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1. Teil 3 - S. 123

1895 - Leipzig : Wunderlich
— 123 — 7. Geschichtliche Erinnerungen: Heidelberg — Mannheim Konstanz (Kostnitz!) Iv. Das Groszherzogtnm Hessen. (Darmstadt.) 1. Lage: Nördlicher und südlicher Teil. (Main!) 2. Größe: 7700 qkm — 1 Mill. Einwohner. 3. Bodenbeschafsenheit: Vogelsgebirge, Odenwald — ober- rheinichse Tiefebene. 4. Bewässerung: Rhein mit Lahn und Main. (Wetter!) 5. Beschäftigung: Ackerbau, Obstbau, Weinbau (Tiefebene und Wetteraue!) — Viehzucht — Waldbau — Gewerbe (Darm- stadt und Offenbach!) — Handel (Mainz). 6. Ortschaften: Darmstadt, Offenbach, Mainz, Worms, Bingen. 7. Geschichtliche Erinnerungen: Worms. V. Das Reichsland Elsaß-Lothringen. (Straßbnrg.) 1. Lage: a. Elsaß: Zwischen Wasgenwald und Oberrhein. b. Lothringen: Vom Wasgenwald bis zur Mosel. 2. Größe: 14500 qkm und 1 600000 Einwohner. 3. Bodenbeschaffenheit: Oberrheinische Tiefebene— Wasgen- wald — Lothringer Stufenland. 4. Bewässerung: Rhein mit Jll und Mosel — Rhein- Rhone-Kanal und Rhein-Marne-Kanal. 5. Beschäftigung der Bewohner: Landbau (Getreide, Wein, Obst, Tabak, Hopfen) — Viehzucht — Bergbau (Metz!) — Gewerbe (Mühlhausen!) — Handel (Straßburg). 6. Ortschaften: Straßburg, Mühlhausen, Zabern, Metz — Wörth. Weißenburg, Gravelotte.*) 7. Geschichtliche Erinnerungen: Straßburg — Schlachten- orte 1870. Weiter haben wir wieder zwei Sätze gewonnen. Sie lauten: 1. Industriestaaten sind dichter bevölkert als Ackerbau- staaten. 2. Festungen sollen dem Feinde die Straßen versperren und ihm so den Einfall in unser Vaterland erschweren. — Festungen in Flnßthälern und in Grenzlanden. D. Anwendung. 1. Weise die Richtigkeit der von uns aufgestellten Sätze nach! 2. Welche preußischen Provinzen müssen, wenn das 1. Gesetz richtig *) Im Geschichtsunterrichte aufgetreten.

2. Teil 3 - S. 114

1895 - Leipzig : Wunderlich
I — 114 — <5 Elsaß-Lothringen. Jitl: Wir reden heute von dem Lande, welches die Frau- zosen gern wieder vom deutschen Reiche losreißen möchten. Wir betrachten das Reichsland Elsaß-Lothringen. (Zeigen!) Nachdem die Kinder ans Grund des Geschichtsunterrichts angegeben haben, 1. auf welche Weise dieses Land an Teutschland gekommen ist (Ruhmreicher Krieg 1879/71 — Friede zu Frankfurt) und 2. welche Stellung es gegenwärtig innerhalb des Reiches einnimmt (Reichsland, d. h. es steht unmittelbar unter dem Kaiser und wird in dessen Namen durch einen Statthalter verwaltet), schreitet der Unterricht fort an der Hand zweier Fragen: I Welche Gebiete umfaßt das Reichsland? Mit Hilse der Karte setzen wir feft: Tas Reichsland zerfällt in einen östlichen und einen westlichen Teil. 1. Der östliche Teil des Reichslandes, das Elsaß, breitet sich aus zwischen dem Wasgenwald und dem Oberrheine. Er ist ein Teil der oberrheinischen Tiefebene und wird vou der Jlt durchströmt. 2. Ter westliche Teil des Reichslandes, Deutsch-Lothringen, reicht vom nördlichen Teile des Wasgenwaldes bis ins Gebiet der Mosel. Er ist seiner Bodenbeschaffenheit nach ein Teil des Lothringer Stufen- landes, welches sich im Westen des Wasgenwaldes ausbreitet. Zur sachlichen Besprechung. a. Bestimme Quelle, Richtung und Mündung der beiden Flüsse Jll und Mosel! b. Suche durch Vergleich mit einem anderen Lande die Größe des Reichslandes zu ermitteln! (Ungefähr so groß wie das Königreich Sachsen oder wie das Großherzogtum Baden!) Il Warnm können denn die Franzosen den Verlust von Elsaß-Lothringen so schwer verschmerzen? Auf diese Frage wird in gemeinsamer Arbeit eine vierfache Antwort gewonnen: 1. Elsaß-Lothringen ist ein schönes Land. a. Schön ist zunächst das Land zwischen Wasgenwald und Rhein. Hier schaut der Wanderer blumige Auen, schmucke Dörfer und von Wein- bergen umkränzte saubere Städte. In manchen dieser Städte erheben sich alte, prachtvolle Gotteshäuser, so z. B. in Straßburg, der alten, wunder- schönen Stadt. (Vergl. S. 164, 1. Abt.) b. Schön ist auch der Wasgenwald. Tie unteren Abhänge des Gebirges sind mit Wein bepflanzt und Pfirsich-, Aprikosen- und Mandel- bäume rageu aus den Weingeländen hervor. Höher hinauf rauschen Buchen, Eicheu und Tannen und auf den höchsten Punkten breiten sich prächtige Grasflächen aus, auf denen der Hirt seine Herde weidet. Weit

