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1. Skandinavisches Reich, Deutschland, Oesterreich, Italien, Griechenland, Russisches Reich - S. 264

1869 - Braunschweig : Schwetschke
264 A. Europa. die Akademie für Maler, Kupferstecher und Bildhauer, und die polytechnische Akademie; auch ist Dresden der Sitz mehrerer gelehrten Gesellschaften, und Hut seit einigen Jahren einen Verein für Erdkunde. — Unter den öffent- lichen Spaziergängen verdient die herrliche Brühlsche Terrasse längs der Elbe besondere Erwähnung. — Ausgezeichnet sind die Fabriken Dresdens für allerhand Luxusgegenstände. Die Annehmlichkeiten der Stadt und ihrer Umgebungen, wie die Nähe der böhmischen Bäder führen beständig eine große Menge Fremder hierher, 4 Eisenbahnen und die Dampfschiff- fahrt auf der Elbe (abwärts bis Riesa, aufwärts nach Böhmen) beför- dern den lebhaften Verkehr. Oberhalb Dresden ans dem linken Ufer der Elbe liegen folgende be- kannte Dörfer: Blasewitz, mit den Werften der Sächsisch-Böhmischen Dampfschifffahrtsgesellschaft, Laubegast, hier starb die Schauspielerin Karoline Reuber, Lessings Freundin; auf dem Kirchhofe ist ihr ein Denk- mal errichtet. Auf dem rechten Ufer der Elbe sind zu nennen das Dorf Hosterwitz, wo K. M. v. Weber lebte und einige seiner hervorragend- sten Tondichtungen, den Freischütz, die Enryanthe, Jubelonverture, Auf- führung zum Tanze u. a. schuf. Im Dorfe Loschwitz vollendete Schiller, währn d des Aufenthaltes bei der Körnerschen Familie, seinen Don Carlos. — Südlich von der Stadt liegt ein schöner Park, der „große Garten" mit einem Lustschlosse und dem seit 1861 angelegten zoologischen Garten. Die Ufer der Elbe, zumal das erhöhte rechte, sind stundenweit mit Weinbergen, Gärten, Lusthäusern und Schlössern besetzt. In geringer Entfernung westlich von der Stadt öffnet sich ein herrliches Felsthal, der Plauensche Grund, von der Weißeritz durchrauscht; derselbe führt durch das Dorf Potschappel mitten durch einen lebhaften Steinkohlenbezirk nach dem lieblichen Badeorte Thar and, 2400 Einw., einem Städtchen mit einer Forstakademie und einer landwirthschaftlichen Lehranstalt. Im Nw. von Dresden liegt Kesselsdorf, Schlacht 1745. — Einige Stunden südöst- lich von Dresden, zu beiden Seilen der Elbe, erhebt sich die „sächsische Schweiz", ein durch seine oft ganz isolirt liegenden steilen Felsmassen, schroffen Thäler und mancherlei wunderlichen Gestalten der Felsen berühm- tes Quadersandsteingebirge, durch welches die Elbe von den böhmischen Thalkesseln aus sich ein tiefes Durchbruchsthal geöffnet hat, der Sächsisch- Böhmischen Eisenbahn einen beschränkten Raum längs der Windungen des Flusses darbietend. Auf dem Wege dahin trifft man auf dem rechten Elbnfer das am Fuße des Porsberges liegende Lustschloß Pillnitz, die gewöhnliche Sommerresidenz des Hofes; auf dem linken Ufer das freund- liche Städtchen Pirna, (1867) mit 8410 Einw.; dicht dabei ans einem Hügel das Schloß Sonnen st ein, mit einer berühmten Irrenanstalt. Auf beiden Ufern der Elbe erstrecken sich stundenlang die schönen Sandslein- brüche. Weiter südlich erhebt sich auf einem steilen und isolirten, 1100' hohen Felsen die Festung Königslein, die einzige in Sachsen; sie ist mit einem über 500 Ellen tiefen Brunnen versehen und hat in dem Umfange der Werke einige Gärten und ein Wäldchen. Ihr gegenüber, auf dem rechten Ufer, liegt der noch höhere, rundum senkrecht abgeschnittene, aber unbewohnte Lilienstein. Auf dem rechten Ufer befinden sich die meisten, von Reisenden gewöhnlich besuchten Punkte dieses Gebirges: so der von

