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1. Für Seminare - S. 308

1912 - Breslau : Hirt
308 B. Länderkunde, — Vi. Europa, 208. 178. Von den Slowaken ziehen viele als Hausierer in die Nachbar- länder, um die Erzeugnisse der Hausindustrie, namentlich Drahtwaren, zu verkaufen. 179. Siebenbürger „Sachsen", a) Zum Festkleid des Bauern gehört der auch im Sommer getragene Kirchen- pelz, der die Schafwolle innen hat, der „Marderhut" und die ärmellose Felljacke. — b) Die Bäuerin trägt eine Schleierhaube mit schwarzen Bän- dern und ein schwarzes Mieder, Ein Goldgürtel hält das Umschlagetuch. Die gestickte Schürze gibt Namen und Konfirmationsjahr an. Donau Wie als Sammelpunkt aller wichtigen Bahnen anch der Mittelpunkt regen Handels und Verkehrs ist. Durch ihre Hochschulen beherrscht sie ferner das geistige Leben des Landes und als Sitz der Regierung und des Parlaments wie anch als Hochburg des Magyarentums das politische. Debreezen ^däbräzeu) (fast 100), am Rande der nordöstlichen Pußta, ist ein ansehnlicher Handelsplatz mit großen Messen. Die einstöckigen Häuser an den Hauptstraßen sind heute modernen Neu- bauten gewichen. Jmsüdlichen Alsöld (b. i. Niederung) entwickelten sich durch Gunst der Ortslage in Szeged sßeged^ (120) Handel und Industrie. In der fruchtbaren Bacska wurde Maria-Theresiopel (fast 100) der Markt des Landes; im reichen, auch Reis bauenden Bänat ist Temesvar ^tämäschwär) (75), im südwestlichen Steinkohlengebiet Füuskirchen (50) wichtig. An der Hauptstraße von Ungarn nach Galizien liegt derberkehrsmittelpnnkt Kaschan (fast 50) und in der Oberuuga- rifchen Ebene die Grenzstadt Preßburg (80), die alte Krönnngsstadt der Ungarn. Die bedeutendsten Städte Siebenbürgens (d. i. Land der sieben — von Deut- schen erbauten — Burgen) liegen an den wichtigsten Paßausgängen. Kronstadt (40), infolge seiner Lage wichtige Fabrik- und Handelsstadt, und Hermannstadt (30) sind die Sammelpunkte des Deutschtums. Klausenbnrg (60), in rumänischem Gebiet, ist magyarisiert (vgl. § 347). 2. Die österreichischen Karpatenländer. ji) Naturcharakter und Erzeugnisse. Dem Außenraude der Karpaten ist im X ein im einzelnen mannigfach gestaltetes Flachland vorgelagert, das zur Weichsel entwässert. Von der Abdachung der Waldkarpaten zieht sich

