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1. Schul-Atlas der Alten Welt - S. 9

1883 - Berlin : Reimer
9 Völkerschaften (der von den Römern sogenannten Numiden und Mauren) bis zu ihrer Verwandlung in römische Provinzen, ist in den beiden, diesen Länderraum darstellenden Kärtchen so deutlich zur Anschauung gebracht, dafs er keiner weiteren Erläuterung bedarf*). Zwischen dem ägyptischen und dem karthagischen Fruchtgebiete, von beiden durch weite Wüstenräume (dort das libysche Marmarica, hier die Syrtenlandschaft, wie sie in römischer Zeit genannt werden) getrennt, liegt vereinzelt ein zum Anbau geeignetes bergiges Küstenland, Teil des ursprünglich (und dann wieder im spätrömischen Reiche, vgl. If. i und 12) im engern Sinne Libya genannten Landes, seit dem 7• Jahrh. v. Chr. von dorischen Griechen besetzt. Nach ihrer bedeutendsten Stadt Cyrene wird die ganze Landschaft in der Folge Cyrenaica benannt; sie bildet seit Darius I eine Provinz des persischen, dann des ptolemäischen, seit 74 v. Chr. des römischen Reiches, die einzige mit griechischer Sprache auf africanischem Boden (neben der neuen ägyptischen Hauptstadt Alexandria). Asien. Bl. 3. Von dem Umfange des altpersischen Reiches wurden die mittleren und östlichen Teile oder das eigentliche Ariana (Irän) dem griechischen Besitze nach weniger als zwei Jahrhunderten durch die scythischen und parthischen Eroberungen wieder entrissen; der westliche Teil, d. i. Syrien und die seit spätrömischer Zeit durch den Namen Klein- Asien (Asia minor) von dem großen Continent unterschiedene Halbinsel**) blieben auf ein Jahrtausend und zum Teil länger, bis zum Eindringen der Araber und Türken, also auch unter römischer Herrschaft, Gebiete vorherrschend griechischer Cultur. Mit dem Beginn der Kaiserzeit gilt als allgemeine östliche Reichsgrenze der Euphrat, also die in der Karte mit voller Farbe bedeckten Landesteile umfassend, unter denen einzelne mittelbar abhängige, nur dem Namen nach selbständige Staaten einige Zeit fortbestanden, wie das Königreich Cappadocien bis unter Tiberius, der lycische *) Bemerkenswert ist auch, hier im fernsten Westen die Anwendung einer griechischen Form in der Neubenennung der Hauptstadt der letzten Könige von Mauretanien zu Ehren des Caesar Augustus als Caesarea. **) Verschieden davon ist bei den Römern die (auch auf der Karte angegebene) engere Begrenzung des Namens Asia als Provinz, welche das zuerst auf asiatischem Boden irfi Jahre 133 v. Chr. nach Erlöschen der griechischen Königsfamilie von Pergamum erworbene Reichsgebiet begreift: in diesem Sinne wird der Name Asia u. a. in der Apostelgeschichte gebraucht. 10 Städtebund und die Königreiche des östlichen Pontus, Commagene, Judaea bis auf Vespasian, Damascus und Palmyra bis auf Trajan*). Von den zahlreichen bis ins Mittelalter blühenden Städten dieser Landschaften gehören folgende nach der Begründung ihrer griechischen Stadtverfassung erst der Zeit nach der macedonischen Eroberung (3. u. 2. Jahrh. v. Chr.) an**): In Kleinasien: in Bithynien Nicaea unter K. Lysimachus Nicomedia (Residenz) und Prusa unter den einheimischen Königen in Troas Alexandria, zum Unterschiede vieler gleichnamigen beigenannt Troas in Lydien Philadelphia unter den pergamenischen Königen Thyatira in Carien in Phrygien Stratonicea Aphrodisias Hierapolis Philovielium Lao die ea Apamea Antiochia Earn ent a unter den Seleuciden wahrscheinlich griechische Übersetzungen einheimischer Namen unter den Seleuciden unter den pergamen. Königen *) Wegen der in der Karte durch farbige Linien bezeichneten Ausdehnung des römischen Provinzialgebietes östlich vom Euphrat vgl. oben S. 5 zu Bl. 11. — Von den durch gröfseren Reichtum der alten Topographie sich auszeichnenden Teilen des auf diesem Blatte enthaltenen Länderraumes ist das westliche Kleinasien auf Bl. 4 ausführlicher gegeben, Palaestina aber in besonderem Carton, der immerhin nach dem Plane dieses Werkchens nur die wichtigsten Punkte der dem genannten Zeiträume entsprechenden Zustände (Periode der griechisch-römischen Besitznahme, also Zeit der Maccabäer, der neutestamentlichen Vorgänge, des römisch-jüdischen Krieges) enthalten kann und die Benutzung einer spe-cielleren, namentlich auch die älteren Zustände vor dem Exil berücksichtigenden Karte nicht entbehrlich macht. **) Dieselben waren, ebenso wie die unter römischer Herschaft begründeten, ihrer Bevölkerung, wenigstens der herschenden Sprache nach, durchaus griechisch. Ältere griechische Städte gab es nur an den Küsten (die ältesten an den Westküsten s. S. 13); an den nördlichen, am Pontus Euxinus, seit dem 6. Jahrh. v. Chr. fast durchaus vom ionischen Miletus begründete Handelsplätze, daneben als dorische (von Megara ausgegangene) nur die Städte am thracischen Bosporus und das politische Heraclea; in eine ältere, aber chronologisch unbestimmbare Periode gehören die halbgriechischen Stadtgründungen der kleinasiatischen Südküste und der Insel Cyprus. 2*

2. Schul-Atlas der Alten Welt - S. 13

1883 - Berlin : Reimer
13 Darstellung (Bl. 4) nicht entbehrt werden*). Mafsgebend für die Anordnung der Karten und der Staatenbegrenzungen waren natürlich die für die Kenntnis griechischer Geschichte ungleich bedeutsameren älteren Jahrhunderte des freien Griechenlandes vor der macedonischen Eroberung. Da in jenen Zeiten die Unterschiede der großen griechischen Volksstämme (namentlich der Gegensatz der dorischen und ionischen Staaten unter beziehentlicher Führung von Sparta und Athen) auf die politische Stellung wesentlichen Einflufs haben, erschien es zweckmäfsig, die. räumliche Verteilung der Stämme durch das Colorit leicht übersichtlich zu machen, und zwar für beide Karten, weil jene Stammesunterschiede und die dadurch bedingten politischen Verbindungen sich über das Meer hinweg in den Inseln und Colonien fortsetzen**). Die kleinasiatischen Binnenlandschaften erscheinen neben den ihre Küsten bedeckenden griechischen Städten in ihrer älteren, zuletzt unter dem Perserreiche bestehenden Begrenzung, daher im N. das sog. kleine oder hellespontische Phrygien in Gegenden, die seit der Diadochenzeit Teile der Landschaften Mysien und Bithynien (wie auf Bl. 3 begrenzt) bildeten. Die schärfere Sonderung dieser, unter dem Perserreiche noch mehr selbständigen griechischen Gebiete im Norden und Osten des aegaeischen Meeres und die Bedeutung ihrer Stammverschiedenheit verschwindet in der sog. hellenistischen Periode (seit Philipps und *) Die Wiederholung des Inhalts von Bl. 5 und des westlichen Teiles von Bl. 3 liefs sich dabei allerdings nicht vermeiden; der gegen Bl. 5 auf die Hälfte verkleinerte Mafsstab aber genügt bei der verhältnismäfsig geringeren Fülle historisch wichtiger Ortslagen in jenen griechischen Aufsenländern. **) Anstofs erregen könnte eine scheinbare Ungleichheit im Colorit der beiden Karten: Thessalien, dessen griechische Bewohner ihrem Dialekte nach von den Alten zu den Aeolern gerechnet werden, ist mit der entsprechenden Farbe in der allgemeinen Karte (Bl. 4) bezeichnet, in der Specialkarte Bl. 5 aber von den übrigen Ländern aeolischer Zunge mit einer verschiedenen, wenn auch ähnlichen Farbe; es ist dies geschehen, um die natürliche und in der Regel auch politische Einheit dieses gröfsten unter den europäisch-griechischen Landgebieten deutlicher hervortreten zu lassen und kann, bei der deutlichen Bezeichnung in der Farbenerklärung, zu keinem Irrtum Anlafs geben. Dagegen ist das sogenannte Epirus, welches in der schulmäfsigen Behandlung der alten Geographie neben Thessalien als ein unmittelbarer Teil Nord-Griechenlands genannt zu werden pflegt, wegen seiner ursprünglich ungriechischen (illyrischen) Bevölkerung ebenso gut wie das macedonische Binnenland durch die Farbe von den eigentlich griechischen Ländern ausgeschieden worden. 14 Alexanders Eroberungen), in der Zuteilung zu den erweiterten oder neugebildeten griechischen Reichen: dem macedonischen (mit Ein-schlufs Thraciens schon seit Philipp Ii.*)) dem bithynischen, dem seleucidischen und pergamenischen. (Vgl. Bl. 2.) Ebenso treten im europäischen Hellas nach Ende der Periode direkter Abhängigkeit von Macedonien die älteren Stammunterschiede hinter einer neuen politischen Gliederung zurück: statt der ionischen und dorischen Vormächte der älteren Zeit erscheinen nunmehr zwei Völkerschaftendes a eolischen Zweiges, die Achaeer und Aetoler, auf einige Zeit an der Spitze der beiden bekannten Bündnisse, welche die letzte Zeit griechischer Unabhängigkeit erfüllen**). So weit die Karten dem Verständnis der Geschichte der älteren Zeit dienen sollen, ist abzusehen von den erst durch die macedonischen Könige neugegründeten Städten, deren wichtigste in die Karten eingetragen sind, namentlich (nur in Europa, da die asiatischen schon zu Bl. 3 namhaft gemacht sind) Philippopolis in Thracien, Antipatrla in Illyrien, Demetrias in Thessalien, Cassandrea und Thessalonice (neue Namen für die vergröfserten Griechenstädte Potidaea und Therma) im eigentlichen Macedonien, Lysimcichia auf der thracischen Halbinsel (Chersonesus). Derselben Zeit erst gehört auch im eigentlichen Hellas Thermum, zeitweilige I-Iauptstadt des aetolischen Bundes an; auch einige andere Hauptstädte griechischer Landschaften sind, verschieden von der großen Mehrzahl der in vorhistorische Zeiten hinaufreichenden griechischen Städte, in Folge politischer Umgestaltungen erst in verhältnismäfsig neuer Zeit erbaut worden, so Elis nach den Perserkriegen, Megalopolis in Arkadien und Messene erst durch Epaminondas, also kurz vor der macedonischen Eroberung***). — Römische Neugründungen (abgesehen von der Wieder- *) Die Vergröfserung des macedonischen Reichsgebietes unter Philipp Ii. begreift auch die bis dahin unabhängigen Griechenstädte auf der sog. chalci-dischen Halbinsel, was zur Ergänzung der im übrigen farbig ausreichend be-zeichneten Grenzerweiterungen zu bemerken ist, da für das Colorit jener Landschaft der mehr hundertjährige frühere Bestand als ionisches Colonieland als mafsgebend angenommen werden mufste. **) Ihre räumliche Ausdehnung — übrigens in kürzeren Perioden wechselnd — konnte in dem kleinen Mafsstabe von Bl. ^ nur eben angedeutet werden, würde sich aber mit Hülfe der bekannten geschichtlichen Daten leicht in Kärtchen gröfseren Mafsstabes von der Hand des Schülers eintragen lassen, um auch diese Geschichtsperiode anschaulicher zu gestalten. ***) Messene gleichnamig seiner damals erst wieder zum selbständigen Staate gewordenen Landschaft, welche bekanntlich bis dahin, seit den sog. messenischen

