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1. Handbüchlein der Weltgeschichte für Schulen und Familien - S. 19

1877 - Calw : Verl. der Vereinsbuchh.
Iii. Die ältesten Weltvölker. 19 Bewohner. In den südlichen Länderstrichen herrscht eine afrikanische Hitze, im Norden von Sibirien ein unaufhörlicher Winter, während die Hochebenen der Mitte ein trockenes Klima haben. In allen drei Naturreichen hat Asien eine überfließende Fülle, so daß von jeher der asiatische Handel der gesuchteste war. Seit Jahrtausenden durchzogen Handelsleute, in großen Karawanen vereinigt , die entferntesten Länderstrecken Asiens, während andere die Gewässer durchkreuzten, um die eigenthümlichen Natur- und Kunstschätze Asiens zu holen. Nach der Sprachverwirrung wurde frühzeitig auch ganz Hinterasien bevölkert. Aber alle Völker, die hier sich bildeten, die Hiudu's, die Chinesen, die Japaner, haben sich für die Weltgeschichte fast ganz verloren, weil sie bis auf die Neuzeit für sich geblieben sind. Sie sind gleichsam die Kaiuiteu der zweiten Menschheit, die fern vom Angesichte Gottes zogen. Wie jene, brachten sie es auch zu einer erstaunlichen Fertigkeit in äußerlichen Dingen; aber sie giengen ihre eigenen Wege, getrennt von den Offenbarungen Gottes und unter den wunderlichsten Götzendienst verkauft. Jetzt kommt mau diesen Völkern näher, anch mit dem Wort Gottes, das anfängt, in ihre Herzen zu dringen. Wir werden daher noch am Schlüsse auf sie zu reden kommen. 2. Die Assyrer und Chaldäer. § 9. In Vorderasien, von wo aus die Menschen sich vertheilten, fanden von den ältesten Zeiten herab unaufhörliche Gährnngen statt. Viele Reiche entstanden, verschlangen die Nachbarvölker umher und wurden wieder von andern verschlungen. Oesters wurde gauz Vorderasieu zu einem Reich verschmolzen. Erstaunlich war der Einfluß, deu oft Ein Mann auf die Völkermassen ausübte, da er ohue viele Mühe Hnnderttansende zu einem Kriegszuge vereinigen konnte. Wer dem ungestümen Trotz eines emporstrebenden Mannes oder Volkes sich nicht fügen wollte, ward als Empörer angesehen und hatte die 'grausamste

2. Handbüchlein der Weltgeschichte für Schulen und Familien - S. 22

1877 - Calw : Verl. der Vereinsbuchh.
22 Alte Geschichte. bst. Nabupstlusnr überließ das Reich seinem Sohne dt e b u -fubntfur (Nebukabnezar), dem größten Felbherrn seiner Zeit, beffen sich Gott zu einer Zuchtruthe für ganz Vor-berasien bebiente. Wohl lag der Aegypter Pharstonech o mit einem starken Heere bei Kar chemisch. Er würde aber 604 von Nebukabnezar völlig auf's Haupt geschlagen; und dieser staub schon vor den Pforten Aegyptens, als die Nachricht vom Tode feines Vaters ihn schnell nach Babylon rief. Mit wenigen Begleitern eilte er quer durch die Wüste und ergriff die Zügel der Herrschaft, die er 43 Jahre lstug mit gewaltiger Hand führte. Er setzte die Eroberuugeu fort, zerstörte Jerusalem, züchtigte Phöuizieu, durchzog Aegypten und ruhte bstntt selbstgefällig auf feinen Lorbeeren zu Babylon aus, das er erst zu seiner bewunberten Größe erhob. Gott strafte ihn eine Zeitlang mit Wahnsinn, worauf er beimithiger die Hand des Allerhöchsten anerkannte. Nach feinem Tode (562) sank das Reich, ba die frie-, gerischen Chalbaer durch Lüste entnervt würden. Der letzte König hießnabouib, unter welchem (538) Cyrns kam und das Reich in ein persisches verwanbelte. 3. Die Phönicier. § 10. Ein Meltvolk anberer Art waren die Phönicier (Kanaan) welche am mittellänbischen Meere nörblich vom Berge Karmel eine Uferstrecfe von 50 Stunben inne hatten, längs des Libanon, bis zu beffen Fuß das Land nur 7—10 Stunben breit ist. Ihr Lanbgebiet war also mtbebeittenb, besto größer ihre Herrschaft auf dem Meere. Handel und Schifffahrt waren die Thätigkeiten, woran ihre Kräfte sich übten und worin sie sich Befriedigung suchten. Sie verfertigten Glas und Purpur und holten an der Ostsee Bernstein, in England Zimt, in Spanien Silber und Blei. Sie sanbten viele Kolouieen ins Mittelmeer aus und verbreiteten die Buchstabenschrift, welche

