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Heimatkunde der Provinz Brandenburg.
bildungeu, die die losen Bodenmassen durchragen, sind als „Horste" der Ge-
steinskrnste anzusehen.
Die geringeren Erhebungen und Vertiefungen der Höhenzüge und Höhen-
länder wurdeu durch die verschieden starke Aufschüttung der eiszeitlichen Gletscher-
massen hervorgerufen. Einzelne Seen und Pfuhle entstanden durch das in den
Spalten des Eises herabstürzende Schmelzwasser. Die Rinnen der kleinen Flüsse
und Seenreihen haben ihren Ursprung in Gletscherströmen, die das Schmelz-
Wasser unter dem Eise tieferen Stellen und dem Meere zuführten, oder in dem
Niederschlagswasser der späteren Zeit.
6. Klimatische Verhältnisse.
Uusre Provinz hat ein Klima, das den Übergang vom Seeklima Westeuropas
zum Festlandsklima Osteuropas bildet. Die jährliche Durchschuittswärme
nimmt daher von Westen nach Osten ab, und zwar etwa von 9—7° C. (Vergleiche
damit nach der Karte die der andern Provinzen Preußens!) In Berlin be-
trägt sie etwa 1° mehr als in der Umgebung; der Frühling tritt hier daher
10—20 Tage früher ein als im Osten der Provinz. (Der Eintritt des Frühlings
wird bei einer täglichen Durchschnittswärme von 5° angenommen.) Die Gründe
dafür sind die geschützte Lage Berlins im mittleren Talzuge und die Aufspeiche-
ruug der künstlichen und der Sonnenwärme durch das Häusermeer. Die höchste
mittlere Luftwärme hat in der ganzen Provinz unter allen Monaten der Juli
mit 17,8°, die niedrigste der Januar mit — 0,8° C. Die Regenmenge beträgt im
Jahre durchschnittlich 55 ein, im Osten etwas weniger als im Westen (in Berlin
56 cm). Der regenreichste Monat ist der Juli mit etwa 14 cm, der niederschlags-
ärmste der Februar mit etwa 5,7 cm. Die Niederschlagshäufigkeit ist trotzdem
im Winter am größten. Die Winde wehen meist aus Westen und Südwesten.
7. Wichtigste Erzeugnisse.
Der heutige Zustand der Mark zeigt alle Bodenarten vom unfruchtbaren
Flugsande bis zum ertragreichsten Wiesen- und Ackerlande. Der Sandboden
ist am häufigsten; er bedeckt 40 % des Gebietes. Im allgemeinen herrscht im
östlichen und südlichen Teile der sandige, im westlichen und nördlichen der lehmige
Boden vor. Den ertragreichsten Lehmboden hat das Höhenland der Uckermark,
den unfruchtbarsten Sandboden das Guben-Lieberofer Höhenland.
Die Benutzung des Bodens zeigt folgende Tabelle:
Ackerland ........................ 17 843 qkm
Wiesen ........................4117 qkm
Weinberge........................ 4,6 qkm
Forsten (nach Hessen-Nassau am meisten in Preußen; Laubwald:
Nadelwald = 1 :13).................13 317 qkm
Hutuugen, Od- und Unland................ 1 822 qkm
Haus- und Hofräume, Gartenland, Wege, Gewässer usw. ... 2 798 qkm
Die darauf angebauten Pflanzen, die mit ihnen bebauten Flächen und
ihre Verbreitungsgebiete sind folgende:
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser]]
TM Hauptwörter (100): [T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T32: [Tag Jahr Monat Mai Juli März Juni April Ende Oktober]]
TM Hauptwörter (200): [T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T110: [Tag Jahr Stunde Nacht Monat Uhr Zeit Winter Sommer Juni]]
Extrahierte Personennamen: 9—7°_C._(
Extrahierte Ortsnamen: Westeuropas Osteuropas Berlin Berlins Berlin Hessen-Nassau
137
Amerika.
§ 229
Abb. § 229. Glutwolke beim Ausbruch des Vulkans Mout Pelee (Westindien).
lberlag Masson & Co., Paris.>
Auf der Insel Martinique (martinit), einer der kleinen Antillen in Westindien, fand im Jahre 1902 ein furchtbarer
Ausbruch des Vulkans Mont Pelse statt, der die blühende Stadt St. Pierre <ßänq piähr> zerstörte und, namentlich durch
giftige Gase, 30000 Menschen tötete. Unser Bild zeigt uns die Glutwolke des Vulkans, zur Hauptsache aus Wasser-
dampf bestehend, kurz vor Beginn eines Ausbruchs- sie stieg bis zu 4000 m Höhe empor.
