18. Zur östlichen Landgemeinde gehören folgende Ortschaften:
Donnerschwee, Bornhorst, Ohmstede, Wahnbeck, Ipwege, Etzhorn und
Nadorst.
19. Zur westlichen Landgemeinde gehören folgende Ortschaften:
Eversten, Bloherfelde, Petersvehu, Friedrichsvehn, Wechloy, Bloh, Wehnen,
Ofen und Meiendorf.
In Donnerschwee befinden sich ca. 470 Mann Militär.
Der Boden der östlichen Landgemeinde ist größtenteils Geest oder Sandboden;
die westliche Landgemeinde hat viel Moor.
Die Bewohner der Landgemeinde beschäftigen sich besonders mit Ackerbau, Vieh-
zncht, Torfgräberei, Torfhandel und Gemüsehandel.
Ein Bauernhof auf der Geest.
Gehölze im Stadtgebiet und in der Landgemeinde sind: das Everstenholz, der
Wildenloh, der Wold, der Bloher Busch, die Ofener Büsche und die städtischen Büsche
(der große und der kleine Bürgerbusch).
Sehenswürdigkeiten des Stadtgebiets und der Landgemeinde sind: die beiden
Klävemannstifte, Bierbrauereien, Brennereien, Ziegeleien, das Torfwerk der internationalen
Gesellschaft, Exerzierplätze, Schießstände, Kirchhöfe, die Jnfanteriekaferne, Pulvertürme,
das Lamberti-Stift, das Armen-Arbeitshaus, die Irrenanstalt, die Jdiotenanstalt, das
Kaiserdenkmal u. s. w.
(Graf Anton Günther und der Bauer zu Wechloy. Seite 23.)
Karte von der Stadt, vom Stadtgebiet, von der Land-
gemeinde Oldenburg und von Osternburg.*)
20. Zur Gemeinde Osternburg gehören die Ortschaften Osternburg,
Drielake, Neuenwege, Tweelbäke und Bümmerstede.
Sehenswürdigkeiten der Gemeinde Osternburg sind: die Dragonerkasernen, die
Fourage-Magaziue, das Kriegerdenkmal, die Dampfmühle, die Militärwaschanstalt, der
Torfplatz, die Schleusen, der Kanal, die Spinnerei und das Glashüttenwerk.
Die Gemeinde Osternburg hat mit dem Militär ca. 8 880 Einwohner.
Der Ort Osternburg liegt nahe bei Oldenbnrg, ist als eine Vorstadt davon an-
zusehen und hat ca. 5600 Einwohner. — Der Ort Osternburg ist Garnisonplatz. Es
liegt daselbst das Dragoner-Regiment Nr. 19.
Das Großherzogtum Oldenburg.
21. Regenten sind: der Kaiser, der König, der Großherzog, der
Herzog, der Fürst. Früher regierten auch Grafen.
22. Unser Großherzog Nikolaus Friedrich Peter ist den
8. Juli 1827 geboren und folgte seinem Vater Paul Friedrich
August im Jahre 1853 in der Regierung.
Seine verstorbene Gemahlin, die Großherzogin Elisabeth, war
eine Prinzessin von Sachsen-Altenburg und wurde den 26. März 1826
geboren.
Ihre Kinder sind:
1. der Erbgroßherzog Friedrich August, geboren den 16. No-
vember 1852.
2. der Herzog Georg Ludwig, geboren den 27. Juni 1855.
*) Anm, Dieselbe ist an der Wandtafel zu entwerfen.
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Extrahierte Personennamen: Bloher_Busch Anton_Günther Günther Nikolaus Friedrich_Peter Friedrich Friedrich
August Friedrich August Großherzogin_Elisabeth Friedrich_August Friedrich August Georg_Ludwig Ludwig
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Regionen (OPAC): Westfalen
Inhalt Raum/Thema: Heimatkunde
Geschlecht (WdK): koedukativ
— 190 —
wurde dem Kurfürsten zur Befestigung und Unterhaltung der vier
festen Schlösser im Ravensberger Lande, nämlich: Ravensberg,
Sparenberg, Vlotho und Limberg, 10 000 Thaler bewilligt.