3. Schul-Atlas der Alten Welt - S. 23

1883 - Berlin : Reimer
23 24 bilden beim Zerfall des Alexander-Reiches das besondere Königreich Thracien des Lysimachus und dann einer einheimischen Dynastie aus dem Volksstamme der Odrysen (Hptst. Bizye, vgl. Bl. 4), die seit Caesar’s Zeit die römische Oberhoheit anerkannte und nach deren Erlöschen 46 n. Chr. das Land römische Provinz wurde und zwar erst seit dieser Zeit auf den Raum südlich der Bergkette des Haemus eingeschränkt. Der nördlich davon gelegene Strich an der Südseite der untern Donau, unter dem Namen des Thracischen Uferlandes (ripa Thraciae) schon im Jahre 6 n. Chr. von den Römern besetzt, bildete in der Folge die Provinz Unter-Moesien (M. inferior); dieser wurde der früher dem dacischen Reiche angehörige ebene Küstenstrich des Pontus nördlich vom Donaudelta hinzugefügt*). Die thracischen Stämme im N. der Donau — Geteninder So-Ebene, Daker im Nw-Berglande — vereinigten sich zu einem Reiche, welches vorübergehend (um 50 v. Chr.) seine Grenzen nach W. und S. iibex Pannonien und Ober-Moesien ausdehnte, dann auf das eigentliche Dacia eingeschränkt, 106 n. Chr. von Kaiser Trajan erobert, eine Provinz bildete, die aber, gegen die Angriffe germanischer Völker unhaltbar geworden, um 270 wieder aufgegeben wurde**). Ein vom thracischen verschiedenes, aber gleichfalls zu der Verwandtschaft der großen indoeuropäischen (arischen) Familie gehöriges Völkergeschlecht, das illy rise he, von dem im südlichsten Teile seiner alten Heimat noch ein kleiner Rest, den Europäern unter dem Namen Albanesen bekannt, die alte Sprache bewahrt hat, hatte im Altertum das Gebirgsland im Osten des Adriatischen Meeres, von den Grenzen Griechenlands bis in die Ostalpen und Karpaten inne. Der Name der Illyrier, unter dem es insgesamt schon den Alten bekannt war, kam zunächst einem einzelnen Stamme an der Grenze Macedoniens zu und als im 3. Jahrh. v. Chr. die Römer unter allen Ländern östlich von Italien zuerst mit diesem in Berührung kamen, gebrauchten sie dafür die Bezeichnung Illyricum (nämlich regnurn „illyrisches Reich“), den sie dann verallgemeinert auf den ganzen von gleichartigen Völkern bewohnten Länderraum bis zur Donau, zuweilen sogar mit Einschlufs der östlicher gelegenen thraci- •!') Römische Städte (aber mit griechischen Namen) aus K. Trajan’s Zeit in Moesien: Nicopolis und Marcianopolis. **) Dieser ganze Raum des königlichen und römischen Daciens wird, neben wenigen später eingewanderten fremden Volksteilen, noch jetzt von den sprachlich romanisierten Nachkommen der alten thracischen Völker unter dem Namen der Romanen (gew. Rumänen gesprochen) bewohnt. sehen Landschaften übertrugen*). Von den Grenzlandschaften zwischen beiden, die, seit 29 v. Chr. römisch, den Provinzialnamen Ober-Moesien (M. superior mit Dardania) führten, ist unsicher, welchem der beiden großen Völker ihre Bewohner angehörten. Zu den echten Illyriern gehörten dagegen im N. die einzelnen Völkerschaften Pannoniens, im Oberitalien der Kaiserzeit die Veneter und Istrer, an der südlich sich anschliefsenden adriatischen Ostküste die seeberühmten Liburner, und zwischen diesen und dem eigentlichen Illyrien im engeren Sinne eine Anzahl kleinerer Bergvölker, welche nach dem Falle des Reiches von Scodra (167 v. Chr.) einen Bundesstaat unter dem Namen der Dalviater oder Delmater bildeten. Ihr Küstenland, 118 v. Chr. von Rom unterworfen, bildete den Anfang der bis 34 v. Chr. tief ins Binnenland hinein vergröfserten Provinz Dalmatia, von der dann das unter Augustus 8 n. Chr. eroberte südliche Pannonien einen Teil bildete; bis mit der Ausdehnung der Reichsgrenze an die Donau unter K. Claudius Pannonia zur besonderen Provinz erhoben wurde. In Pannonien und dem westlich angrenzenden norischen Alpenlande, welches gleichfalls (wahrscheinlich auf Grund einer gleichartigen Bevölkerung) zu den illyrischen Provinzen Rom’s gerechnet wird, waren seit der um 400 v. Chr. beginnenden großen östlichen Wanderung der Kelten oder Gallier einzelne ihrer Stämme sesshaft geworden: die bedeutendsten derselben sind die Skordisker, Bojer und Taurisker. Das Reich der letzteren innerhalb der Ost-Alpen, nach seiner Hauptstadt Noreja das no rische — Noricum [regnimi) — genannt, wurde unter diesem Namen 15 v. Chr. römische Provinz. Zu derselben Zeit wurde der römischen Herrschaft einverleibt das mittlere Alpengebiet, bewohnt von zahlreichen Stämmen unbekannter Nationalität (angeblich den italischen Etruskern verwandt), die mit Gesamtnamen von Italien aus Ra et er genannt wurden; der Name Raetia für die Provinz wurde von den Römern aber auch auf das nördlich angrenzende flache Hochland an der obern Donau ausgedehnt, welches unter dem Sondernamen Vindelicia keltische Stämme zu Bewohnern hatte**). Diese Grenze wurde unter K. Domitian nördlich der Donau bis an den neuen Grenzwall [limes, die *) Die weiteste Ausdehnung wird diesem Namen Illyricum in der Reichseinteilung der späteren Kaiserzeit gegeben, wo er neben den oben genannten Grenzen der illyrischen Dioecese in fernerer Anwendung als Praefectur die sämtlichen griechischen Länder mit Macedonien und Ober-Moesien begreift (s. Bl. 12). **) Römische Stadtanlagen in Vindelicien Augusta (Augsburg), Castra Batava (Passau), Castra Regina (Regensburg).

