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1. Bd. 2, Abth. 2 - S. 48

1785 - Leipzig : Weidmann und Reich
48 Schweden. gen und Hafer, nebst trefflichen Wäldern und Wie- sewachs hat, sondern auch feinen Nachbarn davon sblassenkann. Außer den zwölf Flüssen giebt §6 hier viele fischreiche Seen, unter denen der Xtiäiav der vorzüglichste ist» Nicht bloß seine guten und schmack- haften Fische machen ihn vorzüglich merkwürdig, sondern vielmehr seine Größe und seltene Menge In- seln. Die erste schabt man aufzwölf schwedische Mei- len, und die letztem an der Zahl 1290, und was das Auge um so mehr mit angenehmen Gegenstän- den erfüllet, find die hin und wieder am Strand zerstreuten Städte, Schlösser-, Kirchen, adeliche Guter und andre Höfe, welcher See endlich feinen Ausfluß in die offene See vermittelst des Nord-und Südstroms in Stockholm hat» Nichr nur die besten Eifengruben werben hier in llpland gesunden, son- dern ihre Hütten und Hammerwerksherren besitzen edcn so ansehnliche Reichthümer; überhaupt nähren sich die Einwohner von Ackerwerk, an einigen Or. ten voni Bergwesen und der Fischerei). Von der letztem leben besonders die, welche in den Scharen wohnen, welches, wie oben erwähnt, eine unzähl- bare Menge Erdzungen, Inseln und Klippen find, von denen aber aus vielen tausenden keine Menschen wohnen. Das eigentliche unter dem Namen Upland begriffene Land ist der Theil, der mitten im Lande liegt, der gegen die Seefeste heißt Hoslagen, der an die Dal--Elbe stfid den Sagonstuß granzt, heißt Fierdhuirdra. Das upf'alifcbe Erzbisthmn besteht aus 2 z Probstoyen, 166 Pastoraten, oder 242 Stadt-und Landkirchen und 4 Kapellen. In der stockholmifchen Eandohrruptnrannschafc liegen gegen die offene See sechs Seedistricte, und unter die dahin gehörigen merkwürdigsten Orte ge- höret zusörderst die Hauptstadt des ganzen König, reiches« Stock-

2. Bd. 2, Abth. 1 - S. 190

1785 - Leipzig : Weidmann und Reich
ic/j Teucschland. deliburgischeu Staaten durch seine Medikamente, (die man sieylich überall eben so gut machen kann) seine Buchhandlung, und die hi^r gedruckten Erbauungs-. bucker ansehnliche Summen eingetragen hat. Es werden übrigens hier auf 200 Waisen unterrichtet, und Mittags sowohl als Abends einige roo arme Studierende umsonst gespeiset. Unter der Direktion des Waisenhauses steht auch das königirche Vädar gogiurn/ wo Adliche und Bürgerliche, aber nicht un- entgeldlich, erzogen werden; und verbunden mit dem Waisenhause sind: ein Lrauenzimnicrsufr, und das kansteimsche Mrrtwcnbaus. Bey Halle sieht man auch die ehrwürdigeu Ruinen des uralten Berg- Giebichen- schlosies Giebici)enstein/ die aber seit dem Brande stcin. von 1636 nur noch in einigen alten Thürmen und Mauern bestehen. Der Sage nach soll der hier im Gesangniß sitzende Ludwig N. nachher der Springer genannt, Stammvater der Landgrafen von Thürin- gen, sich durch einen Sprung aus einem Fenster in die Saale frey gemacht haben, welches wenigstens darum nicht unwahrscheinlich ist, daß die Saale jetzt nicht mehr dicht am Schlosse vorbey fließt, da man die deutlichsten Spuren ihres ehemaligen nahem Lau- fes entdecket. Unter magdebin'gischer Hoheit steht auch der kur- hrandenburgischeantheil der im obersachsischen Kreise Grafschaft gelegenen (Bi:affd>afc tllansfdö f deren größer» Mansfeld. Theil aber Kursachsen besitzet. Sie liegt an den mag- deburgischen, sächsischen, halberstadtischen, anhälti- schen und stollbekgischen Granzen, ist 7 Meilen lang, 4 breit, und sehr gebrrgigt, hat aber doch guten Acker- bau, viel Holzungen, Wiesewachs, Wildbahnen, Fi- schereyen, ein Salzwerk und Kupferschiefer, der aber jetzt kaum 15 00 Centner Kupfer giebt, da er ehedem wohl 18 bis 20000 Centner eintrug. Außer der Saale,

