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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Teil 1 - S. 244

1895 - Essen : Bädeker
244 stellten sich Zustände im Innern derselben heraus, welche unerträglich waren. Es öffneten sich die Thore der hungernden Weltstadt dem Verkehre, und ein Teil des siegreichen deutschen Heeres betrat am 1. März die feindliche Hauptstadt. Bei dem nun folgenden Friedensschlüsse trat Frankreich an Deutschland das Elsaß und Deutsch-Lothringen mit Metz ab und verpflichtete sich, 5 Milliarden Frank Kriegskosten zu zahlen. So endete der Krieg, der in Bezug auf die Großartigkeit seiner Erfolge alles übertrifft, was die Geschichte bis auf unsere Zeit zu erzählen vermag. Innerhalb seiner siebenmonatlichen Dauer sind etwa 150 Gefechte und 17 große Schlachten geliefert worden; es wurden 27 Festungen, darunter Straßburg, Metz, Belfort, Paris, eingenommen und an 400 000 französische Soldaten als Gefangene nach Deutschland abgeführt; gegen •.7000 Geschütze und 800000 Gewehre fielen den Siegern als Beute in die Hände. Kath. Schulbl. u. a. 122. Bei Oravelotte. Das war ein heifser, ein blutiger Tag, Wohl manchem Helden das Auge brach. Wie reifes Korn vor der Sense Wucht, So sinken die Reihen hinab in die Schlucht. Bataillone werden hinweggemäht, Schwadronen vernichtet, — die Schlacht, sie steht! Mit Trauern sieht es der König. Die Kugel zischt, die Granate kracht, Die Mitrailleuse zerschmettert mit Macht. Schon sind Regimenter in Splitter zer- spellt, Und immer neue rücken ins Feld, Sie stürmen hinan die tödlichen Höh’n, Bricht’s vor und schwenkt sich mächtig herum; Die Erde zittert, — Feind, zitt’re mit! — Es ist der wuchtige Massenschritt Der pommerschen Grenadiere. In breiten Kolonnen, Mann an Mann, Im Sturmschritt geht es die Höhen hinan. Es kracht keine Salve, es fällt kein Schuss,. Bajonett und Kolben, sie machen den Schluss. Die Schlacht rückt vorwärts, es weicht: der Feind — Sie haben’s ihm gar zu ernst gemeint, Die pommerschen Grenadiere. Sie stürmen und fallen, — die Schlacht bleibt stehn! Mit Trauern sieht es der König. Die Sonne neigt sich — noch steht die Schlacht! Was dröhnt dort dumpf aus der Waldes- nacht? In blauen Säulen, lautlos und stumm, Und nun mit Hurra hinter ihm drein, Und werft ihn vollends nach Metz hinein 1 Kanonen blitzen noch durch die Nacht, Das grause, das blutige Werk ist vollbracht. Die Schlacht ist gewonnen, verlöre» Bazaine — Im Auge des Königs die Thränen stehn ^ Gott lohn' euch, ihr tapferen Toten! 123. Die Wiederaufrichtung des Deutschen Weiches. In Deutschland war der Wunsch immer lauter geworden, daß die auf den Schlachtfeldern vollzogene Einigung aller deutschen Stämme durch die Wiederherstellung des Deutschen Reiches mit einem Kaiser an seiner Spitze eine feste und dauernde Gestalt gewinnen möge. Nachdem die süddeutschen Staaten, Bayern, Württemberg, Baden und Hessen, über ihren Eintritt in den norddeutschen Bund Verhandlungen angeknüpft hatten, und die Erweiterung, desselben zu einem deutschen Bunde durch Verträge mit den einzelnen Staaten gesichert war, richtete König Ludwig von Bayern an alle deutschen Fürsten und freien Städte ein Schreiben, in welchem er denselben den Antrag unter- breitete, dem König Wilhelm für sich und seine Nachfolger auf dem Throne Preußens die deutsche Kaiserkrone anzubieten. Infolgedessen stellte der nord- deutsche Bundesrat bei dem in Berlin versammelten Reichstag den Antrag,, „daß der neu gegründete Bund den Namen „Deutsches Reich" und das Oberhaupt desselben den Titel „Deutscher Kaiser" führen solle."

