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1. Neue Bilder-Geographie für die Jugend - S. 43

1819 - Nürnberg : Campe
43 \ ; > . , Spanien. die sich wider die Franzosen weit besser gewehrt hat, als wir Teutsche, das Volk ist aber zugleich äußerst bigot und abergläubisch, und den Edelleuten gibt man eine große Nei- gung zur Aufschneiderei schuld. Man ist in Spanien zum Feldbau, und zu Arbeiten, die Anstrengung erfordern, eben so träge, als in Portugal, jedoch mit Ausnahme. Soll ich euch etwas von dein Charakter, den Sitten und Gebräuchen der Spanier erzählen? — „O ja! o ja!" Nun gut. Ich sagte, die Spanier seyen bigot und aber- gläubisch. Wirklich steigt in Spanien kein Frauenzimmer in die Kutsche, kein Postillion auf das Pferd, ohne sich mit einem Kreuz zu bezeichnen; sogar kein Brief geht ohne ein Kreuz ab. Beständig sieht man auf den Straßen Prozessio- nen *). Kann ein Kranker von den Ärzten nicht hergestellt werden, so sucht man ihn durch Reliquien zu heilen ; statt Wetterableiter, gebrauchen sie bei Gewittern geweihete Kerzen; das Volk glaubt die albernsten Mährchen, die seine Mönche ihm aufbinden, wie Evangelien. Wird während ei- nes Schauspiels vor dem Theater die heilige Speise zu einem Kranken getragen, so erschallt der Ruf: El Scnor (der Herr) und sogleich werfen alle Schauspieler, mitten in ihrer Rolle, sich auf die Knie nieder, und in den Logen folgt man ihrem Beispiele. Eben so ist es, wenn das Sakrament zurück kommt. — Viele Schauspieler treten auch mit dem Rosenkranz in der Hand auf. Sein Stolz verläßt den Spanier, selbst unter Bettel- lumpen, nicht. Auch mit zerrissenem Mantel trennt er sich nicht von seinem Degen, und immer ist seine Sprache voll *) Bei den spanischen Processionen marfchirt auch Militair ans, das aus Respect in bloßem Kopfe geht, und die Hüte auf die Patrontasche bindet. i‘

2. Neue Bilder-Geographie für die Jugend - S. 97

1819 - Nürnberg : Campe
England. \ gj Harwick, nordöstlich von Colchcster, ist der Seehafen, wo man sich nach Holland einschifft. 2:$ars*/;.;r. «ru-u,...2 ,... . ; 2. Ostangeln oder Norfolk, Suffolk, Cambridge. Hier liegt es nördlich von Esser; es ist eine Gras- und Getreidereiche Provinz, wo eine Menge Vieh gemästet wird.' An der Küste von Norfolk werden auch im Octvber sehr viel Heeringe, und im Frühjahr Makrelen gefangen, worin sich besonders die Stadt Y.irmouth hervorthut. Seht ihr Yarmoutff hier nördlich von Hartvich, nicht weit vom Meere? Diese Stadt hat einen guten Hafen, und treibt starken Seehandel. Norm ich, westlich nicht weit von Yarmouth, eine große Manufacturftadt mit Z8,ooc» Einwohnern. Cambridge, südwestlich von Norwich, eine kleine Stadt mit einer berühmten Universität und einer starken Messe, die auf freiem Felde gehalten wird. Man baut sehr viel guten Safran in der Gegend. — Die Studenten auf den bei- den englischen Universitäten Oxford und Cambridge, tragen eine ganz eigene Kleidung, die aussieht wie unsere Nedou- tenmäntel, auch kleine viereckige Hüte, die ganz drollig stehen. Die Doctoren und Professoren haben ebenfalls vier- eckige Hüte und lange rothe Talare. 3. Kent. Die Landschaft Kent liegt hier unten auf der Südseite der Themse. Sie macht, wie ihr seht, den südöstlichen Win- kel von England aus. Hier fehlt es nicht an Waldungen ; und Hopfen baut man in Menge. Ihre vornehmsten Städte sind Rochester, südöstlich von London, an der schiffbaren Medway, eine ansehnliche Stadt. Ganz nahe daran ist G

