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1. Alte Geschichte - S. 40

1886 - Berlin : Hofmann
40 Erster Teil. Das Altertum. die Teilnahme ein den Volksversammlungen und Gerichtsstbungen eine gewisse Entschädigung (Heliastensolb re.) einführte; b) an den Segnungen der Bildung, indem er z. B den Armeren Eintrittsgeld in die Theater ans der Staatskasse zahlen ließ u. a. nt. Ferner hat er durch den Ban der „langen Mauern" vom Piräeus nach Athen und durch embere Bauten die Stadt befestigt, den Bundesschatz von Delos nach der Akropolis überführen lassen und durch eine feste, aber freisinnige Politik nach außen die Macht Athens zur höchsten Entfaltung gebracht. Ii. Seine Sorge für Kunst und Wissenschaft. Unter Perikles erreichten sowohl die Baukunst, durch die Errichtung großartiger Tempel (Parthenon, Propyläen u. a.), als die Bildhauerei (durch Ausführung der Athenestatuen auf der Akropolis, des Zeus in Olympia u. a.) ihre höchste Vollendung. Auch die Blüte der dramatischen Poesie fällt in diese Zeit (Äschylos, Sophokles, Euripides, Aristophanes); die Geschichtschreibung hat jetzt i£)re berühmtesten Vertreter (Herodot, Thukydibes), und die Philosophie wirb durch hervorragenbe Männer gepflegt, welche auf die kurz nachher eintretend Blüte biefer Wissenschaft vorbereiten. Von dem allen wirb am Ende biefes Abschnittes im Zusammenhang die Rebe sein (vgl. § 22). § 18. Der pelopormesische Krieg. Einer berartigen Machtentfaltung Athens gegenüber wuchs die Eifersucht Spartas, welche durch den obenerwähnten breißigjährigen Frieden nicht beseitigt war, zu einer solchen Höhe, daß zwischen den beiben Mächten bei geringfügigem Anlaß (Epibamnos, Kerkyra, Korinth) ein Zwiespalt und endlich ein langwieriger Krieg ausbrach, 431 den man den peloponnesischen nennt, und der mit Unterbrechungen Bis t)oit 431—404 v. Chr. bauerte. Fast ganz Griechenlanb war an bem-selben beteiligt: auf Athens Seite ftanb ein Teil von Hellas und die Inseln des Bunbes, aus der Spartas fast der ganze Peloponnes. 431 In der ersten Periobe (Archibamischer Krieg), 431—421, ^2i schwankte das Kriegsglück. Vor den Einfällen des peloponnesischen Heeres (König Archibamos) mußten die athenisch Gesinnten sich in die Stadt flüchten, wo nun bei der großen Menschenanhäufung 430 die schreckliche Pest ausbrach (430 ff.). Perikles selbst, nachdem er die ©einigen verloren und trotzdem den Mut der Athener als

