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1. Der Bildungsfreund in den Oberclassen deutscher Volksschulen - S. 593

1843 - Altona : Schlüter
503 der brüderlichen Liebe, der seit dem mit jedem Jahre gewachsen ist und schon so manche Frucht getragen hat. Unter diesem Baume können wir jedem Eingriffe von Außen trotzen, gehörten wir einem auch noch so kleinen Staate an; denn unter ihm steht Einer für Alle und —Alle für Einen. Unter diesem Baume kann sich jeder Haushalt in der Naturgemäßesten Form ent- wickeln; was eine Nelke zu sein bestimmt ist, braucht keine Rose zu sein; was als Rose blühen soll, wird nicht genöthigt, als Tulpe sein Dasein zu verkünden. Freue sich also jeder Deutsche, außer des gemeinsamen Va- terlandes, auch noch des besondern Staatshaushaltes, dem er angehört, und er wird ein guter Bürger, ein guter klnterthan und dadurch ein guter Deutscher sein. Als gute Deutsche haben wir uns aber auch mit Allem bekannt zu machen, was Deutsch ist. Das wird unserer Va- terlandsliebe zu stärkender Nahrung dienen und uns vor den abkühlenden Einflüssen derer bewahren, die mit lieblosem Her- zen nur verurtheilen und verdammen. 246. Fortsetzung: Boden, Flüsse, Klima. I. Grenzen: — 2 Deutschland ist im N. ein Tiefland — germanische Tiefebe- ne —, mit Sand- und Haidcstreckcn, großen Gctreldegegenden und Torflagern —, im S. ein Hochland — das Plateau Deutschlands —, mit mehr Waldungen und Weidegegenden. Zwischen beiden ein Berg gürtet — die deutsche Gruppe des europäischen Mittclgcbirgs- bogens. (S. Nro. 161.) Das Plateau von Deutschland ist von 3 Bergzügen durchzogen. 1. Der westliche Bergzug: der Schwarzwald — mit dem Feldbcrg —, der Odenwald, der Spessart, das Rhöngebirge und das Logclsgc- birge. 2. Der mittlere Bergzug, deutscher oder schwäbisch-fränkischer Jura mit der rauhen Alp im S.; zwischen diesen beiden Bergzügen die schwäbisch-fränkische Ebene. 3. Der östliche Bergzug, der Böh- merwald mit dem bairischen Wald und mährischen Gebirge; zwischen den beiden letzteren Bergzügen die schwäbische und bairische Hochebene. Der Berggürtel Mitteldeutschland's enthält in seiner West- hälfte: 1. die Vogesen; 2. das nicdcrrheinische Gebirgs» land: aus der linken Rheinseite: der Hiindsrück, die Eifel, die hohe Veen und die Ardennen; auf der rechten Rheinseite: der Taunus, de Westerwald, das Sauerland und der Haarstrang. Die Osthälftc der deutschen Gruppe enthält 4 Hanptglicder: 1. das Gcbirgsland au der Weser — mit dem Teutoburger und Salingcr Walde —; 2. den Harz — mit dem Brocken und dem Kyffhäuser —; zwischen den nic- derrhcinischeu Gebirgen ans der reckten Rheinseite, dem Weser-Gebirge und dem Harz: die hessische Ebene; 3. das sächsische Gebirgsdreieck: der Thüringer-Wald, der Frankenwald, daö Fichtelgebirge, das sächsische

