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1. Deutsche Geschichte - S. 94

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
94 Das Zeitalter der religiösen Kämpfe 1519 — 1648. Trümmer zu legen. Anders stand es beim Fußvolk. Die Landsknechte waren, wie oben erwähnt, nur zum kleinen Teile mit Gewehren bewaffnet, und diese waren noch sehr schwerfällig und unbehilslich; auch brauchte man zum Laden viel Zeit. Noch lange war es Brauch, die Musketen zum Schießen auf eine „Gabel" zu legen; erst im Laufe des siebzehnten Jahrhunderts wurden die Gewehre leichter und ihr Gebrauch bei der Infanterie allgemein. § 98. Umwandlung des Staatswesens. Die Veränderung, die im Heerwesen vor sich ging, wirkte auf das st a a t l i ch e Leben zurück. Die Söldnerheere, welche die Landesherren in ihren Dienst nahmen, dienten ihnen nicht nur zum Kampf gegen äußere Feinde, sondern auch, um im eigenen Lande eine unbedingte und unbeschränkte Fürstenmacht zu begründen. Bisher hatten Adel und Städte sich vielfach großer Selbständigkeit und Unabhängigkeit erfreut; jetzt wurden viele ritterliche Burgen gebrochen und trotzige Städte zum Gehorsam zurückgeführt. Die Staatsform, welche in den nächsten Jahrhunderten in den meisten Ländern Europas zur Herrschaft ge- Tuttsmug5 gelangte, war der Absolutismus. In Frankreich ist das erste stehende Heer entstanden; in Frankreich ist auch der Absolutismus im siebzehnten Jahrhundert so ausgebildet worden, daß kein andrer Wille neben dem königlichen Geltung hatte; dem König Ludwig Xiv. wird das Wort zugeschrieben: l’titat c’est moi! In Deutschland, wo die Fürsten der Einzelstaaten bereits die Landeshoheit erworben hatten, konnte der Kaiser die frühere Macht nicht wiedergewinnen; hier haben die Fürsten durch Bezwingung ihrer Stände ihre absolute Gewalt begründet und einheitliche Staaten geschaffen, so besonders der Große Kurfürst Friedrich Wilhelm von Brandenburg. Die Umwandlung im geistigen Leben. Humams- § 99. Humanismus und Renaissance in Italien. Schon im vierzehnten Jahrhundert hatte man in Italien wieder begonnen, mit Eifer die Schrift st eller des Altertums zu studieren, die im Mittelalter zum großen Teil vergessen worden waren. Man suchte die verstaubten Handschriften aus den Bibliotheken wieder hervor, man schrieb sie ab, las und erklärte sie, man begeisterte sich an dem Gedankengehalt und der Formenschönheit der antiken Literatur. Von großer Bedeutung war es, daß im Laufe des fünfzehnten Jahrhunderts viele griechische Gelehrte aus dem von den Türken bedrohten Konstantinopel nach dem Abendlande kamen; ihnen verdankte man es, daß man auch die griechischen Schriftsteller wieder

