Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Deutsches Lese- und Sprachbuch für die Oberstufen der Volks- und Bürgerschulen - S. 64

1854 - Leipzig : Brandstetter
64 ein kleines Raubthier, das andere Thiere frisst. Das merkt ihr auch, wenn ihr einem getödteten Maulwurf den Bauch aufschneidet und in den Magen schaut. Denn was er frisst, muss er im Magen haben, und was er im Magen hat, muss er gefressen haben. Nun werdet ihr, wenn ihr die Drohe machen wollt, nie Wurzelfasern oder so etwas in dem Magen des Maulwurfs linden, aber immer die Baute von Engerlingen , Regenwiirmern und anderem Ungeziefer, das unter der Erde lebt. Wenn ihr also den Maulwurf recht fleissig verfolgt und mit Stumpf und Stiel vertilgen wollt, so thut ihr euch seihst den grössten Schaden und den Engerlingen den grössten Gefallen. Da können sie alsdann ohne Gefahr eure Wiesen und Felder verwüsten, wachsen und gedeihen, und im Frühjahr kommt alsdann der Mai- käfer, frisst euch die Bäume kahl wie Besenreis und bringt euch zur Vergeltung auch des Kukuks Dank und Lohn. Hebel. 20. Die Säugethiere. Der Vogel fliegt hoch in den Lüsten, hüpft leicht von einem Zweige znm andern, läßt seinen vielstimmigen, ausdrucksvollen Gesang in der Luft und in den Zweigen ertönen, während viele Säugethiere langsam und mühsam am Boden schleichen, alle fast auf dem Erdboden sich zu bewegen bestimmt sind, nur wenige, aber höchst unvollkommen, den Flug der Vögel durch Flattern nachahmen; keines derselben läßt einen melodischen Gesang ertönen; ihre Stimme ist meist ein eintöniges, oft auch ein mißtöniges Geschrei ohne Melodie und Rhythmus. Sie zeigen weder die Mannigfaltigkeit, noch die Pracht der Farben, welche die Vögel in ihrem Gefieder uns entgegentragen. So könnte die Klasse der Säugethiere dem obenhin betrachtenden und nach dem Aeußern nur urtheilenden Menschen in ihrer Lebensent- wicklung unvollkommener erscheinen, als die Klasse der leichtbeschwingten Vögel. In der uns umgebenden Welt ist aber nicht immer das äußer- lich beglücktere und reich geschmückte Wesen auch das vollkommnere, denn gerade das reichste, innere Leben stellt sich uns öfters unter der äußern Hülle der Armuth dar. Nicht das Gefieder, nicht die Stimme, nicht die leichte und freie Bewegung in den Lüsten sind es, welche die größere Vollkommenheit der Thiere bestimmen; sie sind schöne, liebliche Gaben, aber nicht das Maß der Vollkommenheit. Bei den Säugethieren aber finden wir die Sinneswerkzeuge in größerer Vollkommenheit, als bei den Vögeln: sie nähern sich schon mehr dem Bau derselben Organe am menschlichen Körper. Der Kopf der Säugethiere trägt schon alle 4 Sinneswerkzeuge vollkommner an sich, wird dadurch dem Menschenkopfe ähnlicher; sein Antlitz ist auch durch die freiere und leichtere Beweglichkeit der Gesichtsmuskeln und der Augen eines größeren Ausdrucks fähig. Seine Jungen bringt das Säugethier lebend zur Welt, nährt dieselben mit seiner Milch und zeigt für sie eine größere, aufopfernde Liebe. Das Säugethier schließt

