Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Lesebuch für die evangelischen Volksschulen Württembergs - S. 489

1860 - Stuttgart : Hallberger
489 I. n. Chr. 1803 Ulm bayerisch. Württemberg ein Kurfürstenthum. 1805 Württembergische Truppen unter Napoleon gegen Oesterreich. Ueber- gabe Ulms an die Franzosen. 1806 Württemberg ein Königreich; König Friedrich souverain. Vergröße- rung Württembergs, besonders in Oberschwaben und im Hohenlohe- schen, durch Secularisirung und Mediatisirung. Aufhebung der alten Landesverfassung. Vereinigung von Alt- und Neu-Württemberg. Einziehung des Kirchenguts. Religionsedict: Gleichberechtigung der drei christlichen Consessionen. Militär-Conscription. Württeinberg im rheinischen Bund. Württembergische Truppen unter Napoleon gegen Preußen. 1809 Württembergische Truppen unter Napoleon gegen Oesterreich. 1810 Vergrößerung Württembergs. Ulm, Ravensburg, Tettnang, Buchhorn, Wangen, Geislingen, Crails- heim u. a. württembergisch. Abschaffung der Folter. 1811 Vorzüglicher Wein. 1812 Württembergische Truppen unter Napoleon gegen Rußland. Württembergische Kunst- und Industrie-Ausstellung. Gründung von Friedrichshafen. Württembergische Bibelgesellschaft. 1813 Württembergische Truppen bei Leipzig erst für, dann gegen Napoleon. 1814 Württembergische Truppen in Frankreich gegen Napoleon; Wilhelm, Kronprinz von Württemberg. 1815 Württembergische Truppen mit der Okkupationsarmee drei Jahre lang in Frankreich. Landesversammlung, Verfaffungsstreit. 1816 Tod König Friedrichs. Wilhelm, König von Württemberg. Königin Katharina, Großfürstin von Rußland. Mißwachs. 1817 Theurung; der Scheffel Dinkel bis 45 fl. Centralleitung des Wohlthätig- keitsvereins; Sparkasse; Suppenanstalten. Eintheilung des Landes in vier Kreise. Centralstelle des landwirth- schastlichen Vereins. Secularfeier der Reformation. 1818 Oberamtsgerichte. Organisationsedict: Gemeinden und Oberamts- korporationen. Land- und forstwirthschaftliches Institut zu Hohenheim. Landwirthschaftliches Fest zu Cannstatt. Realschule zu Stuttgart.

2. Lesebuch für die evangelischen Volksschulen Württembergs - S. 489

1854 - Stuttgart : Hallberger
489 I. n. Chr. 1803 Ulm bayerisch. Württemberg ein Kurfürstenthum. 1805 Württembergische Truppen unter Napoleon gegen Oesterreich. Ueber- gabe Ulms an die Franzosen. 1806 Württemberg ein Königreich; König Friedrich souverain. Vergröße- rung Württembergs, besonders in Oberschwaben und im Hohenlohe- schen, durch Secularisirung und Mediatistrung. Aufhebung der alten Landesverfassung. Vereinigung,von Alt- und Neu-Württemberg. Einziehung des Kirchenguts. Religionsedict: Gleichberechtigung der drei christlichen Confessionen. Militär -Conscription. Württemberg im rheinischen Bund. Württembergische Truppen unter Napoleon gegen Preußen. 1809 Württembergische Truppen unter Napoleon gegen Oesterreich. 1810 Vergrößerung Württembergs. Ulm, Ravensburg, Tettnang, Buchhorn, Wangen, Geislingen, Crails- heim u. a. württembergisch. Abschaffung der Folter. 1811 Vorzüglicher Wein. 1812 Württembergische Truppen unter Napoleon gegen Rußland. Württembergische Kunst- und Industrie-Ausstellung. Gründung von Friedrichshafen. Württemb-'rgische Bibelgesellschaft. 1813 Württembergische Truppen bei Leipzig erst für, dann gegen Napoleon. 1814 Württembergische Truppen in Frankreich gegen Napoleon; Wilhelm, Kronprinz von Württemberg. 18! 5 Württembergische Truppen mit der Okkupationsarmee drei Jahre lang in Frankreich. Landesversammlung, Verfassungsftreit. 1816 Tod König Friedrichs. Wilhelm, König von Württemberg. Königin Katharina, Großfürstin von Rußland. Mißwachs. 1817 Theurung; der Scheffel Dinkel bis 45 fl. Centralleitung des Wohlthätig- keitsvereins; Sparkasse; Suppenanstalten. Eintheilung des Landes in vier Kreise. Centralftelle des landwirth- schaftlichen Vereins. Secularfeier der Reformation. 1818 Oberaintsgerichte. Organisationsedict: Gemeinden und Oberamts- korporationen. Land- und forstmirthschaftliches Institut zu Hohenheim. Landwirrhschastliches Fest zu Cannstatt. Realschule zu Stuttgart.

