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1. Lehrstoff für die mittleren Klassen - S. 199

1906 - Berlin : Weidmann
Die afrikanischen Länder. 199 geführt werden soll. Regelmäßige Verbindung mit Hamburg unter- halten die Dampfer der Wörmann-Linie (etwa 23 T.). 6. Nieder-Guinea und der Kongostaat. Die in flachein Bogen s.wärts gerichtete Küste Nieder-Guin eas gehört im n. Teile, ö. bis zum Kongo reichend, zu Frankreich, südlich der Kongo Mündung haben sich die Portugiesen festgesetzt, die die Provinz Angola mit dem Hauptorte Loanda als Verbrecherkolonie benutzen. Zwischen beiden Gebieten mündet der Kongo, der wasserreichste aller afrikanischen Flüsse, der seinen Ursprung in dem großen ostasri- kanischen Seengebiet hat. Nachdem er den Bangweolo-See ver- lassen, empfängt er rechts den Abfluß des langgestreckten Tanganika- Sees; auf beiden Seiten, besonders von S. her, strömen ihm große Nebenflüsse zu: r. Uelle, l. Kassa'i. Das w. Randgebirge durchbricht er in einer Reihe von mehr als 30 Stromschnellen und Wasserfällen, die der Schiffahrt ein unüberwindliches Hindernis entgegensetzen. Auch bei seiner ersten Annäherung an den Äquator bildet der Strom große Stromschnellen, die Stanley-Fälle. Fast das ganze Kongogebiet bildet seit 1885 den Kongostaat, der rechts der Mündung des Flusses bis an den Ozean reicht; Staatsoberhaupt ist der König der Belgier. Das Land ist im ö Teile mit ausgedehnten Urwäldern bedeckt, ans den Hochflächen herrscht Savcinnenbildung mit vereinzelten Baum- gruppen. Baumförmige Wolfsmilcharten und der riesige Baobab oder Affenbrotbaum (Fig. 51) geben der Landschaft ein eigenartiges Ge- präge. Die Bevölkerung bilden Bantuneger, bei denen Menschen- sresserei noch hente vorkommt. Sitz der Regierung ist Borna; Eisenbahnen erschließen das Land bis zu den ö. Seen. 7. Das außertropische Südasrika ist eine Hochebene, die stufen- förmig und steil nach dem Atlantischen und Indischen Ozean abfällt. Von S. kommend erreicht man durch schwer gangbare Schluchten, Kloofs [flöfg] (— Kluft), die breite Ebene Karroo ffarru] (— hart), die während der kurzen Regenzeit sich in reiches Weideland verwandelt, in der übrigen Zeit des Jahres aber ausgedörrt und trocken daliegt. Nach No. zieht ein höherer Gebirgszug, Brakens Berge, dessen Berge z. T. tafelförmig abgeplattet sind. Den Nw. nimmt die Kalahari ein, die nur teilweise wirkliche Wüste ist, auf weiten Strecken vielmehr Steppencharakter hat und zahlreiche Herden ernährt. Von dem ö. Randgebirge fließt der Oranje-Flnß nach W., verstärkt dnrch den von rechts ihm zufließenden Vaal-Fluß [sät], Arn meisten Regen empfängt die O.-Abdachuug der Gebirge, so daß in den Küstengegenden Ackerbau gute Erträge liefert. Aber in das