3. Europa - S. 181

1897 - Leipzig : Wunderlich
— 181 — von Spaa. (Lage! — Östlich von Lüttich!) Sie sprudelt in einem tiefen Thale zwischen steilen Gebirgswänden hervor und läßt (Ähnlich wie Karlsbad und Teplitz!) jährlich Hunderte zu ihrem stärkenden Wasser pilgern. Zur sachlichen Besprechung. a. Inwiefern sind Eisen- und Kohlenlager die Ursache dafür, daß eine so großartige Industrie entstanden ist? b. Hat denn das Vorhandensein einer heilsamen, vielbesuchten Quelle auch Bedeutung für die Industrie? 2. Belgien besitzt ausreichende Wasserkräfte. (Nicht nur die beiden Hauptflüsse des Landes, Maas und Schelde, sondern auch zahl- reiche kleinere Gewässer treten in den Dienst der Industrie, sei es da- durch, daß sie auf ihrem Rücken billig und bequem Waren und Stoffe von einem Orte zu andern befördern, sei es, daß sie (Zumal im südöst- licheu Teile des Landes!) Pochwerke, Mühlen und Fabriken treiben Helsen. 3. Belgien hat eine sehr günstige Lage. Es liegt in der Mitte zwischen den britischen Inseln und dem deutschen Reiche, den Niederlanden und Frankreich und hat so sür seine Waren im West und Ost, im Nord und Süd große Absatzgebiete. Dazu kommt, daß der Verkehr mit diesen Ländern sehr leicht ist. Nirgends stellen sich ja dem Verkehr Gebirge hemmend in den Weg, ja mit allen Nachbarländern kann Belgien bequem auf dem Wasserwege verkehren. (Nachweise. — Hasen Ostende.) Auch im Lande selbst ist ja dem Verkehr nirgends eine Schranke gesetzt. Die weite Ebene ermöglicht die Anlage eines weitver- zweigten Eisenbahn- und Kanalnetzes, und die Belgier haben auch diese Möglichkeit nach Kräften benutzt. Das engste Netz der Eisenbahnen auf Erden befördert den lebhaftesten Verkehr von Personen und Gütern, den Güterverkehr nicht minder ein Kanalsystem, das durch die offenen Ebenen des Landes Schelde und Maasgebiet mit einander, sowie mit der nord- ost-sranzösischen Ebene und der Nordsee eint." Zur sachlichen Besprechung. a. Woher kommt es wohl, daß so viele Städtenamen einen franzö- i fischen Klang haben? (Namnr, Verviers u. s. w.) — Ein großer Teil der Bewohner Belgiens, nämlich die am Hügellande wohnen- den Wallonen, ist französischer Abstammung und spricht auch die französische Sprache. Die Wallonen sind auch (Ähnlich wie die Czechen in Böhmen!) bestrebt, ihre Sprachen und Sitten zur Herr- schast zu bringen. Sie finden aber bei dem anderen Teile der Be- wohner, bei den uns Deutschen verwandten Flamen oder Vlämen, die in der Ebene wohnen, entschiedenen Widerstand. b. Die fruchtbare belgische Ebene ist oft auch Schlachtenebene