2. Griechisch-römische Altertumskunde - S. 99

1910 - Münster i.W. : Aschendorff
wrdigen heidnischen Tempel in christliche Kirchen verwandelt. Noch eine groe Umwlzung sollte die Akropolis erleben, als sie 1458 von den Trken erobert wurde und die christlichen Kirchen sich in trkische Moscheen verwandelten. Die herrlichen Propylaien wurden durch gewaltige Vefestigungswerke ganz verbaut. Das grte Un-glck aber brach der die Akropolis herein, als 1687 die Trken von den Venetianern belagert wurden. Der Parthenon, das stolzeste Ge-bude der ganzen Burg, das damals als Pulvermagazin diente, wurde durch eine Bombe in Trmmer gelegt. Von der einstigen Pracht und Herrlichkeit war auf diesem Trmmerfelde kaum noch etwas zu be-merken. 3. Aufrumungs- und Wiedelherstellungsarbeiten auf der Akropolis. Nachdem die Griechen das Joch der trkischen Fremdherrschaft 1828 abgeschttelt hatten, begannen sie unter der Regierung ihres ersten Knigs Otto im Jahre 1836 die Trmmersttte planmig aufzurumen und aus den Bruchstcken die berhmten Bauwerke, soweit es mglich war, wieder aufzubauen. Leider war schon unter den grten Kunst-werken von fremder Hand in anderem Sinne aufgerumt worden, namentlich von den siegreichen Venetianern 1687. Iu Beginn des 19. Jahrhunderts hatte dann Lord (Elgin, der britische Botschafter in Konstantinopel, von der trkischen Regierung die Erlaubnis erhalten, an den alten Bau- und Kunstwerken Messungen vorzunehmen, Aus-grabungen zu veranstalten und einige Steinblcke und Figuren an sich zu nehmen. Dieser praktische (Englnder ntzte durch Bestechung der trkischen Beamten die ihm gewhrte Frist zu einem gewaltigen Raub-bau aus.1) Schon waren 200 Kisten mit wertvollen Bildwerken, In-schriften usw. nach (England in Sicherheit gebracht, als (Elgin 1803 ab- i) So charakterisierte man damals das Vorgehen Clgins (quod non fecerunt Gothi. fecerunt Scoti). Namentlich der bekannte Dichter Lord Byron konnte sich nicht genug tun in Schmhungen. Indes verdient Elgin eine mildere Beurteilung, wenn man die Zerstrungswut und die Gleichgltigkeit der Trken in Betracht zieht. Der Straburger Archologe A. Michaelis vertritt die Ansicht, da durch Lord (Elgins Vorgehen die Wissenschaft bedeutend gefrdert ist. Cr sagt in seinem Werke: Die archologischen Entdeckungen des 19. Jahrhunderts" (Leipzig 1906) darber folgendes: (Erst durch die Bergung der schwer gefhrdeten Reste und durch ihre Ausstellung an einem leicht zugnglichen Orte haben die Marmorwerke aus der Schule des Pheidias den Einflu auf die Entwickelung der Archologie, auf die Gewinnung eines festen Mittelpunktes und Mastabes fr die Betrachtung der griechischen Kunstgeschichte gewonnen, den sie in dem damals weltfremden Athen, in der unerreichbaren Hhe der Giebelfelder oder zerstreut der mehr oder weniger unzugngliche Schlupfwinkel niemals wrben Haben ausben knnen. Die griechische Kunstgeschichte wrbe noch ein halbes Iahrhunbert ober noch mehr der mchtigen Frberung entbehrt haben, die sie durch die Elgin marbles in Lonbon erhalten hat. So haben wir also allen ffirunb Lord (Elgin dankbar zu sein". Nheres der Lord (Elgins Unternehmungen in Athen s. b. Adolf Michaelis a. a. O.

