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1. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 123

1906 - München : Oldenbourg
26. Die Einführung und Entwicklung der Buchdruckerkunst iu Bayern. 123 Zeit pflegte er diesen Zweig der Literatur und nicht bloß der Süden, auch der Norden und Osten Deutschlands bezogen die verschiedenen, zum kirchlichen Gebrauche nötigen Bücher von dem Nürnberger Meister. Der an Bedeutung ihm nahestehende Hieronymus Hölzel von Traunstein begann zwar schon 1496 zu drucken, entfaltete seine Haupttätigkeit aber erst im 16. Jahrhundert. Nach Nürnberg trat Speyer in die Reihe der druckenden Städte ein. Bon wem und in welchem Jahre hier die erste Presse gegründet wurde, ist unbekannt. Das erste Werk, das Speyer als Druckort bezeichnet, die ,,Postilla super Apocalypsin et Cantica Canticorum“ ist 1471 gedruckt und gibt ebensowenig wie eine Reihe anderer hierher gehöriger Schriften den Namen des Typographen an. Der früheste, der als solcher namhaft gemacht wird, ist Peter Drach, der Sproß einer angesehenen Speyerer Familie. Als erster datierter Druck verließ 1477 ein Vocabularius iuris utriusque seine Werk-stätte, die unter ihm und seinem gleichnamigen Sohn und Enkel bis ins 2. Jahrzehut des 16. Jahrhunderts blühte und eines so großen Ansehens sich erfreute, daß ihr auch Druckaufträge aus solchen Städten zuteil wurden, die selbst angesehene Druckereien besaßen, wie das von ihr im Jahre 1497 im Aufträge des Erzbifchoss Berti)old von Henneberg gedruckte Meßbuch für Mainz beweist. Schon 12 Jahre nach dem Drucke des ersten Speyerer Buches entstand neben der Drachschen Presse eine zweite, die von den Brüderu Johann und Konrad Hist ins Leben gerufen ward und an Zahl wie an Ausstattung ihrer Drucke sich mit der ersteren wohl messen konnte, ja in letzterer Hinsicht sie noch übertraf. Sie war von 1483—1515 tätig. Über die Herkunft und die Persönlichkeit der beiden Drucker ist nichts bekannt; der eine von ihnen scheint früh gestorben zu fein, denn von 1492 an wird nur Konrad Hist als Typograph genannt. Auf die alte Reichsstadt folgte 1473 der Geburtsort des Albertus Magnus, das kleine Städtchen Lauin gen, dem damit die Ehre zufällt, der älteste Druckort des damaligen Herzogtums Bayern zu sein. Es ist ein Folioband von 106 Seiten, die Schrift des hl. Augustinus de consensu Evangelistarum, der 1473 dortselbst erschienen ist. Über den, der ihn gedruckt, ist nichts bekannt, wie auch unter den sämtlichen Werken des 15. Jahrhunderts sich kein zweites findet, das dort hergestellt ist. An Sauingen schließt sich Würzburg, die Hauptstadt des Frankenlandes, an, wohin Fürstbischof Rudolf von Scherenberg die „erfahrenen Meister der Buchdruckerkuuft" Stephan Dold, Georg Reyfer und Johann Beckenhnb berief, um die für deu kirchlichen Bedarf nötigen Bücher zu drucken und so den Geistlichen des Bistums einheitliche liturgische Texte zu verschaffen. Die einzige Leistung dieser Druckergemeinschaft war ein Brevier vom 20. September 1479, welches auch um deswillen Beachtung verdient, weil es das erste in Deutschland erschienene Buch ist, das einen Kupferstich enthält. Bald

2. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 142

1906 - München : Oldenbourg
142 29. Albrecht Dürer. Mauer und der Holzwand, die Dächer, die Tür- und Fensterstürze, sie laufen alle unter sich parallel und scheinen daher zu konvergieren. Legen wir ein Lineal an, so finden wir auch, daß sie sich schneiden würden in einem Punkte, der etwa im unteren Drittel der Toröffnung im Hintergründe liegt. Die Hohe dieses Augenpunktes im Bilde ist abhängig vom Standpunkt des Beschauers; je weiter dieser in der Wirklichkeit von der Linie entsernt ist, die der Künstler als vorderen Bildrand bestimmt hat, desto niederer liegt er. In unserem Falle stehen wir also ziemlich nah. Daher kommt es auch, daß wir z. B. in die Wiege hineinschauen, daß wir die Oberseite von Josephs Beil erblicken und auf die Engelkinder von oben herabsehen. Für Dürer lag eine so starke Betonung der perspektivischen Mittel sehr-nahe. Nicht immer waren sie nämlich bekannt. Dürers Vorgänger hatten nur eine schwache Ahnung von ihnen. Dagegen hatten die Italiener, gestützt auf ihre mathematischen Studien, sie schon hundert Jahre früher gefunden und gerade diese Kenntnis hatte der italienischen Kunst ihre große Überlegenheit über die des Nordens verliehen. Dürer nun hatte die Kenntnis der Perspektive von italienischen Künstlern und Theoretikern erlernt und sie zuerst in das deutsche Kuustlebeu eingeführt. Kein Wunder, daß er sich nun dieses neuen Könnens besonders freut und es dem Beschauer recht deutlich vor Augen führen will. Da sind wir nun bei einem wichtigen entwicklungsgeschichtlichen Moment angelangt, bei der Raumgestaltung Dürers. Denn hierin liegt die Stellung des einzelnen Künstlers zum Fortschritt der Gesamtkunst. Auffassung, Gedanken, Kraft der Darstellung wechseln nach Persönlichkeiten und Zeiteinflüssen; die Raumgestaltung aber schreitet ununterbrochen fort, von den ersten Anfängen der mittelalterlichen Malerei, wo einzelne Heiligengestalten als körperlose Fläche aus teppichartigem Grunde gezeichnet worden, bis zu den Deckenmalereien des Barock, die in unermeßlichen Weiten schwelgen. Bei Dürer sehen wir einen wichtigen Abschnitt vollendet: die Linearperspektive. Dürer ist imstande jeden Raum vollkommen einwandfrei zu zeichnen und die einzelnen Gegenstände und Personen in beliebiger Entfernung vom vorderen Bildrande richtig anzubringen. In diesem Punkte war über ihn hinaus kein Fortschritt mehr möglich. In anderer Hinsicht aber ist Dürer noch unfertig, tu der Luftperspektive. Durch die Brechung der Luft nämlich verschwimmen die Farben in einer gewissen Entfernung vom Beschauer und zwar manche früher als andere. Die Reihenfolge, nach der dies geschieht, entspricht genau der Farbenfolge des Sonnenspektrums: die roten Töne verschwimmen zuerst, die blauen zuletzt. Dies Gesetz ahnten wohl die Maler schon vor Dürer; sie malen die Berge des Horizontes blau und dämpfen lichte Tone, je weiter sie vom Vordergrund entfernt sind. Richtig erforscht wurde das Zusammenwirken der Farbe jedoch erst nach Dürers Zeit und deshalb muten uns seine Bilder viel altertümlicher an als alle seine schwarz-weißen Werke.

3. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 165

1906 - München : Oldenbourg
32. Die K. Hof- und Staatsbibliothek in München. 165 schriften waren darin mit seltenen Drucken aller Literaturen vereinigt. Diese literarischen Schätze kamen nach Widmanftetters Tod in den Be|itj des kaiserlichen Rates Georg Siegmund Seld, dann aber erwarb sie Herzog Albrecht V. von Bayern für seine Büchersammlung. Ein Glanzstück darunter war die berühmte Papyrushandschrift des Codex traditionum ecclesiae Ravenna-tensis. Aber auch sonst enthielt Widmanftetters Bibliothek zahlreiche auserlesene Stücke, und wer bei seinen Studieu in der K. Hof- und Staatsbibliothek heutzutage einen jener Bände zur Haud bekommt, in welche fast sämtlich Wid-manstetter mit eleganten Zügen seinen Namen eingeschrieben hat, wird dem geläuterten Sammeleifer des Gelehrten frohen Dank wissen, nicht minder aber dem herzoglichen Bücherfreund, der jene Schätze vor der Zerstreuung bewahrte, Anerkennung zollen. Auch des Johann Jakob Fugger hervorragende Büchersammlung wanderte in des Herzogs Bibliothek. Zuerst kaiserlicher Rat, später Herzog Albrechts Hofratspräsident hatte Fugger zahlreiche seltene und kostbare Handschriften, zumeist griechische, zusammengekauft. Gewandte Altertumskenner und erfahrene Bibliothekare waren für ihn tätig gewesen und hatten besonders aus Italien oft um hohe Summen wertvolle Stücke für ihn erworben. Bor seinem Tode bot er seine Sammlungen Herzog Albrecht an und so wurden auch diese literarischen Schätze der bayerischen Hosbibliothek einverleibt. Ein ehernes Standbild Fuggers zu Augsburg, welches König Ludwig I. errichten ließ, ehrt den hochsinnigen Sammler. Aber nicht bloß ganze Bibliotheken fügte Herzog Albrecht seiner Sammlung an sondern auch dem Erwerb einzelner Werke wendete er in eigener Person den größten Eifer zu und die noch vorhandenen Hoszahlamtsrechnnngen berichten vou vielen interessanten Fällen dieser Art. Den glänzendsten Ausdruck gab er seiner Bücherliebhaberei, als er die Bußpsalmen seines Hoskapell-meisters Orlando di Lasso und die Motetten des Cyprian de Rore in riesigen Pergament-Prachtfolianten aufs kunstvollste schreiben und von dem Maler Hans Müelich mit den köstlichsten Miniaturmalereien verzieren ließ. 416 Miniaturen, Kunstleistungen ersten Ranges von unerschöpflichem Reichtum der Erfindung und meisterhafter Farbengebung, schmücken die zwei silberbeschlagenen Saffianbünde der Bußpsalmen Orlando di Lassos, 83 ähnliche Kuustwerke deu Baud der Motetten Rores. In der Neuen Feste zu München erstand ans Herzog Albrechts Geheiß für seine Bibliothek und Antiquitätensammlung „eine neue Behausung", jener Bau, der — im Laufe der Zeit allerdings vielfach umgeändert — heute noch den Namen Antiquarium trägt. Es dauerte nicht lange, so hatte sich der Rns der Münchener Bibliothek weit verbreitet und die Zeitgenossen verkündeten laut den Ruhm Herzog Albrechts als ihres Gründers. Der Humanist Jakobus Strada z. B. schrieb in der Vorrede seiner Caesar-Ausgabe, welche er dem Herzog widmete, „Albrecht könne sich rühmen, daß es keinen Fürsten auf dem

4. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 164

1906 - München : Oldenbourg
164 32. Die K. Hof- und Staatsbibliothek in München. ist es, daß seine Büchersammlung für Münchens Stellung in Wissenschaft und Literatur von ausschlaggebendem Einfluß geworden ist. Hatte sich in der Münchener Residenz wohl schon von frühen Zeiten her ein ansehnlicher Vorrat von Büchern angesammelt, so wurde die eigentliche Gründung der Bibliothek von Herzog Albrecht V. durch den Erwerb dreier großartiger Einzelbüchersammlungen vollzogen. Der Nürnberger Arzt und Geschichtschreiber Hartmann Schedel, eine echte Sammlernatur, hatte von Jugend an in Deutschland und Italien Bücher und Handschriften gesammelt, selbst geschrieben und illuminiert, schön binden lassen und zu eigenen Werken, von denen das berühmteste seine 1493 von Koberger in Nürnberg gedruckte, von Michael Wohlgenuith mit Holzschnitten geschmückte Weltchronik ist, fleißig benützt. Als er 1514 starb, hinterließ er einen wahren Schatz von Büchern, hauptsächlich au lateinischen Handschriften historischen und philologischen Inhalts und an wertvollen Wiegendrucken. Diese Bibliothek erwarb Herzog Albrecht. Kanm ein Band ist darunter, der nicht durch schriftliche Einträge oder durch Ausschmückung mit eingeklebten Miniaturen, Kupferstichen oder Holzschnitten die Liebe des Nürnberger Humanisten zu den Büchern offenbart, und in vielen Bänden grüßt der freundliche Bücher-sprach: Lege feliciter, von Hartmann Schedels Hand geschrieben, über die Jahrhunderte herüber den modernen Benützer. Die zweite Einzelbibliothek, welche der Münchener Sammlung einverleibt wurde, war die des Staatsmannes und Humanisten Johann Albrecht Widman-stetter oder, wie der Name latinisiert gebraucht wurde, Widmestadius. Geboren um das Jahr 1506 in dem zum Gebiet der Reichsstadt Ulm gehörigen Dorf Nellingen war der an deutschen Hochschulen gebildete Gelehrte in jungen wahren nach Italien gekommen und hatte sich dort im Umgang mit den gelehrtesten Männern der Zeit bald so außerordentliche Kenntnisse besonders in den orientalischen Sprachen erworben, daß ein Zeitgenosse von ihm sagte, seit Johannes dem Täufer fei kein Mann von gleich umfassender Sprachkenntms erstanden. Griechisch, hebräisch, arabisch, syrisch sprach er mit gleicher Gewandtheit und seine Vertrautheit mit den Literaturen dieser Sprachen war eine so hervorragende, daß er eine syrische sowie eine arabische Grammatik, eine lateinische Übersetzung des Koran, ein arabisch-syrisches und ein kabbalistisches Wörterbuch neben anderen Werken versassen konnte. In die deutsche Heimat zurückgekehrt wurde Widmanstetter Rat des Herzogs Ludwig von Bayern, Wilhelms Iv. Bruder, nach Ludwigs Tode bei Erzbischof Ernst von ^alzbnrg, dem dritten Bruder der Herzoge Wilhelm und Ludwig, danach Kanzler des Augsburger Bischofs, des Kardinals Otto Trnchseß von Waldburg, schließlich in Diensten König Ferdinands Kanzler für die österreichischen Länder. Widmanstetter hatte sich im Lause seines Lebens eine außerordentlich umfangreiche und wertvolle Bibliothek gesammelt, welche das Staunen und die Bewunderung feiner gelehrten Zeitgenossen erweckte. Kostbare orientalische wie auch abendländische Hand-

5. Das Mittelalter und die Neuzeit - S. 203

1895 - Leipzig : Voigtländer
203 und Weber in Gttingen erfunden. Die Erfindung erhielt eine weitere "lmdmtg"durch Steinheil (geb. 1801), der 1837 zwischen Mmn und der Sternwarte zu Bogenhausen die erste Telegraphenlinie anlegte. In England wurde gleichzeitig der erste Telegraph zu London errichtet, und in Amerika trat durch Morse die elektromagnetischetelegraphie zuerst 1844 zwimn Washington und Boston in Wirksamkeit. Bald folgte auch die An- legung unterirdifcher^Telegramklimm. Der erste unterseeische Draht (Kabel) wurde 1851 zwischen England und Frankreich durch den Kanal gelegt. Das Riesenunternehmen, Europa und Amerika durch ein Kabel zu verbinden, kam zuerst 1866 zur Ausfhrung; 1889 waren im ganzen 950 Telegraphenkabel in Betrieb. Das gesamte sich jetzt der alle'weltteile erstreckende Drahtnetz hat eine Lnge von mehr als 700000 Kilometern; davon fallen auf Europa 550000, auf Deutschland 86000 Kilometer Telegraphenlinien. Jhrlich werden der 100 Millionen Telegramme befrdert, in Deutschland allein 21millionen, d. h. 44 Depeschen aus 1 Ein-wohner. Verwandt mit dem elektromagnetischen Telegraphen ist das Telephon.oder derlern-sprechet, der dazu dient, durch den elektrischen Strom Tne, vorzugsweise gesprochene Worte zu bermitteln. Der Erfindet des Fernsprechers isf et Deumer, Philipp Rei, (geb. in Gelnhausen); er stellte 18,61 zu Friedrichsdorf bei Frankfurt a. M. das erste In-strument her, das der Amerikaner Graham B ell nach des Erfinders Tode praktisch verwendbar machte.

