93
Achäischer und ätolischer Bund.
war die Folge, wo Aratus mit Nachthekl fochr, bis Phrlopö-
men, aus Megalopolis in ?lrcadien, Griechenlands letzter großer
Feldherr, den Spartanern bei Selasia, in Laconien, eine so
entschiedene Niederlage beibrachte, daß ihre Hauptstadt genommen
und mit einer macedonischen Besatzung versehen ward. Zwar
mußte selbige nach zwei Jahren abziehen, und Sparta erlangte
seine Freiheit wieder, doch der Groll gegen die Achäer blieb den
Spartanern und Aeolkern, woraus der atolische Bun d esge-
nossen- Krieg hervorging. Aratus ward geschlagen, rief den
macedonischen König, Philipp 111, zu Hülfe, welcher jedoch den
eigenen Vortheil mehr berücksichtigte, als den der Verbündeten, denn
gegen die Abtretung von Akarnanien schloß er mit den Aetoliern zunau-
p aktu s, in Locris, Friede, da er doch die Gegner hatte unterdrücken
können. Den kühnen Aratus räumte er durch Gift hinweg, verfuhrganz
eigenmächtig in Griechenland und dennoch durften die Achäer seine
Freundschaft nicht verscherzen, denn die Aelolier hatten sich eine
mächtige Stütze in den Römern verschafft. Damit Philipp ver-
hindert würde, dem Hannibal in Italien Unterstützung zu ver-
leihen, halfen sie den Aetoliern, um Akarnanien wieder zu erobern,
doch waren der Achäer Waffen, sonderlich durch Philopömen, siegreich,
und sie erlangten abermalsleinen vortheilhaften Frieden. Unklug unter-
nahm Philipp Ih. einen neuen Krieg gegen Attalus, König von
Pergamum. Die Römer standen selbigem bei, die Athener desglei-
chen ; erstere gewannen die Aetolier und Achäer zugleich wider
Philipp. Quintius Flaminius besiegte ihn bei Kynoske-
phala, in Thessalien, beschränkte seine Herrschaft einzig-und
allein auf Macedonien und erklärte das übrige Griechenland
für frei, zum trunkenen Entzücken der Griechen, welche die An-
gel unter dem Köder nicht gewahrten. Der ätolische Bund, dem
Könige von Syrien, Antiochus, gegen die Römer befreundet, un-
terlag zuerst, denn sie erdrückten ihn durch schwere Auflagen und
die Hinwegführung von Geiseln aus den Vornehmsten.
Gleiches Schicksal war auch dem achäischen Bunde zugedacht.
Sparta widerstrebte dessen Beschlüssen, Messene siel von selbigem
ab, beide im Vertrauen auf den Schutz der Römer. Wider ihre
Gewohnheit ließen diese es bei gütlichen Vorschlägen bewenden, sa-
hen müßig zu, als die Achäer, unter Philopömen, Sparta und
Messene plünderten und verwüsteten und ersreueten sich der Grie-
chen Thorheit, die ihnen, gegen die eigenen Eingeweide wüthend,
den letzten Hauptstreich erleichterten. Philopömen gerieth bei Mes-
sene in Gefangenschaft und ward getödtet.
Perseus, der letzte König von Macedonien, ein hochfah-
render, gehaltloser Jüngling, war seinem Vater Philipp Iii. in
der Regierung gefolgt, und bot den Römern die längst gewünschte
Gelegenheit dar, Griechenlands Freiheit ein Ende zu machen. Er
wagte es, einem Hannibal nachäffend, gegen Rom in die Schran-
222
v. Ch.