2. Skandinavisches Reich, Deutschland, Oesterreich, Italien, Griechenland, Russisches Reich - S. 265

1869 - Braunschweig : Schwetschke
Vii. Demschlaud. A. Staaten des Norddeutschen Bundes. 265 senkrechten, an 100' hohen Wänden eingeschlossene, oft kaum einige Fuß breite Uttewalder Grund bei dem Dorfe Lohmen; die Felsenpartien bei Rathen und Wehlen; die sogenannte über 900' hohe Bastei; der Brand; der Hockstein; das Städtchen Hohn stein; das ans einer schö- nen Basaltkuppe liegende Schloß Stolpen; der sogenannte Kuhstall (ein Felsenthor); der kleine und der große (1720' hohe) Winterberg, das Prebischthor und der kleine Badeort Schandau, 2700 Einw., an der Elbe. Doch ist auch das linke Elbufer reich an Naturschönheiten, und der Pfaffenstein, die Zschirnsteine u. a. m. werden jetzt fleißiger als sonst besucht. — 4 M. nördlich von Dresden, an einem steilen Berg- abhange des linken Elbufers, liegt Meißen (1867) >mit 11,263 Einw., einer Brücke und einer herrlichen Domkirche. In dem Schlosse, auf einem schroffen Felsen hart am Ufer, befindet sich die berühmte Porzellanfabrik, die älteste und in Hinsicht der Schönheit der Masse noch immer eine der ersten in Europa. Die Chinesen und Japaner besaßen schon vor vielen Jahrhunderten die Kunst, Porzellan zu verfertigen, wovon manches als Seltenheit nach Europa kam, bis ein Zufall die Erfindung in Sachsen her- beiführte. Ein Apothekergehülfe in Berlin, Böttcher, welcber mit alchh- mislischen Schriften sich beschäftigte, war in den Ruf gekommen, daß er Gold machen könne; er entfloh, ward aber in Sachsen ergriffen und auf den Königstein gebracht, wo er, indem er eine Masse zu feuerfesten Tiegeln suchte, zufällig erst das braunrothe, dann das weiße Porzellan erfand. Er wurde in den Adelstand erhoben und unter seiner Leitung 17io die Por- zellanfabrik zu Meißen gegründet. Trotz aller Vorsicht — es war die Todesstrafe aus Ausführung des Porzellanthons und Entdeckung des Ge- heimnisses gesetzt eulstanden bald nachher die Fabriken zu Wien, Braun- schweig und Berlin, später in Frankreich und England. Der feinste Por- zellanthon wird bei Aue im Erzgebirge gegraben. Roch immer wird aus dem Verhältnisse und der Mischung der Bestandtheile, der Beschaffenheit des Ofens u. s. w. hier und da ein Gepeimniß gemacht. — In dem ehe- maligen St. Afrakloster befindet sich die 1543 gegründete, berühmte Fürsten- schule. Die Schule zählte die Dichter Gellert und Lessing, Rabener und Langbein, so wie Hahne mann, den Gründer des homöopathischen Heilspstems (Sohn eines Meißner Porzellanmalers) zu ihren Schülern. — Auf dem rechten Elbuser wird von hier aufwärts bis über Dresden viel Weinbau getrieben. — Großenhain, mit 9950 Einw.*), hat bedeutende Tuchfabriken. Riesa, mit 5353 Einw.*), mit einer hohen Eisenbahn- brücke über die Elbe und längerem Viaduct durch die Elbniederungen, ist der Kreuzpunkt der Eisenbahnen zwischen Dresden, Leipzig, Berlin, Chemnitz; zugleich Stapelplatz für den Elbhandel. Leipzig, mit (1867) 90,824 Einw. (darunter 84,990 Protestanten, 2207 Reformirte, 42 Anglikaner, 2176 Römisch-Katholiken, 213 Deutsch- Katholiken, 75 Griechen, 1148 Juden), in einer ebenen fruchtbaren, höchst angebauten Gegend, am Zusammenfluß der Elster und Pleiße. Die Stadt ist durchaus gut gebaut und hat viele Privathäuser von großem Umfange und bedeutender Höhe. Die eigentliche Stadt ist *) Nach der Zahlung von 1867.