4. Europa - S. 100

1897 - Leipzig : Wunderlich
— 100 — 8. Stelle mit Hilfe deiner Handkarte fest, welche Wege ein Kahn einschlagen kann, der a. von Calais über Paris nach Marseille, b. von Lyon aus nach Orleans gelangen will! 9. Welche Folgen hat der Waldmangel für Frankreich? (Mangel an Brennholz. — Überschwemmungen. — Trockenheit. — Wassermangel in den Flüssen und Kanälen im Sommer.) 10. Wie gelangen wir nach Paris? (Frankfurt a. Main, Mainz, Metz, Nancy, Chalons, Paris. — Köln, Aachen, Lüttich, Namur, Paris.) 11. Miß mit Hilfe des auf der Karte angegebenen Maßstabes, wie weit Paris a. von der deutschen Grenze, b. von Berlin, c. von unserer Heimat entfernt ist! 12. Bestimme die Lage folgender Städte: Orleans, Sedan, Lyon, Havre, Marseille, Calais, Roueu, Toulouse! 13. Welche Produkte hat Frankreich mit Österreich gemein? 14. Wo liegt Frankreichs unfruchtbarstes Gebiet? (Das Hoch- land der Anvergne!) 15. Schildre das Leben auf den Boulevards! 16. Welches ist der Haupthafen a. des Rhonegebietes? (Mar- seille) b. des Seiuegebietes? (le Havre) c. des Loiregebietes? (Nantes) ä. des Garonnegebietes? (Bordeaux.) 17. Stelle die Gegenden Deutschlands und Frankreichs zu- sammeu, in denen a. der Weinbau, b. der Obstbau, c. die Blumenzucht, d. die Weberei, e. der Kohlenbergbau, f. der Eisenbergbau in Blüte steht! 18. Erkläre: Kanal, Ärmelkanal, Pas de Calais, Champagner, Burgunder, Bordeauxwein, Proveneeröl, Olivenöl, Baumöl, Caiial du midi, Boulevards, Louvre, Tuilerien, elysäische Felder, Notre Dame, Palais royal, Gobelins, Absinth, Dom der Invaliden, Sammet, Tastet, Moire. Zur Konzentration.^ 1. Lesen und Besprechen. a. Muttersprache B, V. Frankreich. — Die Seidenraupe. b. Jütting und Weber B. Die weite Welt. Corsifche Gast- sreiheit. — Die Olive. 2 ^.Anfsatzbildung. Paris. Die Hauptstadt unseres Nachbarlandes heißt Paris und liegt an der Seine. Paris hat gegen 50000 Häuser und über 2 Millionen Einwohner. Es gehört zu den schönsten Städten Europas, denn es hat hohe Häuser, große Plätze, prächtige Gürten mit

