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1. Preußisch-deutsche Geschichte - S. 23

1918 - Berlin : Weidmann
5. Friedrich Wilhelm I. 23 Friedrich Wilhelm war ein strenger, aber gerechter Wohifahrts-Landesvater, der nur das Wohl seines Volkes im Sinne pfiese-hatte. Er gab fr den Acker- und Obstbau und die Pferdezucht genaue Anweisungen und nahm zahlreiche Auslnder in seinem Staate auf, um die Bevlkerung zu vermehren. In Ostpreuen siedelte er allein 17 000 Salzburger an, die ihres evangelischen Glaubens wegen vom Erzbischos vertrieben worden waren. Diese sollten das durch die Pest entvlkerte Land wieder urbar machen und Handel und Gewerbe in den Stdten neu beleben. Seine schnste Tat bestand aber in der Abschaffung der Leib-ei genschaft, in der die armen Bauern nicht blo hart be-handelt worden waren, sondern auch niemals Eigentum hatten erwerben knnen. Er machte sie jetzt erbuntertnig, d. h. sie muten zwar ihren Wohnsitz beibehalten und auch weiterhin noch dem Gutsbesitzer Dienste leisten, durften aber Eigentum er-werben und auf ihre Nachkommen vererben. Um die Gewerbe und den Handel des eigenen Landes mglichst zu frdern, ver-bot er, da fremde Waren, besonders solche, die Preußen selbst herstellen konnte, vom Auslande eingefhrt wurden. Auf diese Weise trieb er die Untertanen an, selbst fleiig zu arbeiten und zu schaffen, und die blauen Tuche Berlins z. B. waren bald in ganz Europa begehrt. 23. Wenn der König auch von Kunst und Wissenschaften Schule, nicht viel hielt, so lag ihm doch das Volksschulwesen sehr am Herzen, und er zuerst fhrte den Schulzwang ein, damit jeder-mann im Lesen, Schreiben und Rechnen und vor allem in der Religion unterrichtet sei. Whrend sich andere Fürsten seiner Zeit an allerlei Hoffesten, Schauspielen und Gastmhlern der- Einfachheit, mig vergngten, lebte er beraus einfach, fast drftig. Seine Erholung suchte er in dem Tabakskollegium, in dem er mit Generalen und Ministern bei Tabak und Bier die Er-eignisse des Tages besprach und wohl auch derbe Witze machte. Das Familienleben war freilich gestrt durch sein Verhltnis Familie, zum Kronprinzen Friedrich. Er wollte, da dieser ein guter Christ, ein sparsamer Wirt und ein strammer Soldat werden sollte. Aber Friedrich schien in allem gerade entgegengesetzt ge-artet zu sein. Er fand viel mehr an franzsischen Bchern, an Zeichnen und Fltenspiel Gefallen und beschftigte sich nach der Ansicht des Vaters zuviel damit. So kam es zu hlichen Zu-