Im Jahre 1657 und in der folgenden Zeit wurde die Feste
Sparenberg auf Kosten der Grafschaft ausgebessert, das Windmühlen-
bollwerk daselbst erbaut, das Ravensberger Eigentumsrecht in eine
klare Ordnung gebracht, die Anfertigung eines Lagerbuches, in
welchem alle Besitzungen genau verzeichnet standen, angefangen, das
Leggewesen zum Besten des Leinenhandels eingeführt, das Stempel-
Papier in Gebrauch gebracht und 1672 der Religionsvergleich ge-
schloffen. Schon Kurfürst Georg Wilhelm sprach am 19. Mai 1624
zu den Ravensbergern: „Wir sind nicht gemeint, daß wir einem
oder dem andern in sein christliches Gewissen, über welches Gott, der
Allmächtige, allein sich die Herrschaft vorbehalten hat, greifen und
beleidigen, sondern dieselben bei ihrer Religionsfreiheit lassen und
wider andere, so sie zu unterdrücken sich unterstehen möchten, schützen
und handhaben wollen." — Auf solchem Grunde ruhte der Re-
ligionsvergleich.
Der große Kursürst war auch seinem neuen Lande ein kraft-
voller und weiser Fürst. Er setzte zunächst es durch, daß die
fremden Truppen der Spanier und Holländer es räumten. Er
errichtete dort eine besondere Regierung, welche die herrschaftlichen
Gefälle, die Lehen, die kirchlichen und alle öffentlichen Sachen
zu verwalten hat. Die Klagesachen blieben bei den alten
Gaugerichten. Die Appellationen wurden in Bielefeld ver-
handelt und kamen in weiterem Verlaufe an ihn selbst. Oft
und gern weilte er in seinem lieben Spinn- und Linnenlande, wie
er Ravensberg nannte. Im November 1647 residierte er mit seiner
Gemahlin Luise Henriette zwei Monate auf dem Ravensberge. Elben-
so verweilte er in den folgenden Jahren dort, und als die Landschaft
sah, wie viel Vorliebe und Fürsorge er hegte, bezahlte sie 19 200 Thlr.
Schulden, die auf den Domänen hafteten. Ende 1672 traf er
mit seiner zweiten Gemahlin Sophie Dorothea, die ihm hier seinen
Sohn Karl Philipp schenkte, nochmals auf dem Sparenberge ein
und kaum waren die Unruhen des Krieges, den der Bischof von
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Extrahierte Personennamen: Limberg Georg_Wilhelm Wilhelm Luise_Henriette Sophie_Dorothea Karl_Philipp Karl Philipp
— 49 —
sind diejenigen für das Schulwesen und für die Armenpflege unge-
heuer gewachsen. Noch vor 25 Jahren betrugen die Aufwendungen
für die Schule etwa V4 Mill. Jt, für die Armenpflege 100000 ^.
Im Jahre 1900 gebrauchte Hannover für sein Schulwesen mehr als
2 Mill. Jt, und für seine Armen wandte es die Summe von
• 825 000 Jt auf. Doch drücken folche gewaltige Summen die Stadt
nicht sonderlich; ihre städtischen Steuern bleiben hinter denjenigen
der meisten Großstädte zurück. Dazu hat die vorzügliche Verwaltung
Hannovers noch die Mittel, für die Verschönerung der Stadt durch
gärtnerische Anlagen und für Kunstpflege jährlich insgesamt 120 000 Jt
auszugeben. Hannover, bis 1866 Residenz des Königs von Han-
nover, ist jetzt der Ort der obersten Verwaltungs-, Militär-, Ge-
richts- und Kirchenbehörden der Provinz. Sie ist auch reich an sehens-
Die Georgstraße in Hannover.
werten Bauwerken und Denkmälern (Schloß, Bahnhof, Post, Provinzial-
museum. Technische Hochschule und Tierärztliche Hochschule, Theater,
Rathaus, Leibnizhaus, Bankhäuser, — Waterloosäule, Kriegerdenkmal,
Ernst August-Denkmal, Alten- und Leibnizdenkmal). Besonders stolz
ist jeder Hannoveraner auf seine Georg st raße, seinen Stadtwald
Eilenriede und auf den Stadtteil Herrenhausen. Der 47 ha
messende Große Garten in Herrenhausen mit seinen herrlichen Anlagen,
seiner großen Fontaine und seinem Palmenhause ist im Sommer das
Wanderziel vieler Taufende, die auf einige Stunden dem Staube der
Straßen entrinnen wollen. In dem Mausoleum (fürstliches Begräbnis)
in Herrenhausen ist ein Kunstwerk ersten Ranges zu bewundern; es
ist das die in Marmor ausgeführte Statue der Königin Friederike,
deren Bild dem Bildhauer Rauch nach dem Urteile vieler Kenner
Beuermann, Hannover. a
TM Hauptwörter (50): [T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität]]
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Extrahierte Personennamen: Ernst_August-Denkmal Ernst Georg Friederike
— 96 —
n. von Braunschweig) * (1809) * bis an die Nordseeküste durch, von
wo er sich nach England einschiffte. Die Schlacht bei Leipzig be-
freite auch Braunschweig von der drückenden Fremdherrschaft; doch
wieder zog Friedrich Wilhelm mit seinen Truppen gegen den von
Elba zurückgekehrten Napoleon und starb bei Qnatrebras den
Heldentod * (16. Juni 1815)*. Für seine beiden noch unmündigen
Söhne Karl und Wilhelm führte der Oheim Georg, der spätere
König von England und Hannover, die vormundschaftliche Regierung.