2. Der Bildungsfreund in den Oberclassen deutscher Volksschulen - S. 594

1843 - Altona : Schlüter
594 Erzgebirge — mit dem Mittelgebirge —, die Lausitzer Bergplatte, und im Innern des Dreiecks das voigtländiscbe Gebirgsland — das säch- sische Plateau; 4. die Sudeten: das Ricsengebirge— mit der Schnee- oder Ricscnkoppe und der Tafelfichte —, das Glatzcr Gebirgsland — mit dem Schnecbcrg — und das schlesisch - mährische Gebirge — mit dem Allvater —. Böhmen, eine Naturfestuug —, im Innern die böh- mische Ebene. — Norddeutschland's Tiefebene: I. zwischen der Ems, Weser und Elbe — mit der Lüneburger Haide —; 2. zwischen der Elbe und Oder — mit Schleswig-Holstein; 3. die Tiefebene des Odergebiets — an der Ostseite dieses Flusses — und 4. die Tiefebene des Wcichselgc- bietcs. 3. Flüsse: s. in nordwestlicher Richtung zur Nordsee: I. der Rhein, der größte Fluß Europa'ö, entquillt dem St. Gotthard-Ge- birge in der Schweiz; — Lauf —; Nebenflüsse: die Aar, die Jll, der Neckar, der Main, die Lahn, die Mosel, die Ruhr und die Lippe, — vor seinem Ausflusse: alter Rhein, Leck, Maas; 2. die Ems — bildet sich am Rande des Tcutoborger Waldes, — Lauf; 3. die Weser—entsteht aus der Werra und Fulda, erstere an der Südleitc des Thüringer Wal- des, letztere am Rhöngcbirge, —Lauf—; Nebenflüsse: Öder, Al- ler, Leine und Hunte; 4. die Elbe — entspringt an der Schneckoppe—; Lauf —; Nebenflüsse: die Moldau, die Eger, die schwarze Elster, die Mulde, die Saale — mit der Ilm, Unstrut und weißen Elfter — und die Havel — mit der Spree; 5. die Eider. —b. zur Ostsee: 6. die Oder— entquillt dem Südende der Sudeten —; Lauf — — pom- merschcs Haff—; Nebenflüsse: die Glatzcr Neiße, die Katzbach, der Bober, die Görlitzcr Neiße und die Warthe; 7. die Weichsel. — o.zum schwarzen Meer: 8. die Donau, Hauptfluß der deutschen Hoch- ebene, entspringt im Schwarzwaldc—; Lauf —; Nebenflüsse: die Il- ler, der Lech, die Naab, die Isar, der Inn, die Traun und die Ens. 4. Deutschland's Klima ist größtentheils bedingt durch die Bo- dcngestaltung. Ein Land, im N. eben und im S. gebirgig, ist stets kal- ter als ein Land mit der entgegengesetzten Vertheilung von Ebenen und Höhen. Dazu kommt noch, daß die Nachbarschaft der Alpen kältcerre- gend einwirkt auf das Plateau des südlicheren Deutschland's und das Land gegen den kalten N.o. und N. offen liegt. Zu der Ebene N.- Dcutschländ's ist die Luft von dem Einflüsse der Nord- und Ostsee mehr feucht, im S. mehr trocken —, auf den Gebirgen rauh, am mildesten iin Rhein- und Donauthale und in den großen Thälern Böhmen und Mähren. 5. Produkte —> S.nro. 187 — 215 und das Folgende. 247. Fortsetzung: I. Süd-Deutschland. Deutschland besteht aus 38 Staaten oder Bundcsgliedcrn, die zusammen den deutschen Bund bilden, und dessen allgemeine Ange- legenheiten auf dem deutschen Bundestage zu Frankfurt a. Main besorgt werden.

3. Drittes Schulbuch für die Oberclassen der Volksschule - S. 185

1842 - Zwickau : Zückler
185 die Kinder die Hauptflüsse schon früher kennen gelernt, und es war deßhalb jetzt nur nöthig, einige der bedeü- tendften Nebenflüsse anzuführen, von denen unter an- dern folgende genannt wurden: der Lech, die Isar, der Inn und die Drau, welche in die Donau; der Main, Neckar und die Lahn, welche in den Rhein; die Aller, welche in die Weser; die Moldau, Mulde und Saale, welche in die Elbe; die Neiße und Katz- bach, welche in die Oder fließen. — Was nun noch die Beschaffenheit des Landes und die Bildung und den Character seiner Bewohner im Allgemeinen betraf: so sprach sich der Lehrer auf folgende Weise darüber aus: Wiewohl sich unser Vaterland an Schönheit des Klimas keineswegs mit dem milderen Süden mes- sen kann: so kräftigt es doch durch seine gemäßigte Temperatur den Deütschen zur Arbeit und bewahrt ihn auf der einen Sette vor zarter Empfindelei und auf der andern vor kalter Gefühllosigkeit. Finden wir hier die Natur auch nicht in so großer Thätigkeit, daß sie freiwillig ihre Gaben spendet: so hat sie doch dadurch das Volk nicht umsonst zu einem unermüdeten Fleiße aufgefordert, und sein rastloser Eifer ist bisher immer so reichlich gesegnet worden, daß er sich einer Fülle von Erzeügnissen freüen konnte, welche, zwar weniger für den feinen Sinnengenuß bestimmt, doch zur Befriedi- gung der Lebensbedürfnisse mehr als hinreichend sind. In Bezug auf Reichthum und Handel steht es aller- dings dem brittischen Volke etwas nach; allein es ist stets bemüht gewesen, sich in der Verarbeitung der mannigfaltigsten Produkte auszuzeichnen, und scheint durch seine ^ Betriebsamkeit in der neueren Zeit sogar dem Engländer den Rang streitig zu machen, da rs zumal die Ströme und wenigen Küsten des Landes, sowie des- sen Lage im Mittelpunkte von Eüropa aufs sorgfältig- ste benutzt, um seine Maaren nach allen Gegenden zu versenden. Dabei müssen wir allerdings bedauern, daß Deütschland in eine Menge kleiner Staaten zer- splittert worden ist, wodurch der Wohlstand und eine dem ganzen Volke eigentbümliche Bildung sehr gehin- dert wird; allein wir müssen auch zugebcn, daß es ge- rade dadurch geeignet ist, stets einen löblichen Wettei- fer zu erhalten und die Bildung nicht in eine einzige

