— 221 —
l. Die Asiatische Türkei,
a) Klemasicn und Armenien.
I. Lage. Kleinasien bildet Asiens weit nach W vorge-
schobene Kulturbrücke. Von den Bruchstücken des ins Meer ge-
snnkenen Teiles gehören die Inseln Lesbos, C h : o s,
S a m o s und R h o d u s zu Asien. S a m o s bildet ein selb-
ständiges, der Türkei tributpflichtiges Fürstentum.
Il B o d e u g e st a l t. Das Innere bildet eine ausge-
dehnte Hochfläche, aus der einzelne Jnselgebirge emporragen.
Im N und S steigt man allmählich Zu waldbedeckten Rand-
gebirgen empor (Pontisches und Taurus-Gebirge), die aber
nach dem Mittel- und Schwarzen Meere jäh abfallen. Über
den Ostflügel des Tanrus führen die Zilizischen Pässe
nach A d a n a hinab. („Wer die Schluchten nicht fürchtet, der
fürchtet auch Gott nicht.) Nördlich davon liegt der dreigipflige
erloschene Vulkan Erdschias (4000 m).
Nach 0 drängen die Gebirgszüge enger zusammen. Sie
bilden dort höher gelegene, kleinere Hochländer, die zusammen
das Hochland Armeniens ausmachen. An dem Treffpunkte der
türkischen, persischen und russischen Grenze liegt der Ararat
(5000 in).
Iii. Das Klima ist in Armenien im Winter besonders
rauh, im Sommer überall heiß und trocken, an den Küsten
niederschlagsreich.
Iv. Bewässerung. Die Hochländer haben eine An-
zahl von Seen und Salzseen (T ü s - T s ch ö l l ü in Kleinasien
und W a n und E r i w a n in Armenien). Die Randgebiete
weisen reiche Bewässerung auf (S a l e p h, M e n d e r e s lmae-
ander], Susurlu, K y s y l - I r m a k).
V. Die wirtschaftlichen Verhältnisse. Große
Gegensätze bestehen zwischen den Steppen, Salzgebieten, Wüsten
und den wasserreichen, üppig fruchtbaren Küstenstrichen und den
westlichen Längstälern. Die Landwirtschaft ist der Haupt-
erwerbszweig der Bewohner (Weizen, Gerste, Mais,
Tabak, Baumwolle, Flachs, Gemüse, Apfelsinen, Oliven, Wein,
Feigen, Kirschen, Pflaumen).
In den Steppenländern wird rege Viehzucht (Schafe,
biegen fangoraziegen], Kamele, Pferde) betrieben.
Reich ist das Land an Bodenschätzen. Der schneeweiße
M e e r s ch a n m kommt besonders aus Eski-Schehir. Daneben
liefert der Boden Eisen, Kupfer, Silber, Blei,
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234
Bewässerung.
Indus
Brahmaputra
Hoangho
Janglsekiang
Mekhong
Saluen
Flüsse:
Tarim (Ost-Turkcstan)
Jrtisch |
~.h , Selenga Mongolei
A,Dct Amur )
Wirtschaftliches.
Seen:
Karasnl (Pamir)
Lobnor (Turkestan)
Kukunor ltibel)
Seenketten (Tibet)
Ackerbau: Viehzucht: Bergbau»,
gering Kamele, Pferde, Schafe, Industrie
Ziegen —
Tibet: „Tierparadies"
Staaten und Städte.
Handel u. Verkehr:
Karawanenslraßen
a) Peking-N^aimatschin
b) Singanfu- Kaschgar
b) selbständig:
1. Nepal
2. Bhutan
c) englisch:
Prot). Kaschmir
a) China:
Tibet: Lhasa, Schigatse
Ost-Turke stau:
Kaschgar, Jarkand, Aksu
Dsungarei: Knldscha, Urnmtschi
Mengolei: llrga, Maimatschin
Ostasien.
I. Lag e. Unter Ostasien versteht man die Randland-
schasten, welche sich int Osten an den zentralasiatischen Hoch-
laudsgürtel anlehnen. Es sind dies: China mit der
Mandschurei (jedoch ohne Mongolei, Dsnngarei, Ost-
turkestan und Tibet), Korea und Japan.
