Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Für Präparandenanstalten - S. 152

1912 - Breslau : Hirt
152 C. Länderkunde. H 331. Inseln. An der Westseite liegen die fruchtbaren Jonischen Inseln, von denen Korsü und Zante die wichtigsten sind. Von den Inseln des Ägäischen Meeres gehören die südwestlichen hierher, n. a. Enböa und die Kykladen. Der wichtigste Verkehrsplatz ist Hermnpolis. Aufgaben. 1. Welche Bedeutung hatten die Ägäischen Inseln für die Besiedlung Kleinasiens? 2. Welche Ähnlichkeit hat der Griechische Archipel mit der Ostindischen Inselwelt? 83. Athen. Im Vordergrund erscheint der dürre, weißliche Kalkboden mit spärlicher Vegetation. Einzelne Ölbäume begleiten die Straße, die in Windungen hinaufführt zu der ehrwürdigen Akropolis (156 m). 7. Die Apennin-Halbinsel (Königreich Italien). 285 000 qkm — 4/ö Preußens, 35 Mill. E., etwa so dicht bevölkert wie das Deutsche Reich. § 232. &age, Grenzen. Tie Apennin-Halbinsel erstreckt sich in Gestalt eines Stiefels 150km breit und etwa Zwo km lang nach 80. Kalabriens Gebirge fetzt sich auf Sizilien fort, das sich dem afrikanischen Tunis ans 150km nähert, so daß hierdurch das Mittelmeer in ein westliches und ein östliches Becken geschieden wird. Die Apennin-Halbinsel ist durch ihre Mittellage sehr begünstigt; sie erleichterte ihr im Altertum die Herrschaft über alle Mittelmeerländer. Das Königreich Italien greift noch über die eigentliche Halbinsel hinaus in die Alpen; es wird im N von Frankreich, der Schweiz und Österreich-Ungarn begrenzt. Aufgaben. 1. Wie verläuft der 15. Grad von Görlitz bis zum Ätna? 2. Durch welche geographischen Umstände wurde die Besiedlung Süditaliens durch die Griechen begünstigt? 3. Welche Eisenbahnlinien verbinden Italien mit Deutschland, Frankreich, Österreich?

2. Bergers Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 167

1902 - Karlsruhe : Lang
— 167 — und eroberte einen großen Teil des Peloponnes, der heutigen Halbinsel Morea. In jener Zeit wurde auch in den meisten griechischen Landschaften die Königsregierung abgeschafft, und freie Gemeinwesen wurden eingerichtet. Seither wurde der Name Hellenen als Bezeichnung der Nation gebräuchlich. Vor dem Jahre 500 vor Christi Geburt hatten die einzelnen Landschaften und Stämme der Hellenen für sich gelebt und mit ihren Volksgenossen nur wenig Verkehr gehabt. Nur bei den großen Nationalfesten, die von Zeit zu Zeit an verschiedenen Orten abgehalten wurden, kamen die Hellenen von überallher zusammen, sogar aus den Kolonien, die im Verlaufe der Zeit in Kleinasien, Asrika, Sizilien und Italien gegründet worden waren. Das am meisten besuchte Nationalist, die sogenannten Olympischen Spiele, wurde zu Olympia, im westlichen Teile des Peloponnes, alle vier Jahre abgehalten. Mit religiösen Feierlichkeiten zu Ehren des Zeus waren Wettkämpfe im Lauf und Wurf, im Ringen und Springen, fowie großartige Wagenrennen verbunden. Die Sieger in den Wettkämpfen erhielten Ölzweige und wurden überall, wo sie mit Hellenen zusammenkamen, hochgeehrt. 2. Von dem spartanischen Staate. Die südöstliche Landschaft des Peloponnes hieß Lakonien. Sie war westlich von dem rauhen Gebirge Taygetns begrenzt und von dem Flusse Eurotas durchströmt, an dem die vornehmste Stadt, Sparta, lag. Als die Dorier in Lakonien eindrangen, unterwarf sich ihnen ein Teil der achäischen Bevölkerung durch friedlichen Vertrag, ein anderer Teil dagegen leistete bewaffneten Widerstand. Die ersteren behielten ihre Freiheit und einen Teil ihrer Ländereien, die letzteren, so viele ihrer den Kamps überlebten, wurden zu Sklaven gemacht und erhielten den Namen Heloten. Ans dem eroberten Ackerlande wurden 9000 Güterlose gemacht für die erobernden Dorier, die fortan die herrschende Klaffe in Lakonien waren und in Sparta wohnten, woher sie den Namen Spartaner erhielten. Ihre Güter waren unteilbar und burstcu nicht verkauft werben. Um das Jahr 900 waren mancherlei llnorbmmgen und Parteiungen in Sparta eingerissen. Damm forberten die Spartaner ihren Mitbürger Lykurg auf, zur Herstellung einer neuen Ordnung Vorschläge zu machen. Durch Lykurg erhielt Sparta eine Verfassung, welche über 600 Jahre bestaub. An der Spitze des Staates stauben zwei Könige; die Gewalt berfelben war eingeschränkt durch den „Rat der Alten", der aus 28 unbescholtenen, mindestens 60 Jahre alten Männern bestand. Die Volksversammlung, an der alle Spartaner teilnahmen, entschied über