4. Real-Buch für Volksschulen - S. 13

1840 - [S.l.] : Selbstverl. P. Gudenrath und J. Ch. Reimerz
13 hörenden Inseln St. Thomas, St. Croix und St. Jean; die Inseln liefern Zucker, Baumwolle und Taback. 42. Deutschland, dem auch wir nach Sprache, Sitten und Charakter angehören, liegt im Herzen von Europa. Um? geben von den vorzüglichsten Staaten Europas, ist die Lage dieses Landes für die Bewohner desselben geschickt, an den An- gelegenheiten anderer Lander Antheil, zu nehmen und Bildung, Wissenschaft und Kunstfiekß andexer Völker in sich zu vereini- gen; daher gehört denn auch die deutsche Nation zu den gebil- detsten der Erde. Die Sonne begrüßt den Boden mit mildem Strahl, und weder die erstarrende Kälte des Nordens ist be- kannt, noch die sengende Hitze des Südens verdorrt die Ge- wächse und entzieht dem Menschen die Kraft; daher ist auch eine große Mannigfaltigkeit des Pflanzen- und des Thierreichs daselbst; auch an Metallen ist kein Mangel wegen der mehr- fachen Berge, die größtentheils als Arme der Alpen anzusehen sind. Zu denhauptproducten gehören: Rindvieh, Pferde, Schafe, Schweine, Wild aller Arten, zahmes und wildes Geflügel, Fische in den Flüssen, Gold, Silber und andere Metalle in den Ber- gen, Edelsteine und allerlei Arten von Mineralien und mine- ralische Wasser. Hauptgebirge sind: Die tyroler Alpen, das Riesengebirge, der thüringer Wald, das Fichtelgebirge, der Schwarzwaid, der Harz und die rauhe Alp. Hauprflüsse sind: Die Donau, die Oder, die Elbe, die Weser und der Rhein. Deutschland enthält viele einzelne Staaten, daher auch manche Abänderungen in den Sraatsverfassungen. Folgende Staaten sind die wichtigsten: 43. Die Staaten des Kaisers von Oesterreich. Die ein- zelnen Länder dieses großen Staats sind: 1) Das Erzherzog- thum Oesterreich, von der Donau durchströmt, mit der Haupk- und Residenzstadt Wien an der Donau; 2) das Herzogthum Steyermark, mit der Hauptstadt Gratz; 3) das Königreich Ii- lyrien, mit der Hauptstadt Laibach und der wichtigen Handels- stadt Triest; in diesem Lande liegt der cirknitzer See, in dem man in einem Jahre fischen, säen, ernten und jagen kann; 4) das Königreich Dalmatien; 5) die Grafschaft Tyrol; wegen der vielen Berge könnte dieses Land die deutsche Schweiz hei- ßen; die Hauptstadt ist Inspruck am Inn; 6) das Königreich Böhmen, von Gebirgen umschlossen. Die Elbe entspringt in diesem Lande, und die Moldau ist ein Nebenfluß der Elbe; an der Moldau liegt Prag; 7) die Markgrafschafc Mahren. Außer diesen deutschen Ländern gehören Oesterreich noch: 1) Gal-