Ii. B o d e n b e s ch a f f e n h e i t. Die Randlandschaften
liegen um so tiefer, je weiter sie sich von Zentralasien eut-
fernen. Sie find staffelförrnig von O nach W auf-
gebaut. Zwei Tiefländer sind darin eingeschlossen: das
Chinesische Tiefland und das der Mandschurei.
Die Randmeere des Stillen Ozeans trennen die Halbinsel
Korea und die Inselkette Japans vom Festlandskörper.
Iii. Klima. In Japan herrscht der Einfluß des
Ozeans. In China ringen Meer- und Landwinde miteinander.
Im Winter behält der letztere, im Sommer erfterer mit seiner
Feuchtigkeit die Oberhand.
Iv. Bewässerung. Die Landschaften haben die
Unterlaufe der gewaltigen Ostströme Asiens. Korea und
Japan bieten für große Stromsysteme nicht Raum genug.
V. Wirtschaftliche Verhältnisse. Die Rand-
landschaften find in erster Linie Ackerbaugebiete.
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Extrahierte Ortsnamen: Selenga_Mongolei Tibet Tibet Kaschmir China Tibet Lhasa Maimatschin
Ostasien China Mongolei Tibet Korea Japan Zentralasien Korea Japans Japan China Asiens Korea Japan
— 23s —
Staaten utib Städte:
China (Mongolei, Dsungarei, Ostturkestan, Tibet als Nebenländer
Peking Nanking Wntschang (f. ®. 231):
Takn Schanghai Kanton Mandschurei:
Tientsin Hankau Atukden
Fremde Besitzungen:
England: Deutschland: Portugal: Frankreich: Japan:
Hongkong Kiautschou Macao Kwangtschou Älvangtung
Weihaiwei ls. 1^5)
Ii. Korea.
Korea gleicht in Lage und Bodengestalt Italien. Zwischen
dein Japanischen und Gelben Meere gelegen, zieht sich das
Gebirge an der Ostseite entlang. Im W bleibt eine schmale
Küstenebene frei.
Zur Entwicklung großer Flüsse bietet das Laud nicht
Raum genug. Der Jalu ist Grenzfluß. Das Klima steht unter
dem Einflüsse des Ozeans.
Die Bevölkerung treibt Ackerbau. Die Viehzucht wird
nicht gepflegt. Bergbau und Industrie sind wenig entwickelt,
trotzdem Korea ein altes Kulturland ist. Durch.den Ausgang
des Russisch-Japanischen Krieges gewann Japan die Oberhand
an der Küste Ostasiens und die Schutzherrschaft über Korea.
Die Hauptstadt ist S ö u l. Eine Eisenbahn führt von
hier nach dem Hafen F u s a n.
Die Ausfuhr besteht in Gold, Bohnen, Erbsen und Reis.
lll.
I. L a g e. Es erstreckt sich als Inselkette von Kamtschatka
bis nach Formosa. Diese Inselkette wird gebildet von den
Kurilen, den japanischen Haupt inselu (J e sso, H o n d o
oder N i p o u , Sikok und K i n s i u) und den L i u -K i u -
I u s e l u nebst F o r m o s a.
Die Lage Japans hat viele Vorteile, welche mich England
bietet, und die der Grund zu dessen Weltherrschast waren. Als
Jnselreich liegt Japan zwischen der Alten und Neuen Welt,
dem reichen China und dein hochstehenden Nordamerika gegen-
über. Dazu kommen noch die Vorzüge des Landes, der Küsten
und des japanischen Volkes, so daß Japan >anf dem Wege ist,
ein England im Großen Ozean zu werden.
Ii. Boden. Die japanische Inselkette ist ganz Gebirgs-
land, das zum großen Teile >dem Feuergotte der Erde seinen
TM Hauptwörter (50): [T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
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Extrahierte Ortsnamen: China Mongolei Ostturkestan Tibet Korea Korea Italien Korea Japan Ostasiens Korea Kamtschatka Formosa Japans England Japan China Nordamerika Japan England
— 249 —
weniger Bedeutung für die Schiffahrt. Durch ihren nnge-
wohnlich großen Fischreichtnin bieten sie dagegen die erste
Nahrungsquelle der anwohnenden Volksstämme. Für die An-
läge künstlicher Wasserwege ist Sibirien sehr geeignet.