2. Deutsche Geschichte - S. 135

1908 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
Die Mark unter den Askaniern, Wittelsbachern und Luxemburgern. 135 stcken belehnt wurden, und mit deutschen Mnchen, zumal Zisterzienser-mnchen, die Klster anlegten und sich um die Urbarmachung des Landes und die Erziehung der Bewohner zu Christentum und Kultur groe Verdienste erwarben. Die Bistmer erstanden wieder. Auch Städte wurden ge-grndet, in denen das Handwerk und der Handel eine Sttte fanden. Die wendischen Bewohner nahmen allmhlich deutsches Wesen und deutsche Sprache an; doch hat sich im Spreewald noch heute die wendische Sprache erhalten. Albrechts Nachfolger waren mit Glck bemht, die Mark weiter aus-zudehnen. Jenseit der Oder wurde die Neumark erworben. Die Branden-burger Markgrafen wurden mchtige Reichsfrsten. Der bedeutendste unter ihnen war Markgraf Waldemar, der der Groe genannt wird. Jn^demar. derselben Zeit, wo in Sddeutschland der Kamps zwischen Ludwig dem Bayern und Friedrich dem Schnen tobte, geriet er in einen Krieg mit fast allen seinen Nachbarn, mit Dnen, Polen, Schweden und mehreren deutschen Fürsten. Obwohl er durch die dreifache bermacht eine Niederlage erlitt, behauptete er im Frieden seinen Besitz. Er starb 1319 mit Hinterlassung eines unmndigen Vetters, der im nchsten Jahre ebenfalls starb. 144. Die Wittelsbacher. 13241373. Im Jahre 1324 belehnte Iz24-1373. Ludwig der Bayer seinen minderjhrigen Sohn Ludwig mit der Mark; so kam sie an die Wittelsbacher. Ihre Regierung war nicht glcklich fr das Subtoi0-Land; es wurde durch Einflle der Nachbarn verwstet, und zugleich schmolz die Mark durch Landabtretungen an andere Fürsten zusammen. Markgraf Ludwig war ein leichtlebiger, sorgloser Fürst, der lieber in Tirol zur Jagd ging als in der Mark den Sorgen der Regierung oblag; er war selten im Lande anwesend und wenig beliebt. Als daher in den Anfngen der Re-gierungszeit Karls Iv. der falsche Waldemar auftrat, ein alter Mann, bfre der sich fr den verstorbenen Waldemar ausgab und eine Pilgerfahrt nach Jerusalem gemacht zu haben behauptete, fand er viel Anhang; nur wenige Städte, dabei Brietzen, das fortan Treuenbrietzen hie, blieben dem recht-migen Herrn treu. Karl Iv. erkannte aus Feindschaft gegen die Wittels-bacher den falschen Waldemar anfangs an und lie ihn erst, nachdem er sich mit Ludwig vershnt hatte, fallen. Bei den askanischen Anhaltinern aber hat er bis zu seinem Tode als der echte Waldemar gegolten und ist an ihrem Hofe zu Dessau gestorben. Auf Ludwig folgten seine beiden jngeren Brder. Damals wurden durch die goldene Bulle die Markgrafen von Brandenburg als Kur-%3uene surften anerkannt, ein Amt, das sie tatschlich schon seit einem Jahr- 1356.

3. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 164

1918 - Leipzig : Voigtländer
— 164 — die Chroniken, die Dichtungen und die Kunst der deutschen vergangen^ heit. Große Baumeister, roie Schinkel, bauten einfach und vornehm nach antiken Vorbildern. Geniale Bildhauer, wie R auch, und geistvolle Maler, wie Cornelius, verherrlichten die großen Taten der Vergangenheit. (Eine neue Welt des künstlerischen Lebens schuf Beethoven, ein größerer Nachfolger von Haydn und Mozart, durch seine Tonwerke (Symphonien). Je mehr Deutschland in der ersten Hälfte des neunzehnten Jahrhunderts durch seine politische Schwäche an Ansehen bei den fremden Völkern einbüßte, desto mehr gewann es an Einfluß durch seine geistigen und künstlerischen Leistungen. Rber so wichtig diese sind, sie wurden an Bedeutung bei weitem übertroffen durch die großen (Erfindungen. 6. Erfindungen und Entdeckungen. Das wirtschaftliche Leben der Völker hatte sich seit dem Altertum durch viele Jahrhunderte hindurch nicht wesentlich verändert. (Erst die Entdeckung Amerikas, die (Erfindung des Schießpulvers und der Buchdruckerkunst haben, wie wir sahen (Nr. 31 und 32), große Umgestaltungen herbeigeführt. Gegen das Ende des achtzehnten Jahrhunderts begann man immer eifriger die Natur und die in ihr schlummernden Kräfte zu erforschen, was kluge (Belehrte fanden, das machten sich tüchtige (Beroerbtreibenbe zu Nutzen, zur (Erleichterung und Verbesserung beinahe aller Verrichtungen des täglichen Lebens. Zwei Naturkräfte vor allem sind in den Dienst des Menschen gezogen worden: die Dampfkraft und die (Elektrizität; und zwei der Erde in Massen abgewonnene Stoffe haben es ermöglicht, daß diese Kräfte leicht und zu jeder Zeit erzeugt werden können: das Eisen und die Steinkohle. 72. Die Dampfkraft. t. Die Dampfmaschine, wenn man Wasser in einem verschlossenen (Besäße zum Sieben bringt, so entwickelt sich Dampf; der Dampf sucht sich auszubehnen und bekommt bei zunehmenber Hitze eine ungeheure Spannkraft. Lange Zeit dachte niemand daran, diese unsichtbare Macht zu benutzen. (Endlich, 1690, erfand der Marburqer Professor Denis Papin eine Maschine, in der ein in einen Zylinder eingepaßter Kolben durch den Dampf aufwärts und durch den Luftdruck abwärts bewegt würde. Derartige von den Engländern verbesserte Maschinen bienten zuweilen zum Betriebe von Wasserpumpen in Bergwerken. Da bekam im Iahre 1763 der Ingenieur James Watt eine solche Maschine zur Ausbesserung. James Watt war ein

4. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 116

1918 - Leipzig : Voigtländer
— 116 — zu bereichern, entschloß sich Peter, die fremden Länder, von denen ihm Lefort erzählte, selbst zu sehen. (Er rüstete daher eine Gesandtschaft von mehreren hundert Personen aus, die durch einen großen Teil von Europa reisen sollte, und begleitete sie nicht als Zar, sondern als einfaches Mitglied, um unerkannt und ungestört alles erkunden zu können. Der Zug ging über Königsberg und Berlin nach Amsterdam. Dort erfüllte ihn das Seewesen mit freudiger Bewunderung, flin meisten lag ihm daran, das Schiffbauen zu lernen. Amsterdam gegenüber liegt das große Dorf Zaandam, wo zahllose Windmühlen stehen und starker Schiffbau getrieben wird. Dort machte er sich mit allen Arbeiten des Schiffbaues bekannt, legte selbst fjanb ans N)erk und ließ dann in Rmsterbam unter seiner Aufsicht ein Kriegsschiff von sechzig Kanonen bauen, das er nach Archangel schickte, mit Seeleuten, Offizieren, wunb-ärzten und Künstlern versehen. — Von Holland ging er nach (England. Dort ließ der König ihm zum Vergnügen ein Seetreffen aufführen. „Wahrlich," rief Peter staunend aus, „wäre ich nicht als Zar von Rußland geboren, so möchte ich englischer Admiral sein!" Drei Itlonate blieb er in (England. Dann begab er sich abermals nach Holland, und von da reiste er über Dresden und töien nach Rußland zurück. 4. peters Sorge für fein Volk, was Peter im Ausland gesehen und gelernt hatte, das suchte er nun mit rastlosem (Eifer zur Bildung seiner Russen zu benutzen. Mit dem Äußern fing er an und verbot die langen Kleider und die langen Bärte. Dd er mit einem langen Rocke durchs Tor ging, mußte entweder einen Zoll bezahlen ober unter dem Tore nieberknien und sich den Rock so weit abschneiben lassen, als er beim Knien auf der (Erbe schleppte. Ähnliche Bestimmungen erließ er über das Tragen des langen Bartes. Wer ihn behalten wollte, mußte, mit Ausnahme der Geistlichen und der Bauern, eine hohe jährliche Abgabe dafür bezahlen. Bei diesen Äußerlichkeiten blieb Peter aber nicht stehen. (Er legte Schulen an, ließ viele gute Bücher ins Russische übersetzen und traf in allen Zweigen der Staatsverwaltung durchgreifende Verbesserungen. Um Handel und Verkehr zu heben, strebte er nach dem Besitze bedeutender Seehäfen. (Er führte daher mit Schweden einen langen Krieg, um sein Reich bis an die ©stsee zu erweitern (s. Nr. 52). Peter starb nach 36 jähriger Regierung (1725). mit Recht hat ihm die Geschichte den Beinamen „der Große" beigelegt.