2. Für die Oberstufe - S. 406

1879 - Stuttgart : Hallberger
406 Stadt Stuttgart schenkte er die eiserne Markthalle; der Gemeinde Berg stiftete er die schöne neue gothische Kirche. Für seine katholischen Unterthanen errichtete der König (1828) das Bis- thum Rottenburg, für die Bildung katholischer Geistlichen das Wilhelms- stift in Tübingen und die Konvikte in Ehingen und Rottweil. Auch die Israeliten erhielten früher nicht gekannte Rechte. Seiner evangelischen Kirche ließ er in der Nähe und in der Ferne seine Fürsorge angedeihen. Er gab uns (1842) das neue Gesang- und Kirchenbuch und legte den Grund zu eiuer größern Selbständigkeit der Kirchengemeinde durch die Ordnung der Pfarrgemeinderäthe und der Diöcesan-Synoden. 5. Roch manches wäre anzuführen aus der langen friedens- und segens- reichen Regententhätigkeit des Königs, die sich nur mit der des Herzogs Christoph vergleichen läßt. Wie dieser war auch er im Rathe der Fürsten hochgeachtet. Bis ins ferne Ausland wurde er mit besonderen Ehren der „König der Landwirthe" genannt. Die herzliche Verehrung seines dankbaren Volkes zeigte sich insbesondere bei der Jubelfeier seiner 25jährigen Regierung (1841) in vollem Lichte. Das war ein Fest, als Erwählte aus allen Ober- ämtern in ihrer ländlichen Tracht und mit den Erzeugnissen ihrer Felder und ihrer Hände vor dem König voriiberzogen! Das war ein Jubel, als die von den Ständen des Landes errichtete Jubiläumssäule auf dem Schloß- plätze zu Stuttgart mit ihren in Erz gegossenen Bildern dessen, was der König im Krieg und Frieden gethan, enthüllt wurde! Unter den Schwierigkeiten, welche sich später infolge des Mißjahrs 1847 und infolge der französischen Staatsumwälzung im Jahr 1848 auch im eigenen Lande erhoben, erprobte sich aufs neue die Weisheit und die Kraft des Königs durch Gewährung berechtigter Wünsche wie durch Zurückweisung unberechtigter Forderungen. Auch zu einer bessern Ordnung von ganz Deutschland sowie zur Wahrung deutscher Rechte und Ehren gegenüber dem Ausland bot er treulich seinen Rath und seine Hand. Erleben aber sollte er die Lösung der großen deutschen Frage nicht mehr. Er starb auf seinem Landhaus Rosen- stein (25. Juni 1864) nicht ganz 83 Jahre alt. In seinem Testament bezeugte er: Ich habe für die Einigkeit, Selbständigkeit und den Ruhm von Deutschland gelebt, mein Württemberg über alles geliebt. Heil meinem Vaterland für alle Zukunft! 6. Den König Wilhelm überlebte seine zweite Gemahlin Pa ul ine, welche ihm seinen einzigen Sohn, den regierenden König Karl, gebar und auch die von der Königin Katharina gegründeten und geschützten Anstalten in ihren Schutz übernahm. Als Tochter der unvergeßlichen Wohlthäterin und Segenspenderin, der Herzogin Henriette von Württemberg zu Kirchheim

3. Teil 1 - S. 245

1900 - Essen : Bädeker
245 stellten sich Zustände im Innern derselben heraus, welche unerträglich waren. Es öffneten sich die Thore der hungernden Weltstadt dem Verkehre, und ein Teil des siegreichen deutschen Heeres betrat am 1. März die feindliche Hauptstadt. Bei dem nun folgenden Friedensschlüsse trat Frankreich an Deutschland das Elsaß und Deutsch-Lothringen mit Metz ab und verpflichtete sich, 5 Milliarden Frank Kriegskosten zu zahlen. So endete der Krieg, der in Bezug auf die Großartigkeit seiner Erfolge alles übertrifft, was die Geschichte bis auf unsere Zeit zu erzählen vermag. Innerhalb seiner siebenmonatlichen Dauer sind etwa 150 Gefechte und 17 große Schlachten geliefert worden; es wurden 27 Festungen, darunter Straßbnrg, Metz, Belfort, Paris, eingenommen und an 400 000 französische Soldaten als Gefangene nach Deutschland abgeführt; gegen 7000 Geschütze und 8oo O0o Gewehre fielen den Siegern als Beute in die Hände. Kath. Schulbl. u. a. 122. Lei (xravelotte. Das war ein heifser, ein blutiger Tag, Wohl manchem Helden das Auge brach. Wie reifes Korn vor der Sense Wucht, So sinken die Reihen hinab in die Schlucht. Bataillone werden hinweggemäht, Schwadronen vernichtet, — die Schlacht, sie steht! Mit Trauern sieht es der König. Die Kugel zischt, die Granate kracht, Die Mitrailleuse zerschmettert mit Macht. Schon sind Regimenter in Splitter zer- spellt, Und immer neue rücken ins Feld, Sie stürmen hinan die tödlichen Höh’n, Sie stürmen und fallen, — die Schlacht bleibt stehn! Mit Trauern sieht es der König. Die Sonne neigt sich — noch steht die Schlacht! Was dröhnt dort dumpf aus der Waldes- nacht? In blauen Säulen, lautlos und stumm, Bricht’s vor und schwenkt sich mächtig herum; Die Erde zittert, — Feind, zitt’re mit! — Es ist der wuchtige Massenschritt Der pommerschen Grenadiere. In breiten Kolonnen, Mann an Mann, Im Sturmschritt geht es die Höhen hinan, Es kracht keine Salve, es fällt kein Schuss, Bajonett und Kolben, sie machen den Schlufe. Die Schlacht rückt vorwärts, es weicht der Feind — Sie haben’s ihm gar zu ernst gemeint, Die pommerschen Grenadiere. Und nun mit Hurra hinter ihm drein, Und werft ihn vollends nach Metz hinein! Kanonen blitzen noch durch die Nacht, Das grause, das blutige Werk ist vollbracht. Die Schlacht ist gewonnen, verloren Bazaine — Im Auge des Königs die Thränen stehn: Gott lohn’ euch, ihr tapferen Toten! 123. Die Wiederaufrichtung des Deutschen Meiches. In Deutschland war der Wunsch immer lauter geworden, daß die auf den Schlachtfeldern vollzogene Einigung aller deutschen Stämme durch die Wiederherstellung des Deutschen Reiches mit einem Kaiser an seiner Spitze eine feste und dauernde Gestalt gewinnen möge. Nachdem die süddeutschen Staaten, Bayern, Württemberg, Baden und Hessen, über ihren Eintritt in den norddeutschen Bund Verhandlungen angeknüpft hatten, und die Erweiterung desselben zu einem deutschen Bunde durch Verträge mit den einzelnen Staaten gesichert war, richtete König Ludwig von Bayern an alle deutschen Fürsten und freien Städte ein Schreiben, in welchem er denselben den Antrag unter- breitete, dem König Wilhelm für sich und seine Nachfolger auf dem Throne Preußens die deutsche Kaiserkrone anzubieten. Infolgedessen stellte der nord- deutsche Bundesrat bei dem in Berlin versammelten Reichstag den Antrag, „daß der neu gegründete Bund den Namen „Deutsches Reich" und das Oberhaupt desselben den Titel „Deutscher Kaiser" führen solle."

