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1. Vaterländisches Lesebuch für die mittleren und oberen Klassen evangelischer Volksschulen - S. 184

1880 - Sondershausen : Eupel
184 die dem Harze treu bleibt. Wenig Obst gedeiht in diesem Klima, desto mehr stehen Blumen, Wald und Wiesen in Flor. An Preißel- und Blau- beeren ist Überfluß: sie werden gesammelt und verkauft. Die Baumarten des Unterharzes sind Ahorn, Esche, Ulme, Birke, Rotbuche; an den mildesten Punkten stehen Roßkastanien. Bei Wernigerode und Blankenburg findet man aber auch die echte Kastanie. In den Oberharz folgt der Tanne nur die Birke eine Strecke weit, und noch etwas weiter die „Quitsche," deren rote Vogelbeeren dem Oberharzer zu seiner Lieblingsbeschäftigung, dem Vogelfänge, gute Dienste leisten. In der Hohe von 900 Meter schwindet am Brocken schon der Baumwuchs, nachdem er zuvor niedrig und krüppelig geworden; nur das heilsame isländische Moos, die Berganemone und einige Alpenkrüuter fühlen sich aus dem kahlen Scheitel des nebelumfluteten Vater Brocken wohl. Im Thierreiche sind die Vogel am zahlreichsten vertreten, und der Spottvogel, der Zaunkönig, der Bergfinke, das Goldhähnchen, die Meise, der Zeisig, der Staar, das Rotkehlchen, der Falke und die Drossel, welche Heinrich I. den Harz so lieb machten, sind noch jetzt sehr laut in diesen Waldungen. Die Jagd liefert noch Eber, Hirsche, besonders viel Rehe; auch wilde Katzen finden sich noch hin und wieder. Von Hausthieren sind im Harz Ziegen und Schafe, mehr noch Schweine, besonders aber Rind- vieh zu nennen. Die größten Reichtümer des Harzes aber bestehen in Metallen, welche durch den Bergbau zu Tage gefördert, in Schmelzhütten geschieden, in Hammerwerken und Fabriken verarbeitet werden: Silber, Eisen, Kupfer, Blei, Zink, Schwefel, Vitriol ist reichlich vorhanden. Silber gewinnt man noch 46 000 Mark jährlich, Eisen 220 000 Zentner, Kupfer 17 000 Zentner. Die bedeutendste Silbergrube ist bei Andreasb erg in der Berghauptmann- schaft Clausthal. Trotzdem werden die Bergleute und das Volk des Ge- birges nicht reich. Die Bergwerke gehören den Regierungen von Preußen, Brannschweig und Anhalt oder reichen Privatleuten. Wer mit eigenen Händen Erzadcrn sprengt, schmelzt, hämmert, der hat die Blühe und nicht den Ertrag. Doch freut den Harzer die gute Ausbeute, als wäre sic sein; denn er ist arm, aber zufrieden, und der Zufriedene ist am Ende doch der Reichste. Andere Beschäftigungen der Harzbewohner neben dem Bergbau sind das Beerenlesen, das Holzhanen, die Kohlenbrennerei und die Vogelstellerei. Die Beerenleser suchen sich die gelichteten Stellen des Waldes auf, wo sic Erd- und Himbeeren in Menge finden, die sie dann zum Verkauf aus- tragen. — Die Vogelsteller verfolgen die armen Vögel mit Leimruten, Vogelherden und Schlingen. Der Vogelherd besteht aus Netzen, die man in Rahmen spannt und so an einem offenen Kasten befestigt, daß sie von zwei Seiten wie ein getheilter Deckel auf den an der Erde stehenden Kasten fallen können. Eine Schnur zum Zuziehen der Netzdeckel geht nach einem Häuschen, in welchem der Vogelsteller sitzt. Mit den gefangenen Dompfaffen, Zeisigen und Hänflingen wird ein bedeutender Handel getrieben. Kühner.

