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1. Lesebuch für die evangelischen Volksschulen Württembergs - S. 478

1860 - Stuttgart : Hallberger
478 I. n Chr. 1000 Das Christenthum in Skandinavien, Ungarn, Rußland. 1024 Fränkisches Kaiserhaus. 1054 Dauernde Trennung der griechischen und römischen Kirche. 1066 Eroberung Englands durch die Normannen. Wilhelm der Eroberer. 107v Kaiser Heinrich Iv. im Kampfe mit Pabst Gregor Vii. Buße zu Canossa. Das Pabstthum auf dem Wege zu seiner höchsten Macht. Einschärfung des Gesetzes über die Ehelosigkeit der Geistlichen. 1096 Erster Kreuzzug. Peter v. Amiens. Gottfried von Bouillon. 1099 Eroberung Jerusalems durch die Kreuzfahrer. Königreich Jerusalem. 1138 Das Kaiserhaus der Hohenstaufen. 1152 Kaiser Friedrich I., Rothbart. Herzog Heinrich oer Löwe, der Welfe. Kampf des Kaisers mit den lombardischen Städten und mit dem Pabste. 1190 Dritter Krenzzug. Kaiser Friedrich I.; Philipp August Ii., König von Frankreich; Richaro Löwenherz, König von England. Sultan Saladin von Egypten. Orden der deutschen Ritter. 1200 -Ritterthum. Der Dichter Walther von der Bogelweide. Das Nibelungenlied. Dschingiskhan, das Reich der Mongolen. Pabst Innocenz Iii., der mächtigste unter beu Päbsten. 1209 Verfolgung der Albigenser und Waldenser. Inquisition. Die Orden der Franziskaner und Dominikaner. 1215 Kaiser Friedrich Ii.; König von Sicilien. Magna Charta oder der große Freiheitsbrief, die Grundlage der eng- lischen Verfassung. 1250 Friedrichs Ii. Kampf mit den Päbsten; Bann. Zwischenreich. 1263 Hinrichtung Konradins, des letzten Hohenstaufen. 1273 Kai,er aus verschiedenen Häusern; Rudolph von Habsburg. Ende des Zwischenreichs. Das Herzogthum Oesterreich unter dem Hause Habsburg. 1300 Erfindung des Schießpulvers, des Linnenpapiers. Ausbreitung des deutschen Hansabundes. Gothische Baukunst. 1308 Befreiung der Schweiz: Schweizerische Eidgenossenschaft. 1322 Kaiser Ludwig, Herzog von Bayern.; Sieg über Friedrich von Oester- reich bei P?ühldorf. 1338 Kriege zwischen Frankreich und England. 1346 Kaiser Karl Iv. von Luxemburg, König von Böhmen.

2. Volksschulenfreund - S. 197

1860 - Leipzig : Dürr
d er allgemeinen Weltgeschichte. 197 weise, st. 1844. Sein Sohn Oskar, ein sehr unterrichteter Fürst, folgte ihm auf dem Throne und diesem im Jahre 1859 dessen Sohn Karl Xv. Die Niederlande kamen 1548 in 17 Provinzen an Spanien mit vielen Freiheiten, die ihnen Kaiser Karl Y. als König von Spanien verlieh, die aber sein tyrannischer und argwöh- nischer Sohn Philipp Ii. mit seinem Minister Granvella, dem blutdürstigen Herzoge von Alba und der grausamen In- quisition vernichten wollte. Die Edeln, Egmont und Horn, und noch viele Tausende verloren das Leben; der kluge Prinz von Oranien entkam und wurde Sieger. Es erklärten sich 1580 sieben Provinzen für eine Republik. Im I. 1590 waren diese vereinigten Niederlande nach großen Anstrengungen die erste Seemacht und der erste Handelsstaat in Europa. Aber heftige Parteikämpfe zwischen den Oranischen, die aus Statthaltern Oberherren zu werden trachteten, und den An- tioranischen, wobei auch die Religion mit eingemischt wurde, störten ihr Glück. Wilhelm Iv. erhielt 1747 die Statthalter- schaft über die sieben Provinzen erblich; über die andern, meist katholischen, stritt Frankreich mit Oestreich 200 Jahre, bis sie im Frieden zu Utrecht 1713 an Oestreich kamen. 1806 wurde Napoleons Bruder, Louis, König von Holland, legte aber 1810 die Krone nieder und Napoleon vereinigte Alles mit Frankreich. Auf dem Wiener Kongreß wurden jedoch alle Provinzen wieder mit einander verbunden und der Prinz von Oranien wurde als Wilhelm '1. König der Niederlande. Allein Verschiedenheit der Religion, der Denk- art und Gewohnheiten, Klagen in Belgien über Zurücksetzungen von Holland und alten Haß bewirkten mit dcni I. 1630 eine stürmische Trennung. Leopold, Prinz von Coburg - Gotha, früher Gemahl der Prinzessin Charlotte von England, wurde König von Belgien. §. 27. 205 Die Schweiz (N. 297), die sich nach heftigen Kämpfen von Deutschland losriß, litt schon bei der Reformation durch innere Zwietracht (N. 245). Da fast jeder Cantón seine eignen Gesetze und Einrichtungen, seine Münzen rc. hat, so haben die unsichern, schwankenden Volksregierungen'und der Stolz mancher Patrizierfamilien, die Religionsverschiedenheit und die mancherlei politischen Ansichten, genährt durch stüch-

