Abb. 1, §43. Rheinlandschaft bei St. Goar.
(Nach einem Schulwandbilde des Hölzelschen Verlags in Wien.)
Wir stehen am Rande der Taunushochfläche und blicken nach Süden, rheinanfwärts. Rechts unten
am Hunsrück St. Goar, eingezwängt zwischen Rhein und Abhang, wie all die andern kleinen
Rheinstädte. Etwa 120 m tief hat der Rhein sein Bett in die Platte des Schiefergebirges eingesägt.
Mb. 2, §43. Die Lorelei (Blick flußabwärts; im Hintergrunde die Burg Katz und St. Goarshausen).
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Extrahierte Ortsnamen: Wien Taunushochfläche Rhein Rhein Burg_Katz Goarshausen
— 142 —
an, wagte aber nicht, den evangelischen Pastor in Gütersloh abzusetzen.
Im Jahre 1628 gelang es dem Bischof von Osnabrück, einen katholischen
Geistlichen in Gütersloh einzusetzen. Die reckenbergischen Bauerschaslen
wurden mit Gewalt wieder katholisch gemacht, aber die Gütersloher blieben
ihrem Glauben treu. Als die Schweden 1647 unter dem gewaltigen Grafen
Königsmark die Stadt Wiedenbrück eingenommen hatten, erhielt Güters-
loh wieder einen evangelischen Pastor.
Aus dem Reichs-Friedenskongretz zu Nürnberg 1650 wurde für
Gütersloh das sogenannte Simultanverhältnis eingeführt, d. h. neben
dem evangelischen Pfarrer sollte auch ein katholischer in der Kirche Gottes-
dienst abhalten. Im Jahre 1651 wurde der katholische Geistliche auch mit
Gewalt von Wiedenbrück eingeführt. Der Graf von Rheda erhob ver-
gebens Einspruch dagegen. Beide Parteien hatten das volle Recht der
Religionsübung. Die Katholiken hatten von 7 bis 9 Uhr und nachmittags
wiederum um 3 Uhr Gottesdienst.
Endgültig geregelt wurde die Angelegenheit erst im Jahre 1655.
Die tecklenburgischen und osnabrückschen Abgeordneten kamen überein, doß
die geistliche Oberhoheit dem Bischöfe von Osnabrück verbleiben, das Pfarr-
gut, die Küster- und Schulrenten so geteilt werden sollten, daß kein Teil
vor dem andern bevorzugt würde. Der evangelische Küster sollte wie bis-
her von Rheda eingesetzt werden. Nach diesem Übereinkommen wurde auch
verfahren. Das Pfarrgut wurde genau geteilt, jeder Pfarrer erhielt eiu
Pfarrhaus und jeder Küster eiue Küsterei. Alle spateren ewangelischen
Küster und Lehrer in Gütersloh wurden durch den Grasen in Rheda an-
gestellt.
Nöte im Dreißigjährigen Kriege.
Was die Gemeinde Gütersloh in den schweren Zeiten des Dreißig-
jährigen Krieges zu erdulden hatte, können wir nicht ausdenken. Am
4. April 1623 wurde das feste Wiedenbrück eingenommen. Seit dieser Zeit
wurde das Laud Rheda 25 Jahre ununterbrochen durch Kriegshorden und
Truppendurchzüge heimgesucht. Einige Daten mögen andeuten, was das
Land erlitten. „Im Herbst 1623 zahlte die Herrschaft 5341 Taler 5 Sch.
8la Pf. Kriegssteuern. Ende 1624 lag die Kompanie des Rittmeisters
Westerholt in Gütersloh und fügte dem Dorfe einen Schaden von 172
Talern 17 Groschen zu. Im Februar 1626 lag spanisches Volk in Güters-
loh, es kostete 199 Taler. Zwei andre Kompanien fügten dem Kirchspiel
einen Schaden von 232 Talern 17 Sch. 6 Pf. zu. Im Jahre 1627, vom
23. bis 25. Mai, fügte die Afseburgsche Kompanie Gütersloh einen Schaden
von 257 Talern zu. Im Jahre 1631 lag in Gütersloh von dem Regiment
Oberstleutnant von Blanckert ein Offizier von Huge mit 349 Musketieren.