2. Vaterländisches Lesebuch für die mittleren und oberen Klassen evangelischer Volksschulen - S. 229

1880 - Sondershausen : Eupel
229 und an ihren Mündungen breit, und die Meeresflut dringt weit in sie hinein, was auch zur Förderung der Schiffahrt gereicht. .................... Die Ebenen, Thäler und niederen Hügel in England sind sorgfältig angebaut, und aus den fetten Wiesengründen grasen Herden von Pferden und Rindern, auf den Hügeln Schafe und Ziegen. Große Städte, zahl- reiche Dörfer und einzeln liegende Schlösser und Meierhöfe sind durchhin- gestreut. Die großen Waldungen sind durch den Ackerbau verdrängt; doch findet man nirgend ganz baumlose Gegenden. Wo nur der Schatten er- wünscht sein kann, hat der Engländer Bäume stehen lassen, so daß^ das Land einern gelichteten Haine gleicht. Überall in Park und Wiesen zerstreut mischen sich Hirsche, Rehe und Kaninchen zutraulich unter das Getümmel der Rinder und Schafe. Alle Flüsse, Bäche und Meeresnfer sind mit Gärten, Parks und Schlössern umsäumt, und Landsitz reiht sich an Land- sitz. An Holz ist sehr fühlbarer Mangel; doch helfen als Brennmaterial die Steinkohlenschätze reichlich ans. Das gute Stammholz gebraucht man zum Schiffsbau. — In Irland ist der Boden nicht so reich angebaut als in England; an manchen Stellen hindern weite Moräste daran. Schott- land hat noch spärlicheren Anbau. Selbst die Gebirge, ehemals dicht be- waldet, stehen in Schottland meist kahl, nur mit Gestrüpp und Heide be- deckt; um die malerischen Bergseen erheben sich noch schöne Hochwaldungen. Bei der großen Einwohnerzahl von 33 Millionen reicht das Getreide nicht aus, das im Lande selber gebaut wird. Aber der Boden Englands birgt in seinem Innern unermeßliche Mineralschätze: 12/i3 alles Zinnes, die Hälfte alles Kupfers und ein Drittel alles Eisens, das überhaupt in Europa gewonnen wird, wird aus den englischen Bergwerken gewonnen, und aus seinen gewaltigen Steinkohlenlagern versorgt es zum Theil noch andere Länder. Wo die Fundorte der Kohlen und Erze sind, wimmelt es von Hütten- und Hammerwerken, von Dainpfmaschincn und Fabriken, und von Städten, die aus kleinem Anfange zu großer Bevölkerung und großem Reichtum gekommen sind. Die hier verfertigten Metall-, Baum- wollen-, Leder- und Seidcnwaaren werden aus den Eisenbahnen, Kanälen und Flüssen durch das ganze Land befördert, in den Küstenstädten ans Seeschiffe geladen und nach allen Erdtheilen ausgeführt, wogegen deren Erzeugnisse zurückgebracht werden. So sind viele Einwohner dieser Länder durch Gewerbfleiß und Handel überaus reich geworden; aber daneben gibffs auch eine bittere Armut, namentlich in den großen Städten. Am meisten ist dies der Fall in der gewaltigen 4 Millionen Menschen bergen- den Hauptstadt London. Durch seine Lage ist Großbritannien auf die Schiffahrt angewiesen; sie steht von hier aus nach allen Ländern der Erde hin offen. Das haben^ die Engländer zu benutzen verstanden. Sie haben die stärkste Kriegs- und Handelsflotte, und ihre Niederlassungen erstrecken sich über die ganze Erde. Aber ihr Verkehr ist auch der Verbreitung des Evangeliums viel- fach zu gute gekommen. Wie schon in alten Zeiten Missionare von diesen Ländern ausgingen und auch unsern Vätern das Evangelium predigten, so sind auch bis auf den heutigen Tag viele Missionare von dort ans zu den Heiden in allen fremden Erdtheilen gegangen, und durch die große englische Bibelgesellschaft ist die heilige Schrift in unzählige Familien gekommen, d:e sonst ihrer wohl entbehrt hätten. Flügge.