2. Lehrstoff für die mittleren Klassen - S. 15

1906 - Berlin : Weidmann
Die Pyrenäische Halbinsel. 15 Einnahme Granadas beendet wurde. Schon damals entwickelten sich zwei Staaten, Portugal und Spanien, die am Beginn der Neuzeit große überseeische Entdeckungen und Erwerbungen machten, denen aber von ihrem Kolonialbesitz nur^gerinae Reste geblieben sind. 1. Damomgretch Portugal, kaum '/gderhalbinsel(90000qkm), y, so groß wie Bayern und Baden zusammen, hat 5 Mill. katholische Elnw. Das Land ist durch Bürgerkriege sehr heruntergekommen, der Handel fast gan§ in den Händen der Engländer, die portugiesische Flotte ist jetzt eine der kleinsten Europas. Selbst der Ackerbau liegt sehr darnieder. Ausgeführt wird hauptsächlich Wein, Öl, die Rinde der Korkeiche und Fische. Hauptstadt ist ""Lissabon in herrlicher Lage an der seeartigen Erweiterung, die der Tajo (port. Tejo [testcho]) vor seiner Mündung bildet. Durch das Erdbeben von 1755 wurde die Stadt fast voll- ständig zerstört; sie ist jetzt wichtig als Station der nach Südamerika, Westafrika und dem Mittelländischen Meere fahrenden Dampfer. "Porto an der Mündung des Duero (port. Douro [döiro]), ist Hauptausfuhrort für Wein. W. von Lissabon liegen die zu Europa gerechneten, den Portugiesen gehörigen Azoren oder Habichtsinseln. Die früheren Besitzungen der Portugiesen in Ostasien sind an die Eng- länder und Niederländer verloren gegangen. Jetzt sind nur noch Goa, Ost- Timor und Macao in ihren Händen. Außerdem haben sie Niederlassungen an der O.- und W.-Küste Südafrikas und in Senegambien; von den afrika- nischen Inseln gehören ihnen zwei Guinea-Inseln, die Kapverden und Ma- deira, das der Verwaltung nach mit dem Mutterlande verbunden ist. 2. Das Königreich Spanien umfaßt 5/ß der Halbinsel (500000 qkm), hat aber nur 18 Mill. katholische E., deren Hauptbeschäf- tiguug Ackerbau und Viehzucht bilden. Hauptstadt ist-j-Madrid, im Mittelpunkte des Landes. Alt- und Neu-Kastilien sind die Heimat des echten Spaniers, der stolz und ritterlich, aber angestrengter Arbeit ab- geneigt ist und wie alle Spanier sich an den rohen Stiergefechten erfreut. Toledo am Tajo hat große Waffenfabriken (Toledoklingen). In der staubtrocknen Ebene La Mancha [Muntscha] am oberen Guadiana wächst das zur Papierbereitung und zu Flechtwerk benutzte Espartogras. Am mittleren Guadalquivir, im schönen, sonnigen Andalusien liegt die alte Hauptstadt der Maureu ^Cordoba mit Prachtbauten aus jener Zeit, unterhalb, da, bis wohin mit der Flut Seeschiffe gelangen können, "Sevilla [ßewlljai mit vielen schönen Kirchen und großen Zigarrenfabriken. Das stark befestigte »Eadiz, s. der Mündung des Guadalquivir, in dessen Nähe bei Jerez der unter dem Namen Sherry bekannte Wein wächst, ist eine der ältesten Städte Europas. Die

