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1. Leitfaden der Weltgeschichte - S. 95

1873 - Heidelberg : Winter
Kap. 92. Das lombard. Reich. Kap. 93. Das Frankenreich. Pippin v. Heristall. 95 Donau und Drau) saen, herbeigerufen haben. Der Longobardenknig Alboin uberlie Pannonien den Avaren und brach mit seinem ganzen Volke nach Italien auf. Vorher aber hatte er den Gepidenknig Knnimnnd be= siegt, aus dessen Schdel er sich einen Trinkbecher machen lie, und dessen Tochter Rosimnnd er heirathete. Nachdem er in Italien Pavia erobert 568 und das Land bis an den Tiber eingenommen hatte, theilte er die lombar-dische iieidj in 10 Herzogtmer Und gab es seinen Tapfersten zu Lehen. Nicht lange darnach aber wurde er auf Anstiften seiner Gemahlin ermordet, weil er sie bei einem Festgelage in der Trunkenheit gezwungen hatte, aus dem Schdel ihres Vaters zu trinken. Das Reich fiel hierauf durch die Eigen-sucht der Groen in eine zehnjhrige Verwirrung, die erst durch die Wahl eines neuen Knigs beendigt wurde. Dieser, Namens Authans, nahm 589 die Tochter des Baiernherzogs Garibald I., Theodolinde, zur Gemahlin, welche so allgemein geliebt wurde, da die lombardischen Groen nach dem Tode ihres Gemahls erklrten, demjenigen gehorchen zu wollen, den sie aus ihnen zum zweiten Gemahl whlen wrde. Sie whlte den Agilulf zum Gemahl und dieser lie sich mit allen Lombarden durch sie bewegen, vom Arianismus zum katholischen Christenthum berzutreten. (Ende des lombard. Reiches s. Kap. 97, 1.) Kap. 93. Das Frankenreich unter den Merovingern. (Histor. Atlas, Tafel Viii.) Das von Chlodwig gegrndete Frankenreich, in das sich seine vier Shne theitten, schied sich in Austrasien oder Ostfranken mit vor-herrschend deutschem Wesen und in Neustrien oder Westfranken mit vorherrschend romanischem Wesen. Neustrien erweiterte sich durch die Eroberung von Burgund, Austrasien durch die Eroberung von Thringen. Da König Chlotar I., Chlodwigs jngster Sohn, seine drei Brder ber-lebte, so war dadurch das ganze Frankenreich eine Zeit lang wieder vereinigt. Wieder eintretende Theilungen und daraus entstehende Brder- und Brger-kriege, geschrt besonders durch die Rachsucht zweier einander hassenden Knigs-Weiber, der austrasischen Brunhilde und der neustrischen Fredegunde, strzten das Reich in die schrecklichste Zerrttung. Nach einer abermaligen Wiedervereinigung unter Chlotar Ii. und Dagobert I. fiel das Reich durch neue Theilungen in solche Schwche, da, bei der zunehmenden Erbrmlichkeit der Könige, an jedem der drei Hfe (in Austrasien, Neustrien und Burgund) die Leitung des Staates in die Hnde des Major Domus oder Verwalters der Krongter kam. Die Uneinigkeit dieser drei Kronbeamten fhrte zu gegenseitiger Bekriegung, bis zuletzt Pippin von Heristall, der austrasische Majordomus, sich durch seinen Sieg bei Testri (an der Somme) der seine Gegner die alleinige Ober- 687 hofmeisterwrde erkmpfte, die er unter dem Titel: Fürst und Herzog der Franken" behauptete und auf seine Nachkommen vererbte. Trotz der unruhigen Zeiten hatte sich zwar das Christenthum immer mehr ausgebreitet, aber die Geistlichkeit war durch die Erwerbung ausge-dehnter Gter und durch ihre Verbindung mit dem Adel sehr verweltlicht und in Klstern Zucht und Sitte tief gesunken. Daher gab Benedict von

