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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Bd. 2, Abth. 2 - S. 67

1785 - Leipzig : Weidmann und Reich
Schweden. 67 Weizen, Roggen, Geeste, Hafte, Erbsen u. s. w. in sehr großer Menge hervor, so daß es den benach- barten Provinzen sattsam aushelftn kann. Es ent- halt treffliche Wiesen und Garten, Viehweiden, fisch- reiche Seen und Ströme, gute Wälder, ergiebige Eisengruben und andre Bergwerke, zwey Mesfing- hammer und andre Manufakturen; daher sich die Einwohner, deren Anzahl sich aus 130,000 belauft, meist in guten Umstanden befinden. Auch findet man spanische Schaase von der besten Art und bey Sarstedt hat man angorische Ziegen. Auch Natur- seltenheiten sind in dieser Landschaft zu finden, als z. B. im Walde Kalmarden wird Marmor, und ein röthlicher Violstein, der einen angenehmen Geruch hat, gegraben. Am Strande des Wettersees findet man Agathe, Karneole, Rlappersteine *) und andre versteinerte Sachen. Unter den drey und zwanzig fischreichen Seen zeichnet sich besonders der ivetter in einer Lange von fünfzehn und dritte- halb Meilen tu der Breite aus, in welchen einige Inseln liegen, und in den noch vierzig kleine Flüsse sich ergießen. Unter den Flüssen, so den Namen gros- ser Ströme verdienen, bemerkt man i) den N7o- rala, der siebzehn kleinere Flüsse aufnimmt. Er kömmt aus dem Wettersee, und geht durch das gan- ze Land, bis er sich in die Ostsee ergießet. Bey Norköping macht er einen Wasserfall auf sechszehn Faden hoch, und bisweilen steht er ganz stille. Der 2) ist Slang, welcher durch seinen Lauf das Land E 2 in *) Der Aberglaube legte sonst diesen, wie vielen an. dern Steinen, eine besondere Kraft bey, nämlich der Adler könnte ohne diesen Klapperstein seine Jungen nicht ausbrüten. Er klappert wenn er gerullelt wird, ist von verschiedncr Farbe und Gestalt, mei- stens eisenartig, und nichts als eine Smnvcr- hartung.

2. Bd. 2, Abth. 2 - S. 135

1785 - Leipzig : Weidmann und Reich
Schweden, m haben unbillig. Nichts wurde gespart, sie davon abzubringen, aber nichts war auch im Stande, sie in ihrem Entschluß wankend zu machen. Nachdem sie mit dem neuen König einige Vergleichungen ge- troffen, so erschien sie endlich unter Begleitung ihres Vetters des Prinzen Rar! Gustav in dem Reiche rath, un-d ließ sich daselbst die entworfene Abdankungs- acte vorlesen. Nachdemdiesverrichtetwar, legteste ihre königlichen Kleinodien ab und übergab sie den Reichsbeamten. Gustav begleitete sie hierauf nach ihrem Wohnzimmer zurück, und wurde noch an dem- selben Tage, mit allem Prunk, so vieles der erschöpfte Schatz verstauet, zum König gekrönet, und ver- ordnte, daß zum Andenken und Dankbarkeit seiner erlangten Würde eine Gedachtnißmünze geprägt würde, mit der Aufschrift: »Gott und Christinen verdank ich die Krone." Kaum hatte Christina Ihre Absicht erreicht, so'schritt sie nun auch zu dem damit verbundenen Lieb- lingsgedauken, das Land zu verlassen und nach Rom zu gehen, wo ihr Geist mehr Aufmunterung und Stoff zum Nachdenken vor sich hoffte. Ob sie auch eben nicht von dem ganzen Volk angebetet wurde, so sah man doch bey ihrer Abreise, daß sie die Herzen ihrer Unterthanen sehr gefesselt hakte, die sich mit aller Macht wider ihre schleunige Abreise setzten, und sie fast zwangen, langer, als sie wünschte, in Stockholm zu verweilen. Auch als man erfuhr, sie würde die katholische Religion annehmen, suchte man sie mit allen möglichen Vorstellungen von ihrem Vorhaben abzubringen ; allein sie führte das, was sie beschlossen hatte, aus, verließ ihr Land, gieng nach Italien, ward zu Inspruck katholisch, und starb zu Rom im 1.1689, von vielen bewundert^ von vielen verachtet. I 4 S»

