238
543,750 Q.-M. einnimmt, ist einförmig, massenhaft und nicht gegliedert.
Seine Küsten bilden auf weiten Strecken oft gerade Linien und zeigen überall
entweder gar keine oder nur geringe Meereseinschnitte. Afrika hat keine
Halbinseln und keine gegliederte Küste. Eine gegliederte Küste hat gewöhn-
lich gute Hafenplätze, eine ungegliederte meist gefährliche Rheden. Betrachten
wir in dieser Beziehung die Nordküste Afrika's, so finden wir, daß Marocko
keine guten Häfen, und Algerien ebensowenig günstige Ankerplätze bietet; die
Rhede in Tunis ist im Winter unsicher, der Golf der Syrte von den See-
fahrern gemieden, Tripoli und Benghazi haben gefährliche Häfen. Die Bay
von Bomba (320 N. B., 40° £>. L.) hat zwar guten Ankergrund, aber
Mangel an Trinkwafser; endlich bietet das Gestadeland am rothen Meere
wenige ungesunde und von Korallenriffen bedrohte Landungsplätze, während
an der Westküste des Continents von Trangel bis zur Mündung des Sene-
gal keine Häfen angetroffen werden. An den übrigen Küsten des afrikani-
schen Continents ist dies Verhältniß im Allgemeinen nicht günstiger. Diese
mangelhafte Küstenentwicklung und der Wassermangel im Innern haben vor-
zugsweise die Entwickelung der afrikanischen Völker niedergehalten.
Afrika's Inselwelt, welche wir bereits S. .1.6 und 17 kennen lernten,
ist im Vergleiche zu der von Europa und Asien jedenfalls unbedeutend zu
neunen. Madagaskar ist die größte und reiht sich durch seine Ausdehnung
ebenbürtig an Neu-Guinea und Borneo an.
2. Die senkrechte oder vertikale Gliederung.
Auch hierin bietet Afrika die gleiche Einförmigkeit und Massenhaftigkeit
dar. Das Hochland nimmt 2/s , das Tiefland fts der Gefammtfläche ein.
Das Hochland liegt vorzugsweise im S., das Tiefland im N., beide find
von ungeheurer Ausdehnung, beide nicht leicht zugänglich, beide wenig bekannt.
Den ganzen Süden von Afrika nimmt Hochafrika ein, an welches sich der
hohe Sudan und das Alpenland von Habesch anschließt. Die Stufenländer
des Nil (Nubien und Aegypten) schließen es im N. ab. Dem Nordrande
von Hochafrika ist der flache Sudan vorgelagert. Zwei getrennte Gebirgs-
glieder, das Plateau der Berberei und das von Barka, begrenzen das große
afrikanische Tiefland, „die Sahara." Die afrikanischen Inseln im atlantischen
Ocean sind ohne Ausnahme hoch und vulkanischer Natur; der Pik von Te-
neriffa steigt 11,500' empor. Gleiche Beschaffenheit zeigen auch die im
indischen Ocean gelegenen, mit Ausnahme der Seychellen und Amiranten,
welche zur Klasse der niedrigen Inseln gehören.
1. Hochafrika
nimmt einen Flächenraum ein, welcher beinahe zwei Mal so groß ist als
Europa. Es hat die Gestalt eines Dreiecks, dessen Spitze an das Südende
des Continents fällt; die Basis mag über 750 M., die Höhe 650 M. be-
tragen. Das Innere ist uns fast ganz unbekannt. Die Hochebene im Innern
scheint nicht ganz wasserarm zu sein, obwohl wenige Ströme zum Meere
gelangen. Neuere Reisende haben den Ngami-See (20*/2° S. B.) entdeckt,
und man vermuthet nördlich davon einen großen Binnensee, das Meer von
Ukcrewe. Wie hoch die Gipfel des südafrikanischen Hochlandes sich erheben,
läßt sich noch nicht mit Gewißheit angeben. Wir können wohl mit Sicherheit
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer]]
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122
§ 65.