2. Die deutsche Geschichte in ihren wesentlichen Grundzügen und in einem übersichtlichen Zusammenhang - S. 71

1880 - Heidelberg : Winter
Kap. 15. § 73. Chlotar Ii. Scheidung des Frankenreichs. 71 und ließ sich von den neustrischen Großen (575) huldigen. Aber noch während der Krönungsfeierlichkeiten ließ ihn Fredegund meuchlings toten, verfolgte dessen Witwe Brunhild mit unversöhnlichem Haß und tötete viele, die sich derselben annahmen. Einige Zeit nachher ward auch (thilperich, als er von der Jagd zurückkehrte, ermordet, wahrscheinlich auf Anstiften Fredegund's, der feine Vorwürfe über ihre Lebensweise lästig waren. Von da an führte das herrschsüchtige Weib als Vormünderin ihres vier Monate alten Sohnes Chlotar's Ii die unbeschränkte Regierung in Neustrien. Beide Königswitwen gingen nun mit der ganzen Kraft eines von der Herrschergewalt unterstützten Hasses darauf aus. einander zu verderben. Zweimal sandte Fredegund je zwei Mörder (noch dazu Geistliche) mit Gift und Dolch gegen Brunhild und deren Sohn Childebert aus, beidemal aber wurde der Anschlag vereitelt. Eben so trachtete sie dem König Guntram von Burgund nach dem Leben, wiewohl auch vergeblich. Nicht minder wütete sie in ihrem eigenen Reiche und Hause wie eine Furie, ließ alle, die ihr im Wege standen, martern, blenden und hinrichten, ja wollte sogar ihre eigene Stieftochter Riguntis, mit der sie in beständigem Streit lebte, dadurch toten, daß sie ihr den Deckel einer Truhe, aus der sie ihr etwas herauszunehmen befahl, auf den Kopf fallen ließ; nur zu Hilfe eilendes Gesinde vereitelte das volle Gelingen der bösen Tat. Unterdessen führte Brunhild in Australien die Zügel der Regierung mit männlichem Sinn, und als der mildere Guntram von Burgund starb, gelang es ihr, Burgund an Australien zu bringen. Der Tod ihres 25jährigen Sohnes Childebert aber, der zwei Söhne hinterließ, führte 596 eine Teilung seines Reiches herbei, indem der ältere Sohn Theodobert Ii Austrasien, wo Brunhild, als seine Großmutter, die Regierung führte, und der jüngere Sohn Theodorich Ii Orleans und Burgund erhielt. Davon nahm Fredegund Veranlassung zum Kriege gegen Brunhild. Zwar siegte Fredegund's Heer, sie selbst aber starb schon im folgenden Jahre 597, ohne für ihre Freveltaten gebüßt zu haben. Inzwischen hatte sich Brunhild den Haß der austrasischen Großen zugezogen, so daß sie sich genötigt sah, ihre Zuflucht zu ihrem Enkel Theodorich Ii in Burgund zu nehmen, den sie dann sogleich gegen seinen Bruder Theodobert Ii antrieb, um ihre Rache an den Austrasiern zu kühlen. In dem zwischen beiden Brüdern ausbrechenden Kriege wurde Theodobert geschlagen, gefangen und samt feinen zwei Söhnen auf Betrieb feiner Großmutter getötet (612). Schon dachte Brunhild darauf, auch Fredegund's Geschlecht auszurotten, als ihr Enkel Theodorich Ii starb und nun die 80jährige Brunhild mit dessen vier unmündigen Söhnen, ihren Urenkeln, allein dastand, entschlossen, abermals die Zügel vor-mundschaftlicher Regierung zu ergreifen. Allein die fränkischen Großen, einer solchen Regierung überdrüssig, trugen dem König Chlotar Ii von Neustrien die Herrschaft an. Dieser zog mit Unterstützung austrasischer und burgundischer Großen aus und siegte in einer großen Schlacht (613). Brunhild wollte entfliehen, wurde aber gefangen und sah sich der ganzen Rache des Sohnes der Fredegund preisgegeben. Zwei ihrer Urenkel wurden durch Chlotar's eigene Hand getötet, der dritte, weil er ihn aus der Taufe gehoben, verschont; der vierte entfloh; Über feine weiteren Schicksale ist nichts bekannt. Nachdem in einer Versammlung der Franken Über Brunhild das Todesurteil gesprochen war, ließ Chlotar Ii die greife Königin drei Tage lang foltern, dann auf einem Kamel zur Schau im Lager herumführen und sie zuletzt mit Einem Arm und Einem Bein an den Schweis eines wilden Pferdes gebunden zu Tode schleifen uni^ den Leichnam verbrennen. — (Obgleich sie zehn Könige und Königssprossen ihrem Hasse geopfert hatte, so war sie doch nicht so verrucht als Fredegund, und manche Geschichtschreiber vermuten, daß man Brunhild's Untaten übertrieben habe, um die unmenschliche Behandlung, die sie von Chlotar Ii erfuhr, zu rechtfertigen.) Unter diesem Urenkel Chlodwig's erfolgte die zweite Wiedervereinigung des gesamten Frankenreichs (613) und eine fünfzehnjährige Friedensruhe. Das Ergebnis dieses wilden Kampfes der merowingischen Könige war die An sscheidnng eines west fränkischen (Neustrien) und eines o st-fränkisch en Reiches (Austrasien): von jenem machten die salischen, von diesem die ri Pu arischen Frankenstämme den Grundstock aus. So lange die Salier sich von der Vermischung mit den Gallorömern fern hielten.

