Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte für höhere Bildungsanstalten und Gymnasien - S. 198

1833 - Meissen Pesth : Wigand Goedsche
198 Sechster Zeitraum. Unfehlbar würde Philipp der Regierung entsetzt worden seyn, hatte er nicht seinen trefflichen Sohn Ludwig zum Mitregenten an- genommen, welcher die zerrütteten Angelegenheiten der Verwaltung ordnete und leitete. Die Kreuzzüge nahmen ihren Anfang zur 1108 Zeit Philipps I., welcher fast ein halbes Jahrhundert auf dem Throne saß. §. 39. Pyre näische Halbinsel. Giffords Gcsch. p. Spanien v. d. Niederlassung der phöniz. Pflanzstädte zu Ca- dix bis auf d. Tod Ferdinand d. Weisen a. d. Cngl. Lcipz. b. Schwickcrt 1794 2 Th. Pr. 1 Thlr. Feßlers Versuch e. Gcsch. d. span. Rarion; Bert, b. Maurer 1610 2 Th. Pr. 3 Thlr. 6 Er. e. Karte 4 Thlr. 8 Gr. Seel: d. Völker Spa- niens und ihre Fürsten, e. histor. statist. geogr. Hnndb. für Eebildcke 2 Th. i». e. Karte u. e. Plan. 2lugsb. u. Leipz. v. Ionisch u. Stage 1821 Pr. 4 Thlr. Condc's Eesch. der Herrschaft der Mauren tu Span, nach arab. Hand - und Denkschrift, bär- gest. a. d. Span, übers, p. Rutschniaun Karlsr. b. Braun 1825. 2 B. Pr. 4 Thlr. 8 Gr. Lembke's Eesch. Spaniens, Hamb. b. Perthes 1830. Spanien und Portugal geriethen mit dem Einfälle der Ara- der (711) fast ganz unter die Oberherrschaft dieser mahomedanischen Fremdlinge, und nur in den gebirgigen nördlichen Provinzen, in Gallkcien, Asturien, Biscaya und Navarra behaupteten sich die christlichen Gothen. Doch die Araber waren keine rohen Barbaren, sondern besaßen theils schon manche technische Fertigkeiten, lheils nahmen sie mit Wißbegierde die Kenntnisse aus, die sie unter den gebildeten Einwohnern Spaniens vorfanden. Sie entsagten dem wilden Nomadenleben, trieben Ackerbau, Gewerbe und Handel. Ein großartiger Sinn belebte die herrschende Dynastie der O m m i a d e n; in einem glanzenden Hofstaate, in prächtigen Palasten und einem ro- mantisch - ritterlichen Auswande that sich ihr Reichthum kund. Die Dichtkunst und selbst die Wissenschaften erblichsten; Saragos- sa, Toledo, Valencia, Sevilla, Cordova, wurden berühmte Schu- len und Hochschulen, wohin sich auch die christliche Jugend des Auslands drängte. Der Araber G e b r war der sinnreiche Erfinder der Buchstabenrechnung, nach ihm Al ge bra benannt; die arabi- schen Aerzte galten für die einsichtsvollsten, und die Astro- nomie, womit sich freilich auch die Astrologie vermischte, wurde von diesem geistreichen Volke mit Eifer betrieben. Die Be- nennungen Al man ach, Alchymie, Alcali, Zenith, Na- dir u. m. a. erinnern noch an ihre Erfinder. Die Spielkar- ten, bei den Spaniern Naypes, d. i. arabische Zauberei, genannt, dürften zuerst von den Arabern ausgegangen seyn. Nie war Spa- nien so blühend gewesen; hunderte von Dörfern lagen den Flüs- sen entlang; ein geschäftiges Menschengewühl bewegte sich in den Städten; mit Constantinopel fand ein lebhafter Handelsverkehr statt; die spanischen Schleier, die Zeuge von Seide^, Wolle, das

2. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte für höhere Bildungsanstalten und Gymnasien - S. 266