3. Geschichte des Altertums - S. 7

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Griechenland. 7 läler hinziehen und hier und da kleine Ebenen sich ausbreiten. Daher war der Verkehr von einer Landschaft zur anderen oft erschwert, und vielfach führten nur Saumpfade über die Gebirgsrücken hinüber; die Folge davon ist gewesen, daß im Altertum Griechenland immer in viele kleine Staaten zerfallen ist und es keinen einheitlichen Staat dort gegeben hat. Andrerseits ist der Boden in vielen Teilen des Landes so felsig und unfruchtbar, daß man dort keinen Ackerbau, sondern nur Viehzucht treiben kann; in den Ebenen allein ist der Anbau des Bodens möglich. So ist es gekommen, daß Griechenland die wachsende Bevölkerung nicht zu ernähren vermochte und immer neue Scharen wanderlustiger Hellenen jenseit des Meeres eine neue Heimat suchten. In diesem Lande ist der Winter regenreich und mild, der Sommer da- ®Q8 gegen heiß und regenarm, so daß die Quellen und Bäche oft versiegen und große Trockenheit herrscht. Es gedeihen der Weinstock, der Ölbaum, die Feige, ferner der Lorbeer, die Myrte und andere immergrüne Gewächse. Die Landschaft Griechenlands ist von unvergleichlicher Schönheit. Weithin reicht in der klaren Luft der Blick; hier schaut man hochragende, schöngeformte Berge, oft mit schneebedecktem Gipfel, dort das tiefblaue, an der steilen Küste brandende Meer. Und in diesem schönen Lande wohnte ein Volk von einem Schönheitssinn, wie ihn kein anderes Volk der Weltgeschichte besessen hat. § 9. Die Landschaften des Festlandes. Man teilt das griechische Festland in drei Teile, Nordgriechenland, Mittelgriechenland und den Peloponnes, eine Halbinsel, die ihren Namen von dem Heros Pelops trägt. Nordgriechenland umfaßt die beiden Landschaften T h e s s a - Nordg^chen. l i en und E pi ru s , welche durch Gebirge voneinander geschieden werden. An der Nordostecke Thessaliens erhebt sich der schneebedeckte, 3000 m hohe Olymp, der höchste Berg Griechenlands, auf dem man sich die Wohnungen der Götter dachte. Mit Mittelgriechenland wird Thessalien nur durch einen schmalen Paß verbunden, der zwischen Berg und Meer hinführt und von den warmen Quellen, die dort emporsprudelten, den Namen Thermopylen hatte. Den größten Teil Thessaliens nimmt eine getreidereiche Ebene ein. Epirus dagegen ist ein armes, wenig fruchtbares Gebirgsland; dort lag die alte Orakelstätte D o d o n a , wo man aus dem Rauschen heiliger Eichen den Willen des Zeus zu erforschen suchte. Der westliche Teil Mittelgriechenlands war wie Epirus zum größeren Teil ein rauhes Gebirgsland, wo viel Viehzucht getrieben wurde, * * an wenig Städte sich vorfanden und die Bevölkerung roh von Sitten war. Der höchste Berg Mittelgriechenlands ist der Parnaß; hier lag in einem Hoch-