2. Preußisch-deutsche Geschichte - S. 73

1918 - Berlin : Weidmann
Hauptgeschichtszahlen. 73 1915 a) Im Westen: Winterschlacht in der Cham-pagne (Februar und Mrz); Durchbruchsversuche (Septbr. und Oktober). b) Im Osten: Hindenburgs Winterschlacht in Masuren (Februar); die Winterschlacht in den Kar-Paten (Januar bis Mai); Mackensens Durchbruch bei Gorlice; Feldzge in Kurland und Eroberung der polnischen Festungen; Eroberung Serbiens und Montenegros (Jan. 1916). 1916 a) Im Westen: Belagerung Verduns (seit Ende Februar); Schlacht an der So mm e (seit Juli). b) Im Osten: Eroberung Rumniens (seit Septbr.); Aufrichtung des Knigreichs P o l e n (5. Novbr.). c) Zur See: Gras Dohnas erste Kaperfahrt auf der Mwe"; Schlacht am Skagerrak (31. Mai und 1. Juni). 1917 a) Im Westen: Schlachten bei Arras und an der Aisne (seit April); in Flandern (seit Juli) und bei Cambrai. b) Im Osten: Angriffe der Russen an der ganzen Ostfront, besonders in Galizien und in der Buko-wina, zurckgeschlagen; Eroberung Rigas, Osels und Dags; Waffenstillstand mit Rußland und Rumnien (Dezbr.). c) Kriegserklrung Amerikas (April). Ii. Aus der ferneren Vergangenheit. 9 it. Chr. Arminius schlgt die Rmer im Teutoburger Walde. 800 Karl der Groe wird Rmischer Kaiser. 933 Heinrich I., der Begrnder des Deutschen Reiches, siegt an der Unstrut der die Magyaren. 955 Otto I. der Groe, der Begrnder des heiligen Rmischen Reiches deutscher Nation", schlgt die Magyaren auf dem Sechfelde. 1077 H einrich Iv. geht nach Kanossa. 1176 Friedrich I. Rotbart, von Heinrich dem Lwen ver-lassen, unterliegt den Lombarden bei Legnano; er stirbt (1190) auf dem 3. Kreuzzuge. Qeorg-Eckert-Institut fr internationale Schulbuchforcchung Braunschweig -Sch^tbuchbibliothek -

3. Das Alterthum - S. 63

1876 - Berlin : Weidmann
Tyrannis. 63 d) Die delphischen oder pythischen, alle vier Jahre mit besonderer Feier begangen. Zu den gymnischen Wettkämpfen um den Lorbeer, der hier ertheilt ward, kamen in Delphoi auch noch musische, d. i. Wettkämpfe im Gesang, Chorreigen, Kithara- und Flötenspiel; auch Dichter und Weise trugen hier später ihre Werke vor. Die höchste Wichtigkeit aber gewann für das griechische Leben das Orakel von Delphoi1), am steilen Südabhange des Parnass, vor den „Schimmerfelsen“, den Phädriaden, und am kastalischen Quell, im Phokerlande unweit der Bucht von Krissa belegen. Es stand, wie oben gezeigt (§ 48), unter dem Schutz des Amphiktyo-nenbundes. Seit dem 8. Jahrh, wurde es mit seinem Apollodienst, der dem ionischen Wesen uralt war, der kirchliche und politische Mittelpunkt für alle Hellenen. Heilige, durch den Gottesfrieden geschützte Strassen durchzogen zu ihm hin Griechenland; hier redete und verkündete der Lichtgott, der Orakelspendende (Loxias) durch den Mund der Pythia den Willen des höchsten Zeus jedem, der sich Raths erholte. Von hier aus ward die griechische Zeitrechnung und das Kalenderjahr geordnet, die Geldwährung nach gemeinsamem Fuss eingerichtet, das Andenken der Begebnisse aufgezeichnet. Denn der delphische Tempel, und gleich ihm andere wichtige Heiligthümer, waren nicht bloss die Archive der Hellenen, sie waren gewissermaßen Banken, wo man Geld deponiren und entleihen konnte, Börsen, wo Geschäfte im weitesten Umfange abgeschlossen wurden. Dies wurden sie durch ihre vielbesuchten Feste, denen sich naturgemäss Messen anreihten. Besonders enge Beziehungen hatte das delphische Orakel zu dem dorischen Stamm, namentlich zu Sparta. Zugleich aber ward von ihm auch, bei aller Verschiedenheit der Stämme an Dialect, Charakter und Einrichtungen , das Bewusstsein der nationalen Gemeinschaft aller Hellenen gepflegt. § 64. Tyrannis. I. Aristoteles Pol. V, 9. Plut. de rep. Viii u. Ix. Ii. Placs, Die Tyrannis. Grote Ii, 3 ff. B. Curt., Gr. Gesch. I, 255 ff. Allmählich wurde überall in Griechenland die aristokratische Herrschaft drückender; denn einerseits sonderten die Edlen sich stolzer vom Volke ab und hielten als reiche Besitzer den meist verschuldeten Demos in schwerem Drucke; andererseits wuchs in den Städten durch Handel und Verkehr ein Bürgerstand heran, der, wohlhabend und geistig beweglich, nun auch nach einer Theilnahme an der Regierung des Gemeinwesens verlangte. In den nur lialb-dorisclien Staaten (§ 53) wirkte die untergeordnete Stellung der alten achäischen oder ionischen Grundbevölkerung mit zur Unzu- !) Strabo 417 ff. E. Curt. Gr. Gesch. I, 465 ff.