1833 - Meissen Pesth : Wigand Goedsche
266 Achter Zeitraums 1439 einer im Lager herrschenden Ruhr ergriffen, und hinweggerafft. Nie ward ein Monarch so einstimmig von Hohen und Niedern betrauert. ,440 Friedrich Iii., Herzog von Oestreich, der Sohn des Her- ^ zogs Ernst, ward auf den deutschen Kaiserthron berufen, welchen er über ein halbes Jahrhundert inne hatte, ohne die Anforderun- gen seiner Zeit jemals zu begreifen. Nur mit Gaben aus- gerüstet, die für den Wirkungskreis eines Privatmannes ausrei- chen, besaß ec höchstens eine starre Hartnäckigkeit, mit welcher er die vielen Widerwärtigkeiten seines Lebens ertrug. Nach dem Bei- spiele zweier seiner Ahnherrn wollte er wieder an sich bringen, was seinem Hause durch die Schweizer entzogen worden. Fcan- 1444 zöfische Söldner, berüchtigt unter dem Namen Armagnaken, von ihrem Stifter, dem Grafen Bernhard von A r m a g n a k, strömten auf das deutsche Gebiet, und zogen nachhelvetien. Allein auch dieß Mal bewährte sich der Schweizer alter Muth, sie schlugen die fremden Söldlinge bei Pratteln, unweit Basel, und benahmen ihnen die Lust 1446 weiter vorzudringen. Ein verheerender Grenzkrieg häufte des Jammers genug auf die unglücklichen Landbewohner, der Kaiser aber erreichte nicht, was er beabsichtigt hatte. Streitigkeiten mit Böhmen, mit Ungarn, mit der Kirche, dem Adel und den Städ- ten füllen diese segensarme Regierung. Das Faustrecht waltete, wie in den rohesten Jahrhunderten, das beklagenswcrtheste Ereig- ,453 Nlß aber war die Erstürmung Constantinopels durch die Türken, welche seitdem in Europa festen Fuß faßten. Die persönliche Ach- tung des Kaisers strnk so, daß sich die Ritter erkühnten, ihm Feh- debriefe zu senden, und die Bürger Wiens belagerten ihn in seiner 1452 Burg. Durch unzeitigen Stolz vereitelte er beinahe die äußerst vortheilhafte Verbindung seines Sohnes Maximilian mit Maria, 1473 der reichen Erbin von Burgund, und wenn selbige später doch noch zu Stande kam, so war es nicht das Verdienst Friedrichs Iii. Und doch sproßte in seinen Tagen eine große Zeit mächtig empor! Die Buch druckerkunft, von Johann Guttenberg erfun- den, und von Schoiffer und Faust weiter ausgebildet, 1436; die Errichtung vieler Universitäten, die Entdeckungsreisen zur See, die Auffindung eines neuen Wclttheils durch Christoph Eolumbus 1492, die neue, wissenschaftliche Begeisterung, welche durch die nrch Italien geflüchteten Griechen angeregt wurde, waren Bege- benheiten, die zu Herz und Seele drangen, und auch den Gleich- gültigsten ermunterten, nur Deutschlands Kaiser tffeilte diese allge- meine Begeisterung nicht; wohl aber beschäftigten ihn grammatische Spitzfindigkeiten *), astrologische Deutungen, und seinem Hause *) Cr pflegte ihm gehörige Sache», oder auch Gebäude mit einer, aus folgenden 5 Buchstaben zusammengesetzten Chiffre zu versehen: Aeiou, deren Deutung war: ,, Austritte Est Iiuperare Qi'bi Uni verso - ,,A".s Erdreich I.st Lesteeich Untetthan. "

3. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte für höhere Bildungsanstalten und Gymnasien - S. 323

1833 - Meissen Pesth : Wigand Goedsche
Griechenland und Italien. 323 Wissenschaften umstrahlt, dieser aber der Stammvater der Groß her- z o g e von Toscana ward. Alexander von Medici erhielt vom Kaiser Karl V. den Titel eines Herzogs von Florenz, 1530, und Cos- mus I. wurde vom Papste Pius V. zum Großherzoge vom Toscana erhoben, 1569, welche Würde der Kaiser Maxi mi- li anii. für eine große Geldsumme bestätigte, 1575, nachdem sich dessen Schwester, Johanna, mit Cosmus vermahlt. Mehrere Papste, wie Leo X., Clemens Vii., stammten von den Mediceern; den vornehmsten Fürstenfamilien wurden sie durch Heirathen ver- wandt, wie dem Hause Valois durch die Vermahlung von Catha- rina von Medici mit Heinrich Ii. von Frankreich, und dem Hause Bourbon durch .Maria von Medici, welcher Heinrich Iv. die Hand reichte. Mit Johann Gasto erlosch der sehr ausgcarcete Stamm der Mediceer 1737; Franzi Stephan, Herzog von Lothringen, erhielt Toscana als ein erledigtes Lehen vom Kaiser Karl Vi., vermahlte sich mit dessen Tochter Maria Theresia und eine enge Verbindung blieb seitdem zwischen dem östreichisch-loth- ringischen Hause und dem Großherzogthume Toscana. Venedig bildete seine innere Verfassung zu einer herrisch waltenden Aristocratie aus. Der Doge Gradenigo beschrankte die Theilnahme an der Regierung auf eine kleine, in dem golde- nen Buche veczeichnete, Anzahl adeliger Familien (nobili), 1297, und ein enger Ausschuß von zehn Männern übte eine mehr als despotische Gewalt. Gleichwohl erweiterte die Republik ihr Ge- biet; Vicenza, Verona, Padua u. a. kamen, nebst ihren Bezirken, zu demselben zu Anfänge .des 15. Jahrhunderts. Durch die Auffindung des Seeweges nach Ostindien aber, 1498, erhielt Ve- nedigs Wohlstand den ersten Stoß, denn der Handel zog sich von dem mittelländischen nach dem atlantischen Meere. Die Politik der Venetianer nahm einen hinterlistig ränkevollen Charakter an, und zerstörte dadurch insonderheit die drohende Ligue von Cam- bray, 1508. Bei schwindender innerer Kraft verstand es Venedig, durch ein kluges Neutralitätssystem den Schein der alten Starke noch lange zu retten, und trotz der veralteten Formen und der stil- len Erschlaffung seiner Nerven das morsche Staatsgebäude bis zu den Stürmen der französischen Revolution aufrecht zu erhalten. Genua erblühete, als das lateinische K a i s e r t h u m durch das wieder hergestellte byzantinische Ruch verdrängt ward, 1261. Der Besitz von Kaffa, jetzt Feodosia, in c.x Halbinsel Krimm, verschaffte den Genuesern die Herrschaft auf dem schwarzen Meere; über das caspische Meer und auf den an- dern Handelswegen bezogen sie die kostbaren Waaren Indiens und verführten sie, mit unsäglichem Gewinn, nach dem Abendlande. Hatttn die Genueser Sinn gehabt für großartigere Unternehmung gen, wäre es ihnen beigefallen, wie die Britten und Holländer, ein weises Colonialsystem in jenen Gegenden zu begründen und 21 *

4. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte für höhere Bildungsanstalten und Gymnasien - S. 326

1833 - Meissen Pesth : Wigand Goedsche
326 Neunter Zeitraum. geistiger Mittheilung, und schnell, wie der Sonnenstrahl, flog der menschliche Gedanke sichtbarlich ausgedrückt von Land zu Land. Die vorausgegangene Erfindung des Linnenpapiers, um 1318, erleichterte die Anwendung der neuen Buchdruckerkunst. Endlich batte sich auch der Gesichtskreis über die Beschaffenheit unsers Erdballs durch kühne Seefahrer erweitert. Bartholomaus Diaz berichtigte die irrigen Vorstellungen über die Gestalt Afri- ca's, indem er dessen südlichste Spitze, das Vorgebirge der gu- ten Hoffnung, umschiffte, 1486. Christoph Columbus entdeckte durch seine unverrückt nach Westen fortgesetzte Fahrt einen neuen, auf der andern Halbkugel gelegenen Welttheil, America, 1492, und Vasco de Gama fand den langst gesuchten See- weg nach Ostindien, 1498. Ein reges Streben und Ringen ergoß sich auch durch diese Ereignisse über die Völker Europas und zei- tigte sie für ein neues Jahrhundert. Die Erfindung des Schießpulvers, welche, der Sage nach, von dem Mönche Berthold Schwarz um 1290 oder 1320 gemacht, aber vor dem Jahre 1350 schwerlich auf die Kriegskunst angewendet wur- de, wandelte die Führung des Kriegs in eine weit verzweigte Wissenschaft um, nachdem dessen Entscheidung bisher hauptsächlich von der Körperkraft und dem Muthe der einzelnen Streiter ab- gehangen hatte. Die vor mehr als 100 Jahren durch Johann Wicleff (ff 1384) angedeuteten, und von Johann Huß aufs neue an- gegriffenen Mangel des Kirchenwesens sollten einen Verbesserer finden in einem Manne, der für die Dunkelheit und ein unbe- deutendes Privatleben bestimmt schien. Martin Luther, zu Eisleben geboren den >0. Nov. 1483, widmete sich, unter hartem Kampfe gegen eine drückende Dürftigkeit, den Wissenschaften, trat, von einer stillen Schwermuth geleitet, zu Erfurt in den Augusti- nerorden, 1505, unterwarf sich, mit hingedender Selbstverleug- nung, dessen strengen Regeln ohne Murren, gewann die Achtung seines Priors Staupitz, der ihm Muße gewährte, sich oen theolo- gischen Studien zu widmen, und ihm einen Ruf zu einer theologi- schen Professur auf der von dem Churfürsten von Sachsen, Fried- rich dem Weisen, zu Wittenberg 1502 neu errichteten Universität verschaffte, 1508. Mit Feuereifer betrat Luther diese neue Bahn und fand Beifall als Lehrer und Prediger. Eine Reise, welche er, in Angelegenheiten des Äugustinerordens, nach Rom zu dem Pap- ste Leo X. unternahm, 1510, gab ihm einen deutlichen Begriff von der dort herrschenden Skttenlosigkeit der Geistlichkeit und ver- minderte seine Achtung für den päpstlichen Stuhl bedeutend. Nach Annahme der theologischen Doctorwürde 1512 fühlte sich Luther nur desto strenger zur Erhaltung eines reinen Glaubens ver- pflichtet. Mit Entrüstung vernahm er deshalb die schamlose Keckheit, wo- mit ein Dominicanermönch, Johann Tezel, den Ablaßhandel zu

5. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte für höhere Bildungsanstalten und Gymnasien - S. 335

1833 - Meissen Pesth : Wigand Goedsche
335 Deutschland. Karl V. fangen gehalten, und beide Fürsten mußten fünf Jahre lang dem kaiserlichen Hoflager überall folgen. Es lag dem Kaiser ernstlich daran, den Religionsstreitigkeiten ein Ende zu machen, darum veranstaltete er, da das Trienter Concilium seine Erwartungen so wenig befriedigte, auf dem Reichstage zu Augsburg ein Religionsgespräch zwischen dem Bi- schof von Naumburg, Julius Pflug, dem Weihbischof von 15m Mainz, Michael Helding, und dem protestantischen Hofprediger des Churfürsten von Brandenburg, Joachims Lz., Johann Agrí- cola; alles gemäßigte Männer, welche gemeinschaftlich einen Ver- einigungsentwurf ausarbeiteten, wobei sich aber Agrícola nachgie- biger bewies, als von den übrigen Protestanten genehmigt wurde. Auf diesen Grundlagen errichtete Karl das so genannte Interim, oder eine einstweilige Kirchenordnung, bis das zu Trient noch immer fortdauernde Concilium etwas Bleibendes festgesetzt haben werde. Alle Parteien waren hiermit unzufrieden, vornämlich fand die katholische Geistlichkeit darin einen beleidigenden Eingriff in ihre Rechte, weil jene Verordnung von einem Laien ausgegangen. Nur an wenig Orten befolgte man das Interim und Magdeburg er- klärte sich bestimmt dagegen, darum gab Karl V. auf einem noch- mals zu Augsburg gehaltenen Reichstage dem Churfürsten Moritz den Auftrag, die über diese Stadt verhängte Reichsacht isj> zu vollziehen; auch bemühete er sich, seinem Sohne Philipp, den er aus Spanien berufen hatte, die Nachfolge in Deutschland zu verschaffen; allein dessen stolzer und finsterer Charakter mißfiel bcn deutschen Fürsten so sehr, daß Kart auf diesen Plan verzichten mußte. Von Augsburg begab er sich nach Jnspruck, um den Berathungen des Conciliums zu Trient näher zu seyn. Mittlerweile reifte ein kühner Entschluß in der Seele des Churfürsten Moritz. Nur zu deutlich trat des Kaisers Absicht, die deutsche Freiheit gänzlich zu unterdrücken und die protestantische Lehre auszurotten, ans Licht, Moritz aber wollte der Retter beider werden. Die Unterwerfung Magdeburgs gab ihm einen schickli- chen Vorwand, ein Heer zu versammeln und unter den Waffen zu erhalten. Magdeburg erhielt sehr glimpfliche Bedingungen; Moritz uu schloß einen Bund mit dem jungen Landgrafen von Hessen, W i l- helm, mit seinem Waffengefährten, dem Markgrafen Albrechc von Brandenburg - Kulmbach und dem Könige von Frankreich, Heinrich Ii. Unerwartet rückte er gegen Jnspruck, nöthigte den Kaiser zu einer eiligen Flucht und zu dem Vertrage von Pass an, irsr wornach die beiden gefangenen Fürsten, Johann Friedrich und Phi- lipp, ihre Entlassung, die Protestanten aber gleiche Rechte mit den Catholiken erbielten. Der Religionsfriede zu Augs- burg den 26. Sept. 1555 bestätigte und erweiterte diesen Ver- trag. Moritz erlebte diese Befriedigung nicht. Er starb an einer erhal- tenen Schußwundezwei Tage nach der Schlacht bei S iev ers hau sen,

6. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte für höhere Bildungsanstalten und Gymnasien - S. 336

