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1. Handbüchlein der Weltgeschichte für Schulen und Familien - S. 22

1877 - Calw : Verl. der Vereinsbuchh.
22 Alte Geschichte. bst. Nabupstlusnr überließ das Reich seinem Sohne dt e b u -fubntfur (Nebukabnezar), dem größten Felbherrn seiner Zeit, beffen sich Gott zu einer Zuchtruthe für ganz Vor-berasien bebiente. Wohl lag der Aegypter Pharstonech o mit einem starken Heere bei Kar chemisch. Er würde aber 604 von Nebukabnezar völlig auf's Haupt geschlagen; und dieser staub schon vor den Pforten Aegyptens, als die Nachricht vom Tode feines Vaters ihn schnell nach Babylon rief. Mit wenigen Begleitern eilte er quer durch die Wüste und ergriff die Zügel der Herrschaft, die er 43 Jahre lstug mit gewaltiger Hand führte. Er setzte die Eroberuugeu fort, zerstörte Jerusalem, züchtigte Phöuizieu, durchzog Aegypten und ruhte bstntt selbstgefällig auf feinen Lorbeeren zu Babylon aus, das er erst zu seiner bewunberten Größe erhob. Gott strafte ihn eine Zeitlang mit Wahnsinn, worauf er beimithiger die Hand des Allerhöchsten anerkannte. Nach feinem Tode (562) sank das Reich, ba die frie-, gerischen Chalbaer durch Lüste entnervt würden. Der letzte König hießnabouib, unter welchem (538) Cyrns kam und das Reich in ein persisches verwanbelte. 3. Die Phönicier. § 10. Ein Meltvolk anberer Art waren die Phönicier (Kanaan) welche am mittellänbischen Meere nörblich vom Berge Karmel eine Uferstrecfe von 50 Stunben inne hatten, längs des Libanon, bis zu beffen Fuß das Land nur 7—10 Stunben breit ist. Ihr Lanbgebiet war also mtbebeittenb, besto größer ihre Herrschaft auf dem Meere. Handel und Schifffahrt waren die Thätigkeiten, woran ihre Kräfte sich übten und worin sie sich Befriedigung suchten. Sie verfertigten Glas und Purpur und holten an der Ostsee Bernstein, in England Zimt, in Spanien Silber und Blei. Sie sanbten viele Kolouieen ins Mittelmeer aus und verbreiteten die Buchstabenschrift, welche

2. Handbüchlein der Weltgeschichte für Schulen und Familien - S. 189

1877 - Calw : Verl. der Vereinsbuchh.
Ii Die Zeitrii der Religiouskrlegc. 189 Da wurde denn der teuflische Vorsatz, sämmtliche Hugenotten niederzumachen, angelegt. Nachts 1 Uhr zog man die Mordglocke. Zuerst ward Coligny in seinem Schlafgemach aufgeschreckt und niedergestochen. Dann drangen die bestellten Mörder vou allen Seiten herbei, und das Morden in den Straßen und Häusern begann. Mit unerhörter Raserei fiel man über Männer und Weiber, über Greise und Kinder her; und erstochen, erschossen, zum Feuster hinausgestürzt wurde alles, was Hugenotte hieß. Der König selbst schoß vom Palast aus aus die Flüchtigen. Wer beschreibt die Todesangst der letzteren, die Verhöhnung der Sterbenden, das Mordgeheul der Verfolger, das schauerliche Schauspiel, das der lichte Morgen darbot? Ein Goldarbeiter lief mit nackten blutigen Armen umher, sich rühmend, allein 400 erschlagen zu haben. Das Gemetzel dauerte drei Tage fort und dehnte sich auch auf andere Provinzen ans. Man schätzt die Zahl der Erschlagenen ans 70,000! Der Prinz von Navarra, der Bräutigam, entkam nebst andern dadurch, daß er gezwuugeu zum Katholicismus übergieug. Der Papst aber nannte die Unthat einen „heilsamen Staatsstreich" und ordnete jubeluoe Freudeuseste an! Dennoch wurde die Absicht des Hofs nicht erreicht. Denn die Zahl der ^Hugenotten war noch groß genug, um eine Partei im Staate bilden zu können. Heinrich wurde wieder Protestant, und die blutigen Kämpfe dauerten fort. Darüber starben Karl Ix. (1574) und Heinrich Hi- (1589) hin; und nun hatte Heinrich von Na-uarra als Bourbon das größte Recht zum Throne. Aber unsägliche Schwierigkeiten traten ihm in den Weg. Der Papst hetzte alles wider ihn ans, selbst spanische Truppen rückten iu's Land. Heinrichs Tapferkeit, Schlauheit und Menschenfreundlichkeit siegten ob. Doch nahm er abermals den katholischen Glauben an, was ihm leicht wurde, da er keine tiefen Ueberzeugungen hatte, und 1598 hatte er als Heinrich In. allgemeine Anerkennung gesuu-den. Seme liebenswürdige Persönlichkeit machte ihn bald

