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1. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 38

1906 - München : Oldenbourg
38 9. Der Sturz Tassilos. ein. In offener Versammlung wird er entwaffnet und festgenommen. Königs-boten eilen nach Bayern und schleppen die Gattin, die Söhne, die Töchter, das zahlreiche Gesinde samt dem herzoglichen Schatze nach Ingelheim. Der Herzog, so lautete die Anklage, habe mit den Avaren verräterische Verbindungen angeknüpft, er habe des Königs Vasallen zu verderben gesucht, er habe seine Untertanen ermahnt dem Frankenkönig den Treueid nur mit einem hinterlistigen Vorbehalt zu schwören, er habe hochverräterische Reden geführt. Als Ankläger bezeichnet der offizielle Berichterstatter „dem König getreue Bajuwaren". Es sind zweifellos die ins fränkische Interesse gezogenen königlichen Vasallen in Bayern; die Anklage stammt also aus dem Munde der seit Jahren erbitterten Gegner des Herzogs. Anklage und Verfahren erregen die schwersten Bedenken. Nicht der Herzog erscheint als der Dränger, der durch sein Verhalten die Katastrophe heraufbeschwört, sondern der König, der den Herzog beseitigen will; die königlichen Vasallen in Bayern sind die Werkzeuge in fränkischen Diensten. Der Eindruck der Mache wird noch erhöht durch das Urteil selbst. Um verurteilen zu können, greift man zurück auf das Vergehen Tassilos gegen König Pippin, erinnert man sich noch zu guter Stunde, daß sich Tassilo vor 25 (!) Jahren gegen Pippin der Harisliz (Desertion) schuldig gemacht habe. Und auf Grund dieser längst verjährten und vergessenen Schuld wird er wegen Hochverrats zum Tode verurteilt. Doch die „Gnade" des Frankenkönigs verwandelt die Todesstrafe in lebenslängliche Einschließung in ein Kloster. Mit Mühe ringt der unglückliche Herzog dem Frankenkönig die weitere Gnade ab, daß er nicht schon in Ingelheim vor versammeltem Hof, sondern erst in St. Goar am Rhein zum Mönche geschoren wird, um dann im Kloster Jumieges (an der Mündung der Seine), später im Kloster Lorsch (bei Worms) interniert zu werden. Das gleiche Schicksal traf die Familie des Herzogs. Die Söhne wurden geschoren, Gemahlin und Töchter gezwungen den Schleier zu nehmen; getrennt voneinander endeten sie hinter der Klostermauer. Die Bayern aber — nach offiziellem Berichte seien es wenige gewesen — die sich nicht ruhig in die neue Ordnung fügen konnten, wurden „ins Elend geschickt". Bayern scheint aber trotzdem nicht sobald zur Ruhe gekommen zu sein. Die Regensburger Verschwörung von 792 scheint unter ihren Mitgliedern auch altergebene Anhänger des agilolsingischen Hauses gezählt zu haben. So wird denn, um die Gemüter zu beruhigen und dem Verfahren von 788 den Schein der Gerechtigkeit zu geben, Taffilo noch einmal aus der Enge der Klosterzelle hervorgeholt und muß auf einer der glänzendsten Versammlungen, die unter Karl dem Großen gehalten wurden, auf der Reichsversammlung zu Frankfurt 794, um Verzeihung bitten für all das, was er unter Pippin und Karl gegen den König und das Volk der Franken verbrochen, und erklären, daß er allen Groll wegen des Geschehenen aufgebe, endlich für sich und seine Kinder allen Ansprüchen auf das Herzogtum endgültig entsagen. Drei Exemplare

2. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 408

1906 - München : Oldenbourg
40 8 74- Des Kurfürsten und Königs Max I. Joseph innere und äußere Politik. Ein Akt der Notwehr gegen den übermächtigen und drohenden Nachbar war das Bündnis des Hauses Wittelsbach mit Bonaparte gewesen. Von einem „Verrat an Deutschland" konnte damals nicht die Rede sein, denn es gab kein Deutschland mehr. In der allgemeinen Verrottung und Versumpfung der europäischen Politik hatte die Erscheinung des Helden wohltätig wie ein Gewitter gewirkt. Aber der Kaiser hielt nicht, was das Programm des Konsuls versprochen. Er wollte Vorsehung der Menschheit sein und wurde ihre Geißel. Max Joseph sah sich und sein Volk durch den Übermütigen auf abschüssige Bahn gedrängt, sah zwischen seinem ältesten Sohne und Napoleon unheilbare Entfremdung, hörte den Sehnsuchtsruf der deutschen Stämme nach Versöhnung, Einigkeit, Verbrüderung. Er mußte zum Abfall sich entschließen. Der russische Kaiser tat gegen Bayern die ersten vertraulichen Schritte, Österreich führte die Verhandlungen weiter. Mit den Vorstellungen der Diplomatie und den besorgten Äußerungen Marschall Wredes vereinigte der patriotische Kronprinz seine feurigen Bitten. Der Vertrag von Ried (8. Oktober), durch Wredes Bemühungen zustande gebracht, bezeichnete den Politikwechfel des Wittelsba chischen Hauses, die Rückkehr des ersten und mächtigsten Fürsten des Rheinbundes zur deutschen Sache. Zwar kämpften die Bayern nicht in der großen Leipziger- Schlacht mit, aber durch deu Tag von Hanau traten auch sie ein in die Waffenbrüderschaft zur Befreiung der deutschen Heimat. Schon im nächsten Jahre wehten die Fahnen der Verbündeten auf französischem Boden. In den Kämpfen, durch welche Napoleon den überlegenen Feind vom Wege nach Paris abzulenken versuchte, leisteten die bayerischen Truppen treffliche Dienste. Die bayerischen Reiterbrigaden zwangen bei Brienne die sieggewohnte Kaisergarde und den Kaiser zur Flucht; das 10. bayerische Infanterieregiment erstürmte Bar an der Aube; das ganze Korps Wrede nahm an den blutigen Kämpfen um Ar eis rühmlichsten Anteil. Durch Kühnheit im Angriff und Verwegenheit in der Verfolgung tat sich namentlich der achtzehnjährige zweite Sohn des Königs, Prinz Karl, hervor. Durch die Bayern im Rücken gesichert vollbrachte die Hauptmasse der Verbündeten glücklich den Marsch auf Paris und zog am 31. Mai 1814 mit klingendem Spiel dort ein; am folgenden Tage grüßten auch die bayerischen Truppen das Wahrzeichen der überwundenen Weltstadt, die Türme vou Notredame. * * * Endlich, nach der gänzlichen Niederwerfung Napoleons, durfte Max Jofeph voll und ganz das sein, wozu ihn seine natürlichen Anlagen bestimmten: ein Friedensfürst, seinem Volke ein immer und überall hilfsbereiter, großherziger Freund. Für die schweren Prüfungen von fast zwei Jahrzehnten sah er sich schließlich doch reich entschädigt als Herr über ein Gebiet von mehr als 1300 Quadratmeilen mit einer Bevölkerung von vier Millionen Seelen. Die

3. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 419

1906 - München : Oldenbourg
77. Ein Brief an Kaiser Franz I. von Österreich von Kronprinz Ludwig. 419 77. Ein Brief an Kaiser Franz I. von Österreich von Kronprinz Ludwig. *) Durchlauchtigster, Großmächtigster Kaiser, freundlich vielgeliebter Herr Bruder und Vetter! Vertrauensvoll wende ich mich zu Euerer Kaiserlichen Majestät, hierinn bestärkt durch die gütige, und ich darf sagen, liebevolle Aufnahme, so mir von Höchstderselben tu Heidelberg wurde. Voriges Jahr war die Gelegenheit, nun, fast wunderbar, ist sie von neuem, und dann wohl nie mehr, wieder zu erlangen, was durch Verrath und Waffenglück Franzoßen von unserm Vaterland an sich gerissen. Aufrichtigkeit lieben Euere Kaiserliche Majestät, und aufrichtig sage ich meine Meinung für am zweckmäßigsten zu halten, sich nicht in lange Unterhandlungen einzulassen, als worinn die Franzoßen gefährlich, sondern in Paris zu erklären, was man will. Ruhmvolleres hat noch nie ein Kaiser vollbracht, als wenn Euere Majestät machen, daß nebst den im letzten Frieden erhaltenen Bezirken Elsaß, Lothringen nebst Metz, Toul und Verdun, die in jenem eingeschlossen, von Frankreich gesondert werden, wonach dieses immer noch größer bleibt, als es war, da es Deutschland verderblich wurde. Darum beschwöhre ich Euere Kaiserliche Majestät, daß wenigstens Elsaß -mit Teutsch-Lothringen und das Vogesen-Departement doch wieder Teutsch werden; es wäre zu traurig, wenn dieses nicht geschähe, Südteutschlands Gränzen ferner jedem Einfall offen stünden. Es waren, sind und bleiben Deutschlands Feinde die Franzoßen, welche Familie sie auch regiere. Obiges erwarten die Teutschen, und daß Frankreich die Kriegskosten zahle, wie daß es angehalten werde zur Rückgabe dessen, was es in Europa geraubt an Kunst- und Wissenschaftlichen-Werken Ich sage dieses, obgleich Baieru sehr wenig Bedentendes nur verlohr. Es ziemt mir vielleicht nicht, mich so gegen Euere Kaiserliche Majestät zu äußern, aber Hochstdero Wohlwollen gegen mich und die Tugend, welche Euere Majestät nebst so vielen andern besitzen, Offenherzigkeit zu lieben, ließen mich dieses schreiben. Vergebung, wenn ich gefehlt. Höchstdieselben um Dero fernere Gewogenheit ersuchend verbleibe ich mit vorzüglichster Hochachtung und dienstwilligster Ergebenheit Euerer Kaiserlich Königlichen Majestät! Bar le Duc deu 3ten Julii 1815. Dienstw., ganz ergebenster Bruder, Vetter und Diener Ludwig, Kronprinz. Format 4°. *) Wiener Staatskanzlei, Bayern, Hofkorrespondenz. 27*

4. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 539

1906 - München : Oldenbourg
112. Prinz Karl von Bayern. 539 Baviere«; so steht sein Bild in der Erinnerung derer, die ihn zu Beginn der zwanziger Jahre in Kreuth gesehen, wenn er neben dem Stuhle seines Vaters stand und dieser sachte den Arm um seine Hüfte legte. Die übrigen Kinder des Königs machten sich eben zu einem Ausflug auf den Weg. „Möchtest du mitgehen, Karl?" fragte ihn der Vater in seiner milden Weise. „Wenn du nicht recht gern mitgehen willst, dann bleib bei mir!" Und wie ein Freudenstrahl flog es über das Antlitz des guten Max, wenn sich der Sohn dann plaudernd bei ihm niederließ, er war ja vor allen anderen sein Liebling. Bis in die spätesten Jahre blieb ihm diese vornehme Schönheit eigen, aber sie war nur die äußere Erscheinungsform jenes fürstlichen Zuges, der durch sein ganzes Wesen ging. Noch unendlich entschiedener und prägnanter trat dieser Zug in seinen geistigen Eigenschaften, in feinem Charakter, in seiner Lebensgewohnheit hervor. All sein Denken und Fühlen war getragen vom Selbstbewußtsein seiner Würde, aber nicht nur der Rechte, sondern vielleicht noch mehr der Pflichten, die ihm diese Würde gab, war er sich bewußt. Er war vielleicht der reinste Typus jener echten Aristokratie, die immer mehr in unserer Zeit verschwindet; er war die lauterste Verkörperung der historischen Idee: noblesse oblige. Selbst in den kleinsten Beziehungen des täglichen Lebens betätigte sich dieser Zug; nicht nur im Sinne des Kavaliers, sondern im höchsten und besten Sinne des Wortes war er ein „ritterlicher Charakter". Auch denen gegenüber, die unter ihm standen, hat er niemals diese Noblesse vergessen, und wenn er die volle Ehrerbietung in Anspruch nahm, die seiner Stellung gebührte, so erwiderte er sie seinerseits durch jene feinfühlige und rücksichtsvolle Art, in der sich die Achtung vor den Menschen kundgibt. Kein geringschätziges Wort kam über seine Lippen, gegen hoch und niedrig wahrte er die gleiche Delikatesse und selbst der gemeine Mann fühlte die innere Vornehmheit heraus, die in diesem Benehmen lag. Seine Pünktlichkeit ist beinahe sprichwörtlich geworden, aber auch sie beruhte auf seiner rücksichtsvollen Natur, sie war ihm keine äußere, sondern eine innere Gewohnheit. Wenn er nur zehn Minuten später kam, als feine Ansage gelautet, so sandte er einen Diener voraus um den unfreiwilligen Aufschub zu melden und mehr als einmal entschuldigte er sich nach Wochen, wenn er Personen nicht ersannt und sie deshalb vielleicht weniger herzlich begrüßt als sonst. Einen Nachbar hatte er mündlich beruhigt, daß er ihm nicht die Aussicht durch Erhöhung einer gegenüberliegenden Scheuer verbauen werde, und als nach 30 Jahren der Neubau jener Scheune wirklich nötig war, da konnten die dringendsten Gründe der Zweckmäßigkeit ihn nicht bewegen das Dach auch nur um einen Zoll zu erhöhen. „Der Mann, dem ich es versprochen, ist zwar seit 15 Jahren tot und die ©einigen wissen viel-

5. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 560

1906 - München : Oldenbourg
560 117. Die Schlacht von Beaumont, 30. Angust. So war es auch in unserem Biwak bei Sommerance. „Ihr werdet sehen, morgen kommen wir zum Handkuß!" meinte unser Adjutant und recht hatte er, denn 24 Stunden später knatterten unsere Podewilsbüchsen so tüchtig, daß den Franzosen Hören und Sehen verging. Vor und nach diesem 29. August haben wir oft biwakiert; aber kein Lager ist mir in so schöner Erinnerung als jenes unübersehbare, gewaltige damals bei Sommerance. Unsere Division biwakierte bei diesem Dorfe selbst; links von uns die erste bayerische, neben dieser das 5. preußische Korps; rechts vorwärts von uns die Armeekorps des Kronprinzen von Sachsen, hinter uns die bayerische Kürassierbrigade, kurz, wo man hinsah, Soldaten, nichts als Soldaten. Das war herrlich zu sehen und wohl jedermann, nicht mich allein, überkam damals ein Gefühl unbedingten Vertrauens zu unserer oberen Führung, die es so gut verstand uns auf dem Marsche auseinander zu halten, damit sich die Truppen nicht gegenseitig genierten, für das Gefecht aber alles zusammenzuballen, damit wir jeder auch noch so schweren Aufgabe gewachsen und immer, wenn irgend möglich, stärker als der zu schlagende Feind waren. Wir hatten uns schon so recht gemütlich eingerichtet, was man eben unter gemütlich in einem Biwak im Feindesland versteht. Unsere Jäger hatten Kartoffeln in Menge gefunden, Wasser war geholt worden, Holz lieferte der nahe Wald, Salz und Brot gaben die Tornisterbestände. Die Kochlöcher waren gegraben, das Feuer loderte, das Wasser brodelte, kurz alles war fertig; nur die Hauptsache fehlte: das Fleifch. Endlich kam unser Requisitionskommando zurück. Wir Jäger erhielten einen Prachtstier. Der Metzger stand bereit, ein Axthieb und — der Stier ging pleine carriere durch, rannte einen Jäger um, daß dem das Blut von der Stirne lief, und nahm seine Richtung gerade auf unsere Kompagnie. „Achtung! ein Ochs kommt!" schrie ein Mann. „Das kann ein schönes Unglück geben," rief nnfer Hauptmann und „Macht ninxn," meinte der-Gefreite Mogele, „dem wer'n mers glei zoagn!" — Kaltblütig packte er seine Büchse, spannte den Hahn und zielte: paff, da lag der Stier, zuckte noch einige Male und war tot. Der gute Schuß hatte alle Jäger herzlich gefreut und — jedermann hatte Hunger. Sofort spannten sich etwa zehn Mann an die jetzt so zahme Bestie; sie wurde hinter die Wagen geschleppt und bald brodelte sie, in etwa 1000 Teile zerlegt, in den Feldkesseln der Leute. Gegen 3 Uhr war das Diner fertig. Suppe, Brot, Zunge, Stierfleisch, Kartoffeln, Salz, Wein; was wollte man mehr! Am Abend bei herrlichstem Wetter spielte unsere Musik. Lange saßen wir beisammen und plauderten von den Aussichten für morgen. Für uns gab es keinen Zweifel mehr, daß es zur Schlacht kommen würde.

6. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 475

1906 - München : Oldenbourg
96. Vor fünfundzwanzig Jahren. 475 sterbe, dann ist der König von seinen Leiden erlöst!" Etwas später richtete er sich auf dem Lager in die Höhe und sprach mit fester Stimme: „Allen, allen in München meinen Dank!" Nach Mitternacht erwachte er nochmals aus der Betäubung und sagte: „Ein Uhr, und ich bin noch nicht tot!" Das waren seine letzten Worte. Am nächsten Tage blieben seine Sinne umnachtet. Noch einmal, als ihm am 29. Februar frühmorgens die letzte Ölung gereicht wurde, schien er zur Besinnung zu gelangen, doch bald daraus um 8 Uhr 35 Minuten entschlief er ruhig — ohne Todeskampf. Tieferschüttert knieten die beiden Söhne am Sterbelager. Die Leiche wurde einbalsamiert; dann blieb sie, bis die mit der Abholung nach München beauftragte Hofkommission unter Führung des Hofmarschalls Freiherrn v. Laroche in Nizza eintraf, im Totenhause auf dem Paradebett ausgestellt. Das Antlitz des Toten war nicht entstellt, sondern durch einen rührenden Zug von Milde verschönt. Am 6. März wurden die Exequieu mit solcher Pracht und unter so lebhafter Beteiligung der Bevölkerung abgehalten, als gälte es einem Fürsteu des Landes die letzte Ehre zu erweisen; der Re amante delle belle arti genoß ja in ganz Italien einer großen Popularität. Kaiser Napoleon Iii., der schon während der Krankheit des Königs Beweise seiner Teilnahme gegeben hatte, ließ sich bei der Trauerfeier durch seine persönlichen Adjutanten, General Reille und Herzog von Elchingen, vertreten. Die gesamte Garnison von Nizza wurde zur Spalierbildung ausgeboten; eine französische Fregatte, die eigens von Toulon herübergekommen war, stellte sich gegenüber der Behausung des Königs auf, hißte am Hauptmast die bayerische Flagge und gab, solange die Exequien dauerten, Trauersalven. Um 10 Uhr wurde die Leiche vom Klerus unter Führung des Bischofs von Nizza abgeholt; auf einem von acht Rappen gezogenen Trauerwagen wurde sie unter dem Geläute aller Glocken nach dem Dom gebracht, viele Offiziere, Beamte, Bürger und Fremde gingen in feierlichem Zuge mit. Nachmittags brachte wieder ein prächtiger Kondukt beit Sarg zum Bahnhof; eine große Menschenmenge gab auch dahin das Geleite. Die Reise ging über Marseille, Lyon, Straßburg und Ulm; in allen größeren Städten wurde die Köuigsleiche mit Trauermusik begrüßt und durch Kranzspenden geehrt. Längst hatte Ludwig für sein Begräbnis alle Anordnungen getroffen. Seine sterblichen Überreste sollten an der Seite seiner Gemahlin Therese in der mit schlichtem Marmorsarkophag geschmückten Grnst in der Basilika Bestattet, an Stelle dev nach Altötting gebrachten Herzens sollte sein Trauring gelegt werden. Am 9. März setzte sich von der Hofkapelle aus der Leichenzug in Bewegung; der Verstorbene selbst hatte den Weg vorgezeichnet, auf welchem er als „stiller Mann" zur Gruft gebracht sein wollte. Ein königlicher Weg! Der Tranerzng durchquerte die prächtige Ludwigstraße, welche ihre Anlage und-

7. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 485

1906 - München : Oldenbourg
102. König Maximilian Ii. von Bayern. 485 Nationalliteratur. Ob der König dies klar erkannte, ob er es bloß ahnte? Ich weiß es nicht. Jedenfalls handelte er demgemäß. Übrigens hatten die gesellig heiteren Zusammenkünfte des Dichterkreises schon frühe einen lehrhaften Anstrich. Mit dem Vortrage der eigenen neuesten Arbeiten wechselten planvoll geordnete Proben ans der Weltliteratur aller Zeiten und die kritische und kunsthistorische Debatte ergab sich dann von selbst. Nun war aber schon durch Liebig ein rein wissenschaftliches Element in den Dichterkreis gekommen, andere Gelehrte wurden gleichfalls als Stammgäste geladen und so bildete sich — seit 1855 — der Dichterkreis unvermerkt in einen Gelehrtenkreis um. Die Dichter fehlten zwar niemals und ein Gedicht gab dem Abende auch fürderhiu seinen künstlerischen Schmnck und Abschluß. Allein die Wissenschaft gewann denn doch die Vorhand, ja nicht selten leitete sie uns von der Theorie zur Praxis, zur Erörterung politischer, sozialer, religiöser Fragen des Tages. Wir selbst begannen nufere Tafelrunde um diese Zeit nicht mehr den Dichterkreis, sondern das „Sy mp o si on" *) zit nennen; x) „Die Symposien folgten einander schon in kurzen Zwischenräumen weniger Tage. Der König schien großes Gefallen daran zu finden und brachte immer neue Fragen aufs Tapet, über die er zunächst den gerade Sachverständigsten unter uns zu hören wünschte. Doch verliefen die späteren Abende nicht ganz wie die ersten. Mehr und mehr wurde es Brauch, daß in der ersten Stunde ein wissenschaftliches Thema aus den verschiedensten Gebieten durchgesprochen wurde, ein naturwissenschaftliches oder ästhetische und literarhistorische, dann vorwiegend soziale und völkerpsychologische Probleme. Hieraus erhob sich der König und ging in das Billardzimmer voran, wo eine Partie Boule gespielt wurde, während deren er einen oder den anderen in eine Fensternische zog und mit ihm besprach, was im Augenblicke ihn beschäftigte. War dies beendet, so verfügte man sich wieder an den langen Tisch und nun hatten die Dichter das Wort, die sorgen mußten, daß immer etwas zum Vorlesen bereit war. So verklang der Abend nach manchen, oft stürmischen Debatten tönereich und harmonisch und man blieb, wenn die Majestät sich zurückgezogen hatte, in heiterer Stimmung beisammen. Was diesen Abenden einen besonderen Reiz und Wert verlieh, war die unbedingte Redefreiheit, die zuweilen sogar in sehr unhöfischem Maße an die Grenze des Zanks sich verirrte. Hatte man in der Hitze des Gefechts daun vergessen, daß die Gegenwart des Königs doch einige Rücksicht erheischte, und hielt plötzlich irtrt'e mit einer Entschuldigung, daß man sich zu weit habe fortreißen lassen, so bemerkte der König mit freundlichem Lächeln: ,Jch bitte sich ja keinen Zwang anzutun. Ich habe nichts lieber, als wenn die Geister aufeinander platzen'. Als es tiefer in den Sommer hineinging, wurden die Symposiasten nach Nymphenburg geladen, in die reizenden Rokokosäle der Amalienburg und Badenburg, wo man, wenn man nicht gerade das Protokoll zu führen hatte, die Augen zu der offenen Flügeltür hinaus über den kleinen See schweifen lassen und sich an der glänzenden Sternennacht erquicken konnte. So sehr war der König von der Wichtigkeit dieser Abendunterhaltungen durchdrungen, daß er, so gütig er sonst sich mir bewies, meine Bitte einige Tage vor dem Schluß der damaligen Symposien entlassen zu werden nicht gewährte. Ich erhielt nicht eher Urlaub, als bis ich die Reinschrift des letzten Protokolls in der Kabinettskanzlei abgeliefert hatte." Paul Heyse, „Jugenderinnerungen und Bekenntnisse." V. König Max und das alte München. S. 230 ff. Berlin 1900.

8. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 486

1906 - München : Oldenbourg
486 102. König Maximilian Ii. von Bayern. offiziell und im Munde des Königs hatte sie gar keinen Namen; die Einladungen lauteten: „zum Billard". Ich bezeichne aber diese zweite Periode, welche unter der Hand aus der rein poetischen hervorgewachsen war, als die enzyklopädische; das Wort paßt dann nicht bloß ans unsere Zusammenkünfte sondern auch auf die ganze Kulturpolitik, wie sie der König in den Jahren 1855—59 energischer und selbständiger als je zuvor und hernach entwickelte, ja mit einer drängenden Hast, als fühle er. daß ihm nur noch kurze Frist vergönnt sei. Die Hauptwerkstätte seiner mannigfachen Bildungspläne war in jenen vier Jahren, aber auch nur damals, ohne Zweifel das Symposion. Der Kreis der geladenen Gäste erweiterte sich und die sehr verschiedenartigen Persönlichkeiten stellten für sich schon eine kleine Enzyklopädie dar. Aus der bunten Reihe erwähne ich neben den stammhaltenden Dichtern Geibel, Heyse, Schack, Bodeustedt, Kobell und meiner Person die Gelehrten Liebig, Bischofs, Jolly, Thierfch, Sybel, Löher, Bluntschli, Dollmann, Carriere, Gietl, Windscheid, Siebold, Pettenkofer, Cornelius, Hermann, Ringseis, Schafhäutl und die Künstler Kaulbach, Piloty, Klenze, Adam u. a., wobei nicht vergessen werden darf, daß auch unter den Kavalieren des königlichen Dienstes Männer sich fanden, die, wie von der Tann und Sprnner, an den wissenschaftlichen Aufgaben des Abends ebenso berufen als eifrig teilnahmen. Bei der Zahl der Vorgenannten ist aber dann doch wieder ein engerer und ein weiterer Ring zu unterscheiden: regelmäßige Gäste, oder richtiger mitarbeitende Gäste, auf welche bei den Vorträgen und den nachfolgenden privaten Beratungen des Königs gezählt wurde, und Ehrengäste, die ab und zu einmal gebeten waren. Ich habe bei meiner Aufzählung die ersteren vorangestellt. Meistens waren wir unser 12, selten mehr; 13 durften es niemals fein, der König fürchtete die verhängnisvolle Zahl. Als einmal in Hohenschwangau, trotz aller Vorkehr, dennoch der dreizehnte Mann durch Zufall an den Tisch kam, mußte einer der Adjutanten an einem der kleinen Tischchen in der Ecke Platz nehmen. Wir nannten dies „am Altar des Aberglaubens essen". Methodisch in allen Dingen, brachte der König auch eine Art Geschäftsordnung in das enzyklopädische Symposion. Er gliederte den Abend in zwei Teile, ich möchte sagen in einen theoretischen und einen praktischen. Der zweite war wichtiger als der erste, aber wer nicht zu den Eingeweihten zählte, wer nur gelegentlich einmal als Ehrengast erschien, der merkte gar nicht, was alles im zweiten Teile vorging und entschieden wurde. Der eine Akt spielte in dem Rokokozimmer, wo wir bei einem kleinen Imbiß und nachher der Zigarre — dem modernen Symbol der ausgleichenden Vertraulichkeit — versammelt saßen um einen Vortrag anzuhören und das Thema im allgemeinen Gespräch weiter zu erörtern, der andere Akt im Billardsaale. Hier bildeten sich Gruppen während der Pausen des Spieles, man ging auf und ab und der König sprach mit einzelnen unter vier Augen. Er beriet sich über seine Pläne, gab und

9. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 490

1906 - München : Oldenbourg
490 103. Eine Fußreise mit König Max Ii. demnächst Berchtesgaden zu erreichen und uns dort gründlich zu erholen und auszuruhen. König Max konnte die Stubenluft nicht ertragen; in der schwülen Atmosphäre des höfischen Repräsentationslebens fühlte er sich leidend; auf der Jagd, aus der Reise hingegen kehrten ihm Frische und Kraft zurück. Wer ihn darum bloß in seiner Residenz sah, der ahnte jene schwache Konstitution, welche leider so frühen Tod herbeiführte; wer ihn hingegen bloß draußen in den Bergen beobachtete, der würde dem rüstigen Weidmann noch ein langes Leben prophezeit haben. — Der König wußte guten Bescheid in feinem Laude und ganz besonders war er mit den Örtlichkeiten und Volkszuständen des Hochgebirgs vertraut. Da „kannte er sich aus", wie die Bayern sagen. Unterwegs wollte er aber nicht bloß ans den Büchern und Akten, die wir mitführten, sich noch immer genauer über die Gegend unterrichten: er wollte auch aus dem Munde des Volkes lernen. Und manche Kenntnis, die er so gewann, führte rasch zur fördernden Tat. „Ich muß studieren um zu regieren" war sein oft wiederholter Wahlfpruch. — Wir waren zum Höllental an der Zugspitze hinaufgestiegen. Dort spannte sich ein Steg, aus alten mächtigen Stammen gefügt, wie sie jetzt nicht mehr auf diesen Höhen wachsen, über die wohl 50 Fuß breite und mehrere 100 Fuß tiefe Felsenschlucht. Allein die altert Balken waren vermorscht und eine Warnungstafel verbot das Beschreiten des baufälligen Steges bei Strafe. „Königliches Landgericht Werdenfels" stand mit großen Buchstaben unter dem Verbot. Der König hatte das gelesen; trotzdem gelüstete es ihn in hohem Grade über oder wenigstens auf den Steg zu gehen; denn der Blick von dort in die Tiefe mußte grauenhaft schön fein und überdies lagen unten die Trümmer einer Lawine, welche wir vom diesseitigen Rande des Abgrundes nicht erblicken konnten. Nun hatte einer der Führer das Wort fallen lassen, man könnte sich wohl bis zur Mitte des Steges wagen, wenn einer hinter dem anderen gehe und jeder sich genau auf dem linken Balken halte. Da waren denn alle unsere Gegenreden vergebens, daß der König sich nicht nutzlos so großer Gefahr aussetzen möge; er wollte durchaus die Lawine sehen und bestand um so mehr darauf, als er ärgerlich war über eine andere Lawine, die, nach Aussage der Jäger, tags vorher weiter oben niedergegangen sein sollte und unseren Plan vereitelt hatte den Gipfel der Zugspitze zu besteigen. Als aber alles Zureden und Bitten nichts half, deutete einer von uns auf die landgerichtliche Tafel und sprach: „In Ew. Majestät Namen ist dieses Verbot erlassen, die Strafe in Ihrem Namen angedroht; Sie dürfen Ihr eigenes Gesetz nicht mißachten! Betreten wir den Steg, so bricht höchstens der Balken; betreten Sie ihn, so bricht Ihr eigener Rechtsboden unter Ew. Majestät Füßen, auch wenn der Balken hält."

10. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 628

1906 - München : Oldenbourg
628 137. Einzug der bayerischen Truppen in München. Herren mit huldvollen Ansprachen auszeichnete; dann wurde im genannten Saale an langen Taseln zu Füßen der Gemälde Platz genommen, welche die Kriegstaten während der Feldzüge im Beginn des Jahrhunderts verherrlichen. Ruhmvolle Siege hatten die Ahnen erkämpft, die Enkel hatten sie übertreffen! Nicht in gemessener Etikette schmausten die Kriegshelden, nicht nach dem Rang geordnet faßen die Reihen, sondern wie der Zufall den Kameraden zum Kameraden gesellte, und vor der freien Weise des Feldlagers flüchtete der feffelnde Zwang der Hofluft. Sinnend ließ die Majestät wiederholt das ernste, vom Schatten der Schwermut angehauchte Auge über die glänzende Versammlung schweifen, dann erhob er sich und trank auf das Wohl feiner treuen, tapferen Armee — und zum Kronprinzen sich wendend — auf das ihres erlauchten ruhmgekrönten Führers. Ehrfurchtsvoll lauschten die Offiziere dem nicht laut gesprochenen, aber deutlich im weiten Raume vernehmbaren Toaste ihres Allerhöchsten Kriegsherrn, worauf der Kronprinz mit hellen, gleich Trompeten-fansaren klingenden Worten erwiderte, indem er anführte, wie vor Jahresfrist Frankreich Preußen zum Kriege herausgefordert habe, wie nur die Bnndestrene unseres Königs und feine rasche nationale Tat einen so glänzenden Beginn und Ausgang des Krieges ermöglichte, wie das dem Bayernkönig nie vergessen fei und wie dereinftens die Geschichte ihn deshalb hoch feiern werde für alle Zeit. Zum Schluffe forderte er die Waffengenoffen auf, einzustimmen in das Hoch auf Seine Majestät den König! Zündend wirkten diese von lohender Begeisterung getragenen Worte unseres gefeierten Feldherrn, branfende Hochrufe folgten seinen Worten und majestätisch erklang die Königshymne. Bald nach Aufhebung der Tafel, um 7 Uhr, begann die Feftvorftellung im prachtvoll beleuchteten Hoftheater, das mit glänzenden Uniformen gefüllt war. Als der König mit dem Kronprinzen, der Königin-Mutter und dem Prinzen Otto die königliche Loge betrat, empfing das ganze Haus die Allerhöchsten Herrschaften mit donnernden Hochrufen, worauf der Kronprinz an die Brüstung trat um sich zu bedanken. Auf das fortdauernde Rufen trat auch der König hervor und verneigte sich freundlich lächelnd nach allen Seiten. Nach Webers Jubelouverture sprach Hoffchauspieler Poffart einen weihevollen Prolog. Derselbe feierte den Heldenführer der Iii. Armee, dem bei den Worten: „Heil Friedrich Wilhelm, Deutschlands erstem Ritter!" alle Anwesenden zujubelten. Noch höhere Begeisterung entflammte der Schluß des Prologes, der dem Frenndesbnnde Ludwigs und Friedrich Wilhelms galt, in ihre Hände lege Jungdeutfchlaud vertrauensvoll fein ferneres Geschick. Beide Fürsten erhoben sich hierbei Haud in Hand und erweckten damit neuen stürmischen Jubel. Mit dem Feftspiel Paul Heyses: „Der Friede" endete die Feier. Als wir das Theater verließen, traten wir in ein strahlendes Lichtmeer hinaus; die Stadt hatte beleuchtet, Straßen und Plätze boten einen märchenhaften Anblick und eine ungeheuere Menschenmenge wogte hin und her. Die freudige Feftftimmung steigerte sich auf das höchste, als der König mit dem
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