3. Skandinavisches Reich, Deutschland, Oesterreich, Italien, Griechenland, Russisches Reich - S. 271

1869 - Braunschweig : Schwetschke
Vh. Deutschland. A. Staaten des Norddeutschen Bundes. 271 11. Das Herzogthum Sachsen-Koburg-Gotha. Es besteht aus den zwei getrennten Fürstenthümern Gotha und Koburg, jenes am nördlichen, dieses am südlichen Abhange des Thüringer Waldes. Im Gothaischen befinden sich die höchsten Berge desselben, der Beerbera 3027', der Schneekopf 3010'*), und der Jnselberg 2820' hoch; letzterer ist der besuchteste, theils wegen der schönen Lage und weiten Fernsicht mit einem minderschönen Vordergründe an der Ostseite, theils weil sich oben ein grites Wirthshaus befindet. Das Fürstenthnm Gotha ist in seinem nördlichen ebneren Theile fruchtbar an Getreide, und im Gebirge sind Holz, Eisen, Braunstein, vortreffliche Mühlsteine bei Kra- winkel, und Steinkohlen die Hanptproducte. Durch Bohrversuche ist 1828 die Saline Ernsthalle, beim Dorfe Bufleben entstanden. Die Einwohner sind sehr betriebsam und beschäftigen sich vorzüglich mit Acker- bau, Holz- und Eisenarbeiten, letztere zu Mehlis und Zella am südlichen Abhange des Gebirges. Koburg hat schöne und fruchtbare Thäler, z. B. das der Jtz: es bringt außer Holz und Getreide viel Obst und sogar etwas Wein hervor. Beide Landestheile zählen auf 36 Hjm. 164,527 Einw., meist alle lutherisch. Jedes Fürstenthum hat seine besonderen Landstände. Die bedeutenderen Oerter sind: Gotha, an der künstlich hierher geleiteten Leina (Hörsel), eine freundliche, betriebsame Stadt mit (1867) 18,840 Einw. Auf einer An- höhe, von schönen Gartenanlagen umgeben, liegt das alte Residenzschloß Friedenstein, worin sich eine große Bibliothek von über 180,000 Bänden, eine ausgezeichnete Münzsammlung, ein Kunst- und Naturaliencabinet und ein chinesisches Cabinet befinden. Die Stadt hat ein Gymnasium, eine Realschule, eine Handlungsschule, ein Theater, eine große Porzellanfabrik, eine berühmte Feuer- und Lebensversicherungs-Anstalt und die bekannte geographische Anstalt von I. Perthes. % St. von der Stadt auf einem Hügel liegt die treffliche Sternwarte Seeberg, und einige Stunden weiter die „drei Gleichen." — Nahe bei dem Städtchen Walters- hausen, am Fuße des Gebirges liegt die seit 1785 berühmte Salz- mannsche Erziehungsanstalt Schnepfenthal, und unweit davon in einem Thäte ein vielbesuchtes Lustschloß, das ehemalige Kloster Reinhards- brunn. Elgersburg, Pfarrdors mit circa 800 Einw., hat eine berühmte Porzellan-, Steingut-, Schmelztiegel- und Steinröhrenfabrik und eine Kalt- wasserheilanstalt. — Friedrichroda, 2200 Einw., in der Nähe vom Schloß Reinhardsbrunn gelegen und wegen seiner reizenden Lage im Sommer stark von Fremden besucht. — Bei dem Dorfe Altenberga, am Fuße des Gebirges, sah man ehemals auf einem Hügel die Ruinen der ältesten, der Sage nach von dem Apostel der Deutschen, Bonifaz, hier erbauten Kirche, an deren Stelle jetzt als Denkmal ein 1811 errichteter schöner Candelaber von Sandstein steht. Koburg, an der Jtz, eine hübsche Stadt in einer freundlichen Ge- gend, mit 10,800 Einw. Sie hat ein Theater, ein gutes Gymnasium, gute Brauereien u. s. w. Das Residenzschloß Ehrenbnrg ist ein weit- *) Hiernach ist die Angabe S. 78, Bd. Ii. zu berichtigen.