220
217
'214
206
106
189
183
179
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Extrahierte Personennamen: Philipp_111 Philipp Philipp Philipp Hannibal Philipp_Ih Philipp Philipp Philipp Quintius_Flaminius Antiochus Philipp_Iii Philipp Hannibal
94
Dritter Zeitraum.
i7i ken zu treten. Vergebens suchte er den Beistand der Achäer nach;
- sie waren Römlinge und mit seinen Feinden vereint. Nach einem
168 dreijährigen Kriege entschied die Schlacht bei Pydna, in Macedo-
nien, für immer über dieses, einst so glanzenden Reiches Schick-
sal. Paulus Aemilius führte den Perseus, nebst seiner Fa-
milie, zu Rom im Triumphe auf, Macedonien aber erhielt einst-
weilen noch eine republikanische Verfassung. Unter dem Vorwände
eines geheimen Einverständnisses mit Perseus wurden über 1000 der
angesehensten Männer aus den Achäern, unter ihnen der Ge-
schichtschreiber Polybius, nach Rom geführt und Ln einer ^jäh-
rigen Haft gehalten. Ihrer Ohnmacht uneingedenk und Rache
brütend griffen die Achäer die Spartaner an, welche unter dem
Schutze der Römer standen. Theben und Chalcis tra-
ten zu ihnen, Di aus war ihr Anführer. Trotzig erklärten sie
auch den Römern den Krieg. Bald sind sie auf die einzige Stadt
Korinth beschrankt; Mummius befehligt die römischen Legionen,
schlagt den Diaus, nachdem er denselben heraus gelockt; dieser gibt
sich selbst den Tod, Mummius zieht in Korinth ein, nimmt die
schönsten Kunstwerke hinweg, laßt hierauf seine Schaaren zu einer
allgemeinen Plünderung los, steckt alsdann die-Stadt in Brand;
140 alle waffenfähige Männer werden niedergehauen, Weiber und Kin-
der in die Sklaverei verkauft; ein furchtbares Strafexempel war
gegeben allen, die es wagen möchten, gegen Roms Zwingherrschaft
aufzuathmen. Unter dem Namen Achaja, nach dem Bezirk
Achaja und dem Kriege gegen die Achäer, ward ganz Griechen-
land von nun an als Provinz dem römischen Reiche einverleibt.
Athen hatte sich von den Kämpfen gegen die Römer ent-
fernt gehalten, darum blieb es mit den Greueln einer gewaltsamen
Eroberung verschont. Noch lange dauerte dessen Ruhm der Wis-
senschaften und Künste, und viele junge Römer vollendeten da-
selbst ihre Studien. Doch jener Geist der Sdcrates und Plato
war längst entwichen und die griechische Gelehrsamkeit beschränkte
sich fast nur auf Rhetorik und sophistische Dialektik. Bis auf die
Zeiten des S y l l a verharrte Athen unbewegt in seiner Abhängig-
87 keit. Da sich aber Mithridates, König von Pontus, wider
Rom erhob, ergriff es Parthei für ihn und büßte das kühne Wag-
niß durch eine schwere Belagerung und ein fürchterliches Blutbad,
48 welches Sylla anrichtete. In dem Bürgerkriege zwischen Pompe-
jus und Cäsar wandten sich die Athener auf die Seite des erster»
und fanden in letzterm einen großmüthig verzeihenden Sieger. Im-
mer noch den Formen einer Republik gern huldigend, nahmen
44 sie nach Cäsars Ermordung Brutus und Eassius willig auf, und
hingen fest an Antonius, weil er ihnen den Schatten der al-
ten Freiheit zurück gab. Mehr beschränkte sie wiederum der miß-
30 trauische Sinn des Augustus, doch verlieh er ihnen Sicherheit und
ungestörten Besitz des Eigenthums.
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Extrahierte Personennamen: Pontus Cäsar Cäsars Brutus Antonius Augustus
Extrahierte Ortsnamen: Macedo- Rom Macedonien Rom Theben Korinth Korinth Achaja Achaja Rom Pompe-
jus
48
Erster Zeitraum.
lagen Städte, aus karthagischen Niederlassungen entstanden, und in
der Folge erwuchsen deren auch auf den nahen spanischen Küsten.