4. Neues Realienbuch für Schule und Haus - S. 78

1910 - Bochum : Westfäl. Verl.- und Lehrmittel-Anst.
78 lange hegte das Volk den Wunsch, an der Verwaltung des Staates teilzunehmen. Deshalb berief der König im Jahre 1847 den „Vereinigten Landtag", der über die Bewilligung der Steuern zu beraten hatte. Damit gab sich das Volk jedoch nicht zufrieden, es verlangte mehr Rechte. Immer größer wurde die Zahl der Unzufriedenen. Da verbreitete sich im Februar 1848 die Nachricht, die Franzose,t hätten ihren König vertrieben und Frankreich in eine Republik verwaudelt. Das bewirkte, daß sich auch in Deutschland manche zum Aufruhr hinreißen ließen. Der König versprach dem Volke eine Verfassung. Voll Freude darüber zog das Volk am 18. Mürz vor das Königliche Schloß, um dem König seinen Dank zu bezeigen. Da fielen plötzlich zwei Schüsse; durch einen unglücklichen Zufall hatten sich die Gewehre zweier Soldaten entladen. Obwohl niemand verletzt war, entstand unter dem Volke eine furchtbare Erregung. „Mord! Verrat! Zu den Waffen!" scholl es hin und her. Das erregte Volk plünderte die Waffenläden und verschanzte sich auf der Straße. Ein wütender Straßen- kamps entbrannte und tobte die ganze Nacht hindurch. Voll Schmerz über das Blutvergießen erließ der König am folgenden Tage einen Aufruf an die Berliner- Bürgerschaft. Dann berief er die Vertreter des Volkes nach Berlin, um mit ihnen eine Verfassung zu beraten. Die Forderungen waren jedoch so maßlos, daß der König die Versammlung auflösen mußte. Friedrich Wilhelm arbeitete nun selbst eine Verfassung aus, die nach einigen Änderungen von den Vertretern des Volkes angenommen wurde. Am 21. Januar 1850 wurde die Verfassung als Staatsgrundgesetz verkündet. Ablehnung der Aaiserkrone. Der Herzenswunsch des deutschen Volkes war die Schaffung eines einigen und starken Deutschland. Vertreter aus allen deutschen Staaten traten 1849 in Frankfurt a. M. zu der sogenannten deutschen Nationalversammlung zusammen und beschlossen, dem edlen Preußenkönig die erbliche Kaiserwürde zu übertragen. Weil verschiedene deutsche Staaten, nament- lich aber Österreich, gegen diese Neuordnung waren, lehnte Friedrich Wilhelm die Krone ab. Lüde. Gegen Ende seines Lebens wurde der König von einer unheilbaren Gehirnkrankheit befallen. Da er kinderlos war, übernahm sein Bruder Wil- helm 1858 als Prinzregent die Regierung. Am 2. Januar 1861 erlöste ein sanfter ’ Tod den König von seinen Leiden. Kunst und Wissenschaft, Handel und Gewerbe fanden in Friedrich Wilhelm Iv. einen eifrigen Förderer. Durch die Ge wührungderverfassungh ater sichdendankaller Preußen für alle Zeiten gesichert. Milkeim I. (1861—1888.) „Gott mit uns." ssrinz Wilhelm. Wilhelm I. wurde am 22. März 1797 als Sohn Friedrich Wilhelms Iii. und der Königin Luise geboren. Er hatte einen schwäch- lichen Körper, der sich erst beim Eintritt ins Jünglingsalter zu größerer Kraft ent- wickelte. Mit klarem Blick erkannte die Mutter schon früh das Wesen des Prin- zen. Hochbeglückt schrieb sie einst an ihren Vater: „Unser Sohn Wilhelm wird, wenn nicht alles trügt, ivie sein Vater, einfach, bieder und verständig." Von frühester Jugend wurde der Prinz in militärischen Übungen unterwiesen. Bald wurde feine glückliche Jugendzeit getrübt. Napoleon I. brachte unsägliches Wehe über unser Vaterland und unser Königshaus. Nach den Niederlagen bei Jena und Auerstädt mußte die königliche Familie Berlin verlassen und bis zur russi- schen Grenze fliehen. In Königsberg .ernannte ihn sein Vater am 1. Januar 1807 zum Offizier mit den Worten: „Da an deinem Geburtstage vielleicht keine Gelegenheit sein wird, dich ordentlich einzukleiden, so ernenne ich dich schon

5. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 456

1873 - Essen : Bädeker
456 Ausland zurück war; jetzt wußte er aber auch, was er thun und wü er es angreifen müsse, um den Grund zu seiner Bildung zu legen. Und wenn es ihm auch nicht gelang, alles so herzustellen, wie es vor seiner Seele stand, vorzüglich da er die längste Zeit seiner segensreichen Regierung mit auswärtigen Feinden Krieg zu führen hatte, so hat er doch den Ruhm für sich, eben dadurch, daß er sich nicht schämte, noch als Mann und Kaiser Lehrling zu sein, seinem Volke für alle Folgezeit unendlich viel genützt zu haben. 27. Washington. Franklin. Der nördliche Theil Amerikas wurde erst spät von den Europäern angebaut; denn die ganze Gegend schien ihnen bei ihrer ersten Landung nur eine große Wildniß und das Klima sehr rauh zu sein. Dichte Urwälder, in denen wilde Indianer ihr Wesen trieben, und unermeßliche Sümpfe schreckten die ersten Europäer von diesen unwirthlichen Gegenden ab, in welchen sie nicht, wie an den schönen Küsten Mexiko's und Peru's, Gold und Silber zusammenraffen konn- ten. Erst 1584 wurde von England aus die erste Kolonie gegründet und zu Ehren der Jungfrau-Königin Elisabeth Virginien genannt. Dies erste Beispiel fand bald Nachahmung. Zwar hatten die ersten Colonisten viel von den Angriffen der Wilden zu leiden, allmählich aber trat ein erträglicher Verkehr, besonders durch den Handel, zwischen den Ureinwohnern und den Ansiedlern aus Europa ein. Mit jedem Jahre kamen nun Einwanderer auch von anderen euro- päischen Nationen herüber, größtentheils unternehmende, freiheitsliebende Männer, die, um den kirchlichen oder bürgerlichen Bedrückungen im Mutterlande zu entge- hen, in dem neuen Erdtheile einen Zufluchtsort suchten und fanden. So entstand eine lange Reihe von Niederlassungen und von Ansiedler-Gebieten oder Provinzen, unter denen Pensilvanien mit der Hauptstadt Philadelphia sich besonders hervorthat. Alle Colonisten, aus welchem Lande sie immer waren, erkannten die Ober- hoheit Englands an und trieben fast ausschließlich Handel mit diesem Reiche; England seinerseits pflegte auch die nordamerikanischen Kolonien und schützte sie gegen alle auswärtige Angriffe. Es brachte sie durch großen Aufwand zu einer solchen Blüthe, daß die Zahl der Bürger binnen 150 Jahren zu drei Millionen anwuchs. Deshalb verlangte aber England auch Abgaben, welche die Ameri- kaner jedoch nur unter der Bedingung entrichten wollten, daß sie dieselben durch ihre Abgeordneten, welche man in das englische Parlament aufnehmen sollte, erst bewilligten. England bedachte nicht, daß den Staatsbürgern, welche gleiche Pflichten haben, auch gleiche Rechte gebührten, und daß man die Mündiggewor- denen auch als solche behandeln und ihnen Theilnahme an der Gesetzgebung und Steuerumlegung zugestehen müsse; es wies die Forderungen der Amerikaner zu- rück, legte ihnen die Stempelakte, nach der sie zu allen kaufmännischen und gerichtlichen Verhandlungen Stempelpapier gebrauchen sollten, und dann die Zollaktc auf, die für die Einfuhr von Thee, Glas, Papier und Bleiweiß eine mäßige Abgabe verlangte. Der Ausführung beider Verordnungen, als ohne ihre Zustimmung gegeben, widersetzten sich die Colonisten thätlich und wurden in der Überzeugung von der Rechtmäßigkeit ihrer Forderungen dadurch bestärkt, daß die Engländer beide Gesetze wieder zurücknahmen, nur daß vom Thee ein Einfuhr- zoll noch entrichtet werden sollte. Als nun 1773 im Hafen von Boston drei mit Thee beladene englische Schiffe einliefen, widersetzten sich die Einwohner der Ausladung, und als diese von dem englischen Statthalter erzwungen werden wollte, überfiel ein Hause Vermummter die Schiffe und warf 342 Kisten Thee ins Meer. Dieser Gewaltstreich war die Losung zu einem Kriege, der erst 1783 beendig: wurde. Die Provinzen traten in Philadelphia durch Abgeordnete in einen Bund zusammen, sie bewaffneten sich gegen England, zogen die Wilden und auch

