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1. 100 Geschichtsbilder aus Erfurt und Thüringen - S. 23

1911 - Erfurt : Keyser
— 23 — daß die Sachsen nach dem Siege bei Burgscheidungen ein ihm gewidmetes und nach Sonnenaufgang schauendes Siegeszeichen in Altthüringen errichteten. Ziu war der zistag — diestag, unser Dienstag, heilig. Seinen wichtigsten Vertreter erhielt er bei der Einführung des Christentums im Erzengel Michael. Die Zinhei-ligtümer wurden zu Michaeliskirchen und Michaelisbergen. Unsere Michaeliskirche aber ist nicht an einer solchen alten Opserstätte erbaut; sie trägt ihren Namen nur Skt. Michael zu Ehren, der als Stellvertreter des Kriegsgottes zum Schutzherrn Deutschlands wurde. Frau Holle: In hohem Ansehen stand bei unsern Vorsahren Frau Holle, die Führerin der den Verstorbenen entwichenen Seelen. Wegen dieser ihrer Tätigkeit hat man sie oft zur Gemahlin Wodans, des Totenführers (Walsadir — Totenvater), erhoben und mit Frija vertauscht. Die ausgehauchten Seelen, die sich im Flüstern der Blätter, im Rieseln des Wassers, im Sausen des Windes ver-nehmen ließen, konnten sich verwandeln und, wenn sie Anlaß zur Klage hatten, die Hinterbliebenen mit allerlei Spuk heimsuchen. Das Seeleutreiben fand in der Zwölstenzeit, die am 6. Januar zu Ende geht, statt. Noch heute glaubt mancher Ersnrter, daß ein Traum in diesen Nächten in dein bezüglichen Monat des solgenden Jahres in Erfüllung geht, und unterläßt nicht, in der Neujahrs-neicht Blei zu gießen, unl sich das Schicksal zu künden. Zu den Aufgaben der Göttin Holda gehörte es, sich um den Fleiß der Spinnerinnen zu kümmern. Die Flachsknoten der fleißigsten verwandelte sie in eitel Gold. In der Erfurter Sage lohnt sie die nie erlahmende Tätigkeit einer armen Wäscherin. Die Frau kehrte spät abends von der Arbeit heim und fand am Sockel der Andreaskirche eine Menge Maikäfer. Sie nahm eine Hand voll davon ihren Kindern zum Spielen mit und verwahrte sie zuhause in einem Topfe. Als sie jedoch am andern Morgen nachsah, waren sie in Gold verwandelt. — Bei Einführung des Christentums hat Frau Holle es sich gefallen lassen müssen, Anführerin der Hexen zu werden (Here = Zusammenziehung aus hagedisse — Hag- oder Buschwesen). Auf Besen oder sonstigem Gerät sitzend, ritt sie mit ihnen in der Walpurgisnacht um den Blocksberg. In dieser Nacht wurde früher nach uraltem Gebrauch in Erfurt von den Bürgersoldaten getrommelt, um ein Niederlassen des flüchtigen Hexenvolkes zu verhindern. Aus gleichem Grunde wurden auch die Haustüren mit drei Kreuzen bezeichnet. — In Thüringen war das Innere des Hörfelberges der Wohnort der mächtigen Holde, die, wenn sie die böse Seite ihres Wesens herauskehrte, eine Unholde sein konnte. Die Kirche des frühen Mittelalters hat sie bitter bekämpft. Sie bildete aus ihr eine Tenselin und wandelte das Berginnere zur Fegefeuerstätte um. Man wollte aus dem Hörselberge das Wimmern der gepeinigten Seelen vernehmen, daher fein Name Hör-Seelen-Berg. Das spätere Mittelalter war poetischer gesinnt.

