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1. Leitfaden der Weltgeschichte - S. 53

1873 - Heidelberg : Winter
Kap. 57. Italien in der vorrmischen Zeit. 53 behaglich-sinnlichem Gensse das Glck suchte, oder im Stomsnms, der zwar ernster Sittenstrenge sich befleiigte, aber eiteln Tugendstolz erzeugte, oder im Mepticismus, der in vollem Unglauben alles bezweifelte. Auf dem Gebiete der $Uiflrnfd}nft trat jedoch der Hellenismus theilweise mit wahrhaft schpferisch thtigem, weit in die Zukunft hinausgreifendem Erfolg aus, wenig-stens in der Sprachwissenschaft, Astronomie, Mathematik, Physik und Mechanik und in der Anwendung der drei letzten Wissenschaften aus H an de l, S ch iff--fahrt und Gewerbe. Unter den Gelehrten jener Zeit sind hervorzuheben: die Mathematiker Euklides von Alexandria, der das erste wissenschaftliche Lehrgebude der Geometrie und Stereometrie aufstellte, und Archimedes von Syrakus, der sich in der Mechanik und Statik den grten Ruhm erwarb; dann der Sprachgelehrte und scharfsinnige Kritiker Aristarch. Iv. Die rmische Welt. 1. Roms Alterthum. (Histor. Atlas, Taf. Vi. a. und b. Umri I. 5861.) Kap. 57. Italien in der vorrmischen Zeit. (1.) Das Volk der Rmer, welches die Bestimmung hatte, gleich einem Weltstrom, allmhlich alle neben ihm bestehenden Völker der alten Welt, wie Flsse und Bche, in sich aufzunehmen, bewohnte die Halbinsel Italien, welche das mittellndische Meer in eine stliche und eine westliche Hlfte theilt. Italien, im Norden von den Alpen, auf den brigen Seiten vom Meere begrenzt und von dem Apennin der Lnge nach durchzogen, theilte sich in Ober-, Mittel- und Unteritalien oder in das cisalpinische Gallien, in das eigentliche Italien und in Grogriechenland, wozu dann noch die italischen Inseln kommen. Ober-Italien bestand aus dem.cisalpinischen Gallien, das durch denpo(Padus) in das eis- und transpadanische getheilt war, und die Städte Patavium (Padua), Verona, Mantua, Mediolanum (Mailand), Vercell, Mutina, Ravenna enthielt; dann aus der Landschaft Li guria mit Genua und dem nordstlichen Alpenland mit der Grenztiefte Aquileja. Nebenflsse des Po sind: von N. Ticinus, Addua, von S. ~^*a- 7~ Das eigentliche oder |Uittel=5f ioltrit, dessen Nordgrenze von zwei kleinen Kstenflsicn (stlich vom Ru bicon, westlich vom Macra) bezeichnet wurde, enthielt sc ch s ^Landschaften und zwar drei auf der Westseite des Apennins : Etrurien mit Veji, -iarquin, Clusium, Luea und dem trasimenischen See; Latium mit Rom am Tiber (mil dem Nebenflu Anio), Ostia, Albalonga, Gab; Campanien mit Capua, Nola, Tnsnum, Pompeji und dem Berg Gaurus; drei auf der Ost seit e des Apen-m^r^en it Spoletium, Sentinum, Sena in der Nhe des Flusses Mctau-rus; Picenunt mit Ancona, Asculum; Samnium mit Beneventum, Caudinm zc. Unter-Italien oder Gro^griechenland (so benannt, weil die meisten Städte darin ursprnglich griechische Colonieen waren) enthielt vier Landschaften: Lucania mit He-raclea, Sybaris, Thurii; B ruttium (das heutige Calabrien) mit Croton, Loeri, Rhe-gmm; Apulien mit Asculum, Venusia, Cann; Calabrien (des Alterthums) mit