3. Die Neuzeit - S. 247

1905 - Bamberg : Buchner
247 beider kriegfhrenden Parteien unterstellt; auch der Weltpostverein wurde durch eine 1874 in Bern abgehaltene Besprechung vorbereitet. Die Vollendung des Gotthardtunnels (1882) unter Mithilfe Deutschlands und Italiens hat die Bedeutung der Schweiz als eines wichtigen Verbindungsgliedes zwischen dem Norden und Sden Europas erhht. Von den Schriftstellern der Schweiz sind Jeremias Gotthelf (f 1854) und Gottfried Keller (f 1890) auch auf Deutschland von Einflu gewesen; unter den Schweizer Malern ragt Bcklin (f 1901) hervor. Die Schweiz hat gegen S'/s Millionen Einwohner. 48. Rußland und die brigen flavischen Staaten seit Alexander I. 1. berblick. Durch Peter I. war die Machtstellung Rulands begrndet, durch Katharina Ii. befestigt worden. Unter Alexander I. und seinem jngeren Bruder, dem tatkrftigen Nikolaus, stieg der Einflu Ru-lands auf das brige Europa. Durch den Krimkrieg wurde das drohende bergewicht des Slavenreiches vorbergehend erschttert, in der Folge aber allmhlich wieder erneuert. 2. Alexander I. (180125) folgte seinem durch eine Verschwrung gefallenen Vater Paul. a) Er vergrerte Rußland 1. durch Finnland (1809); 2. durch Beffarabien und einen Teil der Moldau (1812); 3. durch das Knigreich Polen (1815). b) Er gewann bedeutenden Einflu aus die Geschicke Europas 1. durch sein Bndnis mit Napoleon (1807); 2. durch seine Bekmpfung Napoleons (von 1812 an); 3. durch die Stiftung der Heiligen Allianz (1815). c) Er fuchte Rußland im Innern zu heben: 1. er hob die Leibeigenschaft auf den Krongtern aus; 2. er grndete Universitten (auch die deutsche Hochschule in Dorpat wurde erneuert); 3. er frderte den Handel durch ein zweckmiges Zollsystem, durch Anlage von Straen und Kanlen. 3. Nikolaus I. (182555) solgte nach dem Verzichte des lteren Bruders Konstantin auf dem Thron, den er zunchst gegen eine Militr-revolution behaupten mute. Konstantin, der von seinem Bruder Alexander I. an die Spitze der polnischen Armee gestellt worden war, hatte wegen einer nicht ebenbrtigen Ehe (mit einer pol-nischen Grfin) schon frher auf den Thron verzichtet, war aber, da dieser Verzicht

4. Die Neuzeit bis zur französischen Staatsumwälzung - S. 28

1914 - Düsseldorf : Schwann
28 Maasmndung und setzten sich allmhlich auch in anderen Seestdten fest. Jetzt kehrte Wilhelm von Oranien zurck und bernahm die Leitung des Aufstandes; mehrere Provinzen whlten ihn zum knig-lichen Statthalter". Zwar rief König Philipp endlich den rcksichts-losen Alba ab, aber dessen Nachfolger konnte den Gang der Dinge nicht aufhalten. Vergeblich war die Belagerung des festen Lehden. Die ausgehungerten Einwohner durchstachen die umliegenden Dmme, und nur mit Mhe retteten sich die Spanier vor den der die Ebene hereinbrechenden Fluten. Dem tchtigen Sohne der Margarete, Alexander von Parma, gelang es, die sdlichen, katholischen Landschaften (das heutige Belgien) fr Spanien zu retten. Die sieben nrdlichen, protestantischen 1 F *70 Provinzen dagegen verbanden sich zu der Utrechter 1 J < cj Uniort (Bereinigung). Zwei Jahre spter, als Philipp den Wilhelm Nassau" gechtet und einen Preis auf feinen Kopf gesetzt hatte, sagten sie sich ganz vom Coninck van Hispanjen" los. Wilhelm selbst fiel bald darauf dem Dolche eines Mrders, der sich den Blut-lohn verdienen wollte, zum Opfer. Der Kriegszustand dauerte, von einem zwlfjhrigen Waffen-stillstnde abgesehen, bis zum Westflischen Frieden 1648; da endlich erkannte Spanien den jungen Freistaat an. 43. Die Blte der Niederlande. Im Anfange des siebzehnten Jahrhunderts blhten die frei gewordenen Niederlande zu einem starken Staatswesen empor. Mit der Erbstatthalterwrde bekleidet, stand an seiner Spitze das ruhmreiche, noch blhende Geschlecht der Oranier. Das Volk schuf sich eine gewaltige Flotte; es entri der Hanse den gewinnreichen Ostseehandei und eroberte die spanisch-portugiesischen Kolonien im fernen Asien. Amsterdam, die alte Schifferstadt an der Arnstel, zog den Seeverkehr des spanisch ge-bliebenen Antwerpen an sich; es wurde ein Welthandelsplatz und der beste Hafen Europas. Die Niederlnder waren die ersten See-fahret der Welt; sie drangen ins nrdliche Eismeer vor, grndeten Neuamsterdam, das heutige Neuyork, und die Kapstadt. Ihre Schiffahrtseinrichtungen wurden vorbildlich fr andere Völker; zahl-reiche Ausdrcke der Seemannssprache sind noch niederlndischen Ursprungs. Und nirgendwo standen Gewerbe, Viehzucht und Wasserwirtschaft in solcher Blte, wie im Lande der Mijnheers". Eine hohe Vollendung erreichte besonders die niederlndische Malerei. Ihr Fürst istrembrandt (gest. 1669), der Meister der Anatomischen Vorlesung", der Nachtwache", des Selbstbild-nisses" usw. Wie kostbare Schtze werden ihre Werke in den Museen Europas behtet.