3. Handbüchlein der Weltgeschichte für Schulen und Familien - S. 23

1877 - Calw : Verl. der Vereinsbuchh.
Iii. Die ältesten Weltvölker. 23 erst aus einer früheren Bilderschrift entstanden, aber die Mutter auch unserer europäischen Alphabete geworden ist. (Von rechts an gelesen stehen hier zu oberst Sq 1 Jsral, d. H. ein Sekel Israels.) Diese Seefahrer sollen selbst Afrika in drei Jahren umschifft haben, vielleicht kameu sie gar nach Amerika. Zu Hause hatten sie sieben Hauptstädte, in welchen sie ihre Schätze mtd die Kostbarkeiten aller Länder aufhäuften. Tyrus (Zor) und Sid on waren besonders berühmt. Frieden aber hatten sie wenig, denn ihre Städte lagen stets im Krieg mit einander. Dabei hatten sie alle Laster eines üppigen Handelsvolkes: sie waren verschlagen und wollüstig, ohne Sinn für etwas Höheres, räuberisch, grausam und treulos. Ihr Götzen-dienst, den sie mit andern kananitischen Stämmen gemein hatten, war der Sonneudieust oder Sabäismus, in der Bibel der Dienst des Baal (Herr, Sonne) und der Astarte (Mondgöttin) genannt, mit welchem die abscheulichsten Sitten verbunden waren. Das Verbrennen kleiner Kinder in den glühenden Armen des eisernen Götzen Moloch war etwas Gewöhnliches. Mit Israel standen sie lange Zeit in freundschaftlicher Verbindung: und wohl hätten sie eines Besseren belehrt werden können. Aber sie füllten das Maß ihrer Sünden und die Strafgerichte kamen immer ernster. Nabukudrusur zerstörte 572 die alte Stadt Tyrus. Zwar wußten sie während der Belagerung auf einer gegenüber liegenden kleinen Insel sich zu verschanzen und ihre Schätze sich zu sichern; und Neutyrus kam wieder zum alteu Glanze. Aber 200 Jahre später fand

4. Handbüchlein der Weltgeschichte für Schulen und Familien - S. 27

1877 - Calw : Verl. der Vereinsbuchh.
Iii. Die ältesten Weltvölker, 27 net. Der Vogel ist u, die Hand d, der Löwe I :c. Bewnndernswürdig sind namentlich die Pyramiden (Königsgräber), deren höchste 468 Fnß hoch und unten 718 Fuß breit ist, schon 2170 v. Chr. erbaut; und die Obelisken, vierseitige, oben sich zuspitzende Säulen, zum Theil 180 Fuß hoch und 24 Fuß breit, aus einem einzigen Granitblock gehauen. Auch sind noch Ueberreste von ungeheuren Palästen und Tempeln vorhanden. Solche Bauten setzen einen außerordentlichen Fortschritt in vielen Wissenschaften, besonders iu der Mechanik und Mathema-tik voraus. Dennoch sind die Aegypter in Beziehung auf das Höchste, die Religion, Kinder geblieben, ja große Thoren gewesen. Verehrten sie and) Anfangs nur 8, später 12 Götter, und erkannten daneben den Einen Schöpfer an, so vervielfältigte sich doch bald deren Zahl in's Unendliche; und zuletzt erreichte der Thierdienst, nach welchem Krokodile, Stiere, Katzen, sa fast alle Thiere göttlich verehrt wurden, eine kaum glaubliche Hohe. Mit den Aethio-piern und Hindn's hatten sie die Kcisteueiutheilung gemein. Die Priester waren der höchste Reichsstand. Sie beschränkten die Macht des Königs ungemein, waren aber selbst wieder an strenge Gesetze gebunden. Die Aegypter hatten sich erst mit Mühe semitischer Hirtenvölker (der Hyksos) zu erwehren. Später gab es unter den Königen mnthige Eroberer, die weit in Asien vordrangen. Dann wurde das Reich von Bürgerkriegen geschwächt und die Priester riefen gar die Aethiopier mit ihrem Könige Sabako (So, 2 Kön. 17, 4.) zu Hilfe, welche 50 Jahre lang nach Willkür im Lande schalteten. Endlich wurden die Aethiopier (deren letzter Herrsd)er Tirhaka war) wieder verdrängt, aber so, daß nun die Assyrer 672 es überwältigten und in kleine Staaten zertheilten. Doch einer dieser Theilsürsten, Pfammetidj machte sich mit Hilfe griechischer Seeräuber zum Alleinherrscher (668), behielt nun Griechen im Solde und stiftete eine Seemacht. Sein Sohn Rech o (617—600) suchte diese zu heben, grub auch einen Kanal an's rothe Meer, 2*

