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1. Praktisches Lehrbuch der Alten Geschichte - S. 80

1906 - Leipzig : Wunderlich
— 80 — ein. Damit stand im Zusammenhang, daß man sich mehr und mehr als Weltbürger fühlte. Der Grieche gab seine Verachtung der Barbaren, der Fremden auf; der Fremde nahm willig das Gute an, was er bei den Hellenen sah, und umgekehrt. Die Völker Vorderasiens wurden sich in vielen Dingen ähnlicher und begeisterten sich nicht mehr so wie früher für die Eigenart und Selbständigkeit ihres kleinen Gemeinwesens und Vaterlandes. Das alles kam zuerst dem Römerreiche und dann dem Christentum zustatten. 3. Römische Geschichte. I. Kom ab italienischer Volksstaat. A. Darbietung. Wie eine Stadt die Herrschaft über ganz Italien gewann. 1. Die Sage von der Gründung Roms. Italien teilt man in Oberitalien, Mittelitalien und Unteritalien ein. Die wichtigste Stadt Mittelitaliens war Rom an der Tiber. Über ihren Ursprung erzählte man sich folgendes: Nicht weit von der Tiber lag die Stadt Albalonga im Gebiet der Latiner. Der König Numitor ward von seinem herrschsüchtigen Bruder Amulius entthront. Er 'machte Numitors Tochter (Rhea Silvia) zur Priesterin des Herdfeuers (Vestalin), damit sie unvermählt bliebe. Sie bekam aber Zwillinge, Romulus und Remus mit Namen. Amulius ließ nun die Mutter lebendig begraben und die beiden Knaben in einer Wanne auf die Tiber setzen. Ein Hirt fand die Kinder und zog sie auf. Seine Frau hieß Lupa, d. h. Wölfin. Deshalb hieß es später, die beiden Knaben wären von einer Wölfin gesäugt worden. Als sie herangewachsen waren, hüteten sie die Herden ihres Pflegevaters, raubten und plünderten oft und gerieten deshalb auch mit den Hirten Numitors in Streit. Remus ward gefangen und vor Numitor, seinen Großvater, geführt. Sofort erkannte Numitor in Remus einen seiner Enkel. Nun ließ er auch Romulus zu sich rufen. Die beiden mutigen Jünglinge drangen mit ihren Freunden in die Burg ein, erschlugen Amulius und setzten ihren Großvater wieder auf den Thron. Aus Dankbarkeit schenkte er ihnen das Land an der Tiber, wo sie gerettet worden waren. Hier

2. Praktisches Lehrbuch der Alten Geschichte - S. 114

1906 - Leipzig : Wunderlich
— 114 — in die Stadt einbringen zu können. Andere erklommen auf Leitern die Maner oder drangen durch unterirdische Gänge in die Stadt ein. 4. Im Seekriegswesen haben die Römer nur im ersten Punischen Kriege Bedeutendes geleistet. Der Kriegsdienst auf der Flotte blieb aber verachtet; kein römischer Bürger diente auf ihr. Man verließ sich aus seekundige und seetüchtige Hilfsvölker. Augustus errichtete viele Flottenstationen, z. B. auf dem Rhein, der Donau, dem Euphrat, in Aquileja usw. Er schaffte aber die 8—10-reihigen Schiffe ab und bevor-zngte die dreireihigen, mit denen er den Sieg bei Aktium errungen hatte. 5. Verfall. Bis zu den Bürgerkriegen bestanden die Legionen aus Römern, die auf Grund der allgemeinen Wehrpflicht dienten. Mit Marius kamen Söldnerheere auf, in denen alle dienen konnten, Nichtbürger, Freigelassene, Sklaven, Fechter, Vermögenslose und Fremde. Der Sold mußte immer mehr erhöht, der Dienst dagegen erleichtert werden. Während früher der römische Soldat geduldig ein Gepäck von ungefähr 60 Pfund getragen hatte, fanden später die Truppen sogar Helm und Panzer lästig. Selbst den schweren Wurfspieß gebrauchte man nicht mehr. Nkmand wollte die Arbeiten verrichten, die die Anlegung eines wohlverschanzten Lagers verursachte. So verfiel das römische Heer-, Waffen- und Kriegswesen immer mehr. Dieser Verfall war eine Folge des leiblichen Verfalles. Infolge der fort und fort wachsenden Genußsucht und der unaufhörlichen Vermischung der Italiener mit minderwertigen Rassen war deren leibliche Tüchtigkeit stark gesunken. Insbesondre die Größe *) hatte sehr abgenommen. Das einst so waffengewaltige Rom war ganz und gar auf fremde Krieger angewiesen und mußte notwendigerweise eine Beute der kriegerischen Germanen werden. Der römische Kriegerstaat hatte sich ausgelebt und trat seine Rolle an die rauhen, unverweichlichten Söhne des Nordens ab. 1) Ein Geschichtschreiber (Gibbon) sagt: „Die Gestalt der Menschen war immer kleiner geworden, und die römische Welt war in der Tat mit einem Geschlecht von Zwergen bevölkert, als die wilden Riesen aus Norden einbrachen und die kleine Brut verbesserten! Die germanische Völkerwanderung war gleichbedeutend mit einer gewaltigen Blutauffrischung der Italiener, Gallier und Spanier. Die hohe Kultur der meisten alten Völker verdankt langköpfigen Bewohnern ihre Entstehung und verfiel daher, als diese ausstarben oder zurückgingen. Selbst die alte ägyptische Kultur ist ein Erzeugnis von Langschädlern. Seit der Hyksoszeit nähert sich der ägyptische Schädelbau dem Mittel- und Rundkopfe und es beginnt der allmähliche Verfall der ägyptischen Kultur." Truck von Breitkopf und Härtel in Leipzig.