3. Vaterländisches Lesebuch für die mittleren und oberen Klassen evangelischer Volksschulen - S. 243

1880 - Sondershausen : Eupel
243 Jahreszeit sumpfig wird. In diesem Hausen zahlreiche Herden von Elephanten und Nashörnern, welche oft in die benachbarten Reisfelder einbrechen und sie verheeren. Auch Füchse, Eber, Bären und anderes Wild lebt hier in Menge. Der Abhang des Gebirges hat ebenfalls dichte Waldungen von Kastanien, Walnußbäumen, Lorbeeren, Birken und Nadelhölzern nebst vielen einheimischen Bäumen mit köstlich duftenden Rinden, Ölen und den schönsten Holzarten. Die Thäler sind schön und fruchtbar, stark bevölkert und gut bebaut, meist mit Reis und Baumwolle, aber auch mit Korn, Mais, Zuckerrohr und Reben. Aus den höchsten grünen Halden finden sich der Wachholderstrauch, die indische Birke, Alpenrosen und viele Berg- kräuter. Hier leben das Moschusthier und das wilde Schaf, und Reb- hühner und Fasanen brüten bis nahe unter die Schneegrenze. Viel höher noch, als das Pflanzenleben geht, thürmen sich die majestätischen silber- reinen Schneegipfel empor, und zwischen ihnen liegen die ungeheuren Gletscher und Schneefelder, aus denen die indischen Flüsse kommen. Der Himmel ist hier meist rein, tief schwarzblau, und die Sterne leuchten nachts im hellsten Glanze. Indien ist ein wunderreiches Land! Wo die Luft feucht genug ist, wie z. B. auf Malabar, winken dem Wanderer aus der Ferne stundenlange, dunkle Wälder von Kokospalmen, deren schlanker Stamm an 26 Meter hoch wird. In den trockenen Gegenden wächst die aus Arabien eingeführte Dattelpalme. Die Sagopalme und der Brotbaum gewähren reichliche 'Nahrungsmittel. Muskatnüsse, Zimmt, Gewürznelken, Ingwer und Pfeffer kommen aus Indien. In den Schlammniederungen gewährt der Reis jährlich eine zwei- bis viermalige Ernte. Man findet Gräser, deren Halme an 15 Meter hoch werden (Bambus). Das Ebenholz Indiens war schon bei den Alten berühmt. — Reich ist auch die Thierwelt. In den Flüssen lauern Krokodile; in den Büschen schleichen giftige Schlangen; in den Wäldern hausen Löwen, Tiger, Panther, Elephanten, Nashörner und eine Menge prachtvoll gefärbter Vögel. — Die Erde bringt Gold, Diamanten und andere Edelsteine, und bei Ceylon werden Perlen gefunden. Die eingebornen Einwohner dieses schönen Landes, Hindus genannt, sind Heiden und suchen ihre Hilfe bei den stummen Götzen. Nun mühen sie sich mit allerlei selbsterfundenem Götzendienst und mit Quälereien ihrer Leiber ab, um Ruhe für ihre Seele zu finden, und alles ist doch umsonst. Dazu kommt allerlei Plage und Not von außen. Ihr Land ist in den Händen der Engländer, welche von dem Gute und der sauern Arbeit der Inder reich werden wollen. So sind sie durch eigene und fremde Schuld geistlich und leiblich verkommen, dennoch aber immer noch ein Volk mit reichen Anlagen. — Im Jahre 1705 wurden von Dänemark aus zwei Missionare, welche im Waisenhause zu Halle durch August Hermann Francke gebildet waren, nach Ostindien geschickt. Es waren Bartholomäus Ziegen balg und Plütschau; später folgte ihnen der treue Schwarz und mehrere andere. Aus den fünf ersten Hindus, welche 1707 in der Kirche zu Tranquebar auf der Küste Koromandel getauft wurden, sind jetzt viele Tausende geworden, welche aus der Finsternis zum Licht hindurch- gedrungen sind. Missionsgesellschaften in England, Schottland und Deutsch- land schicken fort und fort neue Sendboten nach Indien. Auf 200 Stationen wird gepredigt, und weit und breit durchreisen die Missionare das Land. Wie gering auch die Zahl der Bekehrten ist, wenn man sie mit den vielen 16*

4. Vaterländisches Lesebuch für die mittleren und oberen Klassen evangelischer Volksschulen - S. 324

1880 - Sondershausen : Eupel
324 meisten Bauern Pennsylvaniens die Hacke liegen und den Pflug stehen ließen, um Öl zu bohren. Es entstanden in der erwähnten Gegend tausende von Brunnen; aber die Unternehmungen waren wie ein Lotterie- spiel. Unter hundert Personen, welche für schwere Summen von den Grundeigentümern das Recht erkauft hatten, Bohrlöcher von 10 cm Durch- messer in die Tiefe zu führen, hatten achtzig bis neunzig das Geld weg- geworfen und Arbeit und Mühe als Zugabe zum Verluste gelegt; nur zehn bis fünfzehn fanden Öl, allerdings zuweilen in so ungeheurer Menge, daß mancher durch eiue einzige Quelle binnen wenigen Monaten zu einem Millionär wurde. Der Ertrag stieg in das Riesenmäßige, als im Sommer 1861 ein Bohrer tiefer ging als bisher und dadurch einen immer fließenden Brunnen gewann, welcher täglich etwa 1000 Faß Öl gab. Gleiche Ver- suche an anderen Orten hatten gleichen Erfolg. Im Winter 1861 auf 1862 wurden täglich 15 000 Faß gefördert; cs fehlte an Gefäßen, das fließende Öl aufzunehmen, und der Preis sank an Ort und Stelle auf ungefähr 50 Pfennig für das Faß, das 110 bis 120 Liter enthielt. Das Petroleum ist wahrscheinlich dadurch entstanden, daß im Innern der Erde befindliche Steinkohlenlager sich in ihre Bestandtheile zersetzt haben, so vielleicht, daß die öligen Stoffe durch Hitze herausgetrieben und in weit gehenden Steinschichten gesammelt worden sind. Es ist eine bald hell-, bald dunkelbraune, ziemlich dickflüssige Masse, welche im Wasser sich nicht auflöst, sondern als besondere Schicht auf demselben schwimmt, von durchdringendem, aber nicht gerade unangenehmem Geruch und sehr leicht entzündlich ist. Kaum hatte der erste fließende Brunnen bei Oil-Spring einige Tage seinen Reichtum ausgespien, so wollte ein neuer Arbeiter, welcher die Natur des Petroleums nicht kannte, an einem Schwefelhölzchen seine Cigarre anbrennen. So wie das helle Feuer das in der Luft be- findliche Gas berührte, so verwandelte sich dieselbe auf eine weite Strecke hin in ein Flammenmeer, in welchem 22 Arbeiter auf die gräßlichste Weise umkamen. Der Brunnen selbst aber wurde zum feurigen Strome, der nicht eher aufhörte zu brennen, als bis das Öl erschöpft war. Das Petroleum, welches wir in unseren Lampen brennen, ist raffiniert und darum nicht feuergefährlich; weil jedoch Vorsicht zu allen Dingen nütze ist, so dürste anzuraten sein, die Lampen mit Petroleum am Tage und nicht des Abends bei einem hell brennenden Lichte zu füllen. Runkwitz. 54. Das Wasser. Das Wasser stellt sich uns in dem Spiegel der Natur unter dem Bilde einer guten Hausmutter dar. Ohne das Wasser würde gar bald die ganze Oberfläche der Erde zu einer Einöde werden, gleich den afrikanischen Wüsten in der dürren Zeit des Jahres; ohne dasselbe würden alle Gewächse verdorren, alle Thiere dahinsterben. Aber gleich einer sorgsamen Mutter, die ohne Aufhören in allen Räumen ihres Hauses herumwandelt, bald hinab zu dem Keller, bald zum Speicher des Oberbodens steigt, um alle die Ihrigen mit dem, was ihnen not thut, zu versehen, strömt das Wasser der Erde in den Flüssen und Bächen hinab zu dem Meere, steigt von da nach kurzem Verweilen als Dampf hinauf in die Luft, träufelt als Thau, ergießt sich als Regen über das durstende Land, sammelt sich auf dem

