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1. Staats- und Bürgerkunde - S. 429

1910 - Wittenberg : Herrosé
Es sind aber nicht die Schlachtschiffe allein, welche die Herr- schaft zur See zum Austrag bringen, sondern jede vollständige Flotte verfügt außerdem noch über Kreuzer und Torpedo- boote. Die Kreuzer lassen sich im wesentlichen in zwei große Klassen gliedern, nämlich die Panzerkreuzer und die kleinen, oder, wie man sie auch wohl nennt, ..geschützten Kreuze r". Wie im Landkriege ist auch zur See die sogenannte Aufklärung von höchster Wichtigkeit. Die eigentliche Schlachtslotte, welche den Entscheidungskamps führen soll, muß ja immer geschlossen zu- sammenbleiben, damit sie im entscheidenden Moment ihre Kraft gesammelt einsetzen kann. Es ist klar, daß man möglichst früh wissen will, wo der Feind sich aufhält, welchen Kurs er steuert, und wie stark er ist, damit der Admiral danach seine eigenen Be- wegungen einrichten kann und sich entscheide, ob er die Schlacht an- nehmen oder vermeiden will, wie er selbst fahren muß. um das eine oder das andere zu erreichen, welche Schlachtordnung sich ihm am vorteilhaftesten darstellt und noch manches andere mehr. Um all das zu erkunden, schickt man die Kreuzer weit voraus, um den Feind zu suchen, die angedeuteten Feststellungen zu machen und Meldungen von ihnen laufend zu erhalten. Diese Tätigkeit ist seit der Erfindung und Vervollkommnung der drahtlosen Tele- graphie wesentlich erleichtert. Vorher waren die Kreuzer an die Sichtweite gebunden: denn sie konnten ihre Befehle vom Flotten- admiral nur durch Flaggen oder andere sichtbare Signale erhalten und ihre Meldungen ebenfalls nicht anders machen. War also ein Kreuzer weit außer Sichtweite vom Gros vorgeschoben, so mußte zwischen beiden durch eine Kette von Schiffen, die einander alle sehen konnten, lückenlose Verbindung hergestellt werden, und das war besonders bei Nacht und Nebel ganz außerordentlich schwierig. Die Funkentelegraphie überwindet jetzt mit Sicherheit Hunderte von Kilometern, und so macht sich die Sache bedeutend einfacher: außerdem kann man alle jene die Verbindung übermittelnden Schiffe zur eigentlichen Fühlungnahme vorausschicken. Natürlich hat auch der Gegner solche Aufklärungsschiffe, und die einen ver- suchen, die andern zu verjagen oder zu vernichten. Daraus wird klar, daß diese Kreuzer nicht nur sehr schnell laufen müssen, sondern auch einer gewissen Eefechtskraft bedürfen. Aus dieser Überlegung ist ursprünglich der Panzerkreuzer hevorgegangen. Man dachte sich die Sache so, daß auf eine Anzahl kleiner und wenig kampfkräf- tiger Kreuzer immer ein Panzerkreuzer als deren Stütze und Rück- halt kommen sollte. Dann sind auch Fälle denkbar, wo Kreuzer, welche direkt die Fiihlung am Feinde halten, also sich dauernd an seine Fersen heften, von feindlichen Schlachtschiffen, wenn auch auf weite Entfernung, beschossen werden: auch hierzu ist ein gepan- zerter Kreuzer mit weittragenden Kanonen weit besser brauchbar und in viel geringerem Grade der Vernichtung ausgesetzt als ein kleiner, schwach bewehrter. So entstanden die ersten Panzerkreuzer, und es entspann sich der Wettkampf zwischen den verschiedenen