Das Königreich der Niederlande oder Holland,
643 Q.-M. und 3,700,000 Einwohner,
ist in Europa seit 1831 aus das jetzige kleine Gebiet beschränkt, während
seine auswärtigen Kolonien in Asien und Amerika seit 1814 sich nicht nur
nicht verringert, sondern bedeutend verbessert haben. Holland ist ein tieflie-
gendes Küstenland der Nordsee, welche durch den Zuydersee und den Dollart
ins Land einschneidet. Das Land ist theils durch vorgelagerte Dünenreihen,
theils durch angelegte Deiche gegen Ueberschwemmungen gesichert, und macht
überall den Eindruck, daß es dem Meere abgewonnen sei. Der Ackerbau
liefert nicht Getreide genug für deu ganzen Staat, weil man einen beträcht-
lichen Theil des Landes mit Handelspflanzen, Tabak, Hanf, Flachs, Blumen-
zwiebeln und mit Futterkräutern bestellt, während in den nördlichen und öst-
lichen Provinzen ungeheure Moore („das Bourtanger Moor" links der
Ems) völlig unbrauchbar sind. Die herrlichen, fetten Wiesen der Niede-
rungen begünstigen die Pferde- und Nindviehzucht, welche so bedeutend ist,
daß Butter und Käse (namentlich von Edam und Limburg) eiuen einträg-
lichen Ausfuhrartikel abgeben. Die Fischerei im Allgemeinen, der Härings-
und Kabeljaufang im Besondern, erhalten und ernähren Tausende. Holz
muß in Holland, wenn man sich nicht mit Tors begnügen will, eingeführt
werden, da es dort keine Wälder gibt. Ebenso fehlt auch Quellwasser an
vielen Orten, sowie festes Gestein; das Salz muß dem Meere abgewonnen
werden.
Die holländische Industrie steht hinter der belgischen entschieden zurück;
nur die Tabaks-, Papier- und Leinwandfabrikation verdienen erwähnt zu
werden. Dagegen ist der Handel Hollands nach dem In- und Ausland viel
bedeutender, als der belgische. Amsterdam und Rotterdam sind als Seeplätze
wichtiger, als Antwerpen und Ostende. Die holländische Handelsmarine be-
steht aus 2231 Seeschiffen.
Das Land hat Eisenbahnen, Kunststraßen und Canäle, unter denen der
große Nordholländische Canal*) (10 Meilen lang, 20 Fuß tief) so bedeu-
tend ist, daß 2 Fregatten auf demselben neben einander fahren können. Kein
Land in Europa hat so viele Wasserstraßen als Holland. Die wichtigsten
Hafen- und Handelsplätze sind nach Amsterdam und Rotterdam die Städte
Middelburg, Bliessingeu, Dortrecht, Gröningen und Delfzyl. Die hollän-
dische Flagge ist auf allen Meeren und wurde lange ausschließlich in den
Häfen des japanischen Reichs gesehen, welche den andern seefahrenden Nationen
der Welt vollständig verschlossen waren. Alles, was nur irgend im euro-
päischen Handelsverkehr vorkommt, kann man durch die holländischen Kaufleute
beziehen.
*) Er verbindet Amsterdam mit Alkmaar und Helder, und durchzieht die ganze
nordholländische Halbinsel. Alljährlich befahren, um die Sandbänke der Zuydersee
zu vermeiden, 5000 Schisse diesen Canal. Die holländischen Canäle sind im Winter
der Tummelplatz der Schlittschuhläufer.
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Extrahierte Ortsnamen: Niederlande Holland Europa Asien Amerika Holland Nordsee Niede- Limburg Härings- Holland Hollands Amsterdam Rotterdam Europa Holland Amsterdam Rotterdam Amsterdam
125
Roermond, 9,000 E., am Einfluß der Roer in die Maas, ist der Geburts-
ort des Geographen Mercator.
Diese beiden Provinzen bilden das Großherzogthum Luxemburg und
gehörten zum Theil zum deutschen Bunde. Ueber ihre küuftige Stellung
zu Deutschland ist noch nicht entschieden.
8 66.
Das britische Reich.
(5,768 Q.-M. und 29,500,000 Einw.)
Da wir schon oben Seite 38 von der Bodenbeschasfenheit und dem
Klima, Seite 48 und 53 von den Flüssen und Canälen der britischen Inseln
das Nöthige angeführt haben, können wir uns zugleich zu einer Uebersicht
der englischen Besitzungen in und außer Europa wenden.
Die Besitzungen der englischen Krone umfassen ein Totalgebiet von
207,942 Q.-M. mit 175,000,000 E., und liegen in den 5 Erdtheilen
zerstreut. Sie umfassen nämlich:
I. In Europa: 1) die vereinigten Königreiche England, Schottland und
Irland nebst den dazu gehörigen Inseln (pag. 15), 2) die Insel
Helgoland; 3) die Festung Gibraltar; 4) die Inseln Malta, Gozzo,
Comino.
Ii. In Asien: 1) das Gouvernement von Ceylon; 2) die Insel Hong
Kong an der Küste von China; 3) die Stadt Aden in Arabien;
4) die Besitzungen der ehemaligen englisch-ostindischen Handelsgesell-
schaft in Vorder- und Hinterindien.