V. Wirtschaftliches. Tnran ist Steppen-
und W ü st e n l a nd. In Sibirien sind drei Bodenregionen
vorhanden, ähnlich wie in Rußland.
Im S Sibiriens haben wir eine A ck e r b a n z o n e, daran
schließt sich ein Waldgürtel, und das Eismeer ist voll
dem Moor- und Sumpfgürtel der Tunidra umsäumt.
Für deu Ackerbau kommt in erster Linie die Ackerbau-
zone Südsibiriens (bis 60°) in Frage. Hier ist 'der Boden
äußerst fruchtbar, aber noch wenig bebaut. Trotzdem liefert
,das Gebiet schon eine große Menge au Roggen, Weizen
G e r st e n n d Hafer zur Ausfuhr.
Für den Ackerbau fiud aber auch die gut bewässerten
Landschaften in Südost-Tnran, im Gebiete des A m u, Syr,
Tschu und I l i äußerst günstig. Dies gilt ganz besonders
voil dem Jligebiet, dem „S i e b e n st r o m l a n d", dem
„Italien Tnran s". Auch die Landschaften voll
Buchara und Chiwa zeichnen sich durch große Fruchtbar-
keit aus. Tie Bodenwirtschaft Tnrans erzeugt Reis, W e i -
z e n , G e r st e , Mais, Gemüse, H ü l s e u f r ü ch t e,
Obst, Wein und B a ll m w o l l e.
Der Viehzucht dienen die Steppeil (Kirgisen-
steppe). Kamele, Pferde, Rindvieh und
Schafe bilden die Haustiere. Auch der sibirische Bauer hat
Pferde, Riuder, setzt aber die Viehzucht dem Ackerbau weit
nach. Die eingewanderten Russen sind große Freunde der
B i e n e il z u ch t. In den Tnranlandschaften spielt anch die
e i d e u r a u p e u z u ch t eine Rolle.
Für die Bewohner des sibirischen Waldgürtels kommen
als Haupterwerbsquelle der große Fischreichtnin der Seen und
Flüsse und der Bestand wertvoller Pelztiere der riesigen
Nadelwälder in Frage. Hier leben und werdeil erlegt: Elch,
Hirsch, Reh, Bär, Wolf, Eichhörnchen, Blaufuchs, Polarfuchs,
Zobel, Hermelin und Edelmarder. Der Wert der jährlich aus-
führten Felle beläuft sich auf viele Millionen Mark. Jedoch
muß anch hier schon die Regierung eingreifen, um eine völlige
Ausrottung der geschätztesten Pelztiere zu vermeiden. So
darf von 1913—1915 z. B. kein Zobel erlegt werden.
Einen großen Reichtum an Tieren (Renntieren, Eisbären,
Seelöwen, -bären und -Hunden), besonders Vögeln (Polar-
TM Hauptwörter (50): [T30: [Tier Vogel Mensch Pferd Hund Fisch Thiere Nahrung Eier Wasser], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
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— 210 —
Das Monsungebiet Süd- und Ostasiens bat den Elefanten
als wichtigstes Haustier. Die Raubtiere sind: Löwen, Tiger,
Panther, Hyänen, die großen Pflanzenfresser: Hirsche, wilde
Büffel und Rhinozeros und der Orang-Utan. Giftschlangen
sind nirgends so zahlreich wie in Vorderindien, wo jährlich mehr
Menschen an deren Biß sterben als sonst auf der ganzen Erde
zusammen. Auch eine artenreiche Vogelwelt (Kakadus, Nas-
bornvögel u. a.) ist vertreten. China ist das Land der Pracht-
fasane, Goldfische und Seidenraupen.
Von Nutztieren stammen aus Asien: Esel, Pferd, Rind,
Ziege, Schaf, Kamel, Elefant, Buckelochse, Büffel, Pfau, Haus-
hnhn.
X. Die wirtschaftlichen Verhältnisse.
a) Ackerbau. China betreibt den sorgfältigsten Ackerbau
fast als intensivsten Gartenbau. Nach ihm kommen Korea
und I a p a n. Die drei Länder bilden das Zentrum des Acker-
banes der Erde. Das zweite Zentrum liegt in I n d i e n. Beide
sind schon aus der ältesten Zeit bekannt. Ihre Entwicklung ist
in den Monsunen zu suchen. Weniger ist die Landwirtschaft
auf der malaiischen Inselwelt entwickelt.