1833 - Meissen Pesth : Wigand Goedsche
33g Neunter Zeitraums 1556 1558 1556 - 64 den 11. Juli 1553, die er siegreich gegen Albrecht von Brandenburg lie- fern', weil dieser, trotz des geschlossenen Friedens, zu rauben und zu plün- t.-: i fortsuhr. Heinrichii. hatte die Städte M e tz, T o u l und Ver- dun genommen; mit Truppen, welche der Kaiser aus Ungarn und Italien herbeizog, belagerte dieser Metz, mußte aber, nachdem Krankheiten den besten Theil seines Heeres aufgerieben, abziehen, richtete auch in dem fortgesetzten Kriege nichts aus und überließ denselben unbeendigt seinem Nachfolger. Denn ein trüber Miß- muth und zunehmende Körperschwache verleideten fortan Karl V. die weltlichen Handel. Mit Erstaunen vernahm die Welt, daß er allen seinen Kronen entsage. Ec berief feinen Sohn Philipp von England, wo selbiger mit der Königin Maria vermahlt war, nach Brüssel, und übergab ihm die Regierung der Niederlandeofo wie die Kronen von Spanien und Neapel. Rührend und wahr verglich er seine Regierungszeit mit einer mühseligen Pilgerschaft. Neunmal war er nach Deutschland, sechsmal nach Spanien, vier- mal nach Frankreich, siebenmal nach Italien, zehnmal nach den Niederlanden gereist, und hatte eilf Seefahrten gemacht, davon zwei nach England und zwei nach Africa. Die deutsche Kaiserkrone hinterließ er seinem Bruder, Ferdinand, zog sich sodann in das Hieronymitenkloster St. Juste in Estremadura, zurück und beschloß daselbst sein vielbewegtes Leben. Hatte Karl V. vermocht, sich von dieser ewigen Wahrheit zu überzeugen und zu durchdringen, daß einmal gereifte und in Umschwung gesetzte Ideen eines fortgeschrit- tenen Jahrhunderts durch keine äußere Gewalt vertilgt werden können; so würde er sich seines Alters Bitterkeit erspart, so möchte er einen heitern Abend seiner thatenschweren Lebensbahn erblickt haben. §. 60. Des dreißigjährigen Krieges Vorzeit. Ferdinand I., der Bruder Karls V., brachte eine gereifte Erfahrung mit sich auf den Thron, welche ihn, nebst seinem sanften und gemäßigten Charakter, vor vielen Fehltritten bewahrte. Obschon dem catholischen Lehrbegriffe aufrichtig ergeben, enthielt er sich doch klüglich alles Gewissenszwanges oder Eingriffs in die be- sondern Angelegenheiten seiner Unterthanen, so daß viele derselben ungehindert ihre Söhne nach der, damals weit berühmten, Uni- versität Wittenberg schicken durften. Noch immer hoffte er Versöhnung zwischen den Catholiken und Protestanten von dem C o nci l ium zu Trient. Unter Karl "V. war oi, scs zusammen- berufen worden 154b vom Papste Paul kl?. Auf den Vorwand einer ansteckenden Seuche, welche in dieser Stadt herrsche, würde es nach Bologna verlegt 1547 und auf des Kaisers

7. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte für höhere Bildungsanstalten und Gymnasien - S. 329

1833 - Meissen Pesth : Wigand Goedsche
329 Deutschland. Karl V. vielfachen Gefechten waren niedergemetzelt worden. Derselbe Gesir des Aufruhrs verbreitete sich auch nach Thüringen, wo ein gewisser Thomas Münzer, ehemals ein Zuhörer Luthers, die verblendeten Bauern gleichfalls zur Rebellion aufrief, bis er, gegen, alle gütliche Vorstellungen taub, bei Frankenhausen eine voll- ständige Niederlage erlitt, in Gefangenschaft gerieth und zu Mühl- 15-5 Hausen, nebst 24 andern Rebellen enthauptet wurde. Auch hier floß das Blut von Tausenden. Der Churfürst von Sachsen, Friedrich der Weise, Luthers umsichtiger Beschützer, war ge- storben, sein Bruder, Johann der Beständige, raschem Sin- nes, folgte ihm in der Regierung, bekannte sich öffentlich zur Rc^ formation und schloß, auf den Fall angewendeter Gewalt, zu 152f) Torgau ein Bündniß mit dem Landgrafen Philipp von Hes- sen, den Herzogen von Braunschweig-Lüneburg, dem Herzoge H e i'n r i ch von Meckelnburg, dem Fürsten Wolfgang von Anhalt, den Grafen Gebhard und Albrecht von Mannsfeld, endlich mit der freien Reichsstadt Magdeburg. Markgraf Albrecht von Bran: denburg, früher Heermeistec des deutschen Ordens, nun Herzog von Preußen, vereinigte sich, nachdem er die Reformation an- genommen, mit dem Churfürsten von Sachsen durch ein besonde- res Bündniß. Keine polirischen Bewegungen störten für jetzt den raschen Fortschritt der neuen Lehre,' wohl aber erhielten deren Bekenner den Parteinamen der P r 0 t e st a n t e n, als diese gegen denb e sch l u ß eines zu Speyer g e h al te ne n R eich sta gs, dem das Worm- ser, ihnen nachtheilige, Edict, zum Grunde lag, protestirten. Andere Sorgen beschäftigten indessen Karl V. Franz I., sein Mitbewerber bei der deutschen Kaiserwahl, verschmerzte es nie, daß man ihn übergangen, darum begann der Krieg zwischen beiden auf drei Punkten zugleich, in den Niederlanden, in Navarra und 1521 in Mailand. Karl hatte Heinrich Yiil. für sich gewonnen; seine Waffen waren glücklich und den Franzosen blieb in Mailand von allen frühem Eroberungen nichts übrig, als Die Citadelle von Cre- mona. Hierzu warb der Kaiser den Herzog Karl von Bour- von, einen trefflichen Feldhepm, der durch die Ranke der Königin Mutter, Luise von Savoien, beleidigt, gekrankt und aufs Aeußerste getrieben worden, für seinen Dienst. Dieser ließ seinem Todfeinde, Bonnivet, welchem Franz I. den Oberbefehl zur Wiedereroberung Mailands anvcrtraut hatte, die Schwere seiner Rache fühlen, bei dessen Rückzüge über die Seffia, wo das französische Heer fast aufgerieben ward und der Ritter Bavard siel. Italien war abermals für die Franzosen verloren, nur wenige sahen die Hei- mach wieder, und letzt, meinte Karl, sep der Augenblick gekommen, den Krieg in das Herz Frankreichs selbst zu tragen. Auf seinen Befehl mußten Bourbon und Pescara, einer der vorzüglichsten spanischen Befehlshaber, in die Provence eindringen, Marseille sollte um jeden Preis erobert werden. Schwer ist Frankreich von dieser

8. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte für höhere Bildungsanstalten und Gymnasien - S. 338

1833 - Meissen Pesth : Wigand Goedsche
338 Neunter Zeitraum. nige, daher folgte ihm selbiger ohne Widerspruch im deutschen Reiche als ,57,i Rudolf Ii. Eine an sich nicht tadelnswerthe Liebe zu den Künsten und Wisienschasten wurde in diesem Monarchen verderb- — lich, weil sie ihn den dringcndern Geschäften der Regierung ent» fremdete. Kunstsammlungen, der Umgang mit berühmten Astrono- men^ wie Tycho Brahe (geb. in Schweden 1546, ch 1601) und Kepler (geb. 157j im Würtembergischen, f 1630)> desgleichen die nichtigen Träumereien der Astrologen und Alchymisten und ne- benbei eine große Pferdeliebhaberei galten ihm für Hauptbeschäfti- gung. Ein unstetes Schwanken von despotischer Strenge zu einer schwachen Nachgiebigkeit, eine blinde Abhängigkeit von seinen jesui- tischen Beichtvätern vollendeten Rudolfs Unfähigkeit in einer so verhängnißvollen Zeit nach Gebühr zu regieren. So ließ er den zahlreichen Protestanten in den östreichischen Landen die Kirchen schließen; da aber ihre Klagen laut wurden, nahm er den Befehl zurück. Seine gänzliche Bernachläffigung Ungarns erweckte da- selbst einen Aufstand, dessen Haupturheber ein Edelmann, Ste- phan Botschkai, war, der sich mit den Türken verbündete und einen großen Theil des Landes an sich riß. Man wählte endlich des Kaisers Bruder, Matthias, zum Regenten von Ungarn und Oe streich, der die Ruhe wieder herstellte, da Botschkai bald starb. Böhmen befand sich ebenfalls in heftiger Gährung, daher erließ i^)9 Rudolf den M ajestäts b ri ef, oder das Recht freier Religions- übung, welches der erste Funke des bald ausbrechenden Kriegs- feuers werden sollte. Die Protestanten schlossen dagegen ein Bünd- ig niß, die Union, dessen Oberhaupt der Chursürst Friedrich von der Pfalz war. Diesem setzten die Cacholiken ein anderes entge- - gen, die catholische Ligue genannt, worüber der Herzog Ma- ximilian von Baiern den Oberbefehl erhielt. Regungslos sah Rudolf diese Anfänge eines nahen Parteienkrieges. Noch besaß er die Krone des deutschen Reiches und Böhmens. Als er aber letzteres seinem Bruder, dem Erzherzoge Leopold, Bischof von Pas- sau, zuwenden wollte, brachen die Böhmen in vollem Aufruhr wi- tifii der ihn los, schlossen ihn zu Prag in seiner Burg ein, riefen fei- nen andern Bruder, Matthias, herbei und übertrugen diesem die böh- mische Krone. Leichtlich möchte Rudolf auch die Kaiserkrone noch j6,2 verloren haben, doch der Tod befreiete ihn von dieser letzten Schmach. Auch er liefert den Beweis, daß ein schwacher Regent des Nebels mehr häuft über Volk und Land, als ein Despot!

9. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte für höhere Bildungsanstalten und Gymnasien - S. 331