4. (Pensum der Obertertia): Die brandenburgisch-preußische Geschichte, seit 1648 im Zusammenhange mit der deutschen Geschichte - S. 90

1886 - Berlin : Weidmann
90 Friedrich Wilhelm Iii. gespornt wurde, verhielt Karl sich unthtig und fhrte dadurch den Krieg zu einem unglcklichen Ausgang. [28agram.] Napoleon zog nmlich neue Verstrkungen aus Italien heran, wo die zweite sterreichische Armee vor dem Vice-knig Eugen hatte weichen mssen, und bot dem Erzherzog Karl bei Wagram eine Schlacht an, welche die Entscheidung des ganzen Krieges brachte. Trotz der grten Tapferkeit wurden die sterreicher geschlagen und zum Rckzge nach Mhren gentigt1). [Wiener Friede 1809.] In dem nun folgenden Frieden von Wien verlor Osterreich 1. Salzburg an Bayern, 2. West-galizien an das Herzogtum Warschau und 3. Krain, Trieft, Teile von Kroatien und Dalmatien an den neugebildeten Staat der illyrischen Provinzen", der dazu bestimmt war, die sterreicher von der See abzudrngen. 61. Napoleon auf seiner Hhe. Als der Kaiser der Franzosen die habsburgische Macht zum zweitenmale zu seinen Fen liegen sah, glaubte er gegen andere Staaten erst recht keine Rcksichten mehr nehmen zu drfen. Er vereinigte den Kirchenstaat und das Knigreich Hollanb (als Anschwemmungen franzsischer Flsse, des Rheins, der Maas und der Scheibe," wie sich sein Minister ausbrckte) mit Frankreich; er verbanb ferner, um die Kontinentalsperre besser burchfhren zu knnen, fogar die drei Hansestdte Hamburg, Vre-men, Lbeck, das Herzogtum Oldenburg und Teile von Hannover mit Frankreich. Um ein rechtmiges Frstenhaus zu begrnden, an welchem nicht mehr der Makel eines Usurpators hinge, lste er die Ehe mit seiner Gemahlin Josefine (Witwe des Generals Beau-harnais) und vermhlte sich 1810 mit Marie Luise, der ltesten Tochter des Kaisers Franz I., welche ihm seinen ersten und einzigen Sohn gebar: Napoleon (Ii.) König von Rom." Sein Glck schien vollendet. ') Whrend dieses Feldzuges erhoben sich 1. die Tiroler unter Andreas Hofer, dem Sandwirt im Passeyrthale, unter Speckbacher u. a. gegen die bay-rische Herrschaft, erlagen aber nach heldenmtiger Gegenwehr, Hofer wurde 1810 in Mantua erschossen; versuchte 2. Schill, inzwischen zum Major erhoben, von Berlin aus einen Aufstand gegen das franzsische Joch, fiel aber in Stralsund; sammelte 3. Herzog Friedr. Wilh. v. Braunschweig, der Sohn des bei Auerstdt verwundeten Feldmarschalls, in Bhmen eine Freischar, die schwarze Legion der Rache", nahm Dresden, Leipzig, Halberstadt, setzte aber, sich allein berlassen, nach England der.