4. Teil 2 = Oberstufe - S. 118

1908 - Halle a. S. : Schroedel
118 Europa. Großveziers, und der alte Serail (seräj) mit herrlichen Palästen und Gürten. — Jenseits des Hornes die Vorstädte G.ilata und Pera, die Wohnsitze der „Franken". — Adrianopel (nach Kaiser Hadrian genannt), an der Handelsstraße Konstantinopel-Belgrad. — «sc Saloniki, zweiter Hafenplatz des Reichs, in Macedonien. Auf der Halbinsel E h alkid ik e der Berg Ath o s mit zahlreichen Klöstern. Mittelbarer Besitz: Bulgarien und Ostrumelien, Fürstentum unter- türkischer Oberhoheit - Sofia, Hft. von Bulgarien an der großen Verkehrs straße Konstantinopel-Belgrad. — Varna, fester Hasen am Schwarzen Meer. — Philippopel, Hst. von Ostrumelien, an?'in fruchtbarer Ebene.— Am Fuße des Balkan Kesanlik, bedeutende Rosen- und Rosenölgewinnung.*) Kandia oder Kreta, türkische Insel, unter einem christl. Gouverneur, Hst. Kandia. Bosnien und die Herzegowina, von Osterreich verwaltet. Hst. Serajewo. Auswärtige Besitzungen: S. 37—41, 57, 58. Ii. Königreich Griechenland (65 000 qkm. 2,4 Mill. E., 38 auf 1 ([km), ifr Athen, Hst. des Königreichs mit vielen Denkmälern altgriechischer Kunst. Auf hohen Felsen die Ruinen der Akropolis. Das Parthenon ist noch mit am besten erhalten. Der Hafen von Athen ist Piräus. — Korinth, auf gleichnamiger Landenge, an dem wenig benutzten Kanal von Korinth. Vor dem Eingang in den Golf von Korinth die Hafenstadt Patras. — Zu den griechischen Inseln gehört Euböa, das Korinthen ausführt,- ferner gehören zu Griechenland die Kykladen, die Sporaden und die Jonischen Inseln. Unter diesen Jthaka und Korsu. Iii. Königreich Serbien. Belgrad, starke Festung an der Donau, Hst. des Landes. Iv. Fürstentum Montenegro das „Land der Schwarzen Berge", be- wohnt von den tapferen Montenegrern, die sich vom türkischen Joche srei zu halten wußten. V. Das dalmatische Küstenland, zu Österreich gehörig. C. Hsteuropc?. Ruszland. (5 400 000 qkm, 121 Mill. E., 23 auf 1 qkm.) (Insgesamt 22 Mill. qkm, fast 150 Mill. E.) /' 1. Das Land. Rußland, 10 mal so groß wie das Deutsche Reich, nimmt den ganzen O. Europas ein. Es umfaßt das Tiefland vom Ural bis zur Ostsee, vom Schwarzen Meer bis zum Eismeer. Ähnlich wie Frankreich öffnet es sich nach mehreren Meeren. Allein sämtliche Häfen werden durch den strengen Winter mit Eis geschlossen; außerdem sind die schmalen Zugänge zur Ostsee und im Schwarzen Meere im Kriege leicht durch feindliche Kriegsschiffe zu sperren. Daher das Bestreben Rußlands, in Asien eisfreie Häfen zu erwerben. Neune nach der Karte die beiden Halbinseln, die 3 Ostseebusen, \ e einen Meeresteil im N. und S.! Die Bodengestaltung ist einförmig. Rußland umfaßt das große osteuropäische Tiefland, das durch den Ural vom Tieflande Nord- asiens geschieden ist, und die sinnische Seenplatte. — Die Be- wässerung ist sehr reich. Die zahlreichen Flüsse sind gleichmäßig ans das *) Bulgarien führte 1905 Rosenöl im Werte von 3 Mill. M aus.