3. Lehrstoff für die mittleren Klassen - S. 235

1906 - Berlin : Weidmann
Australien und Gzeauicu. Der Portugiese Magellan fand 1521 bei seiner Fahrt durch den Großen Ozean die Marianen; bald darauf wurde Neu-Guinea entdeckt, aber erst 1606 von der Torresstraße aus das Festland Australien selbst. Abel Tasman umfuhr 1642 Tasmanien und kam auch nach Neu-Seeland; er gab dem neuen Erdteil den Namen Newholland, der aber der alten Bezeichnung Australien (terra austrat = Südland) hat wieder weichen müssen. Cook [fuk] ward 1768—1780 der Wiederentdecker des bis zu seiner Zeit fast un- bekannt gebliebenen Australien, er erforschte dessen O.-Küste und Ozeanien. Das Innere ist im 19. Jahrhundert allmählich erschlossen worden. 8 47. Das australische Festland und Tasmanien. Geographische Lage: Torresstraße 10° S., Baßstraße 40° S. (etwa wie Afrika s. von Deutsch-Ostafrika, wie Amerika von Bahia bis Chiloe). Von W. nach O. erstreckt es sich von 113ü O. bis 154° O. (wie Kanton und W.'Küste von Kamtschatka). 7 Va Mill. qkm, 4_9jliu. E., auf 1 qkm 0,6 E. Das australische Festland ist fast gar nicht gegliedert: der Golf von Carpentaria im N. und der flache Bogen des Austrat- Golfes im S. sind die einzigen größeren Einbuchtungen an seinen Küsten. Australien ist ein Tafelland von 300 m mittlerer Höhe, das an seinem O.-Rande von höheren Gebirgen begrenzt wird. Am höchsten erheben sich im So. die Austral-Alpen, wo der Mt. Towns- end s nimmt taunsendj 2200 in erreicht. Nur nach W. können sich deshalb größere Flüsse entwickeln. Der Murray [mörre] und der ihm von No. zufließende Darling führen allein stets Wasser. Die übrigen sind „Creeks" [frifs], die bei ungewöhnlichen Regengüssen anschwellen, sonst aber höchstens eine Reihe nicht zusammen- hängender Lachen bilden. Auch die großen Seen des Innern sind meist nur salzige Sümpfe. Denn da Australien unter dem Ein-

4. Lehrbuch der Geographie zum Gebrauche für Schüler höherer Lehranstalten - S. 64

1867 - Berlin : Weidmann
64 Afrika. beiden Seiten mit höheren, klippigen Wüsten eingefaßt. Dieses allein ist bewohn- bar. Im W. begleitet den Strom die Libysche, im O., vom Mökattam- Berge bei Kairo an, die 26 M. breite Arabische Bergkette, die ohne Verbin- dung mit Asien ist und bei Theben sich am höchsten erhebt; beide schützen den Nil gegen die Versandung. Durch die menschenleere, aus öden Felsen und sandi- gen Thälern bestehende Arabische Kette sind zwei tiefe, wasserleere Querthäler ge- rissen, das von Koffer und das Thal der Verirrung (Durchgang der Israe- liten) von Kairo nach Sues. Südlich von letzterem, am Golf von Sues, liegt der 6200 F. hohe Dschebl Gharib oder Agrib. Auch die westliche Kette hat am Nord-Ende entsprechende Risse, von denen einer, von Kairo nach N.w., das Thal der Natronseen heißt. § 202. Unter - Aegypten ist ein vom Strome durch Absätze erzeugtes, 400 ihm. großes Deltalgnd, völlig steinlos, von zahllosen Armen des Stromes durchzogen, beständigen Veränderungen unterworfen und sehr fruchtbar, besonders durch die von den tropischen Regen erzeugten jährlichen Ueberschweminungen. Die Spaltung des Stromes beginnt bei Kairo, wo derselbe % Stunden breit ist; die Hauptarme münden bei Rosette und Damiette. — Im Juni steigt das Wasser des Nil bei Kairo bis Ende September, und zwar bis 24 oder 30 F. über den niedrigsten Stand, und fällt 14 Tage, nachdem es den Höhepunkt erreicht hat, wieder allmählig, bis zum nächsten Mai. Durch den fruchtbringenden Schlamm, welcher sich aus dem übertretenden Wasser absetzt, wird der Boden in hundert Jahren um 4 Zoll erhöht. Vom März bis Juni ist demnach Aegypten eine dürre Wüste voll heißen Staubes, vom Juni bis October fast ein einziger See; nach dem Ablaufen des Wassers wird gesäet, und nach einigen Wochen gleicht es einem üppigen Garten. § 203. Vi. Die Inseln. Ascension oder Himmelfahrtsinsel, und St. Helena, mit sehr gesundem Klima, erheben sich bis 2700 F. Von den Gui- nea-Inseln ist Fernäd do Poo, im Clarence-Pik 11.000 F. hoch, sehr fruchtbar und hat vulkanischen Boden, der mit dichtem Urwalde bedeckt ist; die immer im Nebel liegende, bis 4000 F. hohe Prinzen-Jnsel hat prächtige Kaffeeplantagen; die 7200 F. hohe Säc> Toms ist bewaldet und hat ebenfalls Kaffee-Cultur und vulkanische, 2700 F. h. Berge. Annobon ist die gesundeste dieser Inseln. — Die 10 Cap Verdischen Inseln besitzen steile Ufer und schneebedeckte Berge, bis 8600 F. h. Die 12 Canarischen Inseln haben eins der besten Klimate auf Erden, sind aber zuweilen Jahre lang ohne Regen. Der Pico de Teyde auf Tenerifa ist 11.408 F. hoch. Es sind: Ferro oder Hierro, Palma, Gomera, Te- nerifa, Gran Canaria, Fuerteventura und Lancerote, nebst 5 unbewohnten Fels- massen. Sie sind vulkanisch. — Madeira (d. h. Holz) zeigt steile Ufer und vulkanischen Boden, bis 6000 F. hoch. Die 9 Azoren, bis 17.560 F. hoch, haben ein herrliches Klima und die üppigste Vegetation. Madagaskar, so groß wie Frankreich, besteht zum Theil aus 4000 F.^ho- hen, grasbedeckten Ebenen und ist von einem Gebirge durchzogen, das bis über 9000 F. hoch ist. Es ist reich an fließenden Gewässern und dem dichtesten Ur- walde, aber zum Theil an der Küste sehr ungesund und heißt darum der Kirchhof der Europäer. Löwen und Tiger fehlen, aber große Heerden von Elephanteu. Rhinoceroten, wilde Büffel, zahllose wilde Schweine rc. beleben die Wälder. — Auf dem sehr wasserreichen Mauritius, ehemals Jsle de France, bis 8300 F. hoch, gedeihen üppig die Pflanzen aller Erdtheile. Das bis 10.200 F. hohe Reunion ist sehr gesund. — Die 4 Comoren-Jnseln sind bergig; die 29 Seychellen (britisch) obwohl granitisch, dennoch sehr fruchtbar. — Socotra ist zum Theil mit hohen Granitbergen erfüllt. § 204. Klima. Von allem festen Lande, das den Tropen angehört, kommt auf Afrika mehr als die Hälfte (s. § 108), und von den 900 Meilen, die der Aeguator im Festlande durchschneidet, kommen 500 M. auf Afrika. Der mittlere