Karthago's Verfassung war aristokratisch, und be-
stand aus zween Suffeten, einem Senate, aus dem Vereine
der Hundert und der stimmengebenden Bürgerschaft. Die
Suffeten hatten den Vorsitz und Vortrag im Senate und scheinen,
ohne Wechsel, lebenslänglich gewesen zu seyn. Waren der Senat
und die Suffeten bei einer Berathung einverstanden, so verfügten
sie ohne weiteres; fanden sich Meinungsverschiedenheiten, so legte
man die Sache der Entscheidung des Volks vor, und jedem Bür-
ger stand dann das Recht zu, dafür oder dawider zu sprechen.
Die größte Gewalt aber besaßen die Hundert. Sie führten
die Aufsicht über die Finanzen, entschieden, als oberste Behörde,
in Staats-und Policeiangelegenbeiten, und wurden nicht vom
Volke gewählt, sondern von den Vornehmern. Die Suffeten
handhabten nur die Civilgewalt; nie konnten sie die Heere befehli-
gen; das Volk wählte die Befehlshaber und durch dieses weise
Gesetz war dem eroberungssüchtigen Ehrgeize eine heilsame Schranke
gezogen. Der Feldherr gebot im Lager, im Heere, im Kriege
unbeschrankt; aber Bündniffe und Vertrage zu schließen war ihm
nicht verstattet; dieses durste nur durch einen vom Senate ihm
Leigegebenen Ausschuß geschehen. Ohne Reichthum gelangte in
Karthago niemand zu höhern Aemtecn, denn große Summen
waren erforderlich, - um erstlich bei der Wahl die Stimmen zu er-
kaufen, und nach erlangter Würde den herkömmlichen Aufwand
zu bestreiten. Die allmählige Tyrannei der Hundert und eine
übermächtige Volksparthei, daher gewissenlose Verschleuderungen in
den Finanzen auf der einen und trotzige Verhöhnung der Gesetze
auf der andern Seite, untergruben Karthago's Macht und bewirk-
ten dessen endlichen Sturz.
§. 14.
Griechenland.
Herodot — Thucydides — Ztcnophon — Pausanias — Skrabo — Etesiäs •—
Theopompus — Ephorus. Galetki Lehrb. d. alten Staat - Gesch. Gotha 4. Aufl.
1818 Pr. 15 Er. Desselben Ecsch. d. Staaten und Völker d. alt. Welt. Leipz. 1822
2 Th. Pr. 3 Thlr. 16 Er. Vredow's Handb. d. alt. Gesch. Altona 1820 Pr. 2 Thlr.
Hcerens Handb. d. Gesch. d. Staaten d. Alterthums — 4. Aufl. Götting. 1821
Pr. 2 Thlr. 12 Er. Luders Gesch. d. vornehmsten Völker d. alten Welt ini Grund-
risse. Brschwg. 1800. Pr. 1 Thl. 8 Er. Mannerts Handb. d. alt. Ecsch. aus d.
Quellen bearbeitet. Verl. 1818. Pr. 1 Thlr. 20 Gr. Otfr. Müllers Gesch. d. hellen.
Stämme u. Städte 1 B. 1820. Brest. Pr. 2 Thlr. 16 Gr. Tittmanns Darstellung
d. gr. Staatsverfassungcn. Leipz. 1822 Pr. 3 Thlr. 8 Gr. Wachsmuths Helleni-
sche Alterthumskunde. 1. 23. 1827, 2. 23. 1829. Leipz. Pr. 4 Thlr. Plaß Gesch.
d. alt. Griechenlands, 1. B. Leipz. b. Hartmann 1831.