TM Hauptwörter (50): [T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn]]
TM Hauptwörter (100): [T64: [Insel Amerika Land Spanier Australien Kolonie Hauptstadt Küste Entdeckung San], T42: [Körper Wasser Luft Blut Mensch Pflanze Haut Tier Speise Stoff], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht], T32: [Tag Jahr Monat Mai Juli März Juni April Ende Oktober]]
TM Hauptwörter (200): [T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T184: [Insel Amerika Portugiese Afrika Spanier Kolumbus Küste Entdeckung Jahr Indien], T84: [Körper Kopf Tier Fuß Bein Insekt Eier Zahn Nahrung Haut], T122: [Stadt Hamburg Handel Berlin Bremen Lübeck London Deutschland Frankfurt Verkehr]]
14 A. Thüringen in seiner natürlichen Umgrenzung.
2. Die Emporfaltung dieser Schichtenfolgen durch gewaltige von 80 her wirkende
Druckkräfte zu einem von Sw nach No gerichteten Hochgebirge im Verlaufe der
Steinkohlenzeit, sowie Bildung eines vulkanischen Kuppengebirges in der Gegend
des heutigen mittleren Thüringer Waldes.
3. Abtragung und Zerstörung dieses Hochgebirges sowohl wie des Kuppen-
gebirges in einer gleichfalls langandauernden Festlandszeit. Aus dem vulkanischen
Material der Porphyre usw. wurden nunmehr die Schichten des Notliegenden aufgebaut.
4. Wiedervordringen des Meeres und Einebnung des Landes, hierauf Ab-
lagerung des Iechsteins, der Triasschichten, der Iura- und wenigstens im
Nw von Thüringen auch der Kreideschichten aus dem Meere.
5. Abermalige Festlandsperiode: Zerstörung eines Teiles der gebildeten
Schichten und zweite Periode der Gebirgsbildung: die diesmal von Sw her
wirkenden Druckkräfte bewirkten weniger eine neue Auffaltung als vielmehr ein Ab-
sinken größerer Landschollen, während der Thüringer und der Franken-
wald einerseits, das Harz- und das Kiffhäusergebirge anderseits in
dem ursprünglichen Niveau stehenblieben, um von da ab einer um so kräf-
tigeren Abtragung zu unterliegen. So bildeten sich nach und nach die heutigen Ge-
birgszüge heraus, welche nur noch ehrwürdige Nuinen darstellen, immer weitergehender
Ierbröckelung und Zerstörung preisgegeben.
4. Klima.
Thüringen erstreckt sich vom 50.° bis gegen den 52.° n. Br. Läge es in
gleicher Höhe mit dem Meeresspiegel, so würde die mittlere Iahreswärme
etwa + 91/2° C betragen, nach den Jahreszeiten verteilt: im Winter >0,60 C,
im Frühling +9,3° C, im Sommer +18,8uc, im Herbst +9,50 C.
Da jedoch bei einer Erhebung von etwa 170 m über dem Meeresspiegel
die mittlere Luftwärme um je 1 ° C abnimmt, so ist die mittlere Iahreswärme
Thüringens nicht so hoch - sie beträgt etwa 7^2 °C. An den nachstehenden Orten
wurde durch meist langjährige Beobachtungen die Luftwärme wie folgt ermittelt:
l. Thüringer Wald
Ii. Südliches Vor-
land
Iii. Nordrand des
Thüringer Waldes
Iv. Thüringer Hügel-
land
Ort Höhe desselben Luftwärme für
ü. d. M. in m das Jahr
f 1. Großbreitenbach . . . 630 5,9 °C
{ 2. Inselsberg...... 9961) 3,8° C
( 3. Meiningen...... ( 4. Hildburghausen . . . 311 6,8 °C
372 7 °C
| 5. Wartburg...... 420 8,4oc
{ 6. Ilmenau....... 473 8 °C
7. Jena......... 160 8,5° e
8. Sondershausen.... 204 8,2° e
9. Erfurt......... 202 8,3 °C
10. Weimar........ 228 8,10 C
11. Arnstadt....... 287 8,1 °C
12. Gotha......... 308 7,7° e
Die wärmste Zeit des Jahres fällt im Durchschnitt auf die Tage vom
20.-24. Juli, die kälteste in die erste Hälfte des Januar. Im Früh-
ling tritt die Wärmezunahme oft sprungweise ein, allmählicher ist die Wärme-
abnähme im Herbst. Selbst im Juli können noch einzelne Frosttage auftreten-
als oft Frost bringend sind die Tage der „gestrengen Herrn", Mamertus,
Pankratius und Servatius, vom 11.-13. Mai, gefürchtet, überhaupt fallen die
größten Schwankungen der Luftwärme gerade in den „Wonnemonat", den Mai.
i) Höhe der Meteorologischen Station im Gasthof. Die Höhe des Gipfels beträgt 916 m.