2. Deutsches Lese- und Sprachbuch für die Oberstufen der Volks- und Bürgerschulen - S. 65

1854 - Leipzig : Brandstetter
65 sich am meisten an den Menschen an, ist sein Gefährte und sein Ar- heitsgehülfe geworden. Denke an Hund, Rindvieh, Schaf und Pferd. Dies aber ist nur durch eine größere innere, durch eine größere geistige Entwicklung möglich; darauf deutet auch ihr weit mehr ausgebildetes Gehirn hin. Oken gründet seine Eintheilung der Thiere in Stufen und Klassen vorzüglich auf die Entwicklung der Sinnesorgane. Hiernach unter- scheidet er 5 Thierstufen. — Die Sinnesorgane bei den niederen Thieren (den Schleim- und Gliederthieren) beschränken sich fast aus- schließlich auf den Gefühlssinn, obwohl man ihnen nicht absprechen kann, daß sie auch Geschmack, manche Geruch und Gehör und viele Ge- sicht haben, aber unvollkommen und schwach. Daher das dümmliche Wesen der niedern Thiere, welches aussieht, als wenn sie immer im Schlafe handelten, wie die Schlafwandler. Bei den Fischen, sowie bei allen höheren Thieren, tritt der Gefüblssinn, besonders der Haut, im Vergleich der niedern Thiere sehr zurück, ohne Zweifel, weil die Bewegung in den Gliedern, deren Zahl nie höher als 4 ist, vorherrschend wird; dagegen zeigt ihre Gefräßig- keit hinlänglich die starken Aeußerungen des Geschmacksinnes. Der geistige Charakter dieser Thiere ist Gleichgültigkeit, Freßlust, was wohl mit dem Geschmacksinn übereinstimmt. — Als Repräsentanten der dritten Stufe nennt er die Amphibien, deren geistiger Charakter Lauren und Falschheit sei, was sehr wohl mit dem Geruchssinne übereinstimme. — Auf die vierte Stufe kommen die Vögel; ihr geistiger Charakter sei Beweglichkeit, Fröhlichkeit und Furchtsamkeit, was sehr wohl mit der Ratur des Gehörs übereinkomme. An die Spitze des Thierreichs stellt er aber die Säugethiere, das vollkommnere Gesicht — (denn obwohl das Auge des Vogels scharfsichtiger ist, als das des Säugethiers, so kann es sich doch nicht selbstständig bewegen und nicht vorwärts schauen, und sieht der Vogel denselben Gegenstand nur immer mit einem Auge;) — darum also stellt er die Säugethiere an die Spitze, und weil sie unter allen Thieren die mannigfaltigsten Fähigkeiten, die zartesten Empfindungen und die verschiedenartigsten Bewegungen zeigen und dieser Verein aller Fähig- keiten gleichsam berechnet zu sein scheint, eine vollkommnere Intelligenz zu erzeugen, die weniger Sklav des Instinkts, reicher an Hülfsquellen, auch empfänglicher für Vervollkommnung ist. Scheitlin. 3. Natur- und Landschaftsbilder. 21. Das Buch der Natur. Ein großes Buch ist aufgestellt, Und fragst Du, wer dies Buch verwahrt. Kein schonres giebts auf weiter Welt! Das so viel Wunder offenbart? Mit Bildern ist es ausgeschmückt, O, geh hinaus in Feld und Flur! Die herrlicher man nie erblickt. Das Wunderbuch, es heißt Natur! Und überalk liest man erfreut * Bon Gottes Lieb und Freundlichkeit. Agnes Franz. Wangemann, Hülfsbuch. Iii. Abth. g

3. Deutsches Lese- und Sprachbuch für die Oberstufen der Volks- und Bürgerschulen - S. 18

1854 - Leipzig : Brandstetter
18 15. Das thut und vermag ein Hebet. (Eine Geschichte vom Dr. Ludwig- Heim, Arzt in Berlin.) Heim, der yiel weggab, aber auch viel einnahm, hatte eine grosse Summe an ein Handlungshaus, welches banquerolt machte, verloren. Hufeland bezeigte ihm einige Tage nachher seine Theil- nahme. „Es ist mir nicht lieb,“ antwortete er, „dass Sie mich daran erinnern; ich habe es Gottlob unter den Füssen.“ „Wie haben Sie das gemacht?“ „So wie ich es zu machen pflege, wenn ich mir selbst nicht helfen kann, und das konnte ich hier nicht. Ich konnte die fatale Sache gar nicht vergessen ; ich dachte Tag und Nacht daran. Das schöne Geld, so mühsam erworben, nun auf einmal verloren! Verflucht! selbst meine armen unschuldigen Kranken litten darunter, denn ich war immer zerstreut. Auch zu Hause hatte ich keine Freude mehr; meine gute Frau, sonst immer so heiter, liess selbst bei Tische, wo der Mensch sich doch er- holen soll, den Kopf hängen; wir sassen stumm und verdriesslich gegen einander über und unsere sonst fröhlichen Kinder sahen uns schüchtern an. «So konnte und durfte es nicht bleiben, das fühlte ich wohl. Das schöne Geld war einmal weg, und mit ihm hatten wir verloren das erste Gut des Lebens, die Zufriedenheit. Ich armer Erdenwurm, unfähig aus dieser Noth herauszukommen, nahm meine Zuflucht zum Allmächtigen. Ich eilte auf mein Schlaf- zimmer, schloss die Thüre hinter mir zu und bat auf meinen Knieen recht inbrünstig, dass mir Kraft und Muth, Freudigkeit und Ruhe wiedergegeben würden. Da war es mir, als wenn der liebe Gott erschiene und zu mir sprach: „Du bist eines armen Predigers Sohn und ich habe dich gesegnet in deinem Berufe, wie in deinem Hause, so dass du ein gemachter Mann bist. Eine Reihe von Jahren habe ich dich spielen lassen mit dem Gelde, das du nun verloren hast. Nun, Heim, sei kein dummer Junge und höre auf zu plinsein; sonst komme ich dir noch ganz anders. Ich halte die Schlüssel zu allen Geldkasten und kann dir den Verlust hinlänglich ersetzen. Darum sei wiederum guten Muthes und gieb mir deine Hand darauf, dass du wieder fröhlich deinem Berufe leben willst.“ Das habe ich versprochen ; Weib und Kinder sind auch wieder heiter, ich habe es wieder vergessen, es ist unter den Füssen und ich bin nun wieder vergnügt in meinem Gott/ Das thut und vermag ein Gebet, wenn es ernstlich ist; und nun lassen Sie uns von etwas Anderem sprechen!“ Eylert. ' 2. Aus dem Gemeindeleben. 16. Das Almosen. Als einst durch Sachsens reiche Fluren Herr Luther und Herr Jonas fuhren, Hing stch ein lumpiger Bettelmann An ihren geistlichen Wagen an,