3. Die deutsche Geschichte in ihren wesentlichen Grundzügen und in einem übersichtlichen Zusammenhang - S. 56

1880 - Heidelberg : Winter
56 Kap. 12. § 59—60. Alboin. Das Langobardenreich. (Alboin bis Autharis.) sich Italiens zu bemächtigen, nach welchem Lande sie schon seit ih>-er Teilnahme am Gotenkriege lüsterne Blicke geworfen hatten. So erhob^sich der letzte Sturm der Völkerwanderung, dessen Ausgang aber Narses nickt erlebte: er starb neunzig Jahre alt. Die zum Sachsenbund gehörigen Langobarden hatten während der Völkerwanderung ihre Sitze atn Imsen Elbufer (im heutigen nördlichen Hannover) verlassen und waren nach Pannonien (Mähren) gezogen, wo sie das manische Christentum anae-nornmen hatten. Unter ihrem König Alboin, Audoin's Sohn, warfen sie sich aus die Gepiden,. welche im östlichen Ungarn wohnten, und vernichteten sie vollständig (556). plv\t!.nunb er^Iu9 ^I6oin selbst in der Schlacht und ließ sich den Schädel desselben zum Trinkgefäß machen. Hierauf überließen die Langobarden rhre bisherigen Sitze m Pannonien den Avaren (§ 79), welche ihnen geholfen hatten, und folgten der Einladung des Narses. Weit und breit gerühmt und gefürchtet wegen der Besiegung der Ge-^tbeil Jn? begünstigt durch die inneren Notstände des byzantinischen Reichs öbs zog Alboin über die jütischen Alpen mit dem ganzen Volke der Langobarden, an die sich auch slavische und sächsische Haufen anschlössen, und ruckte in Oberitalien ein, wo er Brescia, Mantua, Verona und andere Otäbtc oljrte 9)2üs)e, Djjüilctnb burti) ©turnt, ^3 c tii q rtctcfj brcijä^rigct 58c-lagerung durch Hunger einnahm und das langobardische Reich in Ober-Italien gründete, das sich unter seinem Nachfolger auch über Unteritalien erstreckte. Mittelitalien aber mit dem Exarchat Ravenna (das Bologna, die Romagna, Urbino, die A!ark Ancona und das Herzogtum Rom umfaßte) blieb in der Gewalt des byzantinischen Hofs. “ 60. Nachdem Alboin das von ihm eroberte Oberitalien, welches fortan den Namen Lombardei erhielt, in kleine Herzogtümer (Ducate) geteilt und sie den Tapfersten seines Gefolges zu Lehen gegeben hatte, wollte er ferne Eroberungen weiter ausdehnen. Aber auf Anstiften feiner Gemahlin Ros im und, der Tochter des von ihm erschlagenen Gepidenkönigs Kuuimund, die er dadurch, daß er sie bei einem (Siegesmahle zu Verona aus dem Schädel ihres Vaters zu trinken zwang, zur Blutrache gereizt 573 hatte, wurde König Alboin ermordet. 3 Sie wollte zwar mit dem Genossen ihrer Tat, dem Schildträger Helm ich is, dem sie deshalb ihre Hand versprochen hatte, die Herrschaft behaupten; die Lombarden ertrugen sie aber nicht, und beide flohen nach Ravenna, wohin sie Alboin's Schatz mitnahmen. Begierig nach demselben trug sich der Exarch Longinus Rosimund zum Gatten an. -Voll Ehrgeiz, wieder zu einer Herrschaft zu gelangen, reichte sie Helmichis Sa x • * evation den Tod spürte, zwang er sie mit gezücktem Schwerte, den Jtejt zu Innren, so daß beide ihren verdienten Sündenlohn empfingen. Da auch Alboin’s Nachfolger, Kleph, der Gründer des Herzogtums Benevent, ermordet wurde, lebten die Langobarden zehn Jahrelang ohne König, blos unter Herzogen, deren es dreißig gab. Als aber in Folge dessen große Unordnungen einriffen und die Ostfranken das Reich bedrohten,^ stellten diese Herzoge selbst die Einheit dadurch wieder her, daß sie im Jahre 584 Autharis, Kleph's Sohn, zu ihrem Könige wählten. Dieser nahm die Tochter Gariba 1 d's I, des Herzogs der zwischen der Donau und den Alpen wohnenden Bajuvaren oder Baiern, Namens Theode-linde, zur Gemahlin. Er wies nicht nur die Einsälle der Franken mit Erfolg zurück, sondern bedrängte auch den griechischen Exarchen, dessen Gebiet damals, als „letztes Asyl der Römer", den Namen Romagna erhielt. Die Baiern sind echt germanischen Stammes, Nachkommen der ehemals in dem