5. Die Hohenzollern von Kaiser Wilhelm II. bis zum Großen Kurfürsten - S. 171

1901 - Halle : Gesenius
— 171 — 1. Der unglückliche Feldzug nach Frankreich, 1792. 2. Die Eroberung von Mainz, 1793. 3. Die Schlachten bei Kaiserslautern, 1793 und 1794. 4. Der Friede, 1795. Feldzug nach und Erwerbung eines Teils von Polen. Viele Kunstbauten. Brandenburger Thor mit der Siegesgöttin. Tod des Königs 1797. 6. Ethisches Ausgesondertes. Thue Deine Pflicht. Undank ist der Welt Lohn. Iv. Stufe. 1. Was wir aus der Geschichte Friedrich Wilhelms Ii. im allgemeinen lernen. (Darstellung der Ursachen des Verfalls des Staates und der Folgen. Wie das Schlimme verhütet werden kann und muß.) 2. Die Zölle. 3. Aufsätze: Das Brandenburger Thor. Der Feldzug gegen die Franzosen.

6. Von der Gründung der Mark Brandenburg bis zum Wiener Kongreß - S. 59

1913 - Halle a.d.S. : Schroedel
— 59 — reichischen Niederlande mit dem Titel eines Königs von Burgund erhalten sollte (1784). c) Die bedrohten deutschen Fürsten wandten sick an Friedrich, der durch energischen Protest in Wien den Plan vereitelte und Österreichs Eroberungspolitik durch Gründung des ,deutschen Fürstenbundes" (1785) ein ^>tel setzte. Es war das letzte politische äöerf, womit Friedrich seine staatsmännische Laufbahn krönte und schloß.