2. Staats- und Bürgerkunde - S. 445

1910 - Wittenberg : Herrosé
445 Kompanie verkauft. So vielversprechend der Anfang, so rühmlos das Ende. Des großen Korsen Herrschaft zwang Europa zu seinen Füßen und hinderte den Aufschwung des deutschen Seewesens, das sich erst nach dem Sturze des Eroberers erholen konnte. Da kam der Dänische Krieg von 1848. Feindliche Schiffe blockierten die deutschen Küsten, nahmen die Handelsschiffe weg und legten den deutschen Handel lahm. Darum entstand unter der schwarz-rot-goldenen Flagge die erste ..deutsche Flotte", be- stehend aus den Schiffen „Barbarossa", „Lübeck" und „Hamburg". Auch Preußens Frauen und Jungfrauen steuerten, von patrioti- scher Begeisterung ergriffen, ihr Scherflein dazu bei, so daß 1855 ein kleiner Schoner, „Frauenlob" mit Namen, in Dienst gestellt wer- den konnte. Doch über dem kleinen „Frauenlob" waltete ein Un- stern: fünf Jahre später wurde er ein Opfer der Wellen. Als aber das seegewaltige England erklärte, es würde Schiffe unter der schwarz-rot-goldenen Flagge nicht anerkennen, sondern wie Seerüuberschiffe behandeln, da hielt man es für das Beste, sie unter den Hammer zu bringen. Jetzt bemühte sich Preußen, eine Seemacht ins Leben zu rufen und fand in dem Prinz-Admiral Adalbert von Preußen den richtigen Mann dazu. Im Jahre 1853 erwarb es für 500 000 Taler von Oldenburg den Jadebusen und erhielt so einen eigenen Kriegs- hafen, der später den Namen Wilhelmshaven erhielt. 1863 be- stand die junge, preußische Flotte allerdings nur aus den Kreuzer- fregatten „Arkona", „Gazelle" und „Vineta" mit je 28, „Nymphe" mit 13 Geschützen, den Raddampfern „Adler" und „Loreley" mit 4 und 3 Geschützen. 6 Schraubenkanonenbooten mit je 3 Geschützen und noch einigen kleineren unbedeutenden Fahrzeugen. Der Dänische Krieg von 1864 war ausgebrochen. Unsere sieg- reichen Truppen standen vor den Düppeler Schanzen. Einen etwaigen Flankenangriff unserer Dampfkanonenboote auf die dänischen Stellungen mußten die Dänen um jeden Preis zu ver- hindern suchen. Ein starkes, dänisches Geschwader sammelte sich bei der Insel Rügen. Kühn und todesmutig gingen unsere Schiffe vor, und so empfing die junge, preußische Flotte ihre Bluttaufe im Gefecht bei Jasmund, wo sie das vierfach überlegene Ge- schwader der Dünen angriff. Es war am Morgen des 17. März. In goldener Pracht stieg die Vorfrühlingssonne, verjüngt wie nach einem Bade, aus den Fluten der Ostsee empor, deren Wellen in leiser Dünung plät- schernd und leckend an den schlanken Leibern zweier Kriegsschiffe, die im Hafen von Swine münde lagen, emporschlugen. Ungedul- dig zerrten und rüttelten die gewaltigen Leiber an den Stahl- trossen und Ankerketten, dunkle Rauchwolken stiegen aus den Schloten zum herrlich-klaren Himmel empor, stolz flatterte der preußische Adler hoch oben auf der Spitze des Mastes. Da werden die Anker gelöst, ein leises Zittern läßt den Schiffsrumpf erbeben,