5. Handbüchlein der Weltgeschichte für Schulen und Familien - S. 30

1877 - Calw : Verl. der Vereinsbuchh.
30 Alte Geschichte ihn, weil durch Glauben allein der Mensch Gott Wohlgefallen kann. Er bestand in der Probe so gut, daß ihm der Glaube zur Gerechtigkeit gerechnet und er der Vater der Gläubigen genannt wurde. Wie er, waren auch ^saak und Jakob Fremdlinge. Der Letztere kam endlich mit seiner gangen Familie nach Aegypten; und es schürt, als ob aüe Verheißungen in Vergessenheit kommen sollten. In Aegypten aber vermehrten sich die 12 Stämme außerordentlich schnell; und zuletzt zählte ihre streitbare Mannschaft 600,000. Sie seufzten unter großem „emose durch die starke Hand Gottes sie ausführte und zum Berge Sinai im peträischen Arabien brachte, wo Gott zu ihnen sagen konnte: „Ihr habt g?-sehen, was ich den Aegyptern gethan habe, und wie ich euch getragen habe auf Adkersflügen und habe euch zu rni? gebracht. Werdet ihr nun meiner Stimme gehorchen und meinen Bund halten, so sollt ihr mein Eigenthum sein vor allen Völkern; denn die ganze Erde ist mein Und ihr sollt ein priesterlich Königreich und ein heiliges Volk sein" (2 Mos. 19, 4 ff.). Auf Sinai wurde das Gesetz gegeben. Das Volk erhielt hiebei eine Verfassung die in allen ihren Theilen als eine Theokratie, d. H. Gottesherrschaft, sich kund gab. Gott wollte selbst ihr Regeut sein. Als Bild seiner unmittelbaren Gegenwart ließ er die Bundeslade und die Stiftshütte errichten, bei welcher ihm Priester und Leviten dienen und das ganze Volk immer wieder huldigen mußte, wo er auch in Zukunft seinen Willen zu eröffnen versprach. Doch waren später mehr die Propheten die Personen, durch welche Gott sich offenbarte. Dem Volke verhieß er Segen d-e Fülle, sofern es Seine Rechte und Gebote halten und namentlich fern vou aller Abgötterei, Ihn als alleinige« Herrn und Gott anerkennen wurde. 2. Bon Josua bis Salomv. § 14. Israel aber war stets ein ungehorsames Volk. Dieß zeigte sich jchoii in der Wüste, in der sie zuletzt alle

6. Handbüchlein der Weltgeschichte für Schulen und Familien - S. 51

1877 - Calw : Verl. der Vereinsbuchh.
Vi. Die Griechen 51 Einen Gott hatte, als Gottesleugner und Verführer der Jugend angeklagt, und mußte am Giftbecher im Gefängnisse sterben (400). Was hatten denn die Griechen für eine Religion? werdet ihr fragen. Die Philosophen haben zum Theil viel Gutes gesagt, wiewohl nichts gewiß gewußt. Zu wissen, daß er nichts wisse, schätzte selbst Sokrates sür seinen Vorzug vor andern Menschen. Das Volk hatte seine 3000 Götter und Halbgötter (Apost. 17, 16 ff.). Für alle Theile der Natur und sür alle Verhältnisse waren besondere Gottheiten da. Der Gott des Himmels, Jupiter*), hatte eine Gattin Inno, welche er durch unwürdige Liebeshändel mit den Töchtern der Menschen zu steter Eifersucht reizte. Uneheliche Zwillingskinder von ihm waren Apollo, der Sonnengott, und Diana, die Göttin des Monds und der Nacht. Mars war der Kriegsgott, und Merkur der Bote der Götter. Ans dem Meeresschaum entstieg Venus, eine Göttern und Menschen seile Buhlerin, in deren zahllosen Tempeln es schamlos zngieng. Die mannhafte Kriegerin Minerva, Athens Schutzgöttin, war aus dem gespaltenen Kopfe Jupiters entsprungen. Ans Erden gab es ferner einen Windgott Aeolns, eine Feldgöttin Ceres, einen Hirtengott Pan mit abscheulicher Gestalt, einen Weingott Bacchus, dem man mit schwärmerischem Fressen und Saufen diente, und einen Feuergott Vulkan. Das Meer und die Meergötter beherrschte Neptun; und in der Unterwelt, im Reiche der Todten, war Pluto mit seiner geraudten Gattin Pro-serpina oberster Gott. Unzählige Geschichten über diese und andere Götter wurden unter dem Volke erzählt und geglaubt und durch Bildwerke verherrlicht. Buchstäblich gilt daher von den Griechen, was Paulus von Korinth aus schrieb, Röm. 1, 18 ff. *) Wir geben nur die bekannteren lateinischen Namen 3*

