Nordasien oder Russisch-Asien.
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Amerika. Im Gegensatze zu dem abgeschlossenen China steht also Japan
nach allen Richtungen hin dem Verkehr offen. Seine Lage und Jnselnatur, die
reiche Küstengliederung und die gebirgige Beschaffenheit des Binnenlandes weisen
Japan ähnlich wie England auf Seeschiffahrt und Seehandel hin.
Bodennatur und Bodenbau. Die Inseln sind sehr gebirgig und
reich an tätigen Vulkanen; der höchste der Fujiyama (fuschijäma) auf Hondo,
erreicht 3800 m. Der bebaute Grund beträgt selbst auf den bevölkerten
Inseln weniger als % des Areals. — Das Klima hat ozeanische Natur und
«ist daher kühler als in Italien. Trotzdem baut man ausreichend Reis und Tee
und gewinnt Seide für die Ausfuhr, ja Japan ist heute mit China das wichtigste
Ausfuhrland für Rohseide.
Materielle und geistige Kultur. Der Reichtum des Landes an Stein-
kohlen, die bergige Natur des Bodens und die rasche Zunahme der Bevölkerung
fördern mächtig die aufblühende Industrie. Hierin gehen die Japaner allen
Asiaten voran. Bedeutend ist besonders ihre Baumwollindustrie. Die Japaner
sind außerdem von alters her geschickt in künstlicher'handarbeit, sie liesern aus-
gezeichnete Seidenstoffe, dauerhaftes Papier, geschätzte Lack- und Porzellanwaren,
Bronzewaren und Elfenbeinschnitzereien. In neuester Zeit haben sie auch fast alle
Fortschritte der Europäer in Bezug auf Eisenbahnen und Telegraphen, Gewerbe-,
Heer- und Unterrichtswesen sich angeeignet, namentlich verdanken sie den Deutschen
in der Medizin, der Landesverwaltung, der Technik und der militärischen Orgaui-
sation viele Errungenschaften. Durch ihre kluge und kühne Politik, die Besiegung
Rußlands und das Bündnis mit England sind die Japaner heute die Beherrscher
Ostasiens.
Wie die Chinesen, so sind auch die Japaner mongolischer Abkunft
und zumeist Anhänger des Buddhismus. An der Spitze des Staates steht der
Mikado (et), d. i. der Kaiser.
Siedelungen. Auf Hondo und zwar an der besser gegliederten O.-Küste
Tokio (tökio), 1^/5 Mill. Einw., größte Stadt Japans. Nahe dabei Iokohama
(jokohäma), der Haupthafen für den auswärtigen Handel, 330000 Einw. — Im
Sw. Hondos Kioto, 380000 Einw., große Industriestadt. Kiotos Hafenstadt ist
Osaka, 1 Mill. Einw. Auf Kiusch iu (kiüschiu) Nangasaki (nangasäki), den
Handel mit China vermittelnd.
(17 Mill. qkm — fast zweimal so groß wie Europa, 31 Mill. Einw.)
Russisch-Asieu besteht aus Sibirien, Turan und Kaukasien.
Sibirien.
(121/2 Mill. qkm, fast 8 Mill. Einw., auf 2 qkm 1 Einw.)
Lage und Grenzen. Sibirien umfaßt den nördlichen Teil Asiens und
wird^auf zwei Seiten vom Meere begrenzt. Aber die Küste des Nördlichen Eis-
meers ist nur 3 Monate, die des Stillen Ozeans nur 4—5 Monate eisfrei.
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel]]
TM Hauptwörter (100): [T97: [Stadt Hauptstadt China Reich Land Handel Meer Einw. Türkei Sultan], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde]]
TM Hauptwörter (200): [T186: [Stadt Insel Hauptstadt Tunis Handel Afrika Land Hafen Küste Algier], T78: [Mill Staat Million Deutschland Reich Europa Einwohner Land Jahr deutsch], T165: [Kunst Wissenschaft Handel Gewerbe Bildung Land Stadt Schule Zeit Volk], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T109: [Europa Asien Afrika Amerika Australien Insel Erdteil Land Zone Klima]]
Extrahierte Personennamen: Hondos_Kioto Turan
Extrahierte Ortsnamen: Nordasien Amerika China Japan Japan England Italien Japan China England Ostasiens Tokio Japans Osaka China Europa Russisch-Asieu Sibirien Kaukasien Sibirien Asiens
Amerika. C. Südamerika. 3. Die südlichen Länder. 187
gelagert sind, an manchen Stellen vulkanisch , sich immer mehr, zuweilen rnck-
weise aus dem Meer erhebend (§ 29), wohl bewässert, da es von c. 50,
freilich nur kleinen Andenslüßchen durchströmt ist. In den Bergen finden sich
Steinkohlen, Schwefel, Metalle, auch edle, vor Allem aber Kupfer — Chile
erstes Kupferland der Erde.