3. Staats- und Bürgerkunde - S. 410

1910 - Wittenberg : Herrosé
410 Der Landsturm tritt aber nur dann auf Befehl des Königs zusammen, wenn unser Vaterland etwa im Kriege vom Feinde überfallen oder bedroht ist. 156. Das Landheer. Unser Landheer hat in der Hauptsache drei Truppengattun- gen: Fußsoldaten (Infanterie). Reiterei (Kavallerie) und Artillerie oder Eeschützsoldaten, im Volksmunde auch „Bomben- schmeißer" genannt. Die Regimenter der Infanterie nennt man Grenadier-, Musketier- und Füsilierregimenter. Das sind Bezeichnungen, die nur noch geschichtliche Bedeutung haben. Die Reiterei teilt man in schwere und leichte. Zu der ersten gehören die Kürassiere und die Ulanen (starke Leute und starke Pferde), zu der zweiten rechnet man die Husaren und Dra- goner (kleine, leichte Leute und schnelle Pferde). Die Artillerie zerfällt in die Fuß- und Feldartillerie. Die erste heißt auch Festungsartillerie, weil sie in der Hauptsache zur Belagerung und Besetzung der Festungen verwendet wird. Die Feldartillerie zieht mit ins Feld. Außer diesen Truppen haben wir noch Pioniere und den Train, die Eisenbahn-, Telegraphen- und Luft- schiffertruppen, die zur Herstellung und Bedienung der Verkehrsmittel gebraucht werden. Wie wirken nun diese Truppen zusammen? Die Reiterei, ,,das Auge der Armee", sucht den Feind, sorgt also für Aufklärung: man nennt sie auch „Fühlhörner", verfolgt den geschlagenen Feind und deckt den Rückzug des eigenen Heeres. Hat die Reiterei Stellung und Stärke des Feindes im allge- meinen erkundet, so tritt die Artillerie in Tätigkeit, indem sie die Schlacht einleitet und den Kampf auf weitere Entfernungen auf- nimmt. Rach der Vorarbeit der Artillerie übernimmt die Infanterie. . „die Hauptwaffe der Armee", den Kampf in der Nähe, bricht wohl gar in die feindlichen Reihen ein und kämpft so im Handgemenge Mann gegen Mann. Die Pioniere sorgen für Herstellung von Wegen, Brücken. Deckungen, indem sie diese herstellen für das Vordringen und ver- nichten bei der Verfolgung. Der Train ist eine für die Verpflegung des Heeres sehr- wichtige Truppe. Er schafft Lebensmittel, Munition, Pulver. Sprengstoffe, Waffen heran. Man verspottet die Trainsoldaten oft als „Rollkutscher" und betrachtet sie nicht als vollwertige Sol- daten, aber zu Unrecht. Sie haben eine sehr schwere Aufgabe zu lösen und sind im Kriege großen Gefahren ausgesetzt, da die

4. Staats- und Bürgerkunde - S. 446

1910 - Wittenberg : Herrosé
446 die Maschinen setzen an, und hinaus geht es nach Norden — dem Feinde entgegen! Unterwegs gesellte sich zu „Arkona" und „Nymphe", denn diese waren es, noch die „Loreley" mit zwei ge- zogenen Zwölfpfündern. Gegen Mittag kamen die Schiffe an der Greifswalder Oie vorüber. In Kiellinie, Volldampf voraus, ging es in der Richtung der Stubbenkammer. Da — der Feind ist in Sicht! Die Angriffslinie, „Arkona" auf dem rechten, „Nymphe" auf dem linken Flügel, „Loreley" in der Mitte, wird formiert, unter höchster Anspannung der Maschinen geht es dem Feinde ent- gegen. „Klar zum Gefecht!" erschallt das Kommando; jeder steht schweigend auf seinem Posten. Da fällt von der „Arkona" der erste Schutz: der Kampf zwischen dem preutzischen Aar und dem Danebrog (dänische Flagge = weitzes Kreuz im roten Felde) be- ginnt. Ringsum, gleich Fontänen, spritzt das Wasser von den ein- schlagenden Granaten und Vollkugeln auf. Jetzt platzt eine feind- liche Granate auf der „Arkona": die ersten Toten und Verwun- deten. Die Dänen konzentrieren ihr Feuer auf die kleine „Nymphe", diese übel zurichtend. Aber „Arkona" und „Loreley" lassen sie nicht im Stich; nach 2y2 Stunden ist der Kampf beendet. „Arkona" und „Nymphe" kehrten nach Swinemünde zurück, wäh- rend ihnen die Dänen in größerer Entfernung beobachtend folgten. Die preußische Flotte hatte sich das erste Lorbeerblatt errungen. In der Nordsee befanden sich bei Ausbruch des Krieges die Kanonenboote „Basilisk" und „Blitz", sowie der Radaviso „Adler". Da sie die Ostsee nicht mehr erreichen konnten, stießen sie zu dem österreichischen Geschwader, bestehend aus den Fregatten „Schwarzenberg" und „Radetzky" unter dem Befehl des späteren Siegers von Liffa, des Admirals Tegetthoff. Diesen Schiffen stellten sich am 9. Mai bei Helgoland zwei dänische Fregatten und eine Korvette entgegen. Zwei Stunden dauerte der Kampf, der schließlich bei einer Enlfernung von 200 m geführt wurde. Da ent- stieg der „Schwarzenberg" eine gewaltige Feuergarbe: eine Gra- nate hatte sie in Brand geschossen. Jetzt versuchten die Dänen, dem „Basilisk" den Rückzug abzuschneiden. Schon galt das Boot für verloren, als die verfolgende dänische Fregatte durch einige wohlgezielte Schüsse kampfunfähig gemacht wurde. Die preußischen Fahrzeuge hatten weder Tote noch Verwundete, da die Dünen ihr Feuer auf die österreichischen Schiffe konzentrierten, nach deren Bewältigung sie mit den Preußen leichtes Spiel gehabt hätten. Das Jahr 1866 bot den preußischen Schiffen keine Gelegen- heit, in den Kampf einzugreifen. Sie bewachten die Elbe und sollten erforderlichenfalls den Abzug der Österreicher verhindern. Nach dem Frieden schloß Preußen mit den Staaten nördlich vom Main den Norddeutschen Bund; die preußische Marine ging an den Bund über. Um den hölzernen Schiffsrumpf gegen die ein- schlagenden Granaten wirksamer zu schützen, wurde er von jetzt an mit einem starken Panzer aus Eisen umgeben. So entstanden die sogenannten Panzerschiffe.