2. Das Mittelalter und die Neuzeit - S. 7

1895 - Leipzig : Voigtländer
dar; dort betete man, den Blick gen Himmel gekehrt, zu der unsichtbaren Gott-heit. Den Willen der Götter verkndeten Priester und weise Frauen aus dem Wiehern heiliger Rosse, dem Vogelflug und den Runen (d. h. Zeichen, die man in Stbchen von Baumzweigen eingeritzt hatte). Tempel und Gtterbilder hatten die Deutschen nicht; die Götter erschienen ihnen zu erhaben, um in Gebuden von Menschenhnden wohnen zu knnen oder in menschlicher Ge-statt abgebildet zu werden. An ein zuknftiges Leben glaubten sie fester, als irgend ein heidnisches Volk. Darum kannten sie keine Todesfurcht. Wurden doch die im Kampfe gefallenen Helden von den Wal kren, den Schildjung-frauen Wuotans, nach der Himmelsburg Walhal l emporgetragen, wo sie alles in Flle fanden, was sie auf Erden beglckte: unaufhrliche Helden-kmpfe, frhliche Jagden, festliche Schmausereien. Die Feigen und die Gott-losen dagegen waren von Walhalls Freuden ausgeschlossen; sie kamen in das schaurige unterirdische Reich der Hel (die Hlle) und muten dort in ewiger Finsternis schmachten. 3. Nordische Mythologie.") Bei der Drftigkeit der Nachrichten, die sich hinsichtlich der religisen Vorstellungen der alten Germanen in Deutschland erhalten haben, sind wir um so mehr auf die Mytho-logie der nordischen Germanen in Skandinavien angewiesen. Diese ist erhalten in der Edda, einer Sammlung alter Götter- und Heldenlieder (die ltere ca. 1100 auf Island geschrieben). Freilich ist fraglich, inwieweit die Mythologie der Germanen in Deutsch-land mit der der stammverwandten Skandinavier bereinstimmte. a. Die Entstehung der Welt. Entstehung der Riesen: Im Uranfang war ein der, leerer Raum. An seinem nrdlichen Ende lag Niflheim" (Nebelheim), ein dunkles, kaltes Reich; am andern Ende Muspelheim" (Welt der Feuerbewohner), hell und licht. In Niflheim lag ein Brunnen, aus dem zwlf Strme kamen, welche die ghnende Kluft ausfllten. Als die zwlf Strme soweit von der Quelle entfernt waren, da die warmen Dnste sich verflchtigt hatten, erstarrten sie zu Eis. Auf dieses Eis fielen Funken aus Muspelheim, und es be-gann zu schmelzen. Die Tropfen belebten sich, und es entstand ein gewaltiger Mann, der Riese Amir, der Stammvater des Geschlechtes der Reifriesen. Entstehung der Götter: Durch die warmen Dnste, die von Muspelheim her-berkamen, schmolz das Eis immer mehr, und aus den Tropfen entstand die Kuh Aud-humbla" (dieschatzfeuchte, d.h. die von Reichtum berquellende). Sie ernhrte sich damit, da sie die salzigen Eissteine beleckte. Dabei leckte sie einen sehr schnen, groen und starken Mann blo, Buri". Von diesem stammten die weltbeherrschenden Afen (Götter), die aber erst spter zur Weltherrschaft gelangten; es waren die drei Götter: Odin, Loki und Hnir. Diese drei Asen tteten den Riesen Dmir. In dem groen Blutstrom, der aus seinen Wunden flo, ertranken alle Riesen; nur ein einziger Nachkomme des Amir entkam mit seinem Weibe. Von diesen beiden stammt das zweite Geschlecht der Riesen. Aus den Gliedern des erschlagenen Dmir wurden die Erde und ihre einzelnen Teile geschaffen aus seinen Knochen die Berge, aus seinem Schdel das Himmelsgewlbe, aus feinemblute das Meer. Das Himmelsgewlbe wurde mit feurigen Funken aus Muspelheim verziert *) Nach Bartsch (mitgeteilt von Prof. Em. Schmitt in Baden).

