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1. Vaterländisches Lesebuch für die mittleren und oberen Klassen evangelischer Volksschulen - S. 184

1880 - Sondershausen : Eupel
184 die dem Harze treu bleibt. Wenig Obst gedeiht in diesem Klima, desto mehr stehen Blumen, Wald und Wiesen in Flor. An Preißel- und Blau- beeren ist Überfluß: sie werden gesammelt und verkauft. Die Baumarten des Unterharzes sind Ahorn, Esche, Ulme, Birke, Rotbuche; an den mildesten Punkten stehen Roßkastanien. Bei Wernigerode und Blankenburg findet man aber auch die echte Kastanie. In den Oberharz folgt der Tanne nur die Birke eine Strecke weit, und noch etwas weiter die „Quitsche," deren rote Vogelbeeren dem Oberharzer zu seiner Lieblingsbeschäftigung, dem Vogelfänge, gute Dienste leisten. In der Hohe von 900 Meter schwindet am Brocken schon der Baumwuchs, nachdem er zuvor niedrig und krüppelig geworden; nur das heilsame isländische Moos, die Berganemone und einige Alpenkrüuter fühlen sich aus dem kahlen Scheitel des nebelumfluteten Vater Brocken wohl. Im Thierreiche sind die Vogel am zahlreichsten vertreten, und der Spottvogel, der Zaunkönig, der Bergfinke, das Goldhähnchen, die Meise, der Zeisig, der Staar, das Rotkehlchen, der Falke und die Drossel, welche Heinrich I. den Harz so lieb machten, sind noch jetzt sehr laut in diesen Waldungen. Die Jagd liefert noch Eber, Hirsche, besonders viel Rehe; auch wilde Katzen finden sich noch hin und wieder. Von Hausthieren sind im Harz Ziegen und Schafe, mehr noch Schweine, besonders aber Rind- vieh zu nennen. Die größten Reichtümer des Harzes aber bestehen in Metallen, welche durch den Bergbau zu Tage gefördert, in Schmelzhütten geschieden, in Hammerwerken und Fabriken verarbeitet werden: Silber, Eisen, Kupfer, Blei, Zink, Schwefel, Vitriol ist reichlich vorhanden. Silber gewinnt man noch 46 000 Mark jährlich, Eisen 220 000 Zentner, Kupfer 17 000 Zentner. Die bedeutendste Silbergrube ist bei Andreasb erg in der Berghauptmann- schaft Clausthal. Trotzdem werden die Bergleute und das Volk des Ge- birges nicht reich. Die Bergwerke gehören den Regierungen von Preußen, Brannschweig und Anhalt oder reichen Privatleuten. Wer mit eigenen Händen Erzadcrn sprengt, schmelzt, hämmert, der hat die Blühe und nicht den Ertrag. Doch freut den Harzer die gute Ausbeute, als wäre sic sein; denn er ist arm, aber zufrieden, und der Zufriedene ist am Ende doch der Reichste. Andere Beschäftigungen der Harzbewohner neben dem Bergbau sind das Beerenlesen, das Holzhanen, die Kohlenbrennerei und die Vogelstellerei. Die Beerenleser suchen sich die gelichteten Stellen des Waldes auf, wo sic Erd- und Himbeeren in Menge finden, die sie dann zum Verkauf aus- tragen. — Die Vogelsteller verfolgen die armen Vögel mit Leimruten, Vogelherden und Schlingen. Der Vogelherd besteht aus Netzen, die man in Rahmen spannt und so an einem offenen Kasten befestigt, daß sie von zwei Seiten wie ein getheilter Deckel auf den an der Erde stehenden Kasten fallen können. Eine Schnur zum Zuziehen der Netzdeckel geht nach einem Häuschen, in welchem der Vogelsteller sitzt. Mit den gefangenen Dompfaffen, Zeisigen und Hänflingen wird ein bedeutender Handel getrieben. Kühner.