5. Staats- und Bürgerkunde - S. 426

1910 - Wittenberg : Herrosé
426 bar ist. So können die Geschütze nach allen Seiten gerichtet und geladen werden, unter beständigem Schutz gegen feindliche Ge- schosse. Die Einrichtungen zum Heranbringen der Munition an das Geschütz und diejenigen zum Laden hat man in den letzten Jahren derart vervollkommnet, daß selbst diese riesigen Kanonen, deren Eeschotzgewichte beinahe 400 kg erreichen, mindestens alle Minute einen Schutz abzugeben imstande sind. Man kann sich also vorstellen, welch furchtbare Wirkung das gleichzeitige Feuer eines gut ausgebildeten und geschickt geleiteten Geschwaders dieser modernen Schiffe auf den Gegner haben mutz. Nun hat es aber auch gewisse Nachteile, dem Schlachtschiff nur grotze Geschütze aufzusetzen. Einmal, weil diese großkalibrigen Rohre infolge der kolossalen Gashitze beim Schutz verhältnismätzig schnell aufgebraucht werden und dann, weil in der Seeschlacht nicht nur schwergepanzerte Ziele vorhanden sind, sondern auch leicht- geschützte oder auch gar nicht geschützte. Weil der Panzer so schwer wiegt, kann man nur einen verhältnismätzig kleinen Teil des Schiffskörpers mit Platten belegen, und es bleiben weite Flächen ungeschützt. Da hat sich nun im Russisch-Japanischen Kriege gezeigt, datz in diesen Schiffsteilen gerade das Feuer von Geschützen mitt- lerer Grötze ganz furchtbare Wirkungen hervorbrachte. Natürlich feuern diese auch schneller, man kann sie in grotzer Zahl aufstellen und infolgedessen ein gegnerisches Schiff besser „zudecken", als wenn nur schwere Geschütze vorhanden sind. Bei diesen ist autzerdem jeder Fehlschutz immer ein nicht unbeträchtlicher Verlust. Aus diesen Gründen werden wir wahrscheinlich auch auf unseren neuen, grotzen Schiffen, unbeschadet gewaltig vermehrter, schwerer Ar- tillerie. auch eine grotze Anzahl von Geschützen mittleren Kalibers finden. Man hat in früheren Jahren beim Vau unserer Schiffe viel- fach eine falsche Sparsamkeit walten lassen, und so kommt es, datz z. V. alle Schlachtschiffe, die heute fertig auf dem Wasser schwim- men, zu klein sind. als datz sie den grotzen Altersgenossen anderer Marinen, und besonders der englischen, gewachsen wären. Es entstanden hintereinander fünf Schiffe der Kaiser-Klasse und ebenso viele der Wittelsbach-. Vraunschweig- und Deutschland- Klasse. also im ganzen 20 Schlachtschiffe. Die ersten acht waren sehr klein, und autzerdem zeigte sich in ihnen, datz damals die deut- schen Konstrukteure wohl technisch aber keineswegs militärisch auf der Höhe ihrer Aufgabe standen. Heute sind sie tatsächlich wenig besser als altes Eisen. Die dann folgenden zehn sind erheblich besser, ja in ihrer Art vorzüglich, aber auch ihre Grötze reicht nicht aus, so grotze Geschütze, so starken und so vollständigen Panzer zu tragen, wie die gleichaltrigen Schlachtschiffe anderer Nationen, welche viel größer sind. Im Winter 1905/06 trat die Wendung ein, vorr da ab werden nur noch Schiffe auf Stapel gelegt, welche grotz genug sind, um allen Anforderungen an ein modernes Schlachtschiff genügen zu können. Auf diese Weise steht unsere