5. Handbüchlein der Weltgeschichte für Schulen und Familien - S. 190

1877 - Calw : Verl. der Vereinsbuchh.
190 Neue Geschichte. zum Liebling des Volks, welches glücklich zu machen sein Anliegen blieb. Hierin unterstützte ihn treulich als warmer Freund sein protestantischer Minister Snlly, ein Mann von seltener Rechtschaffenheit und Staatsklugheit. Der „gute Herr" hoffte es dahin zu bringen, daß jeder Bauer Sonntags sein Huhn im Topse habe. Bald waren auch die Wunden des Landes geheilt. Den Hugenotten schenkte er durch das Edict von Nantes (1598) Religionsfreiheit, Sicherheitsplätze und Zutritt zu allen Aemtern und Würden. Er stellte die öffentliche Sicherheit und Wohlfahrt her, führte ein sparsames Finanzsystem ein, erhob Ackerban und Gewerbe, Handel und Schifffahrt,

6. Geschichte der Neuzeit - S. 229

1887 - Wiesbaden : Kunze
§. 17. Der Kulturzustand Europas im zweiten Zeitraum. 229 Bearbeiter des Robinson, und Salz mann (f 1811), den Stifter der Anstalt Schnepfenthal in Thüringen. Wie der Naturphilosoph Rousseau (f 1778) durch seinen „Emil", so rief der Schweizer Pestalozzi (f 1827) durch seine pädagogischen Schriften und durch das in seiner Anstalt zu Averdun angewandte Erziehungssystem eine tiefgehende Bewegung in dem Unterrichtswesen hervor. Handel und Gewerbfleiß schwangen sich empor. Nachdem Cromwell durch die 1651 eingeführte Schiffahrtsakte die Holländer aus dem Gebiet des Handels zurückgedrängt hatte, ging der Handel in die Hände der Engländer über, die demselben durch Gründung von Kolonien in Indien und Amerika eine große Ausdehnung verschafften und im Innern durch Anlegung von Landstraßen und Kanälen zu Hilfe kamen. Mit ihnen wetteiferte Frankreich feit Colberts umsichtiger Thätigkeit unter Ludwig Xiv. durch Errichtung von Häsen, Anlegung von Kanälen, Gründung von Kolonien. In Deutschland wurden Hamburg und Bremen Hauptplätze für den Handel zur See'; Leipzig, Frankfurt, Braunschweig wichtige Punkte durch ihre Messen. Der Gewerbfleiß Englands blühte auf in den Fabrikorten Birmingham, Manchester, Sheffield, hob sich in Frankreich, das sich durch Bereitung der Gobelins, des Porzellans und beliebter Kattune auszeichnete, und kam, durch fürsorgliche Fürsten angeregt und unterstützt, auch allmählich wieder in Deutschland zur Entwicklung, wo Bergbau, Tuch- und Leinenfabrikation eifrig betrieben wurden. Erfindungen trugen zur Hebung bei. Der Apotheker Böttcher erfand 1702 in Meißen die Bereitung des Porzellans, Schröder aus Hohenstein in Sachsen 1717 das Klavier, Benjamin Franklin, nach mehrfachen Untersuchungen über die Elektrizität beim Gewitter, den Blitzableiter. Der englische Mechaniker James Watt verbesserte 1763 die Dampfmaschine und machte die Kraft des Dampfes in derselben nutzbar; die französischen Papierfabrikanten Montgolsier erfanden 1783 den Luftballon, den Professor Charles in Paris alsbald verbesserte und zu Luftfahrten einrichtete. §• 18. Die stauen rtes jmeiten Zeitraums. 1. Der Einfluß der Frauen auf die öffentlichen Angelegenheiten war am französischen Hofe aufs höchste gestiegen. Aber nicht die Königin, nicht die Prinzessinnen übten denselben aus, sondern Frauen aus höheren oder niederen Ständen, welche sich die Neigung der Könige zu erwerben wußten.