Kosten: 299 Taler. Im Februar kosteten drei andre Kompanien Fnßvolk
498 Taler. Vom 15. bis 23. August desselben Jahres lagen 2 Leutnants
mit Mannschaften vom Regiment Einatten in der Herrschast Rheda. Die
Kosten betrugen 1138 Taler. Am 29. August 1631 lagerte im Dorf und
Kirchspiel Gütersloh der Oberst Herr vou Merode mit 15 Kompamen
Kürassiere. Kosten: 799 Taler 6 Groschen. Dazu kamen noch die vielen
Lieferungen an Vieh, Heu und Lebensmitteln. Unter dem 19. November
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TM Hauptwörter (100): [T69: [Kirche Kloster Stadt Schule Bischof Gemeinde Orden Land Priester geistliche], T36: [Million Mark Jahr Geld Thaler Mill Summe Wert Gulden Pfund], T57: [Weser Stadt Hannover Harz Osnabrück Leine Kreis Aller Land Elbe], T19: [Feind Pferd König Mann Soldat Reiter Uhr Wagen Kanone Offizier], T32: [Tag Jahr Monat Mai Juli März Juni April Ende Oktober]]
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Extrahierte Personennamen: Osnabrück Rheda Osnabrück Kompanie_Gütersloh August August
C. Geschichtliche Entwicklung, Verfassung und Verwaltung.
45
So war der Anfang zu der Zerstücklung Deutschlands gemacht. Der
Dreißigjährige Krieg bot neue Gelegenheit dazu. Im Westfälischen
Frieden, der dem unheilvollen Kriege im Jahre 1648 ein Ende machte,
erhielt Frankreich die völlige Hoheit über die seit 1552 in seinem tatsächlichen,
aber nicht rechtlich anerkannten Besitz befindlichen Bistümer und Städte Metz,
Toul und Verdun. Ferner mußte der Kaiser Ferdinand an König Ludwig Xiv.
von Frankreich den Sundgau, die Landgrafschaft Ober- und Unterelsaß sowie
die Landvogtei über die zehn Reichsstädte abtreten. Ihre Zugehörigkeit zum
Deutschen Reiche war den Reichsstädten zwar ausdrücklich zugesichert, trotzdem
nahm Ludwig Xiv. nicht nur diese in widerrechtlicher Weise in Besitz, sondern
riß auch noch andere Gebiete an sich. Unter dem Namen von „Reunions-
Kammern", d. h. Wiedervereinigungskammern, wurden nämlich im Jahre 1680
königliche Gerichte eingesetzt, um zu untersuchen, welche Länder früher zu den
bereits abgetretenen Gebieten gehört hätten. Gestützt auf die willkürlichen
Rechtssprüche der für Elsaß und Lothringen eingerichteten Reunionskammern,
die in Breisach bzw. Metz ihren Sitz hatten, beanspruchte der König von
Frankreich die Landeshoheit über alle einst angeblich zu den drei Bistümern
Metz, Toul und Verdun sowie zu der Landgrafschaft Elsaß gehörigen Lehen
und ließ die Gebiete, deren Herren sich nicht zu ihrer Anerkennung verstanden,
gewaltsam besetzen. Bon diesem Schicksal wurden das Bistum Straßburg, die
Abteien Murbach und Andlau, die Grafschaften Lützelstein und Lichtenberg u.a.m.
betroffen. Die freie Reichsstadt Straßburg aber, auf deren Besitz der König
nicht einmal einen derartigen Rechtsvorwand geltend machen konnte, wurde am
30. September 1681 durch Waffengewalt zur Unterwerfung gezwungen.
Aber auch nach diesen Gewaltstreichen blieben weite Gebiete in Elsaß und
Lothringen noch über ein Jahrhundert im Besitze deutscher Fürsten. So kam
das Herzogtum Lothringen erst 1766 an Frankreich. Am 14. Februar 1793
beschloß der Nationalkonvent die Vereinigung der Grafschaften Saarwerden,
Salm u. a. mit Frankreich. Im Jahre 1796 entsagte der Herzog von
Württemberg seinen linksrheinischen Besitzungen, der Grafschaft Mömpelgard,
Horburg, Reichenweier und Ostheim- am 28. Januar 1798 unterwarf sich
die Stadt Mülhausen mit dem städtischen Gebiet der französischen Oberhoheit.
Aber erst durch die Friedensschlüsse von Campoformio 1797 und Lüne-
ville 1801 erwarb sich Frankreich die Anerkennung aller früher gemachten
linksrheinischen Erwerbungen und blieb auch nach dem ersten und zweiten
Pariser Frieden 1814 und 1815 im Besitze des elsässischen Rheinufers.