6. Heimatkunde für das 2. Schuljahr - S. 69

1914 - Bühl (Baden) : Konkordia-Verl.
69 zerstörten es. Früher wohnten die Markgrafen in Pforzheim, Karl Ii. — mit der Tasche — zog hierher. Er erbaute das Schloß Karlsburg. Davon ist noch der Prinzessinnenbau erhalten. — Weil er die Bau- arbeiter selbst auszahlte, bekam er den Beinamen „mit der Tasche". Denkmal — Kasernenplatz. — Früher war einmal ein großer Krieg, der 30 Jahre dauerte. Damals wohnte in Durlach Markgraf Gg. Friedrich. Er zog gegen den Feind und besiegte ihn bei Wiesloch. — Dort sind auf dem Felde noch Grabmäler aus sener Zeit. — Wenige Tage darauf verlor Gg. Friedrich eine Schlacht bei Wimpfen; beinahe wäre er gefangen genommen worden. 400 Pforzheimer befreiten ihn. Die Feinde kamen auch nach Pforzheim und Durlach. Erzählung Kaspar Maler 2. Teil Leseb. Nr. 76. Durlach war früher eine Festung. Es hatte 4 Tore, das Basler Tor, Blumentor, Ochsentor und Bienleinstor. Es ist noch das Basler- Tor erhalten. Durlach war mit einem Graben und einer Mauer umgeben. Diese Mauer ist noch am Basler Tor und an der Schlacht- hausstraße zu sehen. Vor etwa 200 Jahren kamen die Franzosen hierher. Die Residenz wurde zerstört und verbrannt. Die Einwohner flohen gegen Langensteinbach. In der Eile hatten sie nur wenig für Kleider und Essen gesorgt. Auf den Höhen bei Langensteinbach sahen sie Rauch und Flammen von ihrer Heimatstadt Durlach aufsteigen. In 1 Jahre sind es 200 Jahre, da zog der Markgraf Karl Wilhelm in den Hardtwald; er baute sich dort ein Schloß. Dadurch entstand Karlsruhe. 1849 kämpften bad. Freischaren bei der Ober- mühle gegen die Preußen. Im alten Friedhof steht ein Denkmal für die gefallenen Preußen. In der Obermühle und in der alten Zichorien- fabrik sind noch Kugeln von jener Zeit zu sehen. 1870 zogen Dur- lacher Bürger in den Krieg gegen die Franzosen. Auf dem Schulhof hat man den Kriegsteilnehmern ein Denkmal errichtet. 1870 lebte auch ein tüchtiger Staatsmann — Bismarck — Bismarckdenkmal. Durlach hat jetzt fast 15 000 Einwohner. In seinen zahlreichen Fabriken finden viele Arbeiter ihr Brot. v) Durlac&er Sagen. (Aus dem Sagenbuch A. Schnetzter — 1846.) 1. Auf dem Platze, wo jetzt Durlach steht, ging es vor Zeiten durch eine Lache, und daher bekam der Ort, welchen man dort erbaute, den Namen „durch d'lach", woraus mit der Zeit „Durlach" wurde.