Das Klima verhältnißmäßig kühl, im S. nebet und regenreich.2) Da-
her das Land, das zum antarktischen Waldgebiet gehört, fruchtbar, reich an fchö-
nen Wäldern (Nadelhölzer wie die stattlichen Araucarieu und Cedern!), Getreide,
besonders Weizen, mit dem Chile auch andere Läuder, z. B. Peru, versorgt, Wem
und Obst (auch Edelfrüchten): die Apfelbäume bilden z. B. hie und da ganze
Wälder. Treffliche Wiesen ermöglichen ausgedehnte Rosse- und Rinderzucht,
und das Meer spendet zahlreiche Fische und bei Chuoe* Perlenmuscheln.
Die Bevölkerung die dichteste in ganz Südamerika (400 auf 1 | Im.);
überwiegend die Weißen, durch Gemeinsinn und Ordnungsliebe vor anderen
Südamerikanern ausgezeichnet; zahlreich die Deutschen, in wichtigen Städten
^3 bildend, besonders auf dem Gebiet geistiger Cultur thätig. Auch die Me-
stizen zahlreich; Indianer gering an Zahl, meist Araucaner (an 70 000)
Die materielle Cultur bedeutend. Der Handel wegen der zahlreichen Pro-
ducte lebhaft, namentlich stark nach Peru, Panama, Calisoruieu und Europa,
zu Lande nach den La Plata Staaten, in die eine belebtere Handelsstraße über
dem Cumbrepaß (im S. des Aconcagna) führt. Ferner besitzt Chile in Süd-
amerika am meisten Eisenbahnen und Telegraphen. Die Wissenschaften hier
eifriger und im freierem Sinne gepflegt; in Santiago eine tüchtige Hochschule
und eine Sternwarte.
Hauptstadt Santiago (150000 E.) im Sw. des Aconcagua zwi-
scheu den Anden und ihren Vorbergen unter üppigen Gärten an einem oft
übertretenden Flüßchen gelegen, von Canälen durchschnitten, oft von Erdbeben
heimgesucht; daher die Häuser meist nur einstöckig. Hafen der Hauptstadt, mit
ihr durch Eisenbahn verbunden, ist Valparaiso* (Paradiesthal; 100 000
(§.)3) in geschütztem, doch holz- und wasserarmem Kessel vou Felsen, die bis
600 m hoch sind; es steigt in Terrassen vom Meere auf; die Häuser kleben
bei dem Mangel an Baugrund z. Th. wie Nester an den Felsen.
Im S. die fruchtbare waldige Insel Ch ilo e*. Auch noch südlicher hat der
Staat mehrere andere Inseln in Besitz genommen und selbst an der Magel-
haens Straße eine Colonie angelegt.
Ungefähr in der Breite von Santiago die Insel Juan Fernande;*, wo
einst der Matrose S elki rk ausgesetzt wurde, dessen Schicksale Defoe* mit als
Vorbild bei seinem Roman Robison Crusoe benutzt hat.
I). Patagonien, Feuerland und andere Inseln. (18 000 ^M.
25 000 E.)
§ 183. Patagonien, im S. des Rio Negro gelegeu, ist der allmäh-
liche, plattenförmige Ostabfall der südlichen Anden, dürr, da der Boden den
2) In Valparaiso schwanken die kältesten und wärmsten Monatsmittel zwischen 12°
und 17°. Valdivia im S. sehr regenreich (jährliche Regenschicht c. 23u m). Dagegen
fällt in Santiago noch nicht der 6. Theil solcher Regenmasse.
3) Es hat seinen Namen davon, daß es mit seinem nach allen Seiten außer nach
N. geschützten Hasen den von der öden Magelhaensstraße kommenden Schiffen paradiesisch
schön erscheint.