3. Schlesien - S. 147

1827 - Breslau Breslau : Graß
147 außer den Nheinprovinzen einen Theil des Königreichs Sachsen, als Herzogthum, und nebst einem Theile der Oberlausitz bis Bauzen hin auch die Niederlausitz, die zu Schlesien geschlagen wurde. Somit war Preußen für Po- len entschädigt. Der Landgraf von Hessen-Rothenburg erhielt die Herrschaft Ratibor, die Ortschaften des jungfräu- lichen Stifts, so wie die des Raudner Stiftsklosters, als Herzog von Ratibor, nahm sie indeß erst später in Besitz. Da hatte Napoleon den 26. Februar 1816 Elba verlassen, war den 1. März in Frankreich gelandet, hatte in wenig Tagen eine Armee von 15,000 Mann gesammelt und ging damit auf Paris los. Die erste Nachricht erhielt man in Wien den 7. März, und den 20. März Mittags 1 Uhr floh Ludwig Xviii. aus Paris, und Abends um 8 Uhr zog Napoleon ein, sich als Herrn von Frankreich ansehend. Am 25. März verbanden sich zu Wien Oestreich, Rußland, Preußen und England, die Ruhe Europa's ausrecht zu er- halten, und jede Macht sollte 150,000 Mann ins Feld stellen. Napoleon war schon den 13. März von den Ver- bündeten in die Acht erklärt worden. Bald einsehend, daß obige Macht nicht hinreichend seyn würde, dem gewal- tigen Feinde gewaltig zu begegnen, stellte Preußen allein 236,000. Alles eilte zu den Waffen, und fast konnte man die Freiwilligen nicht alle annehmen, und die, so zur Dek- kung ruhiger Provinzen gebraucht wurden, sahen dies nicht. Fürst Blücher trat mit Gneisenau an die Spitze des Preußi- schen Heeres, das in vier Heerhaufen dahin zog, und in Schlesien wie im ganzen Preußischen Staate wurde der Landsturm neu organisirt. Den 28. Mai traf der König, von Wien kommend, in Breslau ein und ging den 29. Mai nach-Berlin. Den 31. Mai und 8. Juni ward Posen in Besitz genommen, und Fürst Radcziwill Statthalter; die Besitznahme der Sächsischen Länder erfolgte ebenfalls im Juni. Schlesien genoß, die Märsche der zum Kampf eilen- 10 *