4. Die deutsche Geschichte in ihren wesentlichen Grundzügen und in einem übersichtlichen Zusammenhang - S. 70

1880 - Heidelberg : Winter
70 Kap. 15. § 73. Chlothar I. Fredegund. Brunhild. er Schlacht und Leben, worauf Burgund dem fränkischen Reiche einverleibt wurde, aber seine Rechte und Freiheiten behielt. Die Australier überfielen anderseits das Reich der Türinger, wo sich Jrmenfried, der mit einer Nichte Theodorich's des Großen aus dem Amalergeschlecht verheiratet war (S. 63), durch Ermordung seiner beiden Brüder mit fränkischer Hilfe zum Alleinherrn gemacht hatte, und nahmen dabei die Sachsen zu Hilfe. Zu diesem Einfall hatte sich im Jahr 527 Theodorich (von Metz) mit seinem Bruder Chlothar (von Soissons) verbunden, und während letzterer vom Niedermain her einen Teil der Türinger an der Nab schlug, drang Theodorich von Norden her durch den Türinger Wald ein und schlug Jrmenfried an der Unstrut. Nachdem darauf die letzte Burgveste der Türinger, Burgscheidungen an der Unstrut, von den Franken erobert war, ergab sich Jrmenfried dem Theodorich, der ihn nach Zülpich lockte, wo er, im Gespräch mit Theodorich begriffen, von einem wahrscheinlich dazu bestellten Franken meuchlings die Mauer hinabgestürzt wurde. Darauf vereinigten die Austrasier den südlichen Teil Türingens mit dem Frankenreich, während die Sachsen den nördlichen Teil (zwischen der Elbe, Saale und Bode) an sich nahmen. Als darauf die Oftgoten den Franken, um ihren Beistand gegen die Byzantiner zu gewinnen, die Provence überließen, das südliche Alemannien und Baiern sich dm Franken unterwarf, so erstreckte sich das fränkische Reich seit 558 vom atlantischen Meer und den Pyrenäen bis zum Mittelmeere, von der Unstrut bis zum Fuße der Alpen. Die Vereinigung aller dieser deutschen Länder mit dem fränkischen Reiche bahnte in der Folge dem Christentum den Weg. 73. Aber auf dem Geschlechte Chlodwig's, der selbst durch List und Mord seine Macht gegründet, ruhte, weil es durch ähnliche Greuel diese Macht erweiterte, der Fluch des Verderbens. Nach dem Tode der beiden ältesten Söhne Chlodwig's brachten die beiden jüngsten das Erbe jener durch Verwandtenmord an sich. Chlodwig's jüngster Sohn Chlothar I, der alle seine Brüder überlebte und seit 588 das ganze Frankreich beherrscht hatte, hinterließ gleichfalls vier Söhne, die sich in das Reich teilten, aber so entartet waren, daß sich in ihren Familien Frevel auf Frevel häuften und überhaupt eine lange Reihe von Jahren hindurch das fränkische Reich unter diesen Merowingen durch Haß und Zwist, Bruder- und Verwandtenmord, Bruder- und Bürgerkriege das traurigste Bild menschlicher Verworfenheit darbietet. Die Hauptanstifterinnen aller dieser Greuel waren zwei sich tödlich hassende Königsweiber. König Sigbert von Austrasien und König Chilperich von Neustrien hatten nämlich zu Gattinnen zwei Schwestern, Töchter eines westgotischen Königs. Chilperich, ein gelehrter Herr, dabei ein launischer, grausamer Despot, hatte neben seiner Gemahlin Galswint eine Frankin, Namens Kredegund, zum Kebs-weib. Eines Morgens fand man die Königin ermordet im Bette, und da Chilperich bald darauf Fredegund zur Gemahlin und Königin erhob, so gab man ihr den Tod ihrer Vorgängerin Schuld, deren Schwester Brunhild, Sigbert's Gemahlin, fortan einen tödlichen Haß auf Fredegund warf. Eine Zeit lang hielt ein Sühnevergleich die Schwerter noch in der Scheide. Als aber Chilperich in Sigbert's Abwesenheit (er war auf einem Zug gegen die Avaren begriffen) dessen Gebiet schmälerte, begann Sigbert nach seiner Rückkehr einen Krieg gegen feinen Bruder, besiegte ihn