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel], T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt]]
TM Hauptwörter (100): [T64: [Insel Amerika Land Spanier Australien Kolonie Hauptstadt Küste Entdeckung San], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde]]
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Extrahierte Personennamen: C._Südamerika Crusoe
Extrahierte Ortsnamen: Amerika Chile Peru Südamerika Peru Panama Europa La_Plata_Staaten Santiago Patagonien Feuerland Patagonien Valparaiso Valdivia Santiago
Araber.
159
Mahomet geweckt, auf einmal als ein Kriegervoss,
dem Nichts widerstehen konnte. In einem Zeitraum
von noch nicht hundert Zähren unterwarfen sie sich
Syrien, Persien, die Tartarei, einen Theil von Indien,
Aegypten, Afrikas Nordküste und beinahe ganz Spa-
nien.
Nicht weniger auffallend war die Höhe des Punk-
tes, zu welchem sie es in den Wissenschaften brachten.
Sie machten sich unmittelbar zu Schülern der Griechen
und übersehten die Werke derselben, welche sie in den
eroberten Ländern antrafen, in ihre Sprache. Dieses
thaten sie jedoch nicht überall, sondern nur diejenigen,
die Syrien eroberten und den Sitz ihrer Regierung
zu Bagdad hatten, und die, welche sich in Spanien be-
fanden, schätzten die Wissenschaften so hoch. Es gab in
Spanien, außer Cordua, wo sich die eigentliche hohe
Schule befand, vierzehn Städte, in welchen wissenschaft-
liche Gesellschaften waren, und fünf große Bibliotheken.
Zugleich betrieben sie alle Arten von Handwerken und
Künsten und waren auch Seeleute.
Doch verloren sie bald wieder, was sie in Europa
erobert hatten. Ihre Besitzungen in Unter-Italien,
auf Sicilien und endlich auch auf der pyrenäischen Halb-
insel wurden ihnen entrissen, und auch in den afri-
kanischen und asiatischen Ländern, welche sie ehemals
besaßen, herrscht nur ihr Religionglaube noch. Unter
eigener Regierung leben sie nur in Arabien selbst. Es
ist bei ihnen auch nichts mehr von Liebe zu den Wissen-
schaften, in welchen sie ehedem glänzten, anzutreffen.
Doch hat sich ihre Sprache in der großen Allgemein-
heit, welche ihr die Eroberungen verschafften, erhalten.
Sie ist die Gelehrtensprache und die Hofsprache in der
Türkei und in Persien; fast Alles, was in jenen Län-
dern geschrieben wird, wird in arabischer Sprache ge-
schrieben. Einzelne ihrer Wörter haben sich selbst in
Europa erhalten; die Wörter Almanach und Alkov
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit], T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel]]
TM Hauptwörter (100): [T25: [Wissenschaft Kunst Zeit Sprache Geschichte Schrift Buch Werk Jahrhundert Erfindung], T89: [Stadt Spanien Insel Land Jerusalem Reich Afrika Jahr Araber Herrschaft], T97: [Stadt Hauptstadt China Reich Land Handel Meer Einw. Türkei Sultan], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde]]
TM Hauptwörter (200): [T173: [Sprache Wort Name Schrift Zeit Buch Form Kunst Art Werk], T186: [Stadt Insel Hauptstadt Tunis Handel Afrika Land Hafen Küste Algier], T165: [Kunst Wissenschaft Handel Gewerbe Bildung Land Stadt Schule Zeit Volk], T134: [Land Meer Hochland Persien Tigris China Euphrat Iran Asien Armenien], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa]]
Extrahierte Ortsnamen: Persien Indien Afrikas_Nordküste Bagdad Spanien Spanien Europa Unter-Italien Sicilien Türkei Persien Europa
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
100
Ende machte, wurde er auf dem friedlichen Wege der Entdeckung Herr
noch unbekannter, ungeheurer Länderstrecken des neuen Continents.