4. Deutsches Lesebuch für Mittelschulen - S. 304

1867 - München : Königl. Central-Schulbücher-Verl.
304 Iii. Geschichtsbilder. 140. Die Auflösung des deutschen Kaiserreiches und Deutsch- lands tiefe Schmach. In der Schlacht bei Austerlitz (2. De- zember 1802) hatte das „heilige römische Reich deutscher Nation" den Todesstreich empfangen. Zwar wurde die Auflösung des deutschen Kaiserthumes im Friedens- vertrage nicht ausgesprochen, aber sie lag nichts desto weniger in den Bestim- mungen desselben. Die südwestdeutschen Staaten hatten, meist auf Kosten Oester- reichs, namhaften Länderzuwachs erhal- ten, und deren Fürsten waren zu höheren Würden erhoben worden, mit welchen die Pflichten gegen das Reich nicht wohl mehr in Einklang zu bringen waren. Aus Bayern und Württemberg waren Königreiche, aus Baden und Hessen- Darmstadt Großherzogthümer, aus Berg und Nassau Herzogthümer geworden. Die ausdrückliche Bestimmung des Preßbnrger Friedensvertrages, „daß diese neuen Würden an dem Verhältnisse der betreffenden Fürsten zum deutschen Reiche nichts ändern sollten," war nur ein Kunstgriff, um über die bereits beschlossene Auflösung des deutschen Reiches eine Maske zu ziehen, die seiner Zeit — und diese kam sehr bald — schon fallen sollte. Am 12. Juli 1806 traten auf Veranlassung Napoleons zwölf Fürsten des südwestlichen Deutschlands zum so- genannten „Rheinbünde" zusammen, als dessen Protektor Napoleon sich erklärte. Eine eigene Bundesversammlung zu Frankfurt a. M. unter dem Vorsitze des Fürsten-Primas ward zur Entscheidung über die gemeinsamen Angelegenheiten eingesetzt Alle Bestimmungen des Bun- desvertrags waren darauf berechnet, den Bund in gänzliche Abhängigkeit von Napoleon zu bringen und diesem die Streitkräfte der Bundesfürsten — 63,000 Mann — zur Verfügung zu stellen. Neben diesem Bundestage konnte die Reichsversammlung zu Regensburg nicht mehr bestehen. Napoleon ließ derselben durch seinen Gesandten am 1. August erklären, daß er das Dasein einer deut- schen Reichsverfassung nicht mehr an- anerkenne, daß das deutsche Reich auf- gelöst sei. Preußen ließ sich durch Zuwendung von Hannover und den Köder einer „norddeutschen Confödera- tion" unter seinem Protektorate zu still- schweigendem Einverständniß bestimmen; Oesterreich aber war nach dem unglück- lichen Ausgange des Feldzugs von 1805 so geschwächt, daß es sich außer Stande sah, der Vernichtung des Kaiserthumes zu widerstreben. Franz Ii. hielt es unter seiner Würde, einen leeren Titel ohne Machtbefugniß zu führen und erklärte in einer Urkunde vom 6. Au- gust 1806, daß er Verzicht leiste auf die deutsche Kaiserkrone, da es ihm un- möglich sei, die mit dem kaiserlichen Amte übernommenen Pflichten länger zu erfüllen; er betrachte daher das Band, welches ihn seither mit dem deutschen Staatskörper vereinigt, als ausgelöst, und die Würde eines deutschen Kaisers als erloschen. So war in bestimmtester Form das Ende des heiligen römischen Reiches deutscher Nation ausgesprochen. Der Kaiserscepter, welcher seit Karl des Großen Zeiten tausend Jahre lang von Deutschlands Königen getragen worden, war zerbrochen, das Baud zwischen den Deutschen der verschiedenen Stämme zerrissen, und die Deutschen hatten auf- gehört als Nation einen Platz unter den europäischen Völkern einzunehmen. Napoleon hatte seinen zweifachen Zweck erreicht: Deutschland zu spalten und das gespaltene zu beherrschen, und dann sich der Welt, wie den Erben von Karls des Großen Macht, so auch von dessen Kaiserkrone darzustellen. Das römisch- deutsche Kaiserthum war dem französisch- römischen gewichen! Allerdings war das deutsche Reich morsch, altersschwach, hinfällig geworden, und sein Sturz war nur die nothwen- dige Folge des inneren Zerfalles seit dem dreißigjährigen Kriege; aber doch erfüllte sein Untergang viele Gemüther mit Schmerz und Wehmuth, und mehr als je regte sich die Sehnsucht nach je- nem Retter, welcher laut der Volkssage aus dem Kyffhäuser erstehen sollte. Für