4. Schul-Atlas der Alten Welt - S. 11

1883 - Berlin : Reimer
11 in Lycaonien in Cilicien*) in Cappadocien in Pontus Laodicea Seleucia Archelais Pharnacia Polemonium unter den Seleuciden unter d. einheimischen Herschern in Paphlagonien Amastris in Ober-Syrien (u. W. Mesopotamien) In Syrien: Zeugma (d. i. die Brücke) (die „heilige Stadt“) benannt nach macedonischen Städten benannt nach Mitgliedern der seleucidischen Königsfamilie Hierapolis Beroea Chalcis Edessa Alexandria Antiochia Seleucia zwei Laodicta Apajnüa Epiphariia Nicephorium in Phoenicien Tripolis, griechische Benennung einer altphönici- schen Stadt unbekannten Namens in Palaestina Ptolemais i , . . „ , \ unter den ägyptischen Ptolemäern \ unter den Seleuciden nach mace-f donischen Städten benannt (?) | unter der idumäischen Dynastie I von Judaea in Mesopotamien Tigranocerta, von K. Tigranes von Armenien nach Eroberung des syrischen Reiches um 80 v. Chr. neuerbaute Plauptstadt Der Periode römischer Plerrschaft gehören durch ihre, hier für jede Landschaft chronologisch geordneten Namen an Philadelphia Pella Dium Scythopolis, Antipatris Archelais Areopolis *) Im westlichen sog. Cilicia Trachea, d. i. dem „rauhen“ (gebirgigen), im Gegensatz zum östlichen sog. Cilicia Pedids, d. i. dem „ebenen“. 12 In Kleinasien In Syrien in Bithynien: Juliopolis, Claudiopolis, Flavio- polis Pompeiopolis, Gervianicopolis Nicopolis (von Pompeius benannt) Sebastia, Neocaesarüa in Cappadocien: Caesarea (Augustus zu Ehren, noch unter den einheim. Königen) Pompeiopolis, Claudiopolis, Traja-nopolis Germanicia beide Caesarea (Augustus zu Ehren unter Plerodes benannt) Sebaste (ebenso), früher Samaria Julias (früher Bethsaida) Livias (früher Bethharan) Tiberias Neapolis (fr. Sichern) \ unter Nicopolis (fr. Emmaüs) / Vespasian in Paphlagonien: in Pontus: in Cilicien: j in Ober-Syrien: | in Palaestina: Europa. Bl. 4—9. Griechenland (Hellas), bi. 4. 5. Der auf der südöstlichen Halbinsel des europäischen Continents schon in vorhistorischer Zeit von Griechen eingenommene Landraum, auf welchen herkömmlicher geographischer Sprachgebrauch allzu ausschliefslich den Namen Griechenland zu beschränken pflegt, enthält mit seinen zahlreichen historisch denkwürdigen Ortschaften, mit seinen vielen selbständigen Staatsgebieten von mitunter sehr geringer Ausdehnung, auf engem Raume eine so reiche Fülle geographischer That-sachen, dafs er eine ausführlichere Darstellung in größerem Mafsstabe erforderte. Zugleich aber finden wir mit dem Beginn geschichtlicher Erinnerung griechische Ansiedler durch Weiterwanderung aus jener ältesten bekannten europäischen Heimat über alle Inseln und die östlichen (asiatischen) Küsten, wenige Jahrhunderte später auch über die nördlichen Küstenländer des aegaeischen Meeres, dergestalt dauernd verbreitet, dafs diese gesamten Nachbarländer mit dem sie verbindenden Meere als ein weiteres wirkliches Griechenland durch die ganze Geschichte des Altertums (und in gewissem Mafse bekanntlich bis in die Gegenwart) gelten müssen: daher konnte behufs Veranschaulichung dieses Verhältnisses ihre zusammenhängende graphische

5. Schul-Atlas der Alten Welt - S. 21

1883 - Berlin : Reimer
21 des Landes, welches ihren Namen im engeren Sinne trug, bewohnten sie auch die britischen Inseln, die oberen Donauländer und waren zu Zeiten durch Auswanderungen und Eroberungen östlich zur unteren Donau und bis nach Kleinasien (Galatien, vgl. S. 4) südöstlich in Ober-Italien, südwestlich in Hispanien angesiedelt. Dagegen erfüllten sie das Land, welches die Römer nach ihnen insgemein im weiteren Sinne Gallia (speciell G. transalpina; das „jen-seit der Alpen gelegene G.“) nannten, nicht vollständig; neben ihnen wohnten im So. innnerhalb der Alpentäler, also im Anschlufs an ihre Wohnsitze in Oberitalien ligurische Volksstämme, im Sw. an den Pyrenäen die iberischen Aquitanier, deren Land daher Caesar als einen besonderen Teil des bis zu seiner Zeit noch freien Galliens ausscheidet. Die echten Gallier reichten aufserhalb des weit gröfsten mittleren Landesteiles, den ihre damals noch unabhängigen Volksstaaten einnahmen, der speciellen Gallia Celtica Caesar’s, im Tale des Rhodanus und westlich davon bis an das Mittelmeer und die Pyrenäen, als Beherscher unterworfener ligurischer und iberischer Gebiete*). Dieser ganze südöstliche Landesteil war schon ein halbes Jahrhundert früher (O. vom Rhodanus 118, W. davon 106 v. Chr.) der römischen Herschaft unterworfen und wurde gewöhnlich kurzweg, ohne besonderen Namen, als „die Provinz“ (provincia, daher in neuerer Zeit Provence) bezeichnet; erst unter Augustus erhielt er nach der Hauptstadt Narbo den Namen der Provinz (Gallia) Narbonensis. -- Im Norden des Landes unterscheidet Caesar als eine besondere Abteilung das belgische Gallien, dessen Bewohner, die Beigen, wie es scheint ein Mischvolk von O. eingedrungener Germanen mit ureinwohnenden Kelten waren**). Von K. Augustus wurde eine neue Begrenzung der durch Caesar eroberten Teile Galliens eingeführt und damit den Namen Aquitania und Belgica eine weitere Ausdehnung über große Teile der älteren G. Celtica beigelegt; der dazwischen als besondere Provinz übrigbleibende Rest von Celtica erhielt nach der Hauptstadt Lug- *) Die an dieser Siidküste, noch bevor sie von Galliern erobert wurde und bis nach Iberien hin angelegten griechischen Städte waren sämtlich Handelsplätze in Abhängigkeit von der bedeutendsten dieser Colonien, Massalia (griech.) oder Massilia (lat.), gegründet um 600 v. Chr. von Ioniern aus Pho-caea in Kleinasien. **) Die genannten drei Abteilungen nach Caesar (und als vierte die alte Provinz) sind in der Karte durch Flächencolorit, die Provinzgrenzen der Kaiserzeit nur durch starke rote Linien bezeichnet. 22 dunuvi (Lyon) den Namen G. Lug dunensis. Endlich bildeten die Grenzmarken am Rhein gegen das freie Germanien eine besondere Provinz Germania, seit K. Claudius geteilt in eine untere (inferior) und obere (superior); die letztere wurde unter K. Domitian ver-gröfsert durch das neubesetzte und durch Grenzwälle gegen die Angriffe der freien Germanen geschützte Gebiet östlich des Rheines, die sog. ,,Zehntäcker“ (agri decumates). Die erst der Kaiserzeit angehörigen Ortsnamen Galliens beschränken sich auf Umnennungen älterer Orte — deren einheimische Namen darüber völlig verschollen sind — zu Ehren Caesar’s und Augustus, und liegen in den Zusammensetzungen mit diesen Namen klar zu Tage. Neue Befestigungsanlagen mit römischen Namen finden sich nur an der unteren Rheingrenze (Colonia Agrippina, Coin, Confluentes, Coblenz, Vetera, Xanten u. a.). Von dem gleichfalls keltischen Britannien ist der südöstliche ebene Teil [Br. inferior ,,das untere“) seit 43, der westliche und nördliche gebirgige (Br. superior „das obere“) seit 85 n. Chr. römische Provinz; der rauhe und kalte äufserste Norden — Caledonia „das Waldland“ nach einheimischer Benennung“ — niemals von den Römern unterworfen worden*). Mittel-Europa (nach heutiger, Nord-Europa nach antiker Anschauung) oder die römischen Donau-Provinzen und Germanien, bi. 8. Die Gebiete dreier großen Nationen Alt-Europa’s, von denen nur die germanische fortbesteht, die illyrische bis auf geringe Bruchteile, die thracische sprachlich ganz untergegangen ist. Thracia (griech. Thrake) bedeutet in älterer Zeit für die Griechen den ganzen ihnen bekannten Norden, namentlich mit Einschlufs Macedoniens, und die dort wohnenden verwandten Völker — besonders die Geten — wurden ihnen bis in das Gebirgsland nördlich von der unteren Donau bekannt. Die von den macedonischen Königen unterworfenen thracischen Länder südlich der Donau *) Wer für das Hauptgebirge dieses Landes den in älteren Karten herkömmlichen Namen des Mons Grampius vermifst, der sogar als the Grampians in die heutige geographische Nomenclatur übergegangen ist, sei daran erinnert, dafs dieser Name eine Erfindung eines schottischen Geschichtschreibers des vorigen Jahrhunderts ist, gebildet aus dem von Tacitus in der Kriegsgeschichte Agricola’s genannten, seiner Lage nach völlig unbestimmbaren, vielleicht sehr unbedeutenden Hügel Graupius.