Nach Ost- und Südasien muß N o r d a s i e n als Ackerbau-
gebiet genannt werden. Es hat eine anbaufähige Fläche von
der neunmaligen Größe Deutschlands.
Vorder- und Zentralasien sind weit weniger für die Boden-
knltur geeignet. Hier kommen nur die Oasen und Küstenländer
in Frage.
b) Viehzucht. Sie nimmt in größerem Umfange die
Länder in Anspruch, die dein Ackerbau weniger dienstbar ge-
macht werden können. Das sind die Steppen- und Gebirgs-
länder Vorder- und Z e n t r a l a s i e n s, wo es sich um
Kamel-, Schaf-, Ziege n-, Nak -, Pferde-, Esel und
Seidenraupenzucht handelt.
Die Monsungebiete Süd- und Ostasiens haben eine weit
geringere Viehzucht.
c) Bergbau. Asiens Bergbau ist trotz des großen Reich-
tnms an Bodenschätzen noch wenig entwickelt, steigt in unserer
Jndnstriezeit aber von Jahr zu Jahr in seiner Bedeutung. Es
wird gefunden: Gold (Ostsibirien, Japan,Indien), Silber, Kupfer,
Eisen, Blei, Zinn (in großen Mengen auf Malakka und den
Jnfeln Bauka und Billiton), Diamanten und andere
Edelsteine (Indien und Persien), Petroleum (Kaspi-See) und
Steinkohlen (China, Japan, Indien, Sibirien).
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Extrahierte Ortsnamen: Ostasiens Vorderindien China Asien Büffel China Korea Deutschlands Zentralasien Ostasiens Ostsibirien Japan Malakka Jnfeln_Bauka Indien Persien China Japan Indien Sibirien
— 222 —
Steinkohlen und den Schmirgel als Schleif- und
Poliermittel.
Die Industrie besteht in Weberei (Seidenweberei in
Brnssa) und Teppichsabrikation (Smyrna).
Für den Handel und Verkehr sind gute Häfen an der West-
knste vorhanden (Smyrna und S k u t a r i). Die Südküste
zeigt die guten Buchten von A d a l i a und A d a n a. An der
N o r d k ü st e sind Sinope und T a r a b i s o n bekannt.
An den Eifenbahnbauten ist deutsches Kapital stark
beteiligt. Die Linien gehen nach Koma, Angora, Kaisarie und
werden als Bagdadbahn zum Persischen Meerbusen fortgesiihrt.
Cypern steht seit 1878 unter englischer Verwaltung.
Es hat einen zwar gebirgigen, aber doch fruchtbaren Boden.
Ubersicht.
I. Boden.
I. Hochland von Kleinasien (Steppen und Salzwüsten); 2. Hochland von
Armenien; 3. Nandgebirge: Pontisches Gebirge und Taurus (Zilizische
Pässe); 4. Erdschias.
Ii. Bewässerung.
Saleph, Menderes, Susurlu, Kyspl-Jrmak (Haugs) Seen: Tüs-Tschöllü,
Wan-See.
Iii. Wirtschaftliches.
Ackerbau: Viehzucht: Bergbau: Industrie:
(Küsten und Täler) Schafe Meerschaum Weberei
Weizen, Gerste Ziegen ^Angora) Eisen, Kupfer Teppichsabrikation
Tabak, Baumwolle Kamele Silber, Blei Handel, Verkehr:
Flachs, Gemüse Pferde Steinkohlen * Gute Häfen
Südfrüchte. Obst Schmirgel Baadadbahn
Wein, Nüsse
Staaten und Städte.
a) Kleinasien: d) Armenien: c) Samos: d) Cypern:
Küstenstädte: Adana, Adalia, Ersirum (Tributärstaat (englisch)
Smyrna, Skutari, Sinope, Wan der Türkei)
Tarabison
Binnenstädte: Brussa, An«
gora, Eski-Schehir, Konia,
Kaisarie.
b) Mesopotamien („Zwischenstromland").
I. Lage. Heute versteht man unter Mesopotamien die
ganze Mulde zwischen dem Armenischen, Persischen, Arabischen
Hochlande und dem Persischen Meerbusen.