5. Kleines Handbuch der Realkenntnisse und deutschen Sprachkunde für Schüler in Volksschulen - S. 55

1835 - Darmstadt : Jonghaus
55 62. Die Hauptgebirge Deutschlands sind: 1) die Alpen in Tyrol, 2) das Riesengebirge zwischen Schlesien und Böhmen, 3) das Erzgebirge zwischen Böhmen und Sachsen, 4) das Fichtelgebirge in Bayern, 5) der Schwarz- wald in Baden und Wurtemberg, 6) der Thüringer-Wald in Sachsen, 7) der Odenwald in Hessen-Darmstadt und Baden. 63. Zu den Hauptflüssen gehören: 1) die Donau, welche in Baden entsteht, den Lech, Inn, die Isar und die Drau aufnimmt, und ins schwarze Meer geht; 2) der Rhein, welcher in der Schweiz entspringt, den Main, Neckar und die Lahn aufnimmt, und sich in die Nordsee ergießt; 3) die Weser, die durch die Vereinigung der Werra und Fulda entsteht, dann dir Aller aufnimmt, und ebenfalls der Nordsee zuströmt; 4) die Elbe, welche aus dem Riesengebirge kommt, die Moldau, Mulde und Saale aufnimmt, und sich in die Nordsee mündet; 5) die Oder, welche aus Mähren kommt, die Neiße und Katzbach auf- nimmt, und nach der Ostsee geht. 64. Deutschlands Seen: der Bodensee an der Schweizer Grenze, der Chiem-, Ammer-, Königs- und Wurmsee in Bayern, der Schweriner- und Ratzeburger See in Mecklenburg, der Zirknitzer See'in Oesterreich rc. 65. Die Zahl der Einwohner beläuft sich auf 35 Mil- lionen, darunter 17 Mill. Evangelische oder Protestanten, 17l|2 Mill. Katholiken; die übrigen sind Herrnhuter, Men- noniten und Juden. 66. Die Bildung der Deutschen erstreckt sich mehr, wie bei jedem andern Volke, über alle Stände; ihre Bildungsanstalten (Schulen und Universitäten) sind die besten in Europa; an Religiosität übertreffen sie ebenfalls die übrigen Europäer, und durch Vaterlandsliebe, Tapfer- keit, Treue und Ersindungsgeist zeichnen sie sich vor den meisten Völkern der Erde aus. Mit Stolz solle es jeder Deutsche rühmen: „Es ist mein Vaterland, und ich bin ein Deutscher"; aber auch jeder solle dazu beitragen, daß die Ehre des deutschen Volks erhalten und befördert werde. 67. Deutschland besteht aus den Besitzungen von 34 regierenden Fürsten und 4 freien Städten.

6. Kleines Handbuch der Realkenntnisse und deutschen Sprachkunde für Schüler in Volksschulen - S. 46

1835 - Darmstadt : Jonghaus
46 Spitzen dieses Gebirges sind über 25,000' hoch (der Da- wckla'giri, d. i. der weiße Berg, 26,460 (engl.) Das längste und breiteste Gebirge, die Cordilerasdelos And es, findet sich in Amerika; es ist über 1,700 Meilen lang und 18 bis 24 Meilen breit. Die höchsten Punkte desselben sind eine deutsche Meile hoch; denn der Ne- vado de Sorata ist 23,644', der Nevado de Jlli- mani 22,700' und der Chimborasso 20,100' übet dem Meere erhaben. — Das Atlas ge dir ge im heißen Afrika ist zum Theil mit ewigem Schnee bedeckt; es erreicht eine Höhe von 11,000'. 13. Das Hauptgebirge Europas sind die Alpen, welche sich vom mittelländischen Meere an nordwärts er- heben und ihren Mittelpunkt in der Schweiz haben. Mit ihnen hängen die Apenninen zusammen, welche südöst- lich durch ganz Italien gehen. Ein anderer Theil der Alpen geht östlich durch Tyrol, Kärnthen und Krain bis in die Türkei, hier Hämus oder Balkan genannt. 14. Ein anderer Ast der Alpen zieht sich nördlich nach dem Rhein und bildet an dessen westlicher Seite die Vogesen in Frankreich, die mtt dem Juragebirge und den übrigen Gebirgen Frankreichs in Verbindung stehen. Mit diesen hängen wieder die Pyrenäen und andere Gebirge Spaniens und Portugalls zusammen. Auf der rechten Seite des Rheins ist der Schwarzwald und die rauhe Alb in Baden und Würtemberg eine weitere nördliche Fortsetzung der Alpen. 15. Die höchsten Berge der Alpen sind: der Mont- blanc, d. i. der weiße Berg, in Savoyen, 14,760', der Montrosa 14,220', das Finfteraarhorn in der Schweiz 13,200', das Schreckhorn 12,500', der St. Gotthard 9,900' hoch. 10. Den Mittelpunkt der deutschen Gebirge bildet das Fichtelgebirge, fast in der Mitte von Deutsch- land. Es hängt westlich mit dem Spessart, nordwest- lich mit dem Rhöngebirge, nördlich mit dem Thü- ringer-Wald, östlich mit dem Erzgebirge und dem Böhmer-Wald zusammen, und steht durch diese mit den übrigen Gebirgen Deutschlands in Verbindung. 17. Zu den höchsten Bergen Deutschlands gehören: der Ortler (Ortelles) in den Tyroler Alpen, 12,000';