4. Deutsches Lese- und Sprachbuch für die Oberstufen der Volks- und Bürgerschulen - S. 78

1854 - Leipzig : Brandstetter
78 43. Die Nacht. Die Nacht ist Verkünderin Gottes, denn sie deutet auf ihn, den Nimmermüden. — Es ist Nacht! sagen wir, Nacht in der Schöpfung: „Nun ruhen alle Wälder, es ruhen Stadt und Felder; es ruht die ganze Welt." — Aber verhalt es sich so, wie es dem einsaitig from- men Sinne in diesem Bilde däucht? — Ist die Erde das Universum? Und schlummert auch in den Höhen das Leben ein, wenn es hier unten schlafen geht? Ueberdies, ruht denn die ganze Erde, wenn uns die Nacht grüßt? Wandert nicht des Tages wohlthätige Herrin, die Sonne, wenn sie uns verläßt, den Bewohnern der entgegengesetzten Erdhälfte zu? — Für wen ist Nacht? für uns ist Nacht. — Wir können einen Tag, der nimmer endet, noch nicht leben. Für Gott ist keine Nacht. „Denn Finsterniß ist nicht finster bei ihm. Die Nacht leuchtet wie der Tag; Finsterniß ist wie das Licht." Und was ist denn, wenn wir wähnen, es ruhe Alles auf der nachtumschatteten Erde? — Feiert nun die gesammte Thätigkeit? Werden wir keine Spur des Lebens gewahr? Hat er nun weggenommen seinen Odem und zurückgezogen seine Hand^ der allwaltende Weltgeist? — Durchwandere die Finsterniß! Hörst du die Gesänge und den Reigen? Es ist eine fröhliche Schaar, die den Tanzsaal lieber hat als den Schlaf. Siehst du den weitstrahlenden Kerzenschein? Er umglänzt eine festliche Tafel, die noch lange nicht aufgehoben sein wird. Bemerkst du das matte, einsame Licht dort? Es leuchtet einem stillen Denker, der in Forschungen sich vertieft hat; einem fleißigen Arbeiter, dem der Tag zu kurz ist für das lange Be- dürfniß ; einem armen Kranken, der die Stunden der Ruhe unter Schmer- zen durchkämpfen muß. — Geh in einer Sommernacht über Feld. Hier zirpt eine Grille; da schlägt eine Wachtel; dort summt ein Käser; da ruft es im Schilfrohr; hier rauscht ein Wild aus dem Dickicht; dort schallt es herüber, wie Wächterhorn, von den Hütten der Menschen. Ueber dir hin schwirrt in ungewissem Fluge die Eule, und im Gebüsch flüstern auf dich nieder die Träume der schlafenden Vöglein. Könntest du vpllends sehen, was du nicht siehst, und hören, was du nicht hörst; wie würdest du das Klopfen, das Treiben, das Schaffen, das geheime Regen und Bewegen wahrnehmen in allen Theilen der Natur! — Tritt binaus in die Nachtlust. Der Wind haucht auch über schlummernde Fluren, und der Strom predigt im Mondschein, wie im Mittagsglanz. — Blick empor in die Höhe! Die Sterne finden ihre Bahn, gleich der Sonne, und halten unverrückt ihre ewige Ordnung, wie die Feld- blumen ihre Zeit. — Lausche hinunter in die Tiefe. Während ihre Kinder schlafen, legt die Muttererde sie dichter an die nährende Brust; und frisches Gedeihen steigt in die Pflanzen, „daß die Bäume des Herrn voll Saft stehen, und das Land voll Früchte werde, die er schafft; daß da Gras wachse für das Vieh und Saat zu Nutz den Menschen, und der Wein erfreue das Herz, und das Brod des Men- schen Herz stärke." Oder, bleibe ganz in der Nähe, und weile am