6. Schul-Atlas der Alten Welt - S. 25

1883 - Berlin : Reimer
25 Reste jetzt volkstümlich als Pfahl- oder Teufelsmauer bezeichnet) vorgerückt, der nach fast zwei Jahrhunderten von den germanischen Völkern durchbrochen wurde. Germania [G.magna „Grofsgermanien“ bei den Römern, zum Unterschiede von den denselben Namen führenden Provincialgebieten Galliens), das Gebiet unabhängiger germanischer Völker, war beim Anfang geschichtlicher Kunde zu Caesar’s Zeit auf die Nordhälfte des späteren Deutschlands, im Norden des sog. hercynischen Waldgebirges, beschränkt*), während im S. desselben bis zur Donau keltische Völker wohnten, namentlich die Bojer, deren Name ihrem Lande Bojohaemum (Böheim, Böhmen) dauernd geblieben ist, und westlicher bis zum Rhein die Helvetier in ihren älteren Sitzen. Sie wurden um den Beginn unserer Zeitrechnung verdrängt durch Vereinigungen suevischer (mittelgermanischer) Kriegerschaaren, welche jene alte Naturgrenze nach S. zuerst überschritten und nun das neue Volk der Marcomannen bildeten, von denen die östlicher wohnenden Quaden sich erst später getrennt zu haben scheinen, während westlicher die Hermunduren sich im i. Jahrh. n. Chr. bis zur oberen Donau ausbreiten. Die Veränderungen, welche in den Wohnsitzen und Benennungen der übrigen germanischen Völker seit dem 3. und 4. Jahrh. eintraten, zeigt Bl. 12**). *) Die Karte bezeichnet den mittleren Teil desselben, das jetzt sog. Erzgebirge, mit dem Namen Sudeta, nach der wahrscheinlichsten Erklärung dieses nur von einem alten Geographen genannten Namens, der erst in neuerer Zeit durch Misverständnis auf das böhmisch-schlesische Grenzgebirge angewendet worden ist. **) Die Ortschaften, welche auf Grund der nach Stellung und Namen sehr zweifelhaften und unsicheren Angaben eines einzigen alten Geographen und meist ganz unbegründeter Vermutungen in Menge auf vielen landläufigen Karten Alt-Germaniens zu finden sind, haben wir natürlich um so mehr weggelassen, als jene Namen nicht die geringste Bedeutung für die Geschichte haben. Selbst von den wenigen in unsere Karte eingetragenen, der nur kurze Zeit dauernden römischen Befestigung Aliso an der Lippe und der Hauptstadt der Chatten oder Hessen Mattium (vielleicht das heutige Maden) ist die Lage unsicher. 26 Das Nebenkärtchen enthält als östliche Fortsetzung des Donaugebietes den von antiker Cultur besetzten schmalen Küstenstrich an der Nordseite des Pontus, dessen Steppenländer in allen Perioden des Altertums und bis in die Neuzeit nur von nomadischen Reitervölkern — Skythen, Sarmaten, Hunnen, zuletzt türkisch-tatarischen Stämmen — bewohnt gewesen sind, während die tiefer im Binnenlande sich erstreckenden fruchtbaren Ebenen wahrscheinlich schon seit uralter Zeit von Voreltern der heutigen slawischen Bewohner angebaut, Überflufs an Getreide zur Ausfuhr an die Küsten lieferten. Daher das schnelle Aufblühen der seit dem 6. (vielleicht zum Teil schon 7.) Jahrh. v. Chr. gegründeten griechischen Hafenstädte, unter denen eine dorische aus dem politischen Heraclea, gleichfalls Heraclea oder Chersonesos genannt; von asiatischen Ioniern, namentlich Milesiern dagegen westlich an den Mündungen der großen Ströme Tyr as und Olbia, östlich zu beiden Seiten der in den maeotischen See führenden Meerenge (des sog. kimmerischen Bosporus), Theudosia, Panticapaeum, Hermonassa. Phanagoria, endlich (wahrscheinlich erst im 3. Jahrh.) Tanais an der Mündung des gleichnamigen Stromes. Die bedeutendste dieser Städte, Panticapaeum, auch kurzweg Bosporus genannt, wurde seit dem 4. Jahrh. v. Chr. Mittelpunkt des sog. Bosporanischen Reiches, das später die ganze taurische Halbinsel*) und beide Ufer der Maeotis sich unterwarf (vgl. Bl. 2), im 1. Jahrh. v. Chr. vorübergehend mit dem pontischen Reiche des Mithradates verbunden war, im 1. Jahrh. 11. Chr. aber, gegenüber wiederholten Angriffen der sarmatischen u. a. Völker, ebenso wie Heraclea und Olbia, in ein Schutzverhältnis zum römischen Reiche trat, welches im 4. und 5. Jahrh. in directe Abhängigkeit vom oströmischen (byzantinischen) Reiche überging. *) Chersonesus Taurica, so benannt von dem Gebirgsvolke der Taurer, einem Rest der alten kimmerischen Ureinwohner, verschieden von den später eingedrungenen nomadischen Skythen. (Daher, nach dem S. 7 Note bemerkten alten Sprachgebrauch, der Volksname Tauri auch für das Land und lateinisch in Tauris „unter den Taurern‘ä, im Titel der bekannten Iphigenia-Tragödie, wo gewöhnlich Tauris als Ortsname misverstanden wird.)

7. Bd. 7 - S. uncounted

1915 - Düsseldorf : Bagel
Die Teilnahme der Türkei. Nr. 20. Odessa Astrachan eodosia Donau Sebastopol O Stawropol Noworossis W arna Schwarzes Meer Aarianßpel ( Koiistantinopel ----Sinope f r w 'ar '-o '—n.'-i f x f Samsun Poti Batum _j Derbent Buchara O yß P^xdahan Trapezunt *9 i * Kars —. y Brzerum _ 'Kagimian O Eriwan ^ 5} J\ Comanissa vsmyrna ^ o Siwas Micüailowsl. Karakilissay-'“' Wv) A r_m 1 e \ Cf S °°hoi ( /''l O Tabris ' habad Konia Merw r ] O Tabris \ V ia^beidsc^'b^f ‘ Diarbekr It & \} ßhodus Adana Mesched O Asterabad O Antak Teheran O ( Herat Mittelländisches Meer } Afghanistan Beirut Damaskus Ispahan O Jaffa Port Said / O Je tar^, \Oel Arise «xandri Ismaeli Basra d^> Mohammera Arabische Wüste \ Opersepolis 5^_ > Schiras O Akaba) Koweit ’eg vabuscher Bender-Abbas V'\>< Öahmn-I. ° Nedsched (Wahabiten) Assuan Medinaq \ i Maskat adi-Halfa Dsehidda Suakim .«« /V Berber 500 km Die Teilnahme der Türkei. A. Während der Dreiverband trotz seiner lärmenden Presse im Laufe des Krieges keine weiteren Bundesgenossen mehr fand, erhielten die Zentrumsmächte einen unerwarteten und wertvollen Zuwachs in der Türkei. Es war ihr Übertritt kein ge*inges Wagnis; sprachen doch die Westmächte sofort es offen aus, daß die Hohe Pforte damit ihr eigenes Todesurteil unterschrieben habe. Und doch war die Bedeutung dieser Macht noch groß genug, um an den verschiedensten Stellen schwer in das Gewicht zu fallen. B. 1. Zunächst begegneten sich Russen und Türken im Schwarzen Meere und im Kaukasus. Die türkische Flotte, die um zwei deutsche Kriegsschiffe (Goeben und Breslau) vergrößert wagte nicht unrühmlich den Kampf vor Sebastopol und Noworossisk, während das Landheer im Tschoruktal den Kneg ins feindliche Land hinüberspielte und bis Ardahan vorging. So beschäftigten die Türken immerhin ansehnliche Teile der russischen Marine und Feldarmee. Auch wurde, indem man die „Heilige Fahne“ entrollte, die Bewegung in die anderen mohammedanischen Länder getragen Das persische Aserbeidschan wurde den Russen abgenommen und bis in die Nähe Indiens und tief in Afrika hinein die Erhebung des Islams verkündet. Die Tragweite dieses Schrittes ist nicht gering zu achten. Das berührte zunächst Rußland. 