1833 - Meissen Pesth : Wigand Goedsche
Deutschland. Karl V. 33 l Deutschlands Angelegenheiten führe, und in Nürnberg schütz izzr er den Reliqionsfrieden, nach welchem, bis auf ein künftig zu haltendes Concilium, niemand den andern des Glaubens wegen anfechten solle. Kühn schien des Landgrafen Philipp von Hessen Wagnis, als er den Herzog Ulrich von Würtemberg unter- stützte, dessen Land der Schwäbische Bund an den Kaiser ab- getreten harte, der es seinem Bruder Ferdinand mit den östreichi- schen Erblanden verliehen. Mit 20,000 Mann brach Philipp in Würtemberg ein, vertrieb den kaiserlichen Statthalter und gab das eroberte Land seinem rechtmäßigen Eigenthümer, Ulrich, zurück. 1*3« Der Kaiser und Ferdinand verschmerzten diesen Gewaltstreich we- gen des Dranges der Umstande und bestätigten in dem Kada- ner Frieden dem Herzoge den Besitz seines Landes als ein öst- reichisches Afterlehn, 1534. In derselben Zeit hatte auch Luther die deutsche Uebersetzung der Bibel vollendet zur mächti- gen Förderung der Reformation. Aber auch die Schwärmerei er- hob ihr Haupt nochmals. Die Grundsätze Thomas Münzers lebten in der Sekte der W ie d e rt a u fe r, vornehmlich in Holland, fort. Einer ihrer Sendlinge, Namens Johann Bockhold aus Leiden, auch Johann von Leiden, oder Schneiderkö- nig genannt, kam nach Münster, predigte daselbst Freiheit und 1533 Gemeinschaft der Güter, gewann dadurch den Pöbel, stürzte die bestehende Ordnung der Dinge um, verübte die empörendsten Greuel, und ward nur mit Mühe ergriffen und nebst den ärgsten seiner Mordgesellen, Krechting und seinem Scharfrichter Knipper- dollin g, hingerichtet. Nach dem Beispiele der heldenmüthkgen Hohenstaufen be- schloß auch Karl V. einen Zug gegen die Ungläubigen, nur waren Zweck und Veranlaffung verschieden. Ein kühner Seeräuber, Ha« radin oder Horuc Barbarossa, aus Lesbos gebürtig, war mit Hülfe des Sultans Solimán Beherrscher von Algier und Tunis geworden, und verbreitete seine Räubereien vom Mittel- meere bis auf die spanischen Küsten. Pflicht und Ehre trieben den Kaiser solchen Freveln zu steuern. 30,000 Mann, worunter 8000 Deutsche unter dem Grafen Mar von Eberstein, wurden auf 500 Fahrzeugen an die Küste von Tunis getragen. Do- "35 ria befehligte die Flotte, Karl, nebst dem Marchese del Vasto das Heer. Der vollständigste Sieg krönte das Unternehmen; 22,000 Christensclaven wurden frei, den vertriebenen Herrscher von Tunis, Haseen, setzte Karl wieder ein, unter dem Verbote des Menschenraubes; auch legte er eine Besatzung in die Festung Go- leta; Haradin Barbarossa hatte sich nach Algier geflüchtet. Alle Lande nannten Karls Namen mit Bewunderung. Zum dritten Male brach der Krieg mit Frankreich aus, da Franz I. nach dem Absterben des Herzogs von Mailand, Franz Sforza, seine Ansprüche auf dieses Herzogthum erneuerte. Unein-

10. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte für höhere Bildungsanstalten und Gymnasien - S. 341

1833 - Meissen Pesth : Wigand Goedsche
34! Dreißigjähriger Krieg. schen Länder von den Niederlanden aus durch den spanischen Feldhercn Spinola bedrohete. Die Union und die Ligur standen einander, die Hand am Schwerte, gegenüber; in Schwa- den erwartete man den entscheidenden Schlag, da schien der Ver- trag zu Ulm das drohende Ungewitter unerwartet zu zerstreuen; durch Frankreichs Vermittlung kam ein Friede zu Stande, die Unirten versprachen zu entwaffnen,- Böhmens aber war in diesem Vertrage nicht gedacht. Sofort rückte der Herzog Ma- ximilian von Baiern mit den liguistischen Truppen in Oberöst- reich ein, unterwarf selbiges dem Kaiser wieder, zog in Niederöstreich die Corps des Generals Boucquoi an sich, zahlte dadurch 50,000 Mann unter seinen Fahnen und ging ohne Zeitverlust auf Prag los. Der wackre Fürst Christi an von Anhalt, der das böhmi- sche Heer befehligte, zog sich vor dieser Uebcrmacht bis nach Prag zurück. Dort ergötzte sich Friedrich in sorgloser Fröhlichkeit, als stehe sein Thron schon unerschütterlich, und kaum 30,000mann hatte er zum bevorstehenden Kampfe versammelt, deren Führer noch über- dieß durch Nationalhaß und Rangstreit entzweiet wurden. Mans- feld blieb aus solchen Ursachen vom Hauptlager entfernt in Pil- sen. Die-Schlacht auf dem weißen Berge, bei Prag, führte eine schnelle Entscheidung herbei. In einer Stunde war das Heer Friedrichs zerstreut und vernichtet; zehn Kanonen, als die gesammte Artillerie, sielen in die Hände der Feinde, Fried- rich beobachtete die Niederlage der Seinen von den Wallen, floh dann nach Schlesien und von dort nach Holland, wo ihn die Großmuth seines Schwiegervaters, des Königs von England, Ja- cob I., ernährte; Thurn begab sich mit andern vornehmen Böh- men nach Siebenbürgen; Prag öffnete den Siegern die Thore; die Stande huldigten dem Kaiser ohne alle Bedingung, welcher nach drei Monaten 48 der thätigsten Beförderer des Aufruhrs verhaften und 27 derselben auf dem Blutgerüste sterben ließ. Die Reichsacht wurde über die Abwesenden ausgesprochen, ihre Güter eingezogen, ihre Namen für ehrlos erklärt. Ein spanisches Heer vollzog unter Spinola die Reichsacht an den pfälzischen Län- dern; die Union löste sich auf, Ferdinand zerschnitt den Maje- stätsbrief eigenhändig und verbrannte das Siegel. Der baierische General, Graf Johann T zerklas von Tilly (geb. 1559 auf dem Schlöffe Tilly, in Brabant), der zuerst in spanischen Kriegsdiensten unter A l b a, R e q u e se n s, Don Juan und Alex- ander Farnese in den Niederlandengestanden, dann unter dem Herzoge Philipp Emanuel von Lothringen - Mercoeur, als Obrist- lieutenanr im kaiserlichen Dienste gegen die Rebellen in Ungarn und wider die Türken gefochten, als Obrister ein Regiment Wal- lonen geworben hatte und zuletzt vom Herzoge Maximilian berufen worden war, um die baierische Armee neu umzubiloen, der ihn zum Generalfeldmarschall ernannte, trug vorzüglich zum Siege in dn, 3. Juli 1020 bf!V M. Nvv. 1020 1021
   bis 10 von 133 weiter»  »»
133 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 133 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 26
2 18
3 0
4 12
5 0
6 5
7 5
8 1
9 2
10 31
11 11
12 0
13 1
14 7
15 1
16 0
17 3
18 0
19 3
20 7
21 14
22 7
23 8
24 2
25 9
26 1
27 9
28 0
29 1
30 0
31 20
32 0
33 0
34 12
35 2
36 1
37 23
38 0
39 1
40 1
41 3
42 3
43 0
44 1
45 67
46 2
47 6
48 1
49 7