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
TM Hauptwörter (100): [T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T32: [Tag Jahr Monat Mai Juli März Juni April Ende Oktober], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht]]
TM Hauptwörter (200): [T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T96: [Stadt Thüringer Saale Schloß Wald Gotha Dorf Heidelberg Weimar Einw.], T110: [Tag Jahr Stunde Nacht Monat Uhr Zeit Winter Sommer Juni], T24: [Luft Wasser Wärme Körper Erde Wind Regen Höhe Temperatur Schnee]]
— 34 —
einem bestimmten Orte nur etwa 9 sichtbar; unter diesen aber ist
nur etwa alle 200 Jahre eine total. In Deutschland findet die
nächste totale Sonnenfinsternis am 7. Oktober 2135 statt; doch schon
am 17. April 1912 wird man das Schauspiel einer ringförmigen
Sonnenfinsternis haben.
Erscheinungen bei einer Sonnenfinsternis. Bei einer Parti-
ellen Sonnenfinsternis ist die Abnahme des Tageslichts für das
bloße Auge nicht besonders merklich und wird erst dann auffallend,
wenn nur noch ' ein kleiner Teil der Sonnenscheibe unbedeckt ist.
Mit geschwärzten oder dunkelfarbigen Gläsern kann man das
Vorüberziehen der dunklen Mondscheibe vor der hellen Sonnenscheibe
gut verfolgen.
Sobald bei einer totalen Sonnenfinsternis der letzte Sonnen-
strahl hinter der dunklen Mondscheibe verschwindet, tritt eine über-
raschende, fast beängstigende Dunkelheit ein; sie würde vollständig
sein, wenn nicht der Reflex der seitlich einfallenden Sonnenstrahlen
durch die Atmosphäre sowie die aufleuchtende Korona ^ sie einiger-
maßen abschwächte. Die helleren Sterne leuchten auf, die Tiere
werden unruhig, die Nachtvögel kommen hervor, und die für die
Dunkelheit empfindlichen Pflanzen schließen ihre Kelche. Die
Temperatur erniedrigt sich, die Feuchtigkeit der Luft nimmt zu, und
es erhebt sich nicht selten von W her ein leichter Wind, der durch
die fortschreitende Abkühlung der Luft veranlaßt wird, der Finster-
niswind. Die dunkle Mondscheibe erscheint mit einem blendend
weißen, zuweilen unregelmäßig gestalteten Ring von gleichförmiger
oder strahliger Struktur: der Korona, welche sonst nicht sichtbar
ist, weil sie von dem Sonnenlicht selbst überstrahlt wird. An
einzelnen Stellen des Mondrandes flammen rötliche Hervorragungen
auf, oft hörnerartig umgebogen, die Protuberanzen^, Gas-
Eruptionen aus dem feurigen Innern des Sonnenkörpers von
einer unsere Vorstellungen weit übertreffenden Mächtigkeit. Auf
Punkten mit freier Aussicht hat man wiederholt den Mondschatten
von W her herannahen und kurz vor Schluß der Totalität aus
derselben Himmelsgegend das Sonnenlicht herkommen sehen.
Der Aalender.
Der Ausdruck Kalender bezeichnet sowohl die bei den einzelnen
Völkern verschiedene Einteilung der Zeit nach Jahren, Monaten
und Tagen, als auch das Verzeichnis der nach Wochen und
Monaten geordneten Tage des Jahres. Calendae hieß bei den
Römern jeder erste Monatstag, abgeleitet von dem Zeitwort
calare == ausrufen, weil in Rom der Neumond eines jeden
Monats durch einen Priester öffentlich ausgerufen wurdet
* Seite 47. 2 Seite 46.
3 Den 15. März, Mai, Juli und Oktober nannten sie die Iben.
TM Hauptwörter (50): [T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode]]
TM Hauptwörter (100): [T81: [Sonne Erde Tag Mond Himmel Nacht Stern Zeit Licht Stunde], T32: [Tag Jahr Monat Mai Juli März Juni April Ende Oktober]]
TM Hauptwörter (200): [T131: [Licht Erde Sonne Körper Auge Himmel Bild Gegenstand Luft Wolke], T164: [Sonne Erde Mond Tag Stern Planet Zeit Himmel Jahr Bewegung], T110: [Tag Jahr Stunde Nacht Monat Uhr Zeit Winter Sommer Juni], T24: [Luft Wasser Wärme Körper Erde Wind Regen Höhe Temperatur Schnee], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil]]
Iii. Klima und Fruchtbarkeit.