Iii. In Australien: 1) den größten Theil der Süd- und Ostküste; 2) die
Insel van Diemes Land; 3) Neu-Seeland.
Iv. In Afrika: 1) das Kapland; 2) das Gouvernement St. Helena
mit Ascension und den Erfrischungsinseln; 3) das Gouvernement
Sierra Leona an der Küste von Guinea; 4) das Gouvernement
Mauritius (mit den Seychellen und Sokotorah).
V. In Amerika: A. in Nordamerika: 1) Canada; 2) Neu-Braunschweig;
3) Neufoundland; 4) Neu-Schottland; 5) die Hudsonsbailänder;
6) die Prinz Eduard's Inseln. — B. In Westindien: 1) die Ba-
hama-Gruppe; 2) Jamaika; 3) Honduras-Land; 4) viele kleine An-
tillen; 5) die Bermudas-Inseln. — 6. In Südamerika: 1) das eng-
lische Guyana; 2) die Falklandsinseln.
Englands Macht beruht auf seiner Flotte. Die Handelsflotte zählt allein
über 28,632 Schiffe mit 200,000 Matrosen; die Kriegsflotte zählt 350
Linienschiffe, Fregatten, Corvetten re., 114 Schraubenkanonenboote, 108 Segel-
schiffe, 115 abgetakelte Schiffe, 48 Zollkutter, 38 Küstendampfer, zusammen
7 65 Fahrzeuge. Die Landmacht Englands besteht in Friedenszeiten aus
144,000 Mann; zur Zeit der napoleonischen Kriege belief sie sich auf
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Extrahierte Personennamen: Gibraltar Helena Sierra_Leona
Extrahierte Ortsnamen: Roermond Luxemburg Deutschland Europa Europa England Schottland Irland Helgoland Malta Gozzo Asien Ceylon China Hinterindien Australien Afrika Guinea Mauritius Amerika Nordamerika Canada Westindien Jamaika Südamerika Guyana Englands Englands Friedenszeiten
134
tionen gemacht, als die Franzosen. Frankreich war schon zweimal eine
Republik, und schon zwei Mal ist die Republik in ein Rapoleonisches Kaiser-
thum umgeschlagen. Gegenwärtig ist Louis Napoleon Bonaparte Iii. Kaiser
von Frankreich. Er hat die französische Kriegsmacht, mit deren Hülfe er
sich den Besitz der Kaiserwürde verschaffte, auf einen Achtung gebietenden
Stand gebracht. Die französische Flotte steht vielleicht nur noch in der Be-
dienung der englischen nach, und das französische Landheer übersteigt an Zahl
und Kriegstüchtigkeit das englische. Die Stärke des französischen Heeres
beträgt im Frieden 380,000 Mann, die Stärke der Flotte wird auf 480
Kriegsfahrzeuge mit 9,700 Kanonen angegeben. Die Handelsflotte bestand
zu Anfang 1863 aus 15,132 Schiffen mit 982,571 Tonnen.
Frankreich zerfällt in 89 Departements; wir wollen jedoch die alte
Provinzial-Eintheilung hier zu Grrmde legen.
1. Jsle de France.
Haupt- und Residenzstadt Frankreichs ist Paris an der Seine, 1,700,000
Einw. Festung und Universität. Sie zerfällt in 3 Stadttheile: la ville
nördlich der Seine, In eite oder die Altstadt auf einer Seine-Insel, und der
Stadttheil südlich der Seine mit dem Markier latin. Paris hat 34 Vor-
städte, 56 Thore oder Barrieren, 76 freie Plätze, 25 Theater, 22 Brücken.
Unter den Vorstädten sind St. Antoine, St. Martin und Montmartre, unter
den Plätzen der Bastille- und der Vendüme-Platz bekannt. Die Kirche Mirs
clame, das Invalidenhotel, das Stadthaus, die Tuilerien, das Louvre, das
Palais Luxemburg, das Palais royal, la Morgue sind bemerkenswerthe Ge-
bäude. Erwähnung verdienen noch der an Monumenten überaus reiche
Kirchhof Père la Chaise, die elysäischen Felder, ein von einer Allee durch-
schnittener Lustwald, die 22 Boulevards, breite mit Bäumen besetzte Straßen
zwischen der Stadt und den Vorstädten. Kaiser Napoleon I. ruht seit 1840
im Dome der Invaliden.