3. Handbüchlein der Weltgeschichte für Schulen und Familien - S. 244

1877 - Calw : Verl. der Vereinsbuchh.
244 Neue Geschichte. niederließen. Endlich der Quäker W. Penn, der 1681 von Karl Ii. Pen n sylvan ien zum Eigenthum erhielt, die Stadt Philadelphia erbaute und es auf ein brüderliches Beisammenwohnen der Kolonisten aller Glanbens-richtungen, auch auf (Schonung der Rothhäute anlegte. Von 1607—1732 bildeten sich 13 solcher Provinzen. Der Gewinn, den der Pelzhandel den Engländern eintrug, lockte auch Holländer, Schweden und Franzosen herbei; die letzteren siedelten sich zahlreich in Neuscho11land und Canada, jenseits des Lorenz, an. Bald aber gab es Reibungen und zuletzt ernsthafte Kriege. Der Friede vou 1763 sicherte den Engländern alle diese Länder bis Florida zu. Bereits hatten jetzt die Kolouieeu in allen Zweigen der Kultur rasche Fortschritte gemacht: und der Handel mit Fischen, Leder, Pelzen, Holz- und Eisenwaaren war sehr lebhaft und einträglich geworden. Bis daher hatte England große Summen aus diese Kolouieeu verwendet; und durch den letzten Krieg war seine Nationalschuld um viele Millionen gewachsen. Zu ihrer Tilgung wollte nun das englische Parlament die Kolonieen mit Steuern belegen, indem es das Recht der Besteurung gegen sie behauptete. Die Amerikaner wollten aber dieses Recht nicht anerkennen, weil sie im Parlamente nicht vertreten waren; und alles gerieth in Bewegung, als 1765 die Stempelakte erschien, nach welcher zu allen Urkunden Stempelpapiere gebraucht werden sollte. Später legte man statt der Stempelakte auf gewisse Artikel, wie Thee, Glas, Papier rc. eine Auflage; und als es nicht gehen wollte, ließ England nur deu Theezoll stehen. Aber der Widerwille der Amerikaner gegen jede Art von Besteurung war so groß, daß sie lieber ohne Thee sich behalfen, und so der englische Thee bis auf 17 Mill. Pfund sich aufspeicherte. Zugleich gab es täglich Reibungen zwischen den Amerikanern und englischen Soldaten. Endlich (1773) wnrde zu Boston von verkappten Leuten ein englisches Theeschiff erstiegen, 342 Kisten aufgebrochen und unter dem Zujauchzen des Volkes

4. Handbüchlein der Weltgeschichte für Schulen und Familien - S. 4

1877 - Calw : Verl. der Vereinsbuchh.
4 Alte Geschichte. Die Erde, welche Gott den Menschen zum Wohnsitz bestimmt hat, hat eine kugelförmige Gestalt, weßwegen man von ihr, wenn man noch so hoch steigt, stets nur ein Stück von wenigen Meilen im Umkreis sehen kann; und Gegenstände, die von der Ferne kommen, sieht man zuerst gar nicht, dann nur an den oberen Theilen. So sieht man von Schissen auf dem Meere zuerst die Flagge über dem höchsten Mastbaume. Weuu daher Jemand gegen Osteu stets in gleicher Richtung fortliefe, so müßte er am Ende von Westen her in seine Heimat zurückkommen. Da der mittlere Umkreis der Erde 10,800 Stunden beträgt, so könnte ein Fußwanderer, der täglich etwa 10 Stunden zurücklegte und am Sonntag jedesmal ausruhte, in 1256 Tagen den Lauf vollenden. Indeß sind solche Fußwanderungen nicht möglich, weil die Länder durch Meere unterbrochen sind. Wie die Erde im Innern aussieht, kann man nicht sagen; denn z.b. in Bergwerken ist man nur 1100 Fuß unter die Meeresfläche eingedrungen. Man weiß daher nicht, ob sie hohl sei oder einen festen Kern habe. Die Massen und Schichten, aus welchen die Erdrinde zusammengesetzt ist, nennt man Gesteinsarten. Die untersten ursprünglichen sind besonders Gneiß- und Schieserbildungen mit Granit. Dann kommen Uebergangsbildnngen,