Griechenland wird an drei Seiten von dem mittelländi-
schen Meere umflossen, welches hier östlich das agaische und
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76
Zweiter Zeitraum. Ii. Abschnitt.
sten und wissenschaftsreichsten Städte zu werden. Sein Sohn P t o l e -
ln aus Ii. Philadelphus (284—246) hob in seiner meist friedli-
chen Regierung Handel, Wohlstand und Wissenschaft noch mehr, verlor
zwar Damaskus und Cyrene, gewann aber die Oberhoheit über die
Cykladen. P totem aus 111. Euergetes (246—221) vereinigte
mit den Künsten des Friedens auch Kriegs- und Eroberungslust und
trug seine siegreichen Waffen gegen Antiocbus Kallinikus bis Baktrien
und Jonien, und im Süden bis zu den Nilquellen und der Südspitze
Arabiens. Hierdurch eröffnete er dein Welthandel viele neue Wege und
befestigte die alten. Ihm folgte Ptolem aus Iv. Philopator
(221—204), welcher selbst ein schwelgerischer Wükherich war, und eine
Reihe von 14 Herrschern über das Land eröffnete, deren keiner des Thro-
nes würdig war. Er verlor Seleucia und den thracischen Chersones,
und der unmündige Pto lem aus V. Epiphanes (204—181) wurde
fast aller auswärtigen Besitzungen beraubt durch den syrischen und ma-
cedonischen König. Aber noch schlimmer war es, dass die Römer als
Vormünder dieses Königs Einfluss auf die ägyptischen Angelegenheiten
gewannen und bald genug als gebietende Herren auftraten, wenn sie
auch das Land noch nicht zur Provinz machten. Auch hier zeigten sich
die gewöhnlichen Symptome eines verfallenden Reiches, nämlich Grau-
samkeit und Schwäche der Könige, Ueppigkeit, Entartung, Thronstrei-
tigkeiten und Verwandtenmord, Einfluss der Weiber, Serailsregierung rc.
P to le m àu s Vi. Ph i l o met o r (181—145) konnte nur durch einen
Machtspruch der Römer gegen Antiochus Epiphanes auf dem Throne
erhalten werden und musste seinem gleichschäudlichen Bruder, der ihm auch
in der Negierung folgte (145—117), Cyrene und Cypern abtreten. Im
Jahre 96 ward Cyrene und 58 Cypern römische Provinz, und mit der
Besetzung des Thrones schalteten die Römer, z. B. Sulla, nach Belie-
den. Endlich gab der Thronstreit der Cleopatra mit ihren Brüdern das
Signal zur gänzlichen Aufhebung der Dynastie, nachdem Antonius ge-
gen Ockavianus die Schlacht bei Actium (2. Scpt. 31 v. Chr.) verlo-
ren hatte. Der Schmach, im Triumphe aufgeführt zu werden, entzog
sich Cleopatra durch Gift.
§. 5. Geschichte der kleineren Reiche. Ep i rus war von mehre-
ren kleinen Völkerschaften, unter denen die Molosser am wichtigsten wa-
ren, bewohnt, und kam nach und nach ganz unter die Herrschaft der
Aeaciden. Um 480 regierte Admetus, zu welchem Themistokles seine
Zuflucht nahm. Sein Sohn Arymbas zeichnete sich als Regent, Ge-
setzgeber und Freund der Wissenschaften aus, und seine Schwestertochter,
Olympias, war die Mutter Alerander's des Großen. Alerander I., der
Bruder der Olympias, versuchte im Westen die Rolle eines Eroberers
zu spielen, leistete desshalb den Tarentinern Hilfe gegen die Lukaner und
Bruttier, fand aber dabei den Tod (326). Am wichtigsten aber ist
Pyrrhus Ii. (311—272), durch dessen Kühnheit und Abenteuerlich-
TM Hauptwörter (50): [T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit], T14: [Athen Stadt Athener Sparta Spartaner Griechenland Krieg Perser Flotte König], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland]]
TM Hauptwörter (100): [T14: [König Reich Alexander Perser Stadt Sohn Land Cyrus Babylon Syrien], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser], T55: [Rom Krieg Römer Jahr Heer Cäsar Hannibal Pompejus Marius Schlacht], T88: [Sohn Vater König Tod Kaiser Tochter Bruder Jahr Mutter Gemahlin]]
TM Hauptwörter (200): [T85: [König Alexander Reich Sohn Perser Tod Syrien Darius Cyrus Provinz]]
Extrahierte Personennamen: Antiochus_Epiphanes B._Sulla Sulla Cleopatra Antonius Cleopatra Alerander_I.