7. Handbüchlein der Weltgeschichte für Schulen und Familien - S. 68

1877 - Calw : Verl. der Vereinsbuchh.
68 Alte Geschichte. An Anlaß, den Krieg Zu erneuern, konnte es nicht fehlen. Karthago, von einem nnmidischen Fürsten beständig geneckt und von Rom darüber nickt angehört, wehrte sich endlich ohne Erlaubniß. Nun beschloh Rom die Zerstörung der Stadt. Nichts halsen ihre demüthigen Gesandtschaften, ihre Stellung von 300 Geiseln; ein großes Heer landete in Afrika (149). Karthago lieferte auf Verlangen selbst die Waffen aus; und nun sollten die Bewohner noch die Stadt verlassen und der Zerstörung preisgeben. Diese Forderung entflammte sie bis zur Raserei; und mit der hartnäckigsten Verzweiflung kämpften sie noch drei Jahre, bis Scipio Aemiliauus unter den schrecklichsten Auftritten die langsam zertrümmerte Stadt in Flammen steckte (14(5). Die Karthager hatten mit den Greueln Kanaans auch deu Fluch der Vernichtung mitgebracht. Die Römer aber entgiengen auch nicht der Strafe. 5. Roms Weltherrschaft. § 29. Noch ehe Karthago zerstört wurde, hatte Rom den Grund zu seiner Weltherrschaft gelegt. Es vermochte ihm hinfort kein Volk mehr zu widerstehen. Die bisherigen Weltmächte konnten keine Heere mehr auftreiben, die der übermüthigen Riesenkraft der Römer gewachsen ge< wesen wären; und wollten sie sich hinter himmelhohen Mauern schützen, so besaßen die Römer, wie kein anderes Volk, die Kunst, auch die stärksten Mauern niederzureißen. Sie wälzten künstliche Thürme gegen die Stadt, welche deren Mauern überragten, und eine Falle, die von oben niedergelassen wurde, bildete zuletzt eine Brücke, aus der die Soldaten stürmend zu den Feinden hinüberdrangen. Ungeheure Balken mit einem Widderkopf wurden gegen die Mauern gestoßen, sie zu durchlöchern; gewaltige Maschinen (Katapulten und Ballisten) schlenderten Felsstücke oder Bolzen rc. Anfangs wurden die Volker nur abhängig gemacht; aber unter viel Treulosigkeit und Grausamkeit der Römer

8. Handbüchlein der Weltgeschichte für Schulen und Familien - S. 69

1877 - Calw : Verl. der Vereinsbuchh.
Vii. Die Römer. 69 kam es mit der Unterwerfung immer weiter, bis sie alle ihre Selbständigkeit gänzlich verloren hatten. So ging es mit Macedon ien und Griechenland (letzteres hieß nun Achaia, auch im N. T.), mit Syrien, Kleinasien ititb Aegypten. Wie gebieterisch die Römer mit Königen zu verfahren wußten, zeigt jener Gesandte, der während der Unterredung mit dem syrischen Könige An-tiochus Epiphaues einen Kreis in den Sand zeichnete, mit den Worten: „Noch ehe du aus dem Kreise trittst, muß ich deine Entschließung wissen." „Ich werde thun, was der Senat befiehlt," antwortete darauf der bestürzte König. Daß die Römer indessen manchen schweren Kampf hatten, sieht man an Mithradates, König von Pontus, der an Einem Tage 80,000 zerstreute Römer in Asien meuchlings umbringen ließ. Aber was half es ihm ? Die Waffenmacht der Römer hatte ihn bald gestürzt und zuletzt vergiftete er sich selbst (63).