5. Für die dritte Bildungsstufe - S. 570

1855 - Hamburg : Kittler
570 Pichegru und Moreau verwickelt tvurden, um jene zu tödten und diesen nach Amerika zu verbannen, weil er noch viel Anhang im Heere hatte. Ueber Enghien's Leiche be- stieg Bonaparte den Kaiserthron. Alles war vorbereitet, jedem seine Stelle gegeben, Touche zeichnete sich unter den geschäftigsten aus. Wieder wurde eine Abstimmung des Volkes auf gewohnte Weise veranstaltet; im Senat stimmte der einzige Carnot dagegen. Papst Pius Vii. mußte nach Paris kommen, den Mörder Enghiens zum „Gesalbten des Herrn" machen und mit verschwenderischer Pracht erfolgte den 2. Decbr. 1804 die Kaiserkrönung. Großwürdentrager wurden seine Geschwister ; Groß-Hofbeamte: der Cardinal Fesch ihr Oheim, Talleyrand, Berthier, Caulaincourt, Segur, Duroc und 14 Generale: Reichsmarschalte. So hatte Frankreich, welches dem Königthum ewigen Haß geschworen, einen Gewaltherrscher, dessen Wille alleiniges Gesetz war. Auch das genügte dem Unersättlichen nicht; am 26. Mai 1806 setzte er sich die Krone der Lombardei auf, nannte sich bedeutungsvoll König von Italien, und machte seinen Stiefsohn Eugen Beauharnais zum Vicekönig; den 26. Juni gab er Lukka seinem Schwagerbacciochi, und verwandelte, trotz der feierlichen Versicherung, das Gebiet des Reiches nicht zu vergrößern, Genua, Parma und Piacenza in französische Departe- ments, Hollands Verfassung mußte unter einem Rathspensionar mehr monarchisch werden. Diese gehauste Verletzung aller Staatsvertrage, diese ungemessene Vergrößerungs- sucht führte ein Bündniß zwischen England, Oesterreich (das zum Erbkaiserthum erklärt worden war), Rußland und Schweden herbei; Preußen, von Bonaparte bisher schonend behandelt, wollte nicht ohne weiteren Grund beitreten; aber Baiern, Würtemberg und Baden warfen sich, sobald Napoleon mit gewohnter Schnel- ligkeit seine Truppen über den Rhein gehen lassen, in dessen Arme und fochten von nun an gegen das Vaterland. Ehe daher noch Russen herbeikommen konnten, (denn England gab blos Geld,) war der österreichische General Mack, ein bloßer theoreti- scher Planmacher, der bei Ulm stand, besonders weil Napoleon eiligst alle französi- sche Truppen, aus Hannover rc., durch das neutrale preußische Ansbach in Marks Rücken geschickt hatte, umzingelt (3—6. Oct. 1805) und ergab sich, während die Cavallerie sich nach Böhmen durchschlug. Wien wurde am 13. Nov. besetzt und am 2. Decbr. erfolgte die Schlacht bei Austerlitz; die Russen und Oesterreicher wur- den nach schrecklichem Kampfe besiegt. Noch war aber lange nicht Alles verloren, ja die Franzosen hätten in eine gefährliche Lage kommen können, neue russische Trup- pen zogen heran, der Erzherzog Karl, welcher, weil man den Hauptschlag in Italien erwartete, mit einem trefflichen Heere dort siegreich gegen Massen« gekämpft hatte, war bis gegen Wien vorgerückt, Böhmen und Ungarn rüsteten, Preußen, durch seine Gebietsverletzung empört, schloß sich am 3. Nov. dem Bunde an und schickte Haug- witz nach Wien, um den Frieden vorzuschreiben oder den Krieg zu erklären. Allein nach der Schlacht bei Austerlitz zagte Kaiser Franz, schloß einen Waffenstillstand und trat vom Kriegsschauplatz ab, Rußland zog seine Heere zurück; Haugwitz glaubte nun einen besonderen Frieden schließen zu müssen, durch welchen, gegen die Abtretung von Ansbach, Cleve und Neufchatel, Hannover an Preußen kommen sollte, worüber letz- teres aber mit England zerfiel. Preußen wollte Hannover in äisposilum nehmen (ein Glück für das Land, wenn es schon 1803 geschehen wäre); England verwarf leider den Vorschlag aus Stolz. Mit Throl und den österreichischen Besitzungen in Schwaben wurden Baiern, Würtemberg und Baden begnadigt, Venedig kam an das K. R. Italien und am 12. Juli 1806 traten jene deutschen Fürsten, nebst den hessen- darmftädtischen und nassauischen einseitig aus dem deutschen Reichsverbande, stifteten den Rheinbund und machten Napoleon unter dem Namen Protektor zu ihrem Oberhaupte, dessen Wille für sie Gesetz sein mußte, während er ihnen mit dem Königstitel die sogenannte Souveränetät, (obgleich sie nie von einem deutschen

