mußte, packte ihn der Convent wie gedroht und ließ seinen Kops unter der Guillotine fallen. Ein gleiches Loos hatten viele französische Generale im Verlauf der Zeit: Cnstine, Dillon, Lnckner, Beanharnais, Westermann,

3. Bd. 3 - S. 530

1879 - Calw [u.a.] : Verl. der Vereinsbuchh.
530 Viii. Die französische Revolution. der jugendliche Erzherzog Karl, des Kaisers Bruder. Auf eigene Kräfte beschränkt war seine Lage sehr mißlich. Wie nun die Franzosen zu möglichst weiten Plünderungen auseinander strebten, entfaltete er ein schönes Feldherrntalent. Er warf sich in der Oberpfalz mit aller Kraft auf Jourdau, schlug ihn bei Nenmarkt und Amberg 21.—24. Aug.) und besonders noch bei Würzburg 3. Sept., so daß seine ausgelösten Truppen von der kaiserlichen Reiterei und dem überall sich erhebenden wüthenden Landvolke verfolgt, in wilder Flucht an und über den Rhein eilten. Allein im Spessart blieben Tausende zurück, welche die Bauern mit ihren Dreschflegeln erschlagen hatten. Moreau war in Bayern eingebrochen, hatte München besetzt und dort 10 Millionen Geld und werthvolle Güter des Kurfürsten eingesteckt; als er die Nachricht von Jourdan's Schicksale hörte, machte er sich sachte aus den Rückweg, gewährte aber noch 7. Sept. den kopflosen Bayern einen theuer erkauften Waffenstillstand. Jedoch die Oestreichs drängten ihn so, daß es ihm nur durch ihre Zertheiltheit gelang über den Rhein zu entrinnen, ein Rückzug mit 58,800 Mann, der ihm übertriebenes Lob eintrug. In Tirol vereinigte sich das Beaulieusche Corps mit W u rm ser und drückte mit 57,000 Mann stark auf die 45,000 Franzosen; sie mußten Mantna's Belagerung aufgeben. Er begieng aber den Fehler, sein Heer zu theilen. Bonaparte schlug beide Theile einzeln bei Lonato 3. Aug. und Castig-lioue 5. Aug. Wurmser kehrte beschämt in die Tiroler Berge zurück, stärkte sich dort und brach abermals gegen Bonaparte hervor; der Ungeschickte wurde bei Bassauo geschlagen und mußte sich 15. Sept. in die Festung Mantua werfen. — Ein neuer Feldherr, Alvinzy, mit neuem Heere erscheint aus Tirol und wird bei Vicenza besiegt. Als sich aber eine einzelne sranzösische Division von ihm schlagen läßt, schreibt Bonaparte auf die Fahne derselben: Sie gehört nicht mehr zur Armee von Italien! Wie griff das doch der Division in's Herz! Wie glühte sie, ihre Ehre