5. Deutsches Lese- und Sprachbuch für die Oberstufen der Volks- und Bürgerschulen - S. 83

1854 - Leipzig : Brandstetter
83 des höchsten Gebirges auf Erden steht 19600 Fuß über der Meeresebene; im Monde haben mehrere eine Höhe von mehr als 24000 Fuß über der Ebene. Und so, wie die langen Bergstreifen im Monde, ziehen auch ähnliche, lange Thalstreifen, wie wasserlose Flußbetten, oder leere Kanäle, dreißig, fünfzig, siebenzig Meilen weit durch die Ebenen von einem Gebirge zum andern; ja, wie es scheint, ununterbrochen zuweilen durch den ungeheuern Abgrund hinweg und wieder in die Ebene hinaus. Das Schauspiel dieser göttlichen Einrichtung auf der Oberfläche des Mondes läßt sich nicht erklären. Wir sehen bei uns nichts Aehnliches. . Schon, daß der Mondball nicht so, wie unser Erdball, mit einem dichten Dunstkreise oder einem Wolkenhimmel umgeben ist, bedeutet uns, daß wir dort eine ganz andere Natur vermuthen müssen, als wir in den Som- mern und Wintern der Erde bewundern. Ohne diejen Wolkenhimmel wäre kein Regen, kein Schnee, kein Gewitter, kein Hagel. Sollten jene Abgründe mit ihren erhöhten Rändern vielleicht ausgebrannte feuerspeiende Berge gewesen sein? Sie gleichen denen auf unserer Erde einigermaßen; aber die größten Oeffnungen der unserigen sind nur wenige tausend Fuß weit; dort sind es Thäler, in denen unsere Fürstenthümer mit Städten und Dörfern Raum finden. Doch scheint, wenn auch vielleicht nicht das Element unsers Wassers, das Element des Feuers daselbst zu wirken. Denn man hat nicht nur in den von der Erde verschatteten Gegenden des Mondes einmal einen röthlichen Lichtflecken erblickt, der lange auf derselben Stätte sichtbar blieb, sondern nachher auch, als die gleiche Gegend von der Sonne beleuchtet ward, zeigte sich statt des Lichtfleckens ein anderthalb Mellen weiter Abgrund von Ringbergen umschlossen, welcher zuvor nie gesehen ward. Eben so hat man noch andere neu gewordene Abgründe gesehen, die von Jahr zu Jahr an Umsang zu- genommen haben, und beweisen, daß dort noch immer die Hand des Allmächtigen wunderbar zur Gestaltung der Mondesfläche wirkt. Von der andern Seite sollte man beinahe vermuthen, nicht selten auch Spuren von der Thätigkeit solcher Wesen zu erblicken, die jenen Weltkörper bewohnen und anbauen, gleich wie wir den unsrigen; man bemerkt deutlich auf den Flächen mancher Ebenen und minder hohen Gebirge Veränderungen in der Farbe, oder im Umrisse derselben, kleine Stellen, Erscheinungen und Gestalten, die, nach ihren Schatten be- rechnet, kaum hundert Fuß hoch sind, deren Entstehen sich wohl dem Bemühen von Geschöpfen zuschreiben ließe, die dort leben; denn vom Monde aus, nach unserer Erde gesehen, würden Landschaften, die von ihren weiten Wäldern befreit und angebaut werden, ähnliche Verwand- lungen ihrer bisherigen Farben zeigen; oder unsere Städte, unsere Dörfer mit ihren hundert und mehrere hundert Schuh hohen Thürmen als ähnliche, unerklärliche Pünktchen erscheinen. Zschokke. 48. Die Luft. Wenn man unter uns Menschen eine .Umfrage darüber halten wollte, was Jeder zu seines Lebens Unterhalt bedürfe, dann würde 6*