5. Teil 2 - S. 106

1908 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
106 § 47. Die Balkanhalbinsel. entstehen. Von diesen Gebirgen sind von bedeutenderer Erhebung der Rilodagh und der waldige Despotodagh (oder das Rhodope- Gebirge), welcher die Ebenen von Thrakien (ö.) und Makedonien (w.) trennt. Die Entwässerung dieser Gebirgsketten erfolgt nach S. in das Ägäische Meer durch die ein scharfes Knie bildende Maritza, welche ein Hauptverkehrstal bildet, in dem die wichtigen Handelsstädte Philippopel und Adrianopel liegen. N. vom Maritza-Tal zieht sich in weitem Bogen vom Timok bis zum Schwarzen Meer der Balkan oder Hämos, ein langgestrecktes Kettengebirge, welches den Unterlauf der Donau begleitet. Nach S. fällt der Balkan schroff ab, während er nach N. allmählich in die fruchtbare bulgarische Ebene übergeht. Seine hochgelegenen Pässe, so der Schipkapaß (1300 m), machen ihn schwer überschreitbar und zu einer wichtigen Grenze. S. von ihm, gegen die N.-Winde geschützt, liegt das blühende Stufen- land Thrakien. Hier gedeihen Oliven und Maulbeerbäume, Wein, Tabak und Baumwolle werden angebaut und bringen reiche Ernten, aus den großen Rosenanpflanzungen wird das kostbare Rosenöl gewonnen. B. Der s. Teil, die griechische Halbinsel, wird im N. vom Pindus, der sich an den Schar-Dagh anschließt, durchzogen. Er trennt das rauhe und unzugängliche Gebirgsland Albanien (w.), welches von wilden Hirtenstämmen bewohnt wird, von dem fruchtbaren Tal des Peneios, Thessalien, an dessen O.-Küste sich der vielzackige Götter- berg Olymp erhebt (3000m). Ein früher schmaler, jetzt durch Anschwemmungen erweiterter Engpaß, die Thermopylen, führt nach Mittelgriechenland, das fast ganz von ziemlich hohen Gebirgen (der Parnaß 2500 m) durchzogen wird und darum nur kleine, aber frucht- bare Ebenen besitzt. Diese riefen im Altertum die Kleinstaatenbildung hervor. Die Halbinsel Morea ist ein feuchtes Hochland, Arkadien, von dem nach S. der Taygetos zieht. An seinem Ostabhange eilt der Eurotas dem Meere zu, in dessen fruchtbaren! Tale das einst be- deutende Sparta liegt. Die Fortsetzung der griechischen Gebirge findet sich auf den zahl- reichen Inseln des Ägäischen Meeres, besonders den Kykladen, welche sich bis Kleinasien hinziehen. Die Insel Kreta, von einer hohen Gebirgs- kette durchzogen, schließt im S. das Ägäische Meer ab. 3. Klima und Kultur. Der n. Teil besitzt infolge der scharfen Ostwinde rauhes kontinentales Klima, nur die S.-Küste steht unter dem Einfluß des Mittelmeeres. Die griechische Halbinsel hat subtropisches Klima, die Winter sind reich an Regen, die Sommer heiß und trocken- Die Kultur des breiten R. entspricht der Mitteleuropas. In den Tälern,

6. Für Seminare - S. 320

1912 - Breslau : Hirt
320 B. Länderkunde, — Vi. Europa. engem Räume eine Fülle verschiedenartigster Lebensbedingungen, dazu die Möglichkeit leichten Güteraustausches, den das Meer vermittelt. So konnte sich die einzig dastehende Kultur Altgriecheulauds entwickeln, die alle Kultur- Völker beeinflußte. Ein großes Einbruchsbecken, ein untergetauchtes Stück der Südosteuro- püischen Halbinsel, stellt auch das Ägäische Meer dar. in dem zahlreiche Reste des einstigen Festlandes als Inseln ans dem Wasser emportauchen. Der östliche Grenzwall der Thessalischen Ebene setzt sich in den nördlichen Sporaden fort; an Enböa und die Halbinsel Attika schließen sich die Ky- kladen und an die östliche der drei Südhalbinseln des Poloponnes die Inseln des Kretabogens mit der karstartigen, von schneebedeckten Kreidegebirgen erfüllten Insel Kandia oder Kreta. An der Westküste liegen als losgelöste Teile des Festlandes die Jonischen Inseln. Häufige Erdbeben im süd- lichen Griechenland und in seiner Inselwelt beweisen, daß diese Gebiete noch nicht zur Ruhe gekommen sind. Die Insel Santorin hat bis in die jüngste Zeit vulkanische Ausbrüche erlebt. Das Klima Griechenlands ist ein typisches Mittelmeerklima: Regen- zeit im Winter, Trockenheit im Sommer. Die äußerst seltenen und kurzen Platzregengüsse verdampfen obendrein sofort wieder, so daß sie keine merkbare Erquickung bringen. Die Niederschlagsarmut steigert sich im Juli und August bis zur Regenlosigkeit, Der Himmel ist dann unverändert tiefblau, der Dünen- sand am Hafen von Athen erwärmt sich bis zu 71°, die erhitzte Luft zittert über der glühenden Erde, die Flüsse versiegen, die Kräuter verdorren, Trockenrisse spalten den Boden, über den der Wind oft dichte Staubwolken dahertreibt. Wüstenhaft sieht dann die im Frühjahr fruchtstrotzende Landschaft aus; die einzige Unterbrechung der Öde bilden grüne Wein- und Maisfelder. fo) Staat und Siedlungen. Das Königreich Griechenland (65 000 qkm, 2,6 Mill. E., 41 E. auf 1 qkm) ist trotz der meist nicht günstigen Bodenverhältnisse und des Klimas — für viele Nutzpflanzungen ist in Mittel- nud Südgriechenland künstliche Bewässerung nötig — ein Ackerbaustaat, der nur unbedeutende Vieh- zucht treibt. Das im Lande gebaute Brotgetreide reicht nicht für den eigenen Be- darf, dagegen liefert Griechenland Korinthen, Wein, Feigen und Olivenöl für den Weltmarkt. Neben dieser Ausfuhr vermehren Schiffahrt und Fischerei das Volksvermögeu. Im Handel steht England an erster Stelle; der Handel mit Deutschland kommt etwa der Hülste des britischen gleich. Den weitaus bedeu- teudsten Ausfuhrartikel bilden Korinthen; wir führen chemische Erzeugnisse, Web- und Eisenwaren ein. — Die als Kaufleute und Bankiers des Orients bekannten Neugriechen sind ein Mischvolk aus den Nachkommen der Hellenen mit anderen Völkerbestandteilen, Slawen und Albanesen; die Sprache hat jedoch ihr griechisches Gepräge bewahrt. Der unter der Herrschaft der Türken gesunkene Kulturzustand des Landes hebt sich langsam wieder infolge der dem Volke eigenen Strebsamkeit. Die Siedlungen sind ganz überwiegend Dörfer. Auch die Städte, die meist an der Küste liegen, haben im allgemeinen nur eine geringe Volkszahl aufzuweisen. Die einzige Großstadt, Athen (mit dem Hafen Piräus 250), erwuchs wieder zum Mittelpunkt des Handels und des Geisteslebens der Griechen. Wegen ihres Reichtums an gut erhaltenen Denkmälern der alten Kunst wird sie viel von