2. Lehrbuch der allgemeinen Geographie - S. 113

1867 - Frankfurt a.M. : Jaeger
113 zwischen Drau, Sau und Kulpa Slavonien; erst später nannte man den westlichen Theil Croatien, d. h. Bergland, der östliche ward türkisch und seitdem Slavonien genannt. In Croatien ist die alte slavonische Bevölkerung geblieben, in Slavonien sind übergesiedelte, flüchtige Serbier vorherrschend. In Slavonien ist Efsek an der Drau, 14,000 E., zu merken; in Croa- tien außer der Hauptstadt Agram, 17,000 E., wo die Centralregierung dieses Kronlandes ist, noch Karlstadt und Fiume, 15,500 E., welche beide durch ihre Lage auf den Handel mit Wein, Tabak und Getreide hinge- wiesen sind. Iv. Die italienischen Crbstaaten. A. Das Königreich Dalmatien (232 Q.-M. und 450,000 Einwohner) besteht aus einer Inselwelt und festem Lande. Die erstere besteht aus zahl- losen, unbewohnten Klippen und vortrefflichen bewohnten Inseln, welche eben- sowohl durch ihre zugänglichen Buchten, als durch ihre nützlichen Produkte (Del, Wein, Salz, Fische, Kohlen, Datteln rc.) berühmt sind. Mit dem gebirgigen, höhlenreichen Festlande theilen sie den Mangel an Quellwasser, welchem Cisternen abhelfen. Die Bewohner sind gemischt und führen ver- schiedene Namen. Dalmato ist der beliebteste für Alle. Bodolo heißt der Küstenbewohner, Montanare der Bergbewohner, auch Morlache, was er als Schimpfname ansieht, Uskoke der Eingewanderte oder Flüchtling. Die Landes- sprache ist die illyrische, die Amtssprache und die der Gebildeten ist die ita- lienische. Die Morlachen sind in ihren Häusern und Geräthschaften sehr einfach; die Arbeit lieben sie nicht. Kostbar und verschwenderisch ist ihre Kleidung. Die Männer tragen nicht selten mit Glaskorallen verzierte Zöpfe; die Mädchen lassen ihre Haare in Einem Zopfe, die Frauen in zweien herab- hängen. Jedes Mädchen trägt eine hochrothe Mütze, auf welche viel gehal- ten wird. Sie schmücken sich gerne mit Gold und Perlen. Zara, Haupt- stadt des Landes 18,500 E., Hafen. Die große Cisterne Fünfbrunnen saßt 40,000 Tonnen Wasser, theils Regen-, theils hergeleitetes Quellwasser. Spaläto, 16,000 E., feste Seestadt, ist Geburtsort des Kaisers Diokletian, welcher auch hier in Zurückgezogenheit sein Leben beschloß. Ragusa und Cattaro, befestigte Hafenstädte, werden häufig durch Erdbeben heimgesucht. B. Das Königreich Venetien ist 1866, nach dem Siege Preußens über Oesterreich, an Italien abgetreten worden, hat also aufgehört, der österreichischen Monarchie anzugehören. Der österreichische Staat hat über 360 Meilen Eisenbahnen. Die Hauptbahnen sind: 1) Die kaiserliche Nordbahn verbindet Wien mit Brünn, Prag, Dresden, sowie in nordöstlicher Richtung mit Krakau und Warschau; 2) die Südbahn führt von Wien über den Sömmering nach Gratz, Laibach und Triest. 3) die ungarische Bahn lehnt sich an die Nordbahn, um Wien, Cassian, Gcographie. 4. Aufl. g