2. Vaterländisches Lesebuch für die mittleren und oberen Klassen evangelischer Volksschulen - S. 229

1880 - Sondershausen : Eupel
229 und an ihren Mündungen breit, und die Meeresflut dringt weit in sie hinein, was auch zur Förderung der Schiffahrt gereicht. .................... Die Ebenen, Thäler und niederen Hügel in England sind sorgfältig angebaut, und aus den fetten Wiesengründen grasen Herden von Pferden und Rindern, auf den Hügeln Schafe und Ziegen. Große Städte, zahl- reiche Dörfer und einzeln liegende Schlösser und Meierhöfe sind durchhin- gestreut. Die großen Waldungen sind durch den Ackerbau verdrängt; doch findet man nirgend ganz baumlose Gegenden. Wo nur der Schatten er- wünscht sein kann, hat der Engländer Bäume stehen lassen, so daß^ das Land einern gelichteten Haine gleicht. Überall in Park und Wiesen zerstreut mischen sich Hirsche, Rehe und Kaninchen zutraulich unter das Getümmel der Rinder und Schafe. Alle Flüsse, Bäche und Meeresnfer sind mit Gärten, Parks und Schlössern umsäumt, und Landsitz reiht sich an Land- sitz. An Holz ist sehr fühlbarer Mangel; doch helfen als Brennmaterial die Steinkohlenschätze reichlich ans. Das gute Stammholz gebraucht man zum Schiffsbau. — In Irland ist der Boden nicht so reich angebaut als in England; an manchen Stellen hindern weite Moräste daran. Schott- land hat noch spärlicheren Anbau. Selbst die Gebirge, ehemals dicht be- waldet, stehen in Schottland meist kahl, nur mit Gestrüpp und Heide be- deckt; um die malerischen Bergseen erheben sich noch schöne Hochwaldungen. Bei der großen Einwohnerzahl von 33 Millionen reicht das Getreide nicht aus, das im Lande selber gebaut wird. Aber der Boden Englands birgt in seinem Innern unermeßliche Mineralschätze: 12/i3 alles Zinnes, die Hälfte alles Kupfers und ein Drittel alles Eisens, das überhaupt in Europa gewonnen wird, wird aus den englischen Bergwerken gewonnen, und aus seinen gewaltigen Steinkohlenlagern versorgt es zum Theil noch andere Länder. Wo die Fundorte der Kohlen und Erze sind, wimmelt es von Hütten- und Hammerwerken, von Dainpfmaschincn und Fabriken, und von Städten, die aus kleinem Anfange zu großer Bevölkerung und großem Reichtum gekommen sind. Die hier verfertigten Metall-, Baum- wollen-, Leder- und Seidcnwaaren werden aus den Eisenbahnen, Kanälen und Flüssen durch das ganze Land befördert, in den Küstenstädten ans Seeschiffe geladen und nach allen Erdtheilen ausgeführt, wogegen deren Erzeugnisse zurückgebracht werden. So sind viele Einwohner dieser Länder durch Gewerbfleiß und Handel überaus reich geworden; aber daneben gibffs auch eine bittere Armut, namentlich in den großen Städten. Am meisten ist dies der Fall in der gewaltigen 4 Millionen Menschen bergen- den Hauptstadt London. Durch seine Lage ist Großbritannien auf die Schiffahrt angewiesen; sie steht von hier aus nach allen Ländern der Erde hin offen. Das haben^ die Engländer zu benutzen verstanden. Sie haben die stärkste Kriegs- und Handelsflotte, und ihre Niederlassungen erstrecken sich über die ganze Erde. Aber ihr Verkehr ist auch der Verbreitung des Evangeliums viel- fach zu gute gekommen. Wie schon in alten Zeiten Missionare von diesen Ländern ausgingen und auch unsern Vätern das Evangelium predigten, so sind auch bis auf den heutigen Tag viele Missionare von dort ans zu den Heiden in allen fremden Erdtheilen gegangen, und durch die große englische Bibelgesellschaft ist die heilige Schrift in unzählige Familien gekommen, d:e sonst ihrer wohl entbehrt hätten. Flügge.

