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Natur -Schilderungen.
Wie in der Wiese Blumensaum der Bienen
Dölklein fliegt und sich im hohen Blüthenbaum auf
jeder Blüthe wiegt!/
Die Lerche, die in Wolken schwebt, singt froh
ihr Lied herab, und furchtlos, unermüdet webt der
Seidenwurm sein Grab.
Wie athmet sichs so froh und frei in Heller,
heitrer Luft, vom frischen blumenreichen Thau erfüllt
mit Balsamduft! '
Sie ist so voll, sie ist zu schön des Schöpfers
große Welt, um freudenleer dahin zu gehn durch
Wies' und Hain und Feld.
Drum, lieben Freunde, laßt uns hier, der schö-
nen Welt rns freun! Sind wir verblüht, dann zie-
hen wir in eine schön're ein.
5o. ‘ Der Wald.
Prächtig steigt des Berges Rücken ausser Ebne
Himmelauf; wohl kann mich das Thal entzücken, mit
des Baches sanften Lauf; herrlich glänzen weite Flu-
ren in des Sommers reicher Pracht, herrlicher der
Allmacht Spuren doch, o Wald! in deiner Rächt.
Aller Wesen Reitze schwinden; ewig neu und
schön bist du Götterfreuden zu empfinden, eil' ich
'deiner Dämmerung zu. Königliche Garten gleichen
peinen Buchen hoch und dicht, deinen tausendjährgen
Elchen, deinen schlanken Tannen nicht.
Wenn der Frühling neu dich kleidet, wirst du
himmlisch schön durch ihn; und mein trunknes Auge
weidet sich an deinem sanften Grün. Dein unzähli-
ges Gefieder fühlt der Liebe süße Gluth, singt dem
Schöpfer frohe Lieder, wärmt und nährt die zarte
Brut.
Kaum der Mutter Schooß entsprungen, hüpft
das Hirschkalb schon im Klee, und die schöngefleckten
1 Jungen
TM Hauptwörter (50): [T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T0: [Blatt Baum Pflanze Blüte Frucht Wurzel Blume Erde Zweig Stengel], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
17k Natur-Schilderungen.
fremdes Guth herbei geschafft. Auch des Wasserrei-
ches Schätze liefert in der Fischer-Netze gern der
segensvolle Fluß unserm Fleiß zum Fest-Genuß.
Doch die Frühlingssonne schmelzet Schneegebir-
ge, Regen fällt: dann er seine Fluthen wälzet über
Dorf und Stadt und Feld, reißt, mit unzwingbarer
Starke, nieder unsers Fleißes Werke ^ raubet wieder,
was er gab, Tausenden wird er zum Grab.
Falle nieder, Mensch von Erde, vor der un-
sichtbaren Macht, die durch ihr allmächtig: Werde!
solche Kraft hervorgebracht. Dich setzt, durch Ver-
stand und Hände, sie zum Herrn der Elemente:
brauche nur mit Dankbarkeit, weislich, was sie dir
verleiht! \^V-' , a
R. Z. Becker.
55. Die Wolken.
Da zieht sie hin, die düstre graue Hülle, ver-
deckt der Sonne Angesicht, verbirget uns der Freu-
den süße Fülle, und raubt uns ihr erquickend,Licht.
Schon drängt sich wieder durch die dichte Hülle
ein Strahl von ihrem milden Glanz; willkommen mir
mit deiner Freudenfülle, willkommen mir im Strah-
lenkranz!
Doch kaum enthüllt, deckt eine Wolke wieder
den liebevollen warmen Blick, und träufelt ihre kal-
ten Thränen nieder — ach! so ist unser Crdenglück!
So folgt der schönen, lichten Freudenstunde die
Trauerstunde auf dem Fuß; so stört oft eine schnelle
Herzenswunde des Lebens seligsten Genuß.
O schütze mich, mein guter Engel, schütze mich,
daß ich nie mit Seel' und Sinn an Freuden häng';
von dauerndem Besitze nie träume, still sie seh' ent-
fliehn.