3. Länderkunde Europas - S. 191

1913 - Breslau : Hirt
A. Das Gebiet der Südeuropäischen Faltengebirge. — 3. Österreich-Ungarn. 191 c) Bevölkerung. Die Bevölkerung, 21 Mill., ist bunt gemischt. Die Herrschaft üben die Bewohner des Tieflandes aus, die Magyaren [madjaren] oder Ungarn, die zwar noch nicht die Hälfte der ungarischen Staatsbürger ausmachen, aber in ge- schlossener Masse sitzen. Der Rest, mehr als 10 Mill., verteilt sich ans Deutsche, 12% der Gesamtbevölkerung, Rumänen im 0, Kroaten und Serben im Sw, Slowaken (Bild 110) im Nw und Zigeuner. — Die verbreiterte Religion ist die katholische, ein Drittel so viel Anhänger hat die evangelische Kirche. Beträchtlich ist die Zahl der Griechisch-Orthodoxen und der Juden. Die Deutschen, die als Kulturträger und als hochwillkommene Kolonisten zu sehr verschiedenen Zeiten und aus verschiedenen Gegenden unseres Vaterlandes in Ungarn einwanderten, finden sich in geschlossener Fläche längs der Ostgrenze Steiermarks und Niederösterreichs, dann inselartig zerstreut iu den Bergwerks- revieren Oberungarns, in dem Landstrich vom Bakony-Walde bis Waitzen, in dem Winkel zwischen Donau und Drau und jenseits der beiden Flüsse iu Syr- mieu und in der Bacska, im Banät und endlich in Siebenbürgen. Die nnbegründeterweise „Sachsen" genannten Deutschen Siebenbürgens sfast ^-Mill.; Bild Iii), die vorwiegend aus der Gegend Luxemburg—düsseldorf—lahntal stammen und im 12. und 13. Jahrhundert hier ansässig wurden, haben wegen ihres trencn Festhaltens am Deutschtum und wegen ihrer tapfern Verteidigung der Landesgrenze (Bild 112) eine ruhmvolle Vergangenheit. (Vgl. § 257.) d) Siedlungen. Im Ungarischen Tieflande, dem Kern des Königreichs Ungarn, wohnt der Magyar vorzugsweise in großen, weit voneinander liegenden Dörfern, die mehrere tausend Einwohner zählen. Meist besteht das Dorf nur aus einer 110. Von den Slowaken ziehen viele als Hausierer in die Nachbar- länder, um die Erzeugnisse der Hausindustrie, namentlich Drahtwaren, zu verkaufen. Iii. Siebenbürger „Sachsen", a) Zum Festkleid des Bauern gehört der auch im Sommer getragene Kirchen- pelz, der die Schafwolle innen hat, der „Marderhut" und die ärmellose Felljacke. — b) Die Bäuerin trägt eine Schleierhaube mit schwarzen Bän- dern und ein schwarzes Mieder, Ein Eoldgürtel hält das Umschlagetuch. Die gestickte Schürze gibt Namen und Konfirmationsjahr an.

4. Quellenlesebuch für den Unterricht in der Länder- und Völkerkunde - S. 216

1911 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 216 Viii. Fürst Kismarck in Ungarn. („Fürst Bismarcks Briefe an seine Braut und Gattin", herausgegeben vom Fürsten Herbert Bismarck, 2. vermehrte Auflage. Stuttgart und Berlin 1906, F. G. Cottafche Buchhandlung Nachfolger. S. 346—349.) Szolnok, 27. 6. 52. In den vorhandenen Atlanten wirst Du eine Karte von Ungarn finden, auf dieser einen Fluß Theiß, und wenn Du den über Szegedin hinauf nach der Quelle suchst, einen Ort Szolnok, von dem Dein Liebster Dir schreibt. Ich bin gestern mit Eisenbahn von Pest nach Alberti-Jrsa gefahren, wo ein junger Fürst Windischgrätz in Quartier liegt, der mit einer Prinzessin von Mecklenburg, Nichte nnsres Königs, verheiratet ist. Dieser machte ich meine Aufwartung, um der Großherzogin, ihrer Mutter, Nachricht von ihrem Ergehen bringen zu können. Der Ort liegt am Rande der ungarischen Steppen zwischen Donau und Theiß, welche ich mir Spaßes halber ansehen wollte. Man ließ mich nicht ohne Eskorte reisen, da die Gegend durch be- rittene Räuberbanden, hier Petyaren genannt, unsicher gemacht wird. Nach einem komfortablen Frühstück unter dem Schatten einer schönhausigen Linde bestieg ich einen sehr niedrigen Leiterwagen mit Strohsäcken und 3 Steppen- Pferden davor, die Ulanen luden ihre Karabiner, saßen auf, und fort gings im sausenden Galopp. Hildebrand und ein ungarischer Lohndiener auf dem Vordersack, und als Kutscher ein dunkelbrauner Bauer mit Schnurrbart, breitrandigem Hut, langen, speckglänzenden schwarzen Haaren, einem Hemd, das über dem Magen aufhört und einen handbreiten dunkelbraunen Gurt eigener Haut sichtbar läßt, bis die weißen Hosen anfangen, von denen jedes Bein weit genug zu einem Weiberrock ist, und die bis an die Knie reichen, wo die gespornten Stiefel anfangen. Denke Dir festen Rasengrund, eben wie der Tisch, auf dem man bis an den Horizont meilenweit nichts sieht als die hohen, kahlen Bäume der für die halbwilden Pferde und Ochsen gegrabenen Ziehbrunnen (Pütt- schwengel). Tausende von weißbraunen Ochsen mit armlangen Hörnern, flüchtig wie Wild, von zottigen, unansehnlichen Pferden, gehütet von be- rittenen halbnackten Hirten mit lanzenartigen Stöcken, unendliche Schweine- Herden, unter denen jederzeit ein Esel, der den Pelz (bunda) des Hirten trägt, und gelegentlich ihn selbst; dann große Scharen von Trappen, Hasen; hamsterartige Zeisel, gelegentlich an einem Weiher mit salzhaltigem Wasser wilde Gänse, Enten, Kiebitze waren die Gegenstände, die an uns und wir an ihnen vorbeiflogen während der 3 Stunden, die wir auf 7 Meilen bis Kecskemet fuhren, mit etwas Aufenthalt in einer Cfarda (einsames Wirtshaus). Kecskemet ist ein Dorf, dessen Straßen, wenn man keinen Bewohner sieht, an das Kleine-Ende von Schönhausen erinnern, nur hat es 45 000 Einwohner, lauter Bauern, nngepflasterte Straßen, niedrige, orientalisch gegen die Sonne geschlossene Häuser mit großen Viehhöfen. Ein fremder Gesandter war da eine so ungewöhnliche Erscheinung, und mein magya- rischer Diener ließ die Exzellenz so rasseln, daß man mir sofort eine Ehren- wache gab, die Behörden sich bei mir meldeten und Vorspann für mich requiriert wurde. Ich brachte den Abend mit einem liebenswürdigen Offizier-Corps zu,