5. Bd. 4 - S. 81

1878 - Calw [u.a.] : Verl. der Vereinsbuchh.
§ 13 Der Bürgerkrieg in Spanien. 81 Belgien sich in ähnlicher Lage befand, erhob sich hier in Westeuropa ein System des juste milieu, wie Louis Philipp es nannte, d. H. der richtigen Mitte zwischen Legitimität und Volkssouveränität, gegenüber dem strengen Erhaltungsprinzip der drei Ostmächte. Karlos entfloh Juli 34 aus England, wo man ihn seit seiner Flucht von Miguels Seite polizeilich bewacht hatte, verkleidet nach Navarra und erschien plötzlich inmitten seiner treuen Anhänger. Legitimisten aus gauz Europa schloßen sich ihm an und freuten sich der Hingebung, womit das kleine Häuflein focht, sowie der rastlosen Thätigkeit und des seltenen Geschicks, die dessen Führer entwickelte. Nur fiel dieser Zumalacarregui schon Juni 35 bei der Belagerung von Bilbao, und der Verlust zeigte sich als ein unersetzlicher. Zwar führte nach ihm der gewandte Cabrera seine Guerillas mehrmals durch die feindlichen Linien, und zog plündernd und brandschatzend in ferne Weiten; weil aber seine 72jährige Mutter von den Christinos erschossen worden war, ließ nun auch er nicht blos die Gefangenen, sondern auch alte Weiber und unmündige Knaben niedermachen. Einmal starben 1500 Mann der englischen Hilfslegion, vergiftet durch eiueu karlistischen Bäcker in Vittoria; Gefangene wurden verbrannt oder zu Tode gemartert. So wurde dieser Bürgerkrieg mit immer fürchterlicherer Grausamkeit geführt, was doch die schwächere Seite auf die Länge am tiefsten erschöpfte. Dazn kam noch, daß der unfähige Karlos sich von Fanatikern und Jntriguanten leiten ließ und mehrmals gute Generale durch Schwachköpfe ersetzte. Seine Sache wollte nicht voran; englische und französische Hilsslegionen blieben der feste Kern des Widerstandes. Die Karlisten sahen, daß sie eine bedeutendere Stadt in ihre Gewalt bringen müßten, und belagerten noch einmal Bilbao. Da brachte ihnen aber der neue General der Königin Espartero bei Luchana 24. Dez. 36 eine solche Niederlage bei, daß sie sich wieder in die Gebirge ziehen mußten, und von da an wußten die Christinos,

6. Bd. 4 - S. 166

1878 - Calw [u.a.] : Verl. der Vereinsbuchh.
166 Ii- Die Zeit neuer Staatenbildungen. formen und die Herrschaft des Kastenbanns unter den 200 Mill. Hinbn's, welche den Briten zur Erziehung anvertraut finb. Die Verhältnisse der 154 Vasallenstaaten (mit 55 Mill. E.) finb so georbnet, daß biefe Dynastien auch durch Ab option ihren Fortbestanb sichern können. Nachbem der Prinz von Wales das große Reich burchreist hatte, würde am Neujahr 1877 Viktoria allerwärt s als Kaiserin von Hinb ausgerufen. §11. Ostasien geöffnet. Die Nenzeit hat es auf sich, ein innigeres Banb um alle ©lieber der großen Menschenfamilie zu schlingen; auch Ostasien, von 2/s unseres Geschlechts bewohnt, konnte sich auf die Länge dem Verkehr mit der christlichen Welt nicht verschließen. Das wirkte der englische Handel. Das gewaltige Tsin (Tschina) ist eine Welt für sich, in welcher lange die Morallehre des Kongs utfe (f 479 v. Chr.) neben dem mystischen Monotheismus seines Zeitgenossen Laotse die Geister beschäftigte, bis auch die Bnbbhalehre (s. 65 n. Chr.) bebeutenben Anhang gewann. Es fehlte von Alters her nicht am Einwaubern frember Volks- und Religionsgenossen; Juben, Nestoria-uer, Muhammebaner, s. 1560 Portugiesen setzten sich ba und bort fest. Erst die Manbfchu Dynastie, welche 1644 das Land eroberte und durch tartarische Garnisonen im Zaume hielt, auch das Unterwürfigkeitszeichen des Zopfes einführte, versuchte es gegen die Außenwelt abzuschließen, und verfolgte s. 1723 das mächtig eingebrungene Christenthum der Jesuiten. Blos in einem Hafen, Kanton, bürste unter allen erfinnlichen Beschränkungen auswärtiger ©eehaubel getrieben werben. Dieser beschäftigte sich be^ fonbers mit der Ausfuhr von Thee, Seibe :c. und bereicherte China, das sonst in allen Stücken sich selbst genügte, mit eblen Metallen; nur eine Einfuhr von frember Waare nahm allmählich bebeufliche Dimensionen an, der Opium hanbel. Diesen Mohnsaft zu rauchen, war leiber einer Masse von Chinesen ein Lebensbebürsniß geworben;