7. Das Altertum - S. 31

1907 - Leipzig : Voigtländer
§ 23. Die dorische Wanderung und die griechischen Kolonien. 31 Das Familienleben war innig. Die Frauen wurden hoch ge- samtiie achtet; es herrschte die Einehe. Selbst Fürstinnen scheuten die Hausarbeit nicht: die Königin Penelope webt; die Königstochter Nausikaa fährt an den Strand, um zu waschen. Der Handel wurde fremden Kaufleuten überlassen; als Tausch- Handel mittel diente das Vieh, da gemünztes Geld noch unbekannt war. Die Abgaben wurden in Erzeugnissen des Landes geleistet. Die Dichtkunst war schon hoch entwickelt; die Sänger standen selbst w^tsunft bei den Fürsten in Ehren. Die Baukunst der Heldenzeit bezeugen Überbleibsel von Burgen Bau&unft und Gräbern; sie sind aus crmopischem Mauerwerk, d. H. aus riesigen Steinen ohne Mörtelverbindung, erbaut. Berühmte Beste finden sich an den Stätten des alten Mykenä, Tiryns und Troja; besonders nennenswert ist das Löwentor von Mykenä (Tafel Ii, 2). Huch die aufgefundenen Erz-, Ton- und Glasarbeiten zeigen schon Gewerbe einen hohen Grad von Kunstfertigkeit. Zweiter Zeitraum. Die Begründung der griechischen Staaten, 1100-500 v. Lhr. § 23. Die dorische Wanderung und die griechischen Kolonien. 1. Die dorische Wanderung um 1100. Den Anfang der sicherer t Dortföe bezeugten Geschichte bilden Wanderungen der griechischen Stämme. Ihre manooun9 erste Ursache war Übervölkerung und Landmangel, ihre Folge eine neue Verteilung des Landes und eine Änderung der staatlichen Einrichtungen. Die wichtigsten Folgen hatte die dorische Wanderung. Die Dorier wohnten ursprünglich an den Abhängen des Olymps, votier von den Thessalem bedrängt, wanderten sie über den (Dta nach dem kleinen Bergland, das nach ihnen Doris genannt wurde, von hier aus zog ein Teil von ihnen — der Sage nach unter Führung der herakliden (Nachkommen des Herakles) — über den korinthischen Meerbusen nach dem Peloponnes. Dort wohnten die Achäer. Nach längeren Kämpfen wurden sie a^äer von den siegreichen Doriern teils unterworfen, teils nach der Nordküste des Peloponnes gedrängt, die nun nach ihnen Rchaia genannt wurde. Die von hier vertriebenen Ionier zogen nach dem stammverwandten jomer Httika, den Inseln desägäischen Meeres und den Küsten Kleinasiens.