6. Abriß der Weltgeschichte mit eingehender Berücksichtigung der Kultur- und Kunstgeschichte für höhere Mädchenschulen - S. 280

1891 - Leipzig : Voigtländer
280 Deutschland 86000 Kilometer Telegraphenlinien. Jhrlich werden der 100 Millionen Telegramme befrdert, in Deutschland allein 21 Millionen d. h. 44 Depeschen aus 100 Einwohner. ^ Verwandt mit dem elektromagnetischen Telegraphen ist das Telephon oder der Fernsprecher, der dazu dient, durch den elektrischen Strom Tone, Vorzugs-weise gesprochene Worte zu bermitteln. Der Erfinder desselben ist ein Deutscher, Philipp Rei (geb. in Gelnhausen), der 1861 zu Friedrichsdorf bei Frank-furt a. M. das erste Instrument herstellte, welches dann nach Rei' Tode der Amerikaner Graham Bell 1877 praktisch verwendbar machte.

7. Reallexikon des classischen Alterthums für Gymnasien - S. 206

1877 - Leipzig : Teubner
206 Büchi das Werk einer größtmöglichen Menge von Schreibern dictirt wurde. Die Werkstatt des librarius heißt später statio und daher ist der später vorkommende Name der stationarii zu erklären. Die Schnelligkeit, mit der ein solches Dictat'niedergeschrieben sein muß, läßt sich einesteils schon aus der Berühmtheit der s. g. tironischen Noten oder Abkürzungen, die von Cicero's Freigelassenem, Tiro, erfunden wurden, schließen, anderu-theils auch aus einer Angabe des Martial ungefähr berechnen. Dieser sagt von seinem zweiten Buche (2, 1,5.): Der Schreiber mache es in einer Stunde durch (haec una peragit librarius kora). Die 93 Epigramme desselben enthalten außer deu Ueberschriften 540 Verse, und somit würden auf die Minute wenigstens 9 Verse kommen. — 4 Brauchte die Auflage nicht größer zu fein, als die Zahl der Sklaven betrug, über die der Buchhändler zu verfügen hatte, so ist klar, daß sich bei der damaligen Schnell- und zugleich Schönschreibekunst der Bedarf in kürzester Zeit befriedigen ließ. Ueberhanpt ist es auch wol zur Vermeidung schmälernder Concurrenz und sofortiger Nachschrift durch einen andern Buchhändler rathsam gewesen, sogleich eine dem mnthmaßlichen Bedarf entsprechende Anzahl von Abschriften anzufertigen und nicht eher damit an die Oeffentlichkeit zu treten, als bis auch der größten Nachfrage genüge geschehen konnte. Freilich mochte da bisweilen wol viel auf dem Lager zurückbleiben und manches Exemplar den Motten zur Speise werden {Hör. ep. 1, 20, 12.), oder als Maculatur in die Kramläden zu Düteu sür Pfeffer und Zim-met wandern {Mart. 3, 2.); indessen waren die Provinzialen minder anspruchsvoll und bezahlten gern, was aus Rom in die verschiedensten Gegenden, namentlich nach Spanien und Afrika {Hör. ep. 1, 20, 13.), versandt wurde: jedoch auch bei wirklich gediegenen Sachen wurde dieser auswärtige Bedarf in Anrechnung gebracht. Hör. a. p. 345. Gerade dieser „Provinzialbuchhandel trug tücht wenig dazu bei, deu Ruhm ausgezeichneter Schriftsteller über die Marken der Stadt und Italiens hinaus zu verbreiten. Kam doch eilt Mann aus Cadix nach Rom, nur um den Livius zu sehen, und kehrte, nachdem er das erreicht, nnmittelbar in die Heimat zurück" (M. Hertz, Schriftsteller und Publicum in Rom. Ber- 5 litt 1853. S. 39.). — Unter den verschiedenen uns überlieferten Namen von Buchhändlern und Verlegern aus der Kaiserzeit nennen wir als die bekanntesten: die Gebrüder Sosii als Verleger des Horaz {Hör. ep. 1, 20, 2. a. p. 345.), Tryphou, bei dem Martial (4, 72. 13, 3.) und Qnintilian erschienen, und Dorus, der zur Zeit des Nero die Schriften des Cicero und des Livius verkaufte {Sen. benef. 7, 6, 1.). Die Buchhändler hießen gewöhnlich bibliopolae (ßißltcov y.