2. Für England besonders bedrohlich war die Gefährdung des Suezkanals. Das Vorrücken der Türken bis Kantara am Kanal stellte den Besitz Ägyptens und die Verbindung nach Indien sehr in Frage und lähmte deshalb nicht wenig Englands Kräfte, da es zur Sicherung des Kanals erhebliche Truppenmassen abgeben mußte. Das Wichtigste aber war die Sperrung der Dardanellen und des Bosporus, denn dadurch wurde Rußland auch im Süden vollständig abgeschlossen. Kein Getreide konnte jetzt noch aus-und keine Waffen und Munition konnten noch eingeführt werden. Und deshalb wurde, jetzt offener denn je, selbst vom russischen Ministerpräsidenten in der Duma verkündet, daß man Konstantinopel für Rußland erwerben müsse, und daß dieser Erfolg jetzt schon nicht bloß wahrscheinlich, sondern geradezu gesichert sei. Auch England, das früher keinenfalls seine Verbindung nach Indien durch Rußland gefährdet hätte, war anscheinend einverstanden. Mochte nun auch bei dieser Lösung der Bosporusfrage jeder der Unternehmer seine besonderen Gedanken haben, so kamen doch die Engländer auf Anregung des Finanzministers Lloyd George auf den bestimmten Gedanken, mit der Flotte die Dardanellensperre gewaltsam zu durchbrechen und damit Rußland, das vom Kriege bislang so wenig Erfolg gehabt und dessen Geldsorgen von England so gar nicht gehoben waren, eine wirkliche Freude zu bereiten. Erforderlich waren freilich noch Landtruppen, aber dazu eigneten sich die der Balkanstaaten. Schon war Griechenland beinahe gewonnen (Weniselos). Schon war die Begeisterung für den Krieg hier beinahe so groß, wie seinerzeit die in Lissabon, aber bei besonnener Erwägung erkannte man doch an entscheidender Stelle, daß Konstantinopel in die Hände der Russen zu bringen, Griechenland gar kein Interesse habe. Dasselbe entdeckten auch die ändern Balkanstaaten. C. So’ging die englisch-französische Flotte zunächst selber und ohne Beistand an die Aufgabe der Durchbrechung der Sperre. Der Erfolg war sehr entmutigend. Ohne den Türken viel zu schaden, hatten sie die ärgsten Verluste. Die Strategie des englischen Finanz-ministers und die Politik Greys hatten also auch hier versagt. *9 \ ^ Gallipolivmara- Midia Adrianopel Neu- Bulgarien Lapsaki Schorlu O Tschataldscha O Gmmardscliina O Koiistantinopel o/ rp Skutari idar Pascha chen oaosto Prinzen-I Marmara-Meer <7 (Abydos) Knos Thasos Kilid-Bahr Nainazigia Tschanak-Kale (Sultanieh) allipoli Kephes Burnu Dardanos anderma Samothrake s*Imbros (0 Sidil- Tschanak-Kale (Sultanieh) Sidil Bahr T)f" (Ofeum Kaie O Erenköi Kaie 10 km O Ruinen v. Troja Lemnos udros Tenedos Der Seeangriff auf die Dardanellen 18. März 1915. A. Um die Kriegsstimmung der Russen zu heben und überhaupt den höchst unbequemen Widerstand der Türken zu unterdrücken, beschließen die Engländer in Verbindung mit den Franzosen, die Dardanellensperre zu durchbrechen. B. Nachdem vorher die sämtlichen (?) Minen weggefischt, fährt am 18. März um 117* Uhr eine aus zehn großen Panzerschiffen bestehende englisch-französische Flotte, begleitet von kleinen Fahrzeugen, in Kiellinie auf Erenköi zu, stellt sich dann, vorn die Franzosen, hinten die Engländer, fächerartig vor den Hauptbefestigungen von Tschanak-Kale und Kilid-Bahr bzw. Namazigia auf und beginnt aus den stärksten Geschützen ein furchtbares Bombardement, das von den Türken (und Deutschen) lebhaft erwidert wird. Gleichzeitig beschießen andere Fahrzeuge die Batterien von Dardanos. C. Das Ergebnis dieser Minen und Geschützkämpfe war, daß schon um 3,15 Uhr westlich von Erenköi der französische Panzer Bouvet sank, angeblich infolge treibender Minen. — Um 5 Uhr ging der große englische Panzer Irresistible unter; um 6,5 Uhr der Ozean. Ähnliches widerfuhr auch kleineren Schiffen. Auch der französische Panzer Gaulois wurde kampfunfähig und sank später. — Schließlich entschied man sich, die Schlacht zu vertagen, bis neue Schiffe, insbesondere aber auch das unentbehrliche Landheer, herangekommen. Warum waren auch die Griechen ausgeblieben ?! Gerade sie hätte man so gern mit dem Landkampf betraut, um so zunächst die Halbinsel Gallipoli zu gewinnen! Zum Angriff auf Konstantinopel. A. Lügen und verleumden, blüffen und heucheln sind Handlungen, die nicht weit auseinander liegen; sie gehören zu den beliebtesten Mitteln Englands. Wie schon vor dem Kriege die Einkreisung Deutschlands durch die Verleumdung einer erkauften Presse in der ganzen Welt besorgt wurde (Preßzusammenhang), so sicherte sich die englische Regierung unmittelbar nach Ausbruch der Feindseligkeiten durch die Zerstörung sämtlicher deutschen Kabel, daß die Nachrichten nur in ihrer Färbung verbreitet werden könnten. Und nun folgten die unglaublichsten Mitteilungen. Die heuchlerische Entrüstung über die Verletzung der belgischen „Neutralität“; die Verwertung der sogenannten „deutschen Greuel“; die Verheißung, daß unmittelbar nach dem Transport der englischen Truppen die deutsche Flotte vernichtet werde; die Ankündigung des Nahens von 200 000 Russen, von 400000 Japanern, von der Bildung eines Drei-Millionenheeres Kitcheners usw. usw. — Am stärksten suchten die Minister selber durch den Bluff zu wirken. Daß England den Krieg nicht mehr spüren werde, als wenn es neutral bliebe (Grey), daß es ihn 20 Jahre und länger führen wolle, bis Deutschland auf die Kniee niedergerungen (Asquith), daß man die deutsche Flotte aus den Häfen holen werde, wie man die Ratten aus den Löchern grabe (Churchill) usw. B. Der gröbste Bluff scheint der Angriff auf Konstantinopel zu sein. England will es schwerlich erobern, um es an die Russen zu schenken. Nachdem diese Absicht aber aus politischen Gründen laut ausposaunt und dann der Flottenangriff am 18. März so kläglich mißglückt, forderte man ein Landheer, zu welchem Frankreich und England je 75 000 M. stellen sollten. Stützpunkt: die neutrale Insel Lemnos. Die sittlichen Bedenken wegen der Verletzung der Neutralität überwand man spielend leicht, weil man darin Übung besaß. (Vgl. die spanische Neutralität in Rio de Oro, die chilenische bei St. Juan Fernandez, die chinesische in Schantung.) Als man dann aber die auf Lemnos versammelten Truppen nachzählte, waren es nicht 150 000 M., sondern nur 82 000 M., wahrscheinlich aber noch viel weniger. Admirale und Generale zankten sich jetzt und gingen ergebnislos auseinander. Dann entdeckte man, daß Lemnos für den Zweck sich nicht eigne, daß die Luft jetzt viel zu windig, der Nebel auch zu arg sei, und vertagte einstweilen jeden ernsteren Angriff. C. Blüffen und heucheln mögen nach englischer Staatsmoral gute Mittel sein, wenn sie glücken. Glücken sie aber nicht, so ist die Wirkung der Fluch der Lächerlichkeit, und kein Gebilde kann ihn weniger vertragen als der so locker verbundene Staat England, der von seinem Ansehen (prestige) geradezu lebt.