3. Abriß der Weltgeschichte mit eingehender Berücksichtigung der Kultur- und Kunstgeschichte für höhere Mädchenschulen - S. 31

1891 - Leipzig : Voigtländer
31 Aber so sicher das goldene Vlies behtet schien, dennoch unternahm ein griechischer Held das Wagnis, den kostbaren Schatz, an dessen Besitz sich reicher Segen knpfte, nach Griechenland zu entfhren. Es war Jason, eines Knigs Sohn aus der Seestadt Jolkos im nrdlichen Griechenland. Der trug Ver-langen nach khnen Abenteuern und ruhmreichen Thaten; darum verband er sich mit einer Anzahl anderer Helden, unter denen sich auch Herkules, The-feus, der Snger Orpheus u. a. befanden, zu einer Fahrt nach dem Lande Kolchis, soweit dasselbe auch entlegen, so zahllos und ungeheuer die Gefahren waren, die es zu bestehen galt. Das Schiff, auf welchem die Helden fuhren, hie Argo, nach ihm wurden die Teilnehmer an dem Zuge Argonauten d. i. Argoschiffer genannt. Nach mancherlei Abenteuern gelangten sie nach Kolchis. Dort trug der König etes dem Jason zur Erlangung des goldenen Vlieses unerhrte Arbeiten auf. Doch untersttzt von Medea, der zauberkun-digen Tochter des etes, vollbrachte er sie glcklich. Er bndigte zwei erz-hufige, feuerschnaubende Stiere, pflgte mit ihnen einen Acker um und sete Drachenzhne in die Furchen, aus denen sofort geharnischte Männer hervor-wuchsen. Jason warf, wie Medea ihm geraten, einen Stein in den Haufen der wilden Eisenmnner hinein, worauf diese teils sich gegenseitig mordeten, teils von den mchtigen Schwerthieben des Helden niedergestreckt wurden. Als etes, seinem Versprechen zuwider, auch jetzt das goldene Widderfell nicht herausgab, holte sich Jason, nachdem er durch ein Zaubermittel Medeas den wachehaltenden Drachen eingeschlfert, des Nachts das Vlies aus dem Haine, und trat dann mit seinen Gefhrten die Rckfahrt nach Griechenland an, wohin ihn Medea als seine Gattin begleitete. Der König eilte den Heimkehrenden auf einem schnell-segelnden Schiffe nach; doch als er ihnen nahe gekommen, ttete Medea, um die Flucht zu sichern, ihren kleinen Bruder (Absyrtus), den sie aus Kolchis mitgenommen hatte, und warf deffen zerstckelte Glieder einzeln hier und dort auf das Ufer hin, an welchem das Schiff vorberfuhr. Diese Unthat brachte ihnen Rettung. etes wurde durch das Einsammeln der Gebeine seines Shn-leins aufgehalten, und die Griechen gewannen dadurch einen so groen Vor-sprung, da ihre Verfolger sie nicht mehr erreichen konnten. Ihre Weiterfahrt war noch reich an wundersamen Abenteuern und mancherlei Nten; doch ge-langten sie endlich glcklich in die Heimat. 2. Die Kriege gegen Theben. a. König dipus. La'ius, König von Theben, hatte einen Orakelspruch erhalten, wornach er von dem Sohne, der ihm geboren werden sollte, gettet werden wrde. Daher lie er dann seinen neugeborenen Sohn dipus im Gebirge aussetzen. Doch das Knblein wurde gerettet und von dem Könige von Korinth als Sohn auf-erzogen. Zum kraftvollen Jngling erwachsen, erschlug dann dipus auf einer Wanderung durch das Land seinen ihm unbekannten Vater, mit welchem er in einem Hohlweg feindlich zusammenstie, befreite hierauf die Stadt Theben von der menschenmrderischen Sphinx, einem Ungeheuer mit Frauenkopf, Lwenleib und Vogelflgeln, indem er das von ihr aufgegebene Rtsel lste, und wurde zum Lohn fr diese That König von Theben und Gemahl der verwitweten Knigin Jokste, von der er nicht wute, da sie seine Mutter war. Lange Jahre blieb das unselige Ereignis in tiefes Dunkel gehllt. König dipus