3. Vaterländisches Lesebuch für die mittleren und oberen Klassen evangelischer Volksschulen - S. 243

1880 - Sondershausen : Eupel
243 Jahreszeit sumpfig wird. In diesem Hausen zahlreiche Herden von Elephanten und Nashörnern, welche oft in die benachbarten Reisfelder einbrechen und sie verheeren. Auch Füchse, Eber, Bären und anderes Wild lebt hier in Menge. Der Abhang des Gebirges hat ebenfalls dichte Waldungen von Kastanien, Walnußbäumen, Lorbeeren, Birken und Nadelhölzern nebst vielen einheimischen Bäumen mit köstlich duftenden Rinden, Ölen und den schönsten Holzarten. Die Thäler sind schön und fruchtbar, stark bevölkert und gut bebaut, meist mit Reis und Baumwolle, aber auch mit Korn, Mais, Zuckerrohr und Reben. Aus den höchsten grünen Halden finden sich der Wachholderstrauch, die indische Birke, Alpenrosen und viele Berg- kräuter. Hier leben das Moschusthier und das wilde Schaf, und Reb- hühner und Fasanen brüten bis nahe unter die Schneegrenze. Viel höher noch, als das Pflanzenleben geht, thürmen sich die majestätischen silber- reinen Schneegipfel empor, und zwischen ihnen liegen die ungeheuren Gletscher und Schneefelder, aus denen die indischen Flüsse kommen. Der Himmel ist hier meist rein, tief schwarzblau, und die Sterne leuchten nachts im hellsten Glanze. Indien ist ein wunderreiches Land! Wo die Luft feucht genug ist, wie z. B. auf Malabar, winken dem Wanderer aus der Ferne stundenlange, dunkle Wälder von Kokospalmen, deren schlanker Stamm an 26 Meter hoch wird. In den trockenen Gegenden wächst die aus Arabien eingeführte Dattelpalme. Die Sagopalme und der Brotbaum gewähren reichliche 'Nahrungsmittel. Muskatnüsse, Zimmt, Gewürznelken, Ingwer und Pfeffer kommen aus Indien. In den Schlammniederungen gewährt der Reis jährlich eine zwei- bis viermalige Ernte. Man findet Gräser, deren Halme an 15 Meter hoch werden (Bambus). Das Ebenholz Indiens war schon bei den Alten berühmt. — Reich ist auch die Thierwelt. In den Flüssen lauern Krokodile; in den Büschen schleichen giftige Schlangen; in den Wäldern hausen Löwen, Tiger, Panther, Elephanten, Nashörner und eine Menge prachtvoll gefärbter Vögel. — Die Erde bringt Gold, Diamanten und andere Edelsteine, und bei Ceylon werden Perlen gefunden. Die eingebornen Einwohner dieses schönen Landes, Hindus genannt, sind Heiden und suchen ihre Hilfe bei den stummen Götzen. Nun mühen sie sich mit allerlei selbsterfundenem Götzendienst und mit Quälereien ihrer Leiber ab, um Ruhe für ihre Seele zu finden, und alles ist doch umsonst. Dazu kommt allerlei Plage und Not von außen. Ihr Land ist in den Händen der Engländer, welche von dem Gute und der sauern Arbeit der Inder reich werden wollen. So sind sie durch eigene und fremde Schuld geistlich und leiblich verkommen, dennoch aber immer noch ein Volk mit reichen Anlagen. — Im Jahre 1705 wurden von Dänemark aus zwei Missionare, welche im Waisenhause zu Halle durch August Hermann Francke gebildet waren, nach Ostindien geschickt. Es waren Bartholomäus Ziegen balg und Plütschau; später folgte ihnen der treue Schwarz und mehrere andere. Aus den fünf ersten Hindus, welche 1707 in der Kirche zu Tranquebar auf der Küste Koromandel getauft wurden, sind jetzt viele Tausende geworden, welche aus der Finsternis zum Licht hindurch- gedrungen sind. Missionsgesellschaften in England, Schottland und Deutsch- land schicken fort und fort neue Sendboten nach Indien. Auf 200 Stationen wird gepredigt, und weit und breit durchreisen die Missionare das Land. Wie gering auch die Zahl der Bekehrten ist, wenn man sie mit den vielen 16*

4. Vaterländisches Lesebuch für die mittleren und oberen Klassen evangelischer Volksschulen - S. 257

1880 - Sondershausen : Eupel
257 der Orinoko, der Amazonenstrom und der La Plata. An allen diesen Flüssen ziehen sich unabsehbare Llanos oder Wiesenebenen hin. Die Orinokoebene ist größer als Deutschland, aber ohne Quellen und Bäume. In der trockenen Jahreszeit ist sie eine von der Sonne verbrannte, dürre Flüche; der Boden klafft in Spalten, und Staubwolken steigen in die brennend heiße Luft. In der Regenzeit dagegen bedeckt sie sich schnell mit dem prächtigsten Graswuchse. Tritt der Orinoko über die User, so ver- wandelt sich die Steppe in einen Wasserspiegel. Nur vereinzelte Hügel ragen empor. Hierher flüchten sich Pferde, Maulthiere und Rinder, die, von kühnen Hirten bewacht, frei umherstreifen. — Der Amazonen ström ist der größte Strom der Erde; in einer 40 Meilen breiten Mündung wälzt er seine Fluten in den atlantischen Ozean. So gewaltig fällt seine Wassermasse ins Meer, daß man die Kraft seiner Wogen noch 60 Meilen weit im Meere verspürt. In der Ebene des Amazonenstroms breitet sich ein zusammenhängendes Waldgcbiet ans, das 6 mal größer ist als Deutsch- land. Dieser Urwald ist für den Menschen meist unzugänglich, oder man muß sich den Weg mühsam durch das üppige Unterholz und durch das Gewirre von Schlinggewächsen mit der Apt bahnen. Der Hauptschmuck dieser Wälder sind die Farrenkräuter, die dort so groß werden wie die Bäume in unsern Fichtenwaldnngen, und die Palmen. Astlos erheben sich unzählige Säulen derselben, dicht an einander gedrängt; 20 bis 30 Meter über der Erde wird von ihren gewaltigen Blätterkronen ein dichtes, grünes Dach gebildet. Nur selten dringt ein Strahl der Sonne durch dasselbe hindurch, so daß selbst am Mittag der Wald in tiefes Dunkel gehüllt ist. — Auch am La Platastrom dehnen sich ungeheure, theils sumpfige, theils kalkige, dürre Flächen aus. Auf letzteren wachsen aber doch einzelne Bäume und Gesträucher; besonders gedeihen hohe Disteln und prachtvoll blühende Kaktuspflanzen, die durch ihre Stacheln dem Wanderer den Weg versperren. An den seichten Stellen der großen Flüsse Südamerikas liegen mit offenem Rachen, unbeweglich wie Felsstücke hingestreckt, die nngeschlachten Körper der Krokodile. In den Lachen wälzen sich die Zitteraale mit ihrem elektrischen Leibe. Den Schwanz um einen Baumstamm befestigt, lauert am Ufer, ihrer Beute gewiß, die tigerflcckige Boaschlange. Schnell schießt sie auf den unter dem Baume hinlaufenden Stier oder aus das schwächere Wildbret; sie überzieht den Raub mit Geifer und zwängt ihn mühsam durch den stark anschwellenden Hals. Der Urwald widerhallt von dem Gebrüll der Jaguare und von dem dumpfen, Regen verkündenden Gebrüll bärtiger Affen. Die grün, blau und rot gefärbten Papageien erfüllen auf den Gipfeln der Bäume die Luft mit ihrem krächzenden Geschrei, während das Faulthier träge am Stamme hängt. Schlangen, noch schöner als die Blumen, winden sich im Grase und haschen nach Insekten und Vögeln. Bunte, mit den Regenbogenfarben wetteifernde Schmetterlinge umgaukeln die großen, prächtigen Blumen. Käfer leuchten wie Edelgestein in wunder- barem Glanze. Kolibris, deren Gefieder den Smaragden und Rubinen nichts nachgibt, flattern von Blume zu Blume. Zahllose Herden von ver- wilderten Pferden und Rindern schweifen in den Steppen umher; tausende von ihnen werden jährlich mit Schlingen gefangen. Häute und Hörner der Rinder werden in großer Menge nach Europa versendet, während man den größten Theil des Fleisches den Raubthieren überläßt, Helmrich, Vaterland. Lesebuch. 17