6. Skandinavisches Reich, Deutschland, Oesterreich, Italien, Griechenland, Russisches Reich - S. 159

1869 - Braunschweig : Schwetschke
Vii. Deutschland. 159 Baien, und Württemberg wurden zu Königreichen, Baden und Darmstadt zu Großherzogthümern mit Gebietserweiterungen erhoben; die Fürsten wur- den für souverain erklärt unter dem Protectorat Napoleons und bildeten nun in der engsten Verbindung mit Frankreich den Rheinbund (s. Bd. I. S. 528). Zugleich waren durch diesen mittelst der Mediatisirung eine Asenge kleiner Reichsfürsien verschlungen und anderen Staaten einverleibt worden. Das deutsche Reich war hierdurch aufgelöst, und 1806 legte Kaiser Franz die deutsche Kaiserkrone nieder. Zu spät versuchte Preußen 1806, in Verbindung mit Sachsen und in Hoffnung auf russischen Beistand, den Kampf mit Frankreich und allen ihm verbündeten Ländern. Die einzige Schlacht bei Jena und Auerstädt, 14. Oktober 1806, vernichtete alle Hoff- asch sieger- preußischer Festungen erleichterte den Franzosen das schnelle Vordringen. Auch Friede preußische überschritten Preußisch-Eilau, 8. Februar 11 Franrosen bei Friedland über di sehen Elbe und Rhein, aus welchen wie aus Hessen und Hannover das neue Königreich Westphalen zusammengesetzt wurde, und das ganze ehemalige Südpreußen, welches unter dem Namen eines Herzogthums Warschau dem ernannten und in den Rheinbund getretenen Kurfürsten von Nur noch in Oesterreich lebte für Deutschland ein zum Sachsen gegeben ward. Funken der Hoffnung, und die dort allgemeine Stimmung ließ allerdings die größten Anstrengungen erwarten. Der Zeitpunkt 1809 schien günstig: Napoleons beste Heere wareii in Spanien in einem verzweifelten Kampfe begrissen, und in ganz Deutschlaiid regte sich Hoffnung und innige Theil- nahme für Oesterreich. Noch einmal sollten Napoleons überlegene Talente ~ is volle Maß der Unterjochung und Schmach em- pfinden. Die Schlachten bei Abensberg, Thann, Eckmühl un 20.—22. April 1809, vernichteten einen bedeutenden Theil der österreichi- schen Heere; die deutschen Fürsten, vielleicht zum Abfall geneigt, blieben dem Rheinbünde getreu; nur die Tiroler erhoben sich mit Heldenmuth unter Andreas Hofer's Anführung, und zum zweiten Male zog Napo- leon als Sieger in die Kaiserstadt ein. Der Sieg des Erzherzogs Karl bei Aspern 21.—22. Mai, erweckte schöne Hoffiumgen; in dem erschöpften Preußen regte sich lebhafte Theilnahme, und eine kleine Heldenschaar unter dem Major Schill wagte auf ihre eigene Hand, das Zeichen zum Los- brechen zu geben. Auch diese Hoffnungen wurden vereitelt, Schill fiel in Stralsund durch Mitwirkung Dänemarks; die Schlacht bei Wagram, 5.—■ 6. Juli, endete den Krieg, und nur der vertriebene Herzog von Braun- schweig an der Spitze eines kleinen Heeres durchzog rühmlich Deutschland, von Böhmen bis an die Nordsee, um sich nach England einzuschiffen und die Franzosen in Spanien wieder aufzusuchen. Durch den Frieden von Wien, 14. Oktober, verlor Oesterreich alle Verbindung mit dem Meere, mußte die edlen Tiroler ihrem Schicksale überlassen und sich zu dem harten Opfer entschließen, sich mit seinem Erbfeinde durch die Vermählung der Erzherzogin Marie Louise mit Napoleon 1810 zu verbinden. Jetzt war