7. Geschichte der Neuzeit - S. 109

1887 - Wiesbaden : Kunze
§. 5, 6. Die Folgen des dreißigjährigen Krieges. 109 hemmt war, nahm der Aberglaube überhand. Man versuchte die bösen Geister zu bannen, verschrieb sich dem Teufel, um durch ihn zu Reichtum und Glück zu gelangen. Fast an allen Hösen wurde die Goldmacherkunst getrieben, der man viel Zeit und Geld ohne Gewinn opferte. Neben dieser Kunst spielte die S tern-deuterei eine große Rolle, der selbst hochstehende Männer, wie Kaiser Rudolf und Wallenstein, unbedingtes Vertrauen schenkten. Zu den grauenvollsten Verirrungen jener Zeit gehören die Hexenprozesse. Aus dem Gedanken an eine Wechselbeziehung zwischen den zerstörenden Naturkräften und dem Menschen hervorgegangen, hatte der Volksglaube schon seit dem frühen Mittelalter angenommen, daß der Teufel darnach strebe, Menschen in seinen Dienst zu locken und, der christlichen Lehre gemäß, zu bösem Thun zu verleiten. Besonders galt das weibliche Geschlecht als das vom Teufel leichter zu verführende. Man beschuldigte (häufig alte) Frauen der Verbindung mit dem Teufel, der sie befähige, durch geheime Zaubermittel über Menschen und Tiere allerlei Übles zu bringen, und nannte sie Hexen. Von ihrem Treiben auf dem Blocksberg im Harz und an andern Orten in der Nacht des 1. Mai wurde viel Fabelhaftes erzählt. Da man den Hexen jedes Übel zuschrieb, welches Menschen und Tiere heimsuchte, so wurden sie aus das grausamste verfolgt, mißhandelt und getötet. Trotzdem schon während des 30 jährigen Krieges der Jesuit Friedrich von Spee die Hexenprozesse bekämpfte, sind diesem Wahne doch bis in die zweite Hälfte des 18. Jahrhunderts, wo Markgraf Karl Friedrich von Baden den Anstoß zur Beseitigung derselben gab, blutige Opser gebracht worden. §• 6. äun|t uiut Dtffenftfiaff im Hefoiinationsjeitattel’. Das Reformationszeitalter zeigt auf den verschiedenen Gebieten des Kulturlebens einen erfreulichen Aufschwung. An der Spitze der Humanisten stand Melanchthon, der „Lehrer Deutschlands" in Wittenberg, und weckte durch seine Vorlesungen und Erklärungen, durch seine Grammatik und Übersetzungen Liebe und Begeisterung für das klassische Altertum. Griechische und lateinische Autoren wurden in den an vielen Orten entstandenen humanistischen Schulen zum Mittelpunkt des Jugendunterrichts gemacht, und die Altertumswissenschaft fand auf den sich mehrenden Universitäten ausgedehnte Pflegestätten. Die kirchlichen Kämpse regten zu einer gründlichen Erforschung der Bibel und der Geschichte an und erzeugten