13
bis in die geographische Breite der Ruhrmündung überflutet - daher heute die Schichten
von Steinsalz mit Kalisalzen. An dem Untergrunde der heutigen Niederrheinischen
Bucht ist das Tertiär mit Horst- und Schollenbildung in viel ausgedehnterem Maße
beteiligt, als man früher geahnt hat. Am bekanntesten sind die Braunkohlen-
schichten an der Mlle. Eine Bohrung links von der Rur bei Jülich hat unter 40 m
Diluvium 600 m Tertiär, darunter das Steinkohlengebirge, festgestellt. Die Oberfläche
der Tiefebene ist fast ganz quartären Ursprungs, und zwar — mit Ausnahme des
Alluviums der Überschwemmungen aus der geschichtlichen Zeit — diluvial. Dies
Diluvium rührt in den nördlichen Strichen hier und da von der zweiten Vergletscherung
der Eiszeit x) her. Die Endmoräne ist festgestellt u. a. am Klever Berg, bei Üdem
und Tanten, zu äußerst bei Krefeld: am Egelsberg, am Hülser Berg und an dem
sich nordwestlich anschließenden Höhenzuge. In der Interglazialzeit scheint vom Winde
der Löß Mergel) abgelagert zu sein, dessen Nordgrenze beinahe M.-Gladbach erreicht.
Zum größten Teile ist das Diluvium aber vom Wasser abgesetzt. Sowohl in
der Tertiärzeit als auch in der Diluvialzeit drang das Meer über unsere jetzige Tief-
ebene weit nach 80 hin vor und hinterließ, als es sich wieder zurückzog, große, nach
Nw zu immer mächtigere Geröll- und Sandschichten' und dabei hat der Rhein so viel
Zinkstoffe in diesen Gegenden seiner damaligen Mündung abgesetzt, daß sein Bett
nunmehr von seiner eigenen Aufschüttungsmasse gebildet wird (vgl. S. 11). Auch hier
lassen sich Hauptterrasse, Mittelterrasse und Niederterrasse (vgl. S. 7) unterscheiden 2).
Iii. Klima und Fruchtbarkeit.
Während das Wetter an einem Orte den augenblicklichen Zustand der
Luft bezeichnet, ist das Klima eines Gebietes der ideale Durchschnitt aller
Wetterverhältnisse für das Jahr bezrv. die einzelnen Jahreszeiten. Der west-
lichen Lage des Rheinlandes entsprechend stehen seine atmosphärischen Er-
scheinungen in manchen Beziehungen noch unter dem Einflüsse des Atlantischen
Ozeans und seines Golfstroms. Das gemäßigte, milde Klima ist dadurch ge-
kennzeichnet, daß auch auf den Höhen die durchschnittliche Iahresrvärme
noch -f 6° bis 8° C, in den Tälern aber mehr als 10° C beträgt. Der
Niederschlag ist beträchtlicher als in Mittel- und Ostdeutschland, indessen
kommt ein größerer Teil davon auf den Sommer, während das Rheindelta
noch zu der Küstenzone gehört, die die Hauptregen im Herbst und Winter
empfängt.
Es verteilt sich nämlich der Niederschlag auf die einzelnen Monate etwa so, daß
in der Niederrheinischen Tiefebene auf den
Jan. Febr. März April Mai Juni Juli Aug. Sept. Okt. Nov.
7% 7% 7 % 7% 8% 10% 11% 10% 8% 8% 8%
in der mittleren-und südlichen Rheinprovinz auf dieselben Zeiten
6°/° | 6o/o | 7% | 7% | 9°/0 | llo/0| 12% | 11 ®/o | 7% | 8% | 8°/0 | 8%
entfallen.
*) Vgl. Dr. A. Pahde, Erdkunde für höhere Lehranstalten, Iv. Teil (Glogau 1902),
S. 85, 120; Pahde-Lindemann, Leitfaden der Crdk., 4. Heft (Berlin u. Glogau, 1908).
2) Vgl. Dr. E. Königs in den Jahresberichten des Naturwissenschaftlichen Vereins
zu Krefeld 1894/95 und 1901/02, Dr. H. Boschheidgen, Urstromtäler am Niederrhein,
besonders aber (seit 1902) die Arbeiten von Dr. W. Wunstorf und Dr. G. Fliege!
in den Verhandlungen des Naturhist. Vereins der preußischen Rheinlande und West-
falens 1909 und „Die Geologie des Niederrheinischen Tieflandes" von beiden Ver-
sassern in den Abh. d. Kgl. Preuß. Geol. Landesanstalt, Berlin 1910.