5. Das Deutsche Reich - S. 166

1912 - Leipzig : Wunderlich
— 166 — Es konnten daher in der Landeshauptstadt Karlsruhe und iu Mann- heim bedeutende Maschinenfabriken, in Freiburg große Webereieu (Sßotte und Baumwolle!), in Pforzheim weltberühmte Metallwarenfabriken (Schmucksachen, Gebrauchsgegenstände aus Silber, Nickel, Brouze usw.) eutsteheu. 5. Die zahlreichen Erzeugnisse des Bodens (Getreide, Wein, Obst, Tabak und Holz) und der Industrie Maschinen, Webwaren, Metallwareu) haben einen lebhaften Handel entstehen lassen. Er wird gefördert dnrch die günstige Lage Badens, das mit seinen Grenzen Hessen, Bayern, Württemberg und Elfaß-Lothringen, also alle süd- deutschen Staaten, und außerdem noch die Schweiz berührt und dnrch den Rheinstrom nicht nur mit dem Nordwesten Deutschlands, sondern auch mit Holland unmittelbar in Verbindung steht. Der Haupthandels- platz ist Mannheim. Es liegt dort, wo sich der Neckar in den Rhein ergießt, und ist der wichtigste Hasen des Großherzogtums. In den großen Häseu, die im Rhein und Neckar augelegt sind, verkehreu jährlich mehr als 20 000 Rheinschiffe und gegen 4000 Neckarfahrzeuge, welche Holz und Getreide, Obst und Wein, Webstoffe oder Metallwaren, Wolle oder Baumwolle, Zucker oder Kaffee bringen oder einnehmen und weiter- befördern. *) Zur sachlichen Besprechung. a. Wie groß sind die Städte, die wir erwähnten? (Be- nrteilnng mit Hilfe der Städtezeichen!) b. Von der Hauptstadt Karlsruhe haben wir bis jetzt nur erwähut, daß sie große Maschinenfabriken hat. Ist vou ihr nichts weiter mitzuteilen? Ich will euch etwas ans der Geschichte der Stadt erzählen. Karlsruhe ist eiue juuge Stadt. Sie ist erst im Jahre 1715 entstanden und zwar infolge einer Laune des Markgrafen Karl Wilhelm. Er beschloß, da er sich mit den Bürgern seiner Residenzstadt Durlach nicht vertragen konnte, im Schatten des Waldes, in dem er einst nach anstrengender Jagd Ruhe und Erquickung gefunden hatte (Karlsruhe!) eilt Jagdschloß errichten zu lassen. Vor diesem Schlosse, das ländlich einfach gehalten war, blieb ein weiter Halbkreis frei, und von ihm ans wurden dauu 32 Schneisen, vom Schlosse fächerförmig auslaufend (Wandtafelzeichnung!), durch den Wald gehauen, die zur Anlage von Straßen oder Alleen der neuen Niederlassung dienen sollten. Bald entstanden denn auch zahlreiche Häuser, zu denen der Wald das Holz lieferte. 1719 hatten sich bereits fast 2000 Menschen an- Der Mannheimer Hafen gehört nach Ausdehnung, Menge und Vielgestaltig- keit des Verkehrs zu den wichtigsten Binnenhäfen Europas. Die großartigen Hafen- anlagen umfassen insgesamt.220 lia Wasserfläche.

6. Das Deutsche Reich - S. 169

1912 - Leipzig : Wunderlich
— 169 - keine bloßen Worte, nein, es kommt uns aus dem Herzen, wenn wir jetzt im Siebe geloben: Solang ein Tropfen Blut noch glüht, noch eine Faust den Degen zieht und noch ein Arm die Büchse spannt, betritt kein Feind hier deinen Strand. Das Groß Herzogtum Baden. Baden, der Größe nach der vierte Bundesstaat, reicht vom Bodensee bis zum Mainviereck und gehört teilweise der fruchtbaren Oberrheinischen Tiefebene, teil- weise dem holzreichen Schwarzwalde an. Da es in der Ebene fruchtbares Acker- land und ausgedehnte Obstgärten und Weinberge besitzt, im Gebirge stattliche Waldungen und grasreiche Matten aufzuweisen hat, so bilden Ackerbau und Vieh- zucht die Haupterwerbsquellen. Doch stehen daneben auch Industrie und Handel tn Blüte. Baden hat nicht nur eine rege Gebirgsindnstrie aufzuweisen (Herstellung von Uhren, Holzgeräten. Musikinstrumenten!), sondern auch eine Anzahl Industrie- städte, z. B. Pforzheim (Gold- und Silberwaren!> und Karlsruhe Maschinenbau). An Handelsstädten nannten wir Mannheim und Freiburg. Sie handeln in erster Linie nnt dem, was der Boden hervorbringt (Getreide, Wein, Obst, Hopfen, Holz). Die Perle der Städte Badens ist Heidelberg mit seiner schönen Ruine und seiner alten Universität. 7. Elsaß-Lothringen.^ (Größe: 14 500 qkm, also fast so groß wie das Königreich Sachsen.) 3tcl: Wir reden heute von dem Lande, welches die Fran- zosen gern wieder vom Deutschen Reiche losreißen möchten. Wir betrachten das Reichsland Elsaß-Lothringen. (Zeige!) Nachdem die Kinder auf Grund des Geschichtsunterrichts auge- geben haben, 1. auf welche Weise dieses Laud an Deutschland ge- kommen ist (Ruhmreicher Krieg 1870/71. — Friede zu Frankfurt), und 2. welche Stellung es gegenwärtig innerhalb des Reiches einnimmt (Reichsland, d. h. es steht unmittelbar unter dem Kaiser und wird in dessen Namen durch einen Statthalter verwaltet), schreitet der Unter- richt fort an der Hand zweier Fragen: I Welche (Gebiete umfaßt das Neichsland? Mit Hilfe der Karte setzen wir fest: Das Reichsland zerfällt in einen östlichen und in einen westlichen Teil. 1. Der östliche Teil des Reichslandes, das Elsaß, breitet sich aus zwischen dem Wasgenwald und dem Oberrhein. Er ist ein Elsaß — Land der Sassen an der Jll. — Lothringen = genannt nach Lothar Ii., der das Land im Jahre 855 empfing.