Karl, seit 1823 Herzog, machte sich durch seine willkürliche
Regierung bald so unbeliebt, daß er verjagt (1830) und sein
Bruder Wilhelm zum Herzoge ausgerufen wurde, unter dessen
Regierung das Land rasch aufgeblüht ist. Als dieser nach einer
länger als 50 jährigen, gesegneten Regierung starb (1884), da er-
losch mit ihm die ältere welfische Linie. Der einzige, erbberechtigte
Prinz aus der jüngeren welfischen Linie (Haus Hannover) ist der
Herzog von Cumberland, Sohn des früheren Königs von Hannover.
Da dieser aber seine Ansprüche auf Hauuover nicht aufgeben wollte,
so wurde er durch Beschluß des Bundesrates zur Regierung in
Braunschweig nicht zugelassen, und infolgedessen erwählte die Landes-
Versammlung zum Regenten des Landes den Prinzen Albrecht
ans dem Hanse der Hohenzollern, den Oheim unseres Kaisers, geb.
den 8. Mai 1837. Derselbe trat am 2. November 1885 die Re-
gierung des Landes an.
§ 2. Die staatlichen Einrichtungen.
Das Land zerfällt in 6 Kreise und diese in mehrere Ämter.
Der Herzog regiert das Land durch das Staatsministerium. Der
Landtag besteht aus 46 auf 6 Jahre vom Lande gewählten Ab-
geordneten. Die Regierung hat demselben den Staatshaushalt
(Einnahmen und Ausgaben), die etwa neu beabsichtigten Steuern
und Gesetze zur verfassungsmäßigen Genehmigung vorzulegen. Der
Landtag muß mindestens alle 2 Jahre einberufen werden (ständiger
Ausschuß von 7 Abgeordneten in der Zwischenzeit). Von dem Staats-
ministerinm hängen sämtliche staatliche Behörden des Landes ab;
* Die Kammer in Braunschweig verwaltet die Landesgüter
(Domänen, Forsten und Bergwerke); dem Konsistorium in
Wolfenbüttel liegt die Beaufsichtigung des Volksschulwesens und
der höheren Bildungsanstalten für das weibliche Geschlecht ob;
die übrigen höheren Schulanstalten des Staates stehen unter
der Ober-Schulkommission in Braunschweig; das Ober-
landesgericht in Braunschweig ist die höchste Gerichtsbehörde
des Landes (über Beschwerden gegen Erkenntnisse desselben ent-
scheidet das Reichsgericht in Leipzig); die 6 Kreisdirektionen
endlich, welche ihren Sitz in den Kreishauptstädten haben, ver-
walten die einzelnen Kreise.
TM Hauptwörter (50): [T26: [Recht König Stadt Staat Bauer Gesetz Beamter Adel Land Bürger], T47: [Friedrich Wilhelm Kaiser König Iii Kurfürst Jahr Preußen Brandenburg Johann], T25: [Kaiser König Reichstag Recht Reich Verfassung Staat Regierung Jahr Fürst]]
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TM Hauptwörter (200): [T99: [Stadt Verwaltung Provinz Gemeinde Beamter Kreis König Spitze Land Angelegenheit], T7: [Staat Gesetz Verfassung Recht Reichstag Reich König Regierung Volk Verwaltung], T170: [Schlacht Leipzig Franzose Preußen Napoleon Heer Herzog Ferdinand Jena Braunschweig], T61: [Wilhelm Friedrich Prinz König Luise Jahr Königin Gemahlin Prinzessin Kaiser], T191: [Karl Sohn König Tochter Haus Kaiser Ludwig Herzog Tod Johann]]
Extrahierte Personennamen: Friedrich_Wilhelm Friedrich Wilhelm Napoleon Karl Karl Wilhelm Georg Karl Karl Wilhelm von_Cumberland Albrecht Albrecht
Extrahierte Ortsnamen: Braunschweig England Leipzig Elba England Hannover Haus_Hannover Hannover Braunschweig Braunschweig Wolfenbüttel Braunschweig Braunschweig Leipzig
84
B. praktischer Teil
3 Ht. Beitrag. Außerdem werden Konzerte, Gesangsabende und Theater-
Vorstellungen zu diesem Zwecke gegeben. (Preisberechnungen!) Der vor-
stand des Vereins nimmt dieses Geld ein und wirtschaftet damit. Kber
alle Jahre ist einmal Generalversammlung. Da darf jeder kommen,
der Mitglied ist, und dann muß der Vorstand genau nachweisen, wie er
das Geld verwandt hat. Größere Ausgaben muß die Generalversammlung
vorher bewilligen.
