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1. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 1

1911 - Breslau : Hirt
Unscheinbar vollzog sich der Eintritt des Christentums in die griechisch-rmische Kulturwelt auch auf dem Gebiete der Kunst. Aus dem bildlosen Judentum hervorgegangen, fand das Urchristentum hier eine reiche, wenn auch bereits abgeblate Formensprache vor und bediente sich ihrer arglos, auch wo sie strenggenommen gegen die christliche Auffassung verstie. So treiben in den meist flchtigen und handwerksmigen Malereien der rmischen Katakomben Genien, Amoretten und Psychen harmlos ihr Spiel. Aber daneben erscheinen Motive, die eine christliche Deutung zulassen oder fordern: die Weinranke, die Taube (als Symbol christlichen Seelenfriedens), der Anker, das Lamm, der gute Hirte (vgl. 3), der Fisch (1x0 Ts 'Irjoovg Xqiotos &eov Ylos Scorrjq)- Auf einer weiteren Entwicklungsstufe tritt neben diese Symbole eine Auswahl biblischer Szenen. Ganz gemieden wird anfangs die Passion Christi: das Grliche des Kreuzigungstodes widerstrebte noch gleicher-weise dem sthetischen wie dem religisen Empfinden. Bevorzugt wurden die Szenen, die ein seliges Leben nach dem Tode verbrgten, oder die in den liturgischen Gebeten den Glubigen als trstliche Vorbilder der Errettung aus Not und Tod vorgehalten wurden. Beispiel: der Jonas- 1. Jonas-Sarkophag, Lateranmuseum, Rom. Marmor. Anfang des 3. Jahrh .arkophag (1). Oben: 1. Lazarus' Erweckung: der Tote als Mumie, Christus, Martha, Maria kniend, zwei Jnger. 2. Mosis Bedrngung (r.) und Quellwuuder (l.) nach Exodus 17. Unten: 1. Geschichte des Jonas. der dem Schiff r. ein Windgott (!), die Tritonmuschel ist falsche Ergnzung; l. mit Nimbus der Sonnengott (!). Vgl. Jonas 1,16: nach dem Sturm tritt Windstille ein. Zu der Szenerie des schlafenden Jonas (beachte auch Schnecke, Eidechse, Seekrebs) gehrt der Schasstall mit Hirt und zwei Schafen. Idyllischen Charakter ganz im Stile hellenistischer Kunst tragen auch die den untern Streifen einfassenden Szenen: l. zwei Männer mit Henkelkorb, r. Fischer, Knabe und Reiher. 2. der dem den Jonas aus-speienden Seeungetm r. Noah in der Arche, darber Taube mit lzweig. Welche Motive sind heidnisch? Aus dem antiken Formenschatz sind ferner entlehnt: Jonas schlafend Endymion, Seeungetm wie bei Andromeda, Noah o Danae. Eine naive Abkrzung dieser Bildersprache ist es, wenn gelegentlich der schlafende Jonas mit den Fen noch im Rachen des Seetiers steckt! Die kindliche Freude am Erzhlen verfhrt den Knstler zur berfllung, daher fehlt der Komposition Klarheit und Ebenma. Worin zeigt sich dennoch ein Streben nach symmetrischer Anordnung?

2. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 54

1911 - Breslau : Hirt
89. Hans Holbein d. I., Georg Gisze vom Stahlhof, London, 1532. l Photographie Hanfstaengl.! ie Drer, so stammte auch Hans Holbein aus einer freien Reichsstadt, Augsburg; der Vater Holbeins, Hans Holbein d. ., selbst ein bedeutender und angesehener Maler, ward auch sein Lehrer. Auch der junge Holbein schlo seine Wanderungen mit einem Aufenthalt in Oberitalien ab, um sich dann (1519) in Basel niederzulassen. Aus dieser Zeit stammt sein berhmter Totentanz. Die Zeiten waren ernst: die Reformationsbewegung mahnte zu innerer Einkehr, die Bauernkriege bedrohten Leben und Wohlstand. Mit beiender Ironie fat Holbein den Triumph des Todes als ein groes Fest auf, bei dem die Gerippe aus dem Beinhause zum Tanze aufspielen. Und dann beginnt der Tod in allen erdenklichen Gestalten mit jedem Stand, jedem Geschlecht, jedem Alter in seiner Weise den Tanz. Der Hausierer mit hochbepackter Kiepe, das Schwert an der Seite, er hat es eilig, im nchsten Dorf seine Waren anzubringen. Da packt ihn der Tod mit festem Griff. Er bittet: Nur dorthin noch la mich! Vergebens! Schon schreitet ein Gerippe die Brummgeige spielend nach der ent-gegengesetzten Richtung zum Tanze vorauf,' er mu folgen. Auch den gepanzerten Ritter ereilt der Tod auf freiem Feld. Als Landsknecht, Kettenpanzer und Brustharnisch um das Gebein schlotternd, bohrt er ihm mit grimmigem Hohn seine eigne Lanze rcklings durch den Leib; da hilft kein Fechten mit dem breiten Ritterschwert, es ist seine letzte Sonne, die dort 54