5. Physische und politische Erdkunde der außerdeutschen Länder Europas und Amerikas - S. 34

1911 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 34 — Höhenkurort Meran, der wegen seines herrlichen Klimas und seiner wunderbaren Lage während des ganzen Jahres von vielen Tausenden Vergnügungsreisenden, im Winter auch von Kranken, besonders von Brustleidenden, aufgesucht wird. Unweit von Meran liegt die verfallene Stammburg der Grafen von Tirol, nach welcher das Land den Namen erhalten hat. (Abb. 15.) Das Herzogtum Salzburg (7000 qkm = ^ Königr. Sachsen, 205 000 Einw., 30 auf 1 qkm) umfaßt das Flußgebiet der Salzach. Die nicht dicht sitzenden Bewohner des Hochgebirgslandes ernähren Abb. 15. Tiroler Dorf mit Volkstypen. Aus Lehmanns Geographischen Charakterbildern. Verlag von g. E. Wachsmuth, Leipzig. Kreuzstr. 3. sich in erster Linie von Viehzucht und Salzgewinnung. Dazu steht der Fremdenverkehr nicht hinter demjenigen Tirols zurück, wie denn auch dieser Teil der Ostalpen von hervorragender Schönheit ist. Die Hauptstadt Salzburg (35 000 Einw.) ist herrlich zu beiden Seiten der Salz- ach gelegen. Unter den zahlreichen Kirchen der Stadt ist der Dom nach dem Muster der Peterskirche in Rom erbaut. Über der Stadt erhebt sich malerisch die Hohensalzbnrg, die früher stark befestigt war. Salz- bürg gehört zu den schönsten Städten nicht bloß der Alpen, sondern der ganzen Welt. Kein Wunder, daß sie einen Sammelplatz für die Fremden aus allen Weltteilen bildet. Flußaufwärts, südlich von Salzburg, hat Hallein eine bedeutende Salzindustrie. Im romantischen