In den Stürmen der Völkerwanderung war außer andern Dingen
auch die geringe geographische Kunde, die man von Asiens und Afrikas
ferneren Gegenden hatte, verloren gegangen. Nach Süden zu setzte die
Wüste Sahara ein undurchdringbares Ziel, nach Osten verwehrte erst
das persische Reich, dann das Ehalifat den Europäern aus sehr begreif-
lichen Gründen das Vordringen, den Westen hielt man für lauter Meer,
und Schwierigkeiten, die einzelnen Seefahrern begegneten, schreckten bis
ins Mährchenhafte vergrößert auch andere ab. Indes; war der Wunsch
in das reiche Indien zu gelangen durch die in den Kreuzzügen gemachte
Bekanntschaft mit dem Morgenlande laut angeregt worden, und alle
Unternehmungen hatten, theils aus religiösen, theils aus merkantilischen
Absichten, sich dieses Ziel gesteckt. Diesem Ziele näher zu kommen, hal-
fen die Bemühungen der Portugiesen, die schon unter ihrem König
Dionys (1279—1325), dem Gerechten, für Wissenschaften, Gewerbe,
Handel, Ackerbau und Schifffahrt, sich mehr als ein anderes Volk jener
Zeit beeiferten. Aber erst als die sogenannte unächte burgundische Linie
mit Johann I. (1385) zur Regierung kam, verbreitete sich ein weithin
in alle Länder leuchtender Glanz um die lusitanische Krone. Unter die-
sem Könige begannen die erfolgreichen Eroberungen der Portugiesen in
Afrika, und der zweite seiner tapfern Söhne, Heinrich, noch mehr für
Wissenschaft, besonders Kunde von fernen Ländern, eingenommen, be-
nützte seine Feldzüge gegen die Mauren hauptsächlich, um über die Kü-
sten und das Innere Afrikas Nachrichten einzuziehen, und nachzufor-
schen, ob man um die Westküste von Afrika einen Weg nach Indien
stnden könne. Zu Sagres in Algarbien schlug er seinen Wohnsitz auf,
und errichtete daselbst eine Sternwarte und eine Schule, wo junge
Ebelleute in allen zur Schifffahrtskunde erforderlichen Wissenschaften un-
terrichtet wurden. Er wendete zuerst den Gebrauch des Compassés, den
man bereits in Europa kannte, auf die Schifffahrt an, und man schreibt
ihm auch einen großen Antheil an der Erfindung des Astrolabiums zu.
Endlich (1418) entdeckten zwei seiner von ihm gebildeten Hauptleute,
vom Sturm verschlagen, die damals ganz mit Wald bewachsenen In-
seln Madera und Puerto Santo. Heinrich, überaus erfreut über dieses
erste Gelingen, sorgte sogleich für Anbauer. Auf Madera wurde der
dichte Wald sogleich angezündet, um guten Boden zu gewinnen, Hein-
rich gab aber sogleich Befehl zu neuen Holzpfianzungen, und um nicht
den Zucker ferner von den Arabern kaufen zu müssen, ließ er aus Si-
cilien Zuckerrohr kommen, das in dem feuchten Boden trefflich gerietb.
Von König Eduard (1433—1438), seinem Bruder, erhielt er die Inseln
als Geschenk, und Papst Eugen Iv. bestätigte die Schenkung, da man
keinen Zweifel darein setzte, ob wohl der Papst, als Statthalter Gottes
auf Erden, Länder, zumal die von keinen Christen bewohnt wären, zu
TM Hauptwörter (50): [T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T89: [Stadt Spanien Insel Land Jerusalem Reich Afrika Jahr Araber Herrschaft], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T64: [Insel Amerika Land Spanier Australien Kolonie Hauptstadt Küste Entdeckung San], T25: [Wissenschaft Kunst Zeit Sprache Geschichte Schrift Buch Werk Jahrhundert Erfindung], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde]]
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Extrahierte Personennamen: Dionys Johann_I. Heinrich Heinrich Heinrich Heinrich Eduard_( Eduard Eugen_Iv Eugen Gottes
Extrahierte Ortsnamen: Asiens Afrikas Indien Afrika Afrika Indien Sagres Algarbien Europa
Europa — Spanien. 719
Hauptquellen des Nationalreichthums, auf 47 Mill. Thlr. geschätzt; der feurige Malaga
ist „wie die flüssig gewordenen Sonnenstrahlen." Der Werth des Olivenöls be-
trägt an 100 Mill. Thlr. — Die Kupferminen von Rio Tinto (in der westlichen
Sierra Morena) gehören zu den reichsten der Welt; Eisen und Zink gibt es beson-
ders im Baskenlande, aber auch anderwärts; Steinkohlen finden sich in mächtigen