Ganz in der Nähe von Paris liegen von 30 Städten noch folgende
bemerkenswerthe: St. Denis, Begräbnißort der französischen Könige, Versailles
mit einem berühmten Schlosse, im schönsten Style, St. Cyr mit einer Mili-
tärschule. St. Cloud und Fontainebleau mit herrlichen Schlössern und
Parkanlagen. In Fontainebleau unterzeichnete am 11. April 1814 Na-
poleon I. seine Abdankung. Südöstlich von Paris liegt das durch seine
Käse berühmte Dorf Brie in der gleichnamigen Landschaft (krommafs äs 6ris.)
2. Die Picardie,
zu beiden Seiten der Somme, ist eine fruchtbare, gut angebaute Provinz.
Hauptstadt ist Amiens an der Somme, 60,000 E., geschichtlich wichtig durch
Peter von Amiens, den Kreuzzugs-Prediger, 1091, und durch den Friedens-
schluß von 1802 zwischen England und Frankreich.
3. Die französischen Niederlande.
Artois, Hennegau und Flandern sind gewerbreiche Provinzen und haben
viele Festungen und vorzügliche Fabriken in Spitzen, Leinwand, Battist rc.
TM Hauptwörter (50): [T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität], T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr], T32: [Vgl Stadt Aufl Frankreich fig Maas Sch. Einw. Vergl Festung]]
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Extrahierte Personennamen: Louis_Napoleon_Bonaparte_Iii Napoleon Jsle_de_France Antoine Martin Kirchhof_Père Napoleon_I. Denis Peter_von_Amiens
Extrahierte Ortsnamen: Frankreich Frankreich Frankreich Frankreichs Paris Paris Bastille- Palais_Luxemburg Paris Versailles Fontainebleau Fontainebleau Paris Amiens England Frankreich Hennegau
789
Vh. H inter - Ind»' e n.
ein großes Verdienst. Betelkauen. — Sie sind gutnmthig
,md von sanfter Gemüthsart, aber leichtsinnig, furchtsam,
träge und Freunde des Vergnügens. In Wissenschaft und
Kunst haben sie bis jetzt eben keine großen Fortschritte gemacht,
obgleich sie nicht ganz ohne wissenschaftliche Bildung sind.
Auch für Musik besitzen sie großes Talent. — Die Regie-
rungsform ist ganz despotisch; der König führt den Titel:
„Herr des weißen Elephanten" und „Herr des Lebens."
Seine Einkünfte sollen gegen 16 Mist. Gulden betragen;
das Heer wird zu 30,009 Mann angegeben. — Bankok
(Bankasay), die Haupt- und Residenzstadt im Südosten
von Rangun und am Menam, der unfern derselben seine
Mündung hat, besteht fast ganz aus Bambushütteu, die
größtentheils auf schwimmenden Flößen erbaut sind, und zählt
90,000 Einw., von welchen drei Viertel Chinesen sind.
Der Ort hat einen Hafen, Schiffswcrfte und ist der wichtigste
Handelsplatz in ganz Hinter-Indien. — Schuthia (Siam),
die ehemalige Hauptstadt im Norden der vorigen und auf
einer Insel des Menam, wird von Kanälen durchschnitten
und daher mit Venedig verglichen. Straßen fehlen gänzlich;
die Häuser stehen entweder auf Flößen, oder sind auf Pfählen
im Flusse erbaut. Noch im vorigen Jahrhunderte hatte diese
Stadt über 100,000 Einw; 200 Pagoden, einige katholische
Kirchen und Klöster und mehrere Palläste ragten empor; der
Verkehr war von großer Wichtigkeit — aber diese Zeit der
Herrlichkeit ist nun vorüber.
6. Ana m.
§. 927. Dieses Kaiserthum erstreckt sich über Hinter-
Jndiens östlichen Theil und wird im Norden von China, im
Osten und Süden von dem chinesischen Meere und im Westen
von Siam begrenzt. Der Flächengehalt wird zu 13,000
Qmeil., die Bevölkerung aber zu 12 Mill. Seelen ange-
geben. Der südliche Theil des Landes (Kambodscha) und
ebenso der nördliche (Tonkin) ist niedrig und eben, der
mittlere aber oder Cochinchina gebirgig. Die Kam-
TM Hauptwörter (50): [T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
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Extrahierte Personennamen: Ana
Extrahierte Ortsnamen: Rangun Menam Hinter-Indien Venedig China Kambodscha
1053 Die einzelnen Länder Amerikas.
sich schon damals die Lage der Dinge, bis es denn 1815 zu
einem Königreiche erhoben wurde. Am 11. Dec. 1833 ward
dasselbe sogar zu einem Kaiser thu m erklärt, dessen Thron
im Mannsstamme erblich sein soll. Die Regierungsform
ist konstitutionell; zwei Kammern bilden die General-Versamm-
lung, welche die gesetzgebende Gewalt ausübt; die vollziehende
ist dem Kaiser übertragen, die richterliche aber durchaus unab-
hängig. Der jetzige Kaiser Peter Ii. von Alkantara, geb.