3. Bd. 2, Abth. 1 - S. 347

1785 - Leipzig : Weidmann und Reich
Deutschland. 547 mögen etwan 1250 Quadratmeilen ausmachen. Aus- ser den schon angezeigten ländern enthält er: Das Jockostift Münster, ein meist ebenes Amd, das zwar viele Heiden, die aber doch zur Vieh- - Zucht benutzt werden, aber auch hinlängliches Gctraide, viel Holzungen, Skeinhrüche, Torf, Wildpret, Fische, viele Biber u. s. w. hat. Das Bisthum, welches im Jahr 802 gestiftet worden, ist gegenwärtig mit dem Erzbisthum Köln vereinigt, hat aber feine eigene Verfassung. Die Re- tigion ist durchaus katholisch, indessen genießen doch die Protestanten der bürgerlichen Duldung. Dio Ein- künfte fmd nicht unbeträchtlich, da die monatliche Kirchspielschatzung 28927 Athlr. 19 Schilling, 9 Pf. ausmachet» Das Domkapitel unterhalt auch mehr Truppen als Köln, nämlich 2 Regimenter Reuterey und 5 Regimenter Fußvolk, und im vorigen Jahr- hundert hatte Bischof Bernhard vyn Galen wohl 20.Oo0 Mann auf den Beinen. Das Hochstift enthalt 24 Städte, nebst 12 Fle- cken, darunter wir bemerken: Münster, die Haupt- stadt des Bisthums, an dem kleinen Flüßchen Ag oder Alpha, Ln einer sehr fruchtbaren Ebene gelegen. Bis 1765 warfst befestigt, damals aber wurden die Wälle abgetragen, und mit Lindenalleen bepflanzt, hie Wassergraben abgestochen, und die ehemalige Ci- tadelle in ein fürstliches Schloß verwandelt, wie denn überhaupt in den neuern Zeiten sehr an der Verschö- nerung von Münster gearbeitet worden ist. Im sechs" zehnten Jahrhundert führte hier eine wilde fanatische Sekte, die Wiedertäufer, (welche man aber mit den friedlichen Anabaptisten nicht verwechseln darf) ein schreckliches Schauspiel auf. Entflammt von dem blutigen Geiste der Schwärmerei), hatten sich tiefe feilte T. Hochstift Münster. Münster.

4. Bd. 2, Abth. 1 - S. 503

1785 - Leipzig : Weidmann und Reich
Dänemark. 505 drey Theile getheilet; aber das alles find nur bleber- reste ehemaligen Flors. Was ihren Glanz verdun- kelt, ist, daß sie einen ziemlichen Theil von ihrem ehe- maligen Handel verlor. Feuersbrünste und Kriege haben noch das mit weggenommen, was sich erhalten haben würde. Der König von Dänemark nahm sie dein Herzog von Holstein weg, und ließ die Stadt- mauern der Erde gleich machen; und so ist sie immer von einer Widerwärtigkeit zur andern das geworden, was sie jetzt ist. Der eine oder alte Theil der Stadt hat nur eine Kirche, nämlich den Dom, der Zwar keinen Thurm hat, aber im Ganzen ein schönes Ge- bäude ist. Ehemals sind dreyzehn Kirchen und Klö- ster hier gewesen, von denen es aber schwer zu sagen ist, in welcher Gegend sie wohl gestanden haben. In dem Meerbusen vor der Stadt liegt die sogenannte Mevenmfel, welche den Namen von der unglaublich großen Menge dieser Vögel hat, die daselbst den Sommer ihren Aufenthalt haben. In der Landschaft Stapelholm, die fast zwey Meilen, lang und eben so breit ist, liegt die Stadt Lriedrichsstadc, regelmäßig und wohl angelegt, Friedrich-- zwar nicht groß, aber gut, nach holländischer Ma-bedk. vier gebauet, in der man auch durchgängig auf Rein- lichkeit und Verzierung flehet, wie denn auch zum Theil durch die Straßen Lmdenbaume in gerader Linie gesetzt sind. Die Einwohner, welche gemischt von Arminianern, Reformirten, Lutheranern, Mennoni- ten, Iüden und Quäkern sind, nähren sich von aller-? ley Seiden - und Wollenmanufakturen, von der See- fahrt und Kaufmannschaft. Der Rath ist halb luthe- risch,. halb arminianisch, und ihre vermögensten Kaufleute befinden sich unter den Mennonircn. Daß diesem Königreiche auch das Herzogthmn Besitzungen Holstein in Teutschland gehöret, ist bereits gesagt äußer Eure-. 2i 4 worden,^'