5. Die deutsche Geschichte in ihren wesentlichen Grundzügen und in einem übersichtlichen Zusammenhang - S. 202

1880 - Heidelberg : Winter
202 Kap. 27. § 150-151. Wissenschaft. Baukunst. Dichtkunst. ausgerottet wurden. Zwanzig Jahre hindurch (1208 — 1229) wüteten diese mit der furchtbarsten Grausamkeit geführten Kämpfe, in welchen das Blut von Schuldigen und Unschuldigen in Strömen floß und die blühende Landschaft Toulouse in eine Einöde verwandelt wurde. 150. Die Wissenschaft. Unter den Hohenstaufen und großenteils durch die Pflege dieses geistvollen Fürstengeschlechts verbreitete sich in Deutschland die wissenschaftliche Bildung immer mehr auch außerhalb der Klöster. Die Dom- und Stiftsschulen vermehrten sich, und die in andern Ländern entstandenen Universitäten, besonders die zu Paris (in Bezug auf philosophische Theologie), die zu Bononia (in Bezug auf Rechtsgelehrsamkeit) und die zu Salerno und zu Montpellier (in Bezug auf Arzneikunde), äußerten schon damals auf Deutschland großen Einfluß. — Bemerkenswert in diesem Zeitabschnitte sind: als Geschichtschreiber der Bischof Gtto von Kreiling (Halbbruder Kaiser Konrads Iii) durch seine Chroniken und seine Lebensbeschreibung Friedrich Barbarossas; Saxo Grammatikus durch seine dänische Geschichte, und Helmold durch seine Chronik der Slaven, die zugleich für die Geschichte Heinrichs des Löwen wichtig ist; als Naturkundiger und Mathematiker der Bischof Albertus Magnus von Regensburg, der wegen seiner ungewöhnlichen Kenntnisse in den Naturwissenschaften in den Ruf eines Zauberers kam. 151. Die Kunst. Die seit dem 9. Jahrhundert verstummte deutsche Poesie erwachte erst in der Mitte des 12. Jahrhunderts zu einem neuen Leben und erreichte unter den Hohenstaufen ihre höchste mittelalterliche Blüte. Die Vorbereitungsperiode derselben umfaßt die reimlosen epischen Dichtungen in mittelniederdeutscher Mundart. Alsdann entfaltete sie sich zu einer höheren Stufe in der von Heinrich von Veldeck begründeten mittelhochdeutschen Poesie. Man unterscheidet Volkspoesie und Kunstpoesie. Die Uolkspoesie des 12. und 13. Jahrhunderts wurde von fahrenden Sängern geübt, die bei Hof- und bei Volksfesten aus dem Schatz alter Sagen von den Thaten der Heldenkönige und ihrer tapfern Mannen sangen. Die Hauptform dieser Poesie ist episch und ihr Grundton die Treue der Dienstmannen gegen ihre Herren und umgekehrt. Sie nahm ihren Stoff aus sechs Sagenkreisen, davon vier — nämlich der niederrheinische mit Siegfried, der burgundifche mit den Burgundenkönigen, der ost-gotische mit Dietrich von Bern, der hunnische mit Etzel (Attila) — im Nibelungenliede vereinigt sind, das aus dem Anfang des 13. Jahrhunderts von einem unbekannten Verfasser herrührt und Siegfrieds Tod und Chrimhildens Rache zum Hauptgegenstand hat. Es fand wegen seiner innern Vollendung die meiste Verbreitung und ist unser größtes Nationalepos. Der fünfte Sagenkreis ist der norddeutsche, aus dem nur das einzige, aber ganz vorzügliche Lied von der treuen Kudrun vorhanden ist. Der sechste Sagenkreis ist der lombardische, der die Sagen vom König Rother, vom König Otnit, von Hug- und Wolf-Dietrich enthält. Von allen diesen Volksdichtungen kennt mau die Verfasser nicht. Die Kunstpoesie wurde vom Adel geübt und zählte selbst Kaiser und Fürsten zu ihren Kunstgenossen, daher man sie auch Ritterpoesie und höfische Poesie nennt. Sie zerfällt in epische und lyrische und

6. Deutsche Geschichte - S. 5

1888 - Heidelberg : Winter
Religion der Sememen. Das Zehntland. Bölkervereme. 5 Menschen und verleiht den Sieg. Die Seelen der im Kampfe Gefallenen werden, so glaubten sie, von den Kriegsgöttinnen, Walküren, in die Walhalla '(die himmlische Wohnung Odins) geführt. — Zwei andere Hauptgottheiten, Söhne Wuotans, waren Ziu oder Tyr, der Kriegsgott, und Thor oder Donar, der Donnergott. — Wuotans Gemahlin war Freia oder Fronwa (Frau, Herrin), die Schützerin der Ehe und Ordnerin des Hauses. — Außer diesen gab es noch untergeordnete Götter. Die Germanen glaubten, diese Götter samt der Welt würden durch den Weltbrand, Muspilli, vernichtet und eine nene Welt geschaffen, in welcher kein Übel ist. Daneben glaubten die Germanen an Riesen, verderbliche Naturgewalten, — an Zwerge (Kobolde), im Schoß der Erde wirkende Elementarkräste, — an Elsen, Geister des Lichts und der Lust. Ihre Götter verehrten die Germanen nicht in geschlossenen Tempeln, sondern im Freien, in Hainen. Sie machten sich keine Götzenbilder. Kap. 5. Ausdehnung und Befestigung der römischen Herrschaft in Germanien. Die deutschen Völkcrvcrcinc. 8 11. Das Jehntland. friedliche Einwirkungen der Römer auf die Germanen. Am Ende des 1. Jahrhunderts nach Christi Geburt griff die Herrschaft der Römer über die Rhein- und Donaugrenze hinaus und umfaßte das Gebiet von Köln bis Regensburg. Dieses Gebiet wurde durch einen Wallgraben (Psahlgraben, limes) abgegrenzt und geschützt. Innerhalb dieses Walles wurden Moniern von Veteranen angesiedelt, welche hier Land zum Anbau erhielten, wovon sie den Zehnten zahlen mußten. Daher hieß das Gebiet agri decumates, Zehntland. Mit der militärischen Kolonisation des südwestlichen Germaniens wurde auch römische Kultur hierher verpflanzt. Aus den von den Römern angelegten Festungen wuchsen allmählich Städte empor: Argentoratum istraß-burg), Borbetomagus (Worms), Confluentia (Koblenz), Augusta Vincleli-corum (Augsburg), Regina castra (Regensburg), Castra Batava (Passau). Dieser Herrschaft der Römer am Rhein und an der Donau ist es auch zu danken, daß die Germanen schon in dieser Zeit mit dem Christentum bekannt wurden, welches christliche Legionssoldaten hierher brachten. § 12. Die Aölkervereine. So war es den Römern möglich, die Germanen eine Zeitlang im Zaume zu halten. Aber schon in den Jahren 166 — 180 n. Chr., während der Regierung des römischen Kaisers Marcus Aurelius, überfluteten die Markomannen im Bunde mit anderen östlichen Völkerschaften (Langobarden, Vandalen) die römischen Gebiete an der Donau und erlangten von Cönnnodus Tribut und Wohnsitze aus römischem Boden. Von jetzt an erscheinen die Germanen nicht mehr in einzelnen Völkerschaften, sondern in größeren Vereinen oder Stämmen, in welchen die Einzelnamen verschwinden. Es sind dies namentlich die Stämme der Goten, Alemannen, Franken und Sachsen. a. Die Hauptmasse der (Boten erscheint mit schwarzen Meer und an der Donau. Sie teilten sich in 2 Hauptstämme: die Ostgoten, zwischen Don und Dnjestr, und die Westgoten, zwischen Dnjestr und Theiß. In dein Vereinsnamen der Goten werden in dieser Zeit auch die Stämme