3. Dec. 1835, trat unter Vormundschaft am 7. April 1831
die Regierung an. — Die Staatseinkünfte betragen gegen
33 Mill. Gulden; die Ausgaben kommen ihnen fast gleich.
Die Staatsschulden sind 180 Mill. Gulden. — Die
Landmacht belief sich in den letzten Jahren auf 130 —
130,000 Mann; die Seemacht bestand aus 3 Linienschiffen,
10 Fregatten und 87 kleinern Fahrzeugen.
§. 1333. Das ganze Kasserthum besteht seit dem I.
1839 ans achtzehn Provinzen. — Rio Janeiro, eigent-
lich Rio de Janeiro, d. h. Januarius-Fluß, die schön und
regelmäßig gebaute Hauptstadt des Reiches, erhebt sich stolz in
einer herrlichen Lage und fast unter dem Wendekreise des Stein-
bocks und an einer Bai des atlantischen Oceairs, die einen der
besten und schönsten Häfen Amerika's bildet, und besteht aus
der Alt- und Neustadt, an welche sich noch sechs Vorstädte
schließen. Die geraden, mit Trottoirs versehenen Straßen durch-
schneiden sich in rechten Winkeln und sind, obgleich schmal,
von schönen Häusern umgeben. Die Domkirche ist ein prächtiges
Gebäude; noch mehrere andere Kirchen und Klöster sind aus-
gezeichnet durch Größe und Schönheit. Auch der kaiserliche und
bischöfliche Pallast, das Land- und See-Arsenal, die Kriegs-
kanzlei, das Zollgebäude mit der Börse, das Tbeater u. a.
gehören zu den sehenswcrthen Gebäuden der Stadt, die durch
eine herrliche Wasserleitung, welche über ein reizendes Thal
führt, mit Trinkwasser versehen wird. Die Bildungsanstalten
sind zahlreich und mannigfaltig; man findet eine Universität,
eine medicinisch-chirurgische, so wie eine Rechts- und Militär-
schule, ein Seminar, Schulen für Naturgeschichte, Schifffahrt
TM Hauptwörter (50): [T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität], T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel], T25: [Kaiser König Reichstag Recht Reich Verfassung Staat Regierung Jahr Fürst]]
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6d
Ii. Physikalische Geographie.
nengehalt haben, werden von Pferden, die dem Kanüle entlang
auf sogenannten Leinpfaden gehen, fortgezogen. Ein Pferd
zieht vor einem Boote mit Leichtigkeit eine dreißigmal größere Last
als auf guten Landwegen.
8- 354. Auch wo der Boden nicht ganz flach ist, sondern Un-
ebenheiten darbietet, sucht man so viel nur immer möglich dasselbe
Niveau beizubehalten, und leitet deshalb gern, wenn die Vertie-
fungen nicht zu ausgedehnt sind, den Kanal über sie hinweg. Er
ruhet alsdann auf Bogen, die oft von beträchtlicher Höhe sind.
Solche Wasserleitungen oder Aquaducten bauetcn schon
die Römer, um die Städte mit Wasser zu versorgen. Noch jetzt
sind in Italien, Frankreich und Spanien manche derselben übrig.
§. 355. In unserer Zeit werden ebenfalls häufig Kanäle auf
ähnliche Art über Thäler und Flüsse quer hinweggeleitet. Der
Reisende sieht in England oft ein Boot hoch oben über seinem
Haupte dahinsegeln, das die Straße, auf welcher er fährt, in der
Quere durchschneidet. Auch der berühmte Kanal von New-Pork
in den Vereinigten Staaten von Nord-Amerika bietet ähnliche
Erscheinungen dar.