Aufgaben. Zeichne die öffentlichen Knlagen, Plätze und Denkmäler in den
Stadtplan ein! Zeichne ein Soldatengrab, einen Helm, ein Seitengewehr, einen
14. Uastanie, Is. Löwenzahn, 16. Engerling, 17. Maikäfer.
Tornister, eine Flinte, eine Lanze mit Fähnchen! Das Blatt der Roßkastanie, Lor-
beerblatt, Palmblatt, die Blüte vom Löwenzahn und Vergißmeinnicht, das Blatt
der Sumpfdotterblume sind farbig anzulegen! Forme aus Knetmasse ein Denk-
mal, einen Ineißel, einen Kammer, ein Soldatengrab (Stäbchen als Kreuze), eine
Kanone, Engerling und Maikäfer! (5lbb. lv).
4. 5tadtpark und Schützenhaus.
3) Luisenhain. Unsere Stadtpromenade führt zum Luisenhain. Er ist
nach der Königin Luise, der Mutter Kaiser Wilhelms I., benannt. Diese
Königin hat sich in ganz besonders hohem Maße die Liebe und Verehrung
unseres Volkes erworben- denn sie war schön von Gestalt, herzensgut
zu jedermann, und das Unglück ihres Vaterlandes hat ihr in jungen Jahren
das k)erz gebrochen. Damals hatten die Franzosen unser liebes Vaterland
erobert, und ihr Kaiser Napoleon I. war sehr grausam- er ließ seine
Soldaten schrecklich in unserem Lande Hausen, und die edle Königin mit
ihren Kindern verfolgte er. Sie mußte von Berlin nach Königsberg und
Memel fliehen und ist vielleicht auch durch unsere Stadt gekommen, von
dieser Flucht erzählt man sich mancherlei. (Lesestücke: „Die Kornblume".
„Wer nie sein Brot mit Tränen aß." „Die Königin Luise und das arme
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TM Hauptwörter (100): [T39: [Kind Vater Mutter Frau Mann Haus Jahr Eltern Sohn Knabe], T24: [Blatt Baum Blüte Pflanze Frucht Wurzel Stengel Stamm Zweig Boden], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T72: [Bauer Arbeiter Steuer Jahr Stadt Staat Abgabe Gemeinde Land Verwaltung], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf]]
TM Hauptwörter (200): [T28: [Blatt Blüte Pflanze Baum Wurzel Frucht Stengel Zweig Erde Samen], T61: [Wilhelm Friedrich Prinz König Luise Jahr Königin Gemahlin Prinzessin Kaiser], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T121: [Feind Reiter Pferd Heer Mann Flucht Lager Soldat Seite Reiterei], T100: [Gott Herr Herz Wort Leben Hand Himmel Vater Kind Mensch]]
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Regionen (OPAC): Braunschweig
Inhalt Raum/Thema: Heimatkunde, Braunschweig
Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
Geschlecht (WdK): koedukativ
Konfession (WdK): offen für alle
Die Geschichte des Landes Braunschweig im Überblick. 113
Nachfolger, Herzog Friedrich Wilhelm (1806—15), sah sich durch die
Einverleibung des Herzogtums in das von Napoleon gegründete Königreich
Westfalen vom Throne ausgeschlossen, kämpfte aber mit dem von ihm ge-
worbenen schwarzen Korps für die Befreiung Deutschlands und vollsührte
seinen berühmten Zug bis zur Wesermündung, um weiterhin in englischen
Diensten zu kämpfen. Erst nach der Leipziger Schlacht konnte er in sein
befreites Vaterland zurückkehren, fand aber bereits am 16. Juni 1815 den
Heldentod in der Schlacht bei Quatrebras. Die von ihm hinterlassenen
Söhne waren noch minderjährig, und es folgte daher eine vormundschaft-
liche Regierung in der Person des späteren Königs Georg Iv. von
England (1815— 23). Karl It. (1823—30) ließ die Regierungsweisheit
seiner trefflichen Vorfahren gänzlich vermissen und wurde wegen seiner Will-
kürherrschaft aus dem Lande verjagt; er ist 1873 in Genf gestorben. An
seine Stelle trat sein 25jähriger Bruder Herzog Wilhelm (1831—84) mit
den ernsten, stets befolgten Vorsatz des „besonnenen Fortschritts zum Bessern".