7. Handbuch für den Geschichtsunterricht in preußischen Volksschulen - S. 291

1887 - Langensalza : Beyer
§ 68. Preußens unglücklicher Krieg 1806 u. 1807. 291 B. Geographisches. 1. Brienne, eine französische Stadt, östlich von Paris an der Anbe, einem Nebenfluß der Seine, gelegen. 2. Toulon, Seefestung im südlichen Frankreich, an der Küste des Mittelmeeres und östlich von Marseille gelegen. 3. Die Pyramiden sind gewaltige, turmhohe Bauwerke in Form von vierseitigen Spitzsäulen. Sie sind aus sehr großen zugehauenen Steinblöcken aufgebaut und enthalten Königsgräber. Sie sind vor Tausenden von Jahren von den Pharaonen Ägyptens erbaut. Die drei größten Pyramiden stehen bei Memphis, westlich vom Nil. 4. Marengo liegt in Oberitalien, südlich vom Po und östlich von dem Unterlauf seines Nebenflusses Tanaro, nicht weit von der Festung Alessandria. die zur Zeit Friedrich Barbarossa's von den italienischen Städten gebaut wurde. (S. § 19 A c.) 5. Hohenlinden, östlich von München, zwischen Isar und Inn. 6. Luneville liegt östlich von der Mosel und südlich von Nancy. 0. Merkstoffe zur sicheren (Einprägung. 1. 1769 wurde Napoleon Bonaparte auf der Insel Korsika geboren. 2. Schon in seinem vierundzwanzigsten Lebensjahre wird er General in der Armee der französischen Republik. 3. Im Feldzuge gegen Österreich 1796 zeigt er sich als tüchtiger Feldherr und führt 1798 ein Heer nach Ägypten. 4. 1799 schwingt er sich zum ersten Konsul der französischen Republik auf. 5. 1800 schlägt er die Österreicher bei Marengo und zwingt sie zu dem Frieden von Luneville. Das deutsche Land links vom Rhein wird französisches Eigentum. — 6. 1804 wird Napoleon Kaiser der Franzosen. § 68. Preußens unglücklicher Krieg 1806 und 1807. A. Erzählung, a) Vorbereitung. Während an den Grenzen des preußischen Staates der wilde Kriegsruf erscholl, hatte Preußen im tiefen Frieden gelebt. Seit dem Frieden zu Basel 1 A ^ 179.5 .^atte e§ denselben aufrecht erhalten. Damit war aber das Unheil nur aufgeschoben, das dann mit um so größerer Macht auf das arme Land hereinbrach. In jenen Zeiten galt es. alle Kräfte zu vereinigen um das Verderben, welches aus Frankreich sich über die Länder Europas ergoß, aufzuhalten und zu unterdrücken. Wer konnte aber in jener Zeit vorhersehen, wie alles kommen würde! Friedrich Wilhelm Iii. scheute den Krieg und meinte am besten gehandelt zu haben, wenn er seinem Lande den goldenen Frieden erhielte. Schließlich wurde er zum Kriege gezwungen, und zwar zu emer Zeit, wo Frankreich schon übermächtig war und Preußen ohne Bundesgenossen dastand. b) Die Dreikaiserschlacht bei Austerlitz und die Ursachen des Krieges zwischen Preußen und Frankreich. ionk®rveue ®d!er der Franzosen war kein Friedenssürst; schon im Jahre f Ku in einem neuen Kriege mit Österreich, Rußland und England. Mit großer Meisterschaft entwarf der große Feldherr den Feldzugs- 19*

8. Geschichte Deutschlands von der älteren Zeit bis zur Gegenwart - S. 273

1901 - Berlin : Rentel
— 273 — Drake, gekrönt ist. In den Kaneliernngen der Säule sind eine große Anzahl von Geschützrohren eroberter Kanonen angebracht. Am Tage der Enthüllung dieses Denkmals (1873) sprach Kaiser Wilhelm: „Kriege werden nicht geführt und Siege nicht errungen ohne große Opfer. Die Siegessäule verkündet der Mit- und Nachwelt, washingebung und Ausdauer vermögen. In Gemeinschaft mit unsern treuen Verbündeten im letzten glorreichen Kriege schritten wir von Siegen zu Siegen, welche Gottes gnadenreicher Wille uns bescheiden wollte, bis zur Einigung Deutschlands im neuen Kaiserreiche." Das Nationaldcnk-mal auf dem Niederwald. Im Taunus liegt zwischen Rüdesheim und Aßmannshansen am schonen Rheinstrom ein wald-nmkrönter Berg, der Niederwald genannt. Aus demselben ist zum Andeuten an die Kriege gegen Frankreich von den Deutschen das Nationaldenkmal errichtet, zu welchem Kaiser Wilhelm I. (1877) den Grundstein mit dem Weihefprnch legte: „Den Gefallenen zum Gedächtnis, den Lebenden zur Anerkennung, den zukünftigen Gefchlechtern Das Nationaldenkmal auf dem Niederwald, zur Nacheiferuug." — Dies Denkmal wird hoch oben von dem Standbild der Germania gekrönt, welches, das Antlitz gegen Frankreich gerichtet, die im Kampfe errungene Kaiserkrone hoch in der Rechten hält, während das gewaltige (8 m lange) Schwert zur Ruhe niedergesenkt ist. Für die Deutschen ist der Niederwald mit seinem Germaniadenkmal Hinsort eine geheiligte Stätte, welche uns mahnt: „Wir wollen sein ein einig Volk von Brüdern, In keiner Not uns trennen und Gefahr!" Ariedensbestrebungen. 11 nt dem Reiche andern Mächten gegenüber den Frieden zu erhalten, schloß Kaiser Wilhelm I. mit Österreich und Italien ein Schutz- und Trutzbündnis. Bis auf den heutigen Tag hat dieser „Dreibund" zum Wohle der Völker Bestaud gehabt. Carl A. Krüger, Gesch. Deutschlands. 18