Am 19. Juli 1870 erklärte Frankreich den Krieg an Preußen. Nach
den ersten Siegen der deutschen Heere bei Weißenburg (4. August) und
Wörth (6. August) und den Schlachten bei Vionville-Mars la Tour
(16. August), bei Gravelotte-St. Privat (18. August) begann die Be-
lagerung von Straßburg und Metz- jenes kapitulierte am 27. September,
Metz wurde am 27. Oktober übergeben. In dem am 26. Februar 1871
in Versailles abgeschlossenen Präliminarfrieden, dem am 10. Mai 1871 der
endgültige Friede zu Frankfurt a. M. folgte, wurden Elsaß außer Belfort,
TM Hauptwörter (50): [T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T26: [Recht König Stadt Staat Bauer Gesetz Beamter Adel Land Bürger]]
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Extrahierte Personennamen: C. Ferdinand_an_König_Ludwig_Xiv Ferdinand Ludwig Ludwig_Xiv Ludwig Campoformio August August August August Metz
Extrahierte Ortsnamen: Deutschlands Westfälischen Frankreich Verdun Frankreich Lothringen Breisach Frankreich Bistum_Straßburg Andlau Lichtenberg Elsaß Lothringen Lothringen Frankreich Frankreich Württemberg Horburg Ostheim- Frankreich Rheinufers Frankreich Weißenburg Versailles Frankfurt_a._M. Belfort
Wildes Geratal. — Feste Koburg. 47
14. Das Wilde Geratal mit Gehlberger Mühle unterhalb der Station Gehlberg, unweit vom
Ostportal des Vrandleitetunnels. Das Dorf Cehlberg liegt links etwa 2 km östlich, der Bahnhof
Oberhof am Westportal des über 3 km langen Tunnels der Bahnlinie Erfurt (Neudietendorf), Mei-
ningen. (S. S. 34.) (Nach einer Photogravüre aus dem Kunstverlag von Carl Mittag in Friedrichroda.)
Is. Die Feste Koburg, auf einem Vorsprung des Bausenbergs, 464 m über dem Meeresspiegel
oberhalb der Stadt Koburg gelegen, enthält reichhaltige Sammlungen und bietet eine herrliche Aus-
ficht nach dem Fichtelgebirge, Frankenwald und Thüringer Wald wie nach den südlichen Mainhöhen
bis Bamberg und bis zum Rhöngebirge. (S. S. 34.)
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I. Das Land. — 4. Klima. — 5. Pflanzen- und Tierwelt.
15
Niederschläge traten auf:
in Meiningen an. . . 166 Tagen ] im Mittel
„ Sondershausen an . 171 „ i für Thüringen
„ Großbreitenbach an 210 „ j an 173 Tagen.
Sonach bringt jeder zweite Tag durchschnittlich Niederschlag. Seine
Iahresmenge, gleichmäßig über den Boden verteilt, würde eine Wasser-
schicht von fast 65 cm Höhe geben, genau 647 mm.
Es wurden festgestellt durch den Regenmesser:
1. für das Thüringer Hügelland und den Nordabhang des Thüringer
Waldes..............56 cm jährliche Regenmenge
2. für dessen Südabhang.........68 „ „ „
3. für das eigentliche Gebirge......98 „ „ „
Die Südwestseite des Thüringer Waldes ist somit die feuchtere- sie ist den Haupt-
regenwinden aus Sw, W und Nw zugewendet.
Die größte Niederschlagsmenge fällt im Juli, die geringste im Februar-
Juni, Juli und August sind überhaupt die regenreichsten, hingegen Januar, Februar
und März die niederschlagärmsten Monate.
Gewitter treten durchschnittlich an 17 Tagen im Jahr auf, und zwar am
häufigsten zwischen 3 und 4 Uhr nachmittags sowie 1 und 2 Uhr nachts.
In die obige Zahl der Tage mit Niederschlag sind die Schneetage mit eingerechnet.
Schneefrei sind in den niedriger gelegenen Teilen die Monate Juni bis Sep-
tember; in den höheren Gegenden kommen selbst im Juni noch Schneefälle vor.
Meiningen hat durchschnittlich 34 Schneetage im Jahr, Sondershausen 36, Je na 46,
Weimar 41, Ilmenau 6v, Großbreitenb ach 67, der Inselsberg 81.
Sw, W und Nw sind die vorherrschenden Winde, dann in absteigender
Häufigkeit No, S, N, 0, So. Feuchtes Wetter bringen S und Sw, den
meisten Regen Nw, hingegen N, 0 und No klare, trockne Witterung.