Früher als die meisten deutschen Staaten (bereits 1832) erhielt das Herzog-
tum mit dem neuen Staatsgrundgesetz eine Verfassung, durch die der Volks-
vertretung (dem Adel, Bauernstände, Bürgertum) im zeitgemäßen Sinne
Anteil an der Regierung des Landes gesichert wurde. Die Staatseinnahmen
wurden neu geregelt, die bäuerlichen Grundbesitzer von drückenden Lasten
befreit (Ablösung des Zehnten, Gemeinheitsteilung), die Städte, Landgemeinden
und Kreise mit neuen Ordnungen im Sinne der Selbstverwaltung bedacht;
das Verkehrswesen wurde durch Anlegung von Eisenbahnen und durch den
Anichluß Braunschweigs an den preußischen Zollverein gehoben, den evange-
lischen Kirchengemeinden in der Landes'ynode eine Vertretung gegeben, das
Co1l6giom Carolinum zum Polytechnikum umgewandelt und auch das übrige
Schulwesen gefördert. Zugleich ließ sich Herzog Wilhelm es angelegen sein,
dem zu folgen, was das Interesse des deutschen Gesamtvaterlandes forderte. Er
ging im Deutschen Kriege von 1866 mit Preußen und schloß sich dem Nord-
deutschen Bunde an; die braunschweigischen Truppen nahmen ehrenvollen Anteil
am Deutsch-französischen Kriege (Metz, Orleans, Le Maus), und das Herzogtum
wurde ein Glied des neuen Deutschen Reiches. Nachdem Herzog Wilhelm,
der unverheiratet geblieben war, 1879 durch ein Regentschaftsgesetz für die
staatliche Zukunft seines Landes Fü>sorge getroffen hatte, starb er nach
54 jähriger segensreicher Regierung am 18. Oktober 1884 auf seiner Be-
sitzung Sibyllenort in Schlesien.
5. Die Zeit der Regentschaft (1884—1913). Nach dem Tode
des Herzogs Wilhelm hätte der Herzog Ernst August von Cumberland
(geb. 21. September 1845, vermählt mit der Prinzessin Thyra von Däne-
mark, geb. den 29. September 1853), der nicht zur Thronfolge in Hannover
gelangt ist und in Gmunden in Oberösterreich Hof hält, nach dem fürstlichen
Erbrecht und nach der Verfassung unseres Landes Herzog von Braunschweig
werden müssen. Da er jedoch gleich seinem verstorbenen Vater, dem König
Bosse-Hecke, Kleine braunschweigische Landeskunde. 7. Aufl. 8
TM Hauptwörter (50): [T47: [Friedrich Wilhelm Kaiser König Iii Kurfürst Jahr Preußen Brandenburg Johann], T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte], T35: [Preußen Königreich Bayern Sachsen Staat Hannover Baden König Provinz Land]]
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Extrahierte Personennamen: Friedrich_Wilhelm Friedrich Wilhelm Napoleon Georg_Iv Karl_It Karl Wilhelm Carolinum Wilhelm Wilhelm Wilhelm Ernst_August_von_Cumberland Ernst August Thyra
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Regionen (OPAC): Nordhausen
Inhalt Raum/Thema: Heimatkunde
Geschlecht (WdK): koedukativ
— 108 —
31. Nordhansen wird eine preußische Stadt.
1802.
Infolge der Verhandlungen der Reichsdeputation im Jahre 1802
hörte Nordhausen aus, eine freie Reichsstadt zu sein und wurde eine
preußische Stadt. Die Besitznahme erfolgte am 2. August 1802. Da
zogen preußische Truppen in die Stadt und besetzten die Tore und die
Hauptwache. Die Stadtsoldaten wurden verabschiedet, die alten Reichs-
und Stadtwappen abgenommen, und an ihre Stelle ward der preußische
Adler gesetzt. Am 10. Juli 1803 huldigte die Stadt Nordhausen dem
Könige von Preußen in Hildesheim. Von seiten des Magistrats, der
Bürgerschaft, der evangelischen Geistlichkeit und des katholischen Dom-
stistes war dazu je ein Vertreter erschienen. Sitz der Regierung von
Nordhausen und den gleichfalls erworbenen Gebieten von Mühlhausen,
Erfurt und dem Eichsfelde war zuerst Heiligenstadt, von 1804 ab Erfurt.