3. Das Mittelalter und die Neuzeit - S. uncounted

1895 - Leipzig : Voigtländer
3. Ausritt zum Kreuzzuge. Das Bild zeigt uns den inneren Hof eines Grafen- oder Frsten-sitzes. Der alte Graf steht mit seiner trauernden Gattin auf der Freitreppe des steinernen Palastes. Es ist wohl ihr jngstes Tchter-lein, das zwischen ihnen sich der die Brstung beugt. Vor ihnen steht der Beichtvater der Familie, er, der den jungen Grafen in dem Beschlsse das Kreuz zu nehmen, gestrkt hat. Gattin und Shnlein nehmen deu letzten Abschied von dem in eine ferne, unbekannte Welt ziehenden Ritter. Ein Edelknabe hlt das prchtige Streitro. dessen Decke das Wappen des Herrn trgt, dessen scharrender Huf mahnt, den Abschied abzukrzen. Der Graf und seine Lehensleute tragen nicht den Eisenpanzer spterer Zeit, sondern den Kettenpanzer frherer Jahre und der diesem einen lngeren oder krzeren rmellosen berwurf, an dessen Grtel das Schwert hngt. Die Brust der Kreuz-fahrer schmckt ein groes Kreuz: unter diesem Zeichen werden sie siegen, werden sie das heilige Grab befreien. Das von festem Turme berragte Thor, durch welches die Lehensleute des Grafen einziehen, fhrt auf den ueren Hof des Herrensitzes. Dort stehen die Wirtschaftsgebude, die Stallungen fr die Rosse, die Khe und Rinder, die Scheunen, die Wohnungen der diensttuenden Kriegsleute und des Gesindes. Wie viele von den Kreuzfahrern werden die Heimat wieder-sehen? Sie fragen nicht danach. Bald werden sie, dem Lehnsherrn folgend, dahinziehen mit dem Rufe: Gott will es!"

4. Antike und germanische Sagen, Erzählungen aus der brandenburgisch-preußischen Geschichte - S. 5

1909 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
Kapitel I. Hcraclcs. 5 ganz. Ein anderer Fluß war der schauervolle Styx, vor dem selbst die Götter Furcht hatten. Wenn sie etwas beim Styx geschworen hatten, so wagten sie nicht, ihr Versprechen Zu brechen. Wenn nun ein Mensch starb, so kam seine Seele in dies Land, und der Fährmann Charo n fuhr ihn in dem Totenschifs über den Styx, und der Tote gab ihm dafür eine kleine Münze, die Obolos hieß. Als Heraeles dahin kam, stürzte ihm der Höllenhund, der Kerberos, entgegen. Der hatte 3 Köpfe. Aber der Held packte das Untier beim Kragen und schleppte es vor den König, der angstvoll befahl, den Hund wieder hinunter zu schaffen. Auch das tat Heraeles. § 4. gerades' ferneres Schicksal. Noch viele andere Taten hat Heraeles vollbracht und Abenteuer bestanden, bis er ans einem seiner Züge die schöne Dejaneira kennen lernte. Er gewann sie lieb und wollte sie Heiraten. Aber auch um sie mußte er kämpfen, benn der Flußgott Acheloos wollte sie auch gern zur Frau haben. Aber Heraeles hat ihn besiegt und so bürste er mit Dejaneira bavonziehen. Unterwegs kamen sie an einen tiefen Fluß, über beit der Kentaur Neffos sie tragen wollte. Aber als Dejaneira auf feinem Rücken saß, galoppierte er plötzlich mit ihr fort. Da schoß ihn Heraeles mit seinem vergifteten Pfeil. Nessos sing das Blut, das ihm ans der Witnbe floß, mit einem Tuch auf und gab sterbenb das der Dejaneira. Hcraclcs Farnesc. Neapel. Musco Nazionalc. Marmorkopie t c5 Atheners Elykon nach einem Bronzeoriginal dcs Lysippos.