Lagern, Salz jeder Art (Stein-, Sol-, Seesalz) ist imueberfluß vorhanden, noch liegen
Salzseen und Salzbäche unbenutzt. — Mit der Seidenzucht hebt sich jetzt auch die
Weberei wieder, besonders in Barcelona, der Metropole des catalonischen Gewerb-
fleißes; auch das Baskenland ist sehr gewerbthätig, besonders in Met allarbeiten
verschiedenster Art. Ueberhanpt fehlt es dem Lande nicht an den Bedingungen reicher
Jndustriethätigkeit, wohl aber fehlt es an Kapitalien, an Verkehrswegen und an Stetig-
keit und Sicherheit der politischen Zustände. — Spanien hat jetzt noch 10 Universitäten,
jede mit einem bestimmten Distrikt, aus welchem ihre Schüler kommen; der mittlere
Unterricht ist durch sogenannte Jnstitntos oder Colegios und Spezialschulen (für Brücken-
bau, Industrie, Malereiic.) vertreten; das Volksschulwesen liegt noch sehr darnieder:
72% der Bevölkerung können weder lesen noch schreiben in einem Lande, wo es 1862
noch 42855 Weltgeistliche (1 auf 381 Einw.) und noch bis in unser Jahrhundert herein
eine dreimal so große Zahl von Klostergeistlichen gab. Von den 72157 Municipalräthen
des Landes können 12479 ebensowenig schreiben, wie 422 Bürgermeister, 938 Achumiten
nud 11119 audere Municipalbeamte.
Eine politische Haupteintheilung des Landes ist die in folgende 3 Gruppen: 1) das
rein konstitutionelle Spanien, Espanna uniforma, die Länder der castilischen Krone;
2) das inkorporirte Spanien, Espaiina assimilada, Aragon und Balearen, mit Ver-
schiedenheit in der Besteuerung und privatrechtlichen Bestimmungen; 3) Espanna foreal,
die baskischen Provinzen und Navarra mit eigenem Provinzialrecht, ohne Militärpflicht,
mit Selbsteinschätzung und Nichtanerkennung der Staatsmonopole. — Im übrigen wird
Spanien gegenwärtig in 47 Provinzen eingetheilt, die Balearen sind die 48., die
Canarien die 49ste. Geschichtlich wichtiger ist die frühere Einteilung in 15, deren 11
der castilischen und 4 der aragonischen Monarchie angehören.
a. Provinzen der castilischen Monarchie.
1) Neucastilien, dessen ödester und südlichster Theil die hohe Mancha heißt.
Baumreiche Landschaften wie die von Aranjuez, Huete, Talavera und einige andere sind
gleichsam Oasen. Madrid am wasseramen Manzanares (Nebenfluß deö Henares) in
unschöner Gegend, aber glänzende Hauptstadt mit 332000 E., war seit Philipp Ii. bis
1868 königl. Residenz; der Königspalast ist übermäßig groß und kostbar. Auf der
stattlichen Plaza mayor werden die Stiergefechte gehalten. Unter den Spaziergängen
ist der Prado viel erwähnt, gleich dem Platze Puerta del Sol. Bronzene Statue des
Cervantes auf dem Cortezplatze dem Gegenstande nach unter den Monumenten das
anziehendste. Die Universität ist von Alcala (am Henares), Cervantes' Geburtsorte,
1836 hierher verlegt und 1847 — ein Fortschritt in der Kultur — eine Akademie für
Naturwissenschaften hinzugefügt worden. Zur Sommerzeit sehr heiß, im Winter nicht
selten so kalt, daß man auf dem Wasserbecken des Buen Retiro Schlittschuhe läuft;
daher die Madrider sagen, sie hätten 3 Monate Winter und 9 Monate Hölle. Durch
Eisenbahnlinien mit dem Sw., So., No. und Nw. verbunden. Aranjuez am
TM Hauptwörter (50): [T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel], T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe]]
TM Hauptwörter (100): [T33: [Stadt Meer Italien Neapel Hauptstadt Rom Insel Genua Spanien Land], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde]]
TM Hauptwörter (200): [T45: [Spanien Stadt Portugal Granada Madrid Valencia Königreich Ebro Provinz Hauptstadt], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T107: [Eisen Gold Silber Kupfer Blei Metall Salz Zinn Stein Mineral], T165: [Kunst Wissenschaft Handel Gewerbe Bildung Land Stadt Schule Zeit Volk]]
Extrahierte Personennamen: Aranjuez Philipp_Ii Philipp Alcala
Extrahierte Ortsnamen: Europa Spanien Malaga Barcelona Spanien Spanien Espanna Spanien Espaiina Aragon Espanna Navarra Spanien Madrid Buen_Retiro_Schlittschuhe
5 is
Europa.