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 48
1 62
2 63
3 80
4 44
5 11
6 25
7 51
8 147
9 76
10 9
11 27
12 23
13 10
14 116
15 50
16 170
17 451
18 28
19 14
20 176
21 40
22 22
23 92
24 11
25 88
26 68
27 23
28 32
29 42
30 26
31 40
32 17
33 52
34 55
35 18
36 41
37 26
38 9
39 57
40 18
41 88
42 58
43 152
44 35
45 80
46 17
47 44
48 18
49 16
50 24
51 21
52 117
53 12
54 9
55 77
56 82
57 5
58 13
59 16
60 26
61 35
62 39
63 36
64 61
65 104
66 40
67 90
68 61
69 21
70 10
71 71
72 21
73 13
74 126
75 13
76 64
77 108
78 58
79 35
80 21
81 27
82 41
83 65
84 34
85 60
86 45
87 15
88 98
89 92
90 30
91 6
92 422
93 11
94 95
95 59
96 106
97 56
98 614
99 26

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 2
1 0
2 0
3 1
4 0
5 0
6 0
7 0
8 5
9 5
10 0
11 0
12 0
13 0
14 0
15 1
16 7
17 0
18 0
19 4
20 0
21 0
22 4
23 1
24 2
25 0
26 1
27 3
28 0
29 10
30 10
31 4
32 0
33 10
34 1
35 0
36 0
37 1
38 0
39 4
40 21
41 0
42 0
43 0
44 1
45 3
46 1
47 5
48 4
49 5
50 0
51 0
52 0
53 0
54 4
55 19
56 0
57 0
58 4
59 7
60 1
61 0
62 0
63 4
64 2
65 1
66 0
67 0
68 0
69 0
70 0
71 2
72 3
73 1
74 41
75 2
76 1
77 1
78 0
79 3
80 3
81 16
82 1
83 0
84 0
85 9
86 0
87 0
88 5
89 0
90 0
91 14
92 0
93 0
94 0
95 0
96 0
97 1
98 1
99 0
100 1
101 0
102 0
103 5
104 2
105 0
106 0
107 2
108 4
109 10
110 0
111 0
112 0
113 2
114 0
115 4
116 0
117 0
118 0
119 1
120 3
121 2
122 0
123 0
124 3
125 0
126 9
127 23
128 3
129 2
130 0
131 5
132 0
133 1
134 3
135 0
136 37
137 0
138 5
139 0
140 1
141 0
142 0
143 2
144 6
145 0
146 2
147 9
148 2
149 1
150 0
151 0
152 1
153 0
154 1
155 5
156 0
157 0
158 3
159 3
160 0
161 3
162 2
163 1
164 5
165 10
166 4
167 1
168 0
169 0
170 1
171 1
172 7
173 24
174 1
175 16
176 5
177 23
178 0
179 4
180 2
181 4
182 12
183 19
184 7
185 0
186 8
187 1
188 1
189 5
190 0
191 8
192 4
193 0
194 0
195 0
196 0
197 5
198 4
199 3