5. Vaterländisches Lesebuch für die mittleren und oberen Klassen evangelischer Volksschulen - S. 257

1880 - Sondershausen : Eupel
257 der Orinoko, der Amazonenstrom und der La Plata. An allen diesen Flüssen ziehen sich unabsehbare Llanos oder Wiesenebenen hin. Die Orinokoebene ist größer als Deutschland, aber ohne Quellen und Bäume. In der trockenen Jahreszeit ist sie eine von der Sonne verbrannte, dürre Flüche; der Boden klafft in Spalten, und Staubwolken steigen in die brennend heiße Luft. In der Regenzeit dagegen bedeckt sie sich schnell mit dem prächtigsten Graswuchse. Tritt der Orinoko über die User, so ver- wandelt sich die Steppe in einen Wasserspiegel. Nur vereinzelte Hügel ragen empor. Hierher flüchten sich Pferde, Maulthiere und Rinder, die, von kühnen Hirten bewacht, frei umherstreifen. — Der Amazonen ström ist der größte Strom der Erde; in einer 40 Meilen breiten Mündung wälzt er seine Fluten in den atlantischen Ozean. So gewaltig fällt seine Wassermasse ins Meer, daß man die Kraft seiner Wogen noch 60 Meilen weit im Meere verspürt. In der Ebene des Amazonenstroms breitet sich ein zusammenhängendes Waldgcbiet ans, das 6 mal größer ist als Deutsch- land. Dieser Urwald ist für den Menschen meist unzugänglich, oder man muß sich den Weg mühsam durch das üppige Unterholz und durch das Gewirre von Schlinggewächsen mit der Apt bahnen. Der Hauptschmuck dieser Wälder sind die Farrenkräuter, die dort so groß werden wie die Bäume in unsern Fichtenwaldnngen, und die Palmen. Astlos erheben sich unzählige Säulen derselben, dicht an einander gedrängt; 20 bis 30 Meter über der Erde wird von ihren gewaltigen Blätterkronen ein dichtes, grünes Dach gebildet. Nur selten dringt ein Strahl der Sonne durch dasselbe hindurch, so daß selbst am Mittag der Wald in tiefes Dunkel gehüllt ist. — Auch am La Platastrom dehnen sich ungeheure, theils sumpfige, theils kalkige, dürre Flächen aus. Auf letzteren wachsen aber doch einzelne Bäume und Gesträucher; besonders gedeihen hohe Disteln und prachtvoll blühende Kaktuspflanzen, die durch ihre Stacheln dem Wanderer den Weg versperren. An den seichten Stellen der großen Flüsse Südamerikas liegen mit offenem Rachen, unbeweglich wie Felsstücke hingestreckt, die nngeschlachten Körper der Krokodile. In den Lachen wälzen sich die Zitteraale mit ihrem elektrischen Leibe. Den Schwanz um einen Baumstamm befestigt, lauert am Ufer, ihrer Beute gewiß, die tigerflcckige Boaschlange. Schnell schießt sie auf den unter dem Baume hinlaufenden Stier oder aus das schwächere Wildbret; sie überzieht den Raub mit Geifer und zwängt ihn mühsam durch den stark anschwellenden Hals. Der Urwald widerhallt von dem Gebrüll der Jaguare und von dem dumpfen, Regen verkündenden Gebrüll bärtiger Affen. Die grün, blau und rot gefärbten Papageien erfüllen auf den Gipfeln der Bäume die Luft mit ihrem krächzenden Geschrei, während das Faulthier träge am Stamme hängt. Schlangen, noch schöner als die Blumen, winden sich im Grase und haschen nach Insekten und Vögeln. Bunte, mit den Regenbogenfarben wetteifernde Schmetterlinge umgaukeln die großen, prächtigen Blumen. Käfer leuchten wie Edelgestein in wunder- barem Glanze. Kolibris, deren Gefieder den Smaragden und Rubinen nichts nachgibt, flattern von Blume zu Blume. Zahllose Herden von ver- wilderten Pferden und Rindern schweifen in den Steppen umher; tausende von ihnen werden jährlich mit Schlingen gefangen. Häute und Hörner der Rinder werden in großer Menge nach Europa versendet, während man den größten Theil des Fleisches den Raubthieren überläßt, Helmrich, Vaterland. Lesebuch. 17