2. Geographie für Lyceen, Gymnasien, Mittelschulen und zum Privatunterrichte - S. 11

1837 - Heidelberg : Winter
Das trockene Lank 11 denen, viele 1000um. betragenden Länderstrccken, die man Con- tinent, d. h. zusammenhängendes Festland nennt.— An merk. Es gibt drei Continente, überall vom Meere umgrenzt, in welchen die einzelnen fünf Erd- oder Welttheile: 1) Europll/ 2) Asien, 3) Afrika, 4) Amerika und 5) Australien, unterschieden werden. Die drei ersten Erdtheile bilden den größten Continent, Amerika bildet den mittlern, und das Festland von Australien ist der kleinste. Die Inseln (Irruía) d. i. kleinere, ans dem Meere hervorra, gcnde Theile des trockenen Landes, ringsum mit Wasser umgeben. Ihre Oberfläche bildet eigentlich den höchsten Theil der auf dem Meeresboden befindlichen Erhöhungen oder der Gebirge des Mee- res. Die größeren enthalten einige tausend H>M. Flächenraum, und dann erscheinen solche stufenweise kleiner und zuletzt ganz un- bedeutend. Anmerk. Inseln im Meere nennt man auch Eilande, die klein- sten auch Holme, in Seen und Flüssen aber Schütt, Werder oder Wörth. Inselgruppen oder Archipele bilden sich durch eine Aufhäufung nahe beisammen liegender einzelner Inseln. Jnselrei- h en, wenn mehrere in einer Reihe, jedoch so liegen, daß man die nächste Insel vom Ufer aus nicht sehen kann. Inselketten, wenn man von einer Insel die zunächstliegende mit bloßem Auge sehen kann. Nachbarinseln, die kleinen in der Nähe größerer Inseln, b. Umriß und Form der Continente und der Inseln am Saume des Meeres sind ganz unregelmäßig und außerordentlich verschieden; denn die Gewalt des Wassers hat, seit den ältesten Zeiten, gar vieles verändert und die Umrisse der Länder und Inseln am Meere durch Strömungen und Durchbrüche re., so wie sie jetzt sind, gestaltet» An merk. Der Umriß und die Form des Landes am Meere wird durch folgende Benennungen bezeichnet: Ufer (Littus, Ora) die Grenze jedes Landtheils, wo sie am äußer- sten Rande vom Wasser bespült wird. Strand, das flache Ufer des Landes am Meere; die am Strande befindlichen Sandhügel, die zu- weilen vom Wasser bedeckt, zuweilen davon frei sind, heißen Dünen. Küste oder Meeresküste (Ora maritima), der ganze breite Land- strich am Meeresufer, den man vom Meere landeinwärts überschauen kann. Gestade (Ripa) nennt man bald ' ie Ufer der Flüsse, bald dieküste des Meeres. Erd- oder Landenge (Istlirnus), ein schma- ler, zwischen zwei Meeren befindlicher, Landstrich, welcher zwei größere Länder mit einander verbindet. Halbinseln (Peninsula, Cherso* nesus), Theile des Landes, auf 2 oder 3 Seiten vom Meere umgeben, und nur auf einer Seite mit dem festen Land oder mit einer Insel zu- sammenhängend. Erd- oder Landzungen, Nehrung (Terra in mare procumbens)/ lange, schmale Landstriche, vom Wasser überall bis auf eine kleine Strecke umgeben. Geht eine hohe Erdzunge, eine Anhöhe, oder ein Gebirge weit in's Meer hinaus, so ist dieß ein Cap oder Vorgebirge (Promontorium. Caput. Mons in mare procum- bens); auch Cap 0, Näs, Nos, Horn, He ad rc. in einigen Ländern.

3. Geographie für Lyceen, Gymnasien, Mittelschulen und zum Privatunterrichte - S. 77

1837 - Heidelberg : Winter
Europa. Einleitung. 77 1. Die pyrenäische Halbinsel, mit der spanischen und portugiesischen Nation (Hispania). 2. Das Weftalpen- oder Sevennenland, mit der fran- zösischen Nation (Gallia). 3. Das Südalpenland oder die Alpenhalbinsel, von Italienern bewohnt (Italia, Hesperia). 4. Das Nordalpenland oder Mitteleuropa, mit der deutschen Nation (Germania, Alemannia). 5. Brittische oder Nordseeinseln, mit der brittischen Nation (Pritania magna). 6. Scandinavien oder das Riölenland, von Schweden und N orm ä n n e r n bewohnt (8can6ina>ia). 7. Das Nordkarpathenland, von Polen und Letten bewohnt (Polonia). 8. Das Land der wolaaböhe oder Uralland, von der russischen Nation und von Finnen bewohnt (Russia). 9. Das Südkarpathenland, von Ungarn und Slavi- sch eil Stämmen bewohnt (Hungaria, Pannonia). 10. Die Hamuohalbinsel, von Türken und Griechen bewohnt (Turcia, Graecia).