5. Pflanzen- und Tierwelt.
I. Vom Klima hängt vor allem die Pflanzenwelt ab. Nach den ange-
bauten Pflanzen und den Waldbäumen läßt sich eine untere, mittlere und
obere Stufe unterscheiden:
1. Die untere Stufe reicht bis etwa 325 m Meereshöhe. In ihr werden an bevor-
zugten Stellen Tabak und Wein gebaut, Tabak besonders im Werra-, Wein im
Saaletal von Weißenfels und Naumburg aufwärts bis in die Gegend von Saalfeld *);
dagegen gedeihen in dieser Höhenstufe die deutschen Getreidearten, die Hülsenfrüchte,
Ölpflanzen, wie Raps, Mohn, ferner viele Handelsgewächse, wie Anis, Fenchel, Kümmel,
Koriander, Zichorien u. a. m. Früher war der Anbau von Färberwaid bedeutend, ist
jetzt aber ganz aufgegeben. Das beste Obst wächst im Saale- und Unstruttal, große
Mengen von Gemüse werden in der Gegend von Erfurt, Großengottern bei Mühlhausen,
um Naumburg und Zeitz gebaut, Zwiebeln bei Heldrungen.
i) Früher war der Weinbau bedeutend ausgebreiteter als jetzt, so z.b. um Jena;
doch spottet mancher Vers über die Güte des Jenaer Rebensaftes' so sagte Luther
von Jena, daß hier der Essig wachse. In einem bekannten Liede heißt es:
„In Jena preßt man Trauben aus
Und denkt, es würde Wein daraus."
Recht erheblich ist der Anbau des Weines noch um Naumburg und im unteren Unstruttal
^besonders bei Freyburg a. d. U.), bis gegen Nebra aufwärts. Dieser Wein wird Haupt-
sächlich in Freyburg zu Schaumwein verwertet und widerlegt die Verse des M. Claudius:
„Thüringens Berge zum Exempel bringen Gewächs, sieht aus wie Wein,
Ist's aber nicht' man kann dabei nicht singen, Dabei nicht fröhlich sein".
Im übrigen Thüringen ist jedoch der Anbau der Rebe in Weinbergen ganz unerheblich.
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel]]
TM Hauptwörter (100): [T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau], T32: [Tag Jahr Monat Mai Juli März Juni April Ende Oktober], T24: [Blatt Baum Blüte Pflanze Frucht Wurzel Stengel Stamm Zweig Boden], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde]]
TM Hauptwörter (200): [T96: [Stadt Thüringer Saale Schloß Wald Gotha Dorf Heidelberg Weimar Einw.], T137: [Wein Obst Weizen Kartoffel Frucht Getreide Gerste Hafer Mais Flachs], T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge], T110: [Tag Jahr Stunde Nacht Monat Uhr Zeit Winter Sommer Juni], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte]]
Extrahierte Personennamen: August Mohn Luther
von_Jena Nebra Claudius
— 159 —
dieser Sage einst der Satan mit dem Heilande gestanden sein. Ihnen
zu Füßen lag das herrliche, unvergleichlich schöne Land. Und der Teufel
soll dem Heilande all diese Herrlichkeiten da unten angeboten haben,
wenn er ihn anbete. „B'halts!" habe der Heiland gesagt, und da-
her der Name des Landes: „Palz" nach der Pfälzer Mundart.
Entzückend und unvergeßlich ist der Anblick des Pfälzer
Weinlandes von den Höhen des Hardtgebirges aus. Schön ist er
aber auch, wenn man mit der Eisenbahn fährt, die von der Süd-
grenze an die Nord grenze das Weinland entlang führt. Zeige
diese Eisenbahn! — Welche größeren Orte des Weinlandes berührt sie?
Landau — Edenkoben — Neustadt — Deidesheim —
Wachenheim und Dürkheim.
Zusammenfassung: Das Weinland der Hardt.
Das Hügelland vor dem Hardtgebirge ist der größte Wein-
garten Deutschlands. Hier kocht die Sonne vorzüglichen Wein.
Die berühmtesten Weinorte der Psalz sind: Neustadt a. d. Hardt,
Deidesheim, Wachenheim, Forst, Dürkheim und Ungstein. Jeder
Ort scheint eine Stadt zu seiu. Ein reiches, heiteres Volk be-
wohnt das schöne Land, das die Pfälzer selbst die „fröhliche Pfalz"
nennen.
c. Mild ist das Klima des Weinlandes und sehr fruchtbar
fein Boden. Trotzdem fpendet er feinen Segen, den köstlichen Pfälzer-
wein, nur uach unermüdlicher, harter Arbeit. Denn „die Pflege des
„Wingerts" (Weingartens) fordert während des ganzen Jahres an-
gestrengte Arbeit". Welche Arbeiten sind das? Hacken, Düngen u. s. w.