6. Deutsches Lese- und Sprachbuch für die Oberstufen der Volks- und Bürgerschulen - S. 85

1854 - Leipzig : Brandstetter
85 der Hirsch eben so wenig, als die Schnecke leben kann, das ist die Loft, welche nicht wie Speise und Trank erst in den Magen und in die Eingeweide eingeführt und hier zum Nahrungssaft werden muss, um dann weiter ins Blut zu gehen, sondern auf geradem Wege unmittelbar zu diesem Quell des thierischen Lebens sich hinab- senkt. Alle Thiere, sie mögen den Namen haben wie sie wollen, sie mögen bei den Kräutern des Feldes und Waldes, oder bei der Fülle des thierischen Fleisches, im Meere oder auf dem Lande in Kost gehen, müssen athmen, wenn sie zum Bewegen, zum Essen und Trinken kräftig bleiben, wenn sie leben sollen. Aber gerade von jenem unentbehrlichen Elemente, das die Thiere wie die Menschen zu ihrem Leben und Bestehen haben müssen, nicht nur etwa gern haben möchten, gilt das am meisten, was das alte Sprichwort besagt: Wo unsre Kraft ist viel zu klein, Stellt Hülfe sich von selber ein. Müssten die Leute in Neapel, welche meinen, sie könnten im Sommer keinen Tag hinbringen und vergnügt sein, wenn ihnen nicht, über die Meeresbucht herüber, aus den Schneegruben des Gebirges, frisches Eis zugeführt würde, so lange auf die frische Luft, die mit jedem Athemzug in ihre Lungen dringt, warten als auf das frische Eis, da würde es bei ihnen mit dem Vergnügtsein wie mit dem Leben bald ein Ende haben. Ja wenn der schnellste Vogel so weit darnach lliegen müsste um einen frischen Athemzug zu thun, als nach einem Trunk aus dem Bache, der am Walde vorbeifliesst, da würde er schon auf halbem Wege erstickt sein. Aber eben für diese, nicht nur tägliche oder stündliche, sondern in jedem Augenblick sich erneuernde Noth ist auch draussen, im grossen Haushalt der Natur am gründlichsten und ausreichendsten gesorgt. Denn Luft ist überall, wo lebende Wesen wohnen, auf den Höhen und in den Tiefen; sie drängt sich dem neugebornen Kinde von selber in den Mund und in die Lungen; sie findet durch die kleinen Oelfnungen' am dicken Ende der Schale den Zugang schon zu dem Kügelchen im Ei; sie senkt sich hinab ins Wasser, bis zum tiefsten Grund des Meeres, und wird da von den Wasserthieren eingeathmet; in alle Höhlen und offne Gruben der Erde, ja selbst in das Innere der Pflanzen- und Thierkörper dringt die Luft hin- ein und erfüllt dieselben. So erinnert uns die Luft, welche alle Lebenden umfasset und durchdringet, wie ein Bild im Spiegel an eine allerhaltende Für- sorge, in und durch deren Walten alles Geschaffene bestehet, in deren schöpferischem Vermögen wir Alle leben, weben und sind. Schubert.

7. Deutsches Lese- und Sprachbuch für die Oberstufen der Volks- und Bürgerschulen - S. 93

1854 - Leipzig : Brandstetter
93 Und gieb uns reebien, deutschen Muth, Dass wir es lieben treu und gut. Das soll es sein! Das ganze Deutschland soll es sein! E. M. Arndt. 33 Deutschland Die weiten Fluren, die sich, mannichfaltig durchschnitten, von den höchsten Alpen über dem mittelländischen und dem adriatischen Meere, in unbestimmten Grenzen, westlich an den Ufern der Maas und Schelde hinab bis zur Nordsee Hinbreiten, und östlich von der March hinüber zur Oder bis zu dem Ausflusse der Weichsel sich erstrecken, nennen wir Deutschland. Dieses Land, in dieser Ausdehnung, gehört zu den schönsten Län- dern, welche die Sonne begrüßt in ihrem ewigen Laufe. Unter einem gemäßigten Himmel, unbekannt mit der sengenden Luft des Südens, wie mit der Erstarrung nördlicher Gegenden, zeigt es die größte Ab- wechselung, die reichste Mannichfaltigkeit, köstlich für den Anblick, er- heiternd und erhebend für das Gemüth, und bringt Alles hervor, was der Mensch bedarf zur Erhaltung und zur Förderung des Geistes, ohne ihn zu verweichlichen, zu verhärten, zu verderben. Der Boden ist fähig zu jeglichem Anbau. Hier scheint sich die befruchtende Kraft gesammelt zu haben, die dort versagt ward Unter dem bleibenden Schnee der Alpen dehnen sich die herrlichsten Weiden aus, von der Wärme doppelt belebt, die an jenem wirkungslos vorüberging. An der kahlen Fels- wand zieht sich ein üppiges Thal hinweg. Neben Moor und Haide, nur von der bleichen Binse und von der Brombeerstaude belebt, und menschlichem Fleiße nichts gewährend, als die magere Frucht des Buch- weizens oder des Hafers, erfreuen das Auge des Menschen die kräf- tigsten Fluren, geeignet zu den schönsten Saatfeldern und zu den herr- lichsten Erzeugnissen des Gartenbaues. Fruchtbäume prangen in uner- meßlicher Menge und in jeglicher Art, vom sauren Holzapfel bis zur lieblichen Pfirsich. Hoch auf den Bergen des Landes erhebt unter Buchen und Tannen die gewaltige Eiche ihr Haupt zu den Wolken empor und blickt über Abhänge und Hügel hinweg, welche den köstlichsten Wein erzeugen, die Freude der Menschen. Kein reißendes Thier schreckt, kein giftiges Gewürm droht, kein häßliches Ungeziefer quält. Aber Ueberfluß gewährt das Land an nütz- lichem Vieh, an kleinem wie an großem, für des Menschen Arbeit, Zwecke und Genüsse. Das Schaf trägt Wolle für das feinste Gespinnst, der Stier verkündigt Kraft und Stärke in Bau und Gestalt, das Pferd geht tüchtig einher im Fuhrwerke, prächtig vor dem Wagen der Großen, und stolz als Kampsroß unter dem Krieger, hier ausdauernd und dort. In ihrem Innern verbirgt die Erde große und reiche Schätze. Aus vielen und unerschöpflichen Ouellen sprudelt sie freiwillig den Men- schen Heilung zu und Gesundheit und Heiterkeit. Der?fleißigen Berg- mann belohnt sie bald mit dem edelsten Gewürze, dem Salze, bald mit