4. Geographie für Lyceen, Gymnasien, Mittelschulen und zum Privatunterrichte - S. 79

1837 - Heidelberg : Winter
79 Europa. Pyrenàische Halbinsel. St. Vincent auslauft. — c. Zwischen der Guadiana und berti Quadalquivir zieht die Sierra Morena (Mons Marianus) fast 2400 Fusi itoci) bis an die Mündung des Tinto. — d. Don der Quelle der Segura zieht die iberische Gebirgskette als Sierra Nevada (worin der Cumbre de Mulhacen 11,000 Fusi hvch, die Schneelinie aber 9900 Fntz ho el' ist), als Sierra Al- p u j a r ra s 9000 Fus; hvch und Sierra A n t eq u e r a bis zum Felsen vvn Gibraltar. — Von der iberischen Gebirgskette ziehen nach Südvsten die Sierras d'a l bar acci n, Segura, de Ga- bor und de Ronda bis an das mittellandische Meer. Dvrgebirge am atlantischen Meere: — Fi n i s t e rra (Pro- montorium Artabrum, Celticum, Ultimum), Mvn d eg 0, Roca (Pr. Lunae, Roccense), E f p i ch e l, S t. D i n c e N t (Pr. Sacrum), S t. Vt a ria, Tr afa lgar (Pr. Innonis), Tarifa (die südlichste Spitze) und Punto d'europa (Caffie).— Am mittellandische» Meere: Gata (Pr. Charidemum), Palos (Pr. Saturni), 9)? arti u (Pr. Artemisium), Tortos et, St. Sebasti a u, E r e u s (Pr. Apbrodisiurn) und Cap Cerrera Ñn den Qstpyreuàen. — Am biskayifchen Meere: Ma chi caco, Ortegal und Pennas. Z. 3. Gewàsser. Das nor dat la n ti sch e Vte er umgiebt Spauien im Westeu und Südwesten, durch das biskayische Meer aber im Norden und durd) das mittellandische Meer im Süd- vsten, weld)es hier die balearische See bilbet. — Qim atlantischen v Meere liegen im Norden die Bay vvn Cornu na, im Suden der Bufen des Tajo und die Bay vvn Cádiz. Die Flnsse dieser westlichen Abdachung sind : 1. der Min ho (spr. Minjv). 2. Duero (spr. Duro). 3. Vcvndego. 4. Tajo oder Tejo (spr. Tago oder Tego). 5. Sabo. 6. Guadiana (spr. Uadjana). 7. Tinto. 8. Qua d a lg u i v i r (spr. Quadal- kibir). — Die M e e r e u g e oder S traste vou Gibraltar (Pretum Herculis, Gaditanum) ist vom Cap Plinto d'europa bis Ceuta auf der afrikanischen Küste 4 Meileu breit. In der südvstlichen Abdad)ung zum mittellandifchen Meere liegen die Baien von Almeria, Murcia, Alicante und Rosas, und die Fluffe: 1. Segura. 2. X n kar (spr. Cbukar). 5. Quadalaviar. 4. Ebr o. 5. L lo b regat und 6. Ter. Die nordliche Abdadtung ltat nur f teine F luffe, und un ter diesen die am Ende der Westpyrenaen entspringende Bi bassa o. Auster dieser, dem Minhvflust, welcher vom gallizischen Gebirge kvmmt, und dein Ebrv, welcher iu der Sierra Reynosa eut- springt, und dem Llvbregat und Ter, welche beide aus den Py- renaen kommen, liegen alle Quelle» der obigen Flüffe iu dem iberischen Gebirgszuge vder iu seiuen Aweigen. Der Kaiserkanal am Ebro und der unvvllendete Kanal vou Castilla, vvn der Pisuerga bis Santander, sind die wichtigern Kanale. — Der See von Albufera 2 74 Meilen lana und 3/n Mei- len breit, nvrdlich von der Münbung des Xukar, ist der betracht- lichste. Auf der Serra d'estrella liegen drci kleincre, der runde,