6. Theil 1 - S. 235

1832 - Cassel : Bohné
Ii. Y I N D E L I C 1 A. Haupt quellen. Strabo Iv, 206. ff. Ptolemaeus Ii, 13. Plinius 3, 24. Ix, 17. Xxxvii, 3. Meid Iii, 2. // u If s mitte l. (Siehe die bei Rhaetia angeführten Schriftsteller.) N a in e. Vinaelicia, tj Ouivdiluxla, war, nach Ptol. 2, 13. diejenige Gegend südlich an dem Danubius, die von den sie bewohnenden Vindelici den Namen erhalten hatte. Diesen Namen bekam aber das Volk wahr- scheinlich von den beiden Flüssen Vindo, später Vir- do (Wertach) und Licus (Lech), zwischen denen es ursprünglich sass. Die Römer lernten nur dann erst diesen Volksnamen mit dem Volke seihst kennen, nachdem sie unter Auguslus die Rhaeti bezwungen hatten. Anmerk. Sonach war der Name aus Vlndo — Licus gebildet, worin Männert Th. 3, 526. slavische Tuenden linden will und damit die Veneti in Polyb. 2, 17. welche die nördlichsten Küsten des adriatischen Meeres bewohnten, viele Bildung be- sassen und Handel trieben, aber eine von den Italioten gänz- lich verschiedene Sprache redeten, in Verbindung setzt. i)em- nach hält er die Vindelici für ein wendisches Zwischenvolk, das ursprünglich in den Alpen sass, in die, und über die hin- aus es von den, vor den Celten zurückweichenden Rhaeti gedrängt worden sey. (?) U m f a n g. Vindelicia als Provinz ward, nach der ersten Be- stimmung der Römer, durch den Danubius im Norden, von einer eingebildeten Linie, die von den Quellen des Danubius mitten durch den Lacus Venetus (Bo- . i

7. Donaugebiet und Rheinpfalz - S. 66

1898 - Schwabach : Schreyer
- 66 — Zusammenfassung: Im Engthal der Donau. Bei dem Kloster Weltenburg wird die Donau durch nah herantretende Felsen des Jura eingeengt. Weltenburg ist das älteste Kloster iu Bayern. 6. Durch die vayerische Kornkammer. Wir fahren mit dem Schiff weiter und erreichen bald die Stelle, an welcher von links her die Raab in die Donau mündet. Nach kurzer Fahrt siud wir in Regensburg (Regenmündung) angelangt, bei welcher Stadt die Donau ihren nördlichsten Punkt erreicht. Nun tritt ihr der bayerische Wald in den Weg, der sie zwingt, eine südöstliche Richtung einzuschlagen. Derselben folgend, betreten wir mit der Donau eine große Ebene, die zu unserer Linken vom bayerischen Wald begleitet wird, während nach rechts hin nnserm Blick freie Ausschau gewährt ist. Zu beiden Seiten erfreuen uns herrliche Wiesen mit saftigen Gräsern und Kräutern und schöne Felder, auf denen langhalmiges Getreide mit schweren Ähren rauscht. Die bedeutendste Stadt ist Straubing. Hier war vor 406 Jahren die Donau Zeuge einer blutigen That, indem Agnes Bernauer, die unschuldige Gemahlin eines bayerischen Herzogs, aus Besehl ihres Schwiegervaters vor den Augen des Volkes in den Strom geworfen und ertränkt wurde. Heute erfreut sich Straubing großer Wohlhabenheit. In der großen S ch r a n n e blüht der Handel mit Getreide der frucht- baren Umgebung. — Bald darauf berührt unser Strom das Städtcheu Deggendorf. Unterhalb desselben mündet von rechts her die Isar in die Donau. In der Nähe erhebt sich der Natternberg. Von dem- selben erzählt die Sage folgendes: Der Böfe trug ihn einst herbei, um die Donau zu dämmen und die ihm wegen ihrer Gottesfurcht ver- haßten Bewohner von Deggendorf durch Überschwemmung zu vertilgeu. Schon war er bis hieher gekommen, da hörte er drüben im Kloster Metten das Gebetglöcklein läuten; das fuhr ihm in die Glieder: der Fels entfiel seiner Hand und stürzte ins flache Land hernieder. Bei Vilshosen treten zu beideu Seiten die Berge heran und beschließen die Thalebene. Mit Recht wird die Strecke von Regensburg bis Vilshoseu die „Kornkammer Bayerns" genannt. Zusammenfassung: Die bayerische Korn kämm er. Zwischen Regensburg und Dilshofen breitet sich an der Donau die bayerische Kornkammer aus. Diese ist sehr fruchtbar. Die wichtigsten Orte der Kornkammer sind Straubing und Deggendorf.