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— 228 —
wässerten Täler ,der Randgebirge in? N und S und die Land-
schaft Aderbeidschan im Nw günstig. Hitze und Bodensench-
tigkeit treffen hier günstig zusammen. Hier liegen anch die
Hauptorte Irans: Täbris, Teheran, Res cht, Bar-
surusch, I s p a h a n , Schirls („Rosengarten" Persiens)
und M e s ch e d.
Im Hochlande wachsen wild: Weizen, Roggen, Hanf,
Flachs, Baumwolle, Mohn, Pfirsich (— persischer Apfel!),
Granatäpfel, Zitronen, Aprikosen, Mandeln und Nußbäume.
Viele dieser Nutzpflanzen haben das 'dürre Hochland zur Heimat.
Iran liefert vorzügliche Pferde, Schafe, ein- und zweihöckerige
Kamele.
Bergbau und Industrie liegen danieder. Nnr die
Teppich-, Schal- und Seidenweberei blüht in
Persien.
Für den Handel fehlt es an guten Straßen und geeig-
neten Transportmitteln. Alle Waren werden auf dem Rücken
der Kamele und Pferde befördert.
Als Hafenorte liegen am Kaspischen Meere R e s ch t
und B a r s u r u s ch und am Persischen Golf A b n s ch e h r
und Bender A b b a s.
Vi. Staatliches. Das Hochland von Iran wird von
drei Staaten, von Persien, Afghanistan und Belntschistan, ein-
genoinmen. _ _
a) Persien umsaßt den größten, westlichen Teil. Sein
König nennt sich Schah in Schah, „König der Könige".
Der russische Bär und der englische Walfisch liegen aus der
Lauer, das Reich dieses Königs der Köinge unter sich zu teilen.
Die Hauptstadt Teheran ist im Sonnner sehr ungesund.
Die Hälfte der 280 000 Bewohner verläßt alsdann die '^?tadt.
d) A f g h a n i st a n bildet das äußerst wichtige Durch-
gangsland ans Indien nach P e r s i e n und nach Nord-
a s i e n. Über die äußerst verkehrsfeindlichen Gebirge
(Soleiman und Hindukusch) führen nur ganz wenig Pässe
(Chaiber-, Bolan-, Gnmal- und Bamianpaß).
Afghanistan war darum ein Zankapfel zwischen Rnßland und
England. Im Vertrage von 1907 wurde vou beiden die lln-
abhängigkeit verbürgt.
Der Hauptort ist Kabul an der Chaiberpaßstraße.
Weiter im W liegt Hera t.
c) B a l n t s ch i st a n (oder Belntschistan) steht unter eng-
lischeni Schutz. Es ist das unwirtlichste Stück des Hochlandes
von Iran. Zum Teil bildet es die Wüste Gedrosien.
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Extrahierte Personennamen: Mohn
Extrahierte Ortsnamen: Irans Teheran Persiens Persien Persien Afghanistan Persien Teheran Indien Afghanistan England Kabul Iran
— 229 —
Die Hauptstadt ist K e l a t, eint Meere liegt der Hafenort
P a s a n i. Übersicht.
Iran.
Bodenverhältnisse.
Hochland (Steppen, Wüsten). Randgebirge: Elburs (Demawend) Soleimun, Zagros. Bewässerung. Küstenebene (Kaspisches, Arabisches, Persisches Meer).
Binnenflüsse: Hilmend. Küstenflüsse. Wirtschaftliches. Salzseen u. Sümpfe (Hamunsumps)
Ackerbau: Viehzucht:
Getreide, Reis, Baum- Pferde
wolle, Tabak, Hanf, Flachs, Kamele
Mohn, Obst, Südfrüchte Schafe
Handel und Verkehr:
wenig Eisenbahnen, schlechte Straßen, keine Fuhrwerke.
Staaten und Städte.
Bergbau:
gering
I n d u st r i e:
Teppiche
Schals
Seidenweberei
Persien:
Teheran, Täbris,
Jspahan, Schiras,
Mesched, Rescht,
Barfurusch, Abuschehr,
Bender Abbas
Afghanistan: Balntschistan
Kabul Ketat
Herat Pasani
Päsje:
Chaiber-, Bolan-,
Gumal-, Bamianpaß
Ii!. Kaukasien.