3. Bd. 2, Abth. 1 - S. 133

1785 - Leipzig : Weidmann und Reich
»33 Teutschland. Zeugnissen des Mineralreichs giebt es eine der engli- scher» nicht viel nachgebende Walkererde, Marmor, Jaspis, Granaten, Vitriol, Alaun, Salpeter, Torf, Eisen, Bley, und einige Goldseisen. Vieh - Und vorzüglich'schafzucht ist in den meisten Gegenden sehr beträchtlich, so wie die Jagd und die Fischcreyen in der hier entspringenden Mder/ der March und an- dern Flüssen und landfeen. Die Bienenzucht wird nur von derkrainischen übertroffen, aberseidenwür- mer sind hier fo feiten als Maulbeerbaume. Da Mäh- rens Bewohner übrigens ffeißige arbeitsame ieute sind, so fehlt es dem lande auch nicht an Manufak- turen, wohin die leinen-, Zeug- und Tuchmanufaktu- ren, welche auf 13 Millionen Fl. jährlich in Umlauf bringen, eine Kattunfabrik, die Glashütten, Pulver- mühlen, Tabaksfabrjke.n, Eistnsabrrken u. s. w. gehören» Unter slavischer Herrschaft war Mähren ein Kö- nigreich, das aber einen großem Umfang als das heu- tige Markgrafthum hatte. Seine Könige wurden mit Annahme der christlichen Religion im achten lind neunten Jahrhundert auch Vasallen des Reiches, und 908 ward ihr Staat ein Raub der Ungarn undteut- schen. Ein Theil kam zu Böhmen, der, durch Er- oberungen vergrößert, 1085 von Kaiser Heinrich lv. zu einer Markgrafschaft erklärt ward, und Böhmens übrige Schicksale theilre. Mähren ist in sechs Kreise eingetheilet: i) Der Ollmützer, mit 52 Städten, 3 2 Marktflecken und 984 Dörfern. Er enthält Dllmürz, die Hauptstadt des Ollmutz, ganzen Landes, und eine starke Festung. Sie ist groß, gut gebauet, und hat eine 1567 gestiftete Universität. 2) Der prerauer, mit 20 Städten, 12 Marktste- cken und gegen 400 Dörfern. 3) Der Arabisch er, mit 1 z Städten, 22 Marktstecken uild 180 Dörfern. 4) Der Brunner, mit 19 Städten, 57 Marktflecken I 3 und

4. Bd. 2, Abth. 1 - S. 62

1785 - Leipzig : Weidmann und Reich
Ö2 Teutfchland. düng Philipps durch den Grafen Otto von Wittels- bach im Jahr 1208 fortdauerte. Kaum war aber Otto zum zweytenmale einhellig zum Kaifer erwählet; kaum harte er angefangen verfchiedne feiner Rechte in Italien wieder zu gebrauchen, als der Pabst ihm eben dem Friedrich, dessen Macht er vorher gefürchtet hatte, entgegensetzte. Wirklich hatte Friedrich !l. große Talente, und fein Geist war gewiß eines bessern Zeitalters würdig; aber auch er wendete feine ganze Thatigkeit vergebens dazu an, die Lombardei.- zu be- zwingen, wodurch Italien immer mehr gegen ihn er- bittert, und Teutfchland, um das er sich wenig be- kümmerte, immer kalter gegen ihn wurde. Seine ganze Standhaftigkeit war kaum zureichend wider die pabstlichen Bannstrale, und die Empörungen auszu- halten, die feine ganze Regierung fast zu einem un- unterbrochenen Feldzuge machten. Weder der Kreuz- zug, den er 1228 unternahm, noch der fchreckliche Einfall der Mungln, welche 1241 aus dem innersten Asien heraus, bis Schlesien und Mähren, ihre Ver- wüstungen verbreiteten, waren im Stande die Ober- häupter der Christenheit zu versöhnen, und Friedrich gab endlich seinen Geist auf, ohne einen einzigen sei- ner Plane ausführen zu können. Teutfchland befand sich nun in einer der verwickelt- sien lagen. tvilhelm, Graf von Holland, der schon unter dem vorigen Kaiser von der päbstlichge- sinnten Parthey erwählt worden war, und Conrad, ein Prinz Friedrichs ls dem es aber mehr um das Kö- nigreich Sicilieu, als mn Teutfchland zu thun war, führten nun beyde den Königstitel. Konrad starb 1254 in Italien, Wilhelm, der so wenig Ansehen befaß, daß er seine Reichstagsfchlüsse erst vom Pabst mußte bestätigen lassen, ward in demselben Jahre von den Friesen erschlagen, und nun-—eine Folge der schreck-