4. Lesebuch für Ober-Klassen in katholischen Elementar-Schulen - S. 456

1854 - Münster : Aschendorff
456 stehende Jesuitenkirche verdient wegen des ausgezeichneten Holz- schnitzwerkes besondere Beachtung. Der im Innern sehr schöne Dom steht über den Quellen der Pader, die so reich- lich sind, daß der Fluß kaum 20 Schritte von seinem Ur- sprünge schon Mühlen treibt. Er wurde von den heidnischen Deutschen für heilig gehalten. In neuerer Zeit ist in der Stadt auch eine Blindenanstalt gegründet, die unter der Lei- tung der Schwestern von der christlichen Liebe steht. Sie bildet mit der Blindenanstalt zu Soest, wo die Blinden evangelischer Con- fession Aufnahme finden, die zum Andenken an den früheren Oberpräsidenten von Westfalen, Frciherrn von Vincke, errichtete Vinckcsche Stiftung. Li pp springe in der Nähe von Paderborn ist als Badeort zu bemerken. Hörter, in ei- o ner unmuthigen Gegend an der Weser mit 3500 E., treibt 'Schifffahrt, Holz- und Leinwandhandel. In der Nähe liegt die von Alters her berühmte Abtei Corvei mit ihren schönen Gebäuden. Hier blübete unter Leitung der Mönche eine berühmte Klosterschule, der Fürsten und Könige ihre Söhne zur Erzie- hung übergaben. Auch als Missionäre haben die Mönche von Corvei zur Bekehrung des Nordens segensreich gewirkt und sich große Verdienste erworben. Driburg ist wegen seines Sauer- brunnens und seiner Glasfabrik zu erwähnen. Marburg ander Diemel mit 3400 E., liegt in der fruchtbaren Warburger Börde. In Büren an der Alme, welches 2000 E. zählt, ist ein ka- tholisches Schullchrerseminar und eine Taubstummenanstalt in dem ehemaligen Jesuitenkollegium; daneben liegt die zum Kol- legium gehörende, mit herrlichen Frescomalereien geschmückte Kirche. Salzkotten ist bekannt wegen seiner bedeutenden Salinen. 24. Der Regierungsbezirk Arnsberg. In demselben wohnen auf 140 □ M. 560,000 E., die größtentheils zur evangelischen Confession gehören. Die Rhein- provinz, die Regierungsbezirke Münster und Minden, Waldeck, Kurhessen und Nassau bilden seine Grenzen. Der Haar st rang, das sauerländische Gebirge, der Arnsberger Wald, das Ebbe- und Lenne-Gebirge nebst Theilen des We- sterwaldes durchziehen den Bezirk und machen ihn zum Acker- bau weniger geeignet. Im Norden von der Ruhr und dem Haarstrange ist der Boden zwar sehr fruchtbar und bringt viel Getreide, aber in dem gebirgigen südlichen Theile sind nur die wasserreichen Thäler ergiebig. In diesem Theile befinden sich zahlreiche Fabrikanlagen jeglicher Art.— Zu den Naturmerk- würdigkeiten gehören die aus Tropfstein bestehende Prinzen- höhle und das Felsen me er bei Sundwig unweit Iserlohn, dann die klusen st einer Höhle nebst Felsen zwischen Men-

5. Allgemeine Einleitung, Portugal, Spanien, Frankreich, Britisches Reich, Holland, Belgien, Schweiz - S. 21

1868 - Braunschweig : Schwetschke
Allgcmeiuc Einleitung, 21 Schattenwurf der Kraterlandschaft des Mondes um Tycho bei untergehender Sonne. 1 die Wallebene Clavius; 2 die Wallebene Maginus; 3 der Krgt^r Tycho; 4 die Wallebene Longomontanus; ab die Richtung der Lichtgrenze. Fig. 13. Schattenwurf des Mondgebirges Kaukasus bei untergehender Sonne. _ ■, das msro serenitatis; B der siidtiche Theif des Kaukasus; C der nbrdlich jw»; D Krater Thenetetus; E das Ringg^biyge Cqssini; ab die Richtung de Fig. 12.