5. Geographie für Lyceen, Gymnasien, Mittelschulen und zum Privatunterrichte - S. 98

1837 - Heidelberg : Winter
98 Natürliche Geographie. Zur Belustigung dienen die Deklamationen und Dichtungen, welche die Improvisators ans dem Stegreif vortragen, die merkwürdigen Mummereien des Karnevals und einige Natio- nalgebräuche.— Ihre W o h n u n g e n haben meist platte Dächer. Einwohnerzahl: 21,800,000, wovon 2,000,000 auf die Inseln kommen. §. 7. Lintheilung. — Italien scheint durch die Natur in 8 Dauptlandstriche geschieden zu seyn, welche durch das Strombecken seines Hauptflufles, durch die Alpen und das Meer, so wie durch seine Küstenflüsse auf beiden Seiten des Apennins, sich bilden. I. Stromgebiet des Po, mit seinen Nebenflüssen. Ii. Flußgebiet der nördlichen Küstenflüsse des adria- tischen Meeres. Itl. Küste des Meerbusens von Genua und Flußgebiete dcs^Arnv und Ombrvne. *Iv. Flußgebiet der Tiber (italienisch: Tevere). Y. Gebiete der südwestlichen Küstenflüsse des mittcl- l ä n d i s ch e n Meeres. Vi. Flußgebiete des Meerbusens von Tarent. Vii. Gebiete der nordöstlichen Küstenslüsse des adria- tischen Meeres. Viii. Die Inseln Sicilien, Sardinien, Corsica und Malta. I. Stromgebiet des Po. Die Grenzen dieses Stromgebietes sind: im Norden und Westen die Meeralpen, kottischen, grafischen, penninischen und rhätischen Alpen; im Osten ein östlich am Gardasee herabziehen- der Zweig derselben und das obere östliche Ufer des adriatischen Meeres; im Süden der östlich gehende Theil des Apennins und am linken Ufer der Marecchia ein Zweig desselben. Hauptfl nß: Der Po hat seine Quelle über 6000 Fuß hoch in kleinen Seen am Berge Viso, strömt 90 Meilen lang in vie- len Krümmungen östlich und durch drei Haupt- und mehrere kleine Mündungen ins adriatische Meer. Südlich von den Haupt- mündungen liegen die Maremna (Sümpfe) bei Cvmmacchio (spr. Comatscho). Nebenflüsse ans dem linken Ufer: — 1. Dora Baltea, Quelle großer St. Bernhard. — 2. Sesia (Sessites), Quelle Montcrvsa. — 3. Tessin» (Ticinus), geht durch den Lago mag- givre; Quelle Gotthard. — 4. Olona mit dem Lago maggivre und Luganosee in Verbindung.— 5. Adda (Adas) geht durch den Comersee; Quelle Wormser Joch. — 6. Oglio (Olims) geht durch den Jsevsee; Quelle Gaviaberg in den Tyroler Alpen.— 7. Mincio, Ausfluß des Gardasees, Quelle Tyroler Alpen.