8. Deutsches Lese- und Sprachbuch für die Oberstufen der Volks- und Bürgerschulen - S. 96

1854 - Leipzig : Brandstetter
96 als die tiefliegenden Marschen, so fährt man gern ans ihrem Rücken hin, und es bilden sich daher namentlich auf den Binnendeichen Wege aus. Auf den Hafdeichen zu fahren, erlaubt man aber nicht in allen Marsch- ländern, weil die Wagen dem Deiche schaden. — Die auf den hohen Deichen sich bewegenden Wagen, Fußgänger und Reiter gewähren in der Ferne einen eigenthümlichen Anblick. Sie sehen gespenstisch aus, und man begreift, warum die Marschbewohner so oft Gespenster aus den Deichen wandern sehen. Als letzte Eigenthümlichkeit muß man noch die tiefen Gräben er- wähnen, die um alle Marschwiesen und Marschäcker gezogen sind, um sie trocken zu legen, und dann die Canäle und Schleusen, um die süßen Landgewässer ins Meer abzuführen. Im Sommer sind die Gräben zum Theil trocken und voll Vieh, das darin grast. Die Kühe schienen mir alle außerordentlich zahm, sanft und^klug; denn eine jede, bei der wir vorbeifuhren, hob ihren Kopf aus dem Grase empor, blickte uns neugierig an und brüllte, als wollte sie uns begrüßen. I. G. Kohl. 58. Oie hünehurxer Haid« *). In der westlichen Hälfte der germanischen Tiefebene zieht sich die bereits genannte und berühmte Lüneburger Haide zwischen den Städten Lüneburg und Celle zehn Meilen weit hin. Sie ist ein ödes, trauriges Land, ohne Anhöhen, ohne Thäler, ohne Seeen , ohne bedeutende Bäche und fast ohne alles Laubholz. Rechts und links, wohin wir blicken, sehen wir beinahe nichts als Haide- kraut, magere Grasplätze, krüppelhaftes Nadelgebüsch, hier und da auch dünne Kiefern- und Fichtenwaldungen. Manche Strecken dieser Gegend sind nichts als weite, schwarzbraune, nackte Flächen, ohne die geringste Spur von Anbau. Alles ist leer, trocken, nackt und kalt. Wie ein Blinder könnte man in manchen Theilen dieser Haide umherirren , ohne sich zu Stössen. Der ödeste und traurigste Theil des Weges durch dieselbe ist zwischen Celle und Schafsthal. Da ist nichts als Sand, Haidekraut, Moor, umgeben von Kiefern- und Fichtenwäldern. Man sieht da kein Haus, kein Wasser, keinen Menschen, kein Thier, selbst keinen Vogel, ausser etwa einen Flug hungriger Raben. Unser Wagen bewegte sich so langsam, sanft und leise, dass wir beinahe in tiefen Schlaf eingewiegt wur- den. Kein Wunder, denn rings umher scheint die ganze Natur auch zu schlafen. Doch nein, die Lüneburger Haide ist nicht ganz ohne Leben. Eine grosse Menge genügsamer, kleiner, schwarzer Schafe, Haidschnucken genannt, nährt sich von den magern, doch gewürzhaften Kräutern (Haidekräutern), und Millionen Bienen schwirren auf Blüthen umher. Man trifft auch einige, wenn auch nur ärmliche Dörfer auf dem Wege von Celle nach Lüneburg an, wie z. B. Schafsthal und Epsdorf, wo es unserm Auge sogar ver- *) Zur Vgl. ein Bild von der Wüste.