7. Biographische Geschichtsbilder aus alter und neuer Zeit für den vorbereitenden geschichtlichen Unterricht (Quinta) - S. 108

1883 - Heidelberg : Winter
108 Deutsche Heldensagen. Die alten Deutschen glaubten an ein Jenseits. In dem Götterhimmel, Asgard genannt, befindet sich die schöne Himmelsburg Walhalla, in welche die im Kampfe ehrlich Gefallenen durch die Walküren (Kriegsgöttinnen) eingeführt werden, um unter Wodan selbst alle Tage ihre Kämpfe fortzusetzen und darauf beim Trinkgelage sich am Gesang der Skalden zu ergötzen; in die übrigen Himmelsräume kamen die Weiber und Kinder. Eigentümlich tritt in dem Glauben der alten Deutschen die Lehre von dem Untergang der jetzigen sichtbaren Welt hervor. Wenn Loki, der böse Gott, von den übrigen Göttern unten in der Tiefe der Erde wird eingeschlossen sein, soll die Welt in Feuerflammen aufgehen, worauf Allvater einen neuen Himmel und eine neue Erde schaffen wird, in welcher kein Übel ist. Deutsche tzeldensagen. Siegfried. (Nach Schöne und Bäßler.) Zn Xanten am Rhein herrschte der mächtige König Siegmund; der hatte einen Sohn, namens Siegfried. Dieser war schon als Knabe stark und von unbändiger Kraft. Als er herangewachsen war, wollte er nicht mehr in seines Vaters Haus bleiben, sondern in die Welt auf Abenteuer ausgehen. Auf seiner Wanderung kam er in einen großen Wald, in dem er eine Schmiede traf. „Da gab es Eisen und Stahl genug, ein lustig Feuer Flammen schlug." „Ach Meister, liebster Meister mein, laß du mich dein Geselle sein, und lehr' du mich mit Fleiß und Acht, wie man die guten Schwerter macht!" — Der Meister nahm Siegfried an, als er ihn aber einmal züchtigen wollte, warf ihn Siegfried zu Boden, und ebenso die Knechte, die der Meister zu Hilfe rief. Um ihn wieder los zu werden, schickte er ihn in den Wald, Kohlen zu holen; in dem Wald aber hauste ein Drache, der sollte nach des Meisters Absicht Siegfried verschlingen. Siegfried riß einen Baum aus und warf ihn auf den Drachen, der sich mit seinem Schwänze in den Zweigen verwickelte; dann warf er noch mehr Bäume auf ihn, holte ans der Schmiede einen Feuerbrand und steckte die Bäume an, so daß der Drache verbrannte. Siegfried badete sich in dem herausfließenden Fette und Blute des Drachen; davon ward seine Haut hart wie Horn, deshalb heißt er der hörnerne oder gehörnte Siegfried. Auf die Schulter war ihm beim Baden ein Lindenblatt gefallen, deshalb konnte das Drachenblut da nicht

8. Biographische Geschichtsbilder aus alter und neuer Zeit für den vorbereitenden geschichtlichen Unterricht (Quinta) - S. 113