5. Leitfaden beim Unterrichte in der Geographie - S. 121

1872 - Berlin : Weidmann
Die außereuropäischen Erdtheile: Oceauien. 121 Preußens Größe hat, treibt großen Handel mit Tabak und Reiß, außer anderen tropischen Produkten. Die Inseln sind ganz in den Händen der katholischen Geistlichkeit und der Mönche. - Die Sulu-Jnseln sind wegen des Seeräuber-Handwerkes ihrer Bewohner berüchtigt. — Die Ma- rianen stehen unter dem General-Gonverneur der Philippinen. — Auch die Archipele der Carolinen und derpalaos, der Ratacs- und R a- lies -Inseln, derg ilb erts-uud King s mills-Inseln gehören dazu. O c e a n i e n. (Siehe §§ 88 bis 92.) § 194. Dieser Erdtheil besteht aus einem Festlande, einigen großen und etwa 630 kleinen Inseln. Das Festland Australien, ehemals nach seinem nord- westlichen Küstenstriche Neu-Holland genannt, umfaßt 138.500 Qm., hat also nahe von der Größe Europas. Der nörd- liche Theil, mehr als 1i3 des Ganzen, liegt in der tropischen Zone und reicht mit dem Cap Jork bis in 110 s. Br. Die Südspitze, Cap Wilson, in 39° s. Br., ist noch etwas süd- licher gelegen als das Cap der guten Hoffnung. Von W. nach O. mißt es mehr als 500 Meilen. Seine Küsten sind überall bekannt, die Hälfte des Innern aber ist noch ganz unerforscht. In der Mitte und in der Osthälfte ist es jetzt einige Mal von S. nach N. ganz durchreist. Gebirgig ist der" Strich von der Mitte der Nordküste im südöstlichen Bogen bis zum Südost-Theile bei der Baß-Straße. Das ist also eine östliche Gebirgsumsäumuug, und diese Höhenzone scheint im Durch- schnitt eine Erhebung von 1500 F. zu haben. Ganz im So., in den Australischeualpen, werden die Berge am höchsten und haben sogar einen 6800 F. h. Gipsel. Die nördlich davon gelegenen Blauen Berge haben noch nicht 4000 F. H. Von diesem ganzen Gebirgsgürtel ergießen sich Küstenflüsse kurzen Laufes ins Meer und bewässern fast überall anbaufähige Thäler. Die nach der inneren Seite entspringenden Flüsse durchirren in so ungeordnetem Laufe, wie kaum irgeud anderswo, oft ohne Betten, weit übertretend, Seen bildend, auch zettweis ganz versiegend, weite Kies- und Sand-Ebenen mit sehr mäßiger Vegetation und fast ohne belebte Wesen. Nur von den Alpen entspringen dauernde Flüffe, deren einige auch schon mit Dampf- schiffen befahren werden. Die Mitte des Festlandes ist fast ganz wasserlos; selbst spärliche Quellen und Wasserlöcher sind