TM Hauptwörter (50): [T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
TM Hauptwörter (100): [T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T1: [König Held Herz Mann Volk Siegfried Land Lied Hand Tod], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
TM Hauptwörter (200): [T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T33: [Gott Liebe Mensch Herz Leben Volk Ehre Vaterland gute Zeit], T100: [Gott Herr Herz Wort Leben Hand Himmel Vater Kind Mensch], T24: [Luft Wasser Wärme Körper Erde Wind Regen Höhe Temperatur Schnee]]
Lw Postischs Hefestücke.
Und als der macht'ge Landgraf, gerüstet kaum,
Im heitern Sinn dem Gemache enteilet:
Da braust fein-Nothroß am silbernen Zaum,
Es stehn dje Diener im weitem Raum;
Und drohend heulen die schwärmenden Rüden,
Au stören des Forstes allnächtlichen Frieden.
Stolz wiehernd bäumt das edle Roß sich schier,
Als macht'ssen Schwunges der Fürst es beschütten,
Es knirscht am Zügel die heiße Begier,
Es fleugt der wallenden Mahnen Zier,
Und braust umher in der sandigen Runde,
Daß stäubende Kiesel entrollen dem Grunde.
Of- • ; : J,r;
Doch als des Hüfthorns lustiges Jagdgetön
Im weitem Raume des Schlosses erschallet.^
Da ist's um Ruhe und Stille geschehen, ' '
Da hört ein Hurrah der Lüfte Webn;
Und unter fröhlichen Waidmannsworten
Zieht eilig die Jagd durch die eisernen Pforten.
,~v< 'V rt'.- ' k -• ' • */"■ , j/
Sie zieht hinaus ins blühende Vlechgefild,
: Wohl über grünende Hügel und Thäler; ,
Es glänzt die Flur so gcröthet und mild,
Und eilend flieht das erschrockne Wild;
Und jubelnd, unter melodischen Weisen,
Verfolgt es die Jagd in unendlichen Kreisen.
Schon rauscht des Hüfthorns Ruf, durch den düstern
Forst;
Und ängstlich regt sich's in dunklen Gebüschen;
Da fleugt der Geyer aus sicherem Horst,
Und ob Geweih an Geweih auch borst;
Da eilen flüchtig die Hirsche und Rehe
Durch Sumpf und Geröhrig vor feindlicher Nahe.
Und
TM Hauptwörter (50): [T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T30: [Tier Vogel Mensch Pferd Hund Fisch Thiere Nahrung Eier Wasser], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
Erzählungen.
Horch, was tönet für ein Sausen
Jetzt mit eins durch Luft und Wald
Daß die Aefte dumpf erbrausen,
Und des Forstes Grund erschallt.
Durch die Wolken jagt es staubend;
Als gesendet von der Höll',
Huschen Larven, Flammen schnaubend,
>Hin mit mördrischcm Gebell.
„Fort, o fort," rief Eilebeute;
„Fort," erschrocken, Raubebald:
„Gott! des wilden Jägers Meute
Jagt am Himmel durch den Wald.".
Von den Rossen eilig nieder
Reißen sie sich schreckenbleich;
Ducken die erschöpften Glieder
In das dichteste Gesträuch.
Doch es blitzt, und Donner hallen;
Graunvoll gähnt des Bodens Grund
Daß die beiden sinkend fallen
In der Erde tiefsten Schlund,
Jahre waren hingegangen;
Von den Rittern keine Spur!
Schon in Flammen aufgegangen
Ihre Schlösser! öd' die Flur!
Ausgerodet längst der Rücken
Dort des Waldes! Wo er stand,
War ein Bergwerk zu erblicken;
Ringsum wuchert es dem Land.
In des Schachtes tiefen Gründen,
Wie's die Ruthe zuckend rieth,
Einen neuen Gang zu finden
War des Bergmanns Fleiß bemüht;
Unter ihres Eisens Streichen, •
Und der Hämmer schwerem Zwang;
Als die Schichtenlagen weichen,
Zeigt sich ein gewölbter Gang.
TM Hauptwörter (50): [T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T43: [König Held Sohn Mann Schwert Ritter Hand Tod Vater Feind]]
TM Hauptwörter (200): [T51: [Kind Himmel Nacht Sonne Tag Gott Wald Baum Blume Feld], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T102: [Glocke Stimme Wort Hand Auge Ohr Kirche Ton Fenster Herr], T121: [Feind Reiter Pferd Heer Mann Flucht Lager Soldat Seite Reiterei], T143: [Stadt Kind Tag Haus Straße Mann Mensch Weiber Nacht Soldat]]
m Fabeln.