6. Badisches Realienbuch - S. 30

1914 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
I 30 mächtigen Deutschen Reiches. Doch bald wurde das Volk in seinen Bestrebungen irregeleitet durch die Hetzarbeit gewissenloser Volksaufwiegler wie auch durch die Ereignisse der französischen Februarrevolution. Durch seine Lage als Grenzland war Baden besonders gefährdet. 2. Die Unruhen des Jahres 1848. In Baden waren im Landtage und auf Volksversammlungen eine Reihe freiheitlicher Einrichtungen gefordert worden, so z. B.: Preßfreiheit, Religionsfreiheit, Schaffung einer deutschen Volksver- tretung und anderes mehr. Obwohl die Regierung die Wünsche des Volkes erfüllte, trat doch keine Ruhe ein. Die Preßfreiheit wurde von Volksauswieglern benutzt, um das Volk gegen die Regierung aufzuhetzen. Nach französischem Vor- bilde wurde ganz offen die Umwandlung Deutschlands in eine Republik gefor- dert. Als die Regierung einem solchen Treiben entgegentrat, kam es zu Un- ruhen im Lande. Zwei Mannheimer, der Rechtsanwalt Hecker und der Advokat und Schrift- steller Struve, beide Mitglieder der zweiten Kammer, erließen von Konstanz aus einen Aufruf, in welchem sie die wehrfähigen Männer Oberbadens auf- forderten, sich mit Waffen auf dem Marktplatz in Donaueschingen einzufinden. Ein ungeordneter Haufen von „Freischärlern" strömte hier zusammen. Doch schon nach einer Woche wurde derselbe von badischen und hessischen Truppen bei Kandern völlig zersprengt. General von Gagern fand, nachdem er Hecker vergeblich zur Übergabe aufgefordert hatte, vor Beginn des Gefechtes angeblich durch Meuchelmord seinen Tod. Weitere Freischaren, welche der ehemalige Leut- nant Sigel und der Dichter Herwegh anführten, wurden gleichfalls aufgerieben. Hecker floh in die Schweiz und schiffte sich nach Amerika ein. Sein Bundesgenosse Struve sammelte einige Alónate später eine neue Schar, wurde aber bei Staufen geschlagen, gefangen genommen und zu acht Jahren Zuchthaus verurteilt. Durch den Ausbruch der Revolution wurde er wieder frei und entkam gleichfalls nach Amerika. 3. Die Revolution in Baden im Jahre 1849. Während dieser Vorgänge hatte die Nationalversammlung in Frankfurt a. M. beschlossen, dem König von Preußen die deutsche Kaiserkrone anzutragen. Doch Friedrich Wilhelm Iv. lehnte sie ab, weil sie ihm nicht von den deutschen Fürsten angeboten worden war. Das Volk sah sich nun in seinen Hoffnungen getäuscht, und ein neuer Aufstand brach los. An der Spitze desselben stand der Mannheimer Rechts- anwalt Brentano, der gleichfalls Mitglied der zweiten Kammer war. Den Auf- rührern gelang es, die Truppen der Garnisonen Rastatt und Karlsruhe zur Meuterei zu verführen. Vergebens versuchte Prinz Friedrich (der nachmalige Großherzog Friedrich I.), die pflichtvergessenen Soldaten in der Grenadierkaserne in Karlsruhe zum Gehorsam zu bringen. Die Scheusale drangen auf ihn ein, und er konnte nur durch die Flucht sein Leben retten. Von einer Schar treu- gebliebener Dragoner begleitet, verließ Großherzog Leopold mit seiner Familie die Stadt und begab sich über Germersheim nach Frankfurt. Darauf rissen die Aufständischen die Zügel der Regierung an sich. Großherzog Leopold aber wandte sich an den König von Preußen um Hilfe. Dieser schickte zwei Armeekorps (35000 Mann) unter dem Befehl des Prinzen Wilhelm von Preußen (des nach- maligen Kaisers Wilhelm I.). Dazu erschien noch eine aus den Truppen mehrerer Bundesstaaten gebildete Reichsarmee von 18000 Mann. Die bunt zusammen-