änr]Xoi.)f doch auch librarii. Ihre Läden (tabernae, sta-tiones, librariae, libelli) waren nach Gellins (18, 4.) namentlich im vicus Sandalarius, außerdem aber auch am Forum, um das Argiletum u. f. w., kurz in den belebtesten Theilen der Stadt. An den Pfeilern und Eingängen (in pi-lis et postibus) waren Exemplare ausgestellt und Anzeigen angeheftet {Hör. sät. 1, 4, 71. a. p. 373.). Voll war es bei ihnen immer, da ihre Läden zugleich auch zur Lectüre und wissenschaftlichen srwesen. Unterhaltung dienten, weshalb man Freunde, die man nicht zu Hause traf, hier am ersten aufsuchte. Catull. 55, 4. Auch das auswärtige Geschäft kann nicht unbedeutend gewesen sein {Hör. ep. 1, 20, 30. Plin. ep. 9, 11.), und beliebte Dichter waren in den entferntesten Provinzen zu haben. Mit der Leselust ging aber die Schreibsucht Hand in Hand, und die Buchhändler als die Vermittler von beiden gingen beliebte Schriftsteller um Lieferung neuer Werke au oder drängten zum Abschluß der versprochenen, wobei sie es nicht an den schmeichelhaftesten Versicherungen fehlen ließen. Plin. ep. 1, 2. Quint, praef. ad Trypli. Ein Honorar zahlten sie sicher nicht. Dagegen scheint der Verf. stets mehrere Freiexemplare erhalten zu haben, die er au feine , Freunde und Gönner verschenkte. Mart. 2, 93. 7, 17. 9, 100. — Die Bücher wurden von den 6 Verlegern nicht roh, sondern mit vollständigem Einband geliefert, und dennoch war der Preis sehr billig. Unter andern dahin zielenden Angaben des Martial lesen wir (13, 3.), daß die Genien, J)ie dieses 13. Buch bilden und die in der bei Teubner erschienenen Ausgabe 14 ©eiten füllen, von dem Verleger Tryphvt? für 4 Sesterzen (etwa 50 Pfennige) verkauft wurde», daß derselbe sie jedoch sür die Hälfte noch mit Vortheil verkaufen konnte. Der Einband war dergestalt, daß die att einer Seite durch Leimen zusammengefügten Blätter (paginae) an einem hohlen Cylinder aus Holz, Knochen oder Elfenbein befestigt wurden. Durch diesen Cylinder ging ein drehbarer Stab, der unten und oben je einen dicken Knopf hatte (cornua, umbilici, vgl. Hör. epod. 14, 8.), fowohl zur Befestigung des Stabes als auch zur Schonung des Buches, welches beim Lesen auf denselben ruhte und beim Umschlagen der Blätter sich nicht aus dem Tische abschabte. Die 3 andern Seiten (frontes) hatten einen schwarzen Schnitt. Hinten am obern Ende der Rolle war, wie bei unsern Büchern, aus einem aufgeklebten Streifeu Papier der Titel (titulus, index) des Buches mit reichlicher Schrift bemerkt. Hatte man es genug gebraucht, so wurde es zum Schutze gegen Staub oder sonstige Beschädigung in eine Umhüllung von roth oder gelb gefärbtem Pergament (sillybus, Cic. ad Att. 4, 5.) eingeschlagen. Werthvolle Bücher rieb man überdies mit Eedern-öl ein, um sie gegen Würmer und Motten zu schützen, oder legte sie in Kästchen von Cedern-holz. Hör. a. p. 332. — Nur die eine Seite des 7 Papiers oder des Pergaments war beschrieben, die andere zur deutlicheren Hervorhebung der Schrift mit Farbe, namentlich mit Saffran, überzogen. Die Schrift war bisweilen, ebenso wie bei uns, in zwei, auch wol mehrere Kolumnen getheilt, die durch Linien von rother Tinte getrennt wurden. Zu Ansang und zu Ende des Buches war der Titel, bisweilen mit bunter Tinte, geschrieben. Im allgemeinen waren Abkürzungen im Gebrauch, nur Prachtexemplare wurden vollständig ausgeschrieben. In der Anwendung dieser Abbreviaturen waren die Schreiber förmlich geübt, aber dennoch liefen bei der Schnelligkeit, mit der geschrieben wnrde, eine Masse Fehler mit unter, über die die Autoren oftmals Klage führen, und deren manche als Hörfehler sich wol in die noch vorhandenen Codices der späteren Zeit hinüber