6. Natur-, Erd-, Menschen- und Völkerkunde, und deren Geschichte - S. 256

1839 - Karlsruhe : Groos
256 Zweite Stufe des Unterrichts. der zum Theil badisch ist, heißt die Hardt. Der nordöstliche Theil der Alb heißt der Aalbuch, der sich durch das sogenannte Härtfeld ins Bairische hineinzieht. — Die Hügelzüge von Oberschwaben gegen den Bodensee hin bestehen aus dem grauen Muschelsandstein (Molasse genannt) mit Lagern von Süßwasserkalk. 5. Das Ncckargcbiet ist warm und sehr fruchtbar, und es wachsen in demselben außer den zahmen Kastanien alle edleren Obstsorten. Die Hochebene der rauhen Alb ist kalt, windig, öde und wasserarm. Sic ist für die Schafzucht sehr geeignet, jedoch nicht genug benützt. Die Gewerbthätigkeit der Bewohner erstreckt sich hauptsächlich auf Leinweberei. Oberschwaben ist fruchtbar an Getreide, und die Pferdezucht ist in guter Aufnahme. 6. Den bedeutendsten Zufluß auf der linken Seite des Neckars macht die Enz, nachdem sie auf badischem Gebiete die Nagold mit der Würm aufgenommen hat. Auf der rechten Seite des Neckars fließen demselben: die Fils, Nems, der Kocher, die Jart, zu. Die Tauber berührt nur auf kurze Strecke das würtembergische Gebiet. — Die bedeutendste Stadt des Neckargebietes ist Stutt- gart, die Hauptstadt des Landes, mit 38,000 Einwohnern. Sie liegt auf der linken Seite des Neckars in einem Seitcnthale des Nesenbächleins, 3a Stunden vom Neckar entfernt. Sie ist rings von Bergen eingeschlossen. Der Ort war ehemahls ein Stuttenhof. Sie ward 1320 von Eberhard l, dem Erlauchten, nach der durch Kaiser Rudolf vollzogenen Zerstörung der Stammburg Würtem- berg zur Hofstadt erhoben. Das ehrwürdigste Gebäude der Stadt ist die Stiftskirche, welche 1432 — 1531 erbaut worden ist. Das alte Schloß ist von Herzog Christoph erbaut. Im Süden der Stadt, auf den Fildern, liegt das Schloß Hohenheim mit einer landwirtschaftlichen Anstalt. — Städte von mittlern: Rang am Neckar oder in der Nähe desselben sind: Rottweil, mit 3500 Einwohnern, ehemahlige Reichsstadt mit dem Sitz eines kaiserlichen Hofgerichts. — Nottenburg, links am Neckar, mit 6000 Einwohnern, Sitz des katholischen Landesbischofsund eines Priesterscminars.— Tübinger:, links am Neckar, mit 7000 Einwohnern. Auf dem Schloßberge wohnten ehemahls die Pfalz- grafen von Tübingen. Die Universität ist 1477 gestiftet worden. Reutlingen, am Fuße der Achalm, mit 10,000 Einwohnern,