5. Bd. 2, Abth. 1 - S. 307

1785 - Leipzig : Weidmann und Reich
Teutsckland. 307 dem einseitigen Oberharze istmauschal, eise offene Klausthal, weitlauftig gebauete Bergstadt in der höchsten Gegend desselben, mit Zoo Hausern und ohngesahr 10000 Einwohnern. Die beyden vornehmsten Gruben dieses Ortes haben in etlichen fünfzig Jahren zusammen 4125593-1. Thaler 'Ausbeute gegeben. 2lufdenn ge- meinschaftlichen Oberharz ist Cellerfeld, der Sitz des Cellerftld. gemeinschaftltti)en Bergamts. Der Unterharz oder ^ammdöberg ist von ziemlichem Umfange, hoch, fast bis zum Gipfel mit Tannen beschattet, und ent- halt 12 Gruben, von denen der Stadtrath zu Goßiar vier, wiewohl mit Schaden, bauet, weil er dem Landes- herrn einen Theil des Erzes umsonst, und das übrige um einen ehemals verglichenen Preis liefern muß. Dieses Herzogthum, welches ehedem Heinrich der D Herzogth. Löwe schon besessen, nachher eigene Herzoge gehabt ^uew urg hat, ist nach dem Absterben derselben 1689 an die- zellische Linie des Hauses Braunschweig, und nach ^ deren Erlöschung 1706 an Kurbraunschweig gekom- men. Es wird von den Herzogthümern Meklenburg und Lüneburg, Holstein, Lübeck u. a. begranzt, und ist zwar ein meist ebenes, aber doch nicht sehr frucht- bares Land, welches 3 Städte, 1 Flecken und etwan 36000 Einwohner in sich fasset. Wir bemerken Ratzedurg/ eine feste Stadt, auf einer Insel des Ratzeburg. Ratzeburger Sees gelegen, mit ziemlich regelmäßigen Straßen, und nach holländischer Art gebaueten Hau- sern. Ein Theil derselben gehört zum meklenburg- strelitzischen Fürstenthum Ratzeburg. Die ehemalige Residenzstadt Lauenburg ist klein, und dergestalt Lauenburg, gebauet, daß von manchen Hausern das erste Stock- werk mit den Gassen in gerader Linie ist. Von dem «lten Schlosse ist nur noch ein Flügel vorhanden. Ehemals gehörte auch den Herzogen von Lauen- burg das Land Httdelir, ein kleiner zwo Meilen N 2 langer

6. Bd. 2, Abth. 1 - S. 365

1785 - Leipzig : Weidmann und Reich
Deutschland. 365 sthen, wo auch Generalspersonen in den Civilgerichten sitzen, fast zu militärisch, auch sollte man vielleicht hier manche brandenburgische Einrichtung, die in ei- nem großen Staate sehr gut seyn kann, nicht nach-- geahmt haben, dem Bettelwesen mehr zu steuern be- müht seyn, und das so landschädliche Lotto nicht begün- stigen. Der Abgaben sind im Kaffelschen vielerlei auch werden die Einkünfte auf 1200000 Thaler, die Darinstädtischen aber auf 600000 geschähet. Der Soldatenstand ist im Heffenkasselschen itt großem Ansehen; der Hesse ist überhaupt zum Sol- daten geboren, und der jetzt regierende Landgraf hat sich vorzüglich bemühet dieses Natürliche Talent durch alle mögliche Kunst zu erhöhen, wozu auch der 1769 für das kriegerische Verdienst gestiftete, und der 1770 errichtete Löwenorden gehören. Die Hessen - kaffelschen Truppen, welche aus i z Regimentern zu Fuß, 7 zu Pferde, 7 Garnifonregimentern, und einem Husa- ren-, Artillerie- und Jagerkorps bestehen, und 178* auf 22000 Mann, wovon 14000 leider in Amerika für Englands Größe fochten, geschätzt wurden, geben dem preußischen weder an Schönheit Noch Fertigkeit nach, und Darmstadt, welches eine Leibgarde zu Pferde, 2 Eskadrons Dragoner, 2 Kompagnien Leibgrenadiers, 2 Regimenter zu Fuß,' und 4 Bat-- tallions Landmiliz unterhalt, ist ebenfalls immer mehr bemüht diesem kleinen Korps'alle kriegerische Voll- kommenheit zu geben. Nach diesen freplich nur kurzen Nachrichten über Hessen überhaupt gehen wir zu der Anzeige der einzel- nen Landestheile selbst über, und bemerken i) in dem Hessen - kaffelschen Ancheile: die fürstliche Residenz- stadt Gaffel f in einem weiten offenen Thale, welches Kassel- von der Fulda und Diemel bewässert wird. Sie be- steht aus der eigentlichen Stadt, der alten Neustadt, welche