1883 - Heidelberg : Winter
Siegfried. 113 aus beit Panzerringen lohen sah; vor dem Schusse strauchelten die beiben kräftigen Männer, nnb ohne die Tarnkappe wär' es um sie geschehen gewesen. Dem kühnen Siegsrieb brach das Blut vom Muttbe; aber balb sprang der gute Helb wieber auf, nahm den Speer, welchen sie ihm durch den Schilb geschossen, und warf ihn mit starker Hand wieber zurück. Das Feuer stob aus den Ringen, so mit Kraft hatte Siegmnnbs Sohn den Speer geschlenbert; auch konnte sie mit all ihrer Kraft vor dem Schusse sich nicht aufrecht erhalten: das hätte der König Gnnther nimmermehr zu bewirken vermocht. Aber die schöne Bruuhilb sprang balb wieber aus die Füße: „Ebler Ritter Günther", rief sie, „habe Dank für biefen Schuß!" benit sie meinte, daß er es mit feiner Kraft gethan. Da trat sie schnell hin, zornigen Mutes; hoch hob sie den gewaltigen Stein empor und schleuberte ihn kräftiglich fern von der Hand; dann sprang sie nach dem Wurfe, daß laut ihr Gewanb erklang. Der Stein war zwölf Klafter weit von bannen niebergefallen, nnb biefe Wurfweite maß mit einem Sprunge die treffliche Jungfrau. Nun ging der schnelle Siegfrieb hin, wo der Stein lag; Gnnther wägte ihn, aber Helb Siegfried that beit Wurf; er schleuberte den Stein viel ferner und sprang auch weiter; durch feine feinen Künste hatte er Kraft genug, im Sprunge auch noch den König Günther zu tragen. Zum britten begannen sie auch im Ringen an einanber die Kräfte zu messen. Da zeigte die kühne Maib dem König Günther ihrer Stärke Meisterschaft und warf ihn nieber, daß ihm das Haupt bröhnte. Mit ihrer Linken hielt sie feine Hänbe so fest umschlossen, daß ihm das Blut durch die Nägel brang; mit der Rechten aber griff sie nach ihrem Gürtel von starker Borte, ihn bamit zu binben. Da kam der reiche König in große Not. Aber Siegfrieb, der feinen Fall nicht hatte Hinbern können, riß jetzt den Dar-nieberliegenben wieberum empor und fetzte ungesehen der starken Jungfrau so zu, daß ihr die ©lieber erfrechten. Da bekannte sie sich besiegt. Er aber zog ihr einen golbenen Fingerring von den Hauben und nahm ihr den Gürtel, ohne daß sie es inne warb. Ich weiß nicht, ob er das aus Übermut gethan; später, als Kriernhilbe mit ihm gen Nieberlaitb gezogen, gab er ihr beibes, was ihm nachher sehr leib werben sollte. Die Königin rief nun ihr Hofgesinbe herzu und sprach: „Kommet näher her, ihr meine Verwanbten und Mannen, ihr sollt nun alle dem König Günther Unterthan werben". Da legten die Kühnen die Waffen von der Hand und beugten sich vor Günther, dem reichen Könige von Bnrgnnbenlanb; bettn sie wähnten, er habe mit seiner Kraft die Spiele gewonnen. Abicht, Lesebuch. Ii. 8

9. Biographische Geschichtsbilder aus alter und neuer Zeit für den vorbereitenden geschichtlichen Unterricht (Quinta) - S. 115

1883 - Heidelberg : Winter
Siegfried. 115 daran werd' ich erkennen, wo ich ihn schirmen müsse, wenn wir im ©türme stehen". Sie wähnte sein Leben zu sichern, während es auf seinen Tod abgesehen war; sie sprach: „Mit seiner Seide nähe ich aus sein Gewand ein Kreuz, daselbst soll deine Hand, du Held, meinen Mann schirmen, wenn es zum ernstlichen Kampfe geht". „Das thu' ich, meine vielwerte Frau!" sprach Hagen, nahm Urlaub und ging fröhlich von dannen. Nun zogen die Burgunden nicht mehr aus zum Kriege, sondern rüsteten eine große Jagd. Als Kriemhilde ihren werten Gatten zur Jagd im Wasgauwalde sich rüsten sah, und seine Gefährten edles Birschgewand ans die Saumtiere luden, da konnte ihr kein größeres Leid geschehen. Nun trat Siegsried heran und küßte sie zum Abschied auf den Mund. „Gott gebe", sprach er, „daß ich dich, liebe Frau, gesund wiedersehe und auch deine Augen mich. Kürze dir indessen die Zeit mit deinen holden Verwandten, denn ich mag nicht daheim bleiben." Da gedachte sie an die Geschichte, welche sie Hagen erzählt hatte, und getraute sich doch nichts zu sagen, sondern beklagte, daß sie je geboren ward, und ohne Maß weinte das wunderschöne Weib. Sie sprach zu dem Recken: „Lasset euer Jagen sein! mir träumte heute Nacht ein Unglück, wie euch zwei wilde Schweine über die Heide jagten, und die Blumen wurden rot; ich habe wahrlich Ursache so sehr zu weinen. Ich fürchte gar sehr etlicher Leute bösen Rat, die uns feindlichen Haß zuwenden, weil man vielleicht ihrer einen einmal beleidigte. Bleibet, lieber Herr, das rat' ich euch mit Treue". — „Meine liebe Traute, ich komm' in kurzer Frist zurück. Ich weiß hier keine Leute, die mir Haß hegen sollten; alle deine Verwandten sind mir hold, auch hab' ich's um sie nicht anders verdient." — „O nein, Herr Siegfried; ja, ich fürchte deinen Fall! Mir träumte heute Nacht ein Unglück, wie über dir zwei Berge niederfielen, und ich sah dich nimmermehr; willst du von mir scheiden, so thnt's mir von Herzen weh." Er aber umfing mit seinen Armen das tugendreiche Weib und herzte sie; dann schied er rasch von ihr, und sie sah ihn leider nimmer gesund wieder. Da ritten sie von dannen in den tiefen Wald, und mancher schnelle Ritter folgte zur Kurzweil Günther und Siegfried; Gernot und Gieselher aber blieben daheim. Viele beladene Rosse trugen für die Jagdgesellen Brot, Fleisch und Fische und mancherlei Gerät, wie es einem so reichen Könige zukommt. Man hieß die stolzen schnellen Degen vor dem grünen Walde gegen die Wildbahn, wo sie jagen sollten, auf einem breiten Anger Herbergen. Die Jagdgefellen stellten sich an allen Enden ans die 8*