8. Anfangsgründe der Erdkunde - S. 16

1898 - Halle : Anton
16 «Österreich-Ungarn. — Die Schweiz. 77] 3. Pas Karpatenlanb wird gebildet von den Karpaten und dem von diesem Gebirge eingeschlossenen Tieflande. a. Die Karpaten bilden einen 1600 km langen Gebirgsbogen, der nach der Donau hin offen ist. Das Gebirge ist rauh und unwirtlich, strich- weise kahl, in der Mitte dichtbewaldet. Es besitzt Reichtum an edlen Erzen (Gold) und wird am Nordsuße von einem mächtigen Steinsalzlager be- gleitet. Dieses wird in Wieliczka (wjelüschka) ausgebeutet 1). Das Ungarische Tiefland bildet den Boden des Karpatenkessels. Sein Hauptfluß ist die Donau. Diese tritt bei Preßburg, der alten Krönnngsstadt der Ungarn, aus Österreich uach Ungarn, bildet bei Waitzen ein Knie, fließt nach S., bis sie wieder östliche Richtung annimmt. Links fließt ihr zu die vielgewnndene, fischreiche Theiß, r. die Alpenflüsse Dran und S a v e. Die Donan wird dann im N. von den Karpaten und auch im S. von Gebirgen eingeengt. Sie durchbricht diese Enge, wobei sie die gefahrvollen Stromschnellen des Eisernen Thor es bildet und tritt dann in das Walachische Tiefland. Die ungarische Ebene ist im W. meist Ackerland, im O. meist Weidegrund. In den Ackerbaugegenden erbaut man besonders Weizen und Mais; die Weiden (Pußten genannt) nähren große Herden halbwilder Schweine, Pferde und Rinder. Wegen des Vorherrschens der Viehzucht giebt es in Ungarn nur wenig Städte, dafür Riefendörfer, z. B. Debre cz i n [debrezin| mit 60 T. E. Hauptstadt ist Budapest; das befestigte Bnda (deutsch--Ofen) liegt am rechten, hochgelegenen Donauufer, gegenüber in weiter Ebene Pest, der Hauptsitz des ungarischen Handels („Ungarisch-Leipzig"). Ofen hat meist deutsche, Pest ungarische Bevöl- kernng (59v). 78] Klima und Erzeugnisse. Ungarn und das Küstenland am Adria- tischen Meere haben heiße, trockene Sommer, während die Alpenländer ge- mäßigte, häufig nasse Witterung haben. Deshalb gedeiht in Ungarn Mais, Tabak und Wein und im Küstenlande reist sogar die Olive; Böhmen und Mähren aber sind neben Ungarn die wichtigsten Getreideländer des Reiches. 79] Bevölkerung. In den Bergländern sitzen Deutsche (10 Mill.), Rom aiten (Z Mill.) und Slawen (18 Mill.); das Flachland ander mittleren Donan ist von 6 Mill. Ungarn bewohnt. Dieses Bölkerge- misch ist die Ursache, daß die 16 „Kronländer" des Kaisertums das „ö st er- reich i s ch e" und das „ungarische Staatsgebiet" bilden. 4. Die Schweiz. 80] Lage nach der Karte. Die Schweiz ist eine Republik (d. i. ein Freistaat). 81] Bodenform und Bewässerung. Im S. ragen die Hochketten der Mittelalpen; an diese legt sich im Nw. die Schweizer Hochebene an und reicht bis zum Schweizer Jura. 82] \. Das Alpcnland begreift mittleres Hochgebirge und die Voralpen zwischen dem Genfer- und Bodensee. Hier quellen die Hauptwasseradern der Schweiz: die obere Rhone und der obere R h e i n mit seinen Neben- flüssen; durch den Inn gehört das Land auch zum Donaugebiet und durch den T e s s i n zum Stromgebiet des Po. In den Flußthäleru wird Acker- bau getrieben, auf den Bergwiesen Viehzucht (Käse!).