7. Materialien für den Anschauungsunterricht - S. 88

1883 - Langensalza : Schulbuchh. Greßler
88 listig. Er sucht sein Lager auf Umwegen auf. Warum wohl? Teile: Kopf: Fast dreieckig. Ohren (Löffel) lang und sehr beweglich. Augen: kurze Lider. „Er schläft mit offenen Augen." Er sieht schlecht. Zähne sind scharf (zum Abnagen der Rinden). Maul: Oberlippe gespalten, deshalb Zähne sichtbar. (Hasenscharte.) Hals ist sehr kurz. Rumps: Die Brust ist breit, Hinterleib dünn. Beine (Läufe). Die Hinterbeine sind länger, als die Vorderbeine. Bergauf kann er deshalb sehr gut laufen, bergab aber macht er Purzelbäume. An den Füßen hat er 5/4 Zehen. Schwanz ist kurz. Er hat ein weiches und langes Haarkleid. Nahrung: Junge Saat, Getreidekörner, Kohl, Kraut, Rüben und Rinde der jungen Bäume. Nutzen: Fleisch beliebtes Nahrungsmittel. Fell wird zu Pelzwerk und Filzhüten benutzt. Die Pfoten zum Tafel- abwischen. Schaden: Siehe Nahrung. Feinde: Jäger, Jagdhund, Fuchs, Katze, Raubvögel. Häschen. Horch, Häschen, merkst du was? Hinterm Busche dort, was ist das? Spitze ja die Ohren recht, Häschen, sonst bekommt dios schlecht. Jäger ist es, lauf nun, lauf! Schießt sonst mit der Flinte drauf. Das Häschen legt die Ohren an Und läuft davon, so geschwind es kann,. Und ehe der Jäger noch recht gezielt, Da hat er für diesmal schon verspielt. Er schoß die Flinte vergeblich los, Es kostet ihm das Pulver bloß. Hey.

8. Materialien für den Anschauungsunterricht - S. 173

1883 - Langensalza : Schulbuchh. Greßler
173 Maß, Gewicht, Gefäße: Meter, Liter, halber Liter, Kilo- gramm, Gramm, Tüten, Schachteln, Fässer, Büchsen, Flaschen, Trichter, Schere u. s. w. 119. Der Handwerker. Name: Handwerker, Arbeitsmann. Thätigkeiten: Was macht der Bäcker, Fleischer, Schuh- macher, Schneider, Zimmermann, Maurer? u. s. w. Waren: Was liefert der Bäcker? Fleischer? u. s. w. Handwerkszeug: Was braucht der Bäcker? Fleischer? u.s. w. Kurze Besprechung über jedes einzelne Handwerk! 12v. Der Soldat. Name: Soldat: Infanterist, Gardereiter, Grenadier, Mus- ketier, Schütz, Husar u. s. w. Benennung der bekannten Arten. Thätigkeiten: Exerzieren, marschieren, schießen, Wache stehen, fechten. — Kommandieren. Wer? Krieg ziehen! Kleidung: Waffenrock: Rote Schnüre, Achselklappen, blanke Knöpfe, Goldtressen, Epauletten. Helm, Soldatenmütze. — Sporen. Waffen: Flinte (Mausergewehr), Degen, Säbel, Faschin- messer (auch als Bajonett benutzt). 121. Die Bewohner der Stadt. Name: Einwohner, Bürger, Bewohner. Thätigkeiten: Handwerker: Nährstand. Nenne Handwerker. Gelehrte: Lehrstand. Geistliche, Lehrer, Schauspieler, Redner. Militär: Wehrstand: Soldaten, Polizeibeamte. Es giebt aber auch: Musiker, Maler, Photographen, Restaurateure, Gastwirte, Schornsteinfeger, Türmer.