7. Kleines Lehrbuch der Erdbeschreibung und Geschichte - S. 215

1821 - Magdeburg : Rubach
Die einzelnen europäischen Staaten. 2iz delberg am Neckar hat eine Universität und besaß ehemals die größte Bibliothek, welche im Laufe des Zojahrigen Krieges, da Heidelberg dem Churfürsten Friedrich von der Pfalz gehörte, theils von den Spa- niern verbrannt, theils nach Rom geschleppt wurde. Sehenswerth ist das große Weinfaß, das 1450 Ei- mer faßt. — 16. Die hessischen Lander (3763^ Clm.) Es gehören dazu Z Lander: Das Churfürstenthum Hessen (205 sum.) Das Großherzogthum Hessen (170, Qüß.) Die Landgrafschaft Hessen-Homburg (io ne) Sie liegen zwischen der Weser und dem Rheine, nördlich von Baiern und Baden, und werden von mehren Gebirgen durchzogen, die sich indeß, wie der Habichtswald, sämmtlich^ zu keiner bedeu- tenden Höhe erheben. Das Rhönegebirge und der Thüringerwald berühren nur die Grenzen. Die Hauptflüsse sind die Fulda (Rhöngeb.) und Werra (Frankenwald), welche vereinigt noch den nördlichen Theil des Landes unter dem Namen W e- ser durchströmen. Die alten Einwohner des Landes, die Catten, widerstanden lange selbst den mächtigen Römern. — Zur Zeit der Carolinger standen sie unter eignen Grafen; dann wurde Hessen mit dem angrenzenden Thüringen vereinigt, bis 1292, wo der deutsche König Adolph Hessen zu einem Fürflenthume er- hob. Späterhin erhielt es den Namen einer Land- grafschaft. — Zur Zeit der Kirchenverbesserung be- herrschte Philipp der Großmüthige das ganze Land, das früher sehr oft getheilt und dadurch geschwächt war. Er war einer der ersten Fürsten, welche die Kirchenverbesserung begünstigten und in ihren Län- derweinführten, wodurch er denn aber auch in den schm alkalinischen Krieg verwickelt und von dem Kaiser Carl von 1547 an fünf Jahre gefangen ge- halten wurde. Er starb 1585 und hinterließ das

8. Lehrbuch der Naturwissenschaften und der Geschichte für fähigere Kinder in Bürgerschulen so wie auch für wißbegierige Nichtgelehrte - S. 258

1825 - Rostock : Adler
einigen Feinde waren ihre Generale Pich eg rü. Ho che, Jo urdan :c. unter Carnots Leitung- und durch ihre große Heeresmassen bald überall sieg- reich, eroberten 1795 Holland und Teutschland bis zum Rheine, und 1797 fast ganz Italien.^ Nur zur See hatten sie kein Glück, und die Engländer nah- men ihnen ihre Inseln und Schiffe. Endlich den Zten April ,795 schloß Preußen zu Basel einen Frieden mit Frankreich; aber nur den Sommer hin- durch war Waffenruhe; denn schon im Herbste gingen die Franzosen, unter Jourdan, wieder über den Rhein, und trieben die Oesterreicher, im raschen Siegesläufe, vor sich her bis Höchst am Mayn, wo sie von dem österreichischen Feldmarschall Cllair- fait geschlagen, und dann eben so schnell, wie sie vorgedrungen waren, über den Rhein zurückgepeitscht wurden. In Frankreich war indessen Robespierre mit seinen Henkersknechten gestürzt, und eine gemä- ßigtere Regierung unter fünf Directoren einge- führt worden. Im Jahre 1796 machten die Franzosen einen all- gemeinen Angriff auf Italien und Teutschland, mit drei Armeen, unter Jourdan, Moreau und Bonaparte. Jourdan, der schon bis Regens- burg vorgedrungen war, ward vom Erzherzog Carl den 22sten und 24sten August geschlagen, und Moreau dadurch genöthiget, sich, von den ihn ver- folgenden Feinden umzingelt, 50 Meilen weit, auf den beschwerlichsten Äegen, zurückzuziehen; ein Rückzug, bei dem er die größten Feldherrntalente Zeigte, und sich großen Ruhm erwarb. Der Erz- herzog Carl konnte aber seinen Sieg nicht verfolgen, sondern mußte nach Italien eilen, weil hier Bona- parte die Oesterreicher, unter dem alten General Beau lien, geschlagen, und fast schon ganz Italien erobert hatte. Bonaparte drang selbst ins Oester- reichische vor, und nöthigte den Kaiser zu dem unse- ligen f ' r' - ' __ * >