5. (Pensum der Obertertia): Die brandenburgisch-preußische Geschichte, seit 1648 im Zusammenhange mit der deutschen Geschichte - S. 34

1886 - Berlin : Weidmann
34 Friedrich Iii. und kein groer Feldherr; er hat aber doch zum Wachstum des Staates nach Krften beigetragen und durch die Erwerbung der preuischen Knigskrone das Ansehn des brandenburgischen Herrscher-Hauses erhht. Bei schwchlichem Krper und geringerer Thatkraft verfolgte er doch stets hohe Ziele und zeigte groe Absichten. Seine Liebe zu Pracht und Lustbarkeiten wute er wenig einzuschrnken, so-da dem Lande daraus viel Kosten entstanden. a) Regierung nach auen. Ludwigs Xiv. Raubkriege. [Ursachen zum dritten Raubkriege 16881697: Die Reuuionskammern.] Die Selbstsucht und der bermut Ludwigs Xiv. warm durch die glcklichen Er-folge der beiden ersten Raubkriege noch gewachsen. Alsbald nach dem Nymwegener Frieden errichtete er sogenannte Reunions-kammern (chambres de reunion) in Metz, Besanyon u. s. w., welche historisch nachweisen sollten, da Frankreich infolge der Friedens-schlffe von Mnster und Nymwegen noch Ansprche auf viele Städte und Gebietsteile habe, die einst zu den abgetretenen Lndern (Elsa, Franche-Comt6 u. s. w.) gehrt htten. Ludwig zog die ihm von den Kammern bezeichneten Stcke sofort ein und schdigte dadurch Spanien, Holland, Pfalz-Zweibrcken (und dadurch Schweden) sowie viele deutsche Reichsfrsten. Ein Protest des deutschen Reichstages gegen diese Genxtthtigkeit war ohne Wirkung. [Straburg 1681.] Die Schmach des deutschen Reiches war aber noch nicht voll. Ludwig lie nmlich 1681 mitten im Frieden die freie Reichsstadt Straburg einschlieen und durch Louvois zur Kapitulation zwingen. Der Bischof Egon von Frstenberg und eine französisch gesinnte Partei in der Stadt erleichterten den schndlichen Anschlag Ludwigs; die Brger ergaben sich ohne Schwert-streich, von Kaiser und Reich im Stiche gelassen. [Die Trken vor Wien 1683.J Selbst der groe Kurfürst riet trotz des Schimpfs, der Deutschland angethan wurde, zum Frieden mit Frankreich, da er einen Krieg fr verderblich hielt; und der Kaiser befand sich gerade damals in einer sehr bedrngten Lage. Die Trken hatten nmlich schon ganz Ungarn erobert und waren unter ihrem Growesir Kara Mustafa 1683 bis vor Wien vor-gedrungen; nur die treffliche Verteidigung durch Rdiger von Stahremberg und die Hilfeleistung des polnischen Knigs Johann Sobieski retteten Wien vor der Einnahme. Um aber freie Hand

6. (Pensum der Obertertia): Die brandenburgisch-preußische Geschichte, seit 1648 im Zusammenhange mit der deutschen Geschichte - S. 46