7. Bd. 2, Abth. 1 - S. 325

1785 - Leipzig : Weidmann und Reich
32? Teutschland. Bayern wurde ehemals von den Bojeneinem gallischen Volke, bewohnet, die nachher im sechsten Jahrhunderte fränkisch-austrasische Herzoge bekamen, von denen der letzte 788 von Karl dem Großen zum Mönch gemacht wurde. Bajoaria, wie es damals hieß, ward nun eine teutsche Provinz, welche 1071 Welf, Azos Sohn, von dem wir bey Hannover ge- sprochen haben, als ein Neicbslehn bekam. Nach Heinrich des löwen Achtserklärung erhielt es endlich Otto von Mittelsbach f dessen Vorfahren, dis Söhne Arnulfs, Markgrafen von Bayern, schon vor einigen Jahrhunderten davon verdrängt worden waren« Wir bemerken München, die gegenwärtige Re- München, sidenz - und Hauptstadt von Pfalz-Bayern, an der Jser. Sie hat einige Festungswerke, und ist unstrei- tig, in Absicht ihrer breiten geraden Gassen, und der zum Theil prächtigen, überhaupt aber schönen Ge- bäude, eine der schönsten Städte in.teutschland, die auch wohl 40000 Einwohner befassen mag. Das Reßdenzschloß ist mit mehr Pracht als wahrem Ge- schmack erbauet. In den sogenannten schönen Zim- mern hat die Möblirung allein auf 500000 Thalep gekostet, welches auch gar nicht unglaublich ist, da ein Bette, welches Kaiser Karl Vn. hat machen lassen^ an dem 36 Personen 7 Jahr ununterbrochen gear- beitet haben, allein 400700 Fl. gekoster hat. Außer diesem sind noch viel andre Palläste in München, die sich aber meist mehr durch ihre Größe und Kostbar- keit, als Verhältniß und Schönheit empfehlen. Blü- hende Manufakturen^ starkes Gewerbe u. dgl. würde man hier vergebens suchen. Ein Theil der Einwoh- ner lebt vom Hofe, oder verzehrt den Ertrag seiner ländereyen in der Hauptstadt, und der andre bettelt^ windet sich in denjrrgangen derarmuth herum, oder T 3 sucht

8. Bd. 2, Abth. 1 - S. 57

1785 - Leipzig : Weidmann und Reich
Teutschland. 57 den die Markgrafen (Gränzgouverneurs) von Meißen und Brandenburg entgegen, und eine Menge von ihm erbauter oder befestigter Städte zeigten fattsam, wie angelegen ihm der innre Wohlstand feines Vater-- landeö war. Ohne feine fünf und zwanzigjährige Re- gierung, ohne die Abhängigkeit, in welcher fein Muth und feine Weisheit die Großen des Reichs zu erhalten gewußt hatte, würde fein Sohn Dtro st den die Geschichte jener Zeiten den Großen genannt hat, sich kaum auf einem Throne erhalten haben, den d;e etlichen dreyßig Jahre feiner Regierung fo manche Empörung erfchütterte, und noch weniger würde er vielleicht Italien und die Kaiserwürde mit Teutsch- land haben verknüpfen können; eine zwar glänzende Errungenschaft, die aber für die folgenden tentfchen Kaiser die erste Gelegenheit zu dem Verluste ihres höchsten oberherrlichen Ansehens, und für Temfch- land überhaupt eine O.nelle so vieler Zerrüttungen ward. Wenn auch unter den beyden folgenden (Dtto- neu und Heinrich U. die Staatsverwaltung noch keine beträchtliche Veränderung erfuhr, die Kaiser immer Noch Ausspender aller Ehrenstellen, Würden und Rechte, höchste Gesetzgeber und Richter waren, auch die Geistlichkeit zwar immer mehr an Reichthum und Ansehen wuchs, aber doch noch von den Kaisern ab- hieng, und selbst der römische Hof wenig Einfluß auf die Angelegenheiten des Reiches hatte, so war doch die Aufmerksamkeit der Kaiser zu stark von den teutschen Angelegenheiten ab- und auf die italienischen gelenkt, als daß nicht häufige anhaltende Gahrungen hatten entstehen, und in der stinge ihr Ansehen gegründet hätte bleiben können. Schon Conrad ü. suchte die von Tage zu Tage stärker einreißenden Befehdungen durch einen Gorresfrleden zu hemmen, durch wel- chen unter dem Siegel der Religion eine gewisse Zeit in der Woche die 'Ausübung aller Feindseligkeiten D 5 unter»