9. Lehrbuch der Naturwissenschaften und der Geschichte für fähigere Kinder in Bürgerschulen so wie auch für wißbegierige Nichtgelehrte - S. 262

1825 - Rostock : Adler
2ö2 die französische Seemacht zu heben; so erklärte Eng- land im May 1803 den Krieg an Frankreich, und die Franzosen, hierauf vorbereitet, ruckten schon im Iuny in Hannover ein, entwaffneten die hannoveri- schen Truppen, von denen sich doch schon die mehrsten nach England eingeschifft hatten, und bedroheten England nun mit Landungen zu Wasser und durch die Luft. Im May 1804 ließ Napoleon Bonaparte sich zum erblichen Kaiser der Franzosen, und 1805 auch zum Könige von Rom und Italien ernennen, nachdem er zuvor den jungen unschuldigem Herzog von Enghien hinrichten lassen, und den allgemein beliebten General Moreau, den er eben deshalb fürchtete, aber nicht zu morden wagte, ver- bannt hatte. Durch alle diese Verruchtheiten zum gerechten Zorne gereizt, schloß Rußland mit Oester- reich und Schweden einen Bund gegen Frankreich; Napoleon aber kam ihnen zuvor, nahm den öster- reichischen General Mak, nach einigen Gefechten, mit seiner Armee in Ulm gefangen, besetzte Wien den i i ten November, schlug die übel angeführte russisch- österreichische Armee bei Austerlitz den 2ten Dec. 1805, und schloß den Igsten December mit Oesterreich den unglücklichen Frieden von Preß bürg, in welchem Oesterreich wieder 1000 Quadratmeilen mit 3 Millionen Menschen verlor. Den König von Preußen suchte Napoleon durch das von ihm zwar eroberte, aber von England noch nicht abgetretene Hannover für sich zu gewinnen, und so seine Gegner mit einander zu entzweien; seine nothgedrungene Verbündete, die Kurfürsten von Baiern und Würtem- berg wurden zu souveränen Königen gemacht, das Königreich Neapel an seinen Bruder Joseph, Hol- land mir dem Titel eines Königreichs an seinen Bru- der Ludwig, die Herzogthümer Cleve und Berg an seinen Schwager Mürar, und das Fürstenthum Neuf-

10. Lehrbuch der Naturwissenschaften und der Geschichte für fähigere Kinder in Bürgerschulen so wie auch für wißbegierige Nichtgelehrte - S. 281

1825 - Rostock : Adler
Nach i Uhr hielten Alexander und Fricdri ch Wilhelm, unter dem lauten Siegesrufe ihrer Schaaren und der Einwohner, ihren Einzug in die Stadt. Wenige Stunden darauf kam auch Kaiser Franz und alles war voller Dank und Jubel. Na- poleon hingegen verlor, auf seinem eiligen Rückzüge nach dem Rhein, den 2ifteu October, durch den Ge- neral Port bei Freiburg, so wie durch Czernit- sch e f und andere leichte Hänfen, die ihn umschwärm- ten, noch viel Geschütz, Gepäck und Menschen, mußte den aysren, zosten und 31 ften October bei Hanau, noch einen harten Kampf mit den Ocster- reichern und Baiern, unter Wrede, bestehen, und kam endlich den rten November, mit den Ucberbleib- seln seiner großen Armee, bei Maynz über den Rhein. Nur Berrrand blieb bei Hochheim, wo er sich verschanzt hatte, stehen, ward aber am ytcn Novem- der, durch die unter Schwarzenberg angekom- menen Oesterreicher, heraus und nach Maynz hinein getrieben. In Frankfurt am Mayn, wo der Fürst Schwarzenberg sein Haupta-.artierhatte, trafen nun auch die drei verbündeten Monarchen wieder zu- sammen, um gemeinschaftlich das weitere zu berathen. Der Rheinbund war durch die Schlacht bei Leipzig thatsächlich aufgelöset. Die Herzoge von Mecklen- burg hatten sich schon im Frühlinge des Jahres i8iz an Preußen und Rußland angeschlossen, Baiern ei- nige Tage vor der Leipziger Schlacht, Würtemberg den 2ten November, Hessen-Darmstadt den zten, Baden den 17wn November, und bald darauf folgten auch die übrigen Mitglieder des Rheinbundes. Der König von Westphalen hatte sich nach Frankreich ge- flüchtet, und der Großherzog von Frankfurt, Carl von Dalberg, seine weltliche Würde niedergelegt. Holland ward, gleich nach der Leipziger Schlacht, von dem preußischen General Bülow im Fluge erobert, und die Schweiz von S ch w a rz e n b e r g s lin-
   bis 10 von 37 weiter»  »»
37 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 37 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 17
1 11
2 3
3 7
4 8
5 67
6 1
7 154
8 16
9 8
10 28
11 6
12 4
13 5
14 3
15 2
16 99
17 1
18 10
19 79
20 4
21 20
22 1
23 3
24 18
25 1
26 1
27 3
28 13
29 8
30 75
31 3
32 19
33 10
34 25
35 30
36 12
37 84
38 24
39 1
40 1
41 3
42 1
43 21
44 1
45 48
46 6
47 3
48 7
49 3