9. Neuzeit - S. 256

1912 - Stuttgart : Bonz
Revolutionen hervorgerufen, Republiken gegrndet, ganz abhngig von Frankreich und ebenso wie dieses ausgesogen. Der Raub auerhalb Frank-reichs belief sich allein in den Jahren 17961798 auf 2000 Millionen Fr., darunter 90 Millionen Kirchengerte. 1) Bonaparte hatte in Italien schon während des Krieges dieses Raub- und Erpressungssystem begonnen und bei dem Direktorium den Geschmack dafr geweckt. Die Lombardei mute ihre Befreiung mit 20 Millionen und der Beraubung ihrer Museen und Bibliotheken bezahlen. Den neutral gebliebenen Herzogen von Parma und Modena wurden 2 und 10 Millionen und je 20 Gemlde abgenommen; dem Papst 21 Millionen, 100 Gemlde, 500 Manuskripte und die Bste des Patrioten Brutus". Die Art und Weise, wie die Republik Venedig trotz ihrer Neutralitt mihandelt wurde, ehe sie an Osterreich ausgeliefert wurde, war das uerste an schamloser Gewaltttigkeit. Die kaum gegrndete cisalpinische Republik wurde rcksichtslos ausgeplndert. Und das alles in einem Land, dem sich Frankreich als Befreier empfohlen hatte. In der nchsten Zeit wurde dieses System weiter ausgedehnt. Zu der batavischen (S. 251), cisalpinischen und ligurischen Republik kamen weitere abhngige und ausgebeutete Nachbarrepubliken. 2) Die Schweiz zerfiel immer noch (I. S. 313) in ihre Kantone, zugewandte Orte und gemeine Herrschaften, vielfach mit aristokratischer Verfassung der einzelnen Kantone. Das Direktorium benutzte die Unabhngigkeitsgelste der von Bern abhngigen Waadtlnder, um einen Kriegsvorwand zu bekommen und dem Lande eine der franzsischen nachgebildete Verfassung aufntigen und die neu-errichtete helvetische Republik" grndlich ausrauben zu knnen. Der Schatz von 43 Millionen in Bern wurde sofort mitgenommen. Die Ur-kantone widersetzten sich vergebens in tapferem, aber ungleichem Kampf der ruberischen und mrderischen Freiheit 1798 (der Waisen, die durch das ruchlose Blutvergieen in den Urkantonen ihre Eltern verloren, nahm sich Pestalozzi, in Stanz Vater der Waisen", 17981799 an). Genf wurde bald darauf ganz mit Frankreich vereinigt. 3) Im gleichen Jahr 1798 be-nutzte man Unruhen in Rom, bei denen zufllig ein franzsischer General erschossen worden war, um dem Papst die weltliche Herrschaft zu nehmen und ihn gefangen nach Frankreich abzufhren (Pius Vi. starb 1799 in Valence); aus Rom wurde eine rmische Republik", der sofort eine schwere Brandschatzung auferlegt wurde; Klster, Palste und Museen wurden auch hier schamlos ausgeraubt. 4) Als im Vertrauen auf die sich bildende Ii. Koalition die leidenschaftliche Knigin Marie Karoline von Neapel, eine Schwester von Marie Antoinette, Rom einnahm, vertrieben die Fran-zosen den Hof aus dem Festland und verwandelten Neapel in eine parthe-nopische Republik (Neapel hie einst Parthenope) Januar 1799. Nur Sizilien blieb dem Könige. hnlich wurde der König von Sardinien aus Piemont auf seine Insel gedrngt (Ende 1798) und Piemont mit Frankreich vereinigt. 1798. 5. Der gyptische Feldzug 17981799. a. Grnde. Verschiedene Grnde bestimmten Bonaparte zu dem merkwrdigen Unternehmen: 1) Er wollte seinen Ruhm warm halten", während die Direktoren den gefhrlichen Mann gern in die Ferne ziehen lieen. 2) Das mrchenhafte Ostland war fr ihn be-