8. Bd. 8 - S. uncounted

1916 - Düsseldorf : Bagel
Der Kampfplatz. Die Dardanellenkämpfe. Nr. 14. Schwarzes v Meer Adrianopel Ml(Jia^ [Europ. Türkei Lataldsoha' l<nn«tant]f^y Marmara-M. Rodostoc Dedeagwch Kap Suvla Suvla - Bucht -Anafarta * ] Im Besitz der Westmächte. Schwarzes v Meer Adrianopel Ml(Jia^ [Europ. Türkei Ari Burnu (Anzak) & Boghali Lataldsoha' l<nn«tant]f^y Marmara-M. Rodosto« anellen in ihrer Lage Konstantinopel. Busen Erenköi Die Dardarellenkämpfe im Jahre 1915. A. Eine große Bedeutung für den Ausgang des Krieges hat die Frage der Dardanelleneroberung. Früher hatten die Engländer nie den Wunsch gezeigt, den Russen den Besitz Konstantinopels zu verschaffen oder gar ihnen einen Anteil an der Beherrschung des östlichen Mittelmeeres zu übertragen. Ihre Sorge um Indien schloß jeden Gedanken dieser Art aus. Jetzt verfolgten sie plötzlich eine entgegengesetzte Politik. Die Gründe waren: 1. Der Wunsch, die Russen durch die Aussicht auf Konstantinopel in guter Stimmung zu erhalten. Freude am Kriege gegen Deutschland hatten diese selbstverständlich schon lange nicht mehr. Nur die Hoffnung auf Konstantinopel hielt sie aufrecht. Schieden sie aus der Reihe des Yierverbandes aus, so waren dessen Siegesaussichten nahezu vernichtet. 2. Die Türken, die am Suezkanal viel unbequemer werden konnten, sollten lieber an den Dardanellen festgehalten werden. 3. Die Ehre verlangte, ein Unternehmen, das immer als leicht und dessen Gelingen als über jeden Zweifel erhaben geschildert wurde, zum erfolgreichen Abschluß zu bringen. Ein Scheitern hätte Englands Ansehen im fernen Osten sehr gefährdet. B. So versuchte man es seit dem 25. Februar fünfmal, durch die großen englisch-französischen Schiffe die Befestigungen der Dardanellen zu zerstören. Diese Angriffe, mit denen am 4. März auch Laylungsversuche verbunden wurden, scheiterten zur Überraschung der Engländer vollständig- Man ging deshalb am 18. März zu dem ersten ernsteren Angriff über, verlor dabei aber u. a. vier große englische und französische Linienschiffe. Jetzt hieß es einen ändern Weg suchen! Zuvörderst müsse man die Halbinsel Gallipoli durch Landtruppen nehmen. Da aber England grundsätzlich schwere und gefährliche Unternehmungen lieber ändern überträgt, bestimmte es zur Ausführung die Griechen. Der Ministerpräsident Weniselos war auch — man weiß nicht aus Welchen Gründen — für diese abenteuerliche Aufgabe gewonnen, besonnener aber urteilte der König und sein Generalstab; sie lehnten den Auftrag ab, und die Engländer suchten nun weiter. Merkwürdigerweise wendeten sie sich jetzt an die Bulgaren. Allerdings waren diese mehr wie ein anderes Volk in der Lage, durch ihr tüchtiges Heer auf das nahe Konstantinopel einen fühlbaren Druck auszuüben; aber noch zweifelloser hatte dieses von seinen Nachbaren und den Vierverbandsmächten betrogene und übervorteilte Volk gar kein Interesse daran, Geld und Blut herzugeben, um Rußland in den Besitz des Bosporus zu setzen und Serbien zur Vormacht des Balkans zu machen. Denn für sie, von denen es soviel Lndank erfahren hatte, hätte es seine Selbständigkeit und seine Zukunft opfern müssen. In Bulgarien abgewiesen, suchte England, das noch immer nicht gut an die eigenen Söhne denken konnte, ringsherum weiter. Vielleicht konnte Portugal, das gegen England niemals einen eigenen Willen gezeigt, vielleicht Italien, das mit so schönen Worten in den „Freiheitskrieg“ eingetreten, die Sache übernehmen. Überall aber gab es Ausreden, und so wendete sich England zuletzt an seine Kolonien und Schutzbefohlenen. Hier fand es endlich auch wirklich Beistand. Es kamen Kanadier und Australier; desgleichen Gurkhas aus Indien. ^Uch die Franzosen ergänzten ihre Truppen aus den Negern Senegatnbiens und ändern „farbigen“ Landsleuten, und so kam ein zahlreiches, buntes Heer zusammen, das, mit Engländern und Franzosen vermischt, für die ihm so fremde Sache die Dardanellen nehmen sollte. Unter dem Schutze der großen Schiffe gelang es den Engländern, am 27. April bei Seddil Bahr zu landen. Die Franzosen dagegen hatten gegenüber auf der asiatischen Küste nur große Verluste und wurden dann wieder auf die Schiffe zurückgetrieben. Darauf besetzten auch die Franzosen auf der südlichsten Ecke der Halbinsel ein Stück, aber auf der Ostseite, wo sie die Aufgabe bekamen, den Kervesdere hinauf den Ort Krithia und den überragenden, 709 m hohen Atschi Baba anzugreifen. Die Engländer sollten das Gleiche von Nordwesten aus besorgen. War'diese Höhe genommen, so hoffte man von hier herab nach und nach zu den Engen Vordringen zu können. Nach furchtbarer Beschießung wurde der Sturm am 6., 7. und 8. Mai versucht. Bei der Wirkung der Lydditgeschosse mußte, wie man berechnete, jeder Widerstand gebrochen und der Sieg gesichert sein, aber — die anscheinend zusammengeschossenen Türken waren noch so lebensfähig, daß sie den Angriff völlig zurückschlugen. Eine weitere Enttäuschung erfuhren die Engländer am 13. Mai, als das große Linienschiff Goliath vor ihren Augen in der Einfahrt der Dardanellen versenkt wurde. Dazu kam dann als neues Unheil die leidige „Pest des Meeres“: Deutsche Unterseeboote. Und kaum hatten sie sich eingefunden, so gingen sie auch schon an ihre Arbeit. Am 25. Mai versenkten sie das Linienschiff Triumph, am 27. Mai das noch größere Scniff Majestic. Andere Schiffe retteten die Engländer, wenn auch arg beschädigt, nach dem Hafen Mudros (Lemnos). Nach solchen Mißerfolgen legte man wieder auf den Landkampf das Hauptgewicht. Man versuchte es am 4. und am 28. Juni, desgl. am 12. und 13. Juli mit Gewaltangriffen auf den Atschi Baba, hatte aber statt aller Gewinne nur Verluste von 30 — 40 000 Mann. So mußte man ganz neue Wege zur Eroberung der Halbinsel ersinnen. Die Vorbereitungen dazu sollten ebenso gründlich wie wirkungssicher sein. Wochen ^ergingen. Dann schickte Kitchener 100 000 Mann seiner Verstärkungen. Anfang August schritt man zur Ausführung. Während anscheinend noch immer Krithia und der den Ort überragende Atschi Baba die bedrohten Punkte blieben, wurden am 6. August in dunkler Nacht bei abgeblendeten Lichtern jene 100000 Mann nordwärts nach der Suvla-Buclit gebracht. Dicht gedrängt wie „die Heringe“ fuhren die Truppen zu ihrem Ziele. Die sofortige Landung glückte, schon weil der Salzsee landeinwärts einige Deckung bot. Dann begannen sie ohne weiteres an beiden Seiten dieses Sees auf Kiitschük- (Klein-) und Bijük- (Groß-) Anafarta vorzugehen. Die Australier sollten den Angriff bei Ari Burnu (Anzak) unterstützen, während gleichzeitig, ebenfalls zur Täuschung, auch Krithia wieder heftig beschossen wurde. Der leitende Gedanke bei dieser Unternehmung war, über die Höhen hinüberzusteigen, das Gebiet bis Maidos in Besitz zu nehmen und so die Halbinsel vom Festlande abzusperren. Aber der überraschende Angriff auf Anafarta mißglückte doch, namentlich bei der nördlichen Abteilung, und dabei hatten die Maoris aus Neuseeland die tapfersten Nachtangriffe gemacht! Unter den größten Verlusten mußten alle Angreifer am 10. August wieder aus den Schluchten und Hängen zurückgehen. Noch unglücklicher verlief der Angriff am 21. August, da jetzt eine Überraschung der Türken ausgeschlossen war. Und als dann am 26., 27. und 28. August die Kämpfe doch wieder aufgenommen wurden, entwickelten sie sich zu den blutigsten des ganzen Dardanellen-Feldzuges. Nicht genug, daß die Engländer um 500 bis 1000 Meter zurückwteichen mußten, ließen sie auch noch 10000 Tote auf dem Schlachtfelde. Ihr Gesamtverlust belief sich nach den Angaben des Fünrers Hamilton bis zum 15. September auf fast 100 000. (250000 Mann nach Schätzung der Türken.) Dabei waren die Erkrankten nicht mitgezählt. — Es war selbst für die Engländer kein ausreichender Trost, daß die Verluste besonders Kanadier, Inder und Australier betrafen. Unter den letzteren waren viele Maoris. Es verloren die Australier allein 1200 Offiziere und 27 000 Gemeine. Und das für eine sc fremde Sache! — Und auch die Engländer hatten nichts Rechtes gewonnen, denn von dem eigentlichen Ziel blieben sie durch hohe, wohlverteidigte Berge so fern wie zuvor. Immer sorgenvoller suchten die Engländer wieder Bundesgenossen, die für sie sich totschießen ließen. Sie dachten wieder an Italien, das immer so schön von dem gemeinsamen Interesse gesprochen hatte. Aber dieses Land, das immer lieber erntet als sät, gedachte seines heiligen Egoismus und fand wieder Entschuldigungen. Den Engländern aber wurde das ganze Unternehmen immer mehr verleidet. Da fand sich, wie ein „Gott auf der Maschine“, ein anderes Unternuhmen, das anscheinend noch sicherer auf den Weg nach Konstantinopel führe — der Abzug nach Saloniki! Ein großer glänzender Sieg war im Westen von Joffre geplant; er galt der Durchbrechung der deutschen Linien in Artois und in der Champagne. Unter dem Eindruck dieses „glänzenden Sieges“ sollten die neutralen Staaten des Balkans sämtlich mit fortgerissen und unter ihrer allseitigen und tatkräftigen Mitwirkung Österreich im Norden der Balkanhalbinsel und die Türkei im Süden zertrümmert werden. Natürlich würden diese Umwälzungen auch Rußland frei und zu erneutem Vormarsch auf Berlin fähig machen. So wiegte man sich, wie das bekannte Milchmädchen, in den schönsten Träumen. Allein die Sache kam doch ganz anders. Der große glänzende Durchbruch scheiterte ungeachtet einzelner Teilerfolge. Die Hoffnung, daß trotzdem Griechenland sich jetzt fortreißen lasse, mißglückte ebenfalls durch den Widerspruch des Königs. Und Weniselos, der wieder Ministerpräsident geworden und für die Pläne der Westmächte ungeachtet aller Dardanellen- Erfahrungen noch immer zu haben war, mußte wie früher zurücktreten. Und vollends scheiterten die Pläne des Vierverbandes, als Bulgarien, das man noch immer durch Versprechungen ködern wollte, sich auf die Seite der Mittelmächte stellte, als ferner Griechenland jetzt eine ernstgemeinte Neutralität erklärte, und — eine starke deutsch-österreichische Armee unter Mackensen in Serbien einrüclcte. Das bedeutete, wenn alles gelang, eine räumliche Verbindung zwischen den Mittelmächten, den Bulgaren und Türken! Die Gefahren einer solchen Lage sich auch nur auszudenken, Sträubte sich ganz England. Das waren ja Napoleonische Pläne! C. Die Ratlosigkeit im Vierverband stieg auf das höchste. Sie äußerte sich zunächst in einer plötzlichen Erkrankung fast aller Minister des Äußeren, und so heftig trat diese bei Delcass6 auf, dem ärgsten und unermüdlichsten Revancheschürer, daß er sofort um seine Entlassung bitten mußte. Man konnte ihm die Bitte nicht abschlagen. So hatten England und seine Freunde im nahen Orient jetzt Statt eines Sorgenkindes deren zwei: Gallipoli und Saloniki! (Abgeschlossen 15. November 1915.) Die Stellung der Engländer und Franzosen auf der Halbinsel Gallipoli und ihre Landungsstellen 0