3. Neue Bilder-Geographie für die Jugend - S. 129

1819 - Nürnberg : Campe
Hannover. '29 der Leine. Die Straßen die zu derselben führen, sind durch gut unterhaltene Alleen verschönert; der Wall um die Stadt ist mit Lindenbäumcn bepflanzt und ein sehr angenehmer Spazierort. Zu Anfang des Sommers 18*8 zählte die Uni- versität 11z2 Studierende; da sie sich aber durch eine üble Behandlung hoch beleidigt glaubten, so gingen sie im Monat Juli alle davon. Vermuthlich werden sie sich mit der Zeit wieder einfinden. — Die Universitätsbibliothek ist eine der größten in Europa. 2. Das Fürstenthum Grubenhagen. Einbeck, nördlich von Göttingen, hat einige Lein- wand- und Wollenfabrikcn, auch Handel mit Leinwand und Garn. Osterode, nördlich von Göttingen, nahe an dem be- rühmten Harzgebirge, eine Fabrikstadt. Der Harz ist ein großes mit Wald bewachsenes rauhes Gebirge, in welchem es sechs Monate lang Winter ist. Seine Länge beträgt zwölf - seine Breite vier bis fünf Meilen. Er ist nicht unbewohnt; und man findet in dem- selben Städte und Dörfer, deren Einwohner sich meistens von dem Bergbau nähren, denn der Harz ist nicht blos reich an Steinen, er ist auch sehr ergiebig an Kupfer, Silber, Gold und Mineralien, die jährlich etwas erkleckliches ein- tragen. Auch die Waldungen sind sehr nützlich und ver- schaffen guten Gewinn. Dagegen bauen aber auch die Harz- bewohner kein Korn, sondern nur ein wenig Flachs und Heu. — Die höchste Spitze dieses Gebirges ist der berüch- tigte Brocken oder Blocksberg, wo in der Walburgis- nacht, und bei andern erfreulichen Gelegenheiten, alle Heren in Deutschland zusammen kommen, einen stattlichen Ball hal- I 1

4. Neue Bilder-Geographie für die Jugend - S. 201

1819 - Nürnberg : Campe
Baimi. 201 Rezatkreise, sondern im ganzen ehemaligen Fürstenthum). Außer allen Arten von Getreide, werden auch in manchem Jahr über /»6,000 Zentner Taback, viel Flachs, Hanf und Obst gebaut. Fabriken blühen vorzügjich in Ansbach, Bruck- berg, Schwabach und Fürth; dann in Nürnberg und Erlan- gen, welche letzte Stadt aber nie zum'fürstenthum Ansbach gehörte. — Die vornehmsten Orte im Retzatkreis sind Ansbach, die Hauptstadt des ehemaligen Fürstentbums, jetzt des Rezatkrcises, liegt an der.nezat und hat 12,000 Einwohner. Schwabach, östlich von Ansbach, ein sehr betriebsames Städtchen, wo eine Menge Nähnadeln, Gold- Silber - und anderer Drath, Brillengläser, Strümpfe und Nothgießer- waaren verfertigt, und durch ganz Teutfchland verkauft wer- den. Es ist in Schwabach auch eine Kolonie von reformirten Franzosen, die sich im Jahr 1636 dort ansiedelten, eben so wie in Erlangen, nördlich von Schwabach. Diese Stadt wur-. de schön und regelmäßig, größtentheils von französisch refor- mirten Kolonisten erbaut, die ihren Kunstfleis aus Frank- reich hieher brachten, und viele Strumpf- Hut- Leder- Handschuhfabriken anlegten, die, mit Ausnahme der Hut- fabriken, noch fortblühen. Es sind auch hier Kattundrucke- reien. Erlangen ist eine von den drei baierischen Univer- sitäten. Man zählt 9000 Einwohner. Nürnberg, zwischen Erlangen und Schwabach, ehe- mals eine große und wichtige Reichsstadt, jetzt eine der be- sten Städte Baierns, und nach München die größte im gan- zen Reiche. Sie hat 50,000 Einwohner; vor Zeiten war sie viel stärker bevölkert. Ihr seyd in Nürnberg oft genug um- her gewandert; ihr wisset also aus Erfahrung, daß es in den Straßen öfters bergauf, bergab geht, daß sie meistens