§. 356. Wo es unmöglich ist, Berge oder Hügel, die der
Bahn des Kanals im Wege liegen, zu umgehen oder abzutragen,
da wird ein unterirdischer Gang — ein Tunnel — gegra-
den und der Kanal durch diesen hindurchgeführt. Auf diese Weise
leidet die Schifffahrt selbst im Innern der Erde keinerlei Unterbre-
chung. Der berühmte Bridgewaterkanal in England hat in einer
seiner Verzweigungen einen Tunnel, der eine volle halbe Stunde
lang ist und 120 Fuß tief unter der Erdoberfläche liegt. Er geht
mitten durch einen harten Felsen. Derselbe Kanal ist an einer an-
dern Stelle durch eine 558 Fuß lange, 38 Fuß hohe Wasserleitung
über den Fluß Jrwell geführt, und unter dem mittlern Bogen kön-
nen Schiffe mit vollen Segeln durchfahren. Auch der Kanal von
Languedoc in Frankreich und der Chesapeake- und Ohio-Kanal in
den Vereinigten Staaten von Nord-Amerika, so wie viele andere
haben Tunnels.
8- 357. Wo das Gelände indessen es irgend erlaubt, vermei-
det man die Anlage von Tunnels gern, weil sie sehr kostspielig sind,
und sucht die Kanäle auf wohlfeilere Weise über Berge und andere
Bodenerhebungen hinüberzuleiten. So sind die chinesischen Kanäle
an den Gebirgsabhangen vermittelst der Anlage von Schleusen,
die einen zeitweiligen Damm gegen das Eindringen überflüssigen
Wassers bilden, schiffbar gemacht worden. Das Wasser wird durch
diese Schleusen zu einer bedeutenden Höhe, bis oben auf den Gi-
pfel geleitet; zu bestimmten Tageszeiten versammeln sich die Böte
und werden durch die Wassermassen, die ab- oder zugelassen wer-
den, weiter befördert. Ist indessen der Abfall zu steil, so müssen
Maschinen in Anwendung gebracht und mit deren Hülfe die Fahr-
zeuge zu Berge und zu Thale gebracht werden.
8- 358. Bei den europäischen und nord-amerikanischen Kanä-
len sind seit längerer Zeit schon an den Schleusen große Verbes-
serungen gemacht worden. Sie schließen eine Reihe von schmalen
TM Hauptwörter (50): [T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
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Extrahierte Ortsnamen: Italien Frankreich Spanien England New-Pork Nord-Amerika England Frankreich Chesapeake- Nord-Amerika
120 Allgemeine Erdkunde.
aber ist besonders in den Deltaarmen mit tausenden von Fahrzeu-
gen bedeckt, denn der Handel ist sehr lebhaft.
<532. In Hindustan ist der Indus mit seinen Zuflüssen
auf einer Strecke von etwa 200 Meilen bis nach Multan und
Lahore für Schiffe von 200 Tonnen zu befahren; von hier ab bis
zur Mündung gebraucht man im Durchschnitte zwölf Tage Zeit.
— Der Ganges ist nahe an 300 Meilen, von den Mündungen
ab bis zu der Stelle hinauf zu beschissen, wo er durch die letzte
Himalayakette bricht. In einer Entfernung von zweihundert
Meilen vom Meere ist er 30 Fuß tief. Stromabwärts legen die
Böte oft von 9 bis^ 15 deutsche Meilen zurück, je nachdem die
Jahreszeit ist; aufwärts aber nur 3 bis 4. Durch den Ganges
und dessen Nebenflüsse steht der größte Theil des östlichen Hindustan
mit dem Meere in unmittelbarem Verkehre, und es ist berechnet
worden, daß Jahr für Jahr mehr als 30,000 Schiffer mit Waaren-
transporten zu Thal und zu Berge beschäftigtsind. —> Im südlichen
Theile des Landes sind der Kiftnah, der G odawery und andere
kleinere Flüsse und Ströme schiffbar. Von der Mündung des Kift-
nah aber bis zum Kap Comorin ist kein guter Hafenplatz vorhanden,
da die Küste in beinahe gerader Linie südlich läuft, und nirgends
größere Buchten und Bayen bildet. ^Selbst das Anfahren an die
Küste ist für europäische Schiffe unmöglich: nur eigenthümlich ge-
bauete, flache Böte können anlegen. An drr Ostküste mündet außer
der Nerb uddah, die in den Golf von Cambay fällt, kein Strom
von einiger Bedeutung.
§. 533. Im westlichen Theile Persiens sind nur der Schat-
el-Arab und dessen Nebenflüsse zu beschissen, das übrige Land
hat wegen seiner hohen Lage und zum Theil gebirgigen Beschaffen-
heit keinen innern Wasserverkehr. Der Euphrat, Tigris und manche
Nebenflüsse derselben waren in frühern Zeiten mit einander durch
Bewässerungskanäle in Verbindung gesetzt; bei dem heillosen Zu-
stande aber, in welchem sich diese Länder jetzt befinden, sind sie
theils zerstört, theils verschlammt. Auf dem kaspischen See ist die
Schifffahrt lebhaft, allein wegen der hier furchtbar wüthenden
Ströme und vieler Untiefen gefährlich; auch ist kein einziger Ha-
fenplatz vorhanden, den man vortrefflich nennen könnte; diejküsten
sind überall flach. Die meisten Flüsse im südlichen Persien, in Ost-
khorassan, Arabien rc. trocknen im Sommer aus, und Waarentrans-
porte sind nur möglich durch das Schiff der Wüste, das Kameel.