9. Materialien für den Anschauungsunterricht - S. 198

1883 - Langensalza : Schulbuchh. Greßler
198 Der Himmel. „Wie hoch mag wohl der Himmel sein?" Das will ich gleich dir sagen: Wenn du schnell, wie ein Vögelein, Die Flügel könntest schlagen Und stiegest auf und immer auf In jene blaue Ferne. Und kämest endlich gar hinauf Zu einem schönen Sterne, Und fragtest dort ein Engelein: „Wie hoch mag wohl der Himmel sein?" Dann sei gewiß, das Englcin spricht: „Mein Kind, das weiß ich selber nicht; Doch frag einmal da drüben an, Ob jener Stern dir's sagen kann! Du brauchst indes nicht so zu eilen, Es sind nur hunderttausend Meilen." Und flögst du nun zum Sternlein dort, Man sagt dir noch dasselbe Wort, Und flögst du weiter fort und fort, Von Stern zu Stern, von Ort zu Ort, — Es weiß doch niemand dir zu sagen, Du wirst doch stets vergeblich fragen: „Wie hoch mag wohl der Himmel sein?" Denn, Kind, das weiß nur Gott allein! Löwensteln. Das Himmelblau und die Wolken. Ein Bauernknabe verachtete die Wolken und sagte zum Vater: „Wenn sie nur den schönen blauen Himmel nicht so bedeckten!" Der Vater antwortete ihm: „Mein Kind! Das Himmelblau ist zwar schön und lieblich anzusehen, aber die grauen Wolken sind uns der segnende Himmel. pcstalozst. Die dunkelblaue wiese. Vater: Ich kenne eine große, dunkelblaue Wiese. — Emil: Vater! das ist dein Spaß; solche gieblls ja gar nicht; die Wiesen sehen grün aus, aber nicht blau. V.: Meine Wiese sieht aber doch blau aus und ist größer, als alle Wiesen in der Welt.

10. Materialien für den Anschauungsunterricht - S. 150

1883 - Langensalza : Schulbuchh. Greßler
150 Kriegsrüstung in der Küche. Wer Hosen und Stiefel schon tragen kann, Der schließe sich unserem Zuge an. Ich werd' euch die allerschönsten Waffen Aus meiner Mutter Küche schaffen. Der Borstwisch hier ist unsre Fahnst Damit will ich zeigen im Kampfe die Bahn. Nun Michel und Peter und Hans und Töffel, Hier nehmt als Pistolen die Kochelöffel; Und daß ihr auch alle habt einen Sabel, — Hier liegen noch drei Paar Messer und Gabel. Der Ganseflügel ist zu Federhüten gut, — Jetzt seid ihr gerüstet vom Fuß bis zum Hut. Blast auf nun die Backen und schneidet Gesichter, Ihr Herren Trompeter, hier habt ihr Trichter! Die Töpfe sind Trommeln, frisch, Tambour herbei! Schlagt tüchtig drauf los, doch keinen entzwei. Für die Reiter stehen die schönsten Besen, Die sind zum Reiten wie auserlesen. So sind wir ein Heer von bester Art, Es fehlt uns allen nur noch der Bart. Den woll'n wir uns gleich aus der Küche holen: Auf dem Herde liegen ja prächtige Kohlen. Sieht jetzt uns der Feind, so kriegt er 'neu Schreck Und schreiet vor Angst und läuft gleich weg. Löwen stein. 103. Die Küche. Name: Küche. Ort: Am Vorsaal, neben der Hausflur. Raum im Hause. Gestalt: Rechteck. Teile: a) Wände, Decke, Diele, Fenster, Thür. Vergleiche mit Stube! Io) Kochherd, Esse, Ofen, Tisch, Küchengeräte, Kohlen- kasten, Kohlenschausel und -haken. Stoss: Holz, Stein, Porzellan, Thon, Lehm, Kohle, Blech, Eisen u. s. w. Was ist aus Holz u. s. w. gefertigt?
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