8. Das Altertum - S. 33

1907 - Leipzig : Voigtländer
24. Die staatlichen Einrichtungen. § 25. Sparta. 33 2. Die Einheit -es Griechenvolkes. Trotz ihrer Zersplitterung in zahlreiche Kleinstaaten fühlten sich die Griechen doch lebhaft als Glieder eines einzigen Volkes,- denn alle hatten gleiche Sprache und Sitte, verehrten dieselben Götter und hörten deren Willen durch das Orakel zu Delphi, das in ganz Griechenland und selbst im Auslande (bei den „Barbaren") in hohem Ansehen stand. (Ein wichtiges Band der griechischen Stämme und Staaten waren endlich die großen Nationalspiele. Hm bedeutendsten waren die olympischen Spiele. Sie wurden alle vier Jahre, zu (Ehren des Zeus, zu Olympia in der Landschaft (Elis gefeiert. Bort lagen neben der Rltis, dem Götterhain mit seinen Tempeln, Ritären, Schatzhäusern und Bildsäulen, die Ring- und Rennbahnen und ein Theater (Tafel Ii, 5). Die Dauer des Festes betrug fünf Tage. Die Spiele bestanden aus Wettkämpfen im Lauf und Sprung, im Wurf mit Speer und Diskus, im Ring- und Faustkampf, im Pferde- und Wagenrennen. Der preis des Siegers war ein Kranz von Ölzweigen und hohe (Ehre bei allen Stadt- und Volksgenossen (2. Bild). Dichter verherrlichten seinen Hamen in Lobliedern; in Olympia wurde seine Bildsäule aufgestellt. Ruch die Künste kamen zu ihrem Recht: Musik verschönte das Fest; Geschichtschreiber und Dichter brachten ihre Werke zum Dortrag; Künstler stellten Bildsäulen und Gemälde aus. Sogar die Zeitrechnung der Griechen richtete sich nach den olympischen Spielen: die vierjährige Frist von einem Feste zum anderen hieß eine Olympiade. Ruch an anderen Orten Griechenlands wurden Nationalspiele gefeiert, so die pythischen Spiele in Delphi zu (Ehren des Rpoiio, die isthmischen Spiele bei Korinth zu (Ehren des Poseidon, die nemet sehen Spiele in der Landschaft Rrgolis. 3. Die beiden Hauptstaaten Griechenlands wurden das dorische Sparta im Peloponnes und das ionische Hthen in Mittelgriechenland. § 25. Sparta. 1. Begründung des spartanischen Staates. Die in Lakonien eingedrungenen Dorier waren an Zahl gering, aber kraftvoll und tapfer. Sie bezogen am Flusse (Eurötas ein Lager, und hier erwuchs aus mehreren unbefestigten Dörfern ihr hauptort Sparta. (Ein Teil der achäischen Landesbewohner unterwarf sich nach kurzem Widerstände, ein anderer Teil konnte erst nach langen Kämpfen bezwungen werden. 2. Einteilung des Volkes. So schied sich das spartanische Volk in drei scharf gesonderte Stände: Linheits- gefühl Die olympischen Spiele Andere National- spiele Andrä, Lehrbuch d. Gesch. f. höh. Mädchenschulen. I. 3