6. Süd-Amerika - S. 5

1788 - Leipzig : Weidmann
5 Terra Firma. Flüsse, Bache und Quellen gewässert werden. Ei- nige von seinen Flüssen ergießen sich in das Nordmeer und andere in das Südmeer. Die meisten haben ihre Quellen aus einer Kette von Bergen, welche gemeiniglich der hohe Gipfel genannt werden, und nur eine Fortsetzung von der Cordillera der Andes ist. Diejenigen, welche den Ufern gleich laufen, sind in geringer Anzahl. Der hohe Gipfel, oder die Cordillera, ist nicht von einer gleichen Breite in der ganzen Erdenge. Er hat seine Windungen und Krümmungen, wie die Erd- enge selbst: seine Richtung ist fast stets langst oder dicht neben den Ufern des Meeres, und er entfernet sich selten zehn oder fünfzehn Meilen davon. Von dieser Höhe zeigt die Natur eines der reitzendsten Schauspiele, und der Reitz würde noch starker seyn, wenn man hier noch zugleich auch das Südmeer se- hen könnte; allein seine Entfernung und andere mit Gehölzen bedeckte Berge, welche dazwischen sind, er- lauben nicht, es von irgend einem Orte zu entdecken. Auf der Nordseite giebt es keine,Gebirge; es sind da nur sanfte Abhänge, die mit einem immer fortlau- fenden Walde bekleidet sind, welcher aber aus keiner Seite dem Auge das Ufer entziehet. Die Verschiedenheit der Höhe und Tiefe der Berge verändert die Aussicht in die hcrumliegenden Thalcr ungemein. Von einer großen Anzahl Höhen erblicket man verschiedene Thaler, die das Land sehr wohnbar machen: es giebt aber auch so tiefe Thaler, daß sie den Lauf der Flüsse sehr herum führen. So wird z. B. der Lhagrefluß, welcher seine Quelle aus einigen, dem Südmeer ziemlich nahe gelegenen, Bergen hat, gezwungen, verschiedene Umwege ge- gen Nordwest zu nehmen, ehe er sich m das Nord- A z meer