3. Vollständiges Lehr- und Lesebuch für die oberen Klassen katholischer Volksschulen - S. 411

1855 - Mainz : Kirchheim
411 durch den übermüthigen französischen König Ludwig Xiv. stets beunruhigt. Jetzt, ha die Türken, welche er seither gegen Oester- reich aufgehetzt hatte, besiegt waren, bot sich dem ländersüchtigen Ludwig durch das Anssterben der pfälzischen und spanischen Regen- ten eine erwünschte Gelegenheit dar, das deutsche Land mit Krieg zu überziehen. Im Jahre 1688 fielen die Franzosen in die Rheinpfalz und verbrannten Trier, Worms, Mannheim, Heidelberg und viele an- dere Orte. Zu Speyer rissen sie die Kaisergräber auf und trieben gräulichen Spott mit den Gebeinen der Kaiser. In dem bald darauf folgenden vierzehnjährigen spanischen Erbfolgekriege wur- den die Franzosen und die mit ihnen verbündeten Bayern bei Hoch- städt von den Oesterreichern und Engländern geschlagen. Doch erhielten die Spanier einen König aus der Familie Ludwigs von Frankreich, Oesterreich aber bekam Belgien, Mailand und Neapel. Kaiser Karl Vi. hatte eine einzige Tochter, die durch Gei- stesfähigkeiten und Tugenden ausgezeichnete Maria Theresia. Um ihr den Thron zu sichern, gab der Kaiser ein Hausgesetz, wor- nach alle österreichischen Länder an den Erstgebornen — weiblich oder männlich — ungetrennt sich vererben. Die Anerkennung dieses Hausgesetzes bei den verschiedenen europäischen Höfen wurde mit außerordentlichen Opfern erkauft. Kaum hatte Karl aber die Augen für immer geschlossen, so er- wachte, ungeachtet der heiligsten Verträge, die Habgier der Kurfürsten von Bayern und Sachsen, der Könige von Frankreich, Spanien und Preußen. Ihr Streben ging dahin, Oesterreich als eine willkom- mene Beute zu theilen, und es handelte sich nur noch darum, wer den größten Theil erhalte. Friedrich der Große, König von Preu- ßen, fiel in Schlesien ein und besiegte die Oesterreicher; der Kurfürst von Bayern, Karl Albrecht, besetzte Böhmen und ließ sich als Karl Vii. zum deutschen Kaiser ausrufen. Spanien und Frankreich standen unter den Waffen. In dieser großen Noth suchte Maria Theresia bei dem tapferen und ritterlichen Volke der Ungarn Hülfe. Zupreßburg erschien sie unter den versammelten Ständen des Reichs in kriegerischer Tracht, redete die Magnaten mit Thränen in den Augen an, wie sie von Allen verlassen, überall von Feinden bedroht, nur noch bei dem tapferen und treuen Volke der Ungarn Schutz und Beistand suche. Dann hob sie ihren Sohn Joseph, den nachmali- gen Kaiser, damals noch ein Kind, auf den Armen hoch empor und legte ihn mitten in die Versammlung mit den Worten: „Schützet eueren König!" Voll Begeisterung zogen alle anwesenden Ungarn ihre Schwerter und riefen: „Laßt uns sterben für unsern König!" — In kurzer Zeit vertrieb das Schwert der Ungarn Oesterreichs Feinde aus Oesterreich, Böhmen und Italien. Preußen behielt in dem Frieden zu Breslau, was es in Schlesien erobert hatte, aber Bayern mußte Böhmen aufgeben. Nun kamen die Engländer, die