Wie mir sie die Natur zu meinem Slmucke giebt,
So werd' ich Schwester zu dir sagen.
Nur fühl ich jetzt die Pflicht,
Die Wahrheit zu gestehn,
Dich so zu nennen, nicht.
Die Distel sann, und wollte eben
Was Beiffendes zur Antwort geben,
Als unverhofft ein Esel kam,
Und sie zum Frühstück zu sich nahm.
2/. Die alte und die junge Forelle»
An eines Bächleins Quelle,
Das sich in den Rhein ergoß,
Zog eine Steinsorelle
Sich ein jung Forellchen groß.
Rings umzäunt von Dorngeflechte,
Und von schroffen Steinen sah'n
Beide weder Mensch noch Hechte
Sich dem stillen Börnlein nahn.
Söhnlein, laß dich nie verleiten,"
Sprach die Mutter, „in den Bach,
Der dich lockt, hinabzugleiten.
Da ist nichts, als Weh und Ach.
Daß dich nicht der Trug verderbe.
Der so manchen schon verdarb,
Kindlein, bleib' im kleinen Erbe!"
Also sagte sie, und starb.
Und das Söhnlein sah im kühlen
Bach von ferne eine Schaar
Fröhlicher Forellchen spielen
Sonder Kummer und Gefahr»
Und nun kam mit frohen Blicken
Der Gefangling auch hervor,^
Tanzte auf des Büchleins Rücken,
Wälzte sich in Schilf und Rohr.
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12s
Natur-Schilderungen.
^ Wo die, Moosgrund dürre Nadeln säurnett
(^rune 9iacht den greisen Stamm beschleich^
Und vom Licht des Tages Unerreicht/
Spar der niedern Haide Blüthen kermen;
Wo der Felsenschicht gethürmte Mauern
Rankender Wachholder niererläuft;
Dem gereizten Eber nachgestrersl
3m Geklipp Dianens Sühne lauern;
Und der Abend über Unkentelchen
Kreise auf die Purpurfiache haucht;
Tannenbilder/in die Fiuth getaucht,
Luflerregt, die finstern Wipfel neigen t
Sinnend lausch ich dann am Schilfaestad^
Wahn in Hertas Lnselhain zu stehn,
Grauer Barden heiligen Chor zu seyn,
Und die Himmlische im Wellenbads
Plötzlich aus des Thales Dämmergründen
Hebt mich jetzt des Berges Fichtcnhaupr,
Wo den Blick, bisher des Lichts beraubt,
Wildergoßne Fernungen entbinden;
Dost des Stromfalls Katarakte wüthen
Rings von tzelsentrümmern eingehegt,
Des entfernten Pochwerks Hammer schlagt-
Und Gewölk im dunkeln Krater brüten.
Ueber Wiesen schimmert sanft und ebeü
Ein Mäander; überhängend dräut
Dort ein Ründthurm, Denkmal vorger Zeik-
Sparsam und mit Burgruin umgeben; .. .. , m
Einst bewehrte räuberische Beste,
Deren Hallen blutge That entweiht.
Deiner Wälle spottete die Zeit, ^ ^
Tief im Thäte schlummern deine Rester" '
Dein Kühnen deckt verdientes Schweigen-
Spottet ihren» fieberijchen Wahn,
Der auf blutbenetzter Räuberbahrt
Wähnte Heldenlvrbeer zu erreichen»
Mir
TM Hauptwörter (50): [T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
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TM Hauptwörter (200): [T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See]]
Natur - Schilderungen. , 127
Nur der Hirt, der in des Zwielichts Stunde
Seine Heerde Lurchs Gebirq ergießt,
Kennt die Ställe, wo ihr Stolz gebüßt, ,
Und bewahrt der Borzeit graue Kunde. —
Dieses Bildermeer von kühn und wilden
Phantasiern, hier, in sanfter Pracht,
Dort im Schausrchvr der Fichlennacht,
Wechselt mit elysischen Gefilden.