5. West- und Süd-Europa - S. 756

1784 - Leipzig : Weidmann und Reich
756 Italien. kranz betet, sich sieißig vor die Brust schlagt, dle Fasttage treulich halt, und mitunter auf die Ketzer, deren Meynungen ihm durchalls unbekannt sind, von ganzem Herzen schimpfet; daß die Religion fein Herz bessern, daß sie ihm seine Leidenschaften im Zaume halten lehren soll, daß die wahre Frömmigkeit nicht in Cerimonien bestehe, das sind Dinge, an die er nie- mals denket, und leider auch selten zu denken gewöhnt wird. Denn man mag auch noch so sehr sagen, daß die italienische Klerisei) ähnliche Miöbrauche misbil- lige — der wahrhaftig aufgeklärten Theologen, der Männer, wie der Bischof von Manma ist, sind wenige unter ihr, und die meisten finden ihre Rech- nung nur zu gut dabey, wenn das Volk in Unwis- senheit, und also auch in blinder sklavischer Unter- würfigkeit erhalten wird. Wäre es dem Geiste der hiesigen Geistlichkeit gemäß, sich dem Aberglauben zu widersetzen, die Kanzeln würden nicht mehr von fabelhaften Wundergefchichten erschallen, an die man in keinem andern katholischen Lande, Portugal! und Spanien etwan ausgenommen, .glaubt, die Besu- chung der Wallfahrcsörter, wo so oft unter dem Schein der Religion allen Lastern gestöhnt wird, würde nicht so dringend angepriefen, am Feste des heil. Antonius würden keine Pferde und Maulesel mit Weihwasser besprenget, die häufigen Procesfionm würden eingeschränkt werden, die Geistlichen würden den gröbsten Verbrechern unter dem Vorwand, daß sie die Bevollmächtigken Gottes sind, keinen Frey- paß mehr ertheilen, und selbst von der allzu prunk- vollen, der Sinnlichkeit und dem Aberglauben so viel schmeichelnden Feyer des Gottesdienstes, würdesvic- les ein einfacheres, den Verstand mehr beschäftigen- des Ansehen erhalten. Man würde uns sehr irrig verstehen, wenn man hieraus folgern wollte, als fän- de man in Italien'niemand, der in Religionssachen ohne

6. West- und Süd-Europa - S. 152

1784 - Leipzig : Weidmann und Reich
152 Frankreich. prächtiger Hofstaat erhöhet den Glanz des Throns. Er bestand bis zu der ihigen Regierung aus einer großen Anzahl sehr reich besoldeter Personen; Lud- wig Xvi aber hat ihn beynahe zur Halste einge- schränkt, so wie das ehedem sehr künstliche, aber doch bey weitem nicht so als anderwärts lästige Hofzerimo- niell, noch ungleich einfacher und natürlicher worden ist. Ritterorden hat Frankreich sünfe, als: i)Den heil. Geistorden, vom König Heinrich »Ii gestiftet. Das Ordenszeichen ist ein goldnes Kreuz, auf dessen einer Seite eine weißemaillirte Taube, aus der an- dern aber das Bild des heiligen Michaels befindlich ist, und welches an einem blauen Bande von der rechten nach der linken Seite getragen wird. Die Anzahl der Ritter darf sich nicht über ioo erstrecken. 2) Den von Ludwig Xiv im Jahr 169; gestifteten Orden des hei!. Ludwigs, dessen Zeichen ein weiß- emaillirtes mit goldnen Lilien besetztes Kreuz ist, auf dessen einer Seite der heil. Ludwig im Harnisch, aus der andern ein bloßes Schwerd mit einem Lorbeer-- kranze zu sehen ist. Dieser Orden wird an einem feuerfarbnen Bande getragen. 3 ) Den von Ludwig Xi 1469 gestifteten Orden des heil. Michaels. Er besteht in einer goldnen Kette, an welcher unten ein Schaustück hangt, woraus Michael mit dem Dra- chen streitet. 4) Den in Palästina entstandnen geistli- chen Orden des h. Lazarus, welcher hier im Jahr 3137 ausgenommen worden ist. Diesem setzt der König einen Großmeister, da er es von den z ersten selbst ist. 5) Den Orden des 2>.riegsverdicustes, welchen Ludwig Xv 1759 für protestantischeosficiers gestiftet hat. Er besteht in einem goldnen Degen, welcher an einem dunkelblauen Bande getragen wird. Der Maltheserorden besitzt in Frankreich 250 Kom- thureyen, und ein großer Theil deö französischen Adels gehört zu den Gliedern desselben. Man