7. Realienbuch - S. 187

1918 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
187 1 reisen. Dabei berief er sich diesmal auf die Gesetze der Menschlichkeit, die aber bei der Waffenlieferung und der Duldung des englischen Hungerkrieges bisher nicht zur Geltung kamen. Unsere Regierung hatte schon einige Zugeständnisse gemacht, da drohte Wilson am 20. April 1916 mit dem Abbruch der amtlichen Be- Ziehungen für den Fall, daß Deutschland seinen Handelskrieg fortsetze. Die ver- antwortlichen Männer der Regierung und-des Militärs standen nun vor der schweren Wahl: Verzicht auf die wirksamste Waffe gegen England oder Krieg mit Amerika. Um eine weitere Ausdehnung und Verlängerung des grausamen und blutigen Krieges zu verhindern, wurde den Seestreitkräften die Weisung erteilt, auch im Kriegsgebiet Kauffahrteischiffe nicht ohne Warnung und Rettung der Menschenleben zu versenken, es sei denn, daß sie fliehen oder Widerstand leisten. Die Note, die dies äußerste Zugeständnis an Amerika mitteilte, sprach zu- gleich die Erwartung aus, daß die Vereinigten Staaten nunmehr auch bei der großbritannischen Regierung die Beobachtung der Gesetze des Völkerrechtes verlangten und durchsetzten, und behielt sich Freiheit des Handelns vor, wenn das nicht geschähe. I1-Boote heraus! Unsere Tauchboote führten während des Jahres 1916 einen Kreuzerkrieg, d. h. sie tauchten in der Nähe eines verdächtigen Handels- schiffes auf und riefen es zur Untersuchung an. Fand sich Bannware, so wurde es erst nach Rettung der Besatzung versenkt oder als Prise in einen deutschen Hafen gebracht. Dabei setzte sich das Tauchboot der Gefahr aus, dmch eng- lische Hinterlist beschossen oder gerammt zu werden. War dieser Kreuzerkrieg auch erfolgreich, so sehnte doch ganz Deutschland den Tag herbei, der unserer Unter- seewaffe chre ungehemmte, volle Wirksamkeit erlaubte, um unseren schlimmsten Feind, England, empfindlich zu treffen. Am 1. Februar 1917 kam der Tag. Nachdem unser Friedensversuch an der Eroberungssucht unserer Feinde ge- scheitert war und unsere Feinde uns den Vernichtungskampf angesagt hatten, hielt unsere Regierung die Zeit für den ungehemmten v-Bootkrieg für gekommen. Sie war mit dem Feldmarschall Hindenburg und dem Admiralstab der Über- zeugung, daß die U-Boote England zum Frieden zwingen und so die Leiden des Krieges abkürzen könnten. Gerade dieser Zeitpunkt wurde für den Beginn ge- wählt, weil sich die Zahl unserer U-Boote inzwischen wesentlich erhöht hatte und zu hoffen war, daß bei der schlechten Weltgetreideernte in England die Hungers- not entstehen würde, die uns bezwingen sollte, daß ferner die Kohlennot un- erträglich und die Zufuhr von Erzen für die Geschoßherstellung verhindert werden würde. Deutschland erklärte die Gewässer um Großbritannien und Frankreich, Öster- reich-Ungarn die um Italien und das östliche Mittelmeer zu Sperrgebieten, wo sie jedem Seeverkehr ohne weiteres mit allen Waffen entgegentreten würden. Den Neukalen wurden ungefährliche Wege angewiesen. Nun brauchen die Tauch- boote keine Rücksichten mehr zu nehmen. Neue Kriegserklärungen. Der uneingeschränkte Tauchbootkrieg brachte uns neue Kriegserklärungen. Der Präsident der Vereinigten Staaten von Nord- amerika, der p|M Kriegsbeginn feindlich zum Deutschen Reiche gestellt hatte, brach sofort nach dh deutschen Ankündigung in schroffer Form die Beziehungen mit dem Deuts^^Reiche ab. Dann versuchte er, die europäischen Neukalen gegen uns in den Krieg zu hetzen. Diese aber lehnten das Ansinnen ab. Nun