6. Geographie für Lyceen, Gymnasien, Mittelschulen und zum Privatunterrichte - S. 100

1837 - Heidelberg : Winter
1 00 Natürl t ch e 0 eograp h è e. F-lüsse von Westen nack Offrii:— i. Ets , Adige, 60 Meilen lang, Quelle Gebatschberg in den Tyrolcr Alpen, Mün- dung venetianischer Meerbusen; mie dcr Eisack, Quelle Bren- ner; — 2. Brenta, Quelle slidostlich von Trieut; — 3. Piave, Quelle karnische Alpen; —• 4. Tagliamento, Quelle karuiscke Atpeu nordostlich vou Cadore; — 5. Isonzo (Lysouzo), Quelle am Terglou. — Viete Kauale, besouders in deu adriatischen Laguueu (d. i. Sumpfgegcudeu am Mccre), welchc über 100 Ovscilcu grotz stud. , S t à d t e: Trient, Trident (Trento), an der Etsch, 12,000 Einw. Verona, an der Etsch und am Fuste der Alpen, 52,000 Einw. Vicenza, wesilich vom Bachiglioneflust, 30,000 Einw. Vadua, in schoner Gegend an der Brenta, 34,000 Einw. Venedig, im Meerbusen gleichen Namens auf 72 Inselli in deir Lagunen, 100,000 Einw. Inselli: Murano und (Lhiozza. Trieft, an der Bai gleichen Namens, 50,000 Einw. Iii. Nordküste des mittcllandischen Meeres mit den Ftutz- gebieten des Arno und Ombrone. Im Nordeu und Nordvsteu wird dieses Gebiet vou den liguri- schcn und ctruscischeu Apenninen, im Suden von ciuem Arme der letztern, der am Vorgebirge Argentaro cudet, im Westen vom mittcllandischen, ligurischen und tvskanischeu Mecre, mit dem Kanal vom Piombino, in cincin grotzen Bogen bis an die Meeralpen, bcgrcnzt, die dassclbe vom Westalpenlande scheiden. Fllìsse: — i. Arno, Quelle Berg Faltervne in den illpen- niucn, Mündüng tigurisches Meer.— 2. Ombrone, Quelle Berg Benicchi im Apenuin, Muudung toskanrsches Meer. — Der See von Castiglione, 17 Meilen im Umfang, bei der Stadt gleichen Namens, und dcr Se e Lago di Lastra il[% Mcile lang und 1 Meile breit. Bei Siena die Marcmna (Sümpfc) und die Sümpfc bei Pisa. State: (Scruta, a In Meerbusen gleichen Namens, 8 0,000 Einw. Lucca, am Klistenflust Serchio, 20,000 Einw. Visa, am Arno mit beruhmten Badern, 20,000 Einw. Florenz, auf beiden Seiten des Arno, 93,000 Einw. Livorno, am ligurischen Meere, 50,000 Einw. Siena, im Flustgebiet des Ombrone, 25,000 Einw. Die Jnsel Elba am Kanal von Piombino mit der Stadt: Vorrò Lerrajo, 3000 Einw.— Awischen der Jnsel Corsila und dem festen Lande liegen mehrere kleine, meist unbewohnte Inseln: Gorgona, Melora, Giglio, Capraja, Vianosa re.