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 3
1 7
2 0
3 8
4 33
5 41
6 21
7 9
8 2
9 16
10 12
11 32
12 6
13 9
14 0
15 1
16 17
17 29
18 39
19 1
20 4
21 10
22 0
23 2
24 2
25 8
26 0
27 3
28 3
29 23
30 1
31 0
32 4
33 3
34 5
35 0
36 8
37 7
38 6
39 3
40 51
41 5
42 3
43 4
44 148
45 17
46 8
47 0
48 16
49 11
50 4
51 1
52 0
53 0
54 3
55 0
56 1
57 14
58 1
59 2
60 11
61 14
62 5
63 1
64 2
65 2
66 9
67 1
68 2
69 5
70 17
71 5
72 5
73 76
74 38
75 2
76 38
77 14
78 2
79 20
80 23
81 4
82 5
83 1
84 0
85 6
86 8
87 0
88 0
89 1
90 4
91 4
92 31
93 3
94 8
95 8
96 21
97 1
98 15
99 2

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 5
1 75
2 0
3 22
4 0
5 0
6 4
7 1
8 1
9 91
10 0
11 4
12 44
13 1
14 3
15 0
16 8
17 0
18 0
19 11
20 0
21 13
22 0
23 0
24 8
25 5
26 1
27 0
28 8
29 0
30 1
31 3
32 0
33 15
34 2
35 0
36 2
37 0
38 2
39 3
40 0
41 0
42 0
43 8
44 13
45 0
46 9
47 4
48 0
49 1
50 3
51 3
52 6
53 2
54 2
55 10
56 0
57 0
58 0
59 12
60 1
61 4
62 1
63 0
64 1
65 1
66 1
67 5
68 1
69 0
70 2
71 10
72 1
73 3
74 1
75 31
76 1
77 0
78 5
79 2
80 3
81 27
82 0
83 0
84 1
85 0
86 2
87 1
88 0
89 3
90 2
91 4
92 0
93 29
94 24
95 1
96 3
97 2
98 9
99 0
100 5
101 1
102 5
103 38
104 0
105 0
106 4
107 16
108 0
109 0
110 4
111 0
112 4
113 22
114 3
115 0
116 2
117 2
118 0
119 2
120 0
121 3
122 4
123 6
124 23
125 2
126 3
127 3
128 0
129 3
130 3
131 20
132 0
133 3
134 0
135 5
136 4
137 2
138 1
139 1
140 4
141 1
142 4
143 3
144 1
145 2
146 1
147 12
148 1
149 0
150 9
151 5
152 3
153 3
154 26
155 4
156 12
157 4
158 0
159 0
160 2
161 4
162 0
163 0
164 1
165 6
166 0
167 4
168 34
169 0
170 25
171 0
172 0
173 17
174 10
175 29
176 19
177 16
178 2
179 3
180 0
181 0
182 13
183 9
184 1
185 0
186 0
187 1
188 9
189 0
190 0
191 2
192 0
193 2
194 0
195 1
196 1
197 26
198 7
199 5