4. Geschichtliche Erzählungen für die Unterklassen der höheren Schulen Sachsens - S. 21

1917 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Der Argonautenzug. 21 mit Hammer und Meiel aus Marmor so schne menschliche Figuren zu bilden, da sie aussahen, als seien sie lebendig. Er unterwies viele Schler in seiner Kunst; einer unter ihnen schien den Meister noch ber-treffen zu sollen. Da regte sich in Ddalus die Eifersucht, und er strzte den Jngling vom athenischen Burgfelsen hinab. Aber die bse Tat wurde ruchbar, und der Mrder floh zum Könige Minos auf die Insel Kreta. Der nahm ihn gern auf und erteilte ihm verschiedne knstlerische Auftrge. Unter anderm erbaute Ddalus das Labyrinth, in dem der Minotarus hauste und das so viele verschlungne Gnge im Innern zeigte, da niemand sich wieder herausfinden konnte (Seite 20). Da der König den groen Knstler gern in seinem Lande behalten wollte, lie er ihn bei aller freundlichen Behandlung doch scharf bewachen, damit er nicht entweiche. Aber Ddalus wute Rat. Er sammelte groe und kleine Federn, fgte sie kunstgerecht zu groen Flgeln zu-sammen und verband sie mit Wachs. Auch erfand er eine Vorrichtung, die Flgel auf seinem Rcken anzubringen. Dann unternahm er die ersten Flugversuche. Als sie gelangen, verfertigte er auch seinem Sohne Der Flug-Ikarus ein solches Flgelpaar und lehrte ihn das Fliegen. Nunmehr " schickten sich die beiden an, der das Meer nach der Heimat zu ent-fliehen. Zuvor gab der Vater dem Sohne die weise Lehre, nicht zu tief zu halten, damit nicht die feuchte Luft der dem Meere die Federn zu sehr beschwere, und nicht zu hoch zu steigen, da die Glut der Sonne nicht das Wachs schmelze. Der Sohn versprach zu gehorchen, und die Luftreise begann. Anfangs ging alles gut. Jedoch der Sohn tat nicht nach des Vaters Gehei und stieg in die Hhe. Da schmolz das Wachs in den heien Sonnenstrahlen, die Flgel sielen auseinander, der unglckliche Knabe strzte ins Meer und ertrank. Als der Vater sich umschaute, Der^Todes-sah er die Federn auf dem Wasser schwimmen und wute, was geschehen Ikarus, war. Er ging auf einer nahen Insel nieder und harrte am Ufer, bis die Wellen die Leiche des Sohnes ansplten. Er begrub ihn, nannte die Insel Jkrien und das Unglcksmeer das ikrische. Ddalus kehrte spter nach Athen zurck, in seinem Geschlechte erbte die Kunst fort. 8. Der Argonautenzug. Zwei griechische Knigskinder, Phrixus und Helle, wurden von Phrixus und ihrer Stiefmutter grausam behandelt. Da sandte die Mutter, eine Gttin, ^eiic' die das Haus ihres Gemahls im Zorne verlassen hatte, den Kindern

5. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 18

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
18 Ii. Das griechische Hcldenzcitalter. mittlerer und niederer an, welche die Umgebung und Dienerschaft der Olympischen bildeten. Dazu kamen dann noch die Heroen ober Halbgötter, d. i. vergötterte Menschen, die sich durch Tugend, Stärke, Geist und Schönheit über das gewöhnliehe Maß erhoben. Man diente den Göttern an geweihten Stätten, in Tempeln und an Altaren mit Opfern und Weihgeschenken, mit feierlichen Umzügen und Tänzen. In früheren Zeiten brachte man auch Menschenopfer, später opferte man nur noch Thiere, oeren Zahl sich bei besonderen Veranlassungen oft ans 100 oder wohl gar 1000 belief (Hekatomben). Die unblutigen Opfer bestanden in Darbringung von Speise und Trank, von Blumen und Weihrauch, von Lorbeer- und Eichenkränzen. Die Seelen der Abgeschiedenen kommen nach dem Glauben der alten Griechen in das finstere Reich des Hades (Pluto), des Beherrschers der Unterwelt, an deren Pforten der dreiköpfige Hund Cerberus Wache hält. Ein grämlicher Fährmann, Charon, führt sie in einem Nachen über den Todtenfluß Styx, damit sie von den ewigen Richtern ihr Urtheil empfangen. Die Verdammten werden dem Tartarus zugewiesen, wo sie ein qualvolles Dasein dahinleben, gepeinigt von den Erin Yen, die jeden Frevel unerbittlich rächen; die Gerechten dagegen gehen ein in das Elysium, die Inseln der Seligen, wo sie ein ewiges glückliches Leben führen. In allen wichtigen Angelegenheiten nahm der Staat wie der Einzelne seine Zuflucht zu den Orakeln, unter denen das des Zeit5-zu Dodona (in (Spirits) das älteste, das des Apollo zu Delphi (in Phoeis) das berühmteste war. Im Innern des delphischen Heiligthums befand sich eine Höhle, aus welcher eine kalte, betäubende Luft aufstieg. Ueber dieser Höhle war der goldene, mit Lorbeer umwundene Dreifuß aufgestellt, auf welchem sich die wahrsagende Priesterin, die Pythia, niederließ. Aufgeregt durch die ans der Tiefe aufsteigenden Dünste gerieth sie tu einen Zustand der Verzückung, in welchem sie einzelne Worte ausstieß, die von den umstehenden Priestern sorgfältig aufgeschrieben, in Zusammenhang gebracht und so dem Fragenden mitgetheilt wurden. In der ältesten Zeit zerfiel Griechenland in eine Menge größerer und kleinerer Staaten. Ein Band aber, das alle zusammenhielt, waren außer der gemeinsamen Religion, Sitte, Sprache und Abstammung die heiligen Festspiele. Unter diesen waren die bei dem Heiligthume des Zeus zu Olympia in Elis gefeierten die bedeutendsten. Sie wurden auf zwei eigens dazu eingerichteten Bahnplätzen abgehalten, von denen der eine, der Hippodromus, für das Wettrennen zu Pferde und zu Wagen, der andere, das 300 Schritt lange Stadium, für das Wettlaufen, Ringen, Faustkämpfen und das Werfen mit dem Diskus (der Wurfscheibe) und dem Speer bestimmt war. Die Spiele dauerten fünf Tage hindurch, an deren letztem die Sieger unter dem Jauchzen der Menge mit dem Olivenkranze

6. Antike und germanische Sagen, Erzählungen aus der brandenburgisch-preußischen Geschichte - S. 19

1909 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
Kapitel V. Dcr Trojanische Krieg. 19 Auch Aphrodite bekam von Diomedes einen Stich in die Hand, als sie ihren Sohn, den tapferen Aeuäas, retten wollte. Als Diomedes solche tapferen Taten verrichtend über das Schlachtfeld stürmte, geriet er mit einem besonders Arcs Ludovisi. Rom. Palazzo Buoncompagiu. Nach Originalphotographie. * prächtig gerüsteten Gegner zusammen. Das war Glaukos, König von Lykien in Kleinasien. Ehe sie aber miteinander kämpften, nannten sie einander ihre Namen. Da entdeckten sie, daß ihre Väter Freunde gewesen