7. Geographie für Lyceen, Gymnasien, Mittelschulen und zum Privatunterrichte - S. 103

1837 - Heidelberg : Winter
Europa. Südalpenla 11 d 105 Vii. Flußgebiete der nordöstlichen Küste des adriatischen Meeres. Diese Gebiete werden im Norden vom Pogebiete, im Süd« westen vom Apennin überhaupt, fast durch die ganze Länge der Halbinsel, und im Süden von den apulischen Apenninen bis zum Cap Leuca begrenzt. Eine Menge Küstenflüsse strömen auö dem Apennin ins adriatische Meer. Die bedeutendsten sind: 1. Dfctnto (Aufidus); 2. Fortore; 3. Sangro; 4. Pes« cara (Aternus); 5. Tronto; 6. Esino (Aesis). Das Gebirge Gargano bis zum Meerbusen von Man- fred onia, bat treffliche Wälder von Lorbeer-, Taxus- und andern Bäumen, und südlich davon liegt die apulische Ebene, das Schachbrett von Apulien genannt, worin meist nur Hirten mit einigen Millionen Schafen herumziehen. Städte: Lecce (spr. Lekdsche), nordwestlich vom Cap Otranto, der Grenze des adriatischen und jonischen Meeres, 20,000 Einw. Bari, am Meere, ly,000 Einw. Barletta, östlich vom Ofantofluß am Meere, 23,000 Einw. Foggia, nahe am Golf von Manfredonia, 18,000 Einw. (Lhieti oder Teti, nahe am Peskaraffuß, 13,000 Einw. Ankona, am Meere, 30,000 Einw. Südöstlich davon Lorretto, und nordwestlich am Esino: Sinigaglia, jedes mit 3000 Einw. San Marino, auf einem Berg nahe am Nubicon, 6000 Einw. Aimini, nahe am Ausfluß des Pisatello (Rubicon), 12,000 Eiuw. Viii. Die Inseln. Die Insel Sicilien (Sicilia, Aetnea tellus, Trinacria). Die Meerenge von Messina, Faro di Messina (Pretum 8i- eulum, Mamortinum), worin die Scilla und Charybdis eine gefährliche Durchfahrt bewirken, Iv2 Stunde breit, scheidet Si- cilien von der Südspitze Italiens. Sie liegt im mittelländi- schen Meere, ist vom Cap Peloro oder Faro im Osten bis Cap Bo ö'o (Lilibaeum) im Westen 40 Meilen lang, vom erstern bis zum Cap Pasjaro (Promontorium Pachinum) im Süden 26 Meilen breit und hier nur 15 Meilen von Afrika entfernt. Flächeninhalt, mit den kleinern dazu gehörigen Inseln, 495 lumeilen. Der Aetna oder Monte Gibellv (höchste Spitze 10,800 Fuß, die Schneelinie aber 8652 Fuß hoch) nimmt einen Flächen- raum von 20 ihmeilcn ein. Die höchste Region des Berges ist immer mit Aschs, Schnee und Eis bedeckt, und cs ist dort ein Gebäude zur Bequemlichkeit der Reisenden. Seine Ausbrüche verändern oft den Krater. Auf der Ostscite des Berges 5 be-

8. Geographie für Lyceen, Gymnasien, Mittelschulen und zum Privatunterrichte - S. 95

1837 - Heidelberg : Winter
Europa. Südalpenland. -95 kleine Flusse gegen das adriatische Meer, worunter besonders der Estno, Tronto, Pcscara u. s. w. 6. Die neapolitanischen Apenninen gehen vom Monte Vetora über den &ran Sasso d'jtalia (oder Moute Corno) 11,400 Fuß, den Nt oute Velin v 8100 Fuß, nord- westlich vom See Celano, und den Monte Amaro 8800 Fuß hoch. — Ein östlicher Seitenarm verbindet den waldigen Monte Gargano 4900 Fuß hoch mit der Hauptkettc, und südlich von diesem liegt 12 Meilen lang und 6 Meilen breit die apulische Ebene (Italienisch: Taroliere di Puglia). 2(111 See Pesole, Quelle des Bradano, trennt sich von der Hanptgebirgskette ein mächtiger Arm, und zieht, unter dem Na- men Apulische Apenninen, südöstlich bis zum Cap Leuca; jene aber zieht, unter dem Namen ca labrische Apenninen, südlich bis znm Cap Spartivento, und beide umgrenzen die ganze südliche A b d a ch u n g. Im Westabfall des Hanptkammes liegen die pontinischen Sümpfe, so wie die Quellen und Thäler des Garigliano, Vol- turno und Selo.— Der Südostabfall enthält die Quellen der Küstenflüsse Estno, Tronto, Peskara, Sangrv, Fortore und Osanto. Im Südabfall zum Meerbusen von Tarent und znm mittelländischen Meere liegen die Quellen des Bradano, Bastento, 2lgri rc., der Monte d'oro und die Berge des Silawaldes bis zu der Höhe von 6400 Fuß. Der Apennin seht durch die einst durchbrochene Meerenge von Messina nach Sicilien über, und endet dort in den äußer- sten Spitzen der Insel. Die Vulkane Vesuv (Vesuvius, Vesevus), 3600 Fuß hoch am Meerbusen von Neapel; Aetna (Aetna; Italienisch klonte Gibello) über 10,000 Fuß hoch auf der Ostseite von Sicilien; Vol- kano und Stromboli, nördlich von Sicilien im Meere, und ein Vulkan auf der trcmitischen Insel St. Ni ko la, in der Nähe des Caps Gargano, machen von Zeit zu Zeit heftige Ausbrüche, und verursachen auch Erdbeben. Vorgebirge im Westen sind: Cap Argentaro, südlich vom Ombrone; — Anzo (Promontorium Antium), am toska- nischen Meere; — Circellv am Meerbusen von Terracina;—- N? iseno (Promontorium Misenum ) und — Ak i u e r v a am Nkeerbusen von Neapel; — Spartivento und — Leuca im Süden. — Auf der Ostseite — Cap Otrantv; — Cap Gar- gano, und — Cap Promontore auf der Halbinsel Jstria. §.3. Gewässer.— Das mittelländische und adria- tische Meer (Mare adriaticum, Adrianum) bilden: 1. den Meerbusen von Genua und das ligurische Meer; 2. das to sca n ii ch e^ Meer (Mare Tvrrbeunm, l'useum, Interum), im Osten der Insel Corstca; 3. die Baien von Gaeta, Neapel, Salerno und St. Enfemia im tyrrhenischen Meere; 4. den Meerbusen von Tarent im Südosteu; 5. von Man-