1886 - Berlin : Weidmann
46 Friedrich Wilheln? I. skarl Xii. in der Trkei 17091714.] Karl Xii. blieb fnf Jahre in der Trkei, anfangs als Gast des Sultans in dem Dorfe Warnitza bei Bender, wo er ein befestigtes Feldlager bewohnte. Seinen Plan, die Trken zu einem Kriege gegen die Russen aufzureizen, setzte er wirklich durch; die Trken schlssen den Zaren (1711) am Prnth ein, gewhrten ihm aber bald darauf einen Frieden, den Karl doch nicht rckgngig machen konnte. Als er spter vom Sultan zur Heimkehr aufgefordert wurde, weigerte er sich, das Land zu verlassen; sein Lager wurde gestrmt, sein Haus in Brand gesteckt, er selbst gefangen genommen und nach De-motika bei Adrianopel gebracht; erst als man ihm meldete, da seine Besitzungen in Deutschland in fremde Hnde bergegangen seien, kehrte er nach dem Norden zurck. sder Krieg im Norden. Preußen tritt dem Bunde bei. Karls Tod 1718.] Die Abwesenheit Karls hatten die drei Mchte Sachsen, Rußland und Dnemark sofort benutzt, den alten Bund zu erneuern: August U. zog nach der Vertreibung Lecziuskis wieder in Warschau ein; Peter eroberte die Ostseeprovinzen vollends, und selbst die Dnen, welche anfangs in Mecklenburg eine schwere Niederlage erlitten, zwangen spter in Schleswig ein schwedisches Heer zur Ergebung. In dieser Zeit (1713) glaubte auch Friedrich Wilhelm I. von Preußen fr fein eigenes Interesse sorgen zu mssen; er erhielt von den Russen und Sachsen gegen Zahlung von 400 000 Thalern Belagerungskosten die Festung Stettin in vor-lufige Verwahrung, und als nun Karl Xii. nach seiner Rckkehr aus der Trkei (1714) jene Stadt ohne alle Entschdigung zurck-forderte, so trat Friedrich Wilhelm dem Bunde der drei Monarchen offen bei; ebenso schlo sich ihnen in der Hoffnung, Bremen-Lz er den zu gewinnen, der Kursrst von Hannover (als König von England Georg Ju) an. Die Verbndeten verdrngten nunmehr (1715) die Schweden aus allen deutschen Besitzungen und zwangen Karl. Xii. zur Flucht; im Begriff, das dnische Norwegen in seine Gewalt zu bringen, fand der starrsinnige König 1718 vor Frederiks-hald seinen Tod. ^Friedensschlsse: zu Stockholm 1720, zu Nystad 1721.] Karls Xii. jngere Schwester und Nachfolgerin (Ulrike Eleonore) lie sofort den Frieden mit den einzelnen Mchten einleiten. ') Georg I. (17141727) war ein Urenkel Jakobs I. von England.

7. Hilfsbuch für die Geschichtserzählungen in Sexta - S. 9

1916 - Berlin : Weidmann
I. Aus der nheren Vergangenheit. 1. König Wilhelm I. feit 1871 Deutscher Kaiser. 18611888. a) Einleitung. Zi. Unser jetziger Wohnort heit.*) Er liegt im Kreise. Preußen. Dieser gehrt zur Provinz. Sie grenzt an andere Provinzen. Zwlf solcher Provinzen bilden das Knigreich Preußen. Unser jetziger König heit Wilhelm Ii. Er wohnt in Berlin oder in Potsdam. 2. Unser engeres Vaterland ist also Preußen, und wir Deutsches selbst heie Preußen. Wir sind aber auch Deutsche; denn das 9teldf)' Knigreich Preußen ist nur ein Teil des Deutschen Reiches, und unser König ist zugleich Deutscher Kaiser. Auer Preußen gibt es noch 25 andere deutsche Staaten, und der alle herrscht unser König Wilhelm Ii. als Kaiser. Der grte deutsche Staat ist Preußen; dann folgt das Knigreich Bayern. Einige deutsche Staaten sind sehr klein und haben nur die Gre eines preuischen Kreises. 3. Das Deutsche Reich ist erst am 18. Januar 1871 Deutscher errichtet worden, und zwar durch den Grovater unsers jetzt 39unb' *) Fr Schulorte, die nicht in Preußen liegen, sind 1 und 2 entsprechend abzundern; etwa folgendermaen: Unser jetziger Wohnort heit. Er liegt im Staate. Dieser gehrt zum Deutschen Reiche. Das Deutsche Reich besteht aus 26 Staaten, unter denen das Knigreich Preußen der grte ist. Unser engeres Vaterland ist also, und wir selbst heien ; unser weiteres Vaterland ist aber das Deutsche Reich. An der Spitze unseres Staates steht, an der Spitze des Reiches der preuische König. Dieser heit jetzt Wilhelm Ii.; er ist Kaiser und wohnt in Berlin oder in Potsdam.