6. Vaterländisches Lesebuch für die mittleren und oberen Klassen evangelischer Volksschulen - S. 259

1880 - Sondershausen : Eupel
259 Magelhaens 1510 den Welttheil entdeckt hatte, waren es vornehmlich Holländer, welche später die Entdeckungen erweiterten. Aber erst seit 1770 sind durch den berühmten Weltumsegler Cook diese Inseln bekannter ge- worden, und noch immer entdecken Seefahrer in dem ungeheuren stillen Meere bisher unbekannte Inseln. Neu Holland, die größte Insel der Erde, ist nicht viel kleiner als Europa, aber in seinem Innern ein noch wenig bekanntes Land; an den Küsten erschweren Untiefen und heftige Brandungen das Landen. Nur die Ostküste, seit 1788 von den Engländern in Besitz genommen und Neu- südwales benannt, ist hinreichend bekannt durch ihre Verbrechercolonien und zahlreiche andere Niederlassungen. Dort sind seit 1851 große Goldlager entdeckt, und seitdem sind viele Europäer dorthin gezogen. Einförmig wie das Land ist auch die Pflanzen- und Thierwelt. Die Bäume sind niedrig, die Wälder von düsterem Ansehen; weite Flüchen von hohem Grase bedecken den Boden. Das größte Säugethier ist das Känguruh. Es ist an Größe dem Hirsche, an Gestalt dem Eichhörnchen ähnlich und hat sehr kurze Vorder- und sehr lange Hinterfüße, so daß es sehr weit springen kann. Die Vögel haben ein sehr schönes Gefieder, aber wenige sind Sing- vögel. Doch gedeihen europäische Getreidearten und Hausthiere sehr gut. Einige hundert Meilen weit nach Südosten liegt Neuseeland, eine Doppelinsel mit schönen Ufern, hohen Bergen, dichten Wäldern, rauschenden Wasserfällen und lieblichen Seen. In den Wäldern findet man eine Art Eiche, welche erst in einer Höhe von 30 Meter eine Krone bildet und einen Durchmesser von 4 Meter hat. Sie wird besonders zum Schiffsbau gebraucht. In dem Boden gedeihen alle Getreidearten und Feldfrüchte vortrefflich. Berühmt ist auch der neuseeländische Flachs, der in sumpfigen Gegenden wild wächst. Die Eingeborenen verfertigen daraus Kleider und Stricke, die alles übertreffen, was bei uns aus Hanf bereitet wird. Wilde Thiere und Schlangen gibt es nicht; aber die Wälder werden von Vögeln aller Gattungen durchflattert, deren Farbenspiel und Gesang gleich an- ziehend ist. Die übrigen Inseln sind meist von kleinem Umfange. Häufig liegen ihrer mehrere beisammen und haben dann einen gemeinschaftlichen Namen. So liegt etwa 300 Meilen nordöstlich von Neuseeland eine Anzahl Inseln, die unter dem Namen Gesellschaftsinseln sehr bekannt geworden sind. Die größte und berühmteste unter ihnen heißt Tahiti. Der Himmel ist dort fast immer blau und rein, die Luft gesund und angenehm, daß man kaum einer Strohhütte bedarf. Der Boden ist überaus fruchtbar. Es wachsen die schönsten Fruchtbäume, besonders der nützliche Brotfruchtbaum; Berg und Thal prangt in dem schönsten Blumenschmucke. Die Wälder sind voller Singvögel; Schweine und Hühner sind im Überfluß vorhanden; das Meer liefert Fische in Menge. Die Einwohner sind große, starke Leute, von brauner Farbe, mit dunklen Augen und glänzend schwarzen Haaren. Sie schienen den Fremden fröhlich und gutmütig zu sein, man sah sie häufig lachen und spielen, aber glücklich waren sie doch nicht; denn Diebstahl, Lüge, Wollust, Krieg und Mord war unter ihnen recht zu Hause. Als man in England von ihnen hörte, regte sich in vielen frommen Herzen der Wunsch, diesen armen Menschen das Evangelium zu senden. Reiche Geschenke flössen zusammen, so daß man ein eigenes Schiff aus- rüsten konnte. Im August 1796 segelte das Missionsschisf mit 30 Missionaren 17*