5. Vaterländisches Lesebuch für die mittleren und oberen Klassen evangelischer Volksschulen - S. 259

1880 - Sondershausen : Eupel
259 Magelhaens 1510 den Welttheil entdeckt hatte, waren es vornehmlich Holländer, welche später die Entdeckungen erweiterten. Aber erst seit 1770 sind durch den berühmten Weltumsegler Cook diese Inseln bekannter ge- worden, und noch immer entdecken Seefahrer in dem ungeheuren stillen Meere bisher unbekannte Inseln. Neu Holland, die größte Insel der Erde, ist nicht viel kleiner als Europa, aber in seinem Innern ein noch wenig bekanntes Land; an den Küsten erschweren Untiefen und heftige Brandungen das Landen. Nur die Ostküste, seit 1788 von den Engländern in Besitz genommen und Neu- südwales benannt, ist hinreichend bekannt durch ihre Verbrechercolonien und zahlreiche andere Niederlassungen. Dort sind seit 1851 große Goldlager entdeckt, und seitdem sind viele Europäer dorthin gezogen. Einförmig wie das Land ist auch die Pflanzen- und Thierwelt. Die Bäume sind niedrig, die Wälder von düsterem Ansehen; weite Flüchen von hohem Grase bedecken den Boden. Das größte Säugethier ist das Känguruh. Es ist an Größe dem Hirsche, an Gestalt dem Eichhörnchen ähnlich und hat sehr kurze Vorder- und sehr lange Hinterfüße, so daß es sehr weit springen kann. Die Vögel haben ein sehr schönes Gefieder, aber wenige sind Sing- vögel. Doch gedeihen europäische Getreidearten und Hausthiere sehr gut. Einige hundert Meilen weit nach Südosten liegt Neuseeland, eine Doppelinsel mit schönen Ufern, hohen Bergen, dichten Wäldern, rauschenden Wasserfällen und lieblichen Seen. In den Wäldern findet man eine Art Eiche, welche erst in einer Höhe von 30 Meter eine Krone bildet und einen Durchmesser von 4 Meter hat. Sie wird besonders zum Schiffsbau gebraucht. In dem Boden gedeihen alle Getreidearten und Feldfrüchte vortrefflich. Berühmt ist auch der neuseeländische Flachs, der in sumpfigen Gegenden wild wächst. Die Eingeborenen verfertigen daraus Kleider und Stricke, die alles übertreffen, was bei uns aus Hanf bereitet wird. Wilde Thiere und Schlangen gibt es nicht; aber die Wälder werden von Vögeln aller Gattungen durchflattert, deren Farbenspiel und Gesang gleich an- ziehend ist. Die übrigen Inseln sind meist von kleinem Umfange. Häufig liegen ihrer mehrere beisammen und haben dann einen gemeinschaftlichen Namen. So liegt etwa 300 Meilen nordöstlich von Neuseeland eine Anzahl Inseln, die unter dem Namen Gesellschaftsinseln sehr bekannt geworden sind. Die größte und berühmteste unter ihnen heißt Tahiti. Der Himmel ist dort fast immer blau und rein, die Luft gesund und angenehm, daß man kaum einer Strohhütte bedarf. Der Boden ist überaus fruchtbar. Es wachsen die schönsten Fruchtbäume, besonders der nützliche Brotfruchtbaum; Berg und Thal prangt in dem schönsten Blumenschmucke. Die Wälder sind voller Singvögel; Schweine und Hühner sind im Überfluß vorhanden; das Meer liefert Fische in Menge. Die Einwohner sind große, starke Leute, von brauner Farbe, mit dunklen Augen und glänzend schwarzen Haaren. Sie schienen den Fremden fröhlich und gutmütig zu sein, man sah sie häufig lachen und spielen, aber glücklich waren sie doch nicht; denn Diebstahl, Lüge, Wollust, Krieg und Mord war unter ihnen recht zu Hause. Als man in England von ihnen hörte, regte sich in vielen frommen Herzen der Wunsch, diesen armen Menschen das Evangelium zu senden. Reiche Geschenke flössen zusammen, so daß man ein eigenes Schiff aus- rüsten konnte. Im August 1796 segelte das Missionsschisf mit 30 Missionaren 17*