9. Deutsches Lese- und Sprachbuch für die Oberstufen der Volks- und Bürgerschulen - S. 99

1854 - Leipzig : Brandstetter
99 Klöstern; die Seitenwände dagegen sind durch unregelmäßig überein- anderliegende, bald weiter vor, bald mehr zurücktretende Marmorblöcke von bedeutendem Umfange gebildet. Alle Felsenmassen, auch die der Decke nicht ausgenommen, sind dick mit sogenanntem ,Tropfstein (Stalaktit) überdeckt, der hier und da wunderliche Gestalten bildet. So zeigten uns die Führer an einer Wand das Leiden Ehrlsti, nicht weit davon eine knieende, betende Nonne, und einen Weihkessel, an der Decke einen Baldachin oder Pro cessio ns Himmel, an welchem sich als ehrwürdige Reliquie der Mantel des Elias und der Rock einer Heiligen findet. Wie diese Tropssteinfiguren sich nach und nach, d. h. in einem Zeitraum von Jahrtausenden, gebildet haben, kann man noch gegen- wärtig sehen. Verhält man sich nämlich ganz ruhig in der Höhle, wozu die ganze Umgebung auffordert, so hört man deutlich überall das Ge- räusch herabfallender Wassertropsen. Diese Tropfen rühren von dem Regen und Thau auf der Erdoberfläche her, welche sich nach und nach durch das Gestein durchgesickert und dies dabei zum Theil aufgelöst haben. Der Kalk nun, welchen sie enthalten, lagert sich in der Höhle wieder ab, nachdem das Wasser verdunstet ist, und bilden den Tropfstein. Mit dieser ersten großen Höhle stehen, die vielen Nebenhöhlen nicht gerechnet, noch fünf andere in Verbindung, die theils höher, theils tiefer liegem Man gelangt auf Leitern, die von der Feuchtigkeit ganz naß und deshalb nicht eben leicht zu besteigen sind, in dieselben. Die Eingänge dazu sind meist sehr enge und beschwerlich. Auch in diesen wurde uns eine Menge von verschiedenen Tropssteingebllden gezeigt, denen die Führer oft wundersame Namen gaben. Um den Eindruck noch zu erhöhen und um Alles auf einmal besser übersehen zu können, ließ der Vater drei dieser Höhlen durch eine eigen- thümliche Mischung von Kalk, Phosphor u. dgl. erleuchten, was in der einen beim allmählichen Verlöschen wiederholt die Erscheinung dar- bot, als würde die Luft von Blitzen durchzuckt. Nachdem wir eine gute Stunde im Innern der Erde umhergeklettert ^ind des Wunderbaren in so großer Menge angestaunt hatten, waren wir wieder zur ersten Höhle zurück gekommen, in der uns einer der Führer zum Schluß aus dem hier befindlichen, nie versiegenden kleinen Brunnen ein Glas frisches Trinkwafser reichte, von dem ich jedoch aus Furcht, meinen Magen zu versteinern, nicht viel genoß; mein Vater löschte jedoch seinen Durst ganz vollständig, und wie ich sehe, hat es ihm nichts geschadet. Außerdem zeigte man uns hier auch noch einige Ueberreste, d. h. Knochen, von vorweltlichen Thieren, die, nach des Vaters Meinung, Wohl dem Höhlenbären angehören mögen. Einen eigenthümlichen Eindruck macht es, wenn man aus diesen dunkeln Gewölben auf einmal wieder in die Tageshelle tritt: man wird fast geblendet, fühlt sich aber wieder recht leicht und froh um's Herz und erinnert sich dabei unwillkürlich des unglücklichen Entdeckers der 7*

10. Deutsches Lese- und Sprachbuch für die Oberstufen der Volks- und Bürgerschulen - S. 47

1854 - Leipzig : Brandstetter
Kinder der Natur blühen im Grase. In der Jugend war das Gras mir Spiel- und Tummelplatz. Im Grase pflückte ich die Blumen. Das Gras bedeckt auch die Gräber unserer Todten; und o, wie werth ist es mir da! Unter den begrasten Hügeln muß es sanft sich ruhen. Einst auf mein Grab — keine Blumen, nur grünes Gras, dieses Bild des Lebens und der Hoffnung! Fr. Ehrenberg. 6. Geschichte eines Strohhalms. (Von ihm selbst erzählt.) Du wunderst dich, lieber Mensch, und hältst es schier für An- maßung, daß ich dir meine Geschichte erzählen will, denn du meinst, ein Strohhalm könne keine Geschichte haben. Aber höre nur! Vorerst sollst du wissen, daß mein Geschlecht älter ist, als das deinige, denn schon am dritten Tage der Schöpfung schuf Gott Gras und Kräuter, zu denen meine Urahnen gehören, aber erst am sechsten Tage den Men- schen. Ich selber bin freilich noch jung, aber doch nicht ohne Kennt- niß meines Werdens. Vor etwas länger als einem Jahr streuete ein Landmann das Mutterkorn, aus dem ich meinen Ursprung genommen, in eine Furche seines Ackers und bedeckte dasselbe mit Erde, welche unser aller Mutter ist. Als nun die Wolken sein Lager mit Regen netzten und die Strahlen der Sonne Fs erwärmten: siehe, da öffnete sich die Hülse des Korns, und ich kam hervor mit einem zarten Würzelchen, das sich nach unten richtete, um da eine feste Stelle zu nehmen, und mit einem eben so zarten Häuptchen, mit dem ich mich nach oben richtete. Bald ward ich nun so stark, daß ich die Erddecke über mir zur Seite schob und in meinem grünen Kleide an das Licht der Sonne trat. Fröh- lich schauete ich mich um und sreuete mich mit meinen zahlreichen Brü- dern, die mit mir zugleich ihren Auferstehungstag gefeiert hatten, meines Daseins und meines Lebens. Täglich nahm ich an Stärke und Um- fang zu, und mein Herr knüpfte manche Hoffnung an meine Zukunft. Doch wie Krankheit und andere Unfälle die Kindheit des Menschen be- drohen, so blieb auch meine Kindheit nicht unangefochten. Kalte Regen- schauer rauschten aus mich herab; Stürme warfen mich her und hin, und Nachtfröste zwangen mich, mein Haupt zu senken. Bald aber kam ein sicherer Sänitz. Eine zarte, weiche, weiße Decke ward über mich hergebreitet, und hielt mich warm, während über mir die heftigste Kälte die Menschen nöthigte, in geheizten Stuben sich zu bergen und in dicke Kleider sich zu hüllen. Als nun der Winter seine Macht geübt hatte und der Frühling wieder ins Land gekommen war; siehe, da nahm in einer Nacht der liebe Gott die weiße Decke weg und ich trat hervor in meinem grünen Kleide zur Freude der Menschen und zum Schmucke der Erde. Nun ging es an ein fröhliches Wachsen. Ein Stockwerk nach dem anderm letzte sich ans, und bald stand ich da, nicht viel niedriger, als du. Endlich letzte mir der liebe Gott eine schwere Krone aus, welche ihr Men>chen eine Aehre nennt und in derselben reisten Früchte, welche alle dem Korne glichen, aus dem ich hervorgegangen bin. Je
   bis 10 von 300 weiter»  »»
300 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 300 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 25
1 1
2 0
3 2
4 0
5 84
6 0
7 30
8 0
9 0
10 36
11 1
12 0
13 1
14 0
15 8
16 24
17 0
18 0
19 8
20 0
21 8
22 0
23 0
24 0
25 0
26 3
27 1
28 2
29 2
30 53
31 0
32 2
33 64
34 0
35 0
36 1
37 190
38 7
39 4
40 0
41 1
42 1
43 0
44 0
45 107
46 0
47 1
48 0
49 3