9. Enthaltend 12 neue Landkarten des Weltkrieges - S. uncounted

1916 - München : Schuh
Die Darbanellen und die fjalbinfel Ömipoli. kie ^albinfel ©allipoli ist der blutige Kampfptatj der lürfen gegen ^ die oerbünbeten üftäcfjte (England und $ranfreid). Die Kämpfe (ollen die Vesmingung der babinter liegenben türfifcf>en Hauptftabt Konftan= tinopel und die (Eröffnung der Darbanellen als ^ugangftra&e nad) dem Sdjmargen 2jteere herbeifuhren. Den größten ©eminn erhofft aber oon der türfifd)en Toeberlage *Ruf3= lanb, das fdjon lange mit größter Seljnfud)t die (Einoerleibung Kon= ftanünopels und der Darbanetlen in das groj^e ru(fi(d)e Jreid) ermartet. D>r Vefife mürbe 9tuf}lanb das Tor naef) dem Sqzittelmeer öffnen, mas gu feiner 2jtad)tentfattung auf dem 2jieere oon größter Vebeutung märe._ (Is foil bies ja des ^aren «peter des ©roften Xeftamer.t fein, benn fd)on' biefer fluge, gemaltige Herrfdjer aller ^teufjen faf) ein, baft 3\u^lanb nur burd) den freien 2ßeg aus dem Schmalen üfteer ins Sftittellänbifdje 9jieer gur 2beltherrfd)aft geführt merben fönne. Das fann jebod) nur burd) die Herrfdjaft über die Türfei, insbefonbere über Konftantinopel und über die Meerenge, erreicht merben. 2lber marum beteiligte fid) Oiuf^lanb nicht an der (Erjroingung der 3ugangsftra|e, fonbern überließ es den (Englänbern, die mit den $ran= gofen an die fdjmere Slrbeit gingen? üftun, (England möchte auch ein möglicfjft großes Stücf oon der Xürfei erfjafdjen, um fo, ba es fdjon die Meerenge oon ©ibraltar und den Seemeg burd) den Suegfanal nad) feinem ^nbien bel)errfd)t und ein meites Herrfcbaftsgebiet in 9^orb-2lfrifa — 2legppten — und meitere grojge leite con Slfrifa befi^t, fein ^errfdjaftsgebiet in Snbien mit dem 2jiutterianbe inniger 3u oereinigen. Sbätjrenb üiufjlanb 3u feiner 2ßeltmad)tentfaltung Konftantinopel und die 5ftorbteile der afiatifcfjen Türfei gebraucht, fann (England die 23er= ootlftänbigung feines Sbeltreidjes nur burd) den Vefit) oon ^ßaläftina, Sirabien und der ßänber an den Strömen (Euphrat und Tigris erreichen. D-'stüegen mufo die Xürfei begmungen merben. Der Schlüffel 3ur Tftrfei liegt aber an den Darbanellen, und des= roegen mußten biefe „forgiert", b. \). mit Sßaffengematt genommen merben. (Es foltte 3u Sßaffer und 3u ßanbe gefdjeijen, mogu ja (England feine groß&e flotte und fein großes Heer auch einfetgen fonnte, 3umat granfreiefj iljm ebenfalls Kriegsfd)tffe und ßanbungstruppen 3ur 23er= jügung ftellle. 'löir bagegen Ratten aüen ©runb, dem entgegensumirfen und das türfifdje Sknd) gu erhalten, benn in einem Kriege mit (England fönnen mit nur mit der Türfei im Vunbe die f>eimtücfifcf)en ^Briten in Slegppten, dem Derrounbbarfien 'ßunft der englifdjen Sbeltherrfdjaft, alfo am Sueg= fanal, dem 2bepe 3u feinen micfjtigften Hanbelsgebieten, faffen, moburd) ihm feine unmittelbare ßebensaber unterbunben mürbe. 2luf feiner Qnfel, atfo in feiner Heimat, ist if)m ferner beisufommen. Der fdjlaue (Englänber füllte das aud) heraus, und barum fefete er alle Kräfte ein, um das 3u oerhinbern. Die Darbanellen und Konftam tinopel mußten fallen. 2lber es Jam gang anders, mie uns der Jbettfrieg ge3eigt hat. Kufjlanb fonnte oon Dtorben her nidjt mitmirfen, benn es grengt nicht an die europäifdje lürfei; ^Bulgarien und Rumänien liegen ba= 3mifd)en, und die rujfifdje Sdjmargmeer^totte ist einmal rtirfjt ftarf genug bagu, und dann mirb sie aud) burd) die tapfere iürfifdje glolte in meiter gerne gehalten. ©eben mir uns nun einmal das blutige Kampfgebiet gu ffiaffer und 3u fianbe genauer an. (England fefete 3ur (Ergmingung der Darbanetlen gunädjft einen grofjen Xerl feiner gemaltigen flotte, die noef) burd) fransöfifdje Kriegs= gefdjroaber oerftärft mürbe, gegen die Meerenge ein. „Darbanellen" ^ei^en eigentlid) die nad) der alten ©labt „Dar= banos" benannten oier befeftigten Sd)töffer, die beiberfeits der Sd?eer= en^e „Hellespont" — 2reer der 5)elle — fo t)ie(3 die Darbanelten= ftrafte im Slttertum, gelegen finb. Der 9iame Hellespont rüfyrt mieberum oon der uralten Sage des •Cbriros t)cr. (Er entflol) mit feiner Sd)mefter i)elle dem il)m oon feiner Stiefmutter 3no 3ugebad)ten Opfertobe auf einem iljm oom ©otte 3eus ge= janbten gotboliefigen Sbibber. $l)rifos gelangte auf it)m nad) Äotd)is, feine Sdjmefter Helle fiel aber Ijerab und ertranf in dem r,ad) ihr be= nannten „Hellespont". Die Darbaneuenftra&e ist 71 Kilometer lang und llu bis 7v2 Kilo= meter breit und münbet in das Sjiarmarameer, einem ^Binnenmeer 3m'|0)en (Europa und 2lfien, an beffen öftlid)em (Ende, am (Eingang aur Screerenge des Bosporus, Konftantinopel liegt. •^roajn ^er ‘5er Darbanellenftra^e, an beren engften Stelle, 3mtjd)en den Orten Seftos und 2lbt)bos, fpielte fid) im Slitertum die tage oon Hero und ßeanber ab. (Ein (Englänber, 2orb Stjron, tonnte es fid) irrt 3al)re 1810 nid)t oerfagen, 3ur (Erinnerung an die to.ige bte Iv4 Kilometer in 1 Smnbe 10 Minuten 3u burd)fd)mimmen. -Oer berühmte 5)3erferfönig 3e^er^es überbriidte auf feinem Krieqs= 3ui]e gegen ©riedjenlanb hier den Hetlespont. Die Darbaneuenftra&e mirb gebilbet burd) die Üleinafiatifcbe Kufte und die Oftfeite der fdjmalen Halbinfel oon ©allipoli; ihr ist eine nad) dem Skittelmeer gerichtete, ftarfe Strömung eigen, eine gotqe der oom 2jiarmarameer berfommenben Sbaffermaffen des Schmarren Skeeres. 2iom 2legaifd)en Sjjieere 3iee)t eine entgegengefebt flie^enbe Unterftröm* ung ein. Son jefjer beftanb die Sürfei auf dem Jredjt, die Durchfahrt uon fremblänbifdjen Kriegsfdjiffen nicht 3u3ulaffen. Das ßonboner 5ßrotofoll oom yahre 1871 hob die beftehenbe Sd)liebung auf, aber fdrnn im ^ahre 1878 legte der berliner Vertrag der £ürfei mieber die «Bflidjt auf, fern frembes Kriegsfd)iff die Darbanellen befahren 3u taffen Die Darbanellenfdjlöffer gelten als Schlüffe! oon Konftantinopel Sultan Skohamebjv. legte 1658 an dem oier Kilometer breiten Cingartg aus dem 2iegäifcf)en tyjleer an: ©eb i( Sahr auf europätfeher und Kum Kaie auf afiatifdjer Seite. 2ln der engften Stelle, 20 Kilometer norböfttidj oom (Eingang liegen bte alten Sd)löffer Kitib Sbahr, b. h- Sreeresriegel, auf europäi= fdjer, Kaie Sultanie, aud) Xfdjan af = Kaleffi genannt, auf afiatf* fdjer Seite. Diefe Sdjlöffer erbaute Sirohameb Ii., der ©ro^e, der 1453 Konftan= tinopel eroberte und 3u feiner Hauptftabt erhoben hatte, gleich nad)' der (Eroberung. Som Sahre 1867 an mürben meiter nörblid) ftarfe Küftenbatterien erbaut; fo auf afiatifd)er Seite die Batterien 9kebfd)ibie und 9la= gara, auf europäifd)er Seite 5jiama3igia, Degirmenburun, Dermafal und Ifdjam Surun, Cam Kalefi. 3m 2lusgange der 2fteerenge ins 5karmara=3äeer liegt an der Strabe oon ©allipoli auf europäifcher Seite die Hauptftabt der f)a\b= infei ©allipoli gleichen Samens, mit 30000 (Einmohnern. ©allipoli ist heute eine ftarf ausgebaute geftung. ©egenüber auf afictifdjer Seite liegt ßapfafi, das aber nur ein unbebeutenbes Dorf ist. 3m H^rbft finb die Darbanellen megen der um biefe $eit t)0r{ herrfdjenben Oft=9(iorb''Oft=Stürme, 2birbeiminben und Slebel oon der Sdjiffahrt fehr gefürchtet, und die ©nglänber muffen daher den 2lnoriff 3ur See ausfetjen. Die Halbinfel ©allipoli, früher „(Eherfones" genannt, ist eine gegen Sübmeften gerichtete ßanbsunge smifdjen den Darbaneüen, dem 2legäifd)en Sjieer und beffen öftlidjer gortfefeung, dem ©olf oon Saros. 23on der Sübmeftfpit5e bei Sebbii Sahr bis 311m D^orboftenbe bei der Ortfchaft 23u 1 air beträgt ihre Sänge etma 70 Kilometer; ihre 2sreite ist oerfdiieben, oon 3 Kilometer bei Sebbii 23al)r bis 18 Kilometer etma in der Sjfitte, am üftorboftenbe b i 2$ulair etma 6 Kilometer. Die ganse Hatbinfel ist gebirgig, die Sergfeifen treten meift bis an die 2jieeresfüfte heran, nur um den Sal3fee herum, im Sogen der Suola = 23ud)t, bilbet das iianb auf etma 5 Kilometer eine fleine (Ebene. Die (Englänber hatten den ^lan, mit ihrer glotte die Darbanetlen^ ftrafee gu nehmen und mit einem ftarfen ßanbungsheer burd) die Halb’ infet ©allipoli auf Konftantinopel oor3ubringen. 2xber unter der ßeitung beutfd)er gührer, an beren Spi^e ©eneral= felbmarfdjall o. b. ®olfe=$a?d)a trat, mürbe die ganse i^albinfel gu einer ein3igen großen geftung umgemanbelt. gaft jebe Sergfuppe, jebe Hügelreihe mürbe 3u einer uneinnehmbaren Stellung ausgebaut, auf den Hügelfpitjen fdjmere, meittragenbe ©efchü^batterien aufgeftellt. ©in 9let3 oon Ielephon= und lelegraphenbrähten über3ieht das ©e= länbe, und die gufammenhängenben Dral)toerhau3 und alle möglichen Hinberniffe machen ein Vorbringen des geinbes 3ufd)anben; 3mar gelang es den oerbünbeten (Englänbern und Öransofen unter bemsdju^e ihrer fdjmerften Sd)iffsgefd)üt3e an brei Stellen 3u lanben und fid) in dem Küftengetänbe feft3ufe^en; nämlid), tiadjbem sie die alten geftungs= merfe an der Sübmeftfpitje gufammengefchoffen hq(ten, 3mifd)en 21 ri Surun und (Esfi Hiffarlif, dann "an der 2ßeftfüfte der Hatbinfel bei ©aba lepe und in der Suotabucht um den Sal.3fee herum bis 3ur Hälfte des Kislar Dagh, nörblid) oom Satgfee. 2lber sie famen über den fd)mal?n Küftenftreifen, in metdjem sie dem türfifd)cn geuer bis gur oölligen Vernichtung preisgegeben finb, nicht hinaus. Die amtlichen Tagesberichte fagen uns ja, meid) ungeheuerer 23er= lüfte die geinbe auf ©allipoli gehabt haben. (Einer ihrer Hauptangriff= richtete sich auf 2tnafa rta, öftlich oom Sal3}ee, das sie fid) als Stüfc» ^p’inft auserfehen hatten. Verfehltes ^Beginnen! Den dürfen ftehen laufenbe oon ^ferben, Kamelen, Söagen und Irag= iieren gur Verfügung, die alles, mas an2jiunition,fonftigenkriegsdorräien und ßebensmitteln gebraucht mirb,fdjnellunbieid)t heranfdjaffen; oon den Höhen aus fönnen sie den geinb trefffidjer befdjieben und aud) beobachten, fobafj an gefährbeten Stellen und bei unermarteten Singriffen und ge= planten Ueberfällen gleid) genügenb Truppen erfd)einen fönnen; das gebirgige ©elänbe ist 3ur Verteibigung mie gefdjaffen, gumal es für den geinb nach dem 3jjeere 3u fein Verfteden ober gefd)üfetes3urud3iehen gibt.