6. Neues Realienbuch für Schule und Haus - S. 277

1910 - Bochum : Westfäl. Verl.- und Lehrmittel-Anst.
277 sich unter der Last der kleinen, herzförmigen Blätter. Zart und schwank in ihrem Bau, verrät uns die Birke schon aus den ersten Blick, daß sie seh - geeignet ist, ein Windblütler zu sein. Zhre Blüten sind Kätzchen. Die Birke ist ein- häusig wie Weißbuche und Trle, denn jeder Baum trägt Staub- md Stempel- kätzchen . 3ni Winter können wir an ihr viele kleine Staubkätzchen finden, die scheinbar ausgedörrt sind. Aber sie schlafen nur und warten den Frühling ab, ob dann vielleicht auch die Stempelkätzchen, denen es im cherbst noch zu kalt war, hervorkommen werden. Kaum brechen diese aus den Knospen, da blühen auch die Staubkätzchen, und zarte Frühlings! >ft haucht den befruchtenden Staub in die Stempelkätzchen, aus denen sich dann 51' >ct mit häutigen Flügeln versehene Nüßchen entwickeln, die leicht vom winde überall hi geweht werden können. Die bescheidene Birke ist in der Wahl ihres Standort ; gar nicht wählerisch. Man findet sie überall dort, wo ihre Brüder und Schwestern nicht mehr gedeihen wollen: auf öden Heiden, auf nackten Klippen und im kalten Norden. Die Birke ist ein nützlicher Baum. Alles, was sie hat, gibt sie hin zur Freude und zum Nutzen der Menschen und Tiere. Sie schmückt den Garten und den pars und wird auch bei festlichen Gelegenheiten mit Vorliebe zum Schmucke der Straßen und chäuser benutzt (Maibäume). Aus dem weichen aber zähen polze verfertigt der Drechsler allerlei Gegenstände, chölzerne Löffel, Mulden und Tröge sind meistens Gaben der Birke. Die Rinde liefert billige Schnupftabaksdosen. Die Lappländer flechten sogar Körbe und Schuhe daraus. Aus der Rinde wird auch der Birkenteer bereitet, d r als Gerbstoff dient. Auch die Zweige finden Verwendung; Birkenbesen reinigen den Fußboden, und Birken- ruten erwecken bei den Kindern heilsaine Furcht. Die Blätter enthalten zwei Farbstoffe: Schüttgrün und Schüttgelb. 3™ Frühling besitzt die Birke einen Überfluß an Säften. Bohrt man dann die Stämme an, so strömt der Saft reichlich heraus. Aus Birkensaft wird der gesunde und wohlschmeckende Birken- wein bereitet. Tin Zusatz von Waldmeister und Thcenpreis erhöht seinen Wohl- geschmack Die Gäste der Birke. Auf der Birke haben der Birkenrüsselkäfer, der Birkenspanner und die Baumwanze ihre bseimat. 3m Schutze der Birken- sträucher steht das Nest des Birkhuhns. Dieses Tier findet im Frühling und Winter an den zarten Knospen, im Sommer an den Blüten und im cherbst an den Früchten seine Lieblingsnahrung. Die Schwarzdrossel. Ein Bild aus ihrem Leben. Noch ruht tief ' Nacht auf den schweigenden Wäldern, aber schon schreitet der unermüdliche Weidmann auf wohlbekannten Pfaden durch den Forst. Am Rande der bseide versteckt er sich unter den Ästen einer Tanne, um den kommenden Tag und mit ihm das Balzen der Birkhähne zu erwarten. Leider wird ihm nicht immer die erwünschte Beute, wohl aber eine andere Freude zuteil. Tben huscht das erste fahle Dämmerlicht durch die Finsternis und verwandelt die Wacholderbüsche in gigantische Riesengestalten; da regt sich's über ihn: im dichten Gezweig der Tanne. Tin verschlafenes „zack! zack!" ertönt, dann schwingt sich mit schwirrendem Flügelschlage eine Schwarzdrossel zum Gipfel auf. Bald darauf flutet ein weicher, flötender Gesang über Wald und cheide. Ts ist das erste Lied nach langer Winterzeit, und selig lauscht die Natur. Die Mit- schwesterr. der Drossel hören den süßen Gesang; auch sie verkünden die An- kunft des Lenzes, und ihr jubelndes Lied pflanzt sich fort bis ins entlegenste Dörf- chen, woselbst einige Drosseln den Winter verbracht haben. Da schlägt das