7. Das Deutsche Reich - S. 176

1912 - Leipzig : Wunderlich
— 176 — Jahres entschieden Unglückstage, nämlich der 1. April, der 1. August und der 1. Dezember. — Wie nrteilst du?) b. Ob wohl noch andere Festtage so gefeiert werden wie der Hochzeitstag? Anch bei den „Leichenimbsen", bei Kindtaufen und zur „Meßti" (Kirchweih) geht es hoch her. Sonst aber ist der elsässische Bauer sehr sparsam. Zusammenfassung'. Das Reichs!and Elsaß-Lothringen. Das Reichsland, das 1871 durch den Frankfurter Frieden an Deutschland fiel, zerfällt in einen östlichen und einen westlichen Teil. Der östliche Teil, das Elsaß, ist der Teil der Oberrheinischen Tiefebene, der sich zwischen Rhein und Wasgen- wald ausbreitet und von der Jll durchströmt wird. Der westliche Teil, Lothringen, ist ein Teil des Lothringer Stufenlandes und wird von der Mosel durchflössen. Das Reichsland ist ein schönes Land, denn schön sind seine schmucken Weinberge und von Weinbergen umgrenzten sauberen Städte, seine ruiucngekrönten Höhen, -seine alten prachtvollen Gotteshäuser. — Es ist weiter ein fruchtbares Gebiet. Es ist das erste Weinland des Reiches und liefert außerdem aber auch Getreide, Obst, Tabak und Hopfen in Fülle. — Es besitzt ferner reiche Boden- schätze. Lothringen liefert Eisen und Steinkohle, der Elsaß vorzügliche Bausteine und wertvolle Tonerde. Diese Bodenschätze haben eine lebhafte Industrie hervor- gerufen. Die Baumwollweberei Mülhausen), die Herstellung von Eisenwaren und Maschinen (Metz) und die Fabrikation von Porzellan- und Tonwaren stehen in hoher Blüte. — Als Handelsstadt hat Straßburg die größte Bedeutung, denn hier vereinen sich wichtige Straßen, Eisenbahnen und Kanäle. (Rhein-Rhonekanal, Rhein-Marnekanal.) — Das schöne und reiche Land ist teuer erkauft. Die Namen Weißenburg und Wörth, Gravelotte und St. Privat, Straßburg und Metz erinnern uns daran, wieviel deutsches Blut hier geflossen ist. Vergleich. a. 3tcl: W i r vergleichen heute die fünf Süddeutschen Staaten uutereiuauder und mit nnserm Vaterlande Es geschieht dies in Bezug auf: 1. (Ittel. (2 Königreiche, 2 Großherzogtümer und ein Reichsland. — Bayern und Württemberg führen also denselben Titel wie unser Vaterland Sachsen.) 2. Größe. a. Vergleich der Süddeutschen Staaten untereinander. (Reihenfolge: Bayern, Württemberg, Baden, Elsaß-Lothringen, Hessen. — Bayern ist größer als die übrigen Süddeutscheu Staaten zusammen.) b. Vergleich mit dem Vaterlande. Bayern ist ungefähr fünf- mal so groß wie Sachsen. — Baden und Elsaß-Lothringen haben un- gefähr dieselbe Größe wie das Vaterland. — Württemberg ist ungefähr /3 größer wie Sachsen.