9. Das Altertum - S. 32

1897 - Leipzig : Voigtländer
82 23. (24.) Die dorische Wanderung und die griechischen Kolonieen. 1. Die dorische Wanderung 1104: ("!). Dem Heldenzeitalter folgen groe Waliderungen der griechischen Stmme, durch welche eine Umwandlung der ltesten Zustnde herbeigefhrt wurde. Von den wichtigsten Folgen war namentlich die dorische Wanderung. Die Dorier ursprnglich an den Abhngen des Olymp wohnend wanderten der den ta nach dem kleinen Bergland, das nach ihnen Doris genannt wurde. Von hier aus zogen sie der Sage nach unter Fhrung derherakliden (Nachkommen des Herkules) der den korinthischen Meerbusen nach dem Peloponnes (1104 ?). Sie besiegten in ln-geren Kmpfen die dort ansssigen Acher und besetzten den sdlichen und stlichen Teil des Peloponnes: Messenien, Lakonien, Argolis, Korinth. Die Acher, welche bisher diese Lnder in Besitz gehabt hatten, wurden teils unterworfen, teils nach der Nordkste des Peloponnes verdrngt, die nun nach ihnen Achaia genannt wurde. Die von hier verdrngten Jonier wanderten nach dem stammverwandten Attika und von da meist nach den Inseln des gischen Meeres und den Ksten Kleinasiens. 2. Die Kolonieen. Durch diese Wanderung entstanden die grie-chischen Kolonieen in Kleinasien. Die wichtigsten waren die sogenannten jonischen d. h. von dem Stamme der Jonier auf der West-kste von Kleinasien gegrndeten Kolonieen, unter welchen namentlich die Städte Milet, Ephesus, Smyrna und Phoca zu hoher-Blte gelangten. Auch von den Stmmen der Dorier und o lier wurden Kolo-nieen in Kleinasien angelegt. In der folgenden Zeit breiteten sich die Pflanz-stdte der Griechen immer weiter aus: auch an der Nordkste des gischen Meeres, an den Ufern des Schwarzen Meeres, in Unteritalien (Tarent) und Sizilien (Syrakus), selbst in Gallien (Massilia) und Spanien gab es grie-chische Kolonieen. Diese blieben mit dem Mutterlande in Verbindung; grie-chische Kunst und Wissenschaft waren in ihnen verbreitet; ja, die Kolonieen eilten in den Fortschritten der Kultur zum Teil dem Mutterlande voraus. 24. (25.) Die Staatsverfassungen und die Nationaleinheit. 1. Die Staatsverfassungen. Griechenland bildete keinen Gesamtstaat; es zerfiel, durch seine natrliche Beschaffenheit vielfach geteilt, in eine Menge kleiner Staaten. Anfangs standen an deren Spitze n i g e. So im Helden-zeitalter; so in den Staaten, welche die Dorier im Peloponnes gegrndet hatten. In Sparta regierten immer zwei Könige zugleich (die ihr Geschlecht

10. Das Altertum - S. 19

1897 - Leipzig : Voigtländer
19 Kultur, ausgezeichnet in der Weltgeschichte dadurch, da sie, wie kein anderes Volk, alle dem Menschen inwohnenden natrlichen Anlagen und Krfte zur reichsten Ausbildung und schnsten Entfaltung brachten. 2. Griechenland. Das Land, welches die alten Griechen bewohnten, war die Halbinsel Griechenland im Sdosten Europas, der sdliche Teil der Balkanhalbinsel, an Flcheninhalt nicht grer, als das heutige _ Osten nur durch das inselreiche gische Meer < (den Archipelgus) von Asien geschieden, im Sden vom Mittelmeer, im X Westen vom jonischen Meer begrenzt, im Norden durch (Mrge ab- \ geschlossen, ist 'Griechenland ein See- und ein Gebiraslaiu zugleich. Nicht allein, da es auf drei Seiten vom Meere umgrtet wird; das Meer bildet auch durch zahlreiche tiefe Einschnitte ins Land eine Menge von Halb-inseln, Landzungen, Hafenbuchten, Vorgebirgen, und giebt dadurch dem Lande einen Kstenumri von unverhltnismig groer Ausdehnung. Im Innern ist Griechenland nach allen Richtungen von Gebirgen durchzogen. Unter diesen treten am meisten hervor: der im Nordosten als mchtiger Grenz-wchter.3000 Meter hoch emporsteigende Gtterberg ltlffii>; weiter sdlich das O ta gebirge, welches im Osten am Meere den denkwrdigen Engpa der T h ermopyle n bildet; im mittleren Lande berragt der vielgipselige Parna die brigen Berge, der Helikon ist als Musensitz berhmt; die"m-liche Halbinsel endlich wird von dem wild zerrissenen, rauhen Taygetus durchschnitten. Durch die zahlreichen Gebirgszge wie durch die tiefen Einschnitte des Meeres, durch den steten Wechsel von Berg, Ebene und Thal ist das Land mannigfach gegliedert und in eine Menge kleiner Gebiete von sehr verschiedener Beschaffenheit'wistenland und Binnenland, Acker- und Weideland zc.) gesondert. Der Boden, mehr karg als ppig, meist ohne ausreichende Bewsse-rung, erfordert rstige Arheit^elohnt sie aber auch mit einer groen Mannigfaltigkeit edelster Frchte, da bei stets heiterem Himmel njnildes sdliches . Klima die Fruchtbarkeit frdert. 3. Die griechischen Landschaften. Das alte Griechenland (Hellas im weiteren Sinne) wurde eingeteilt in Nord-, Mittel-, Sdgriechen-Und und die Inseln. A. Nordgriechenland zerfiel in die beiden Landschaften: Epirus im W. und Thessalien im O. B. Mittelgriechenland. auch Hellas (im engeren Sinne) genannt, umfate von W. nach O. folgende Land- fchaften: f 1. Akarnanien; j 2. tolien; 2*
   bis 10 von 2891 weiter»  »»
2891 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 2891 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 1
1 78
2 0
3 13
4 758
5 15
6 100
7 48
8 0
9 160
10 203
11 89
12 3
13 2
14 2229
15 16
16 5
17 682
18 47
19 8
20 6
21 18
22 423
23 152
24 48
25 6
26 148
27 2
28 1
29 24
30 4
31 0
32 18
33 47
34 10
35 0
36 2
37 151
38 197
39 21
40 56
41 10
42 0
43 209
44 58
45 844
46 0
47 0
48 8
49 390