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T66: [Geschichte Iii Vgl Nr. Aufl Gesch Lesebuch Bild fig deutsch], T32: [Tag Jahr Monat Mai Juli März Juni April Ende Oktober]]
TM Hauptwörter (200): [T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge], T66: [Stadt Kreis Einw. Berlin Einwohner Schloß Regierungsbezirk Sitz Provinz Düsseldorf], T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser], T24: [Luft Wasser Wärme Körper Erde Wind Regen Höhe Temperatur Schnee]]
Extrahierte Personennamen: Mergel März H._Boschheidgen
den Fluß, und wie zwei mächtige Säulen erheben sich rechts der Lilienstein und links
der stark befestigte Königstein. Auch die Nebenflüsse der Elbe durchgruben den weichen
Sandstein, und so finden wir hier im anmutigen Wechsel senkrechte Felswände, frei-
stehende Pfeiler, enge Schluchten und freundliche Thäler: eine Schweiz im kleinen,
daher „fachfische Schweiz" genannt. Die besuchtesten Punkte derselben sind die
Bastei, der Kuhstall, das Prebischthor u. a. Der Sandstein lagert in ziemlich
regelmäßigen Schichten wagerecht übereinander. Da er in der Regel auch senkrecht
gespalten ist, so entstehen dadurch wllrselartige Steinblöcke, gewöhnlich Quadersandstein
genannt. Derselbe liefert ein vorzügliches Baumaterial und wird auch zu Denkmälern,
Mühlsteinen, Trögen, Schleifsteinen :c. verarbeitet. Die meisten Steinbrüche befinden
sich bei Pirna.
Von hier führt uns die Elbe durch ein weites Thal nach Dresden (280 £.),
der Hauptstadt Sachsens. Ihre Prachtbauten sowie die zahlreichen Kunstschätze haben
ihr den Namen „Elb-Florenz" verschafft. Die Gemäldesammlung ist unter allen
Sammlungen Deutschlands der Zahl nach die reichste und enthält einige Bilder (wie
z. B. die sixtinische Madonna), deren Wert nach Millionen geschätzt wird. — Strom-
abwärts von Dr. gelangen wir nach Meißen, das durch seine Porzellanfabrik —
die älteste in Europa — berühmt ist.
4. Leipzig (300 T.) liegt in einer weiten, fruchtbaren Ebene, die schon oft der
Schauplatz heftiger Kämpfe gewesen ist. Am bekanntesten ist die große Völkerschlacht
von 1813. an welche hier zahlreiche Denksäulen erinnern. (Gesch. S. 37.) Leipzig
ist eine sehr bedeutende Handelsstadt; besonders berühmt sind die Leipziger Messen.
Zu diesen finden sich Handelsleute aus allen Ländern ein: Franzosen, Engländer,
Türken, Russen, Amerikaner u. s. w. Zahllose Rollwagen bringen zur Meßzeit ganze
Berge von Kisten, Ballen und Fässern in die Stadt. Die Wohnungen im Erdgeschoß
verwandeln sich an vielen Orten in ein Warenlager; selbst auf den Hausfluren und
in den Höfen sind stellenweise Verkaufsplätze hergerichtet. Firmenschilder mit riefen-
großen Buchstaben bedecken die Häuser nicht selten bis ins dritte Stockwerk, und überall
werden Waren der verschiedensten Art, wie Seide, Baumwollenzeuge, Tuche, Leder,
Stahlwaren, Pelze:c. zum Verkaufe angeboten. Auch für Meßvergnügen ist gesorgt.
Da findet man Tierbuden, Kunstreiter, Taschenspieler, Wachsfigurenkabinette u. a.
Sehenswürdigkeiten, und die zahlreichen Karufsels, Musikbanden und Drehorgelspieler
machen einen wahren Höllenlärm. Dreimal im Jahre, zu Neujahr, Ostern und
Michaelis wiederholt sich die Messe. Die Hauptmesse ist die Ostermefse; dieselbe wird
mit der Buchhändlermesfe geschlossen. — In Leipzig befindet sich auch eine Universität
sowie das Reichsgericht, die oberste Gerichtsbehörde Deutschlands.
5. Der östliche Teil Sachsens umsaßt ein Stück der früheren Markgrafschaft
Lausitz. Hier an der Spree, in der Umgegend von Bautzen (Schlacht 1813), wohnen
noch Wenden, von denen aber jetzt nur noch einige Hunderte ihre eigne Sprache reden.
(Vergl. den Spreewald S. 21.) Der Hauptpunkt der Lausitz ist das freundliche
Zittau, das den Mittelpnnkt eines regsamen und dicht bevölkerten Weberbezirks bildet.