9. Geographie für Lyceen, Gymnasien, Mittelschulen und zum Privatunterrichte - S. 96

1837 - Heidelberg : Winter
9ii Natürliche Geographie. frcbonici; 6. von Venedig (Sinus adriaticus) und 7. von Triest (Sinus Tergestinus) im Osten und Nordosten. Die Straße von Piombinv scheidet die Insel Elba vom festen Lande; die Straße von Otranto bis zum Cap Lin- guetta am gegenüberliegenden Ufer der Hämushalbiusel trennt das adriatische vom jonischen Meere; die Meerenge von Bo- nifacio, fast 2 Meilen breit, die Insel Corstca von der Insel Sardinien; und die Straße von Messina (Pictum Siculum), 1 Mkcile breit, die Insel Sicilien von dem südlichsten Theile der Halbinsel. Der einzige Hauptfluß im nördlichen Theile der Halb- insel ist der Po (Padus), dessen Mündungen südlich vom vene- tianischen Meerbusen in das adriatische Meer gehen. K ü st e n f l ü sse: a. des a d r i a t i sch e n M e e re 6 im Norden' und Nord osten: Etsch, Adige (Athesis); — B r e n t a (Ncdoa- cus); — Piave (Plans); — Tagliamento (Tilaventus); — Isvnzv; — A? a r ecchi a (Aiiminus); — Esino (Aesis); —• Trontv; — Pescara (Aterrius); — Sangro; — Fortore und — Ofan to.— b. Zn dem Me cr b n se n von Tarent:—- Bradano;— Basiento; — 2l g r i.— c. K ü sse nflüsse am mittelländischen Meere: — Arno; — Ombrone (Um- bro); — Tiber (Tiberis, Albula); — Garigliauo (Liris); — Volturno (Atburnus) und — S e l o. Unter den vielen Seen der italienischen Halbinsel sind die bedeuteusten: a. Im Norden — der Lago Maggiore, der große See, auch Locarno (Lacus verbanus); — Lugano; —- Como (Lacus Larius); — Ileo (Lacus Sebinus); — Garda (Lacus Benacus). — b.- Im Westen der Tiber: — die Seen Castiglione, — Lasträ, — Perugia, — Bolsen a (Lacus Yulsinus), — Alba n o und— Bracciano (Lacus Biygianus). c. Südöstlich vom Berge Velino — der See Cela u v (Lacus Pucinus). Z. 4. (£ltma.— Die südliche Lage von Italie n würde eine, den größten Theil des Jahres fortwährende, große Hitze verursachen, wenn nicht die Seewinde, so wie der Schnee auf höher« Gebirgen, dieselbe mäßigte und die Luft milde und ange- nehm machte. Doch giebt es sehr heisse Tage, wo man aber die Mittagsstunde zu schlafen pflegt. Die Abende sind köstlich, wo der Himmel, wie überhaupt in südlichen Gegenden, blauer und glänzender erscheint. Selten ist in den Ebenen Schnee und Eis; im nördlichen Italien gefriert zuweilen auf kurze Zeit das Wasser, und nur am Fuße der Alpen kennt man den Winter. Manche Sumpfgegenden verursachen ungesunde Luft; —> Erdbeben sind hier häufiger, auch heftiger als in Spanien; und der ans Afrika kommende heisse erschlaffende Wind, im Sü- den Sirocco genannt, wird zuweilen sehr lästig. Die Schneegrenze auf der Südseite des Monte Rosa ist 9500 Fuß hoch; in den penniuischen Alpen 8600 Fuß hoch.