„Dasür ist aber die Weinlese eine Zeit der Freude und Lust für die
Winzer. Schon ehe die Lese beginnt, herrscht bewegtes Leben im Dorfe.
Die Fässer und Butten werden gereinigt und ausgebessert, die „Herbst-
leute" gesucht. Da kommen die Westricher, Bursche und Mädchen,
um ihre Dienste als „Leser" anzubieten. Am Tage, an dem die
Traubenernte beginnt, gibt die Rathausglocke das Zeichen am srühesten
Morgen. Alles begibt sich in die „Wingerts". Wenn die Sonne den
Nebel verjagt, hallt lauter Jubel, fröhliches Jauchzen von den
Bergen, „Pistolen knallen, Lieder schallen, und S cherz und Lust
belebt das sonnige Weingesilde." Die reifen Trauben werden abge-
schnitten und in Fässern zerstampft. Der Traubensast wird in die
„Lotte" (große Kufe) geschüttet. Mittag wird droben in den Wingerten
gehalten, nur kalte Küche; dagegen gibt es abends daheim Gesottenes und
Gebratenes. Wenn es dunkel wird, zieht das fröhliche Volk der Wein-
lefer hinter der „Lotte" (Kufe) singend und scherzend ins Dors. Das
ist eine herrliche, sröhliche Zeit. Nach der Weinlese ziehen die
fremden Lefer heim. Im Dorfe wird es dann wieder still. Aber druu-
ten in den tiefen Kellern, da braust und gärt es, der süße Trauben-
sast verwandelt sich in perlenden, goldnen Wein.
TM Hauptwörter (50): [T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
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TM Hauptwörter (200): [T96: [Stadt Thüringer Saale Schloß Wald Gotha Dorf Heidelberg Weimar Einw.], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T137: [Wein Obst Weizen Kartoffel Frucht Getreide Gerste Hafer Mais Flachs], T196: [Tisch Tag König Hand Wein Herr Haus Gast Abend Frau], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit]]
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Regionen (OPAC): Westfalen
Inhalt Raum/Thema: Heimatkunde
Geschlecht (WdK): koedukativ
— 340 —
von Stolberg-Wernigerode verlobt war, vor Overberg zum Katho-
lizismus über. Er verweilte oft auf dem Gute Lütgenbeck in der
Nähe Münsters. 1812 zog er nach dem Gute Tatenhausen (Kreis
Halle) und pachtete die Hannöversche Domäne Sondermühlen im
Osnabrückschen. Am 5. Dezember 1819 ging er in Frieden heim
und wurde in Stockkämpen bei Tatenhausen beerdigt.
Von dem großen Münsterianer, Oberpräsidenten von Vincke,
haben wir schon gehört.
Der letzte Fürstbischof Münsters war Maximilian Franz von
Österreich, ein Bruder der unglücklichen Marie Antoinette; von ihr
bewahrt der Dom ein von ihr für den Bruder verfertigtes Meß-
gewand.
Die Säkularisierung geschah infolge des Luneviller Friedens
durch den Reichsdeputationshauptschluß am 25. Februar 1803.
Damals umfaßte das ganze Stift außer der Haupt- und Residenz-
stadt 1. das Niederstift mit den drei Ämtern Meppen (Emsland),
Vechta, Kloppenburg, von denen als Entschädigung für Abtretungen
am linken Rheinufer das erste der Herzog von Arenberg, die beiden
letztern der Herzog von Oldenburg erhielt, in das Oberstift mit
den neun Ämtern: Ahaus, Bocholt, Dülmen, Horstmar, Sassen-
berg, Stromberg, Werne mit Lüdinghausen, Wolbeck, Rheine mit
Bevergern, im wesentlichen also die östliche Hälfte. Diese
wurde samt der Stadt Münster mit Ausschluß kleiner Gebiete dem
Königreiche Preußen als Erbfürstentum zugeteilt, während die