7. Süd-Amerika - S. 11

1788 - Leipzig : Weidmann
Ii Terra Firma. Flüssen gebildet wird, wovon die beyden vornehmsten S. Moria und Congo sind. Man findet viele an- dere gegen Mittag, besonders denjenigen, welcher Rio d'oro, der Goldfluß, heißt, weil er viel Gold in seinem Sande mit fortführet. Die Spanier schicken ihre Sclaven von Panama und Santa Maria da- hin, um diesen kostbaren Staub zu gewissen Zeiten zu sammeln. Der nächste Fluß an dem Rio d'oro ist der S. Marienfluß. Zwischen dem kleinen Dorfe Schu- dadero und dem Vorgebirge S.' Lorenz, welcher die nördliche Seite des Meerbusens von S. Michael macht, ergießt sich der Fluß Congo in den Meerbu- sen. Dieser Fluß bestehet aus vielen Bächen, die von den benachbarten Gebirgen fallen, seine Mün- dung ist schlammig, und bey der Ebbe in einem Raum von vielen Meilen bloß und aufgedeckt. Wei- ter ins Land hinein ist der Fluß tiefer, und macht lei- nen guten Hafen für die Schiffe. Der Busen selbst ist sehr schiffbar, obgleich mit thonichten In- sein umringt, und kann eine große Anzahl Schiffe fassen. Er hat auf der Nordseite eine kleine Bay, die den Seeräubern sehr bekannt ist. (Lhcapo ist ein sehr schöner Fluß, welcher seine Quelle nahe bey dem Nordmeer hat. An seinem westlichen Ufer Ho er eine kleine Stadt gleiches Namens, in einiger Entfernung vom Meer, und vortreffliche Weiden für das Vieh. Die meisten von diesen Savanen sind auf kleinen Hügeln oder in Thälern, die mit Sand und Erde untermischt sind. Von diesen Hü- geln hat der Fluß seinen Ursprung, und lauft einige Zeit gegen Westen, um sich hernach ins Meer zu stürzen. Zwischen dem Cheapo und Panama gegen Westen trifft man drey nicht sehr ansehnliche Flüsse

8. Süd-Amerika - S. 66

1788 - Leipzig : Weidmann
66 Gniana. Marasnes und Arrowakken. Glücklicher Weise hat hier die Bemühung der Missionen etwas mehr gefruchtet, als bey den übrigen, und viele von den jetzt genannter: sind unter sich zu einer Gesellschaft vereiniget. Im Jahr 172; ließen sich die palicouris in Cayenne nieder, und sind sonderbare Völker in ihren Sitten. Sie schneiden sich z. B. im Gesichte runde Streifen ein, sie färben solche schwarz, und diese Streifen reichen von einem Ort bis zum andern, wodurch sie dem Gesichte eine abscheuliche Gestalt geben. Die Aromayons und Nloragues wohnen am Flusse Aprouack. Die pirious, Nocouanis, Mauriaufe, Tocayennes, Tarcupos, Lou- sanis, Armagoucous und Maprouanis sind zahlreiche Völker, welche sich an den Flüssen und Canälen, die in den Oyapoko fallen, ausgebreitet haben. Die Akoquovas bohren Löcher in die Wangen und stecken Papageyen- und andere Vogelfedern hin- ein. Sie wohnen an dein Flusse Camopi. Die Mayets, Marocoupis, Maykas, Ranara- rious und Arikorars, welche letzten die ersten Ein. wohner von Cayenne waren, sind meistens ausgerot- tet. Die Makapes und Gyanprs haben ihre Wohnplatze tiefer im Lande, so wie auch die A^aua- niques, Laicoucianes und Maiklchouons. Unter diesen Nationen, vorzüglich welche am Amazonenstusse wohnen, giebt es einige, besonders die Manoas, welche sich sehr furchtbar gemacht haben, und zum Kriege sehr geneigt sind; ihren Wi- derstand haben besonders die Portugiesen lange Zeit erfahren, jetzt aber leben sie mit ihnen im Frieden. Einige