4. Neuer Kinderfreund für sächsische Volksschulen - S. 265

1844 - Leipzig : Tauchnitz
Weltgeschichte. 205 schrecklichsten Verfolgungen. In ganz Frankreich sollen da- mals binnen 30 Tagen gegen 30000 Protestanten getödtet worden sein. Der Papst in Rom ließ in der Peterskirche wegen dieser Frevelthat ein „Herr Gott, Dich loben wir" sin- gen. Die schauderhafte, von den Jesuiten geleitete Pulver- schwörung in England, nach welcher den 5. November 1605 der König Jacob I. mit sämmtlichen Mitgliedern der Lords und Gemeinen oder des Parlaments mittels einer Pulvermine in die Luft gesprengt werden sollte, wurde glücklicher Weise entdeckt. Mit dem größten Eifer suchte Philipp Ii. von Spanien die Re- formation zu unterdrücken. In Spanien ließ sie die Inqui- sition, dieses entsetzliche Glaubensgericht, nicht aufkommen; in den Niederlanden hatte sie sich dagegen weit verbreitet. Eö entstand daraus der sogenannte niederländische Krieg, in welchem eö den nördlichen Provinzen gelang, im Jahre 1609, sich zu einem unabhängigen Freistaate zu erheben, den man gewöhnlich nach seiner größten Provinz Holland nannte und an dessen Spitze ein Prinz aus dem Hause Nassau als Erbstatthalter stand.' (Der Sohn des letzten Erbstatthalters wurde 1815 König des Landes, mit welchem auch die süd- lichen Provinzen vereinigt wurden. Diese trennten sich jedoch 1830 und bilden seitdem einen eigenen Staat, nämlich Belgien, dessen erster König Leopold, Prinz von Sa ch sen-Co b urg, ist.) Was die Jesuiten in England und in den Niederlanden nicht hatten durchsetzen können, Das versuchten sie jetzt in Deutsch- land auszuführen. Das Werkzeug, dessen sie sich dazu bedien- ten, war der Kaiser Ferdinand Ii., welcher vorzüglich von Jesuiten auf der Universität zu Ingolstadt in Baiern seine Erziehung erhalten hatte. Dieser hatte schon, ehe er zum böhmischen Könige gewählt worden war, in seinen Ländern die Reformation völlig unterdrückt und gedachte in Böhmen ein Gleiches zu thun. Der Ausbruch zum dreißigjährigen Kriege wurde durch die Zerstörung der protestantischen Kirche zu Klo st ergrab durch den Erzbischof zu Prag herbeigeführt und durch die Schließung der Kirche zu Braunau. Die Protestan- ten sahen Das als eine Verletzung des von Rudolf beschwor- nen Majestätsbriefes an, nach welchem ihnen gestattet war, sich Kirchen zu bauen. Die Katholiken meinten aber, daß diese Erlaubniß sich nur auf die protestantischen Stände,