7. Asia - S. 110

1786 - Leipzig : Weidmann und Reich
no Asiatische Türkey. Bewohner, so wie ihrer Gebäude, äußerst geringe. Die Stadt Maiiiffa ist der Sitz eines Be- fehlshabers, der den Titel Muffelem führet, und ist vor vielen eine große und volkreiche Stadt, Ln der die meisten Einwohner Türken sind. Die von ihrer Sar--. ehernaligen Größe gesunkene Stadt Sürds, fb jetzt nur ein geringes Dorf ist, war unter den Römern zu einer Größe gestiegen, daß sie keiner ihrer Nach- barn wich, bis ein schreckliches Erdbeben unter der Regierung des Tiberius Casar ihre Pracht in einen Steinhaufen verwandelte. Im Jahr 40s plün- derten die Geten wieder die Stadt, und ob sie sich auch wieder etwas aushalf, so wurden doch die Ein- wohner wahrend den nachfolgenden Unruhen in Asien genöchiget, auf den Gebirgen zu festen Pla- tzen ihre Zuflucht zu nehmen. Bey einem Einfalk der Tartarn 1304 gab man zu Sardes den Türken die eine Hälfte der Akropolis ein, die von der an- dern durch eine starke Mauer mit einem Thore ab- gesondert war, und ermordete sie nachher im Schla- fe. Der Platz, wo ehedem diese berühmte Stadt gestanden, ist jetzt mitjbaumen überwachsen, und nur hie und da tragt sie traurige Reste ihrer Größe. In diesem jetzigen Dorfe wohnen arme Türken und Griechen, deren ganzes Geschäfte Viehhütten ist, und die nicht einmal eine Kirche oder einen Priester erzeugen können. Philadelphia- Die am Fuße des Berges Bozdag gelegene Stadt Philadelphia, oder Allah. Scheher (Got- tes Stadt) soll durch da vielen geistlichen Stif- tungen zu seiner jetzigen Größe angewachsen seyn. Man rechnet gegen vier l und zwanzig Kirchen, von denen aber die meisten in Trümmern sind, und nur sechs deren sind kn gutem Zustande, und haben ihre Priester.

8. Asia - S. 364

1786 - Leipzig : Weidmann und Reich
364 Persien. werden Molla oder Geistliche genannt, ve!^, wenn sie die Oekonomie der zeitlicher, Gü- ter der Menschen besorgen, ingleichen pichna- mas, welche für heilig gehalten werden, Derwi- sche oder Mönche, eigentlicher aber Bettler, und dann, die in der Sekte der Soufys, welcher Lehr- art ein Geheimniß ist. Es sind eigentlich gute Leu- te, aber schwärmerisch, abergläubisch, ihr Haupt- buch heißt Gulchenras, sie leben mit der ganzen Welt ruhig und wiegen sich bey göttlichen Osfenba- rungen, Umgang mit Gott, Entzückungen u. dgl. in Traumen und Meinungen. Der Perser Geist« lichen hingegen find Personen von nicht zu großem Ansehen, wenn sie nicht die Kunst besitzen, sich in die Familien einzuschleichen, dann sind sie sreylich Gewistenörathe, und wie man sagt, überhaupt nicht immer vom besten Karakter. Daß es endlich auch Armenier, Katholicken, Guebern, Juden und Ba- nianen giebt, haben wir schon oben sattsam erwäh- net, und das führt uns zu der Perser bürgerli- chen Verfassung. So festen wir eine Parallellinie zwischen den alten und jetzigen Persern zu ziehen gesonnen sind, fo wenig können wir eö hier umhin, und obschon der Perser ältester Zustand dem jetzigen unähnlich worden ist, so sind doch auch wieder im einzelnem so viel karakteristische Dinge übergeblieben, die wir, zwar nur sehr flüchtig nennen, deren Anzeige aber auch das Gegenwärtige um desto verständlicher ma- , eben kann. Die Perser hatten in den ältesten Zei- ten uneingeschränkte Erbkönige, und ihre Würde wie ihren Hof, umgab ein Glanz, welcher blende, ke. Ihre Gesetze waren mit Weisheit geschrieben, und zielten oft mehr dahin ab, dem Laster Hinder- nisse zu werden, als Lasier zu fikafen. Das ganze Reich