8. Das Deutsche Reich - S. 220

1918 - Leipzig : Wunderlich
— 220 — Bedeutsame Handelsstädte sind Mannheim und Freiburg. Sie handeln in der Hauptsache mit Landesprodukten. (Getreide, Holz, Wein, Obst, Hopfen.) — Die Perle unter den Städten Badens ist Heidelberg mit seiner schönen Ruine und seiner alten Universität. 4. Das Großherzogtum Hessen besteht aus zwei fast gleich- großen Teilen, die durch einen schmalen Streifen preußisches Gebiet getrennt find. Nur der südliche Teil gehört zu Süddeutschland. — Die Haupterwerbsquellen des Großherzogtums sind Landbau und In- dustrie. Die Landwirtschaft blüht besonders in der Oberrheinischen Tiefebene und in der zwischen Taunus und Vogelsberg gelegenen frncht- baren Wetteraue. (Getreide, Obst, Wein!) Die Industrie hat ihre Hauptsitze in Offenbach, Darmstadt, Worms und Mainz. (Rhein- und Mainschisfahrt!) 5. Das Reichsland Elfaß-Lothringen zerfällt in einen öst- lichen und einen westlichen Teil. Der östliche Teil, das Elsaß, ist ein Teil der Oberrheinischen Tiefebene und wird von der Jll durchströmt, der westliche Teil (Lothringen!) gehört dem Lothringer Stnfenlande an und wird von der Mosel durchflössen. — Die Haupterwerbsquellen sind Bodenbau, Bergbau und Industrie. Der Bodenbau erzeugt Getreide, Wein, Obst, Tabak und Hopfen. Am wichtigsten ist der Weinbau. Elfaß-Lothringen ist das erste Weinland des Deutschen Reiches. Der Bergbau liefert Eisen, Kohle und Salz. Unter den Industriezweigen nehmen die Baumwollweberei (Mülhausen!) und die Fabrikation von Eisenwaren und Maschinen Metz!) die erste Stelle ein. Als Handels- stadt hat Straßburg, die alte „Burg an der Straße", die größte Be- dentung, denn hier vereinigen sich wichtige Straßen, Eisenbahnen und Kanäle. Hier hat der kaiserliche Statthalter seinen Sitz. Geographische Merksätze. 1. Industriestaaten sind dichter bevölkert als Ackerbaustaaten. 2. Festungen erschweren dem Feinde das Eindringen in das In- nere des Landes. Sie sind Sammelplätze und Waffenplätze. Viele Festungen liegen in Flußtälern. Anwendung. 1. Weise die Richtigkeit des aufgestellten Satzes nach: „Industrie- staaten sind dichter bevölkert als Ackerbaustaaten"! 2. Welche preußischen Provinzen müssen, wenn das neugefundene Gesetz richtig ist, besonders starkbevölkert sein? (Rheinprovinz, Schlesien, Westfalen, Provinz Sachsen, Hessen-Nassau.) Welche werden nur eine dünne Bevölkerung aufzuweisen haben? (Hannover, Pommern, Posen, Ost- und Westpreußen, Schleswig-Holstein.)

9. Das Deutsche Reich - S. 201

1918 - Leipzig : Wunderlich
- 201 — Metallwaren) haben einen lebhaften Handel entstehen lassen. Er wird gefördert durch die günstige Lage Badens, das mit seinen Grenzen Hessen, Bayern, Württemberg und Elsaß-Lothringen, also alle süd- deutschen Staaten, und außerdem noch die Schweiz berührt und durch den Rheinstrom nicht nur mit dem Nordwesten Deutschlands, sondern auch mit Holland unmittelbar in Verbindung steht. Der Haupthaudels- platz ist Mannheim. Es liegt dort, wo sich der Neckar in den Rhein ergießt, und ist der wichtigste Hasen des Großherzogtums. In den großen Häfen, die im Rhein und Neckar angelegt sind, verkehren jährlich mehr als 20 000 Rheinschiffe und gegen 4000 Neckarfahrzeuge, welche Holz und Getreide, Obst und Wein, Webstoffe oder Metallwaren, Wolle oder Baumwolle, Zucker oder Kaffee bringen oder einnehmen und weiter- befördern. *) Zur sachlichen Besprechung. a) Wie groß sind die Städte, die wir erwähnten? (Be= nrteilnng mit Hilfe der Städtezeichen?) b) Von der Hauptstadt Karlsruhe haben wir bis jetzt nur erwähnt, daß sie große Maschinenfabriken hat. Ist von ihr nichts weiter mitzuteilen? Ich will euch etwas aus der Geschichte der Stadt erzählen. Karlsruhe ist eine junge Stadt. Sie ist erst im Jahre 1715 entstanden und zwar infolge einer Laune des Markgrafen Karl Wilhelm. Er beschloß, da er sich mit den Bürgern seiner Residenzstadt Durlach nicht vertragen konnte, im Schatten des Waldes, in dem er einst nach anstrengender Jagd Ruhe und Erquickung gefunden hatte (Karlsruhe!) ein Jagdschloß errichten zu lassen. Vor diesem Schlosse, das ländlich einfach gehalten war, blieb ein weiter Halbkreis frei, und von ihm aus wurden dann 32 Schneisen, vom Schlosse fächerförmig auslaufend (Wandtafelzeichnung!), durch den Wald gehauen, die zur Anlage von Straßen oder Alleen der neuen Niederlassung dienen sollten. Bald entstanden denn auch zahlreiche Häuser, zu denen der Wald das Holz lieferte. 1719 hatten sich bereits fast 2000 Menschen an- gesiedelt. Als dann ein Nachfolger Karl Wilhelms an Stelle des hölzernen Schlosses ein steinernes erbaute und den Bürgern besondere Vergünstigungen gewährte, welche an Stelle ihrer hölzernen Häuser steinerne Gebäude errichteten, erhielt Karlsruhe bald ein städtisches Gepräge. Immer neue Straßen wurden angelegt, Schulen und Kirchen errichtet, und heute ist Karlsruhe, i) Der Mannheimer Hafen gehört nach Ausdehnung, Menge und Vielgestaltig- reit des Verkehrs zu den wichtigsten Binnenhäfen Europas. Die großartigen Hafen- anlagen umfassen insgesamt 220 da Wasserfläche.