7. Neues Realienbuch für Schule und Haus - S. 230

1910 - Bochum : Westfäl. Verl.- und Lehrmittel-Anst.
230 Rollt doch hier auf den schienen gegen ein Drittel sämtlicher Güter des Vater- landes! Ruhrkohlen gehen bis an ferne Reichsgrenzen und darüber hinaus. Gerade so ist es mit den Erzeugnissen der Fabriken; Geschütze aller Art (Krupp allein lieferte von (8f(—(902 an ^0 000 Kanonen), Schiffswellen und -schrauben, Schienen und Baueisen, Waggonräder und -federn, Gußstahlglocken usw., ferner die tausenderlei Waren der Kleineisen-Industrie haben Weltruf. Zu dem dichten Eisenbahnnetz kommen Wasserstraßen: Rhein, Ruhr und Lippe und der 23( km lange Kanal, der Dortmund mit den chäfen der Unterems, besonders mit Emden verbindet. Auf letzterer Wasserstraße werden namentlich Kohlen, cholz, Getreide, Torf und Erze (diese kommen vielfach aus Schweden) verfrachtet. Bei bs e n- r i ch e n b u r g werden durch ein großartiges Hebewerk die Schiffe aus der tieferen Münsterschen Strecke in die höher gelegene Dortmunder bsaltung ge- hoben oder bei entgegengesetzter Fahrt gesenkt. Außer den Fabrikstädten Altena, Iserlohn, ch a g e n , ch ö r d e , Unna, ch a m m ragen besonders die Groß- städte Gelsenkirchen, Bochum und vor allem Dortmund, Westfalens größte Stadt, hervor. Das wiederhergestellte Rathaus ist das älteste Deutschlands ((232). Die Stätte der alten Fehmlinde fiel dem Bahnhofsumbau zürn Opfer. Die bekannten weißen Eisenbahnwagen, in denen das weltberühmte Dortmunder Bier verschickt wird, sieht man nah und fern. Ein Bild einer neuzeitlich gestalteten Zeche mit ihrem Betriebe nach Art, Umfang und Bedeutung gibt Gewerkschaft „Tonstantin der Große" bei Bochum. Sie ist seit (85^ im Betrieb. Das Grubenfeld hat eine Größe von (5vs Millionen gm und reicht von Bochum bis cherne, hat also in seiner größten Ausdehnung eine Länge von mehr als einer Stunde. Die Zeche mit ihren sieben Schächten hat F2 Flöze mit einer Mächtigkeit von 0,50 m bis 2,30 in. Der Abbau geht um zwischen (¿(5 und 600 m Teufe. Die nach angestellter Berechnung noch lagernden Kohlenmengen betragen bis (500 m Tiefe noch 2f5 Millionen Tonnen. Die Gesamtförderung betrug (008 (332 9(9 Tonnen, die Kokserzeugung belief sich auf 680 Tonnen. An Nebenprodukten wurden 63(9 Tonnen Ammoniak, (5 538 Tonnen Teer und (352 Tonnen Benzol herge- stellt. Die Aufbereitung der geförderten Kohlen geschieht auf allen Schächten durch Kohlenwäscherei, die Kokserzeugung in zahlreichen Koksöfen, wo- bei gleichzeitig aus den Destillationsgasen die genannten Nebenprodukte ge- wonnen werden. Elektrische Beleuchtung und elektrische Kraft sind in der Tiefe der Erde in ausgiebigster Weise in Dienst genommen. Beschäftigt werden auf dieser einen bedeutsamen Zechenanlage über 6000 Beamte und Arbeiter. Neben

8. Neues Realienbuch für Schule und Haus - S. 231

1910 - Bochum : Westfäl. Verl.- und Lehrmittel-Anst.
231 Unterkunstshäusern (Menagen) sür unverheiratete Tages- und Koksarbeiter hat die Zeche 300 Beamten- und Arbeiterhäuser. Linen Weltruf hat der „Bochumer verein" sür Bergbau und Gußstahlsabri- kation. Die Fabrik stellt Lisen- und Stahlwaren aller Art her, von den schwersten Geschützen, den längsten Schiffsschrauben und den stärksten Schienen bis zu den kleinsten Nebenteilen. Bochumer Gußstahlglocken erklingen weit und breit, sogar in pammerfest. Zu dem Werk gehören mehrere Steinkohlen- und Lisenstein-, sowie (Quarzit- und Tongruben, ebenso Kalksteinfelder. Der gesamte Grund- besitz beträgt ^00 ha. Insgesamt beschäftigt das Werk über ff 000 Beanite und Arbeiter. Lin ebenbürtiges Werk ist die Dortmunder „Union", die ftd^ in den letzten Jahren besonders aus Schiffbau verlegt hat. (pasen!) Die Rheinprovinz (Rheinland), 27 000 qkm, hat 6,8 Will. Linw., von denen ungefähr Vi katholisch sind. Nur im nördlichen Teile der Pro- vinz ist Ackerbau und Viehzucht be- deutend ; in den Flußtälern des Südens ist der Weinbau die Pauptbeschäfti- gung. Der „Lebensnerv" der Pro- vinz ist die Industrie, von größter Bedeutung ist die Metallverarbeitung, sodann die Weberei und Färberei. Die Pauptsitze der industriellen Tätig- keit sind das Ruhr- und Wuppertal und die Gegend an der belgischen Grenze. Die Provinz zerfällt in 5 Re- gierungsbezirke : T o b l e n z: Coblenz ist die schöne Provin- zialhauptstadt mit einem gewaltigen Denkmal Kaiser Wilhelms I. ain Deutschen Lck. Gegenüber liegt die Felsensestung L h r e n b r e i t st e i n. Kreuznach hat besuchte Solbäder. Trier: Trier hat noch zahlreiche Bau- denkmäler aus der Römerzeit, z. B. Tor-, Bäder- und Theaterreste. Im Saarkohlenbecken liegen St. Jo- st a nn und S a a r b r ü ck e n, die eine Doppelstadt bilden. L ö l n: T ö l n ist ebenfalls aus einer uralten Römerniederlassung hervorge- gangen, die an einer Völkerstraße nach dem heutigen Frankreich und Belgien erstand. Dazu kam die Straße, die dem Zuge des Rheines folgte. Da- i her ist Löln iminer eine wichtige Stadt sür Pandel und Verkehr, sür Schiss- fahrt und Lisenbahnen gewesen. Zur