22. König Friedrich Wilhelm Iii. und die Königin
Luise in der Grafschaft Hohenstein.
1805.
Nachdem das Königliche Paar im Jahre 1805 den Truppen-
Übungen in der Magdeburger Gegend wie alljährlich beigewohnt hatte,
trat es seine Reise über den Harz an. Zunächst besuchten sie den
Grafen von Stolberg in Wernigerode, machten dann einen Abstecher
nach dem Brocken und trafen am Nachmittag des 31. Mai an der
Landesgrenze zwischen Zorge und Ellrich ein, wo sie vom Landrat
unseres Kreises empfangen wurden; an der Rathaustreppe iu Ellrich
harrte zu ihrer Begrüßung der Magistrat und die Geistlichkeit der Stadt.
Die Fürstlichkeiten übernachteten in den für diesen Zweck besonders ein-
gerichteten Zimmern des Rathauses. Bei seinem Abschied gewährte der
König den Armen ein Geschenk von 100 Talern, dem die Königin noch
50 Taler hinzufügte. Beim Einsteigen in den Wagen sprach er: „Nun,
ich wünsche der Grafschaft Hohenstein ein gesegnetes Jahr; nach so
vielen schlechten Ernten, die Kummer und Armut herbeigeführt haben,
ist es nötig."
über Woffleben, Niedersachswerfen und Crimderode ging die Reise
am 1. Juni nach Nordhausen weiter. Hier wartete den Majestäten
ein ganz besonders feierlicher Empfang. Vor dem Gasthofe „Zu den
drei Linden" in der Grimmelallee hatten sich die staatlichen und
städtischen Behörden zur Begrüßung aufgestellt, während die aus der
reichsstädtischen Zeit noch stammenden vier Bürgerkompagnien und die
Schützenkompagnie paradierten. Nachdem umgespannt worden war, fuhr
der König infolge eines Versehens des Vorreiters über die Siechhofs-
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Extrahierte Personennamen: August Friedrich_Wilhelm Friedrich Wilhelm
— 489
er oben und nutzte sich nun vollständig unterwerfen. Sie wurde Lan-
deshauptstadt. Später wurde sie unter Karl I. (gest. 1731) Resi-
denz der Fürsten. Ihm hat die Stadt sehr viel zu verdanken. Er
stiftete das Kollegium Karolinum (jetzt Polytechnikum), begründete
das Herzogliche Museum, schuf Armenanstalten und sorgte für ein
besseres Straßenpflaster, sowie für Beleuchtung der Stadt während
der Nacht. Sein Sohn Karl Wilhelm Ferdinand (gest. 1306) fuhr
fort, die Stadt zu verschönern. Er war es auch, welcher die Ab-
tragung der Festungswerke anordnete, an deren Stelle schöne Prome-
naden angelegt wurden. Nach der Schlacht bei Auerstädt zogen
französische Truppen in Braunschweig ein. Es folgten nun sieben
Jahre der Fremdherrschaft, in welcher für die Verschönerung und
Hebung der Stadt nichts geschah. Karl Wilhelm Ferdinands braver
Sohn Friedrich Wilhelm starb zu früh, als daß er viel für das Wohl
der Stadt hätte tun können. Er bestieg nämlich im Jahre 1313 den
Thron, fiel aber schon im Jahre 1315 in der Schlacht bei Quatre-
bras gegen die Franzosen. Es folgte dann eine vormundschaftliche
Regierung seitens Englands. Friedrich Wilhelms Sohn Karl Ii.,
welcher im Jahre 1323 auf den Thron gelangte, wurde im Jahre
1330 vertrieben, weil er das Land schlecht regierte. Unter seinem
Nachfolger, dem Herzog Wilhelm, gelangten dagegen Stadt wie Land
zu hoher Blüte. Im Jahre 1361 feierte unsere Stadt am Feste des
hl. Autor (20. August) das 1000jährige Jubiläum ihres Bestehens.
Am 25. April des Jahres 1331 feierte sie mit dem ganzen Lande
das 50jährige Regierungsjubiläum ihres geliebten Herzogs Wilhelm.