Afrika.
§. 534. Diesem Erdtheile fehlen sowohl die großen Binnen-
Seen Europas und Amerikas, als auch das Netz von großen,
schiffbaren Strömen, das über die andern drei Erdtheile verbreitet
ist. Der Verkehr zwischen den einzelnen Gegenden dieses Erdrheils
ist daher den größten Schwierigkeiten und Gefahren unterworfen,
besonders weil der größte Theil Afrikas von Sandwüsten bedeckt
wird, die für alle Kultur absolut unfähig sind; zu diesen natür-
lichen Hindernissen kommt noch die Barbarei der aus einer tiefen
Kulturstufe stehenden Eingeborenen, und das den Fremden so ver-
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Extrahierte Personennamen: Cambay
Extrahierte Ortsnamen: Hindustan Lahore Persiens Persien Afrika Europas Amerikas
If. Physikalische Geographie. 149
von Darren. — Der Cl) a Dr es geht durch den Isthmus von Pa-
nama über Cruces und Chagres und fällt ins Antillenmeer.
Binn ensch ifffa hrt.
§. 629. Die Ströme der westlichen Abdachung haben,
wie bereits angemerkt worden ist, einen zu kurzen Lauf und ein zu
abschüssiges Gefall, als daß sie für die Schifffahrt von Bedeutung
sein könnten; eine Ausnahme machen der Maule und Bi odio
in Chile, die beide etwa zur Hälfte schiffbar sind.
§. 630. Der Magdalena ist von den Mündungen bis nach
Honda, und sein bedeutendster Zufluß, der Cauca, bis Anserma
hinauf schiffbar, allein nur für eigenthümlich gebauete flache Fahr-
zeuge; seit einiger Zeit fahren auf beiden und auf dem Zulia auch
Dampfböte. Die Passage ist lebhaft, weil ein großer Theil der
europäischen Waaren, welche der Westen consumirt, diesen Weg
nehmen.
§. 631. Das Stromgebiet des Orenoko ist der Schiff-
fahrt'sehr günstig, und vermittelst der Meta kann ein Boot von
der Mündung bis zum Fuße der Anden hinauffahren. Der oben-
erwähnte große Manapo oder der westliche Arm des Orenoko-
delta ist für Schaluppen fahrbar; ein anderer Arm, der Ma carco,
trägt Fahrzeuge von mittlerm Tonnengehalte, und die Boca de
Navi os oder der Hauptarm, an welchem Zacupana liegt, Schiffe
von 300 Tonnen. Allein die reißende Strömung und die nicht
seltenen Wirbel und Strudel sind, wenn auch nicht immer gefähr-
lich, doch hemmend, und Ursache, daß die Fahrt zu Berge sehr
langsam geht. Uebrigens sind von den 50 Mündungen des Ore-
noko eigentlich nur 7 schiffbar.
§. 632. Dem Gebiete des Amazonenstroms gehört eine
große Menge schiffbarer Flüsse an, und der Maranon selbst möchte
200 bis 400 Meilen aufwärts für große Schiffe fahrbar sein, wenn
die Strömung nicht allzu reißend wäre. Böte fahren jedoch 600
deutsche Meilen weit landeinwärts bis zu den Katarakten bei Jaen,
wo der Strom durch die letzte Andenkette bricht. Der Cassi-
quia re wird von zahlreichen Böten befahren.
§. 633. Die Mündung des la Plata ist 15 Meilen breit,
die Einfahrt in dieselbe jedoch wegen der vielen Sandbänke nicht
ohne Schwierigkeit und Gefahr; auch sind die aus den Pampas
herüberwehenden heftigen Winde, die sogenannten Pamperos,
den Seefahrern sowohl als den Fahrzeugen auf dem Flusse selbst
ein bedeutendes Hinderniß. Größere Schiffe fahren bis Assuncion,
der Hauptstadt von Paraguay, aufwärts, Böte noch hundert Mei-
len weiter den Paraguay hinauf. Auch der Vermejo und Pil-
eo ma y o sind zum großen Theile fahrbar, der Parana ebenfalls;
nur hat dieser letztere etwa unter 24 0 eine gefährliche Stromschnelle.