7. Neues Realienbuch für Schule und Haus - S. 327

1910 - Bochum : Westfäl. Verl.- und Lehrmittel-Anst.
327 in die Höhe streckend, durchschlüpft er Büsche und Köcher. Bein Nest liegt in Bäumen oder Büschen. Gern baut er es in Scheunen oder Köhlerhütten. Bo zierlich wie der Vogel ist, so zierlich ist auch sein kugelförmiges Nest. Das Flugloch ist klein und niedlich. Der Zaunkönig legt 6—8 Bier. Mit andern Vögeln hat der Zaunkönig keinen Ver- kehr. Zn heiterer Geselligkeit leben kleine Scharen zusammen. Zn seinem Reiche ist der König ein sehr strenger Herrscher. Br duldet darin kein lästiges Ungeziefer. Darum verzehrt er alle in seinem Reiche vorkommenden Znsekten. Zm Winter sucht er sich die wärmsten Stellen und Büsche aus. Dann ist es, als ob fein fröhliches Wesen und Helles Singen uns sage: „Bs muß doch Frühling werden!" 3m Walde. Hinaus mußt du gehen in Wald und Flur, Erquicken dich an der Pracht der Natur; Das Kleinste betrachten, mit Liebe bcsehn, Dann wirst du die Liebe Gottes verstehn. Edelsteine. Bchorr von ferne vermögen wir Laub- uird Nadelwaldungen zu unterscheideil, besolrders dann, wenn Laub- uird Nadelbestände miteinander abwechseln, also nebeneinander liegell. Da hebell sich die dunkelgrünen Nadelwälder von den hellgrünen Laubwäldern deutlich ab. Der Eichenwald reckt seine mächtigen Btäiilnre und knorrigen Äste trotzig in die Lust. Bin weicher Rasen- und Moos- teppich breitet sich unter seinen Zweigen aus. Uirter deu Bichen stehen ver- einzelt Birken, Eschen, Ebereschen, Ahorn und wilde Apfelbäume. Dichtes Unter- holz erschwert das Durchschreiten des Eichenwaldes. Haselnufzsträucher, Schwarz- und Weitzdornbüsche, Stechpalmen und Wacholder, Brombeeren Ulld Him- beeren, Fanlbeerbänme und Seidelbastbüsche versperreil den Weg. Der Boden ist oft gailz mit Heidelbeer- uild Hreißelbeersträuchen überwuchert, von einem Gebüsch zuiil andern klettert die Geißblattranke. Zil feuchten Gründen wächst die Erle, uild die Espe stellt sich ihr zur Beite. Auch dort ist dichtes Unterholz vorhanden. Bin ganz ailderes Bild gewährt der Buchenwald. Die säulenartigen Stämme steigen kühn hinan. Brst mehrere Bieter über der Brde breiteil sich die Äste aus. Sie bildeil das Gewölbe des Doines, das kein Sonnenstrahl zu durchdringen vermag. Darum ist auch der Boden des Buchenwaldes frei voll Unterholz und Kräutern. Nur Farnkräuter und der duftende Waldmeister finden dort als schatteilliebende Hslanzen ihr Fortkommen. Uilser Fuß raschelt in einer Decke dürren Laubes. Auch im Nadelwalde fehlt es an Unterholz. Bine Schicht trockener Nadelii dämpft unfern Schritt. Dell zahllosen grünen Nadeln der Tailneil, Fichten, Kiefern und Lärchen entströmt ein erquickender, herber Dust. Die Lust der Nadelwälder ist für gesuilde uild krailke Bienschen äußerst wohltuend uild er- quickend. Die Liche und ihre Gäste. Vom Bau des Eichbaumes. Die Biche ist der Riese unter deil Wald- bäumen. Zhre riesigen Wurzeln verzweigeil sich sehr weit im Boden. Darum geben sie der Biche einen festen Stand, so daß selbst die stärksten Stürme sie nicht zu entwurzeln vermögen. Riesig ist auch ihr S t a m iil. Bichbäume von 30 bis 35 Bieter Höhe siild keine Seltenheit, uild in Brle bei Dorsten in Westfalen steht- eine Biche, die einen Umfang voll Bieter hat. Der Stamm ist inl Laufe der Zeit hohl geworden. Unl sich eine vor- * Zaunkönige.