7. Deutsche Urgeschichte, Das Frankenreich, Deutschland unter eigenen Herrschern - S. 15

1894 - Langensalza : Schulbuchh. Greßler
15 berand (= manteltragend) sprengt er dem wilden Heere auf einem achtfüßigen Rosse voran. Im Mecklenburgischen war es Sitte, einen Ährenhaufen unabgemäht auf dem Felde stehen zu lassen. Die Meier schürzten ihn oben zusammen, traten mit abgezogenen Hüten und ausgerichteten Sensen um den Hausen herum und riefen: »Wode, hale dinem rosse nu voder, Nu distel unde dorn, Tom andern jar beter kom!« Dieselbe Sitte bestand im Schaumburgischen. Wodan wohnt in der hohen Himmelswohnung. Von da sieht er alles und weiß, was geschieht. Sein Abzeichen ist der Speer. Zu ihm flehen die Krieger um Sieg. Zu ihm kommen die im Kampfe gefallenen Helden. An Wodan erinnern Ortsnamen: Gutenswegen bei Magdeburg. Godesberg bei Bonn, der Wuodenisberg im Hessischen (unweit der heiligen Eiche, die Bonisacius fällte). Wodans Tag war der Mittwoch (niederdeutsch Gudensdag, engl. Wednesday). Dem obersten aller Götter trat der starke Donar oder Thor, sein Sohn, zur Seite. Sein Zeichen war der Hammer (Donnerkeil) oder die Keule. Donar erregt die Gewitter,, er ist der Gott der menschlichen Ordnung. Durch den Hammerwurf sicherte man sich den Erwerb. Donar fährt auf einem mit Böcken bespannten Wagen, wahrscheinlich wurden ihm Ziegen und Böcke als Opfer dargebracht. Sein heiliger Tag war der Donnerstag. Auch an Donar erinnern Ortsnamen: Donnerschwee bei Oldenburg, der Donnersberg an der Diemel, Donnerstedt im Amte Thedinghausen. 723 fällte Bonisacius die Eiche des Donar bei Gäsmere — Geismar. — Der dritte der Hauptgötter war Ziu oder Saxnot. der Kriegsgott, Ihm war das Schwert heilig. Aus dem Dienste des Schwertgottes rührt auch das Schwert im sächsischen Wappen her, sowie der Gebrauch der deutschen Könige, sich das Schwert durch den Herzog von Sachsen vortragen zu lassen. Neben die genannten drei Hauptgottheiten traten eine Menge von niedern Göttern, der Lichtgott Balder, die Göttinnen Nerthus (Her-thus ober Hertha), Frigga (Wodans Gemahlin) und Freia (Freitag), Wasser- und Waldgeister, Zwerge, Kobolde und Riesen. Letztere vertreten die wilden und verheerenden Naturkräfte: Stürme, Feuer, Blitz, Waldströme. Nebel. Reif, Hagel, Schnee, Eis, Bergstürze u. s. w. Die Spuren des alten Götterdienstes finden sich zahlreich in den deutschen Volksmärchen wieder (Dornröschen, der Reiche und der Arme,