5. Skandinavisches Reich, Deutschland, Oesterreich, Italien, Griechenland, Russisches Reich - S. 332

1869 - Braunschweig : Schwetschke
332 A. Europa. bev Tochter Wladislaws Ii. von Böhmen und Ungarn, brachte nach dem Tode ihres Bruders Ludwig (gefallen bei Mohacs) 1526 Ungarn, Böhmen und die dazu gehörenden Länder Mähren, Schlesien und die Lausitz an das Haus Oesterreich. Zwar suchten die Türken Ungarn dem Hause Habs- burg zu entreißen und der Sultan Soliman drang selbst bis Wien vor, welches er vom 22. September bis zum 15. Oktober 1529 vergeblich be- lagerte, mußten sich aber endlich mit einem Theile des südlichen Ungarns und einem jährlichen Tribut von 30,000 Ducaten begnügen. Nach Karls Abdankung erhielt Ferdinand noch die deutsche Kaiserkrone. Von nun an ist die Geschichte Oesterreichs von der deutschen unzertrennlich. Der habö- burgische Mannesstamm erlosch mit Kaiser Karl Vi. 1740: seine große treffliche Maria Schlesiens doch von Lothringen, als Franz I. zum deutschen Kaiser krönen zu lassen; die Besitznahme Galiziens und Lodomeriens, bei der ersten Theilung Polens 1772, und die Erwerbung der Bukowina von der Pforte 1777 entschädigte sie einigermaßen für den Verlust Schlesiens. Ihr Sohn Joseph Ii., seit Franzens Tode 1765 Mitregent der Mutter in den Erbstaaten und deut- scher Kaiser, gehört unstteitig zu den merkwürdigsten Männern seiner Zeit. Er wollte durchaus das Gute, suchte überall Licht und Freiheit zu ver- breiten; viele der trefflichsten Einrichtungen in Oesterreich sind sein Werk, und nur sein für die Umstände wohl allzu rascher Eifer, welcher besonders in Ungarn und den Niederlanden hartnäckigen Widerstand hervorrief, lind sein allzu früher Tod 1790, verhinderten ihn, die meisten seiner wohl Zukunft Die neueren Schicksale der Monarchie sind schon Pariser Friede 1814 hat Oesterreich das lombardisch -venetianische König- reich und die Küste von Dalmatien verschafft. Kein anderes europäisches Haus hat auf dem friedlichen Wege der Heirathen und Erbschaften so be- deutende Besitzungen erworben und bei so langen und oft wenig glücklichen Kriegen so wenig von seiner Macht eingebüßt. Den letzten Zuwachs er- hielt Oesterreich 1846 durch die Einverleibung Krakaus. Mit dem Jahre 1859 begann die Schmälerung des Territorialbestandes der österreichischen Monarchie. Der Krieg zwischen Oesterreich, Italien und Frankreich wurde durch den Präliminarfrieden von Villa fr an ca am 11. Juli 1859 be- endigt, und in dem am 10. November erfolgten Friedensschluß von Zürich trat Oesterreich die Lombardei außer Mantua (357 H>M. mit 2,726,000 Einw.) an das Königreich Italien ab. Durch den für Oesterreich so un- glücklich abgelaufenen Krieg mit Preußen und Italien und trotz der großen Erfolge gegen Italien verlor es Venetien (457 Ihm. mit 2,576,000 Einw.) und wurde zum Austritt aus dem deutschen Bunde gezwungen. Die Frie densschlüsse zu Prag am 23. August 1866 und zu Wien am 3. Oktober 1866 regelten die neuen Verhältnisse. In Folge dieser Ereignisse hat Oesterreich eine gänzlich veränderte Stellung erhalten, es hat nicht mehr nöthig, seine Kräfte durch Erhaltung von italienischen Besitzungen zu schwäcken und ihm ist die Gelegenheit genommen, in den Gang der deutschen Ver- hältnisse hemmend einzugreifen, es ist vielmehr jetzt in der glücklichen Lage,

6. Kleines Lehrbuch der Erdbeschreibung und Geschichte - S. 185

1821 - Magdeburg : Rubach
Die einzelnen europäischen Staaten. 185 Dalmatien und ein großer Theil von Ober- italien. Die Größe des ganzen Staates betragt über 12,000 lumeilen. Das Land ist fast überall gebirgig und nur in Mähren und Ungarn giebt es größere Ebenen. Die wichtigsten dieser Bergreihen sind, so wie die Flüsse, welche das Land durchströmen schon oben genannt worden. — An Produkten ist das Land sehr reich. In den verschiedenen Bergwerken wer- den allein jährlich über 1250 Pfd. Gold und 260,000 Pfd. Silber und 60,000 Cent. Kupfer gewonnen. — In den südlichen Landern gedeihet der Reiß und der Oelbaum; auch ist in ihnen der Seidenbau beträchtlich. Die meisten Pro- ducte werden jetzt in den zahlreichen Fabriken ver- arbeitet. Der Mittelpunct des ganzen Reiches ist das Land unter der Ens oder die alte Mark- d. h. Grenz-Grafschaft Oestreich, welche 1156 erweitert und zu einem Herzogthum erhoben wurde. — Der Kaiser Rudolf vonhabsburg brachte das Land, das die Könige von Böhmen eine Zeitlang besessen hatten, 1278 an sein Haus, bey dem es bis auf unsere Zeiten geblieben ist. — Bald nach Rudolfs Tode verloren zwar die Herzoge von Oestreich ihre Oberherrschaft über die Schweiz (s. unten d. Schweiz) allein sie erwarben dafür 1335 Tyrol und Kärnthen. Am meisten wuchs ihre Macht unter dem Kaiser Friedrich Iii., dem Vater Maxi- milians, der die östreichischen Lander zu einem Erz- herzogthume erhob und seinen Sohn mit Maria von Burgund vermahlte, wodurch die Niederlande mit Oestreich vereinigt wurden. Bald nach Maxi- milians Tode, dessen Enkel Carl V. auch Spanien mit Oestreich auf kurze Zeit vereinigte, kamen auch Ungarn und Böhmen für immer an Oestreich. — Der dreißigjährige Krieg schwächte die Macht des östreichischen Hauses, das indeß immer noch das mächtigste in Europa blieb. — Daß es 1741 den