9. Süd-Amerika - S. 117

1788 - Leipzig : Weidmann
Gm'ana. 117 einen Busen, die Bucht von Ped>e genannt, die eine Meile breit und anderthalb Meilen tief ist, und sich bis an den Fluß Moruga, bey den Holländern barocke genannt, erstreckt, sechs Meilen von dem Flusse Warne. In dieser Bucht kommt eine Art Pech aus dem Grunde hervor, welches, wenn es ei- ne Zeitlang über dem Wasser bleibt, so harr wie ein Stein wird, Am gedachten Flusse haben die Hol- länder einen Posten, der vorhin befestiget und mit ei- nigem Geschütz versehen war, nun aber verfallen ist> Von hier kommt man zum Flusse Poumercm, an diesem Flusse, wie auch am Moruga, haben die Städte Middelburg, Vlißingen, auch Moruga und Veere im Jahr 1657 eine Kolonie angelegt, undan' der Spitze des westlichen Ufers dieses Flusses wurde im Jahr 1757 auf Kosten der Compagnie und der Bürgerschaft von Essequebo ein Posten angelegt, um dem Durchgänge der Sclaven Einhalt zu thun, jetzt aber ist er in schlechtem Zustande, Der Fluß Essequebs, ehedem Araunama ge- nannt, fallt unter sechs Grad Norderbreite ins Meer, etwa zwölf Meilen südsüdöstlich vom Cap Nassau, Die Mündung dieses Flusses ist mit niedrigen In- seln und Untiefen angefüllet; man rechnet die Breite auf drey Meilen. Bey her Einfahrt in diesem Flusse liegt am Ende des östlichen Ufers eine große Sand- bank, die sich wohl auf drey Meilen ins Meer er- streckt. Der Inseln sind auch sehr viel, als z,B« die Tygerinsel, Leguaaninsel, Papageyeninsel, nebst noch einer Kette von Inseln, theils nördlich, theils süd- lich. Der Fluß Majscrouny stießt von Südwe- sten nach Nordwesten fast in gerader Linie aus dem See Parima; in seiner Mündung hat er, wo er sich mit dem Ess'quebö vereiniget, verschiedene Inseln,

10. Süd-Amerika - S. 118

1788 - Leipzig : Weidmann
Guiana, n8 <ls z. B. die Dronkemannsinfel, die Schaafinsel und verschiedene andere, auf einigen derselben liegen Plantagen. Der dritte Fluß ist der Cajounce, der westlichste von den dreyen. Der Fluß Essequebo aber bleibt immer der interessanteste, und in demselben ha« den die Niederländer ihren letzten Posten Alinda auf einer Insel nahe bey den Wasserfallen, wovon er voll ist. Zwölf Meilen oberhalb des Postens fin« det man den Fluß Sibarowra, welcher seinen Lauf von Westen nach Osten richtet. An diesen Flüssen und verschiedenen Canälen findet man viele indiani« sche Dörfer, und oberhalb Sibarouna das Dorf parahan. Acht Meilen hinauf fällt der Fluß pumuwtno in den Essequebo. Zwey Meilen west- wärts ist ein großer See, Alnacu genannt, der neun Meilen lang und fünf bis sechs Meilen breit ist. An den Ufern des Essequebo, an welchen man jetzt gegen sechzig Plantagen zahlet, ist das Land nie- drig und morastig; allein einige Meilen aufwärts wird es höher und bergichter. Man glaubte ehe- mals, daß tiefer im Lande, besonders an der West- feite, Silberminen zu finden waren, wodurch die Versammlung der Zehnter im Jahr 1721 bewogen wurde, zu beschließen, einem jeden Erlaubniß zu er- theilen, sich auf eigene Kosten in dieser Kolonie land- einwärts zu begeben, um Bergwerke und Minera- lien ausfindig zu machen. Die Unternehmer aber wurden in ihrer Erwartung betrogen. Sie fanden nur etwas, was dem Erze.'ähnlich war, allein die Reichthümer fand man nicht. Der Fluß Deme- rarp wird von den Seeländern mit zur Kolonie von Essequebo gezogen; allein die Holländer betrachten ihn als eine besondere Kolonie. Dieser Fluß ent- springt an dem hohen Gebirge, welches den Namen
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