8. Hilfsbuch für die Geschichtserzählungen in Sexta - S. 33

1916 - Berlin : Weidmann
2. Karl der Groe. 33 ausgebrochen sei. Obwohl Varus durch Segestes, den Schwieger-tmter, aber unvershnlichen Feind des Arminius, vor dessen List gewarnt wurde, verharrte er doch in seiner Verblendung. Er hielt es fr ntig, die Aufrhrer sofort zu zchtigen, und brach daher auf dem krzesten Wege durch den Teutoburger Wald gegen 9 n. Chr. sie auf, wurde aber pltzlich von allen Seiten von den Deutschen angegriffen und unter Sturm und Regen in einem ganz sumpfigen Gelnde vernichtet. Er selbst strzte sich in der Verzweiflung in sein Schwert, und viele andere taten das gleiche. Die brigen wurden gettet oder gefangen genommen. Angstus aber soll beim Empfange der Nachricht sein Kleid zerrissen und ausgerufen haben: Varus, gib mir meine Legionen wieder!" Dem Arminius gebhrt also das Verdienst, Deutschland von dem rmischen Joche, das so drckend war und doch fast von der ganzen Welt getragen wurde, befreit zu Habens. Wenn er auch spter durch die Hinterlist seiner eigenen Verwandten aus dem Wege gerumt wurde, so lebte doch sein Andenken lange in Volks-liedern fort und wird bis auf den heutigen Tag in deutschen Landen in hohen Ehren gehalten. 2. Barl der Grohe, 768814. 22. Ein groer Teil des Rmischen Reichs ging nach und nach an die Deutschen verloren. Diese grndeten mehrere Staaten auf rmischem Boden. Der mchtigste von ihnen entstand in Gallien. Hier lieen sich die Franken nieder, nach denen das Land noch heute Frankreich genannt wird. Ihr König Karl war , Karls 26 Jahre alt, als er zur Regierung der das Frankenreich kam. Eigenschaften. Sein kraftvoller und stattlicher Krper ging nur wenig der Mittel-gre hinaus. Sein Geist war scharf und durchdringend, seine Ttig-feit unermdlich, so da er keine auch noch so geringe Angelegenheit unbeachtet lie. Seine Kleidung unterschied sich, auer bei feierlichen Gelegenheiten, wenig von der des gemeinen Mannes; im Essen und Trinken war er mig; Reiten, Schwimmen und Jagen gehrten zu seinen Lieblingsvergngungen. Im Schreiben, einer *) Der frhern Ansicht der den Schlachtort entsprechend, wurde das groe Arminius- oder Hermannsdenkmal in der Nhe von Detmold errichtet und 1875 im Beisein Wilhelms I. enthllt. Jaenickc, Gcschichtserzhlungen fr Sexta. 5. Aufl. 3