8. Leitfaden der Weltgeschichte - S. 152

1875 - Braunschweig : Bruhn
152 zu kämpfen. Im Jahre 1789 wurde er Professor in Jena und trat bald Tnhti u ^ rm ^6e Verbindung. Vom Jahre 1795 bis an seinen Tod lebte er mit diesem großen Manne in einem innigen Freundschaftsbündnisse das beiden Dichtern von großem Vortheil war, denn beide regten sich 3 krum Z fl ü 5en J?^affen aitl die großen Dramen und schönen Ä-ss beide Meister geschrieben haben, verdanken wir dieser Reit Schiller starb leider schon im Jahre 1805. 1 ^ »unfte W- die klatsche Dichtung auf ihrem Höhen- punkte. Die Nachfolger haben sie bis jetzt noch nicht erreicht h«! ei"e, ®^'«8rapl)e,auf, welche ihr- Dichtungen hinsichtlich Richtung (romantisches Zeitalter) entnahmen oder wenig- w. T.1 v V b4tele"' b,e ^ das Mittelalter erinnerte, man nannte ?1 mfthf rmc ,rns° ’S a n 1' ■!' Ihnen zählt- man besonder« die Brüder i i 1 8, ®['c >ru) 0e" Schlegel, Ludwig Tieck (f 1853), tofef bl ßi/ V ' ßnttxils> «°nhardenberg genannt Novalis, ^o^ef von Michendorf u. v. a. selbständige Bahnen verfolgten dagegen die sogenannten „Vater-^1 ch1 er welche wahrend der Befreiungskriege ihre patriotischen Lieder erklingen ließen. Die bekanntesten derselben sind Ern st M. Arndt (1769—1860) Theodor Korner (1792—1813) und Max Schenkendors. Auch der ^er >Fnebn^ mdext C1789—1866) und der berühmte Heber r mi0 Ui?(anb (1787-1862) sangen feurigevaterlanbs- . .. ^ ^ Menge derjenigen Dichter, welche in neuerer Zeit in den verschie- « t” vorzügliches geleistet haben, ist ungemein groß und giebt ^wlsshett, ba s das poetische Vermögen im bentschen Volke noch nicht erschöpft ist. Wir wollen nur noch die wichtigsten und bekanntesten berselben nennen. 1 1 Ferdin and Freiligrath (geb. 1810), der Dichter des „Löwenritt" und des „Hurrah Germania", lebt jetzt in Stut.-gard. Heinrich August ö' v H erste den (geb. 1798)schrieb unter anderen das schöne „Deutschland, Deutschland» über alles". Er wohnte die letzten Jahre in Corvey an der Weser und starb baselbst im Jahre 1874. Emanuelgei-fccl (geb. 1815), einer der größesten Liederdichter, war früher Professor in München und lebt jetzt m seiner Vaterstabt Lübeck. , »^E^enschafteu Die schon vor der Reformation wieber anfleben-ben Wissenschaften nahmen im 16. Jahrh, hauptsächlich durch die Reformation emen erhöhten ^Aufschwung. Luther’« Bibelübersetzung würde das Muster in der deutschen Schriftsprache. Melanchthon widmete seine Aufmerksamkeit besonders dem höheren Schulwesen und beide Männer gaben vielfache Anregung zur Gründung von Volksschulen. Besondren Aufschwung nahmen die Naturwissenschaften- durch die Entdeckungen der beiben Astronomen Köpern ikus (f 1543) in Thorn und Aepler (f 1631). Der erstere fanb die Gesetze, nach denen sich die Erbe

9. Geschichte der Neuzeit - S. 19

1912 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Diesterweg
Die Hugenottenkriege. Heinrich Iv. Ii 52iii Ii. 19 Religionsbung und rumte ihnen zur Sicherstellung gegen zwei-hundert feste Pltze ein. 3. Obgleich ein groer Kriegsmann und Feldherr, suchte Heinrich mit Eifer den Frieden zu wahren. Frankreich und ich," sagte er, wir bedrfen der Ruhe." Er stellte die zerstrten Brcken und Straen wieder her und beschftigte die Arbeitslosen bei den Bauten, mit denen er namentlich sein Paris verschnerte. Am Sonntag, wnschte er, solle jeder Bauer sein Huhn im Topfe haben. Darum schtzte er den Landbau, sorgte aber auch fr Handel und Gewerbe. Im Hafen von Marseille zhlte man bis zu dreihundert Schiffen; in Sdfrank-reich wurde der Seidenbau eingefhrt, der heute einer der wichtigsten Erwerbszweige des Landes ist. In seinen Rat berief er die besten Männer des Reiches, auch wenn sie gegen ihn gefochten hatten oder niedern Standes waren. Denn bei aller Strenge gegen unbotmige Gegner verschmhte er die Rache ebenso wie leere Formen; auswrtige Gesandte trafen ihn wohl im frhlichen Spiel mit seinen Rindern. Im Kriege setzte er sich gern zu seinen Soldaten ans Lagerfeuer und a von ihrem Schwarzbrot; nicht selten mengte er sich unters Volk, um unerkannt seine Beschwerden zu erfahren. 4. Wie Franz I. erblickte er in dem Hause Habsburg den Erb-feind Frankreichs. Als der Kurfürst von Brandenburg und der Pfalz-graf von Neuburg wegen des Herzogtums Ilich-Kleve-Berg mit dem Kaiser in einen Erbstreit gerieten, entwarf er groe Pltte, die Habsburger zu demtigen und Frankreich zur ersten Macht Europas zu erheben. Schon wollte er zu seinen Truppen an den Rhein ab-gehen. Da traf ihn in den Straen seiner Hauptstadt der Dolchsto des Fanatikers Franz Ravaillac. Iii. Der Dreiigjhrige Krieg. 1. Maximilian von Bayern. 1. Unter Ferdinand I. und seinem milden Sohne Maximilian Ii. gewarnt die Reformation die berwiegende Mehrzahl aller Deutschen. Aber die Katholiken besaen bei der groen Zahl der geistlichen Staaten immer noch die Mehrheit; und während die lutherischen und kalvinistischen Theologen gegeneinander die hartnckigsten Lehrkmpfe ausfochten, wuten die Jesuiten Schwankende zu gewinnen, 2*