westliche verschiedene Landesherren bekamen. Durch die Rheinischen
Bundesakte vom 12. Juli und nach Auflösung des deutschen Reiches
am 1. und 6. August 1806 wurde erneut das Oberstift Preußen
zugesprochen; in Bezug auf die übrigen Teile fanden einige Ver-
ändernngen statt. In dem Kriege Preußens mit Napoleon I. 1806
nahm der König Louis Bonaparte Münster und das ganze Land
in Besitz. Im Frieden zu Tilsit 1807 gingen alle preußischen Ge-
biete im Münsterschen verloren und an den Großherzog Joachim
von Berg über; seit 15. Juli 1808 aber fiel es in die Hände
des französischen Kaisers, der den Titel Großherzog von Berg
und Cleve annahm, 1809 aber den minderjährigen Sohn des Königs
TM Hauptwörter (50): [T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T35: [Preußen Königreich Bayern Sachsen Staat Hannover Baden König Provinz Land], T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr]]
TM Hauptwörter (100): [T57: [Weser Stadt Hannover Harz Osnabrück Leine Kreis Aller Land Elbe], T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst], T44: [Sachsen Provinz Preußen Königreich Hannover Bayern Staat Hessen Baden Land], T32: [Tag Jahr Monat Mai Juli März Juni April Ende Oktober], T20: [König Sohn Maria Heinrich Tochter Karl Herzog England Haus Gemahlin]]
TM Hauptwörter (200): [T144: [Stadt Frankreich Münster Straßburg Metz Mainz Elsaß Bischof Frieden Trier], T66: [Stadt Kreis Einw. Berlin Einwohner Schloß Regierungsbezirk Sitz Provinz Düsseldorf], T9: [Frieden Napoleon Krieg Kaiser Frankreich Friede Preußen Rußland Jahr Franz], T38: [Weser Elbe Hannover Land Stadt Lüneburg Leine Nordsee Aller Bremen], T61: [Wilhelm Friedrich Prinz König Luise Jahr Königin Gemahlin Prinzessin Kaiser]]
Extrahierte Personennamen: Overberg Maximilian_Franz_von
Österreich Maximilian Franz Marie_Antoinette Stromberg August Napoleon_I. Louis_Bonaparte Joachim
von_Berg
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Regionen (OPAC): Westfalen
Inhalt Raum/Thema: Heimatkunde
Geschlecht (WdK): koedukativ
— 444 —
und weil darin noch etzliche Schweine und Kühe übrig, raubten sie
selbige hinweg, durchsuchten über zwanzig Mal die Keller, die
Stadt stand ganz wüst, ward von allen Seiten her durchgraben."
Hunderte von sauerländischen Dörfern sind in jener Zeit einge-
gangen; ja die Verwüstung soll so allgemein gewesen sein, daß
die längst verschwundenen Gäste der uralten Wildnisse der Berge,
die Wölfe, sich in Rudeln wieder einstellten und in Wolfskaulen
(Wolfskuhlen), deren Spuren man jetzt noch antrifft, abgefangen
werden mußten. Auf die Schrecknisse folgt eine wenigstens äußerlich
glanzvolle Zeit unter den Kurfürsten Maximilian, Joseph Klemens
und Klemens August, die beide Stadt und Schloß Arnsberg
zur Residenz ausbauten. Aber schon ein Jahr nach des
letzten Tode im siebenjährigen Kriege, während dessen Drangsale
man im Herzogtums den Vers in der Litanei: „Von Pest, Hunger
und Krieg erlöse uns, o Herr", immer dreimal gesungen haben
soll, besetzten die Franzosen das Schloß unter Muret mit einer
kleinen Schar von 200 Mann, wurden vom Erbprinzen von Braun-
schweig, Ferdinand, mit großer Übermacht belagert, wehrten sich
aber heldenmütig, bis sie aus dem verbrannten Schlosse freien Ab-
zug erhielten. Die Trümmer sind zum Bau der Regierung und
von Wohnhäusern verwandt.