10. Biographische Geschichtsbilder aus alter und neuer Zeit für den vorbereitenden geschichtlichen Unterricht (Quinta) - S. 117

1883 - Heidelberg : Winter
Siegfried. 117 fahren; wenn er nicht allzu hurtig flieht, so wird er sich davor nimmer bewahren können". Der Hund wurde losgelassen, der Bär sprang von dannen, nud Kriemhildens Mann gedachte ihn zu Roß zu ereilen; aber zuvor erreichte der Bär ein Geklüft, darin er sich zu bergen meinte, und glaubte sich schou vor dem kecken Jäger in Sicherheit. Doch der gute Ritter sprang von seinem Rosse und lief ihm zu Fuß nach, ergriff das Tier und fesselte es dergestalt, daß es weder kratzen noch beißen konnte; band es an den Sattel, saß schnell auf, und so bracht' es der kühne, gute Degen zu einer Kurzweil uach der Feuerstätte. Als er vom Rosse gestiegen, löste er dem Bären die Bande von Maul und Füßen, und alsbald wurden bei seinem Anblick alle Hunde laut. Das Untier wollte in den Wald zurück und verbreitete argen Schrecken umher; durch den wirren Lärm umhergescheucht, geriet es gar in die Küche; ei, wie stäubten da die Küchenknechte am Feuer auseinander! wie viele Kessel wurden umgestürzt und mancher Brand verschleppt, und ach, wie viel gute Speisen fand man in der Asche liegen! Da sprangen die Herren und ihre Mannen vom Sitz; und der König befahl das ganze Gehünde, das an der Koppel lag, loszulassen. Es war ein lustig Spiel und wär' es gut beendet worden, so hätten sie einen fröhlichen Tag gehabt. Da war kein Säumen; mit Bogen und Spießen liefen die Schnellen dahin, wo der Bär ging; aber es drangen so viel Hunde auf ihn ein, daß niemand znm Schusse kam, und von dem lauten Schalle erlöste das ganze Gebirg. Der Bär floh vor den Hunden von dannen, und niemand vermocht' ihm zu folgen als Kriemhildens Mann; der holte ihn mit dem Schwerte ein und schlug ihn zu Tode. Hieraus trug man den Bären wieder zum Feuer. Da sprachen alle, die das gesehen hatten, Siegfried wäre ein kräftiger Mann. Nun hieß man die stolzen Jagdgesellen zu Tische gehen; auf dem schönen Anger saßen sie zahlreich umher, und gute Speise, wie sie Rittern geziemt, trug man den edeln Weidmännern herzu; aber es fehlte der Wein, den man auf Hageus Rat aus böser Tücke zurückgelassen hatte. Da sprach Herr Siegfried: „Mich nimmt es wunder, da man uns von der Küche so manchen Vorrat giebt, warum uns die Schenken nicht Wein dazu bringen; pflegt man der Jäger nicht besser, so mag ich nicht Jagdgeselle sein! Ich weiß es ihnen Übeln Dank, daß sie des Weines vergessen; hätt' ich's vermuten können, so wären mir sieben Saumtiere mit Met und Würzwein gefolgt". Da sprach Hagen von Troneck: „Ihr edlen schnellen Ritter, ich weiß hier ganz nahe einen kühlen Bruuueu im Lindenschatten, dahin wollen wir gehen und unseren Durst löschen".
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