10. Das Deutsche Reich - S. 204

1918 - Leipzig : Wunderlich
— 204 - Das Großherzogtum Baden. Baden, der Größe nach der vierte Bundesstaat, reicht vom Bodensee bis zum Mainviereck und gehört teilweise der fruchtbaren Oberrheinischen Tiefebene, teil- weise dem holzreichen Schwarzwalde an. Da es in der Ebene fruchtbares Acker- land und ausgedehnte Obstgärten und Weinberge besitzt, im Gebirge stattliche Waldungen und grasreiche Matten aufzuweisen hat, so bilden Ackerbau und Vieh- Aucht die Haupterwerbsquellen. Doch stehen daneben auch Industrie und Handel in Blüte. Baden hat nicht nur eine rege Gebirgsindnstrie aufzuweisen (Herstellung von Uhren, Holzgeräten, Musikinstrumenten!), sondern auch eine Anzahl Industrie- städte, z. B. Pforzheim (Gold- und Silberwaren!) und Karlsruhe Maschinenbau). An Handelsstädten nannten wir Mannheim und Freiburg. Sie handeln in erster Linie mit dem, was der Boden hervorbringt (Getreide, Wein, Obst, Hopfen, Holz). Die Perle der Städte Badens ist Heidelberg mit seiner schönen Ruine und seiner alten Universität. 7. Elsaß-Lothringens) (Größe: 14 500 qkm, also fast so groß wie das Königreich Sachsen.) Ziel: Wir reden heute von dem Lande, welches die Fran- zosen gern wieder vom Deutschen Reiche losreißen möchten. Wir betrachten das Reichsland Elsaß-Lothringen. (Zeige!) Nachdem die Kinder auf Grund des Geschichtsunterrichts ange- geben haben, 1. auf welche Weise dieses Land an Deutschland ge- kommen ist (Ruhmreicher Krieg 1870/71. — Friede zu Frankfurt), und 2. welche Stellung es gegenwärtig innerhalb des Reiches einnimmt (Reichsland, d. h. es steht unmittelbar unter dem Kaiser und wird in dessen Namen durch einen Statthalter verwaltet. Dieser Statthalter ist der oberste Beamte in Elsaß-Lothringen. Über ihm steht nur der Kaiser, der ihn einsetzt und auch wieder abberufen kann. Der Statt- halter hat seinen Sitz in Straßburg. Er erstattet dem Kaiser Bericht über die Wünsche des Landes und führt dann aus, was vom Kaiser genehmigt ist und zum Besten des Landes dient. Er ernennt auch die drei Abgeordneten, die Elsaß-Lothringen im Bundesrate zu vertreten haben und gibt ihnen Anweisung, wie sie *u reden und abzustimmen haben), schreitet der Unterricht fort an der Hand zweier Fragen: I. Welche Gebiete umfaßt das Reichsland? Mit Hilfe der Karte fetzen wir fest: Das Reichsland zerfällt in einen östlichen und in einen westlichen Teil. 1. Der östliche Teil des Reichslandes, das Elsaß, breitet sich aus zwischen dem Wasgenwald und dem Oberrhein. Er ist ein i) Elsaß = Land der Sassen an der $ll. — Lothringen = genannt nach Lothar Ii., der das Land im Jahre 855 empfing.
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