8. Teil 2 - S. 184

1910 - Hannover : Helwing
184 neuen Lehre it R ousseaus mit Begeisterung aufnahmen. Er verkündigte der Welt: „Alle Menschen sind gleich: alle haben gleiche Rechte und Pflichten. Könige imb Fürsten von Gottes Gnaden darf es nicht mehr geben. Die Völker können sich Herrscher wählen, welche sie wollen; sie dürfen ihnen vorschreiben, wie sie regieren sollen und sie absetzen, wenn sie ihnen nicht mehr gefallen." Solche Sätze lehrte Rousseau zuerst in Frank- reich. Sie fanden ungeheuren Beifall und wurden bald in Nordamerika tatsächlich angewandt. — Der n o r d a m e r i k a n i s ch e F r e i h e i t s - k a m p, f war ein Vorspiel der französischen Revolution. An der Ostküste von Nordamerika besaß England eine Anzahl von Kolonien. Diese empörten sich gegen das Mutterland und erklärten, daß sie von England unab£)ängig sein wollten (1776). Dagegen wollten sie einen Freistaat (Republik) bilden, in welchem alle Bürger gleiche Rechte und Pflichten haben sollten. Darüber brach der nordamerikanische Freiheitskrieg aus. In diesem Kriege zeichneten sich Benjamin F r a n k l i n und Georg Washington besonders aus. Unter ihren Fahnen kämpften auch viele Franzosen gegen die Eng- länder. Diese wurden besiegt und nulßten die nordamerikanischen Kolonien ( = die Vereinigten Staaten von Nordamerika) freigeben. Als die Fran- zosen später nach Frankreich zurückkehrten, waren sie begeisterte Re- publikaner. Voll glühenden Eifers strebten sie darnach, ihr Vaterland auch zur Republik zu machen, um den elenden Zuständen hier ein Ende zu bereiten. 2. Ihr Ausbruch. Im Jahre 1774 bestieg Ludwig Xvi. den fran- zösischen Königsthron. Er war noch jung, aber sittenrein und voll guten Willens, seinem Volk zu helfen. Leider war es zu spät: auch fehlte ihm die rechte Einsicht, die Tatkraft und kühne Entschlossenheit zu dem schweren Werke. Er versuchte zunächst, sein Land von der ungeheuren Schuldenlast, in welche seine Vorgänger es gestürzt hatten, zu befreien; denn Frankreich stand vor dem Staatsbankerott, weil es die Zinsen seiner Staatsschuld nicht mehr bezahlen konnte. Aber auch jetzt noch wollten Adel und Geistlichkeit kein Opfer für das Vaterland bringen. Da berief der Minister des Königs, Necker, die Reichsstände d. h. die Abgeordneten des Adels, der Geistlichkeit und des dritten Standes (der Bürger und Bauern). Sie sollten raten und helfen, Geld anzuschaffen. Bald zeigte es sich, daß viele Männer unter ihnen waren, welche die bisherige Regierung stürzen und eine neue ins Leben rufen wollten. Der dritte Stand verlangte, daß nach Köpfen, nicht nach Ständen abgestimmt werden solle. Als dieser Antrag abgelehnt wurde, verließen die Abgeordneten der Bürger und Bauern den Saal und zogen nach dem Ballhause. Hier erklärten sie sich als alleinige Vertreter des Volkes, als französische Nationalversammlung. Sie

9. Realienbuch - S. 124

1908 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
I 124 schränkte Monarchie.) Schon Friedrich Wilhelm Iii. hatte dem Volke die gewünschte Verfassung in Aussicht gestellt, aber nicht gegeben. Auch sein Sohn Friedrich Wilhelm Iv. wollte anfangs von einer solchen nichts wissen, da er fürchtete, durch die Einrichtung einer Volksvertretung von seiner königlichen Macht zuviel einzubüßen. 2. Revolution von 1848. Im Februar 1848 war in Frankreich wiederum eine Revolution ausgebrochen. Man hatte den König verjagt und eine Republik errichtet. Die Nachricht davon zündete auch in Deutschland. Die Unzufriedenheit war auch hier überall groß. König Friedrich Wilhelm Iv. erließ am 18. März eine Bekanntmachung, worin er dem Volke eine freiheitliche Verfassung versprach. Als er am Nachmittage vom Balkon des Schlosses herab selbst seinen Entschluß verkündete, da schwenkte das Volk auf dem Schloßplätze die Hüte und rief ihm brausende Hurras entgegen. Während dann aber das Militär die zu weit Vordringenden zurückhalten wollte, fielen plötzlich zwei Schüsse. Niemand wußte, woher sie gekommen waren. Es war anch keiner getroffen worden. „Wir sind verraten!" schrie das Volk und griff zu den Waffen. In wenigen Stunden waren alle Straßen durch Barrikaden gesperrt und Häuser und Fenster mit Bewaffneten besetzt. Nun folgte ein blutiger Straßenkamps, der die ganze Nacht andauerte. Von diesem Blutbade aufs tiefste bewegt, gab der König Befehl zum Abzüge des Militärs und willigte in die Errichtung einer Bürgerwehr. Während dieser bewegten Zeit stockte Handel und Wandel. Die wohlhabenden Familien verließen Berlin, die Armen aber litten Not; denn es fehlte an Verdienst. Erst allmählich wurde die Ruhe in Berlin wieder hergestellt. 3. Hblehmmg der Kaifenvürde. Neben dem Wunsche einer freieren Verfassung hatte das Volk ein immer dringenderes Verlangen nach der Einigung Deutschlands. Um die Angelegenheiten des Reiches zu regeln, wurden im Jahre 1848 Abgeordnete nach Frankfurt a. M. geschickt. Es war nun die Frage, ob Österreich oder Preußen die Führerschaft und damit die Kaiscrgewalt erhalten sollte. Die Mehrzahl der Abgeordneten entschied sich für Preußen, da dieses ein rein deutsches Land sei und von jeher das Wohl Deutschlands als sein Wohl angesehen habe. Als aber die Abgesandten in Berlin erschienen und dem Könige die Kaiserkrone anboten, lehnte er sie ab. Er wollte sich dieser Krone wegen nicht mit Österreich, vier Königen und Rußland in einen Krieg stürzen. Die Einigung Deutschlands war damit vorläufig gescheitert. 4. Verfassung. Im Jahre 1850 gab der König seinem Lande eine neue Verfassung, die noch heute im großen und ganzen zu Recht besteht. An der Spitze des Staates steht der König. Seine Person ist unverletzlich. Die Erlasse des Königs bedürfen zu ihrer Gültigkeit der Gegenzeichnung eines Ministers, der dadurch die Verantwortung übernimmt. Dem König allein steht die vollziehende Gewalt zu. Er ernennt die Minister, Staats- beamten und Offiziere, verkündigt die Gesetze und erläßt die zu ihrer Ausführung nötigen Verordnungen. Er kann Strafen mildern und erlassen, entscheidet über Krieg und Frieden und führt den Oberbefehl über das Heer. Gesetze gibt der König in Gemeinschaft mit den beiden Häusern des Landtags, dem Herrenhause und dem Hause der Abgeordneten. Der Landtag regelt auch die Einnahmen und Ausgaben des Staates. Das Herrenhaus setzt sich zusammen aus den königlichen Prinzen, den Vertretern der Großgrundbesitzer, der großen Städte und der Hochschulen. Das Haus der Abgeordneten besteht aus den Vertretern des Volkes, die alle fünf Jahre neu gewählt werden. Alle Preußen, die das