8. Neues Realienbuch für Schule und Haus - S. 328

1910 - Bochum : Westfäl. Verl.- und Lehrmittel-Anst.
328 stellung von der gewaltigen Ausdehnung machen zu können, sei bemerkt, daß König Friedrich Wilhelm Ii. gelegentlich eines Manövers 36 Soldaten mit Tornister, Lselm und Gewehr in den hohlen Raum der Eiche eintreten ließ. Tine Schulklasse von 50—60 Kindern fände darin j)latz. Kiesig sind die Äste. Bildet nicht jeder Ast für sich einen Baum? Krumm wachsen sie nach außen dem Lichte zu. Kiesig ist auch die Festigkeit und Dauer- hastigkeit des Eichenholzes. Darum benutzt man dasselbe besonders zu Wasserbauten (Schiffsbau, Brücken, bsafenanlagen, Mühlenräder), zum Haus- bau usw. Sin Kheine hat man z. B. in neuester Zeit eine große Zahl von Eichenxfählen aufgesunden, deren Kern noch gesund war und die von Brücken herrührten, welche die Körner vor etwa 2000 Jahren über den Khein gebaut haben. Die Eiche erreicht auch ein riesiges Alter. Hört man nicht häufig von Eichen, die 1000 und mehr Jahre alt sind? warum ist die Eiche das Sinnbild der Stärke, Treue und Ausdauer? Die Eiche liebt das Licht. Daher sitzen ihre Blätter in Büscheln nur an den Spitzen der äußersten Zweige. Tiefe Einschnitte am Kande machen das Eichenblatt leicht kenntlich. Durch die Ausbuchtungen dringt das Licht bis auf den Waldboden, so daß hier allerlei Sträucher und andere Wald- pflanzen ihr Fortkommen haben, wie ist es auf dem Boden eures Buchen- und eines Tannenwaldes? Die Gäste der Eiche. Groß ist die Zahl der Gäste, denen die Eiche Nahrung und Unterkunft gewährt. Wildschwein, Eichhörnchen und Eichelhäher verzehren mit Borliebe ihre Früchte, die Eicheln. Kuckuck und Specht säu- bern die Eiche von allerlei schädlichen Insekten. Namentlich vertilge,r sie den schlimmsten Feind des Eichbaumes, die haarigen Kaupen des j?rozessionsspin- ners, die ganze Waldungen in kurzer Zeit entblättern können. Selbst 'das Holz ist vor tierischen Feinden nicht sicher. Am verderblichsten Hausen die Larven des Hirschkäfers. Sie bohren fingerdicke Gänge durch das Holz und rnachen dasselbe als Nutzholz unbrauchbar. Unter den vielen Gästen des Eichbaumes ist besonders die G a l l w e s p e bemerkenswert. Im zeitigen Frühjahr sticht sie die Knospen an und legt in jede Öffnung ein Ei. Der Saft strömt besonders nach dieser verletzten Stelle, und um das Ei bildet sich eine rotbackige Kugel, der bekannte Gallapfel. Durchschneidet man denselben rnit einem Messer, so findet man in der Mitte die winzige Made der Gallwespe. Die Schnittfläche des Messers läuft schwarz an, ein Beweis, daß der Gallapfel einen ätzenden Saft enthält. Man beirutzt denselben zur Bereitung der Eisen-Gallustinte, wozu wird die Eichenrinde (Lohe) benutzt? Die Buche. (Kotbuche). Dir Schönheit der Kotbuche wird jeder anerkennen, der in, Frühling die schattigen fallen des Buchenwaldes betritt. Die glatten Stämme zeugen von Festigkeit und Kraft, und die schattigen Kronen erlangen eine gewaltige Ausdehnung, wenn aber irir Mai sich die Zweige förmlich beugen irnter der Fülle des herrlichen Laubes, danir vereint die Buche rnit ihrer Kraft die An- mut der zarten Birke. Mattes Dämmerlicht herrscht in den Hallen des Bu- chendomes, und gerade hier erinnern wir uns des Liedes: „Der liebe Gott geht durch den Wald." Das Holz der Kotbuche hat im Gegensatz zu dein der weiß,- oder lhain- buche eine etwas rötliche Färbung und weist dunkle Streifen auf. Es ist ungemein hart und fest. Tischler und Stellmacher verfertigen darum mit Bor- liebe auch solche Gegenstände daraus, die widerstandsfähig fein müssen: Stühle,