3. Das Altertum - S. 141

1913 - Leipzig : Wunderlich
Zur römischen Geschichte. 141 göttern!" Hierauf wandte sie sich gegen Hasdrubal und sprach: „O du frevelhafter, treuloser, feigster unter den Männern! Für mich und meine Kinder wird dieses Feuer die Leichenfackel sein. Du aber, Feldherr des großen Karthago, welchen Triumph wirst du zieren helfen? Welche Strafen warten nicht deiner von dem Manne, zu dessen Füßen du sitzest?" Nach diesen Vorwürfen ermordete sie ihre Kinder, warf sie in das Feuer und stürzte sich selbst ihnen nach. So soll Hasdrubals Gattin freiwillig ihr Leben geendet haben auf eine Art, die sich für Hasdrubal selbst geziemt hätte. Als nun Scipio diese Stadt ansah, die seit ihrer Gründung 700 Jahre lang in Blüte gestanden, die über ein so großes Gebiet auf dem Festlande, über eine Menge Inseln und über das Meer geherrscht, im Überfluß an Waffen, Schiffen, Elefanten und Geld es mit den größten Reichen aufgenommen, an Unternehmungsgeist und Betriebsamkeit es ihnen sogar weit zuvorgetan hatte, — als er zusah, wie sie jetzt von Grund aus zerstört wurde und in gänzliche Vernichtung versank: da soll er Tränen vergossen und unverhohlen das Schicksal der Feinde beweint haben. Er verfiel dabei in langes, tiefes Nachdenken und erinnerte sich, daß das Geschick der Städte, der Völker, der Reiche ebenso notwendig als das der Menschen der Veränderung unterliegen müsse, daß dieses das Schicksal Jliums gewesen sei, einer sonst so glücklichen Stadt, dies das Los des assyrischen, medischen und nach diesen des so groß gewordenen persischen Reiches, sowie endlich der vor kurzem noch so glänzenden makedonischen Herrschaft. Da sprach er mit Vorbedacht, oder entfielen sie ihm nur, die Worte des Dichters: „Emst wird kommen der Tag, da die heilige Jlios hinsinkt, Priamos selbst und das Volk des lanzenkundigen Königs." Dem Polybios, der ihn, als sein vormaliger Lehrer, freimütig fragte, was er mit diesen Worten sagen wolle, soll er ohne Rückhalt sein Vaterland ausdrücklich genannt haben. ... Der Senat schickte sofort aus seiner Mitte zehn der erlauchtesten Männer ab, um gemeinschaftlich mit Scipio Libyen zu ordnen, wie es dem Vorteile der Römer am angemessensten sei. Diese beschlösset!, Scipio solle jeden Überrest von Karthago vollends zerstören; niemandem solle fernerhin gestattet sein, daselbst zu wohnen. Die Stätte wurde verflucht, besonders die Burg, wer sie wieder aufbauen würde und das sogenannte Megara?) 35. Eine Rede des Marius. (Sallust, Der Jugurthinische Krieg, 85, 86.) Bevor Marius, zum Konsul gewählt, nach Afrika reiste, um den Oberbefehl im Jugurthinischen Kriege zu übernehmen, hielt er vor dem Volke in Rom folgende Rede: *) Megara oder Magara war der zur Wohnung der Bürger bestimmte Teil Karthagos.

4. Das Altertum - S. 232

1913 - Leipzig : Wunderlich
C. Römische Geschichte. Land und Volk. Das römische Reich, ausgegangen von der Stadt Rom, umfaßte schließlich alle Länder um das Mittelmeer, war die Mittelmeermonarchie, das Sammelbecken der im Mittelmeerkreise entstandenen antiken Kultur (der griechischen Weltbildung und der christlichen Weltreligion). Begünstigt wurde diese Entwickelung durch die Mittellage Italiens im Mittelmeer und die Richtung seines Antlitzes nach Westen. Die älteste geschichtliche Bevölkerung bestand, abgesehen von deu Griechen in Unteritalien und Sizilien und den Kelten (Galliern), die im 5. Jahrh, die Poebene einnahmen, aus den Etruskern (Tuskern, Tyrrhenen) und den Italikern. Letztere zerfielen in eine Anzahl Bauernvölker: Latiner, Sabiner, Samniter, Äquer, Volsker u. a.1) Am wichtigsten waren die Latiner, in Latium, als Hauptträger der römischen Geschichte. Erscheinen uns die Griechen (des. die Athener) als das heitere, bewegliche, phantasievolle Volk der Kunst und der harmonischen Ausbildung der freien Persönlichkeit zu schöner Menschlichkeit, so waren die praktisch verständigen, ernsten und Willensstärken Römer (Latiner) das Volk ausgeprägten Familiensinnes, strenger Rechts- und starker Staatsordnung, das sich mit standhafter, kriegerischer Kraft und politischem Genie die Welt unterwarf und in Europa den Reichsgedanken begründete. (Durch Verbindung des Reichsgedankens mit dem Christentum entstand später die Kirche.) In der Kultur, besonders der Kunst, blieben die Römer von den Griechen abhängig. Treitschke: „Die römische Literatur ist eine griechische, die mit lateinischen Lettern geschrieben wird." Mommsen: „Die Entwicklung der musischen Künste in Latium war mehr ein Eintrocknen als ein Aufblühen." x) Die Ausbreitung wurde der Sage nach durch den „heiligen Lenz" (ver sa-crum) gefördert. In Notzeiten, so heißt es, weihte man den Göttern die Gaben des nächsten Frühlings. Die Erstlinge der Früchte und Tiere wurden geopfert, die „Jungfrauen in der Jugend erstem Kranz" und die „Jünglinge im ersten Waffenglanz" mußten auswandern.
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