Die Insel Mittorca gehörte sonst den Engländern,
ist ober im Jahr 1782.'von den Franzosen und Spaniern
erobert und den letztern überlassen worden. Mitten auf der
Insel sind einige Eebürge, welche Tbäler und Moräste citt-
schließen. Teiche von stehenden Wassern vertreten die Stelle
der Quellen; man findet hier keine Flüsse. Der Wein ist von
keiner besondecn Ghte. Sonst sieht man in den hiesigen Wäl-
dern Palmbaume, Cypressen, Myrtenbäume; auch Rosmarin,
Aloe rc. unter freyem Himmel. Salz wird mie? dem Seewassec
gewonnen. Gelbe Diamanten werden auf diefer Insel auch
gefunden. Die Hauptstadt ist Eruhadcsla, eine Festung
nut einem Hafen. 2) ttjcityon. Nicht weit von der Stadt ist
ein Hafen, an dessen Eingänge sich eine sehr wichtige Festung 0att
Philipp befindet. Diefe Insel hat etwas über 26000 Ein-
wohner.
Die Insel ^jviza ist sehr bergicht, und hat,zur Haupt-
stadt die Festung Die Insei bringt eine unbeschreibli-
che Menge Salz mit eben so wenig Mühe und Kosten als zu
Mata hervor, (s. S. 514.)
Die Insel ^ormcmcra ist unbewohnt.
Ix) Einwohner. Die Anzahl der Einwohner be-
lauft sich ans 11 Millionen, Seit dem Jahre 1758. sind au
2289 neue Dörfer mit 8&6 Pfarren angelegt worden. Man
redet in Spanien 2 Hauptsprachen: i) die eigentliche Spa-
rllsche, 2) die Vaskische oder Biscajische. Die Nömsschca-
tholische Religion wird allein hier geduldet. Doch haben die
Protestanten in einigen Handelsstädten mehrere Freyheit.
Gegen die sogenannten Ketzereyen wachen die Jnqnisitionsge-
richte. Künste, Manufackuren und Wissenschaften kommen
zwar in den neuesten Zeiten in mehrere Aufnahme, sind aber
gleichwol noch nicht in dem Zustande, in welchem sie bep so vielen
natürlichen Vortheilen styu könnten; eben so auch die Hand-
lung. Der inländische Handel ist zum Theil durch einige neu
angelegte Straßen befördert worden. Und übrigens kann
man von den Aufmunterungen, die die patriotischen Gesell-
schaften, die in mehrere Städte vertheilt sind, den besten Er-
folg für Ackerbau und Fabriken, in der Ankunft erwarten.
Unter manchen andern Erfindungen verdankt man Spanien
die Slrumpfsicickerey, welche von hier in Italien und im
löten
TM Hauptwörter (50): [T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler]]
TM Hauptwörter (100): [T64: [Insel Amerika Land Spanier Australien Kolonie Hauptstadt Küste Entdeckung San], T25: [Wissenschaft Kunst Zeit Sprache Geschichte Schrift Buch Werk Jahrhundert Erfindung], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T69: [Kirche Kloster Stadt Schule Bischof Gemeinde Orden Land Priester geistliche]]
TM Hauptwörter (200): [T89: [Wasser Fluß Quelle Bach See Erde Boden Brunnen Land Ufer], T165: [Kunst Wissenschaft Handel Gewerbe Bildung Land Stadt Schule Zeit Volk], T45: [Spanien Stadt Portugal Granada Madrid Valencia Königreich Ebro Provinz Hauptstadt], T182: [Krieg Jahr Zeit Land Deutschland Regierung Frankreich Volk Folge Revolution], T184: [Insel Amerika Portugiese Afrika Spanier Kolumbus Küste Entdeckung Jahr Indien]]
Extrahierte Personennamen: Philipp Philipp
Extrahierte Ortsnamen: Europa Spanien Spanien Italien