7. Bd. 4 - S. 167

1878 - Calw [u.a.] : Verl. der Vereinsbuchh.
§ 11. Ostasien geöffnet. 167 weil aber der Kaiser seine schädliche Wirkung erkannte, hatte er 1860 seine Einfuhr streng verboten, wie auch der Anbau des Mohns nicht gestattet war. Dadurch entwickelte sich ein ausgedehnter Schmuggelhaudel; denn die ostindische Kompagnie Pflanzte den Mohn als ein Monopol und verkaufte das erzeugte Opium um das Doppelte des Kostpreises iu ganzen Schiffsladungen an Kaufleute, welche danu unternahmen, es an der chinesischen Küste mit Hilfe der bestechlichen Mandarinen abzusetzen. Kaiser Taokwang (f 1850) befahl diesem Handel ein für allemal ein Ende zu machen, und 20,000 Opiumkisten englischer Kaufleute wurden vor ihren Augen 1839 ins Meer versenkt, jede Entschädigung dafür abgeschlagen und eine unannehmbare Forderung um die audere gestellt. Damit war der Krieg erklärt. Schmählich in seiner nächsten Ursache, war er doch unvermeidlich, sofern China die Europäer vom gemeinen Recht ausschloß. Jetzt sahen die Chinesen zum erstenmal, was Dampfer und europäische Geschütze gegen Bogen und Luntenbüchsen vermochten. Tschnsan, Kanton, Amoy, Ningpo wurden 1841 von den Briten erobert, dann fuhr ihre Flotte 1842 den prächtigen Jangtse hinauf und bedrohte Naukiug, die frühere Hauptstadt; noch vor dem Sturm beugten sich die kaiserlichen Abgeordneten und unterzeichneten 29. Aug. den Frieden von Nanking, der fünf Häfen den Engländern öffnete und das geschickt gelegene Eiland Hongkong an ihre Königin abtrat. Alle Mächte drangen sofort durch das einmal geöffnete Thor nach; bald gelangten namentlich Schanghai und Hongkong zu einer außerordentlichen Blute, und die protestantischen Missionen entfalteten nun erst eine bemerkenswerthe Thätigkeit. — Ein halbbekehrter Chinese aber, Hung siu tsuen, bekam eine neue Offenbarung, der zu Folge er 1843 sich selbst und seine Schüler taufte, den Götzendienst bekämpfte, und als er mit den Behörden in Collision kam, 1850 das Panier der Empörung aufwarf. Die Mandschu Dynastie sollte vertrieben werden und Taipi ng (allgemeiner Friede) auf