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 1
1 6
2 0
3 10
4 1
5 1
6 5
7 0
8 0
9 0
10 1
11 6
12 14
13 1
14 0
15 0
16 19
17 158
18 1
19 2
20 0
21 20
22 1
23 1
24 21
25 5
26 7
27 1
28 6
29 1
30 4
31 0
32 0
33 0
34 0
35 3
36 2
37 0
38 2
39 73
40 7
41 2
42 45
43 0
44 1
45 98
46 2
47 0
48 3
49 0
50 3
51 0
52 24
53 0
54 11
55 0
56 1
57 1
58 0
59 1
60 0
61 0
62 0
63 0
64 1
65 0
66 11
67 0
68 1
69 2
70 2
71 7
72 1
73 1
74 0
75 10
76 5
77 105
78 0
79 8
80 2
81 11
82 16
83 0
84 39
85 0
86 1
87 21
88 0
89 0
90 1
91 6
92 149
93 0
94 141
95 1
96 0
97 0
98 11
99 0

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 11
1 7
2 20
3 59
4 9
5 3
6 45
7 1
8 29
9 0
10 3
11 4
12 66
13 129
14 1
15 1
16 0
17 2
18 3
19 5
20 0
21 3
22 2
23 0
24 37
25 12
26 15
27 0
28 110
29 11
30 4
31 2
32 21
33 265
34 26
35 0
36 3
37 0
38 2
39 23
40 0
41 10
42 264
43 105
44 5
45 0
46 64
47 7
48 1
49 5
50 182
51 470
52 3
53 0
54 2
55 0
56 4
57 1
58 16
59 217
60 0
61 9
62 2
63 0
64 11
65 53
66 1
67 0
68 0
69 2
70 2
71 2
72 2
73 0
74 5
75 21
76 0
77 2
78 0
79 1
80 2
81 436
82 13
83 12
84 87
85 1
86 1
87 0
88 0
89 47
90 0
91 10
92 18
93 0
94 0
95 4
96 1
97 10
98 0
99 2
100 564
101 1
102 127
103 1
104 0
105 0
106 12
107 16
108 0
109 4
110 42
111 248
112 31
113 10
114 85
115 0
116 173
117 1
118 2
119 11
120 0
121 35
122 1
123 63
124 41
125 109
126 1
127 7
128 0
129 18
130 1
131 104
132 1
133 12
134 0
135 1
136 45
137 49
138 0
139 5
140 1
141 0
142 22
143 37
144 1
145 2
146 0
147 12
148 1
149 0
150 2
151 11
152 175
153 1
154 22
155 8
156 14
157 14
158 4
159 0
160 0
161 9
162 0
163 1
164 28
165 2
166 28
167 29
168 108
169 17
170 3
171 1
172 4
173 191
174 0
175 299
176 1
177 62
178 1
179 233
180 4
181 0
182 18
183 297
184 1
185 15
186 0
187 3
188 1
189 11
190 2
191 5
192 0
193 1
194 0
195 63
196 250
197 1
198 5
199 4