Diese Bergluft, deren Aetherblüthe
Die versunkne Brust zum Himmel hebt,
Scheucht die Wolke, die mein Hdrz umschwebt)
Weiht die Seele zu erhabnem Liede.
Und mit klarem Geist, der, unbestritten
Bom Geräusch der niedern Sinnlichkeit,
Einzig sich dem Reiz der Schöpfung weiht,
Kehr ich zu deö Dörfchens Halmenhütten
Friedrich Krug von Ni d dar
i5, Die Landschaft.
Unendlich dehnet sich in gelben Streifen
'Geschlangelt über Thal und Höhn das Landn
Die unermeßlichen Gefilde reifen
Im Sonnenstrahl des Himmels ausgespannt,
Und lange Dörfer mit Gebüsch umzogen,
Durchschneiden traulich dieß Elysium,
In weiter Ferne wirft der blaue Bogen
Won hohen Bergen eine Kett' herum"'.
Ich aber steh auf dieser Felsenspitze,
Die kaum der Wolken Flügelfuß erklimmt -
Und schau entzückt hinab vom Göttersitze,
Wie reizend in der Luft die Landschaft schwimmt.
Da schmelzen Bache, Waldung, Feld und Hügel
Zusammen in ein buntes Farbenspiel>
Darüber schwebt mit ausgedehntem Flügel
Mein Geist- Und faßt den Raum in sein Gefühl
- . Werloh
TM Hauptwörter (50): [T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
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TM Hauptwörter (200): [T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See]]
Extrahierte Personennamen: Lurchs_Gebirq Friedrich_Krug_von_Ni Friedrich
174 Natür- Schilderungen.
mein Sinn von einem Reiz.zum andern hin; mein
Geist, mein Auge, stets getheilt, weiß nicht, wo es
zuerst verweilt.
Bei dir, o Stadt, die dort vor mir, mit ihrer
hohen Thürme Zier, im golönen Strähl der Sonne
glänzt und weit den Horizont bekränzt; die bei der
Pracht, die sie umschließt, sehr oft der Ruhe Kirch-
hof ist?
Nein, lieber hier in diesem Thal, wo Füll' und
Anmuth'^überall in schwelgerischen Auen blüht, und
dessen Ziel dem Aug entflieht, wo Schönheit, die
vom Himmel stoß, sich über jedem Raum ergoß.
Hier sieh, welch reizendes Gemisch von Wies'
und. Wald, Feld und Gebüsch, von himmelblauen,
weiten Seen!, von Bächen, die in Blumen gehn, von
D'örfchen, die sich im Gesträuch verhüll'n, bescheidnen
Beilchen gleich.-
Und 'ivelch ein prächtig Farbenspiel von jenem
schattigen Gewühl' der Hohn und Bäume, die das
Licht bald hell und bald gedampft durchbricht! vom
bunten und smaragdnen Feld, und dem azurnen
Himmelszelt!
Und welche seltnen Gruppen! Sieh den Anger
mit gestecktem Pieh, das hier vereint, und dort zer-
sireut)" d^ -saft'ge ^Nahrung wiederkäut; nicht fern
von ihm das muntre Roß, das fröhlich bäumt, des
Joches los.
Die volle Heerde, die gedrängt am krauterrei-
chen Hügel hangt, vom treuen Hund behütet, mäht;
indeß der Hirt im Schatten steht; am Stab gelehnt,
ein Blatt ergreift und sorgenfrei sein Liedchen pfeift.
Die Mühl in dem bebuschten Thal, die durch
den lauten Wasserfall im Takte geht; den nach der
Stadt mit Staub bedeckten grauen Pfad, wo, mit
des
TM Hauptwörter (50): [T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf]]
TM Hauptwörter (200): [T51: [Kind Himmel Nacht Sonne Tag Gott Wald Baum Blume Feld], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T25: [Stadt Schloß Straße Garten Berg Dorf Nähe Park Ufer Haus], T50: [Haus Pferd Bauer Herr Wagen Mann Tag Kind Weg Leute]]
Natur-Schilderungen. 175
des Landes Gut beschwert, der wohlbespannte Wagen
fährt«
Und siehst du Schönes überall: so hör' auch!