Der letzte Kurfürst, der zugleich Herzog, Maximilian Franz,
Erzherzog von Osterreich, ein volkstümlicher und staatskluger Re-
gent, starb am 26. Juli 1801. Die Landstände wählten zu Arns-
berg am 7. Oktober in Anton Viktor von Osterreich noch einen
Nachfolger; aber dieser kam nicht mehr zur Regierung, da durch
den Luneviller Frieden 1801 das Erzstist Köln als weltliche Macht
aufgelöst und das Herzogtum dem Landgrafen von Heffen-Darmstadt
zugesprochen wurde. Der griff sofort zu und obwohl der abschließende
Reichsdeputationshauptschluß erst am 25. Februar 1803 erfolgte,
wurde fchon am 6. Oktober 1802 das Ländchen auf ewige Zeiten
von Ludwig X. in Besitz genommen. Die alte, landständische Ver-
sassung wurde beseitigt, die fremden, vielfach protestantischen Be-
amten, die noch dazu „hochdeutsch" waren, mißfielen dem Volke
sehr, ebenso der neueingesührte Militärdienst, dem sich viele ent-
TM Hauptwörter (50): [T36: [Stadt Mauer Tag Dorf Haus Burg Land Bauer Feind Bürger], T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner]]
TM Hauptwörter (100): [T96: [Ludwig Karl König Frankreich Kaiser Xiv Napoleon Krieg Franz Italien], T23: [Stadt Feind Tag Heer Mauer Mann Lager Nacht Kampf Soldat], T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann], T32: [Tag Jahr Monat Mai Juli März Juni April Ende Oktober]]
TM Hauptwörter (200): [T142: [Stadt Dorf Mauer Haus Burg Straße Kirche Schloß Graben Zeit], T150: [Maria König Theresia Kaiser Franz Karl Friedrich Joseph Frankreich Sohn], T155: [Soldat Krieg Heer Land Mann Truppe König Waffe Geld Feind], T144: [Stadt Frankreich Münster Straßburg Metz Mainz Elsaß Bischof Frieden Trier], T195: [Pferd Tier Hund Schaf Löwe Wolf Rind Mensch Schwein Thiere]]
Extrahierte Personennamen: Maximilian Maximilian Joseph_Klemens Klemens_August August Ferdinand Ferdinand Maximilian_Franz Maximilian Franz Anton_Viktor_von_Osterreich Viktor Ludwig_X Ludwig
— 103 —
Ihrer Natur nach bilden die Haupttäler einen erfreulichen Gegeu-
satz zu den rauhen Gebirgsflächen. Bei ihrer tiefen, geschützten Lage
zeichnen sie sich durch ein mildes Klima aus, das in einzelnen Teilen
des Rhein- und Moseltales über 10« C. mittlere Jahreswärme aus-
weist. Sie sind das Hanptgebiet der Ansiedelungen und Städte und
mußten ihre Anziehungskraft schon frühzeitig als natürliche Wasser-
straßen bewähren, die sich durch eine sonst oft wenig wegsame Wald-
und Bergregion hinziehen. In den nördlichen Tälern der Sieg,
Wupper und Ruhr siud es zudem die mineralischen Bodenschätze des
Berglandes, die in den Tälern eine Siedelungshäusung der Bevölkerung
mit siel) gebracht. Dort bewundert man das Spiegeleisen der Siegener
Werke im Ruhrgebiete, die Kohlenproduktion und die Gußstahlfabrik
von Alfred Krupp und die Spinnereien, Tuchfabriken, Färbereien,
Bleichereien und Eisenhämmer des Wuppertal es. In den südlichen
Flußtälern lockten in erster Linie die Ernten ergiebiger Fruchtgelände,
die Kultur des Weinstocks und die edler Obstarten und sonstiger
Gartenfrüchte. Die Fruchtgefilde finden sich besonders dort, wo
die Täler sich zu kleinen Ebenen ausweiten (Nahegau, unteres
Lahntal, Neuwieder Becken), während beim Weinbau die Terrassen-
kultur angewandt wird. Durch Weinbau glänzen besonders die durch
landschaftliche Reize so reich ausgestatteten Täler des Rheins und
der Mosel.
Tie Wcinkultur am Rhein datiert aus dem neunten Jahrhundert:
864 wird zuerst in einer Urkunde ein Weinberg angeführt. Ihn schenkte Wala-
brecht an die Abtei Bleidenstadt in der Gemarkung Rüdesheim. Nach der Binger
Chronik ist um das Jahr 842 im Rheingau die Rebenkultur noch unbekannt.
Die Rheingauer Sage läßt allerdings bereits Karl den Großen als Einführer
und Beförderer des Weinbaus erscheinen; der Vorliebe zur Rebenkultur sei es
zu danken gewesen, daß sich dieser große Kaiser gern in Ingelheim aufhielt. Mit
Schluß des elften Jahrhunderts nahm der Weinbau seinen eigentlichen Anfang.
Die Rüdesheimer legten, unterstützt von dem Erzbischos Siegfried, 1074
einen Weinberg von größerer Ausdehnung an, der Erzbischos bezog hiervon
einen Weinzins von 49 Fuder. 1108 wurde der Hellenberg bei Aß m anns-
Hausen mit Rotweinreben bepflanzt. Die Benediktinerabtei Johannisberg
säumte nicht lange und legte Weinberge an dem berühmten Klosterabhang an.
Die Cistercienser von Eberbach bepflanzten den Steinberg. Die Anlage des
Rüdes heimer Berges ist in das 13. Jahrhundert zu verlegen. Jnrauen-
thal, Neuendorf :c. reichen die ersten Anfänge des Weinbaues bis in das
12. Jahrhundert zurück. Gegenwärtig sind allein im Rheingau über 3000 ha
Land mit Reben bepflanzt. Der Weinstock wird durchschnittlich alle 30 Jahre
erneuert. Die Anlage der Weinberge und die ganze Behandlung desselben ver-
ursacht viel Arbeit, erheischt die größte Sorgfalt. Ein angelegter Wein
berg verursacht alljährlich immer 150—200 Mk. für den Morgen Unkosten.