9. Römische Geschichte - S. 59

1893 - Dresden : Ehlermann
Dritter Zeitraum. — § 21. Die Zeit adliger Misswirtschaft. 59 Aufnahme von Proletariern in die Legionen (vgl. o. I.)! Glückliche Streifzüge durch das Land; eine Felsenburg mit den Schätzen Jugurthas wird erstürmt, Jugurtha und Bocchus mehrmals geschlagen. Dennoch ist der Feind nicht niedergeworfen. Erst die geschickten Unterhandlungen des jungen Quästors Sulla bewegen Bocchus zum Abschluss eines Friedensbündnisses mit Rom und zur Auslieferung Jugurthas. Der gefangene König wird im Triumph aufgeführt und stirbt im kapitolinischen Staatsgefängnis*) des Hungertodes. Ein Teil Numidiens wird für Rom eingezogen.**) Iii. Der kimbrische Krieg. Die Einwanderung der Germanen in Mitteleuropa ruft Bewegungen vor, die auch das römische Reich bedrohen. Die Germanen, von N. und O. kommend, treiben die Kelten vor sich her, die sich nach W. und S. ausbreiten (die Überflutung Oberitaliens durch die Gallier und ihr Einfall in Etrurien und Latium um 390 v. Chr. wohl schon Folge davon). Diese Bewegungen finden ihren Abschluss erst in der grossen Völkerwanderung von 375 n. Chr., zu der die Hunnen den Anstoss geben. Die.wanderung der Kimbern („Kämpen“), deren Heimat Jütland, ein Glied dieser Kette. Auswanderung mit Frau, Kind und sämtlicher Habe einschliesslich der Haushunde. Ein gedeckter Karren ihr Zelt. Riesengestalten mit blonden Haaren und blauen Augen. Dichte Felle ihre Kleidung, geschmückte Helme, Panzer, Hiebwaffen, längliche und schmale Schilde ihre Bewaffnung. Schlachtaufstellung in gleichseitigem Viereck. Reiterei. Die in der Schlacht Gefangenen werden von Priesterinnen den Göttern geopfert. Die Kimbern dringen zuerst zum Schwarzen Meere vor, von da die Donau aufwärts gegen Böhmen, wo sie von den (keltischen) Bojern zurückgeschlagen werden. Sie wenden sich nach S. und rücken in Noricum (Kärnthen und Krain) ein, wo die Bergvölker von den Tauern (Taurisker) bis zu dem südwärts gewendeten Donaulauf in Ungarn (Skordisker) den Befehlen der Römer bereits gehorchen. Der Konsul Papirius Carbo sucht sie in einen Hinterhalt zu locken, wird aber 113 bei Noreja geschlagen und 113 *) Das unterirdische Tullianum, ein alter Brunnenschacht mit einer Quelle (tullus — Springquell, vgl. tollo), in deren Wasser der Apostel Paulus später seinen Kerkermeister getauft haben soll (carcer Mamertinus). **) In den ändern teilte sich Bocchus und ein schwachsinniger Halbbruder Jugurthas.