9. Bd. 2, Abth. 1 - S. 61

1785 - Leipzig : Weidmann und Reich
6t Teutschland. wieder zu befestigen suchte, war nicht von diesem jo Unnützen Enthusiasme frey. Die Macht der lombar- dischen Städte war vor ihm gescheitert, der mächtige Herzog Heinrich der Löwe, war überwunden, eine Menge Raubschlösser hatt' er zerstöret, und auf alle Weise die Wunden des zerrütteten Teutschlandö zu Heilen gesucht, alö er in Palästina einen Ruhm zu erringen suchte, den er in seinem Reiche mit leichterer Mühe erlangen konnte, und, wie man sagt, 1190 bey Seleueien im Flusse Saleph badend ertrank. Ein reelleres, für Teutschlandö Wohl aber eben so un- fruchtbares, und sogar höchst nachtheiligeres Werk beschäftigte Friedrichs Sohn Heinrich Vi: die Er- langung des erledigten Throns vonsicilien, auf den er von seiner Gemahlin« her Ansprüche hatte. Hier- über vergaß er alle Angelegenheiten der Nation, und trotz der Eifersucht, welche Päbste und Reichsstände über diesen neuen Zuwachs der kaiserlichen Macht em- pfanden, gelang es ihm wirklich im Jahr 1195 seine Absichten zu erreichen. So war er den:: Herr von Sicilie», ohne viel mehr als den Unwillen der Teut- schen Und des römischen Hofes dadurch erlanget zu haben, ohne zu ahnden, daß schon sein Sohn Friev drich die Kaiserkrone darüber einbüßen, und diese so sehnlich gewünschte Eroberung die Ursache seyn würde, um welcher willen der letzte Zweig seiner Familie das Lebenaus denschavott endigen würde. Zwar hatte er 1196 jenen Friedrich zum römischen König ernennen lassen, aber dennoch arbeiteten die Fürsten, welche, vom Pabste getrieben, Sicilien und Teutschland nicht gern unter demselben Scepter sehen wollten, aus allen Kräften daran, ihn vom Throne auszuschließen. Philipp von Schwaben f ein Bruder Heinrichs, und Orto Iv, Heinrich des Löwen Sohn, wurden beyde als Kaiser ernennet, und also alles zu einem bürgerlichen Kriege angeleget, der bis zur Ermor- dung

10. Bd. 2, Abth. 1 - S. 593

1785 - Leipzig : Weidmann und Reich
Island. 59? Farben und in Menge vorhanden, doch werden sie nur zu oft den jungen Lämmern gefährlich. Ohnmöglich und unnöthig ist e6 sn einem so kleinen Raume alle die Arten der See - und Landvöge! anzusühren, die Island theils eigenthümlich besitzt, oder von denen es doch Nutzen erhält. Unter der Menge von wilden Gänsen, Wasservögeln, Enten, Raben u. dgl. führen wir nur die Schwane als Zugvögel an, deren Anzahl ungemein groß ist, und die durch ihre Federn, die sie im August fallen lassen, den Einwoh- nern einträglichen Nutzen verschaffen. Aber mehr noch die Eidervögcl f die sogar für einen Schatz ge- halten werden, und sich nahe an die Wohnungei? der Menschen wagen, daß sie, wenn sie nur ungestört bleiben, ganz zahm gemacht werben können» Im Junius legen sie vier bis sechs Eyer, bisweilen trifft man auch wohl zehn bis sechzehn in einem Nest nebst zwey Weibchen dabey an. Ihre Legezeit dauert sechs bis sieben Wochen, und sie verändern dazu zu dreymalen ihre Stelle. An den beyden ersten nimmt man ihnen die Eyer sowohl als die Dunen weg, an dem letzten Ort aber geschieht es sparsamer. Zuerst wird das Weibchen, und dann die überfiüßigen Dunen und Eyer herausgenommen, worauf sie wieder neue Eyek legt und mit neuen Dunen versieht, die sie sich aus- pflückt. Hat das Weibchen keine Dunen mehr übrig herzugeben, so thut es das Männchen, und bedeckt die Eyer mit den seinigen, die weiß und leicht sind. So einträglich dieser Vogel durch den Werth seiner Federn ist, so unvorsichtig handelt man doch an man- chen Orten ihn zu schießen, da zumal sein Fleisch von keinem angenehmen Geschiuack ist, und die heimliche Auöfuhre auch keiner? geringen Theil ausrnacht, ob schon jährlich für Rechnung der Kompagnie ohngefähr 1500 bis 2220 Pftnrd Ii Land. ' Pp gerei-
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