9. Neues Realienbuch für Schule und Haus - S. 277

1910 - Bochum : Westfäl. Verl.- und Lehrmittel-Anst.
277 sich unter der Last der kleinen, herzförmigen Blätter. Zart und schwank in ihrem Bau, verrät uns die Birke schon aus den ersten Blick, daß sie seh - geeignet ist, ein Windblütler zu sein. Zhre Blüten sind Kätzchen. Die Birke ist ein- häusig wie Weißbuche und Trle, denn jeder Baum trägt Staub- md Stempel- kätzchen . 3ni Winter können wir an ihr viele kleine Staubkätzchen finden, die scheinbar ausgedörrt sind. Aber sie schlafen nur und warten den Frühling ab, ob dann vielleicht auch die Stempelkätzchen, denen es im cherbst noch zu kalt war, hervorkommen werden. Kaum brechen diese aus den Knospen, da blühen auch die Staubkätzchen, und zarte Frühlings! >ft haucht den befruchtenden Staub in die Stempelkätzchen, aus denen sich dann 51' >ct mit häutigen Flügeln versehene Nüßchen entwickeln, die leicht vom winde überall hi geweht werden können. Die bescheidene Birke ist in der Wahl ihres Standort ; gar nicht wählerisch. Man findet sie überall dort, wo ihre Brüder und Schwestern nicht mehr gedeihen wollen: auf öden Heiden, auf nackten Klippen und im kalten Norden. Die Birke ist ein nützlicher Baum. Alles, was sie hat, gibt sie hin zur Freude und zum Nutzen der Menschen und Tiere. Sie schmückt den Garten und den pars und wird auch bei festlichen Gelegenheiten mit Vorliebe zum Schmucke der Straßen und chäuser benutzt (Maibäume). Aus dem weichen aber zähen polze verfertigt der Drechsler allerlei Gegenstände, chölzerne Löffel, Mulden und Tröge sind meistens Gaben der Birke. Die Rinde liefert billige Schnupftabaksdosen. Die Lappländer flechten sogar Körbe und Schuhe daraus. Aus der Rinde wird auch der Birkenteer bereitet, d r als Gerbstoff dient. Auch die Zweige finden Verwendung; Birkenbesen reinigen den Fußboden, und Birken- ruten erwecken bei den Kindern heilsaine Furcht. Die Blätter enthalten zwei Farbstoffe: Schüttgrün und Schüttgelb. 3™ Frühling besitzt die Birke einen Überfluß an Säften. Bohrt man dann die Stämme an, so strömt der Saft reichlich heraus. Aus Birkensaft wird der gesunde und wohlschmeckende Birken- wein bereitet. Tin Zusatz von Waldmeister und Thcenpreis erhöht seinen Wohl- geschmack Die Gäste der Birke. Auf der Birke haben der Birkenrüsselkäfer, der Birkenspanner und die Baumwanze ihre bseimat. 3m Schutze der Birken- sträucher steht das Nest des Birkhuhns. Dieses Tier findet im Frühling und Winter an den zarten Knospen, im Sommer an den Blüten und im cherbst an den Früchten seine Lieblingsnahrung. Die Schwarzdrossel. Ein Bild aus ihrem Leben. Noch ruht tief ' Nacht auf den schweigenden Wäldern, aber schon schreitet der unermüdliche Weidmann auf wohlbekannten Pfaden durch den Forst. Am Rande der bseide versteckt er sich unter den Ästen einer Tanne, um den kommenden Tag und mit ihm das Balzen der Birkhähne zu erwarten. Leider wird ihm nicht immer die erwünschte Beute, wohl aber eine andere Freude zuteil. Tben huscht das erste fahle Dämmerlicht durch die Finsternis und verwandelt die Wacholderbüsche in gigantische Riesengestalten; da regt sich's über ihn: im dichten Gezweig der Tanne. Tin verschlafenes „zack! zack!" ertönt, dann schwingt sich mit schwirrendem Flügelschlage eine Schwarzdrossel zum Gipfel auf. Bald darauf flutet ein weicher, flötender Gesang über Wald und cheide. Ts ist das erste Lied nach langer Winterzeit, und selig lauscht die Natur. Die Mit- schwesterr. der Drossel hören den süßen Gesang; auch sie verkünden die An- kunft des Lenzes, und ihr jubelndes Lied pflanzt sich fort bis ins entlegenste Dörf- chen, woselbst einige Drosseln den Winter verbracht haben. Da schlägt das