7. Kurzer Inbegriff der nützlichsten Wissenschaften für die Jugend - S. 322

1816 - Potsdam : Horvath
A22 Neue Geschichte. davon abhinge) haben sollte, weshalb er auf alle die Provinzen Ansprüche machte, die jemals da» mu zusammen gehangen hatten. Daher rüstete sich ganz Deutschland gegen ihn, aber die Uneinig, keil der Fürsten ließ es nicht zum wirklichen Krie, ge kommen. Der Kaiser haue auch in Ungarn gegen den »678 aufgestandenen Grafen von To- te ly zu kämpfen, und Ludwig vermochte die Tür- ken, diesem be^ustehen, die 1683 so weit vordran, gen, daß sie Wien belagerten, wogegen aber den Kaiser Baiern und Sachsen, auch Polen zu Hül- fe kamen, wodurch sein trefflicher Feldherr, Her- zog C a r l V. v 0 n L 0 t h r i n g e n im Stande war, die Türken zu vertreiben, die sich aber noch lange in Ungarn hielten, wo sie 1687 geschlagen wurden, worauf die Ungarn Frieden schloffen, und ihr Wahlrecht aufgaben. Die Türken machten erst 1699 Frieden. Während dieses Türkenkrieges hauseten die Franzosen am Rhein, und da sie nicht alle Eroberungen besehen konnten, weil sie auch Truppen gegen England, Spanien und die Nie- derlande brauchten, so machten sie, um den Deut- schen das Eindringen in Frankreich zu erschweren, eine breite Strecke Landes durch Abbrennen der Städte und Dörfer recht eigentlich zur Wüste. 1697 wurde der Friede zu Ryswick in den Nieder- landen geschlossen. 193. Während dieses Krieges wurde 1691 eine 9te Kurwürde für das Haus Hannover errichtet, welches dem Kaiser wichtige Dienste lei- stete, wogegen aber viele ctudcc Fürsten lange pro- testirten, weshalb auch der Widerstand gegen die Franzosen so unkräfttg war. 1697 ging der Kur-

8. Kurzer Inbegriff der nützlichsten Wissenschaften für die Jugend - S. 324

1816 - Potsdam : Horvath
324 Neue Geschichte. seph Ferdinand in einem frühern Testamente die ganze Erbschaft vermacht war, durch geheime Versprechung des noch spanischen Theils der Nres verlande, und mit ihm dessen Bruder, den Kurr fürsten von Cölln, auf' feine Seite gebracht. Nachdem der Kurfürst von Baiern 179z einen Mißlungenen Einfall in Tyrol gethan hatte, und 1794 bei Hochstadt in Schwaben gänzlich ge- schlagen und aus dem Lande vertrieben war, feine Unterthanen aber gegen die interimistische östreich- fche Regierung öfters rebellirt hatten, wurde er nebst seinem Bruder 1706 von dem Kaiser Jo- seph I., der 1705 seinem Vater gefolgt war, in die Acht erklärt, und ein Theil feines Landes, die Herrschaft Mi n d e l h e i m, als Fürstenlhum seinem einen Sieger, dem vortrefflichen Englischen Her- zog von Marlborough, der dadurch deutscher Reichsfürst wurde, die im 30 jährigen Kriege an Baiern gekommene Oberpfalz wieder dem Kur- fürsten von der Pfalz zurückgegeben, und das übri- ge Baiern noch anderweitig vertheilt, und von Oestreich in Beschlag genommen. In demselben Jahre noch wurde er in Verbindung mit einer Französischen Armee vom Marlborough in den Niederlanden geschlagen, worauf diese Carln als König von Spanien huldigen mußten. 195. Obgleich die Franzosen sich schon zu Anfang des Krieges in Italien allenthalben fest gesetzt hatten, so war doch der vorzügliche kaiser- liche Feldherr, Prim Eugen von Savoyen, dort verschiedentlich glücklich gegen sie, und nachdem er auch in Deutschland in Verbindung mit Marl- borough große Thaten verrichtet, unter ändernden