Specielle Geschichte.
79
hielt dafür fast ganz Kleinasien und ist der Gründer der berühmten,
200,000 Rollen zahlenden Bibliothek. Unter ihm und unter seinem Bru-
der A tta l uö Ii. (bis 138) war Pergamum die vorwiegende Macht
Kleinasiens und ein Hauptsitz für Kunst und Wissenschaft. Sein Mör-
der und Nachfolger, Ättalus Hi. (bis 133), wüthete mit wahnsinni-
ger Grausamkeit gegen seine Verwandten und wurde dann von stnstrer
Schwermut!) ergriffen. In seinem Testamente setzte er die Römer zu
Erben seiner ungeheuren (sprüchwörtlich gewordenen) Güter und Reichthü-
mer ein, diese aber legten das Testament nach ihrer Weile aus, und
nahmen das ganze Reich in Anspruch, und machten es, nachdem sie den
Kronprätendenten Ariftonikus beseitigt, zur Provinz unter dem Namen
Asia propria.
Die Stadt Rhodus, im peloponnesischen Kriege gegründet, er-
langte in kurzer Zeit die Herrschaft über die ganze Insel, und bewahrte,
außer gegen Artemisia von Karten (um 340) und Alerander d. Gr., ihre
Selbstständigkeit, welche selbst Demetrius Poliorcetes und der große
Mithridates nicht zu zerstören vermochten. Dagegen zwang sie (um 220)
Byzanz zur Aufhebung des Durchgangszolles durch den Bosporus (wer
denkt dabei nicht an den Sundzoll!). In dem Kriege der Römer gegen
Philipp mit erftern verbunden, erhielt sie Lycien und> Carien , aber
auch.abhängigkeit von Rom. Durch Handel reich und durch gewandte
Politik gesichert, erhielten sich die Rhodier selbstständig, bis nach Cäsar'ö
Tode Caffius die Stadt eroberte. Obgleich Antonius sie wieder für frei
erklärte, blieb sie thatsächlich doch unterthan.
Pontus machte sich bei der allgemeinen Satrapenempörung un-
ter Artarerres Ii. unabhängig und blieb unter der Herrschaft einer Seiten-
linie der Achämeniden. Dem Alexander unterwarf sich Mithridates Ii.,
aber den Antigonus, dem das Land zugefattcn war, vertrieb er. Phar-
n ace s eroberte Sinope und machte sie zur Residenz. M i t h r i d a tes
V. hals den Römern den Ariftonikus besiegen und erhielt dafür Groß-
phrygien. Sein Sohn , M i th r i da t e s V!. d. Gr. (121 —64), ist
eine der imposantesten Figuren des Alterthums. Bitterer, unauslösch-
licher Hass gegen Rom trieb den an Geist und Körper gleich starken
Mann zur Unternehmung eines Riescnkampfes gegen die Weltbezwinge-
rin, und machte ihn zu einem der gefährlichsten Gegner der stolzen
Roma. Dabei besaß er eine ungewöhnliche Bildung, ein großes Feld-
herrntalent und eine starke unbeugsame Seele, so dass ihn Cicero nur
dem Alexander nachstellt. 112—110 in Thracien Krieg führend, fasste
er den Plan, Italien von der Donau her anzugreifen, so wie bald da-
rauf ganz Kleinasien zu unterwerfen. Paphlagonien, Galatien und
Kappadocicn machten den Anfang, er musste aber diese Gebiete nach
einem Kriege gegen Rom (88—84) wieder freigeben. Der zweite Krieg
(84—82) gegen den Cónsul Murena war im Ganzen glücklicher, denn
nach einer gewonnenen Hauptschlacht verblieb das wieder eroberte Kap-
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Extrahierte Personennamen: Demetrius_Poliorcetes Philipp Philipp Antonius Alexander Alexander Alexander
Extrahierte Ortsnamen: Kleinasien Kleinasiens Ättalus Byzanz Bosporus Rom Rom Italien Donau Kleinasien Galatien Rom