10. Aus dem Deutschen Reiche - S. 119

1897 - Leipzig : Wachsmuth
119 fremde Rohstoffe, wie Wolle, Baumwolle und Seide ins Land, die Erschließung des erzgebirgischeu Kohlenbeckens machte ihren belebenden Einfluß geltend, Maschinen verschiedenster Art hielten ihren Einzug, und so erwuchs dem Erz- gebirge der Ruhm des volkreichsten nicht nur, sondern auch des gewerbreichsteu Gebirges im ganzen Deutschen Reiche. Es kann hier nicht der Ort sein, auf die einzelnen Berufsarten und ihre Verbreitung genauer einzugehen, aber auf die auß erordentliche Mannig- faltigkeit der Industrie des Erzgebirges sei nochmals hingewiesen. Man mnß wirklich lange suchen, ehe man einen Industriezweig findet, der nicht vertreten ist. Alles, was die geschickte Hand thun und die Maschine aus- führen kann, — alles das geht aus den Hütten der Bewohner des Erzge- birges oder aus den über das ganze .Gebirge verbreiteten Fabriken hervor. Einige Berufsarten verdienen aber doch wegen ihrer an einzelnen Orten relativ starken Verbreitung (sehr oft „Hausindustrie"!) oder wegen ihrer Weltberühmtheit noch besondere Erwähnung, so die Holz- und Spielwarenindustrie in dem Gebiete der Flöha (mit den Hauptorten Grünhainichen und Eppendorf im Norden und Olbernhau und Seiffen im Süden), die Ba umwo llenspinnerei und -Weberei in Chemnitz („dem sächsischen Manchester") und dessen weiterer Umgebung, die Strumpfwirkerei (Wirkerei und Stickerei) in demselben Gebietes, die Posamentenfabrikation im Sehmathale (obenan Annaberg und Buchholz)^), die Spitzen kl öppelei im westlichen Obererzgebirge (von Marienberg bis Schneeberg-Eibenstock?), die Näherei und Stickerei zwischen * 2 J) Bon der Zschopau bis zur Zwickauer Mulde und von Lößnitz im Süden bis Mittweida im Norden hört man von Haus zu Haus den „Strumpfstuhl" rasseln, der ans Wolle, Baumwolle, Seide und Halbseide Strümpfe und Handschuhe, Hosen und Westen, Jacken und Mützen, Kleider und Hauben zu Hunderttauscnden wirkt. Die Fabrikate finden Absatz nach allen Weltteilen, vorwiegend jedoch nach den Vereinigten Staaten von Amerika. Den Umfang der Wirkwarenindustrie schätzt man auf 40 Millionen Mark. 2) Nahezu der fünfte Teil der Bevölkerung von Annaberg und Buchholz beschäftigt üch mit Posamentenfabrikation und schon seit Jahren hat eine Anzahl Berliner Häuser in Annaberg, (neuerdings auch in Weipert) Zweiggeschäfre errichtet; denn Berlin iiiü seiner hochentwickelten Konfektion braucht nächst den Vereinigten Staaten von Amerika (jährlich für reichlich 5 Mill. Mk.) die größten Mengen von Posamenten. Die Mannigfaltigkeit der Posamentenerzeugung läßt sich nur andeuten: alles, was Kleiderbesatz und Garnitur heißt, Ornamente, Knopf, Borte, Franse, Quaste, Schnur wird gewirkt und geschlungen, gedreht und genäht. 3) Das Klöppeln erfolgt auf dem Klöppelsack, einem walzenförmigen Kissen, ver- niiltelst des Klöppelbriefes, eines Streifen Papieres, auf dem das Muster vorgezeichnet ist. Aus diesem Klöppelbriefe werden die Fäden durch „Schläge" um eingesteckte Nadeln ge- schlungen und verknüpft und durch die Maschen und das Muster gebildet werden. Jeder Faden ist an einen Klöppel, das sind etwa 10 cm lange Holzstäbchen in der Form von
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