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 11771
1 1125
2 2891
3 8939
4 4840
5 825
6 1314
7 218
8 268
9 2130
10 548
11 2694
12 1159
13 807
14 2228
15 358
16 2012
17 5533
18 1017
19 145
20 425
21 4817
22 1699
23 839
24 573
25 3366
26 1331
27 2046
28 2363
29 87
30 620
31 478
32 209
33 3028
34 507
35 1124
36 583
37 455
38 204
39 496
40 597
41 2931
42 973
43 14221
44 543
45 3704
46 417
47 4495
48 5473
49 4328
50 12689
51 69
52 2265
53 619
54 1659
55 866
56 510
57 371
58 433
59 546
60 442
61 4365
62 2981
63 744
64 3861
65 4183
66 1540
67 394
68 1616
69 673
70 9429
71 2883
72 1195
73 290
74 828
75 1165
76 1619
77 2375
78 1196
79 1375
80 656
81 665
82 718
83 1198
84 1279
85 71
86 241
87 687
88 301
89 1789
90 265
91 953
92 15851
93 2026
94 1028
95 8858
96 249
97 2382
98 4714
99 2268

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 155
1 39
2 147
3 93
4 4
5 293
6 438
7 179
8 68
9 11
10 10
11 25
12 94
13 33
14 75
15 4419
16 17
17 11
18 2
19 99
20 13
21 3
22 4246
23 1881
24 74
25 82
26 18
27 692
28 18
29 169
30 2
31 18
32 92
33 789
34 146
35 13
36 7
37 1869
38 15
39 325
40 2
41 7
42 25
43 197
44 4
45 31
46 51
47 239
48 30
49 7
50 82
51 103
52 192
53 23
54 1340
55 5
56 14
57 4
58 12
59 1057
60 69
61 12
62 1018
63 148
64 264
65 35
66 5
67 30
68 10
69 40
70 23
71 87
72 11
73 52
74 635
75 232
76 10
77 8
78 102
79 19
80 33
81 1322
82 41
83 232
84 20
85 995
86 9
87 22
88 413
89 96
90 12
91 986
92 418
93 5
94 28
95 108
96 5
97 4
98 229
99 71
100 301
101 24
102 78
103 44
104 26
105 37
106 12
107 41
108 6290
109 110
110 58
111 109
112 139
113 141
114 66
115 1473
116 140
117 12
118 6
119 155
120 1224
121 212
122 27
123 68
124 86
125 50
126 395
127 2125
128 41
129 212
130 8
131 327
132 6
133 502
134 67
135 5
136 1428
137 100
138 3215
139 17
140 86
141 6
142 367
143 283
144 8
145 1111
146 204
147 15
148 112
149 321
150 8
151 33
152 153
153 287
154 33
155 180
156 203
157 9
158 2
159 161
160 269
161 3
162 85
163 64
164 22
165 340
166 725
167 623
168 42
169 57
170 6
171 5
172 435
173 772
174 4
175 726
176 85
177 1269
178 10
179 278
180 33
181 82
182 634
183 971
184 25
185 67
186 116
187 42
188 318
189 335
190 1178
191 8
192 60
193 886
194 21
195 29
196 150
197 35
198 3
199 21