8. Deutsche Geschichte bis 1648 - S. 48

1918 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
- 48 - 18. An Sonntagen sollen keine Versammlungen und Landsgemeinden ge-halten werden, auer im Falle dringender Not oder in Kriegszeit, sondern alle sollen zu der Kirche sich begeben, um das Wort Gottes zu hren, und sollen beten und gute Werke tun. Ebenso sollen sie an den hohen Festen Gott und der Kirchengemeinde dienen und weltliche Versammlungen lassen. 19. Ferner beschlo man auch die Satzung aufzunehmen, da alle Kinder innerhalb eines Jahres getauft werden sollen. Und wir bestimmen, da wenn es jemand unterlt, sein Kind im ersten Jahr zur Taufe darzubringen ohne Wissen oder Erlaubnis des Priesters, der Adlige 120, der Freigeborene 60, der Lite 30 Schillinge an den Schatz entrichten soll..... 21. Wer an Quellen oder Bumen oder in Hainen ein Gelbde tut oder etwas nach heidnischem Brauch darbringt und zu Ehren der bsen Geister speist, hat, ist er ein Adliger, 60, ist er ein Freigeborener, 30, ist er ein Lite, 15 Schillinge zu entrichten. Vermgen sie aber die Zahlung nicht gleich zu leisten, so sollen sie in den Dienst der Kirche gegeben werden, bis die Schillinge gezahlt sind. 22. Wir befehlen, da die Leiber der christlichen Sachsen auf die Friedhfe der Kirchen und nicht nach den Grabhgeln der Heiden gebracht werden. 23. Die (heidnischen) Priester und Wahrsager befehlen wir den Kirchen und Geistlichen auszuliefern . . . 34. Wir verbieten allen Sachsen, auf allgemeinen Volksversammlungen zu tagen, wenn sie nicht unser Sendbote aus unseren Befehl zusammengerufen hat. Sondern jeder Graf soll in seinem Kreise Versammlungen halten und Recht sprechen. Und von den Priestern soll darauf gesehen werden, da er nicht anders handle. 24. Das schsische Taufgelbnis/) (Mschsisch.) Altschstscher Text: Braune, Althochdeutsches Lesebuch. Halle 1897. 6. 160. Forsachist diobolae? ec forsacho diabolae. Entsagst du dem Teufel? ich entsage dem Teufel. end allum diobolgelde? end ec forsacho allum diobolgeldae und allem Teufelsopfer? und ich entsage allem Teuselsopser. end allum dioboles uuercum? end ec forsacho allum und allen Teufelswerken? und ich entsage allen dioboles uuercum and uuordum, Thunaer ende Teufelswerken und Worten Donar und Uuden ende Saxnte ende allum them unholdum Wodan und Saxnot und allen den Unholden, the hira genotas sint. die ihre Genossen sind. Gelbist in got alamehtigan fadaer? Glaubst du an Gott, (den) allmchtigen Vater? i) Die Formel ist aus dem Lateinischen ins Altschsische bertragen. Nur die Namen der schsischen Götter Zhuner (Donar), Wodan und Saxnot das ist der hochdeutsche Ziu sind eingefgt. Sie, die er mit seinen Vtern als die hchsten Wesen verehrt hatte, mu der Tufling ausdrcklich als Unholde schmhen.

9. Alexander der Große und der Hellenismus - S. 25

1913 - Leipzig [u.a.] : Teubner
Iv. Das tägliche Leben 25 auch in allem andern stets tadellos gegen alle benommen. Um nun zu beweisen, daß sie für das Rnbenfen wackerer, der (Erinnerung werter Männer sorgt, hat die Garnison beschlossen: Helikon, der Sohn des Leomedon, erhält eine Belobigung für feine Rechtlichkeit und sein wohlwollendes Verhalten gegen die Garnison und die andern Bürger, und soll mit einem goldenen Kranz von 10 Goldstateren gekränzt werden - damit aber auch die Beschlüsse allezeit Dauer haben in der Stadt und auf der Burg, soll die Garnison zwei Bevollmächtigte wählen, die in der gesetzlichen Zeit vor dem Rate und Volke erscheinen und fordern sollen, daß von ihnen die Aufzeichnung dieses Beschlusses in dem Säulengang der Halle des Ksklepiostempels rechts vom (Eingang veranlaßt werden und daß ihnen im Heiligtum des Selon1 der Platz neben der Bildsäule be$ Kristippos, des Sohnes des philios, eingeräumt werden soll, um dort eine Steinfäule aufzustellen, in die sie diesen Beschluß einhauen würden; und daß der Kranz, mit dem Helikon von der Garnison geehrt worden ist, und aus welchen Gründen das geschah, an den ersten Dionqfien bei der Flötenkonkurrenz der Knaben ausgerufen werde; für die Verkündung solle der Spielleiter sorgen. b) Menschen unter sich. \. grauen bettn flöontsfcft. Theokrit Idyll 15. Gorgo: Die Gnädige zu Haus ? praxinoa: (Ei, (Borgo, endlich, tlein, daß du kommst! Bring einen Stuhl, (Eunoa, (Ein Kissen auch. Gorgo: Ich danke. praxinoa: So, nimm Platz. Gorgo: Gottlob, ich bin am Siel, praxinoa; denn draußen ist ein Trubel, fürchterlich! Und lauter Kutschen, lauter Uniformen. Du wohnst auch gar zu weit; der weg ist endlos. praxinoa: Sieht aus wie er. Der nimmt das Loch hier draußen, um uns das Nachbarschwätzchen zu vergällen. Griesgrämig ist und bleibt das (Ekel doch. Gorgo: Du, rede nicht von deinem Dinon so. Der Kleine hört’s; sieh nur, wie er dich anschaut. Still, Bubi, still; sie spricht nicht vom Papa, praxinoa: weiß Gott, das Balg paßt auf. Gorgo: Papa ist lieb. Praxinoa: Papa, ja, der — du, neulich sag' ich ihm: Kauf’ Soda ein und Seegras2, Vater, geh ! Was bringt der Klotz uns ? Kochsalz bringt er uns. 1 Telon ist der Heros Eponqinos (Schutzheilige) der Teloneia. * Ais Schminke verwendet.

10. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 13

1888 - Kreuznach [u.a.] : Voigtländer
— 13 — Schlaukopf den Leichnam seines Bruders ab und brachte ihn fort. Zum Schimpf schor er noch, ehe er von dannen zog, den schlafenden Wächtern auf der einen Seite den Bart ab. Als der König den Vorgang horte, wurde sein Verlangen, den listigen Menschen kennen zu lernen, so groß, daß er demjenigen eine große Belohnung versprach, der ihn entdecken würde. „Das Geld könnte ich mir selbst verdienen," dachte der Mensch, ging keck zum Könige und erzählte alles. Man wollte ihn bei der Hand ergreifen; aber siehe, plötzlich ist er zur Thüre hinaus, man hält die Hand des toten Bruders fest, die er abgeschnitten und statt seiner eigenen unter dem Mantel hervorgeholten hatte. Der König gab nun alle Hoffnung auf, diesem Meister der Verschlagenheit beizukommen; er sprach ihn daher von aller Strafe los und gab ihm, als er sich nun freiwillig stellte, die verheißene Belohnung. 3. König Psammetich. — Mehrere Jahrhunderte nach der Regierung des Königs Rhampslnit geschah es, daß zu gleicher Zeit zwölf Könige über Ägypten herrschten, welche das Reich unter sich teilten. Aber diese Vielherrschaft sollte nicht lange bestehen. Das wurde den zwölf Königen gleich im Anfang ihrer Regierung geweissagt. Die Weissagung lautete: „Derjenige von euch, welcher einst in einer ehernen Schale den Göttern opfern wird, soll die Alleinherrschaft erlangen." Einmal nun, als die zwölf Herrscher an einem Festtage im Tempel beisammen waren und ein Trankopfer aus den dazu bestimmten goldenen Schalen spenden wollten, brachte der Oberpriester aus Versehen nur elf solcher Schalen herbei: der König Psammetich, welcher zuletzt stand, bekam keine. Da nahm er in Eile seinen ehernen Helm vom Haupte und spendete das Opfer daraus. Er dachte dabei nichts Arges; aber die andern Könige erschraken sehr, als sie dies sahen, denn ihnen fiel die Weissagung ein. Sie verbannten daher den Psammetich in die sumpfigen Gegenden der Meeresküste. Mißmutig fragte der Vertriebene weissagende Priester um Rat und erhielt die Antwort: „Die Rache wird kommen, wenn eherne Männer aus dem Meere heraufsteigen." Dies brachte dem Psammetich keinen Trost; denn es schien ihm unmöglich. Aber siehe,
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