7. Natur-, Erd-, Menschen- und Völkerkunde, und deren Geschichte - S. 339

1839 - Karlsruhe : Groos
339 Die übrigen Länder Deutschlands. wo reiche Steinkohlenlager sind. Oestlich von Dresden, das Elbethal hinauf, erheben sich schöngestaltete Sandsteinfelsen und Berge (Quadersandstein, der jüngste Flözsandstein), die das Thal sehr einengen, und die man die sächsische Schweiz nennt; unterhalb oder westlich von Dresden verflacht sich das Elbthal allmählig, und die den Strom begleitenden Berge ver- schwinden bei Torgau und Wittenberg ganz — Das Lustschloß Pillnitz, Pirna mit seinen Sandsteinbrüchen, die Festung Königstein 1400' hoch, sind am Anfang der sächsischen Schweiz.— Unterhalb Dresden, links an der Elbe Meißen, 6000 E., auf dem Berge die Albrechtsburg, worin die berühmte Porcellanfabrik; daselbst schöner Dom mit durchsichtigem Thurme. — Nordöstlich von Dresden Bautzen tn der Oberlausitz, an der Spree, 11,000 E,; mit 2 wendischen Kirchen; die Gegend von Wenden (Slaven) bewohnt, welche wendisch sprechen. Den 20. und 21. Mai 1813 blutige Schlacht der Preußen und Russen mit den Franzosen, wo die Ver- bündeten der Uebermacht wichen, jedoch in guter Haltung, so daß Napoleon nicht verfolgte. — Am Hutberge in der Lausitz H e v X n fy U t, schönes, reinliches Dorf und Stammort der Brüdergemeinde, durch den Grafen von Zinzendorf 1722 gegründet. (Die Brüdergemeinde entstand aus böh- mischen evangelischen Christen, die sich an die augsburgische Confession halten, eine eigenthümliche Gemeindeverfassung haben, und ihre kirchlichen Angelegenheiten selbst ordnen; die Gemeinde Königfelden auf dem Schwarz- walde bei Villingen ist von ihr angelegt.) — Südwestlich von Dresden, im Erzgebirge, F r e i b e r g, 10,000 E., berühmte Bergschule; in der Nähe reiche Silberbergwerke (Gänge in Gneiß). Der berühmte Steinkundige (Mineralog) Werner lehrte hier. — Am Fuße des Erzgebirges in einer Ebene Chemnitz, 22,000 E., wichtige Fabrikstadt in Wolle, Baumwolle, Halbseide.-r- Ander Zwickauer Mulde im Gebirge Schneeberg, 5000 E.; hier war 1471 der erste Bergbau auf Silber und Zinn. In der Nähe die Thongrube zum Meißner Porcellan. — Zwickau an der Mulde, 7000 E., Schieferbrüche und Steinkohlen, und Fabriken. Plauen, im Voigtlande, an der weißen Elster, Fabrikort; wichtige Fabrikorte im ganzen Voigtland-Kreiß, in Wolle(sächs. Tücher), in Baumwolle, Lein- wand lsächs. Leinwand), Eisen, Stahl, Messing, Tonwerkzeuge und Saiten, Spitzen, Schleier — Znderebeneam Einfluß der Pleiße in die weiße Elster Leipzig, 46,000 E., (nach dem Slavischen: Lindenstadt); Uni- versität 1409 gestiftet, Mittelpunkt des Mittel-und norddeutschen Handels, Mittelpunkt des deutschen Buchhandels: 116 Buchhandlungen, 174 Pressen, woran 684 Setzer und Drucker arbeiten. Wirtschaft in den Kellern. — Die Thomasschule bildete seit 200 Jahren Singchöre für Kirchenmusik, welcher berühmte Meister, wie Bach, Hiller, Schicht, vorstanden. Leibnitz ist hier geboren; hier lebte und starb der als Schriftsteller und frommer Dichter berühmte Gellert. — In der Ebene Leipzig ist am 7. September 15.

8. Enthaltend: Welt-, Erd-, Geschichts- und Vaterlandskunde, nebst einer Zugabe vom Calender - S. 51

1834 - Celle : Schulze
51 die Hand seines eignen Neffen Johann. Sein Nach- folgec Heinrich Vii. bestätigte die Schweizer Eidgenossen in ihren alten Freiheiten. Bis zum Jahre 1513 traten noch 10 andere Cantons nebst den übrigen Ortschaften und Herrschaften dem Schweizerbnnde bei, welcher seine Unabhängigkeit von Oesterreich erst nach einem 20vjäh- rigen tapferen Kampfe im Frieden zu Basel 1499 errang. Ihre völlige Lossprechung vom deutschen Reiche erhielt die Schweiz aber erst nach dem Westphälir scheu Friede,, 1648. Im Jahr 1798 wurde sie durch Französischen Einfluß in eine einzige Republik nmgeschaffen; erhielt jedoch von Bonaparte 1803 eine neue Verfassung, die feil 1814 und 1815 ihre jetzige Gestalt bekommen hat. Noch sind folgende Begebenheiten besonders merkwürdig. I. Geßner, Dichter und Kupferstecher zu Zürich 1793. Ii. Fellenberg legt ein Landwirthschafts-Jnstitut an 1807. Iii. Friedr. Mausli in Bern erfindet einen tele- graphischen Feuerweiser 1812. §. 19. Deutschland. Liegt Ln der Mrrre von Europa und grenze an die Schweiz, an Italien, Frankreich, Vlia verland, Dänemark, die Nord- und Ostsee, Preußen, Polen, Ungarn, Galizien, und ist eins der größten Länder Europas; denn cs har ei- nen Flächeninhalt von beinahe 12,000 <&. Itt. Die höchsten Gebirge find: die Alpen, der Schwarzwald, das Riesengebirge, der Thürin- ger Wald, das Erzgebirge, der Harz, dessen höchster Berg der Brocken oder Blocksberg heißt. Deutschland har 6 Hauprflüste, nämlich: Donau, Oder, Rhein, Weser, Elbe, Main. — Producre find aus allen Naturreichen in großer Fülle vor- Ii, 4*
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