7. Kleines Handbuch der Realkenntnisse und deutschen Sprachkunde für Schüler in Volksschulen - S. 62

1835 - Darmstadt : Jonghaus
62 93. Die vorzüglichsten sind: Neuholland, fast so groß als Europa, Neu-Guinea, Van - Diemensland, Neu- Seeland, Neu - Georgien, Neu -Kaledonien, die Freund- schaftsinseln, die Gesellschaftsinseln, darunter Otaheite, und die Sandwichinseln. A n.h a n g. Besondere Geographie und Geschichte des Großherzogthums Hessen. a) Geographie. 1. Grenze. Das Großherzogthum Hessen ist durch frankfurtisches und kurhcssisches Gebiet in zwei Theile ge- trennt. Der südliche Theil (die Provinzen Starkenburg und Rheinhessen) wird von Bayern, Baden, Preußen, Nassau, Frankfurt und Kurhessen begrenzt; der nördliche Theil (Oberhessen) liegt zwischen Kurhessen, Frankfurt, Hessen-Homburg, Nassau und der preußischen Provinz Westphalen. 2. Boden. Dieser ist am rechten Rhein- und dem linken Mainufer eben, in Rheinhessen und der Wetterau hügelig, und in dem übrigen Theile des Landes gebirgig. 3. Gebirge: 1) der Odenwald in dem südöstlichen Theile von Starkenburg. Die höchsten Bergspitzen sind hier: die Neunkircher Höhe (1800 F.), der Felsberg (1680 F.) und der Melibokus oder Malchen (1650 F.); 2) der Vogelsberg im östlichen Theile von Oberhessen, des- sen höchste Spitzen der Taufstein (2400 F.), der Geißel- stein (2285 F.) und der Bilstein (2000 F.) sind. 4. Flüsse. Der Hauptfluß ist der Rhein, welcher Starkenburg und Rheinhessen trennt, den Main und die Nahe auf der Grenze, den Neckar und die Lahn außer- halb des Landes aufnimmt. Dem Main fließen zu: die Mümling, die Gersprenz, die. Nidda mit der Nidder und Wetter; die Eder mit der Schwalm fließt der Fulda zu. 5. Klimm Dieses ist verschieden; rauh in den ge- birgigen Gegenden, angenehm in den Ebenen, besonders in dem Rhein- und Mainthal. 6. Produkte: die gewöhnlichen deutschen Haus- thiere, Wildpret aller Art, Fische und Bienen; Getreide,