I. Lage. Kaukasien ist ^das zu Russisch-Ostasien gehörige
Gebiet zwischen dem Kaspischen und Schwarzen Meere.
Ii. B o d e n v e r h ä l t n i s s e. Die Hauptmasse des
Landes bildet der Kaukasus, eiu geschlossenes, „tausend-
gipsliges" Faltengebirge, das sich von Nw nach So zieht und
m der Halbinsel Apscheron endet. Seine höchsten Er-
Hebungen sind der Elbrus (5630 m) und Kasbeck
(5044 m).
Der Kaukasus ist verkehrsseindlich. Seine Gebirgssalten
sind eng zusammengedrückt. Nur eine einzige Straße, die
.Grusinische Heerstraße", bildet östlich von Kasbeck
durch die Darielpässe einen bequemen Übergang von
Ttslts nach Wladikawkas.
Im N liegt ein breites Vorland. Es ist Zis-
Kaukasien, ein dürres, unfruchtbares Steppenland, die
Fortsetzung der russischen Steppen.
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden]]
TM Hauptwörter (100): [T47: [Wüste Meer Land Nil Hochland Fluß Gebirge Euphrat Tigris See], T97: [Stadt Hauptstadt China Reich Land Handel Meer Einw. Türkei Sultan], T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer]]
TM Hauptwörter (200): [T134: [Land Meer Hochland Persien Tigris China Euphrat Iran Asien Armenien]]
— 233 —
Auf den nördlichen Randgebirgen Zentralasiens ent-
springen Amur, Syr, Dschu, Jli, Jrtisch, Ob, Jenessei,
Selenga itnb die Quellflüsse des Amur. Von 'den Seen sind
Karakui (Pamir), L o b n o r (Durkestan), T e n g r i und
K u k u n o r (Tibet) zu nennen.
V. Wirtschaftliches. Steppen und Wüsten sind
keine Ackerbaugebiete. Zu nennen ist nur der S Tibets, wo in
Botjal, d. h. Buddhas Reich, der höchste Ackerbau der Erde ge-
trieben wird (in der Höhe von 3000—3350 m noch Weizen-
felder, Walnußbäume, Pfirsiche, Aprikosen und blumenreiche
Gebirgswiesen!).
Besser steht es mit der Viehzucht. Die Mongolenstämme
führen mit ihren Kamelen, Pferden, Aaks, Ziegen und Schafen
meistens ein Nomadenleben. Bemerkenswert ist der Herden-
reichtum an Jaks, Moschusochsen, Antilopen, wilden Eseln u. a.
in Tibet, dem T i e r p a r <ci b i e § der Erde.
Bodenschätze und Industrie haben 'die Hochländer wenig.
Handel und Verkehr basieren auf uralten, bedeutenden
Straßen. Die erste geht von Peking nach U r g a, Mai-
matschin und Kiachta. Die andere führt von S i n g a n f u
iiber Lantschou am Nordvande des Kuenlünznges entlang nach
Aksn und Kaschgar (Taschkent). Eisenbahnen und Fluß-
schiffahrt kennt Zentralasien nicht.
Vi. Staatliches. Zentralasien gehört zu China. In
Lhasa sitzt der Oberpriester aller Tibetaner als Dalai-Lama
oder Priesterkönig.
Im Himalaja liegen unter englischein Schutz die selbstän-
digen Staaten Nepal und Bhutan.
Sämtliche Orte Zentralasiens haben bis auf Lhasa
und S ch i g a t s e am Brahmaputra (Priester- und
Wallfahrtsstädte) nur als Handels- und Karawanenorte Be-
deutung. Es find Kaschgar (Tibet), Kuldscha und Urumtschi
(Dsungarei), Urga und Maimatschin (Mongolei).
Uber ficht.
Zentralasien.
__ Bodenverhältnisse.
Randgebirge:
Himalaja: Karakorum-Kctte
Mount Everest Kuenlün-Kette
Kandschindschinga Thienschan
Dhawalagiri Altai-Gebirge
Gaurisankar Jablonoi - Gebirge
Chingan-Gebirge
.Hochländer:
Pamir
Tibet
Ost-Turkestan 1
Gobi (Schamo)/ ^
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