Wonniglicher Schall von Vogelfang erfüllt die Luft;
die Wachtel schlägt, der Gükuk ruft, das frohe
Schnittermädchen singt, des Schäfers sanfte Flöte
klingt.
Ja hier möckit' ich mjr Hütten baun, die Ge-
gend immer anzuschaun, wo Aug' und Ohr sich noch
nicht satt gesehen und gehöret hat. — Kann diese
Welt schon so erfreun, wie schön wird erst die künft'-
ge seyn.
Weiße.
4l. Das Thal.'
In dem kleinen stillen Thal fühl* ich keiner
Sorgen Quaal: ohne Müh, spät und früh schmeck'
ich Freuden ohne Zahl.
Rieselt drinn' ein Silberbach,, jeder Welle seb'
ich nach: wie sie blinkt, steigt und sinkt, so geht mei-
nes Herzens Schlag.
Enget sich des Bettes Raum, perlet Bächlein
leichten Schaum: so entsteht, so vergeht mancher süße
Lebens - Traum.
Fetter Wiesen junges Grün,, weißer Lämmer
Heerdcn drinn' Blumenflor, Vögelchor, alles reizet
Herz und Sinn.
Goldne Saaten weit und breit sind den Wiesen **
angereiht, schmücken sich feierlich zu der frohen Ernd-
lezeit. ' '
Wird die Mittagssonne schwül, und ermattet
mein Gefühl: weiches Moos beut den Schooß mir
im Wäldchen dicht und kühl.
An
i
TM Hauptwörter (50): [T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
Poetische Lesestücke. Lv5
Aus der. Berge dichtem Nebel
Schießt der Pfeile Hagel nieder;
Donnernd ballt das Schlachtgeheule;
Klirrend fahren aus dem Dunkel
Mordbegier'ge Schwerterblitze,
Und zerschmettert sinken Römer,
Tausende, wie vor Orkanen
Meilenlange Wälder brechen.
Es erbebt die Erde, Felsen
Schütteln ihre grauen Scheitel;
Grausig walzt der See die Leichen
Auf dem blutbeschäumten Rücken,
Wild die schwarzen Wasser hebend.
Die Schlacht ist gewonnen und Hannibal wendet
Den Zug, wo das Land seine Schätze ihm spendet»
, Roma zittert. Doch die Ströme
Wiel vergossenen Blutes löschen
Nicht der alten Heldentugend
Lichte Flammen. Neue Heere
Ziehen aus den reichen Mauern,
Und des Führers weises Zaudern *
Hemmt des Feindes rasche Schritte. - .'
Hannibal begehrt zu schlagen,
Und den Muth der Römer reizend,
Weigern die, durch lange Künste
Den Karthager zu ermüden. .
Neues Kampfgetürnmel tobet
In verwüsteten Gefilden, ,
Und auf's neue trinkt die Erdtz
Blut der übermannten Römer;
Nömerkraft sinkt vor den Listen
Hannibals, des vielgeprüften.
Doch im kühnen Alpenzuge,
Und im Eis des rauhen Himmels,
Den durchwateten Gewässern,
Und
*)^Fabius Maximus, der Zauderer, vermied die Schlacht,
Überzeugt, daß Hannibal sich m dem verwüsteten Lande
nicht halten könne.
TM Hauptwörter (50): [T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T23: [Rom Römer Krieg Italien Stadt Jahr Heer König Rmer Hannibal], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
TM Hauptwörter (100): [T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T55: [Rom Krieg Römer Jahr Heer Cäsar Hannibal Pompejus Marius Schlacht], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T82: [Hand Pferd Schwert Fuß Schild Kopf Waffe Lanze Ritter Mann], T23: [Stadt Feind Tag Heer Mauer Mann Lager Nacht Kampf Soldat]]
TM Hauptwörter (200): [T121: [Feind Reiter Pferd Heer Mann Flucht Lager Soldat Seite Reiterei], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T143: [Stadt Kind Tag Haus Straße Mann Mensch Weiber Nacht Soldat], T146: [Rom Römer Stadt Krieg Gallier Rmer Italien Heer Jahr Schlacht], T24: [Luft Wasser Wärme Körper Erde Wind Regen Höhe Temperatur Schnee]]
Extrahierte Personennamen: Hannibal Hannibal Hannibals Maximus Hannibal