10. Vaterländische Geschichte der letzten Jahrhunderte - S. 11

1916 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Der Kurfürst im Kampfe mit den Polen. Franzosen und Schweden. 11 Heer, und eine Reihe bedeutender Feldherren fhrten seine Truppen. Er liebte die Pracht, erbaute sich glnzende Schlsser, vor allem das weitausgedehnte, groartige Schlo von Versailles bei Paris, und um-gab sich mit einem prunkvollen Hofstaat. Er wollte Frankreich ver-grern; dabei kam ihm sehr zugute, da Deutschland damals so zwie-trchtig und machtlos war. Ter Kurfürst im Kampfe mit den Polen, Franzosen und Schweden. Der Kurfürst hatte im Westflischen Frieden eine Vergre-rung seines Gebietes erhalten. Zwar von Pommern, das er zu er-werben gehofft hatte, fiel ihm nur der stliche Teil, Hinterpommern, zu; Stettin und Vorpommern kamen an Schweden, das so ein wertvolles Stck deutschen Landes gewann. Aber zur Entschdigung erhielt der Kurfürst die wichtige Stadt an der Elbe, Magdeburg, und andere Gebiete. Die Schlacht bei Warschau. Es dauerte nicht lange, da entstand ein Krieg zwischen den S ch w e d e n und den P o l e n. Der Kurfürst konnte in diesem Kriege, der sich unmittelbar an den Grenzen Ostpreuens ab-spielte, nicht neutral bleiben; auch ersah er jetzt eine gnstige Gelegen-heit, um die drckende polnische Oberhoheit abzuschtteln. So ergriff er denn die Partei des Schwedenknigs und lie seine Truppen zu dessen Heere stoen. Bei Warschau wurde im Jahre 1656 eine groe 1656 Schlacht geschlagen. Es war nur ein kleines Heer, das Friedrich Wil-heim in den Kampf führen konnte, kaum 9000 Mann; da die Schweden auch nur etwa ebenso stark waren, standen 18 000 Mann gegen 80 000 Polen und Tataren. Aber sie waren weit bessere Soldaten; dicht an-einander geschlossen, in unerschtterlichen Vierecken, zogen sie gegen den Feind, dessen Reiterscharen immer von neuem unter furchtbarem Geschrei den vergeblichen Versuch machten, sie zurckzudrngen. Drei Tage kmpfte man; dann war die herrliche Viktoria" errungen, in wilder Flucht verlieen die Feinde das Schlachtfeld, ihr Lager fiel mit reicher Beute in die Hand der Sieger, viele Geschtze wurden genommen, und Brandenburger und Schweden zogen in die eroberte Hauptstadt Polens, Warschau, ein. Zum ersten Male hatte das brandenburgische Heer seine Waffentchtigkeit bewiesen. Das Wichtigste aber war, da der König von Polen etwas spter auf die Oberhoheit in Preußen ver-Sichtete: Friedrich Wilhelm war jetzt unabhngiger Herzog und Gebieter in Preußen.
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