9. Neues Realienbuch für Schule und Haus - S. 363

1910 - Bochum : Westfäl. Verl.- und Lehrmittel-Anst.
— 363 — der Jäger leicht au den Eindrücken seiner Sohlen, die mit ihrer ganzen Fläche den Erdboden berühren. In unserer Heimat ist er vollständig ausgerottet. Fahrendes Volk führt ihn häufig durch die Städte und Dörfer. Dann muß der plumpe Geselle zur Freude der Jugend auf den breiten Sohlen der Hinterpranken tanzen und mit den Vorderfüßen einen Stock tragen. * Brauner Bär. Leben. Der Bär überfällt weidende Pferde und Rinder. Wird er gereizt, so greift er sogar den Menschen an. Seine Lieblingsnahrung bilden saftige Wur- zeln, Kräuter, Beeren und die sprossende Saat. Der Bär ist sogar ein gewisser Feinschmecker; denn er plündert die Nester der Honigbienen. Da der Bär sich zumeist von Pflanzen ernährt, so ist es nicht nötig, daß seine Sinne gut ausgebildet sind. Die Augen und Ohren sind klein. Doch hat er einen scharfeil Geruch, so daß er seine Beute schon von weitem witterll kann. Das Edelweiß. Das Edelweiß ist nur eill kleines, bescheidenes Blümchen. Die ganze Pflanze ist lnit einem sammetartigen Haarüberzuge verseheil. Aus der Spitze des Stengels stehen kleine, linscheinbare Blütenköpfchen dicht beieinander. Ein Kranz stern- förmig ausgebreiteter, von iveißenl Filz überzogener Deckblätter umgeben die Blüten. Gerade dieser weißfilzige Stern ist des Blümchens höchste Zierde. Man benutzt ihn gern als Hntschmuck. Schon nlancher hat beim Edelweißpflücken fein Leben eingebüßt, denn es wächst an den gefährlichsten Plätzen der Alpenwelt. Dort bedeckt eine kaum fingerdicke, magere Erdkrnme den Boden. Aber zähe behauptet das niedliche Pflänzchen seinen Platz all der Grenze des Schnees. Um den vorhandenen Boden nach Möglichkeit ausniltzen zu können, ist das Wnrzel- werk so dicht verzweigt, daß es einem Gewebe gleicht. Das Edelweiß lnuß mit der aufgenommenen Feuchtigkeit recht sparsam umgehen. Der wollige Haarüberzug schirint es vor den Sonnenstrahlen mtb hindert die Verdunstung. Infolge feines geringen Feuchtigkeitsgehaltes verliert auch das gepflückte Edelweiß Form und Farbe nicht. Die Alpenrose. Die Alpenrosen sind niedrige Sträucher, die oft ganze Strecken der höheren Alpenwelt überwuchern, so daß das Auge gleichsam ans einem Walde von Alpen- rosen ruht. Ihre Blätter bleiben immer grün, denn sie müssen dem Strauche die

10. Neues Realienbuch für Schule und Haus - S. 346

1910 - Bochum : Westfäl. Verl.- und Lehrmittel-Anst.
346 Auerhahn, ¿ein geräuschloses Herannahen ist von keinem be- merkt worden. Mit einem Sprunge fliegt er dem schlafen- den Vogel an den Hals und durchbeißt ihm mit seinem scharfen Raubtiergebiß das Genick. — Da erblickt sein scharfes Auge ein Lichhörn- cheu, das sich auf seiner Nacht- wanderung vor dem Räuber zu- rückgezogen hat. Tine wilde Jagd beginnt. Mag das be- hende Tichhörnchen auch noch so geschickt klettern, doch der Marder übertrifft es noch in dieser Kunst, und wenn das verfolgte Gier nicht zuletzt einen Sprung in die Tiefe wagt, ist es unrettbar verloren. Auch Rehkälbcheu, Hasen, Rebhühner und Mäuse verachtet der Mar- der nicht. — 3nt Winter kommt der Räuber auch häufig in unsere Hühnerställe oder auf die Tau- beitschläge uitd richtet hier ein entsetzliches Blutbad an. Was lebt, wird getötet aber iticht gefressen. Tr würgt aus reiiter Mordlust. Da seilt Schaden seinen Nutzen bei weitem überwiegt, besonders aber auch wegett seines kostbaren Helzes, deit der Kürschner mit 8—\2 Mark bezahlt, wird der Marder voit dett Menschen sehr verfolgt. Verwandte. Hu unseren Häusern, Scheunen, Ställeit und uitter Steinhaufen hält sich der Steinmarder auf. <Iu dem weißen Kehlfleck uttd dem mehr grauen Helz ist er leicht zu erkennen. — Besonders bemerkenswert ist der Iltis, der sich gegeit seilte Angreifer uitd Verfolger durch eilte Stinkdrüse am After schützt, indem er bei feiner Verfolgung eine übelriechende Flüssigkeit vott sich gibt; daher hat man ihm auch den Namen „Stänker" gegeben. Mit deut Marder sind ebettfalls verwandt: das kleine und das große Wiesel, letzteres auch Hermelin genannt. Das Heidekraut. Seine Verbreitung. Das Heidekraut bildet dett Hauptschmuck der nord- deutschen Heide und verleiht ihr das Gepräge. Ts bedeckt sowohl trockenen Sandboden, als auch sumpfige Moorgegenden; blüht in sonnigen Tbenen und auf dem Bodeit lichter Nadelwälder; wächst auf niedrigen Hügeln und sturm- umbrausten Höhen; es findet sich am Mittelmeer von Spaniens sonniger Küste bis nach Kleinasielt, vont atlantischen Ozean bis zum Ural. Diese weite Ver- breitung hat das Heidekraut erlangt, weil es sowohl zum Lieben fürs Trockene, als auch für feuchte Standorte eingerichtet und äußerst ge- nügsam und zählebig ist. Seine zweckmäßige Einrichtung. Da der Boden, auf dem das Heidekraut gedeiht, sehr arm an Nahrungsstoffen ist, so hat es eine große Wurzel- fläche; auch geheit die Wurzeln iticht tief in die Trde, sondern verbreiten sich
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