^Oie Arbeiten sind äußerst schwer, und wie oft lohnen sie in schlechten Wein-
jähren nicht im entferntesten die Mühen und Arbeiten des Rheinländers! Früh
im Jahre wird der Boden tief mit einem langen Karst umgehauen und er-
forderlichen Falls gedüngt. Nun werden die Reben beschnitten und an die
Pfähle gehestet. Kurze Zeit nachher^ wird der Boden geebnet. Mitte August
wevden die Reben „gegipfelt": die Spitzen sämtlicher Reben werden zu diesem
Zwecke sämtlich auf gleiche Höhe abgeschnitten.
Die Menge und die Güte des Weins hängt zwar im allgemeinen von
der sorgsamen Pflege des Weinbergs ab ; den größten Einsluß übt jedoch die
Witterung aus. Der Monat August mit seiner großen Hitze ist der „Kochmonat".
Die Reifezeit, der Monat September, darf nicht zu trocken sein. Je mehr die
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Extrahierte Personennamen: Alfred_Krupp Karl Karl Siegfried Siegfried August August
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Das Fuldathal ist in Verbindung mit dem Kinzigthal ein
alter und sehr wichtiger Verkehrsweg zwischen Niedersachsen und der
Maingegend. Daher liegen an der Fulda zahlreiche, zum Teil sehr
alte Siedelungen. Die Stadt Fulda (17000 Einw.) verdankt ihre
Entstehung einem Kloster, das Sturm, ein Schüler des Bonifatius,
744 hier gründete. Das Kloster erlangte bald großes Ansehen und
wurde ein sehr besuchter Wallfahrtsort, seitdem Bonifatius, den
heidnische Friesen 75b erschlugen, in der Kirche zu Fulda seine
letzte Ruhestätte fand. Die mit dem Kloster verbundene Schule
wurde später in ganz Deutschland berühmt (Rhabanus Maurus).
Fulda.
Nach einer Photographie von H. Knaufs, Fulda.
Fulda ist Sitz eines Bischofs und hat ein katholisches Priesterseminar, ein
katholisches Lehrerseminar, ein Gymnasium (ehemalige Klosterschule), Garnison und
eiu früher landgräfliches Schloß. Unter den katholischen Kirchen der. Stadt ist die
1000jährige Michaeliskirche eine der ältesten in Deutschland. An der Stelle, wo
Sturm das erste Bethaus erbaute, entstand später ein prachtvoller Dom. In
ihm liegen Bonifatius, König Konrad I. und mehrere Bischöfe begraben. Der
Todestag des Bonifatius (5. Juni) wird in Fulda als Festtag gefeiert. Vor dem
Schlosse steht ein schönes Denkmal des „Apostels der Deutschen". Dicht bei der
Stadt ist der Fraueuberg mit einem Franziskanerkloster; in der Stadt selbst sind
mehrere Nonnenklöster. Die Bewohner Fuldas treiben viel Industrie (Baum-
wollenzeug, Plüsch, Wachskerzen, künstliche Blumen, Blasinstrumente).
Weiter abwärts an der Fulda bei der Einmündung der Hauue
und Geis liegt Hersfeld (8000 Einw.). Auch diese Stadt hatte
ihren Anfang in einem Kloster, das Lnllus, ebenfalls ein Schüler
des Bonifatius, 769 gründete (Lullusfest am 16. Oktober). Die
prächtige Stiftskirche der Stadt wurde im siebenjährigen Kriege zer-
stört. Im Jahre 1807 rettete der badische Jägermajor Lingg den
Ort vor der von Napoleon befohlenen Zerstörung. Hersfeld hat
ein Gymnasium und ansehnliche Tuchfabriken.
TM Hauptwörter (50): [T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität], T27: [Kirche Luther Lehre Kloster Jahr Bischof Schrift Papst Reformation Wittenberg]]
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Extrahierte Personennamen: Rhabanus_Maurus H._Knaufs Konrad_I. Konrad_I. Geis Lingg Napoleon
Extrahierte Ortsnamen: Niedersachsen Maingegend Fulda Fulda Fulda Deutschland Fulda Fulda Fulda Michaeliskirche Deutschland Fulda Fraueuberg Fuldas Fulda