5. Neue Bilder-Geographie für die Jugend - S. 213

1819 - Nürnberg : Campe
Würtemberg. 2i5 Besigheim, nordwestlich von Hohen-Asperg, ist merk- würdig wegen eines Baches der stch eine Stunde davon in die Erde verliert, und hier wieder zum Vorschein kommt. — Es sind auch zwei alte, von den Römern erbaute, Thür- me zu sehen. •, 5'o Waiblingen, südöstlich von Ludwigsburg, eine alte in der Geschichte berühmte Stadt. Heilbronn, am Neckar, nördlich von Stuttgard, eine Handelsstadt von 6000 Einwohnern. Sie hat starken Wein- bau und gute Gypsbrüche, die jährlich über 100,000 Zent- ner Gyps li fern. Weinsberg, östlich, nahe bei Heilbronn. —' Ihr wißt ja die Geschichte der Weiber von Weinsberg, die ihre Män- ner auf dem Rücken forttrugen, als Kaiser Konrad, der die Stadt belagerte, ihnen erlaubte, mit ihren besten Schätzen abzuziehen. — Ich will euch diesen Abend die ganze Geschichte aus Bürgers Gedichten vorlesen. — Backnang. Br 0- ckenheim. 2. Der Schwarzwaldkreis. Reutlingen, südwestlich von Stuttgard, ehemals eine Reichsstadt. Man fabricirt hier viele Leder - Leinwand- Mctallwaaren, Wollenzeuge u. s. w., auch böse Nachdrücke! Die Stadt hat 7500 Einwohner und guten Weinbau. — Kirchheim. Nürtingen. Urach, östlich von Reutlingen, mit 2600 Einwohnern, von denen viele Leinwandwaaren, Messer, bunte Papiere gemacht werden. Tübingen, westlich von Reutlingen am Neckar, eine lutherische Universität. Die gewerbsamen Einwohner haben starken Weinbau (57oo Einw.) Schöne Gegend. H e r r e n b e r g. Horb.

6. Neue Bilder-Geographie für die Jugend - S. 255

1819 - Nürnberg : Campe
I a55 Die Schweiz. „Ist die Schweiz stark bevölkert, und was treiben die guten Leute außer der Viehzuchr?" — Nein, Kindör, die Schweiz hat nicht mehr als 1,700,000 Einwohner; aber es find brave, treuherzige und achtbare Menschen. Ein Theil von ihnen spricht teutsch, ein anderer französisch, noch ein anderer italienisch. Sie haben in manchen Gegenden gute Fabriken und Manufacturen; sie weben schöne Baumwol- len- und Seidenzeuge, Bänder, Tuch und Leinwand; ihre Frauen und Töchter klöppeln Spitzen; dann wird auch, wie ihr wohl wisset, in der Schweiz viel gutes Papier ge- macht, denn ihr zeichnet ja auf Schweizer Velinpapier. Ferner kommen aus der Schweiz eine Menge goldener und silberner Uhren, auch andere Goldarbeiten, vorzüglich aus Genf und Ncufchatel. Mit diesen Waaren, besonders aber mit Lieh, Butter und Käse treiben die Schweizer einen an- sehnlichen Handel, und da sie aus ihren Bergen auch Eisen, Kupfer, Sicher, Marmor und viele andere Mineralien er- beuten, so finden auch hier eine Menge Menschen Beschäf- tigung und Gelegenheit zum Handel. „Giebt es in der Schwei; viele große Städte, wie in Italien?" — Kein Gedanke! die meisten sind klein, und der Hauptort eines Kantons ist öfters nur ein Flecken. Die größte Stadt, nach Genf, ist Basel, und hier findet ihr höchstens 15 bis 16,000 Einwohner. Wenn ihr von der Stadt Schwyz reden wollet, so würde man euch ausla- chen. Der vornehmste Ort in dem Kanton Schwyz heißt zwar so, aber er ist keine Stadt, sondern blos ein großes Dorf, oder ein Marktstecken. „Und wem gehört die Schweiz?" — Sie hat keinen andern Herrn als sich selbst, denn sie ist eine Republik oder ein Freistaat. Ehedem waren ihre Regenten, oder Schntzherren, die Grafen von Habsburg, welche ihre Güter