8. Der katholische Volksschüler in der Oberklasse - S. 255

1861 - Stuttgart : Hallberger
255 Blocksbergsgeschichten zu denken, welche der Aberglaube ausgeheckt hat und die noch immer unter dem Volke leben. Nachdem ich einen äußerst erschöpfenden Weg zurückgelegt hatte, bekam ich endlich das Brockenhaus zu Gesicht, worüber ich sehr erfreut war. Dieses Haus, das auf der Spitze des Berges liegt, wurde erst 1800 vom Grafen Stollberg-Wernigerode erbaut-. Die Mauern sind erstaunlich dick, wegen des Windes und der Kälte im Winter; das Dach ist niedrig. Vor dem Haufe steht eine thurm- artige Warte, und bei dem Hause liegen noch zwei kleine'neben- gebäude, wovon das eine in früheren Zeiten den Brockenbesuchern zum Obdach diente. Von hier aus ficht man über 300 Ortschaften: nördlich Lüneburg und Celle, westlich die Wilhelmshöhe bei Kassel, östlich bis Brandenburg und südlich den Thüringerwald, und schon aus diesen Angaben kann man sich einen Begriff von der groß- artigen Aussicht machen, die man hier genießt, und welche alljähr- lich eine Menge von Besuchern hieher zieht. Die deutschen Ströme. Mehr als 40,000 Bäche, 550 Flüsse und 60 schiffbare Ströme durchschneiden Deutschland nach allen Richtungen und bilden gleich- sam ein großes Wassernetz. Die meisten Flüsse wenden sich der Nord- und Ostsee zu, während alles übrige Wasser in einem langen Bette dem schwarzen Meere zueilt. Der Rhein entspringt auf dem St. Gotthardsberge in der Schweiz aus 3 Quellen, durchströmt das Becken des Bodensee's, bildet bei Schaffhaufen, über eine hohe Felswand herabstürzend, den berühmten Rheinfall, und nimmt auf feinem 190 Meilen langen Laufe über 12,000 Nebenflüsse aus. Obgleich der Main nicht zu den Hauptflüssen Deutschlands gehört, da er sich nicht unmittelbar in's Meer ergießt, so verdient er doch, feiner Wichtigkeit wegen, 'genannt zu werden. Durch ihn, die Rcgnitz, den Lndwigskanal und die Altmühl in Bayern ist der Rhein mit der Donau und also auch die Nordsee mit dem schwarzen Meere verbunden. — Die Donau, Deutschlands größter Strom, entspringt auf dem Schwarzwalde. Ihr ganzes Stromgebiet, d. h. das Land, aus welchem sie Zuflüsse erhält, ist 14,000 Q.m. groß. Nach einein 380 Merlen langen Laufe ergießt sie sich in 7 Mündungsarmen in das schwarze Meer. Die Elbe, aus dem Riesengebirge herabkommend, daher das Riesenkind genannt, windet sich bogenförmig durch Böhmen, durch- stießt die fruchtbaren Thallandschaften Sachsens und zieht in einem 155 Meilen langen Laufe durch das Flachland zur Nordsee hinab.

9. Der katholische Volksschüler in der Oberklasse - S. 256

1861 - Stuttgart : Hallberger
256 Die Weser bildet sich in dem norddeutschen Bergland aus der Werra und Fulda. Sie durchschneidet aus ihrem Laufe die Weser- gebirge und bildet dadurch das westphälische Thor. Ihr Lauf be- trägt nur 70 Meilen; dessenungeachtet ist sie bei ihrer Mündung in die Nordsee drei Meilen breit. Die Oder, von den Sudeten kommend, durchfließt in einem 120 Meilen langen Bette Schlesien, Brandenburg und Pommern und ergießt sich in die Ostsee. Seitdem die Provinz Preußen zu Deutschland gerechnet wird, ist auch die Weichsel, wenigstens eine Strecke lang, ein deutscher Fluß. Sie kommt aus Polen und mündet ebenfalls in die Ostsee. Deutschlands Klima und Produkte. Das Klima unseres Vaterlandes ist nicht nur nach nörd- lichen und südlichen Gegenden, sondern auch nach Bergen ulld Thälern, Ebenen und Berglandschaften sehr verschieden. Die Thäler, welche gegen Nordosten durch Gebirge geschützt sind, haben ein milderes Klima, als ihre Umgebungen, und sind daher dem Obst- und Weinbau besonders günstig, wie z.b. das Rhein-, Main-, Neckar- und Donauthal. Fast ganz Deutschland ist zum Getreidebau geeignet, vorzüglich aber das Flachland. In den Berg ländern baut man viele Kartoffeln, Flachs, Hans, und strichweise auch Hopfen. Die Viehzucht ist eine der Haupt- nahrungsquellen der meisten deutschen Länder und reicht .von den Meeresküsten bis zu den Alpen, wo dieselbe durch den üppigsten Graswuchs und die kräftigsten Futterkräuter vorzüglich __ begünstigt wird. Psprde gedeihen am besten an der Nord- und Ostsee, sowie auch in Ungarn; Schafe und Ziegen im Berg- und Hügelland. Die Gebirge sind reich an Metallen, weßhalb besonders in Sachsen und Böhmen der Bergbau stark betrieben wird. Die mei- sten deutschen Länder hüben reiche Waldungen, manche Gegenden auch Steinkohlen- oder Torflager. An Salz ist kein Mangel. Hinsichtlich der Gewerbsthatigkeit stehen die Deutschen kaum einer andern Nation nach, und der Verkehr wird namentlich durch Dampfschifffahrt und Eisenbahnen sehr erleichtert und gesteigert*). *) Um- den Raum zu sparen, werden die Grenzen bei den Ländern nicht beschrieben, da es ohnehin besser ist, dieselben von den Kindern selbst auf der Karte aufsuchen und die Länder jedesmal auf die Schiefertafel oder, nach Er- langter größerer Fertigkeit, auch auf Papier zeichnen zu lassen. ■— Die Be- völkerungsverhältnisse werden nur in runden Zahlen, und bei Städten nur in Tausenden ausgedruckt. Berlin 460, heißt also: Berlin hat 460,000 Ein- wohner.