6. Die süddeutschen Staaten.
a. 3x Königreich Bafern. (Etwa >/ö v. Preuß. — über 5 M. — % kath.)
1. Das Königreich Bayern besteht aus dem Hauptlande und der Pfalz oder
Rheinbayern. Das Hauptland wird durch die Donau in einen südlichen und
einen nördlichen Teil geschieden.
TM Hauptwörter (50): [T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe]]
TM Hauptwörter (100): [T40: [Fabrik Maschine Industrie Arbeiter Stadt Weberei Arbeit Herstellung Handel Art], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T32: [Tag Jahr Monat Mai Juli März Juni April Ende Oktober], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland]]
TM Hauptwörter (200): [T25: [Stadt Schloß Straße Garten Berg Dorf Nähe Park Ufer Haus], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T122: [Stadt Hamburg Handel Berlin Bremen Lübeck London Deutschland Frankfurt Verkehr], T0: [Kirche Haus Gebäude Stadt Straße Säule Platz Fenster Seite Palast], T94: [Stadt Fabrik Handel Dorf Schloß Weberei Einwohner Einw. Nähe Bergbau]]
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Völkerkunde
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
Grönland. 253
Grönland gegenüberliegenden Landmassen des amerikanischen Archipels
sind Northlincoln und jenseit des Vereinigten Staatensundes
Grinnellland. In die Peabodybai des Smithsundes stürzt der ge-
waltige grönländische Hnmboldtgletscher (79° nördl. Br.) ab. Aus
diesem Sunde führt der Kennedykanal zwischen Grönland und Grinnells-
land in das Hallbecken, aus welchem der Petermannfjord, einem
langen Arme gleich, in das grönländische Festland einschneidet. Dieses
Hallbecken besitzt abermals eine nördliche Fortsetzung in dem Robeson-
kanal, und dieser öffnet sich in das Polarmeer, welches jedoch kein offenes,
wie man gehofft hatte, sondern mit Eis von ganz ungewöhnlicher Dicke und
hohem Alter, schwimmenden Eisbergen ähnlich, besetzt ist.
Die Ostküste Grönlands ist 1869—1870 durch die zweite deutsche
Polarexpedition erforscht worden und zwar zwischen 73 und 77"
nördl. Br., welch letztere bis jetzt höchste erreichte Breite iu Ostgröulaud
durch I. Payers Schlittenreise am 15. April 1870 gewonnen wurde.
Im Jahre 1870 unternahmen Nordenskjöld, Berggren und
Nordström am 19. Juli vom Auleitsivik-Fjord (68" 20' uördl. Br.)
an der Westküste einer Binneneiswanderung, auf welcher sie in drei Tagen
56 km landeinwärts und bis 610 m hoch ansteigend vordrangen, dann
aber zur Umkehr gezwungen waren.
Im Jahre 1871 begann der Geolog K. V. S. Steenstrnp eine
geologische Aufnahme des Küstengebiets am Waigatfund, die er im folgenden
Jahre mit dem Topographen H. G. Roh de fortsetzte.
In demselben Jahre 1872 war auch Ed. Whymper am Waigat
thätig, nachdem er vorher im Umanakdistrikte einen über 2000 m hohen
Berg des Küstengebirges bestiegen hatte.
Im Jahre 1875 besuchte der norwegische Geolog Amand Helland
Nordgrönland, wo er unter anderm Untersuchungen über die Gletscher-
bewegnngen anstellte. Zur Erforschung des bisher wenig bekannt gewesenen
südlichsten Teiles von Grönland begaben sich 1876 der oben genannte
Steenstrup, der auch 1874 mit Johnstrnp eine Reise in Südgrönland
gemacht hatte, ferner Leutnant G. F. Holm und der Student A. Komerup
von Kopenhagen nach Jnlianehaab, von wo sie, nach einer Aufnahme
des Küstengebiets, die unter dem Namen Niviarsiat oder Jomsrnerne
(Jungfrauen) bekannte Gruppe vou Nunatak (etwa 61" nördl. Breite)
vergeblich zu erreichen suchten.
Im Jahre 1877 erforschten Steenstrup und der Marineleutuaut
Jensen die Fjorde im Distrikt Frederikshaab, worauf sich im folgenden
Jahre ersterer nach Nordgrönland, letzterer nach Südgrönland begab.
Steenstrup blieb, zweimal überwinternd, bis zum Herbst 1880 in den
beiden nördlichsten Bezirken Upernivik und Umanak und brachte wichtige
Beiträge zur Kenntnis des Landes.