10. Geschichte der Neuzeit - S. 62

1912 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Diesterweg
62 Zur Erweiterung: Die Reformattonszett. Wetschen" erzhlt, mit unsglichem Flei der Mutter im Hause und den Kindern auf der Gasse aus den Munb geschaut"; er lief bei Bauern und Handwerkern herum, um von ihnen die Ausbrcke zu erfahren, die er brauchte. Er ist einer der grten bersetzer aller Zeiten. Die Psalmen und die Lehrdichtungen des Alten Testaments hat er vollkommen nach* und umgebichtet. Erst durch Luther haben die Deutschen eine Schrift* sprche erhalten, die alle Stnbe und Stmme verstauben, und bamit ein geistiges Banb, das alle umschlang der die Kirchenspaltung hinaus, eine Quelle der Gesittung, zu der nun jeber selbstndig gelangen konnte. An der Lutherbibel haben Klop stock, Goethe, Schiller ihre Dichtersprache gebilbet. 5. Aber Luther hat fr die Bilbung noch mehr getan. In einer besonberen Schrift An die Ratsherren beutscher Stbte" empfahl er nachdrcklich den Schulzwang, bamit das junge Volk der Knaben und auch der Mbchen nicht vernachlssigt, sonbern frs Leben brauchbar werbe. Auch der Gesang sollte in der Schule Pflege finben. Er selbst besa zur Musik groe Begabung und Neigung: in der Psalmenbersetzung tritt sie beutlich zutage. In seinem vierzigsten Jahr begann er fr den Gebrauch der Gemeinbe beim Gottesdienst Kirchenlieber zu verfassen; im Jahr 1523 allein entstauben 23; eines der letzten Ein' feste Burg ist unser Gott" ist etwa 1529 gebuchtet. Diese Lieber lehnen sich meist an Psalmen an: das Gotteswort der Prebigt sollte in ihnen nachklingen. Auch Fabeln hat er geschrieben nach sop u. a. und manche Sprche geprgt: Ein Schelm ist nirgenbs besser untergebracht als am Galgen", Was nutzt der Kuh Muskatnu!" Der kstliche Humor, der sich hier ausspricht, wrzt mitunter seine grimmigsten Streitschriften. Auf die Frage, was wohl Gott vor der Schpfung getrieben habe, antwortete er: Er sa in einem Birkenwalb und schnitt Ruten fr naseweise Leute, die unntze Fragen stellen." 6. In seiner Geburtsstabt Eisleben hatte Luther einen langen Bruber-z toi st zwischen den Grafen von Mansfelb geschlichtet, als der Tod nach 1546 langjhrigem Leiben und boch unerwartet ihn abrief. 3. Der Bauernkrieg. 1. Seit dem Ende der Kreuzzge und der Romfahrten war der Abel verarmt: die Ritter bienten den Fürsten und Stdten, ober sie lauerten in Busch und Strauch (als Heckenreiter" Strauchbiebe") auf die Gottesgabe" eines Warenzuges, um ihn niederzuwerfen", bis die Landesfrsten ihnen das Handwerk legten. Unter Franz von Sickingen machte die rheinische Ritterschaft noch einen Versuch, sich aufzuraffen und die Herrschaft im Reich zu erkmpfen. Aber das groe Unternehmen schlug fehl;
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