10. Geographie für Lyceen, Gymnasien, Mittelschulen und zum Privatunterrichte - S. 322

1837 - Heidelberg : Winter
522 Politische Geographie. Gray an der Saone, 7000 E. In der Nähe 20 Eisenhämmer und Steinkohlengruben. 80. Departement der Meurkhe. Atnncy. Nanzig (^aneejum), nahe an der Mündung der Meurthe 2y,000 E. Dom, Palast, Rathhaus, sehr schone Gebäude und Plätze, Akademie, Manufakturen. Doppelsaule auf dem Allianzplaz. Monu- mente des lotharingischen Herzogs, Carl des Kühnen von Burgund vom I. 1477 und König Stanislaus von Polen in der Rotunde, welcher hier 1766 starb. Marmorbruch in der Nahe. Lüneville (Lunaris villa) an der Meurthe 12,000 E. Schönes Schloß, jezt Caserne. Fabr. Friedensschluß 1301. — Pont a Mous- son (Nosoinagus) an der Mosel 7000 E. Reste einer römischen Wasserleitung. — Toul (Tulliurn Leucorum) am l. U. der Mosel 7500 E, Dom mit 4-Thürmen, steinerne Brücke, Fabriken, und viel Weinbau. si. Departement des wasnans, (Vosges.) {Spinal, an beiden Seiten der Mosel 8000 E. schöne Kaserne, viele Papiermühl. Fabrik, und Handel. Von hier bis gegen Bonn zieht sich das Moselgebirge. Die berühmten warmen Bader zu Plombiòres. 82- Departement der Mosel. Metz (Metae Divodurum), wichtige Fest, an der Mosel 42,000 E. Sehr alter Dom, Akademie, Ingenieurschule. Gewehr- u. a. Fabriken. Prächtiges Zeughaus, Militärhospital, Theater, Handel. Ruinen des Palastes der Merowinger und einer römischen Wasserleitung auf beiden Ufern der Mosel, Teufelsbrücke genannt. Thionvillö/ Diedenhofen , (Theodonis villa) an der Mosel 6000 E. Festung und schöne Brücke. —• Saargemütld an der Saar 4000 E. Porcellanfabrik. — Longwy/ Festung mit 2000 Einw. 82- Departement der Maas. (lvleuso.) Bau le düc französisch Lar sur Ornai» (Lariodueum), am Ornai» 12,500 E. Hübsches Schloß. Cattunfabriken. Handel mit Wein (Via do Lar) und hier gefertigten Confitüren. Verbüll (Vei'odunimi), Festung auf beiden Seiten der Maas 10,000 E. Dom. Leder - und Ligueurfabriken. — Monllm'hy/ Festung mit 2000 E. — Vstucouleurö (Lorium) 2000 E. Fayencefabr. In der Nahe das Dorf Dom Remy/ Geburtsort der Jungfrau von Or- leans, Retterin ihres Vaterlandes 1423 mit ihrem Denkmal. 84. Departement des Niederrheins. Strasburg (Argentoratum), wichtige Grenzfestung am Einguß der Ili in den Rhein und Anfang des Canals zum Doubs 20,000 E. Großes gothisches Münster auf der Stelle, wo ehemals ein Tempel des Apollo stand, mit einem herrlichen über 200' hohen Thurm, durch Erwin von Steinbach ans dem Badischen 1277 vollendet, reichen Glasmale- reien und einer 204 Centncr schweren Glocke. In der Thomaskirche berühmtes Grabmal des Marschalls Moriz von Sachsen. Universität. Seminarien, und Bibliotheken. Palast, Theater, Zeughäuser, große Stückgießerei. Münze. Ansehnliche Fabriken, Handel und Rheinschiff- fahrt. Erster Telegraph auf der Linie nach Paris.
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