TM Hauptwörter (50): [T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer]]
TM Hauptwörter (100): [T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T64: [Insel Amerika Land Spanier Australien Kolonie Hauptstadt Küste Entdeckung San], T32: [Tag Jahr Monat Mai Juli März Juni April Ende Oktober], T15: [Schiff Flotte Hafen England Jahr Insel Engländer Meer Küste Kriegsschiff]]
TM Hauptwörter (200): [T76: [Staat See Nordamerika Stadt Union Mississippi Washington Ohio Gebiet vereinigt], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T129: [Schiff Hafen Flotte Meer Küste Fahrzeug See Kriegsschiff Land Dampfer], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T160: [Insel Hafen Meer Küste Stadt Halbinsel Neapel Straße Einw. Hauptstadt]]
162
Iii. Deutschland.
4. Das nördliche Tiefland ist bis zur niederländischen Grenze
deutsch; gleich dem Alpenvorland war es noch im Tertiäralter Meeres-
boden, während der diluvialen Eiszeit wurde es vom skandinavischen
Inlandeis ^ überzogen, dessen Grnndmoräne^ vorwiegend seinen mürben
(lehmigen oder sandigen) Boden bildet; seine Hauptflüsse fließen alle gen
N. oder Nw.; bei dem geringen Gefälle der Gewässer in diesem Flach-
land müssen vielfach Windmühlen die Wassermühlen ersetzen.
Nur die oberdeutsche Hochfläche wässert nach O. ab und ist Donau-
gebiet. Der ganze W. ist Rheingebiet; der Rhein ist der einzige
Strom, der Süd- und Norddeutschland verbindet, er bietet die längste
deutsche Flußschiffahrtslinie dar und ist auch im Sommer, wo unsere
übrigen Flüsse durch stärkere Verdunstung an Wasser verlieren, wasser-
reich, weil ihn die Alpengletscher der Schweiz nähren. Die anderen
Flüsse des Nord- und Ostseegebiets, von der Ems bis zur Memel, sind
auch längere Winterzeit hindurch als der Rhein durch Zufrieren für
die Schiffahrt unbenutzbar, je weiter nach O. um so länger.
An Seeen sind nur die Teile Deutschlands jugendlicher Ent-
stehung reich: die Alpen nebst ihrem Vorland, namentlich aber das
norddeutsche Tiefland. In unserem Mittelgebirgsland haben die Flüsse
längere Zeit gehabt, von ihnen durchzogene Seeen dnrch ihre Sinkstoffe
in tafelebenes Schwemmland umzuwandeln; so wurde der einstmalige
größte See Deutschlands seit der Tertiärzeit zur oberrheinischen Tief-
ebene umgeschaffen.
Das Klima Deutschlands ist durch seine Mäßigkeit ausgezeich-
net. Die Durchschnittswärme selbst des heißesten Monats, des Juli,
übersteigt nirgends 20°, meistens hält sie sich zwischen 17 und 19°; sie
erhöht sich zwar von N. nach S., erreicht jedoch nur in der süddeutschen
Rheingegend 20°, da aus der oberdeutschen Hochfläche die Bodenerhebung
abkühlend wirkt München hat wie Königsberg einen Juli von 17°).
Wegen der im Sommer kühlenden Nähe der Nordsee ist unser Nw.
minder wolkenfrei und sommerheiß als das übrige; die Polargrenze
des Weinbaus, die von Brüssel her ostwärts den Rhein überschreitet,
erreicht daher erst im ö. Norddeutfchlaud ihre größte Nördlichkeit (52^°
in der Provinz Posen). Im Winter wehen glücklicherweise am an-
dauerndsten Sw- Winde, die uns Golfstromwärme zuführen, freilich
aber beim Weiterzug nach No. über unserer kalten Landfläche mehr
und mehr an Wärme verlieren. Westdeutschland hat deshalb im käl-
testen Monat, dem Januar, in den Niederungen keine durchschnittliche
Frosttemperatur; die 0°-Isotherme des Januar zieht von der norwegi-
schen und westjütischen Küste ungefähr auf der Wasserscheide von Weser
und Elbe südwärts; weiter gen O. werden die Winter härter und dauern
länger, sodaß jenseit Königsberg die Rotbuche nicht mehr gedeiht. 3 Die
Nordsee, noch vom Golfstrom erreicht, bleibt auch im Winter offen; die
* S. 9 (oben). * S. 96. 3 Vergl. S. 6.
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TM Hauptwörter (100): [T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T32: [Tag Jahr Monat Mai Juli März Juni April Ende Oktober]]
TM Hauptwörter (200): [T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge], T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T110: [Tag Jahr Stunde Nacht Monat Uhr Zeit Winter Sommer Juni], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil]]
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Regionen (OPAC): Thüringen
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
— 7 —
Der Leinakanal, der Gotha mit Wasser versorgt, verbindet die Hörsel,
deren oberer Lauf die Leina bildet, mit der Apselstedt und Nesse.