7. Neue Bilder-Geographie für die Jugend - S. 333

1819 - Nürnberg : Campe
Rußland. 555 Kalisch, westlich von Warschau, eine ansehnliche Han- delsstadt mit 8000 Einwohnern. An der südlichen Grenze von Polen merken wir zugleich Krakau, eine freie Handelsstadt, unter dem Schutz des Kaisers von Rußland und des Kaisers von Oesterreich. Sie liegt an der Weichsel und enthält über 25,000 Einwohner, nebst einer Universität. Sie hat seit dem Jahre ißi5 gar manche schöne Vorrechte und eine Handelsfreit erhalten, wo- durch sie sich sehr glücklich fühlt. 7. Ober - und Nieder-Volhynien (die Ukraine.) Nieder-Volhynien nennt man auch die Ukraine. Es ist dieß das Land der Kosaken, die sich in den letzten Krie- gen so sehr hervorgethan haben. Ihr werdet euch ihrer noch erinnern, mit ihren Bärten, ihren drolligen Mützen und langen Spießen. Sie hatten ja die Kinder so lieb unk' machten sich nur den Franzosen furchtbar. O ich sehe sie im Geiste noch immer zum Thore einziehen, nach i^er Zu- rückkunft aus Frankreich. Es waren Spaßvögel unter ihnen, die mancherlei schöne französische Schlafröcke erbeutet hatten, sie unterwegs als Mantel anzogen, und auf ihren Pferde« Staat damit machten, was wir Teutsche denn alle sehr er- götzlich fanden. Aber nicht die Ukraine allein, sondern hier unten die ganze Gegend um das schwarze und affowische Meer wird von Kosaken bewohnt. — Man baut in der Ukraine. Getreide, Taback und Wein) auch Honig und Wachs giebt es da in Ueberfluß; vorzüglich aber wird das ' schönste Vieh gezogen. Das Rindvieh ist außerordentlich groß und gedeiht trefflich in diesem warmen, üppigen Erdstrich. Nur Schade, daß oft im Lande ungeheure Schwärme Heuschrecken die größten Verheerungen anrichten. /'

8. Neue Bilder-Geographie für die Jugend - S. 518

1819 - Nürnberg : Campe
5is Nord-America. Ausdünstungen des heißen Wassers verwandelten sich vor ihren Augen in Eistheilchen. Acht Fuß dick lag das Eis auf den Flüssen und Seen, und im Julius, wo sie Anstalt zur Abfahrt machen wollten, gefroren ihnen noch Segel und Taue, — So grimmig ist also der Winter auf Labrador, und doch ertragen ihn die armen Eskimos, die dieses schreck- liche Land bewohnen. Allein auf der ganzen Halbinsel, die zwvlfmal so groß ist, als das Königreich Baiern, leben nicht mehr als 5000 Seelen. Sie vertauschen ihr Pclzwerk gegen Branntwein, wollene Decken, Pulver, Blei und Schießgewehre. Neu-Wallis theilt sich in Neu - Nord-Wales/ und Neu-Süd-Wales. Auf dieser Seite sind die Win- ter erträglicher, und das Land ist im ganzen viel besser als Labrador. Die Engländer haben hier sechs Faetoreien, un- ter welchen Uork die vornehmste ist. Es wird da ein sehr starker und einträglicher Pelzhandei mit den Eingeborncn getrieben. Gegen die See hin ist das Land niedrig und sumpfig, aber doch mit Bäumen verschiedener Art bewachsen. Die Faetoreien haben auch Garten in welchen die meisten englischen Gartengewächse fortkommen. Weiter in das Land hinein, ist der Boden noch fruchtbarer, und bringt Pflanzen, Gesträuche, und schöne Waldungen voll Wildpret aller Art, das an dem üppig wachsendem Gras und Moos gute Weide findet. Die Flüsse und Seen sollen außerordent- lich fischreich seyn. Die Bewohner von Neu-Wales sind kupferfarbig und picht groß. Man rühmt sie als freundliche, gutartige, ehr- liche Menschen. Sie sind dienstfertig und sehr gesprächig. Ihre Sommerkleidung besteht aus einem engen Nock von Leinwand und langen ledernen Strümpfen, die über die Knie hinauf reichen und zugleich die Stelle der Beinklei-