9. Kurzer Inbegriff der nützlichsten Wissenschaften für die Jugend - S. 326

1816 - Potsdam : Horvath
zr6 Neue Geschichte. zuletzt gegen Vendome mit sinkendem Glücke ge- fochten Hane, alle seine östreichischen Besitzungen erbte, und auch zum Kaiser gewählt wurde. 196. Daher kam 171z und 1714 der Friede zu Utrecht, Rastadt und Baden zu Stande, in welchem Carl, von den Engländern verlassen, auf Spanien Verzicht leistete, das aber von Frank- reich auf ewige Zeiten getrennt bleiben sollte, je- doch die spanischen Niederlande, Neapel, Mai- land, Mantua und Sardinien, der Herzog von Savoyen aber Sicilien und die nächste Erbfolge in Spanien, England die Festung Gibraltar und Minorka, die Kurfürsten von Baiern und Cölln aber alle ihresbesihungen wieder bekamen. 19?. gleichzeitig mit dem Spanischen Suc- cessionskriege wurde der sogenannte nordische Krieg von Dännemcuch, Rußland, Polen (verbun- den mit Sachsen) und zum Theil auch von Preu- ßen gegen den König Carl Xii vo »Schweden geführt, der aber von 1700 bis 1721 dauerte. 1697 folgte dieser junge König, geboren 1782, seinem Vater Carl Xi., und weil er ein schwacher Regent zu sein schien, so wollten ihm jene Mächte die Provinzen wieder abnehmen, die einst Gustav Adolph und Carl X. von ihnen erobert hatten; aber er besiegte sowohl Friedrich Iv. vondänne- mark, wie August Ii. den Starken von Polen und Peter I. den Großen von Rußland, 1700, setzte dann den Krieg in Polen fort, vertrieb Au- gust Ii-, und ließ 1704 den Woiwoden (Grafen) von Posen, Stanislaus Lesczinski zum König wählen; da aber August der Krone nicht entsagen wollte, so fiel Carl 1706 durch Schlesien

10. Kurzer Inbegriff der nützlichsten Wissenschaften für die Jugend - S. 402

1816 - Potsdam : Horvath
402 Neue Geschichte. wieder einen Eintausch der Baierschen Provinzen gegen seine Niederlande, den zwar der Kurfürst bewilligen wollte, wogegen aber die Baie-schen Landstände protestirten, und auch Preußen wrder- sprach. Darauf verlegte der Kurfürst seine Resi- denz von Manheim nach München. Unter seiner Regierung, die den Katholizismus sehr begün- stigte, entstand ein geheimer Orden unter dem Na- men der Jlluminaten (Aufklärer), der aber ent- deckt und streng verboten wurde. 1793 nahm auch Baiern als deutscher Reichsstand an dem Kriege gegen Frankreich Theil, aber nach dem Beispiel Preußens schloß auch der Kurfürst am 7. Sept. 1796 Frieden mit der Französischen Republik. 1799 starbauch er ohne Erben, und nun erhielt dieses Land der Herzog Maximilian Joseph Von Zweibrücken. 280. In dem von Oestreich fortgesetzten Kriege gegen Frankreich wurde Baiern durch die siegreich vordringenden Franzosen unter Moreau schrecklich gedrückt, und in dem Lüneviller Frieden 1821 mußte^ der Kurfürst seine Provinzen jenseit des Rheins abtreten , wofür er ,80z das säkula- risirte Bisthum Würzburg erhielt. Daher sah sich der Kurfürst genöthigt, bei einem neuen Krie- ge zwischen Oestreich und Frankreich 1805 auf die ' Seite des letztem zu treten, wurde zwar anfangs von einer Oestreichischen Armee bedrängt, aber bald durch Bernadette von Hannover aus befreit, am i. Januar 1806 vom französischen Kaiser zum König ernannt, und bekam die im Presburger Frieden von Oestreich abgetretenen Provinzen Ty- rol, die 7 vorarlbergischen Herrschaften, die Mark,
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