4. Orte im Werragebiete sind: Hildburghausen, Meiningen, Eisenach,
Gotha, Schmalkalden; — Möhra. —
§ 9.
Tas Maingebiet.
1. Der Main kommt vom Fichtelgebirge und fließt im Süden von
Thüringen westwärts zum Rhein.
2. Das Maingebiet erhält aus Thüringen:
die Jtz (mit der Röthen und Nodach) vom Thüringerwalde;
die Streu, die von der Rhön kommt und sich in die fränkische
Saale ergießt, die in den Main mündet.
3. Orte sind: Römhild, Coburg, Sonneberg; Ostheim.
§ 10.
Das Klima Thüringens.
Thüringens Klima ist ein gemäßigtes. 7^ (Ü beträgt die mittlere
Jabreswärme. Die kältesten Tage sind meistens in der ersten Hälfte des
Januar, die wärmsten in der zweiten Hälfte des Juli. Die 3 „strengen
Herren": Mamertus, Pankratius und Servatius bringen zuweilen vom
11.—13. Mai Nachtfröste, die in manchen Jahren selbst der Juni zu ver-
zeichnen hat. Durchschnittlich findet fast an jedem zweiten Tag einen Nieder-
schlag statt. Von den etwa 180 jährlichen Niederschlägen hat der Juli
die meisten und der Februar die wenigsten. Die ungefähr 20 im Jahre
vorkommenden Gewitter treten meist nachmittags von 3—4 Uhr, nachts
von 1 — 2 Uhr ein. Die höher gelegenen Orte haben natürlicherweise
einen längeren Winter als die tiefergelegenen. Der Jnfelsberg hat im
Jahre durchschnittlich 80, Ilmenau 60, Weimar 49, Jena 40, Sonders-
hausen 36, Meiningen 34 Schneetage. Die vorherrschenden Winde Thü-
ringens sind der Südwest- und Westwind, die feuchtes Welter bringen.
Der Nordwestwind führt den meisten Regen herbei. Bei Ostwind giebt
es in der Regel klaren Himmel und Trockenheit.
§ 11.
Tie Naturerzeugnisse Thüringens.
Thüringen liefert aus dem
Mineralreich: Granit, Porphyr, Basalt. Kalk, Marmor, Thon,
Schiefer, Porzellanerde, Sandstein und Sand, Gips, Steinkohle, Braun-
kohle, Salz, Eisen;
TM Hauptwörter (50): [T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein], T32: [Tag Jahr Monat Mai Juli März Juni April Ende Oktober], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde]]
TM Hauptwörter (200): [T96: [Stadt Thüringer Saale Schloß Wald Gotha Dorf Heidelberg Weimar Einw.], T110: [Tag Jahr Stunde Nacht Monat Uhr Zeit Winter Sommer Juni], T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge], T107: [Eisen Gold Silber Kupfer Blei Metall Salz Zinn Stein Mineral], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil]]
Extrahierte Ortsnamen: Gotha Hildburghausen Meiningen Eisenach Gotha Schmalkalden Main Rhein Main Coburg Sonneberg Ostheim Jnfelsberg Ilmenau Weimar Jena Meiningen
Autor: Hirt, Arnold, Oppel, Alwin, Waeber, Robert Ernst, Fritsch, G., Perkmann, Rochus, Leipoldt, Gustav
Auflagennummer (WdK): 3
Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch
Schultypen (WdK): Alle Lehranstalten
Schultypen Allgemein (WdK): Alle Lehranstalten
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Völkerkunde?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
Nr. 2. Ebene, Hügelland und Mittelgebirge.
d. Hügellandschaft: Aus der Umgegend von Arnstadt in Thüringen.
e. Hochebene mit Doline: Karstlandschaft. Nach ~\V. Beurlin.
Der I-auchagrund. Gross - Tabarz. Insolsberg. Hübel. Cabarz. Klein-Tabarz,
f. Mittelgebirge: Der Thüringer "Wald mit dem Inselsberg von Norden aus gesehen.
Druck von Carl Marquart, Leipzig.
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie]]
TM Hauptwörter (100): [T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T32: [Tag Jahr Monat Mai Juli März Juni April Ende Oktober]]
TM Hauptwörter (200): [T96: [Stadt Thüringer Saale Schloß Wald Gotha Dorf Heidelberg Weimar Einw.], T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T199: [Universität Berlin Bibliothek Leipzig Schloß München Jahr Museum Schule Gymnasium]]