10. Der katholische Volksschüler in der Oberklasse - S. 270

1861 - Stuttgart : Hallberger
270 die Straßen, und wie man auf diesen in Wagen und Karossen fährt, so fährt man auf den Kanälen Venedigs in kleinen Schiffen, die man Gondeln nennt. Venedig ist der Sitz der Regierung für diesen Bezirk, den man hier Gnbernium nennt. Ii. Das Fürstenthum Liechtenstein. 2 >/2 Q.m. und 6500 Ew. Dieser kleine Bundesstaat liegt zwischen der Schweiz und Tyrol, mit welchen Ländern es gleiche Landesnatur hat. Bedeutende Alpen- arme ragen ans den benachbarten Ländern herein und erheben sich bis zu 8000 Fuß Höhe, wie z. B. das Angsthorn und die Kim- tz erspitze. Das Fürstenthum umfaßt die beiden Herrschaften Va- duz und Scheltend erg mit 13 Dörfern nebst dem Hauptort Vaduz oder Liechtenstein und erfreut sich einer sehr geordneten Verwaltung. Außerdem besitzt der Fürst bedeutende Herrschaften in Schlesien, welche unter österreichischer Oberherrschaft stehen und über 100 Quadratmeilen umfassen. Iii. Das Königreich Bayern. Bayern, die Heimat des alten Volksstammes der Böser, liegt mit seinem Hauptlande an beiden Seiten der Donau. Zu diesem gehört aber auch noch die Pfalz am Rhein, nach seiner Lage Rheinbayern genannt. Hinsichtlich seiner Bodenoberflüche ist das Hauptland ein großes Flachland, in welches südlich Zweige der Alpen hereingreifen; östlich erstreckt sich der Böhmerwald und das Fichtelgebirg; im Norden lagern die Rhöngebirge, bei Aschaffen- burg der Spessart, zwischen Bamberg und Würzburg dehnt sich der Steig er wald aus, und'in der Pfalz treffen wir das Hardt- gebirge mit dem Donnersberge. Die Donau ist,» wie schon bei Aufzählung der deutschen Ströme gesagt wurde, durch die Altmühl, den Ludwigskanal und die Regnitz mit dem Main verbunden, der in den Rhein mündet, wodurch für die Schifffahrt die Verbin- dung des schwarzen Meeres mit der Nordsee vermittelt wird. Außer diesen Flüssen sind der Lech, die Isar und der Inn die bedeutend- sten. Die Bodenhöhe finkt bei Paffau ziemlich unter 900, und unter Aschaffenburg sogar bis auf 325 Fuß herab. In den Hähern Berg- gegenden herrscht ein kaltes und rauhes Klima mit strengen und lange andauernden Wintern; in den niedriger gelegenen^Gegenden ist es mild und warm, und es gedeihen besonders in Franken und in der Pfalz Wein und feines Obst. Getreide, Kartoffeln, Handelskräuter und guter Hopsen werden in Menge erzeugt. Salz giebt es im Ueberfluß. Die Viehzucht ist sehr bedeutend und kommt
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