Doch nur noch wenige Jahre sollte sie sich seiner segensreichen Regie-
rung erfreuen, denn schon am 13. Oktober 1334 starb er, fern von
der Heimat, im Schlosse Sibyllenort in Schlesien. Ihm folgte als
Regent der Prinz Albrecht von Preußen, welcher fast 21 Jahre die
Regierung zum Segen des Landes geführt hat. Nach seinem Tode
(am 13. September 1906) wählte die Landesversammlung den Herzog
Johann Albrecht zu Mecklenburg zum Regenten, der am 5. Juni 1907
seinen feierlichen Einzug in Braunschweig hielt, herzlich empfangen
von der alten Welfenstadt.
X. Das jetzige Braunschweig. Braunschweig zählt jetzt 143 552
Einwohner, welche in etwa 8000 Häusern und auf ungefähr 300
Straßen und Plätzen wohnen. An der Spitze der Stadt steht der
Magistrat, welcher aus dem Vorsitzenden, drei besoldeten und fünf
unbesoldeten Mitgliedern besteht. Die Bürger sind bei der Verwal-
tung der städtischen Angelegenheiten, insbesondere des städtischen Ver-
mögens, durch 36 Stadtverordnete vertreten. Zur Wahl der letzteren
sind nur diejenigen Bewohner berechtigt, welche über 25 Jahre alt
sind und das Bürgerrecht erworben haben.
Braunschweig ist vorwiegend eine Handels- und Fabrikstadt.
Seine Mumme, seine Wurst- und Honigkuchenfabriken, sein Spargel-
bau, seine Konservenfabriken, seine Maschinenbauanstalten u. a. sind
weithin berühmt. Viele Gebäude der Stadt erinnern noch heute an
TM Hauptwörter (50): [T47: [Friedrich Wilhelm Kaiser König Iii Kurfürst Jahr Preußen Brandenburg Johann], T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T72: [Bauer Arbeiter Steuer Jahr Stadt Staat Abgabe Gemeinde Land Verwaltung], T32: [Tag Jahr Monat Mai Juli März Juni April Ende Oktober], T38: [Friedrich Wilhelm König Kaiser Iii Prinz Jahr Preußen Vater Sohn], T20: [König Sohn Maria Heinrich Tochter Karl Herzog England Haus Gemahlin]]
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Extrahierte Personennamen: Karl_I. Karl_Wilhelm_Ferdinand_( Karl Wilhelm Ferdinand Karl_Wilhelm_Ferdinands Karl Wilhelm Ferdinands Friedrich_Wilhelm Friedrich Wilhelm Friedrich_Wilhelms_Sohn_Karl_Ii Friedrich Wilhelms Karl Wilhelm August Wilhelm Albrecht_von_Preußen Albrecht Johann_Albrecht Johann Albrecht
— 402 -
Jahre 1813 den Tron, fiel aber schon im Jahre 1815 in der Schlacht
bei Qnatrebras gegen die Franzosen. Es folgte dann eine Vormund-
schaftliche Regierung seitens Englands. Friedrich Wilhelms Sohn Karl Ii.,
welcher im Jahre 1823 ans den Tron gelangte, wurde im Jahre 1830
vertrieben, weil er das Land schlecht regierte. Unter seinem Nachfolger,
dem Herzog Wilhelm, gelangte dagegen Stadt wie Land zu hoher Blüte.
Im Jahre 1861 feierte unsere Stadt am Feste des hl. Autor (20. Aug.)
das tausendjährige Jubiläum ihres Bestehens. Am 25. April des Jahres
1881 feierte sie mit dem ganzen Lande das 50jährige Regierungsjubiläum
ihres geliebten Herzogs Wilhelm. Doch nur noch wenige Jahre sollte
sie sich seiner segensreichen Regierung erfreuen, denn schon am 18. Okt.
1884 starb er fern von der Heimat, im Schlosse Sibyllenort in Schlesien.
Ihm folgte als Regent der Prinz Albrecht von Preußen, welcher am
2. Nov. 1885 seinen feierlichen Einzug in Brauuschiveig hielt, herzlich
empfangen von der alten Welfenstadt.
X. Das jetzige Braunschweig. Braunschweig zählt jetzt 128000
Einwohner, welche in etwa 7100 Häusern und aus ungefähr 300 Straßen
und Plätzen wohnen. An der Spitze der Stadt steht der Magistrat,
welcher aus dem Vorsitzenden, drei besoldeten und fünf unbesoldete» Mit-
gliedern besteht. Die Bürger sind bei der Verwaltung der städtischen
Angelegenheiten, insbesondere des städtischen Vermögens, durch 36 Stadt-
verordnete vertreten. Zur Wahl der letzteren sind nur diejenigen Be-
wohner berechtigt, welche über 25 Jahre alt sind und das Bürgerrecht
erworben haben.