8. Bd. 4 - S. 146

1878 - Calw [u.a.] : Verl. der Vereinsbuchh.
146 Ii. Die Zeit neuer S taatenbild n n gen. Wiederherstellung des Kaiserthums, und das Volk sekon-dirte mit 7,864,189 Stimmen. Am 2. Dez. 52 wurde Napoleon Iii. als erblicher Kaiser der Franzosen ausgerufen. Die vier Großmächte kamen schon am 3. Dez. überein, ihn anzuerkennen, vorausgesetzt, daß er die Verträge über die Grenzen respektire; da er ihnen hierin entgegenkam, thaten sie den Schritt, England zuerst, Rußland zuletzt. Und zwar bediente sich Nikolaus nicht der Anrede „mein Bruder," sondern „mein Freund." Zur Vermählung mit einer Prinzessin aber wollten ihm die deutschen Fürsten nicht behilflich sein; so ließ er sich 30. Jan. 53 mit einer schönen Spanierin, der Gräfin Enge nie vou Montijo traueu, bei welchem Anlaß er sich in stolzer Bescheidenheit einen „Emporkömmling" (parvenu) nannte. Ein Erbe wurde ihm 16. März 56 geboren. Engenie aber wurde die Kaiserin der Mode, als welche sie die Krino-line, Chignons, Lieblingsasfen 2c. in Aufnahme brachte. — Frankreich hatte nun den Fürsten, den es wollte; weder ein reiner Charakter, noch ein großer Mann wollte er doch das Gute, wie es für seine Nation paßte. Er zeichnete selbst sein System, den Cäsarismus, in Gestalt eines Dreiecks: die Grundlinie, auf die er sich stützt, ist die Masse, welche das Ganze trägt, er selbst die erhabene Spitze, in welche die beiden Echenkel, Armee und Geistlichkeit, auslaufen. In der Mitte findet sich freilich ein unbequemes Kreischeu, das unzufriedene Bür-gerthnm mit seinen Parteiungen, aber von den drei Linien zusammengehalten. Nur der Masse will er verantwortlich sein, nur an sie appelliren. „Ich kann Fehler begehen," äußerte er, „aber jedenfalls nie die beiden, über welchen das erste Kaiserreich fiel: den Bruch mit Rom und den mit England." Freilich blieb Paris die Herrscherin des Herrschers, mit einem Aufwand von 3000 Millionen baute er sie um; er kannte ans eigener Betheilignng die Gefährlichkeit der alles unterwühlenden Geheimbünde; er wußte, daß er fortfahren müsse zu ge-

9. Bd. 4 - S. 227

1878 - Calw [u.a.] : Verl. der Vereinsbuchh.
§ 20. Spanien eine Republik. 227 Rath;" worauf auch der letzte Rathgeber (Bravo) sich entbehrlich sah und seiner Wege gieng. Wie sie vernahm, daß ihr General Novaliches an der Brücke von Alcolea 28. Sept. gegen Serrano den Kürzern gezogen habe, eilte sie über die Grenze, 35 Jahre nach ihrem Regierungsantritt. Ein solcher Besuch seiner Nachbarin schien freilich Napoleon minder zu freuen; denn mit dem Einfluß, den er bisher auf Spanien ausgeübt, den er noch weiter ausdehnen wollte, war es nun zu Ende. Nur keine Bourbonen mehr! nieder mit den Jesuiten! war vorerst das einstimmige Feldgeschrei der Spanier. Daher wurden im Okt. 68 alle neuerrichteten Klöster aufgehoben und ihre Güter eingezogen, die Jesuiten aber verbannt; das süße Wort Gewissensfreiheit 13. Apr. 69 von den Cortes nach einer glanzvollen Redeschlacht ausgesprochen, kam nun auch den wenigen bisher bitter verfolgten Evangelischen zu gut, die mit der Beihilfe von Fremden in Sevilla, Madrid :c. bald etliche 20 Gemeinden bildeten und in dem fnrchtbar unwissenden Lande das Evangelium zu verbreiten sich anstrengten. — Wie es aber mit der Regierung zu halten sei, schien eine schwer zu lösende Aufgabe. Serrano war vorerst Regent, unter und neben ihm herrschte auch der Kriegsminister Prim; der portugiesische König oder sein Vater, den man einlud, wollte vom spanischen Thron nicht Besitz nehmen, und die Republikaner unter ihrem prächtigen Redekünstler, Pros. Castelar, mehrten sich überraschend schnell; sie sowohl als auch die Karlisten versuchten sich 1869 n. 70 in allerhand Ausständen und Umtrieben. Die Cortes entwarfen indessen 1869 eine neue freisinnige Verfassung, die für einen Monarchen eben noch Raum ließ; alle Schulkinder mußten ihre Paragraphen auswendig lernen. Aber lange suchte man vergeblich nach einem König. Montpensier, der mit seinem Geld zum Ausstand mitgewirkt hatte, war ungeschickt und schon als Bonrbon nicht beliebt; da er März 70 vollends im Duell den republikanisch gesinnten Jnfanten Heinrich erschoß und dafür in

10. Lesebuch der Erdkunde - S. 48

1884 - Calw [u. a.] : Verl. der Vereinsbuchh.
48 Einleitung. B. Die hauptsächlichsten Bodengestalten der Erdoberfläche. Als der höchste erscheint unter ihnen der 2930 m hohe Uri-Rothstock, da er nur 3 deutsche Meilen in gerader Linie entfernt ist, ein ungeheurer Koloß mit spitzigem Schneegipfel und gewaltigen Felsenschulteru, umgeben vom Blackenstock links (2920 m) und vou den Schneegipseln der Surenen, des Schloßbergs (3130 in) und der Spann-
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