9. Neue Bilder-Geographie für die Jugend - S. 530

1819 - Nürnberg : Campe
Nord-America. 5so Sie bewohnen Gebäude aus Balken und Brettern auf- geführt. Ihre Kleidung besteht aus Thierhäuten, die unge-^ fähr den Schnitt eines Fuhrmannskittels haben; ihre Be- schäftigung ist Jagd und Fischfang. Sie leben vorzüglich von Wallfischfleisch, das sie in hölzernen Gefäßen kochen, worin sie glühende Steine werfen. Ihr Getränk ist Fisch- thran. Zur Erhöhung ihrer natürlichen Schönheit machen sie einen Querschnitt in die Unterlippe, so groß, daß sie die Zunge durchstecken können. Die Weiber bemahlen sich das Gesicht roth, die Männer schwarz und bestreuen es mit einem Sand der glänzt wie Gold. Ohren und Nasenknor- pel sind durchbohrt und mit Kupfermünzen und metallenen Knöpfen behängt; an Armen und Füßen tragen sie Bänder von Leder mit Korallen und Muscheln verziert. Ziehen sie zu Felde so wird ein Waffenrock aus Elennhaut übergewor- fen, durch welchen kein Pfeil dringen kann; er ist am Halse geschmackvoll ausgezackt oder mit Fransen und Troddeln be- setzt. Zum Uebersluß wird auch noch ein Bärenfell über die Schultern gehängt, und um an den Staat nichts fehlen zu kaffen, eine Federmütze aufgesetzt. Verlieren sie im Kriege oder durch den natürlichen Tod, liebe Verwandte, so schnei- den sie ihnen wehmüthig den Kopf ab, packen ihn in Pelz und verwahren ihn in einem schön gemahlten Kästchen, das an einem Pfahl aufgehängt wird. Der Körper kommt in einen Kasten, und wird ebenfalls aufgehängt. Die Fuchsinseln ziehen sich von A la sch ka bis Kamt- schatka. Es sind ihrer gegen 40, zum Theil unbewohnt. Der Boden ist nicht ganz unfruchtbar. Aus diesen unwirthbaren, von Wilden bewohnten Ge- genden, gehen wir nun südwestlich in ein besseres und blühenderes Land über, in die blühenden nord - americani- schen Freistaaten.

10. Neue Bilder-Geographie für die Jugend - S. 537

1819 - Nürnberg : Campe
Nord-american. Staaten. 537 schen Völkerschaften, die es bewohnen, tapfer vertheidigt wird. Zwar haben sich schon viele Kolonien an dem Ohio angesiedelt, der das Land durchströmt; sie haben sich aber, bei den beständigen Kriegen mit den Eingebornen, keines sehr angenehmen Daseyns zu erfreuen. Es ist Indiana ein herr- liches Land, voll schöner Waldungen, Pflanzen die nur un- ter einem milden Himmel wachsen, und anderer Naturschätze, besonders auch an Mineralgebirgen, die vorzüglich reich an Kupfer zu seyn scheinen. Die vornehmsten indianischen Völkerschaften in dieser Gegend, sind die Ober- und Unter-Krihks, die theils Muskologen, theils Simiölen sind, dann die Tschi« rokesen, welche sich den Krihks unterworfen haben; auch noch viele andere Stämme. Diese Indianer haben durch den Umgang mit ihren europäisch-americanischen Nachbarn schon mehr Bildung erlangt, als andere. Es sind stolze und kräf- tige, aber leutselige und gastfreie Krieger. Meistens gehen sie gut gekleidet, in Hemden und Gewändern von blauem Tuch, das sie von den europäischen Nord-Americanern er- handeln ; ihre Anführer tragen sogar Mäntel von Scharlach mit goldenen Fransen besetzt, Stiefel von Tuch, und Schu- he von Rehleder. Die Kopfhaare werden abgeschoren bis auf einen Busch auf dem Wirbel. Die Weiber tragen Röcke und Jacken, auch Halbstiefcl, und ihre zierlich geflochtenen Haare werden mit Bändern geschmückt. Die Häuser sind nicht bloße Zelte; sie werden aus über einander gelegter» Baumstämmen errichtet, und enthalten gewöhnlich drei Zim- mer. Tanz und Gesang ist die tägliche Belustigung dieser Indianer; ihre Geschäfte bestehen in Feldbau und Viehzucht, Jagd und Fischerei. Sie bedienen sich dabei der Schieß- gewehre wie wir. Jährlich begehen sie feierlich Las Erndte- fest, wobei alles alte Kochgeschirr zerschlagen, und das alte
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