5. Von der Zeit Karls des Großen bis zum Westfälischen Frieden - S. 166

1900 - Leipzig : Hirt
^66 Deutsche Malerei. Von den vier apostolischen Mnnern ist Petrus erkenn-bar am Schlssel, Markus hat eine Rolle in der Hand, wo-durch er als Evangelist gekenn-zeichnet werden soll; Paulus trgt das Schwert in der Hand. Johannes hat sich ganz in das geffnete Buch vertieft; auch Petrus liest mit nachdenklicher Miene. Das feurige Auge des Markus ist in die Ferne gerichtet, sein offener Blick sagt, da er bereit ist, seine ber-zeugung mit beredten Worten zu verteidigen; die krftige Gestalt des Paulus blickt ruhig seitwrts, sie scheint jeden Augenblick bereit, fr die Lehre, die in dem Buche, das er auf dem Arme trgt, enthalten ist, sowohl mit dem Schwerte ein-zustehen, als auch den Tod durch das Schwert zu erleiden. Das Bild ist auch unter dem Namen der vier Temperamente bekannt, weil die Kpfe so scharf und lebenswahr ausge-prgt sind. Drer machte dasselbe kurz vor seinem Tode seiner Vaterstadt Nrnberg zum Geschenke, die es ein Jahrhundert spter (1627) dem Kurfrsten Maximilian von Bayern berlie. Fig. 127. von dem vier-Apostelbild Drers. S. 109.

6. Die vorchristliche Kulturwelt - S. 126

1910 - München : Oldenbourg
226 Die Griechen. aus deren wehmtigem Angesicht Mutterliebe sowie Kummer und Sorge um die entschwundene Tochter sprechen, und der sog. Eubuleus (Persnlichkeit aus der Umgebung des Hades und der Persephone), ein Marmorkopf im Athener Zentralmuseum mit gemtvollen Zgen. um400 Dem Skop as, oder wenigstens seinem Kreise, werden u. a. die viel-bewunderten Niobiden (vgl. S. 61/2) zugeschrieben. In den Krpern versterbenden Kinder kommen alle Steigerungsgrade der Angst und des Schreckens zum Ausdruck: erschtternd wirkt die Gestalt der Mutter, die die jngste Tochter in ihrem Sche zu bergen sucht und das Antlitz voll Schmerz und Zorn mit den trnenschweren Augen und den zuckenden Lippen zum Himmel richtet. Dem nmlichen Knstlerkreise gehrt der Kopf des Meleager (aus einer nur teilweise erhaltenen Jagdgruppe) an; der berhmte Jger blickt mit lebensvollen Augen zu einem Eberkopf herab, der seitwrts auf einem Baumstumpf liegt. um370 Zu den wunderbarsten Schpfungen des P r a x i t e l e s gehrt der Hermes von Olympia; der vollendet schne, geschmeidige, jugendfrische Gott trgt auf dem linken Arme den Dionysosknaben, dem er mit der Rechten eine Traube vorhlt. Vom gleichen Knstler stammen ferner der Angelehnte Satyr, ein blhender Jngling mit einem Pantherfell um die Brust, der das freie Naturlebeu ver-krpert und der Apollon Tauroktonos (Eidechsentter), ursprnglich in Erz ge-trieben: der jugendliche, fast kindliche Gott lehnt den gehobenen linken Arm an einen Baumstamm und zielt mit einem Pfeil in der Rechten auf eine am Stamme heraufhufchende Eidechse. Besonders berhmt waren im Altertum die Venns-statuen des Praxiteles wegen ihrer ausdrucksvollen Kpfe mit dem leisen, trumerischen Lcheln um die Lippen, so der Aphroditenkopf von Petworth (in England). Im Gegensatze zu dem Kanon des Polyklet betonten die Erzstatuen des um330lysippos vor allem die Naturwahrheit, das krperliche Leben und die Beweglichkeit, so der das Muskelspiel darstellende Apoxyomenos (Schaber), em sich leicht in den Hften wiegender Athlet, der sich mit dem Schabeisen vom Ol und Staub des Ringplatzes reinigt, serner der Hermes von Neapel, die schlanke Gestalt des nur mit Flgelsohlen bekleideten und aus einem Felsblock ruhenden Gtterboten, der im Begriffe ist aufzuspringen, und die charakteristischen Herkules-statnen. Sprichwrtliche wurden die Alexanderkpfe des Lystppos, die das Leidenschaftliche und Gebieterische des groen Mannes versinnbildlichten. Dem Kreise des Lyfippos drfen wir auch den berhmten Alexandersarkophag zu-schreiben, so benannt nach den Jagd- und Kriegsbildern ans dem Leben Alexanders d. Gr., die an ihm angebracht sind. Doppelt merkwrdig ist dieses in Sidon gefundene, im Museum zu Konstantinopel aufbewahrte Marmorkunstwerk deshalb, weil sich seine ursprngliche B e m a l n n g mit leuchtenden Farben gut erhalten hat. Zur gleichen Kunstgattung zhlt der etwas ltere Sarkophag der Klagefrauen aus der Schule des Skopas; an seinen tempelartigen Auen-feiten sind klagende Frauen ausgemeielt, deren Gesichtszge und Krperhaltung alle Stufen der Trauer in ergreifender Weise zum Ausdruck bringen. Durch Lysippos kam auch die sog. Portrtkunst auf, d. h. die genaue Nach-bildung berhmter Persnlichkeiten in Marmor oder Erz; bekannt sind verschiedene Portrtstatnen Alexanders und anderer Zeitgenossen, so z. B. diejenige i) Alexander d. Gr. wollte nur von Lysippos in Erz nachgebildet und nur von Apelles gemalt werden.