10. Hand-Atlas für die Geschichte des Mittelalters und der neueren Zeit - S. 41

1880 - Gotha : Perthes
Yorbemerkuhgeh Zu Spruier-Meuke Haud-Atlas: Mitteialter Uhu Heuere Zeit. dafür schienen mir bei der Zeichnung dieser Karte ent- scheidend ; doch haben sich später Zweifel dagegen bei mir erhoben. Auch für das bulgarische Reich giebt die be- glaubigte Tradition über die katholischen kirchlichen Ver- hältnisse, nicht aber die apokryphen Nachrichten über Bis- thumsgründungen des H. Saba, die v. Engel als wahre Geschichte vorführt, Anhaltspunkte. Südlich scheint es sich bis zu dem von Nicetas erwähnten Toparchat von Grossblachien erstreckt zu haben, über dessen Umfang sich nichts Genaues bestimmen lässt. Neustapolis ist nach den Quellenzeugnissen wohl ohne Frage = Istib. Tm ejjübidischen Syrien stellten sich bei der definitiven Ordnung meiner Aufzeichnungen für diese Karte einige Ungenauigkeiten heraus, die leider nicht mehr auf der Platte geändert werden konnten. Ob Kala’t er Rum, der Sitz des armenischen Pa- triarchen, unter ejjübidischer Oberhoheit stand, oder, wie es nach Makrizi und Abulfeda scheint, nicht, wage ich nach den mir vorliegenden Quellenzeugnissen nicht zu ent- scheiden. Die Nebenkarte „Yen e tianisch e Dörfer um Tyrus“ beruht grossentheils auf einer die betreffende Ur- kunde erklärenden Abhandlung Blau’s, die der Herr Ver- fasser die Freundlichkeit hatte, mir im Manuscripte mit- zutheilen. (87) Orient Nr. Xii. Reich der Mongolen unter Kubilai (1260 Ms 1294) und seinen Nachfolgern 1262 bis 1342. — Nebenkarten: 1. Reiche der Khwärizmschähs, der Ghüriden 1204 bis 1226. — 2. Reich der Mongolen unter Gingiztchdn (1167¡8 bis 1227) und seinen Nachfolgern 1226 bis 1268. — 3. Nachfolger der Ilkhäne 1342 bis 1394. — 4. Reich des Timur 1394 bis 1405. Von Th. Menke. Die Südgrenze von Litthauen im Jahre 1342 be- darf noch näherer Aufklärung. Nach Karamsin, Strahl und Caro gab Leo Danilowicz, Fürst von Halicz (f um 1301), Kiew auf. Gedimin von Litthauen (f 1341) entriss Kiew den Tataren. Diese scheinen aber den Russen gewichen zu sein; denn 1358 erwarb Olgerd von Litthauen von Russland Rschew, Bjeloi, Mstislawl und wahrscheinlich auch Kiew nebst dem ganzen Gebiete des Fürsten von Czernigow und Sewersk (Strahl Ru. St. Ii, 155). Nur genaue Kennt- niss der russischen Quellen kann hier entscheiden. Aus den Acten des Patriarchats von Constantinopel erhellt, dass der Metropolit von Kiew in diesen Zeiten eine nicht un- bedeutende weltliche Macht hatte und gegen 1371 eine Reihe namhaft gemachter Burgen dem Olgerd entriss (Mikl. Müller 1, 580). Dass in de la Croix Scherefeddin Awghän statt Ugani zu lesen sei, bestätigte mir auf meine dahin gehende Anfrage Herr Hofrath Pertsch. Der Irrthum von de la Croix beruhte auf einem Lesefehler, bei dem ein diakriti- sches Zeichen unberücksichtigt blieb. (88) Orient Nr. Xffl. Länder am Aegäischen und Schwarzen Meer 1311 bis 1390. — Nebenkarten: 1. Reich des Stephan Duschan um 1346. — 2. Land der Gothen in der Krym. Von Th. Menke. Die Geographie der jüngsten Zeit des oströmischen Reichs und der Grenzdistricte des serbischen und bulgari- schen Reichs, wie sie v. Spruner darstellte, stimmt nicht mit den Quellen. Das Resultat der letzten zu begründen, ist hier nicht der Platz. Doch mag wenigstens an einigen Ortsansetzungen die moderne Bezeichnung zugefügt werden. A. Serbisches Reich : Deuritza, j. Debreschte, Siderocastrum, j. Demirhisär (Eisenschloss). B. Bulgarisches Reich : Stilbnum = Sliwno, Rhosocastrum = Russukesse, Varia, der Südpunkt der lateinischen Diöcese von Caffa, das alte Beroe, j. Veria (nicht bei Kie- pert 1870), Cozeacum = Cho^aköi, Emmona = Emine. C. Oströmisches Reich: I. Macedonia und Hesperia: Die Grenze zwischen den macedonischen und hesperischen Eparchien ist bei Cantacuzenus, der massgebenden Quelle, nicht ganz scharf. Castoria, eine Stadt in Botiaea, heisst bald macedonisch, bald hesperisch, Achris hesperisch; Prillapus wird als jenseit Macédonien (xarcoré^co Jmaxtdoviaç von der Höhe des Constantinopolitanischen Stand- punktes ; die lateinische Uebersetzung der Bonner Ausgabe hat diesen Sprachgebrauch nicht beachtet) bezeichnet. Die Striche westlich von Vardar und Thessalonice werden nie zu Macedonia gerechnet. Screperium = Skrapari, Clisura — Klissura, Timorum == Tomor, Balagrita = Berat, Deura — Debre, Staridola = Sarigöl, Siderocastrum = Demirhisär (Eisenschloss), Vicus Davidis = Dawidowo, Gynaecocastrum — Awrethisar (Weiberschloss), Longus hf-ifv — Sykia auf Lungos. Die Landschaften Botiaea und Mygdonia ent- sprechen nicht den gleichgenannten Landschaften der antiken Geographie. Siderocastrum = Demirhisär (Eisenschloss). Ii. Rhodopeische Eparchien : 1) Merope, 2) Morrha: Ephraim = Evremköi, Lititza = Ortaköi, nach Blau. 3) Stenimachus und Tzepaena: Stenimachus = Stanimak, Crotzimus = Kritschma, Tzepaena = Tzepina. Iii. Thrace : 1) Chalcidice (von Spruner irrig mit dem antiken Chalcidice verwechselt) : Gratianopolis = Narlyköi, Peritheorium — Sarsarly, Mosinopolis, Mesene = Mesinkale, zu unterscheiden von Mesene bei Tschorlu. 2) Oestliches Thrace: Sergentzium = Sergen, Scopelus = Ru. Skopelos, Taiarus (Talaçoç hat der Text, die lateinische Uebersetzung irrig Taenarus) ist etwa Geibeier. Iv. Gebiet von Constantinopel: Fl. Mêlas = Karasu. V. Inseln: Mauria, wüste Insel bei Tenedos = Tauschar Adaia. Vi. Mesothenia. Vii. Theile des alten Opsicium. Die Nebenkarte „Gothia“ basiert auf Bruun’s, des ersten Kenners der geschichtlichen Verhältnisse des Schwar- Verlag Von Justus Perthes In Gotha. 4i
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