4. Bd. 3 - S. 551

1879 - Calw [u.a.] : Verl. der Vereinsbuchh.
§ 1. Der Conful Bonaparte. 551 Feinde. Es geschah sogar am 20. Dec., daß er vermittelst einer Höllenmaschine aus der Welt geschafft werden sollte. Als er zur Oper fuhr, harrte fein in einer engen Gasse auf einem Karren ein Pulverfaß mit glimmender Lunte daran. Aber sein angetrunkener Kutscher fuhr zu rasch und die Explosion erfolgte zu spät; Karren, Pferd und ein dieses haltendes Kind wurden vernichtet und die nächsten Häuser zertrümmert, er war um die Ecke herum. Er sollte noch nicht sterben, sollte erst eine Geißel für Europa sein. Man sagte, das Attentat rühre von Jakobinern her, und bestrafte viele derselben mit Hinrichtung und Deportation; es waren aber Royalisten, wie die Polizei wohl wußte. Doch wieder auf den Kriegsschauplatz. Während Bonaparte in Italien, kämpfte Moreau in Deutschland und gleichfalls sehr glücklich; denn dießmal stand ihm nicht der tapfere Erzherzog entgegen, welcher sich mit den Hofkriegsrathsperrücken in Wien überwarfen hatte. Marschall Kray, ungeschickter als vordem, ließ sich von ihm in mehreren Treffen, bei Stockach, Möskirch, Biberach ac. zurückwerfen , und als derselbe darum den Oberbefehl an den 18jährigen Erzherzog Johann hatte abtreten müssen, brachte Moreau dem guten Jüngling, der sich in den Wäldern von Hohenlinden verwickelt hatte, 3. Dec. 1800 eine erschreckliche Niederlage bei. Jetzt baten die Wiener den Helden Karl inständig um Wiederübernahme des Kom-mando's. Die Augen giengen ihm über, als er die Trümmer des herrlichen Heeres sah. Damit ließ sich nichts ausrichten; es blieb nur übrig, Friede zu suchen. Der Friede von Lüneville wurde 9. Februar 1801 abgeschlossen. Oestreich trat Italien bis auf Venetien ab und bestätigte den Franzosen Belgien und das linke Rheinufer. Das zu Rastatt unvollendet gebliebene Geschäft der Entschädigung der dort verlierenden deutschen Fürsten sollte demnächst wieder aufgenommen werden. — Bonaparte schloß jetzt nach seinem Versprechen, der Welt die

5. Bd. 3 - S. 561

1879 - Calw [u.a.] : Verl. der Vereinsbuchh.
§ 3. Dritte Koalition gegen Frankreich. 561 Macht", weil auch Franz und Alexander zugegen waren. Diese hätten den Kampf vermeiden sollen, weil bis zum 15. Dez. das preußische Heer mitemgreifen wollte, aber der Zar hoffte auch ohne es zu siegen. Während eine russische Abtheilung, welche den Feind umgehen wollte, im Sumpfe stecken blieb, stürmte Napoleon gegen das Centrum der Verbündeten, durchbrach es und besiegte sie darauf rechts und links. Sie verloren an Todten 15,000 Mann, an Gefangenen 20,000 und 180 Kanonen. Gebeugt bot Franz, trotzdem daß Preußen nun losschlagen wollte, die Hand zum Frieden. Der schwache Hangwitz aber, Preußens Minister, fügte sich kriechend dem Sieger, der nun aller Furcht vor Preußen ledig, Oestreich im Preßburger Frieden 26. Dez. um so härter mitnahm. Es trat Venedig an das Königreich Italien ab, Tirol und Passau an Bayern (wogegen es nur Salzburg von einem Dritten bekam). Rußland zog sich einfach zurück. Bayern erlangte 400 Quadratmeilen Zuwachs, Württemberg und Baden auch einige Gebietserweiterung auf des Dritten Kosten; denn Napoleon belohnt seine Bundesgenossen. Ja großartig thut er es; 1. Jan. 1806 erhebt er Bayern und Württemberg zu Königreichen, Baden zu einem Großher-zogthnm. Billig beehrt ihn der Senat bei seiner Heimkehr mit dem Titel „Napoleon der Große". Und 2.Jan. kündigt seine Zeitung an, daß es in Europa nur eine Vormacht geben dürfe, die Alles im Frieden zusammenhalte. In etwas sollte doch seine Siegesfreude gedämpft sein. Am Tage, nachdem sich der erbärmliche Mack in Ulm ergeben, 21. Okt. war die große Seeschlacht auf der Höhe von Trasalgar (unfern Kadix) erfolgt. Da traf der englische Admiral Nelson mit einer spanisch-französischen Flotte zusammen. Er hatte nur 27 Schiffe gegen 34. Er bohrte sich mit ihnen mitten in die feindlichen hinein. Die Schiffe lagen so dicht an einander, daß sich die Kanonenmündungen fast berührten; das englische Geschütz wirkte entsetzlich. Aber ans dem Mastkorbe des französischen Lesebuch der Weltgeschichte. Iii. 3. Aufl. zg
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