9. Handbüchlein der Weltgeschichte für Schulen und Familien - S. 82

1877 - Calw : Verl. der Vereinsbuchh.
82 Alte Geschichte. Zeit unter Vespasian und Titus; und was der grausame Domitian (81-96) verderbte, machteu Nerva, Trajan, Hadrian, Antoninus Pius, Marc Aurel, (gest. 180) einigermaßen wieder gut. Aber von Norden her drohten immer ernstlicher barbarische Völker, deren Einbruch in die blühenden Länder nur mit Mühe auf-gehalteu wurde. Alles zitterte vor ihnen und dennoch nahm Sitteulosigkeit und Schwelgerei auf eine empörende Weise zu. Nun folgte inmitten des Reichs eine trübere Zeit, in welcher meist nichtswürdige Kaiser den Thron bestiegen. Später hatten die Soldaten lange Zeit ihr Spiel mit dem Kaiserpurpur. Zweimal wählten sie einen 14=, einmal einen 12jährigen Knaben. Ein Räuber, ein Schweinhirte, ein Maurer, ein Gärtner, ein Sklavensohn bestiegen abwechselnd den Thron; und einmal (259—268) erklärten sich 19 Statthalter in den Provinzen unabhängig. Darnach bekam zwar das Reich wieder einige Festigkeit; aber gegen die Barbaren von Norden her wußte D io -cletian (289—305) sich nicht anders zu helfen, als daß er Nebenkaiser sich erwählte, durch welche die Grenzen bewacht wurden. Bald geriethen diese Nebenkaiser in Kampf wider einander, in welchem nach 17jährigen blutigen Reibungen Sonst ant in der Große sich wieder zum Alleinherrscher erhob (323). Bis dahin standen die Christen unter dem Druck der Heiden; und wie sich ihre Zahl vermehrte, so steigerte sich auch der Haß gegen sie. Eben in den letzten 50 Jahren hatten mehrere Kaiser die nachdrücklichsten Verordnungen zu ihrer Unterdrückung gegeben; und viele ausgesuchte Greuel wurden an ihnen verübt. Da sie aber die Kräfte des himmlischen Lebens geschmeckt hatten, verachteten sie in der Regel alle Todesqualen, und ihr Tod weckte ganze Schaareu zu demselben Glauben. So war gerade in der härtesten Zeit ihre Zahl so angewachsen, daß Konstantin das Uebergewicht erhalten konnte, indem er sich an sie anschloß. Von nun an würden die Heiben die unterbrückte Partei, und schnell verwcmbelten sich alle politischen und

10. Handbüchlein der Weltgeschichte für Schulen und Familien - S. 145

1877 - Calw : Verl. der Vereinsbuchh.
Iv. Einzelne Staaten Europa's. 145 4. Spanien und Portugal. §• 58. Wir wenden uns nach Spanien. Hier bestand seit 712 ein arabisches Chalifat, das aber bald durch Trennungen und Uneinigkeiten sich abschwächte, während unter den noch übrigen Christen ein ritterlicher Geist erwachte, der den sühnen Unternehmungen des Pelag ins und seiner Nachfolger gegen die Araber günstig war. Die Araber wurden immer mehr gegen Süden gedrängt; und bis 1250 hatten sie mir noch Granada in ne, während die christlichen Königreiche Asturien, Leon, Galicien, Castilien, Aragon, Navarra allmählich sich gebildet hatten. Unter den letzteren aber entstanden unzählige Reibungen, wie in den übrigen germanischen Staaten. Zn besonderem Ansehen erhoben sich endlich die Königreiche Aragon und Castilien, welche die andern mehr oder weniger von sich abhängig machten. Doch war in beiden die Königsmacht noch sehr eingeschränkt; und die obere Geistlichkeit nebst dem höheren Adel (den Gran-d e n) führte das Wort in den Reichsversammlungen (Cortes). In Aragon lautete der Huldigungseid der Großen also: „Wir, die wir eben so gut sind, als Ihr, machen Euch zu unserem Herrn und Könige unter der -Bedingung, daß Ihr unsere Rechte und Freiheiten achtet: wo nicht, keineswegs." So waren die Könige fast blos e>chattenfönige; aber nur um so eiserner wurde in der Folge ihre Despotie. Nachdem hiezu schon gut vorgebahnt war, kam Ferdinand der Katholische auf den Thron von Aragon (1479 — 1516), ein herrschsüchtiger, ränke-voller und gewissenloser Manu, der sich mit Jsabella von Castilien vermählte und so den Grund zur Vereinigung Der Königreiche legte. Mit diesen beiden wirkte 43 ^ahre lang der gewaltige Geist des Kardinals Ximenes zu Einem Ziele hin, dem der Erhöhung des königlichen Ansehens. Die Inquisition mußte am meisten dazu helfen. Vorerst setzten sie den Krieg gegen die Araber oder Mauren fort; und Granada ergab sich (1492) unter der Handbüchl. d. Weltgcsch. (7. A.) 7
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