7. Abbildungen zur Alten Geschichte - S. 53

1906 - München : Oldenbourg
Fig. 103. Apoll als Ki tharöde.' Vatikan. Der Gott als > Sänger im langen Talare . In der leisen Neigung des Kopfes und dem Ausdruck des Antlitzes zeigt sich seine Begeisterung. Das Haar mit einem Lorbeerkranz bedeckt. Hör. c. Ii 10: t]uondiim citharae tacentem suscitut musam nec/ue semper arcum tendit Apollo. Fig. 104. Artemis von Versailles, jetzt im Louvre. Wie der Apoll vom Belvedere ist auch Artemis mit ihren Attributen dargestellt, auch sie nicht in ruhiger Haltung, sondern in lebhafter Be- wegung. Vergil Aen. 1 319 ff. hatte eine ähnliche Statue vor Augen. O' Oo

8. Abbildungen zur Alten Geschichte - S. 64

1906 - München : Oldenbourg
64 Köpfe Mit Dem Ausdruck Von Schmerz Oder Tod. Fig. 130. Medusa aus einer Metope in Selinus. Palermo. Fig. 131. Medusa Rondanini. München. Der Anblick der Medusa erfüllt mit Grauen, er versteinert. Durch Häßlichkeit und Verzerrung sucht der Bildner einer älteren Zeit Schrecken und Entsetzen hervorzurufen. Den Späteren mußte das ältere Gorgoneion mehr fratzenhaft als grauenerregend erscheinen. Die Medusa Rondanini bringt das Erstarren, das den Beschauer erstarren macht, trefflich zum Ausdruck. Fig. 132. Kopf des Laokoon. Im Gegensatz zu dem früheren Maßhalten leistet die antike Barockkunst das Äußerste in Spannung und Erregung. Die Stirn ist krampfhaft zusammengezogen, die Augen liegen tief in ihren Höhlen, der Mund ist jammervoll geöffnet; in den zerrissenen Zügen liegt eine Welt von Schmerz und Verzweiflung. Vgl. Fig. 141. Fig. 133. Kopf der Niobe. England, Brocklesby-Park. Aus den Zügen der Niobe spricht große seelische Erschütterung. Beachte die Mäßigung, die bei dem Ausdruck des tiefsten Seelenschmerzes gewählt wird. Vgl. Fig. 135.

9. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 1

1912 - Breslau : Hirt
1. Jonas-Sarkophag, Lateranmuseum Unscheinbar vollzog sich der (Eintritt des Christentums in die griechisch-rmische Kulturwelt auch aus dem Gebiete der Kunst. Aus dem bildlosen Judentum hervorgegangen, fand das Urchristentum hier eine reiche, wenn auch bereits abgeblate Formensprache vor und bediente sich ihrer arglos, auch wo sie strenggenommen gegen die christliche Auffassung verstie. So treiben in den meist flchtigen und handwerksmigen Malereien der rmischen Katakomben Genien, Amoretten und Psychen harmlos ihr Spiel. Aber daneben erscheinen Motive, die eine christliche Deutung zulassen oder fordern: die Weinranke, die Taube (als Symbol christlichen Seelenfriedens), der Anker, das Lamm, der gute Hirte (vgl. 3), der Fisch (1x612 'Irjaos Xpiaig 6eou Tibi; Swxrjp). Auf einer weiteren Entwicklungsstufe tritt neben diese Symbole i-1 eine Auswahl biblischer Szenen. Ganz gemieden wird anfangs die Passion Christi: das Grliche des Kreuzigungstodes widerstrebte noch gleicherweise dem sthetischen wie dem religisen Empfinden. Bevorzugt wurden die Szenen, die ein seliges Leben nach dem Tode verbrgten, oder die in den liturgischen Gebeten den Glubigen als trstliche Vorbilder der Errettung aus Not und Tod vorgehalten wurden. So auf dem Jonas- Rom. Marmor. Anfang des 3. Jahrhunderts. Sarkophag (1). Oben: 1. Lazarus' Erweckung: der Tote als Mumie, Christus, Martha, Maria kniend, zwei Jnger. 2. Mosis Bedrngung (r.) und Quellwunder (l.) nach Exodus 17. Unten: 1. Geschichte des Jonas. der dem Schiff r. ein Windgott (!), die Tritonmuschel ist falsche Er-gnzung; l. mit Nimbus der Sonnengott (!). Vgl. Jonas 1,16: nach dem Sturm tritt Windstille ein. Christlich zu deuten sind Hirt und Schafe vor dem stattlichen Schafstall" und, obwohl idyllischen Charakters ganz im Stile hellenistischer Kunst, auch die den unteren Streifen einfassenden Szenen: l.mann und Knabe mit Henkelkorb, r. Fischer (Menschenfischer!), Knabe und Reiher (beachte auch Schnecke, Eidechse, Seekrebs). 2. der dem den Jonas ausspeienden Seeungetm r. Noah in der Arche, darber Taube mit lzweig. - Dem antiken Formenschatz sind ferner entlehnt: Jonas schlafend wie Endymion, das Seeungetm wie bei Androrneda, Noah wie Danae. (Eine naive Abkrzung dieser Bildersprache ist es, wenn gelegentlich der schlafende Jonas mit den Fen noch im Rachen des Seetiers steckt! - Die kindliche Freude am Erzhlen verfhrt den Knstler zur berfllung, daher fehlt der Komposition Klarheit und Ebenma. Trotz-dem ist ein Streben nach symmetrischer Anordnung nicht zu verkennen.

10. Bilder zur Kunst- und Kulturgeschichte der altchristlichen Zeit, des Mittelalters und der Renaissance - S. 54

1912 - Breslau : Hirt
89. Hans Holbein d. I., Georg Gisze vom Stahlhof, London. 1532. Photographie Hanfstaengl.! (Uie Drer, so stammte auch Hans Holbein aus emer freien Reichsstadt, Augsburg; der Vater Holbeins, Hans Holbein d. ., selbst ein bedeutender und angesehener Maler, ward auch sein Lehrer. Auch der junge Holbein schlo seine Wanderungen mit einem Aufenthalt in Oberitalien ab, um sich dann (1519) in Basel niederzulassen. Aus dieser Zeit stammt sein berhmter Totentanz. Die Zeiten waren ernst: die Reformationsbewegung mahnte zu innerer Einkehr, die Bauernkriege bedrohten Leben und Wohlstand. Mit beiender Ironie fat Holbein den Triumph des Todes als ein groes Fest auf, bei dem die Gerippe aus dem Beinhause zum Tanze aufspielen. Und dann beginnt der Tod in allen erdenklichen Gestalten mit jedem Stand, jedem Geschlecht, jedem Alter in seiner Weise den Tanz. Der Hausierer mit hochbepackter Kiepe, das Schwert an der Seite, er hat es eilig, im nchsten Dorf seine Waren anzubringen. Da packt ihn der Tod mit festem Griff. Er bittet: Nur dorthin noch la mich! Vergebens! Schon schreitet ein Gerippe die Brummgeige spielend nach der ent-gegengesetzten Richtung zum Tanze vorauf; er mu folgen. Auch den gepanzerten Ritter ereilt der Tod auf freiem Feld. Als Landsknecht, Kettenpanzer und Brustharnisch um das Gebein schlotternd, bohrt er ihm mit grimmigem Hohn seine eigne Lanze rcklings durch den Leib; da hilft kein Fechten mit dem breiten Ritterschwert, es ist seine letzte Sonne, die dort 54
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