Braunschweig ist vorwiegend eine Handels- und Fabrikstadt. Seine
Mumme, seine Wurst- und Honigkuchensabriken, sein Spargelbau, seine
Konservenfabriken, seine Maschinenbauanstalten u. a. sind weithin berühmt.
Viele Gebäude der Stadt eriuuern noch heute an das Mittelalter, so
z. B. das Gewandhaus mit einem wunderbar schönen Giebel, das alt-
ehrwürdige Rathans mit seinen herrlich verzierten Lauben und Bogen-
gängen, die Burg Dankwarderode, der Dom mit dem fürstlichen Erb-
begräbnis n. a. Von den neueren Gebäuden sind besonders das Herzog!.
Residenzschloß mit der herrlichen Brunonia und dem Viergespann, das
Herzogl. Museum, das Hoftheater, das Polytechnikum, das Finanz-
behördenhans und das neue Rathaus hervorzuheben. Auch an Denk-
mälern, welche von alten und neuen Zeiten reden, ist die Stadt reich.
Wir erinnern nur au das Denkmal Heinrichs des Löwen, an die Denk-
maier der Herzöge Karl Wilhelm Ferdinand und Friedrich Wilhelm, an
den Obelisken anf dem Monumentsplatze, an das L?iegesdenkmal, an die
Standbilder von Lessing und Gauß u. a.
Braunschweigs Straßen sind in neuerer Zeit sehr verbessert, und
sein Verkehr hat sich bedeutend gehoben. Eine elektrische Bahn durch-
zieht die Hauptstraßen und verbindet auch die Stadt mit dem benach-
barten Wolfenbüttel. Ebenso bildet Braunschweig den Knotenpnnkt einiger
für den größeren Verkehr mehr oder minder wichtiger Eisenbahnlinien.
Alle Anzeichen denten darans hin, das die Stadt sich anch weiterhin
vorteilhaft entwickeln wird. (C. Wilke, Braunschweig.)
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Extrahierte Personennamen: Friedrich_Wilhelms_Sohn_Karl_Ii Friedrich Wilhelms Karl Wilhelm Wilhelm Albrecht_von_Preußen Albrecht Heinrichs Karl_Wilhelm_Ferdinand Karl Wilhelm Ferdinand Friedrich_Wilhelm Friedrich Wilhelm Lessing Wilke
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8. November 186 > bereits siedelte die Anstalt nach dem neu angekauften
Hause Neugarten 23 über, wo heute das Landeshaus prangt. Die neue
Werkstatt der Barmherzigkeit wies damals noch einen recht bescheidenen
Bau auf, über dessen Tür die Inschrift angebracht ward: „Diakonissen-
Krankenhaus für Kinder und Erwachsene". Es wurde am 13. No-
vember, dem Geburtstage der Protektorin, eingeweiht. Am 6. April 1861
erhielt die Anstalt Korporationsrechte und tat damit einen erheblichen Schritt
zu ihrer Weiterentwickelung vorwärts, weil sie fortan Legate und Stiftungen
rechtsgültig annehmen durfte.
„Diakonissen-Mutterhaus" ist die Anstalt bald danach geworden,
als ihr Vorstand im Mai 1862 die selbständige Ausbildung von Diakonissen
Diakonissen-Mutter- und Krankenhaus, Neugarten 3—5.
als anderen Zweck der Arbeit beschlossen hatte. Die damalige leitende
Königsberger Schwester Diakonisse Friederike Roggenbrod empfing bei dem
Begründer der evangelischen Diakonie, Pastor Theodor Fliedner zu Kaisers-
werth, einen Einblick in die Leitung eines Mutterhauses und ward dann
so die erste Oberin der neuen ersten Ausbildungsstätte für Diakonissen
in Westpreußen.
Im Oktober 1862 traten die ersten Probeschwestern ein; im Feldzuge
1870/71 standen bereits 4 Diakonissen des westpreußischen Mutterhauses als
barmherzige Samariterinnen im Felde auf Frankreichs Boden.
Für den doppelten Zweck der Schwesternausbildung und der Kranken-
pflege jedoch mußte das Grundstück Neugarten 23 bald zu klein werden. Der
Vorstand erwarb auf der anderen Straßenseite deshalb das geräumige
Grundstück Neugarten 3/5 und baute mit erheblichen Kosten daraus das
jetzige Mutter- und Krankenhaus mit 100 Betten. Am 17. März 1875
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