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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. H. 1, Abt. 1 - S. 9

1904 - Leipzig : Wachsmuth
See charakterisieren die steilen Ufer, die wegen dieser Eigenschaft nur wenige Ansiedelungen gestatten und außerdem großenteils heute noch bewaldet sind. Für den Untersee ist bezeichnend die geringere Tiefe des Beckens und die Flachheit der Ufer, die darum häufig versumpft sind, so daß man auch hier die Siedelungen nicht überall gleich dicht findet. Sogar die Dampfschiffahrt wird durch die eigenartige Beschaffenheit des Untersees beeinflußt, indem einerseits nur Schiffe mit sehr geringem Tiefgange verwendet werden können, anderseits im Winter zuweilen eine Unterbrechung der Fahrten nötig wird. Der Obersee endlich, der als der eigentliche Boden- see zu betrachten ist, ragt vor allem durch seine bedeutende Größe über die anderen Teile hervor. Ganz steiles, wie flaches Ufer findet sich seltener; auch tritt der Wald fast nirgends bis an das Ufer heran, dasselbe ist fast.) überall reich bebaut. Jeder dieser drei Teile hat seine Insel, die ganz und gar seinem Charakter ent- spricht. Der Obersee, in dessen Fluten sich die meisten An- siedelungen spiegeln, hat eine Inselstadt: Lindau; der Untersee besitzt die ziemlich flache, stellenweise versumpfte Reichen am und im Überlinger See liegt das reizende inselchen Mainau, dessen Steilheit jedem mit dem Dampfschiffe heranfahrenden Besucher sofort ins Auge fällt. Die oben erwähnte Form des Seeumrisses verschwindet bereits in verhältnismäßig geringer Tiefe. Schon ein Sinken des 395 m hoch gelegenen Wasserspiegels um 100 m würde den gabelförmigen See in eine lange, schmale Rinne verwandeln. Gespeist wird der Bodensee von etwa 100 größeren und kleineren Flüssen und Bächen. Den bedeutendsten Zufluß bildet der Rhein, der sich, die Grenze zwischen Österreich und der Schweiz bildend, als ansehnlicher Strom unterhalb Rheineck in den See ergießt. 65 m breit tritt er mit trüber Flut ein, und eine kleine Strecke vermag man seine Wasser von den grünen Wellen des Sees zu unterscheiden. Wie den bedeutendsten Zufluß, so bildet der Rhein auch den einzigen Abfluß des Bodensees: er verläßt ihn bei Stein in einer Breite von 80 m, mit einer wunderbar reinen blauen Flut, durch deren Klarheit die weißen Rheinkiesel aus dem Grunde des Strombettes aufglänzen. So ist der Bodensee das Läuterungs- becken des jungen Rheines; naturgemäß verliert er durch die steinigen und erdigen Zuführungen immer mehr an Tiefe.1) i i) Wenn man für den Bodensee einen Rauminhalt von rund 50 Millionen cbm

2. H. 1, Abt. 1 - S. 21

1904 - Leipzig : Wachsmuth
21 „Was den Rheinfall bei Schaffhausen vor vielen andern ähnlichen Erscheinungen auszeichnet, ist weniger die Höhe des Sturzes, als die Gewalt der Wassermassen. Und diese erscheinen nicht als ein einziger, glatter, kompakter Körper, wie bei mehreren berühmten schweizerischen Fällen, sondern in reichster Gliederung und viel- gestaltiger Verteilung. Wäre das Gerüste des Falles eine einzige senkrechte oder überhängende, relativ glatte Felswand, so würde das Phänomen nicht wesentlich verschieden sein von den Er- scheinungen, die wir bei Schleusenwerken selbst an kleinen Ge- wässern wahrnehmen, nur ins Große übersetzt; es wäre, millionen- Der Rheinfall bei Schaffhausen. fach vergrößert, fast der nämliche Anblick, den das ausfließende Wasser einer flachgedrückten Brunnenröhre darbietet: von oben bis unter die Mitte eine glatte, glänzende, dunkle, aber von wechselnden glänzenden Streifen durchsetzte, schwach gebogene Masse, unten allmählich sich teilend und lockernd und, infolge Vermischung mit Luft, sich weiß färbend. Der Anblick des Rheinfalls hat, von der Größe ganz abgesehen, einen wesentlich andern Charakter. Es ist keine senkrechte, sondern eine in seichtem Bogen ansteigende und in Teilen zerrissene, mit Absätzen, Kanten, aufragenden Spitzen und Kuppen versehene Felswand. Die vier mächtig aus

3. H. 1, Abt. 1 - S. 25

1904 - Leipzig : Wachsmuth
25 ganzen Höhe aus ziemlich gleich widerstandsfähigem*) Material besteht, ein beträchtliches Unterspülen also nicht eintreten kann.1 2) Ist nun aber auch die direkte Erosion so gering, daß — wie schon oben bemerkt — eine merkbare Veränderung infolge Zurück- weichens des Falles in historischen Zeiten sich nur schwer nach- weisen lassen wird, so wird der Rheinfall doch endlich auch die Jurakalkbänke und nach ihnen weiter aufwärts, das weniger wider- standsfähige Gestein bis zum Bodensee durcharbeiten und damit eine teilweise Entleerung dieses gewaltigen Beckens herbeiführen. 1) Daß die Erosion die Gesteinsunterlagen des Rheinfalles nicht ganz gleich- mäßig angreift, beweisen uns die im Bette zurückgebliebenen Felspfeiler. 2) Die am Fuße des Falles ausgestrudelten Löcher haben allerdings eine durchschnittliche Tiefe von 6 m, sie wirken aber nicht unterminierend.

4. H. 1, Abt. 1 - S. 7

1904 - Leipzig : Wachsmuth
7 In der neuesten Zeit, in der die Alpenländer ieden Sommer von Vergnügungsreisenden geradezu überschwemmt werden, übt der Bodensee besondere Anziehungskraft aus; wenn er auch nicht gerade das Ziel aller Reiserouten ist, so suchen ihn doch Tausende auf, um von ihm aus ihre Touren in die Schweiz zu machen oder nach Beendigung derselben ihre Rückfahrt anzutreten. Acht Eisenbahn- linien führen die Fremden herzu, und prächtig eingerichtete Personen- dampfer unterhalten eine fortwährende Verbindung zwischen allen Orten von einiger Bedeutung (400000 Passagiere). Aber auch schwerbeladene Segelboote durchkreuzen den See, und riesige, mit stockwerkhohen Verdecken versehene Trajekt- oder Überfuhrschiffe Der Bodensee bei Lindau. nehmen auf ihre doppelten Schienengeleise gleich ganze Reihen von Eisenbahnwagen (8) und schleppen sie von der bayerischen oder den württembergischen Linien unvermittelt hinüber nach Rorschach oder Romanshorn auf die Schweizer Eisenbahnrouten (etwa 800 Millionen kg Frachtgüter). Teils sind es Landeserzeugnisse, die von einem Orte der Küste zum andern verfahren werden (Getreide, V ein, Obst, Gemüse, Holz, Vieh), teils Fabrikwaren und Handels- produkte, die von Süden nach Norden, von Osten nach Westen ge- schafft werden. Rorschach und Lindau sind für den Getreide- transport sehr bedeutende Handelsorte; jenes empfängt das siid-
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