10. Neues Realienbuch für Schule und Haus - S. 327

1910 - Bochum : Westfäl. Verl.- und Lehrmittel-Anst.
327 in die Höhe streckend, durchschlüpft er Büsche und Köcher. Bein Nest liegt in Bäumen oder Büschen. Gern baut er es in Scheunen oder Köhlerhütten. Bo zierlich wie der Vogel ist, so zierlich ist auch sein kugelförmiges Nest. Das Flugloch ist klein und niedlich. Der Zaunkönig legt 6—8 Bier. Mit andern Vögeln hat der Zaunkönig keinen Ver- kehr. Zn heiterer Geselligkeit leben kleine Scharen zusammen. Zn seinem Reiche ist der König ein sehr strenger Herrscher. Br duldet darin kein lästiges Ungeziefer. Darum verzehrt er alle in seinem Reiche vorkommenden Znsekten. Zm Winter sucht er sich die wärmsten Stellen und Büsche aus. Dann ist es, als ob fein fröhliches Wesen und Helles Singen uns sage: „Bs muß doch Frühling werden!" 3m Walde. Hinaus mußt du gehen in Wald und Flur, Erquicken dich an der Pracht der Natur; Das Kleinste betrachten, mit Liebe bcsehn, Dann wirst du die Liebe Gottes verstehn. Edelsteine. Bchorr von ferne vermögen wir Laub- uird Nadelwaldungen zu unterscheideil, besolrders dann, wenn Laub- uird Nadelbestände miteinander abwechseln, also nebeneinander liegell. Da hebell sich die dunkelgrünen Nadelwälder von den hellgrünen Laubwäldern deutlich ab. Der Eichenwald reckt seine mächtigen Btäiilnre und knorrigen Äste trotzig in die Lust. Bin weicher Rasen- und Moos- teppich breitet sich unter seinen Zweigen aus. Uirter deu Bichen stehen ver- einzelt Birken, Eschen, Ebereschen, Ahorn und wilde Apfelbäume. Dichtes Unter- holz erschwert das Durchschreiten des Eichenwaldes. Haselnufzsträucher, Schwarz- und Weitzdornbüsche, Stechpalmen und Wacholder, Brombeeren Ulld Him- beeren, Fanlbeerbänme und Seidelbastbüsche versperreil den Weg. Der Boden ist oft gailz mit Heidelbeer- uild Hreißelbeersträuchen überwuchert, von einem Gebüsch zuiil andern klettert die Geißblattranke. Zil feuchten Gründen wächst die Erle, uild die Espe stellt sich ihr zur Beite. Auch dort ist dichtes Unterholz vorhanden. Bin ganz ailderes Bild gewährt der Buchenwald. Die säulenartigen Stämme steigen kühn hinan. Brst mehrere Bieter über der Brde breiteil sich die Äste aus. Sie bildeil das Gewölbe des Doines, das kein Sonnenstrahl zu durchdringen vermag. Darum ist auch der Boden des Buchenwaldes frei voll Unterholz und Kräutern. Nur Farnkräuter und der duftende Waldmeister finden dort als schatteilliebende Hslanzen ihr Fortkommen. Uilser Fuß raschelt in einer Decke dürren Laubes. Auch im Nadelwalde fehlt es an Unterholz. Bine Schicht trockener Nadelii dämpft unfern Schritt. Dell zahllosen grünen Nadeln der Tailneil, Fichten, Kiefern und Lärchen entströmt ein erquickender, herber Dust. Die Lust der Nadelwälder ist für gesuilde uild krailke Bienschen äußerst wohltuend uild er- quickend. Die Liche und ihre Gäste. Vom Bau des Eichbaumes. Die Biche ist der Riese unter deil Wald- bäumen. Zhre riesigen Wurzeln verzweigeil sich sehr weit im Boden. Darum geben sie der Biche einen festen Stand, so daß selbst die stärksten Stürme sie nicht zu entwurzeln vermögen. Riesig ist auch ihr S t a m iil. Bichbäume von 30 bis 35 Bieter Höhe siild keine Seltenheit, uild in Brle bei Dorsten in Westfalen steht- eine Biche, die einen Umfang voll Bieter hat. Der Stamm ist inl Laufe der Zeit hohl geworden. Unl sich eine vor- * Zaunkönige.
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