10. Bilder aus Hannovers Geographie und Geschichte - S. 101

1901 - Leipzig : Hofmann
B. Bilder aus der heimatlichen Geschichte. 101 kam es schon bei einer seiner ersten Regierungshandlungen zu arger Feindschaft zwischen ihm und seinen Unterthanen. Er hob nämlich das Staatsgrundgesetz, welches dem Volke manche Freiheiten gab und erst vor drei Jahren erlassen war, mit einem Schlage auf. Darüber wurde das Volk erbittert; ja, sieben Göttinger Professoren verweigerten den Huldigungseid; sie mußten auf Befehl des Königs sofort ihr Amt und das Land verlassen. 2. Als das Volk aber später sah, wie der König unermüdlich auf das Wohl seiner Unterthanen bedacht war, söhnte es sich mit ihm aus und pries ihn als wahren Landesvater. Vortreffliche Gesetze sind unter seiner Regierung entstanden; davon sind besonders die Gesetze über Gerichtsverfassung, Verkoppelung und Gemeinheitsteilung zum Segen des Landes geworden. Er förderte den Bau der Eisenbahnen, die Anlage der Telegraphenverbindungen und verschönerte seine Haupt- stadt, wo er konnte. Die Bevölkerung des Landes wuchs; Ackerbau, Gewerbe, Kunst und Wissenschaft wurden gefördert, die Schulden des Landes aus der Franzosenzeit getilgt. Das Jahr 1848 brachte daher für unser Land nur geringe Stürme. Als der König 1851 starb, errichtete man ihm vor dem Bahnhöfe in Hannover ein Denkmal mit der Inschrift: „Dem Landesvater sein treues Volk". Im Mausoleum zu Herrenhausen liegt er an der Seite seiner Gemahlin Friederike, der Schwester von Preußens Königin Luise, begraben. Ernst Augusts Nachfolger wurde Georg V. A. Tecklenburg. 42. Ire Schlacht 6er Langensalza am 27. Zuni 1866. 1. Am 15. Juni richtete Preußen an Hannover eine letzte An- forderung und verlangte von ihm die Zurückführung seiner Truppen auf deu vollen Friedenszustand und die Zustimmung Hannovers zur Berufung eines deutschen Parlaments. Hannover ging darauf nicht ein, indem es besonders betonte, daß die preußischen Vorschläge den König in seinen Regierungsrechten beschränken würden. Damit war der Krieg zwischen beiden Staaten erklärt. Vergebens beschwor der Magistrat von Hannover den König, durch ein Eingehen auf Preußens Vorschläge der Stadt und dem Lande das Schicksal einer feindlichen Besetzung zu ersparen. Der König erklärte, er könne als Christ, Monarch und Welf nicht anders handeln, und wenn er leider genötigt sei, feine Hauptstadt preiszugeben, so werde er feine Truppen in den Provinzen zusammenziehen und hoffe sich dort halten zu können. 2. Nun begann der Einmarsch preußischer Truppen von Holstein und Minden aus ins hannoversche Land. Das hannoversche Heer war zwar schon vorher durch Einberufungen an Zahl verstärkt, sonst aber durchaus nicht gerüstet; aber da es doch noch glückte, es mit Hülfe der Eisenbahnen in Göttingen zu sammeln, so konnte es sich vermittelst der aus dem Zeughause von Hannover dorthin geschafften Hülfsmittel in ein paar Tagen einigermaßen kampffertig machen, da das dorthin folgende feindliche Heer wegen der unterdes vorgenommenen Zerstörung der Eisenbahnen zu marschieren gezwungen war. Von
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