9. Hilfsbuch für die Geschichtserzählungen in Sexta - S. 43

1916 - Berlin : Weidmann
6. Friedrich I. Barbarossa. 43 ihren Hhepunkt gerade zur Zeit der Hohenstaufen. Sie hatten den Zweck, das Heilige Land den mohammedanischen Trken zu entreien. Ihren Namen erhielten sie von der Sitte, da die Teil-nehmer der Heereszge sich ein rotes Kreuz auf die rechte Schulter heften lieen. Papst Urban Ii. und zahlreiche Volksprediger darunter Erster Krder Einsiedler Peter von Amiens [arning] begeisterten das 3u9 Abendland (zunchst Frankreich) durch ihre Reden so sehr, da im Jahre 1096 etwa 100000 Mann nach dem Morgenlande auf-brachen und 1099 die heilige Stadt Jerusalem wirklich eroberten. Palstina wurde in ein Knigreich nach europischem Vorbilde verwandelt und Gottfried von Bouillon aus Lothringen zum Oberhaupte des Landes gemacht. 39. Die Trken sahen aber dem Eindringen der Europer Dritter Kreuz-nicht unttig zu, sondern versuchten durch fortwhrende Kriege "9 um 1190' ihren frhern Besitz wieder zurckzuerlangen. So eroberte der Sultan Sladtrt von gypten, ein kluger und hochherziger Fürst, zur Zeit Friedrich Barbarossas Jerusalem und versetzte dadurch das ganze Abendland in furchtbare Aufregung. Friedrich Barbarossa und die Könige Philipp von Tod Friedriche Frankreich und Richard Lwenherz von England entschlossen sich, nach Palstina aufzubrechen, aber Friedrich kehrte von diesem Unternehmen nicht wieder zurck. Nachdem er in einem meifter-haften Kriegszuge quer durch Kleinasien marschiert war, ereilte ihn 1190 in der Landschaft Zilizien ein unerwarteter Tod*). Vom Schlage getroffen, wurde er aus den Wellen des Flusses Saleph gezogen. Dieser Unfall trug wesentlich dazu bei, da die Kreuz-fahret nnverrichteter Sache in die Heimat zurckkehrten. Sladin rumte den Christen nur einen kleinen Kstenstrich und den Besuch Jerusalems ein. Auch die spteren Kreuzzge hatten keinen dauernden Erfolg. Palstina blieb in den Hnden der Trken. y) Die Sage, der Kaiser Barbarossa sei nicht tot, sondern schlafe nur verzaubert im Kysshuser und komme einst wieder, um das deutsche Volk zu grerem Ruhme zu führen, bezog sich ursprnglich auf Kaiser Friedrich Ii. Sie wurde erst in einer spteren Zeit aus Miverstndnis auf den Namen Friedrichs I. bertragen.

10. Hilfsbuch für geschichtliche Wiederholungen an höheren Lehranstalten - S. 35

1894 - Berlin : Weidmann
35 1183 1187 1189-1192 1190 Heinrich Vi S. 1190-1197 Philipp v. Schwaben 1198-1208! 1198-1216 Otto Iv der Wclfe 1198-1215 1204 1208 Der Reichsfrstenstand wird auf etwa 50 Fürsten beschrnkt, die allein den König whlen. Im Frieden von Konstanz wird den lom-bardischen Stdten die Selbstverwaltung Besitz der Regalien und Wahl der Konsuln gewhrleistet gegen Anerkennung der Reichshoheit. Glanz der Kaisermacht auf dem Reichstage zu Mainz. Blte des Rittertums und Aufschwung des geistigen Lebens (Volksepos, Minnesang und Geschichtschreibung). Heinrich, Friedrichs Sohn, wird mit Konstanze, der Erbin von Sicilien, vermhlt. Saladin, Sultan von gypten, erobert Jerusalem. Dritter Kreuzzug unter Friedrich Barbarossa, Richard Lwenherz von England und Philipp August von Frankreich. Friedrich ertrinkt im Saleph. Richard und Philipp August erobern Acco, Jerusalem bleibt dem Islam. Heinrich Vi hlt Richard Lwenherz gefangen und giebt ihm England als Lehen zurck. Heinrich erobert das Knigreich Sicilien, stirbt zu Messina. Unter den Gegenknigen Philipp von Schwaben und Otto Iv dem Welsen herrscht Brgerkrieg im Reiche. Papst Jnnoeenz Iii. Hhepunkt der ppstlichen Macht. Die Bettelorden der Dominikaner und Fran-ziskaner werden gestiftet. Innocenz m sucht der die deutsche Krone zu entscheiden. Auf dem vierten Kreuzzuge wird nach Zer-strnng Konstantinopels das lateinische Kaiser-tum begrndet. Venedigs Seemacht steigt. Philipp von Schwaben wird von Pfalzgras Otto von Wittelsbach ermordet. 3*
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