Océanien.
§. 634. Die zahlreichen, diesen Erdtheil bildenden Inseln sind
an Größe und Charakter von einander ungemein verschieden, und
zum Theil, wie das Innere Australiens, Neu-Guineas, Neu-See-
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282 Allgemeine Erdkunde.
nach der Nordwestküste Amerika's und handeln hier Pelzwerk ein; nach
dem nördlichen und südlichen Eismeere, wo sie Seehundsfelle holen,
und fahren dann nach den Sandwichsinseln, wo sie Sandelholz
(das dort jetzt seltener wird) abholen. Diese Waaren schaffen sie
nach China und nehmen dagegen Ladungen von Thee, Seide und
andern Produkten ein.
8- 1160. Manche Völker senden Jahr für Jahr eine große
Anzahl von Schiffen auf den Fischfang aus, um Heringe, Stock-
fische, Walisisch- und Seehundsthran und Seehundsfelle in den
Handel bringen zu können. Auf Seehunde und Wallsische wird
vorzüglich von Briten und Nord-Amerikanern Jagd gemacht. Am
Stockfisch- und Häringsfange nehmen außer diesen beiden auch die
Franzosen, Niederländer, Danen, Schweden und Norweger Theil.
§. 1161. Manche Völker treiben Zwischenhandel, d. h.
sie lassen aus einem Lande Waaren kommen, um dieselben in einem
andern, natürlich mit Prosit, abzusetzen. Der Kommissions-
handel besteht darin, daß ein Kaufmann im Austrage eines an-
dern Waaren kauft oder verkauft. Dagegen beschrankt sich der
Speditionshandel auf eine Weiterbeförderung und Versendung
von Waaren und Gütern, die von einem andern Platze kommen
und Anderen gehören. Transits ist der Durchzug von Waaren
durch ein Land. Propre Handel ein Handel für eigene Rech-
nung und mit Waaren, die einem Kaufmanne eigenthümlich ge-
hören.
§. 1162. Aller Handel ist entweder Waaren Handel, oder
er ist Wechselhandel. Dieser letztere umfaßt alle Handelsge-
schäfte, die mit dem Verkaufe von rohem oder bereits gemünztem
Gold und Silber, sowie mit den Papieren (Staatspapieren, Aktien,
Banknoten rc., welche einen Metallwerth vertreten) in Verbindung
stehen. Die sich damit beschäftigen, heißen Wechsler oder Ban-
quiers. Eine Stadt, in welcher der Wechselhandel in großer
Ausdehnung getrieben wird, heißt Wechselplatz. — Was man
bei Waaren Preis nennt, den Werth nämlich, den man ihnen
beilegt, und zu welchem man sie bezahlt, heißt beim Gelde und bei
den Papieren Kurs. Bei Staatspapieren richtet er sich nach dem
Kredite, in welchem ein Staat steht.
8. 1163. Der Handel eines Landes ist entweder vorzugsweise
Land- oder Seehandel, oder bei manchen beides zugleich. Der
Landhandel wird im Oriente vorzüglich durch Karavanen betrie-
den, d. h. durch eine Vereinigung von Pilgern und Kaufleuten, die,
oft 2000 Menschen stark, zu gegenseitiger Unterstützung gemeinschaft-
lich reisen. Die Wege, welche ein solcher Zug zu nehmen pflegt,
nennt man Karavanenstraßen. Die zur Aufnahme der in Ka-
ravanen zusammen reisenden Kaufleute, deren Vieh und Waaren
bestimmten, oft prächtig gebaueten Lagerplätze, die auf den meisten
Straßen vorhanden sind, nennt man Karavanserais. Ein
Seehandel treibender Staat hat natürlich eine Handelsmarine,
die aus Kauffahrteischiffen besteht. Den Gehalt eines Schiffes,
d. h. die Last, welche dasselbe tragen kann, berechnet man nach
Tonnen, jede zu 2000 Pfund. Seestädte, in denen Schiffe ein-
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TM Hauptwörter (200): [T39: [Million Mark Geld Jahr Summe Steuer Thaler Staat Ausgabe Einnahme], T129: [Schiff Hafen Flotte Meer Küste Fahrzeug See Kriegsschiff Land Dampfer], T126: [Land Handel Europa Meer Osten Zeit Westen Volk Deutschland Jahrhundert], T154: [Meister Handwerker Geselle Arbeit Lehrling Handwerk Arbeiter Jahr Kaufleute Stadt], T113: [Wein Seide Baumwolle Handel Zucker Kaffee Wolle Tabak Reis Getreide]]