9. Asia - S. 336

1786 - Leipzig : Weidmann und Reich
z;6 Pcrsicu. hen dabep genau zu, welchen Theil diese Thiere zu ihrer Speise zuerst wählen, damit man der Vor- bedeutung des Verstorbenen künftigen Schicksals, vergewissert seyn kann. Bey alledem weichen sie nie in Unordnung oder Aufruhr aus, sie leben ru- hig, kränken niemanden, führen unter der Aufsicht ihrer Alten, aus denen ste ihre Obrigkeit wählen, ein stilles Leben. Ihr vornehmster Tempel ist bey L)ezd auf einem hohen Berge, wo zugleich Luch die Wohnung ihres obersten Priesters, Destour-Dest- ouran und ein Seminarium von verschiedenen Prie- stern und Kandidaten ist. Die andre Gattung Einwohner sind die eigent- lichen eingebornen Perser, aber mit vielem frem- den Blut vermischt und daher ihren ursprünglichen Sitten und Denkart völlig unähnlich. Die Ver- mischung mit Georgiern und Circassiern, als zwey bekanntlich gm gebildeten Völker, haben vieles von dem eigentlichen Nationalbilde verwischt, manches Unförmliche des Körpers ausgebessert, und in Absicht der Geisteskräfte eben dieselben ersten Vorzüge ge- lassen, oder noch bessere hinzugefügt, wie uns eine nähere Beschreibung ihres Karakters, ihrer Religio» und Kultur sattsamer lehren wird. So giebt es auch viele Armenier, ein Volk ohne Gelehrsamkeit und Lehrer, jedoch ihrer Reli- gion treu. Ingleichen haben auch europäische Chri- sten ihre Religionösreyhciten. Juden sind zwar wenig und in vieler Verachtung, die Bamaiien oder heydnische Indianer sind haustg, und obschon ihr Götzendienst den eigentlichen Persern zuwider und ein Greuel ist, so sind doch so viel politische Ursa- chen da, warum mau dieses Volk nicht aus dem Lai^' zu gehen nöthiget, und lieber ihren Götzen- dienst

10. Bd. 2, Abth. 2 - S. 582

1785 - Leipzig : Weidmann und Reich
582 Oslnanl'sches Reich 20 übrig, die vielen Klöster ungerechnet, unter de- nen ein katholisches ist. Bey der Stadt liegt eine Art Festung, welche dem Fürsten zu einem Zu- fluchtsort wieder innre und außre Feinde dienet Ealatz. evalatz, einer der vorzüglichsten Handelsörter an der Donau, welche stark bewohnt ist, und wohin nicht nur aus den am schwarzen Meer gelegenen Or- ten, sondern auch aus Afrika sogar Schiffe kommen, welcheholz, Korn, Honig, Wachs, Salz, But- ter und Salpeter einladen. Chotschirr. Den Osmanen gehöret Chotschin, der pol- nischen Festung Raminiezk gegenüber, eine wich- tige Festung, die als die einzige Stadt in dem gan- zen Fürstenthum angesehen werden kann. Als eine Seltenheit führen wir hieran, daß man nicht weit von diesem Orte am Ufer des Dniéster sehr viele von der Natur selbst so rund geformte kleine eiserne Ku- geln stnden soll, daß man ohne weitere Zubereitung Bender, sich derselben zum Schießen bedienen könne. Ben- der, eine andre Festung am Dniéster, klein , aber mit hohen Mauern von Ziegeln, die mit massiven Rundelen versehen sind, und vor sich einen tiefen Wassergraben- den ein Arm des Flusses an- füllt, hat. Hl. Republik Das dritte und letzte in Europa unter osmani- Ragusa. schem Schutz stehende Land ist der kleine aristokratische Freistaat Ragusa, am adriatischen Meere. Sein Gebiet ist klein, aber äußerst fruchtbar und gut be- völkert. Die Einwohner sind fleißige, arbeitsame Leute, welche verschiedene schöne Manufakturwaare» verfertigen, und sich zur katholischen Kirche beken- nen. Die Regierungsform ist nach dem Muster der venetianischen eingerichtet, und die höchste Ge- walt ist also in den Händen des Adels, welcher aber sehr abgenommen hat. An der Spitze der Staats- ge schäfte
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