8. Reallexikon des classischen Alterthums für Gymnasien - S. 503

1877 - Leipzig : Teubner
Heron — Herophilos. 503 um Thurii zu gründen. Auf alle Fälle hat er in Th. sich längere Zeit aufgehalten, stch auch dort unablässig mit der Ausführung semer Geschichte beschäftigt. Im Herbst 431 kehrte er nach Athen znvüd und förderte hier das Werk; dann scheinen politische Verhältnisse einen hemmenden Emflns; geübt zu haben. 429/28 gedieh die Arbeit bis ut dem Anfang bcs 9. Buches, bessert -Hefte wol 428 fertig würden, schließlich blieb sie ganz liegen. „Das ganze großartig angelegte Werk blieb ein Torso." Gestorben ist er um 424. — Das Geschichtswerk des H., in 9 Bücher, jebes mit dem Namen einer Muse bezeichnet, von alexandnntschen Kritikern abgetheilt, ist die erste bedeutende Erscheinung der Geschichtschreibung, die wir kennen. H. hat nicht mehr, wie die sogenannten ~ogo= araphen (s. b.), die Geschichte einer Stadt ober eines Stammes geschrieben, sondern viele verschiedene Thaten aus Europa und Asten in eine zusammenhängende historische Darstellung gebracht. Er beginnt bei den Königen der Ül)der nud geht bis aus die Perserkriege; er umsaht alle hervorragenden Thaten, welche in diesen 240 Jal)ren von Hellenen und Barbaren vollbracht sind. So charat-terisirt ihn Dionys von Halikarnassos. Gegenstand und Inhalt machen es zu einem wahrhaft nationalen Werke. Denn es soll znnächlt darstellen den Kamps zwischen Europa und Alien, bessen letzter Act die in den Perserkriegen errungene Freiheit Griechenland ist. Diese Ausgabe bildet den Mittelpunct des in so viele ^Eptsoben und Digressionen ausschweisenden Werkes, tn welches der Verfasser zugleich Alles mit aufgenommen hat, was er auf seinen Wanberuugen über die Anstände der verschiedenen Länder und Ge-genbeu, über bereu Geschichte und Merkwürdigkeiten zu ersahrcn im Stande gewesen ist. Auf diese Weise liegt dem ganzen Werke eine innere Einheit zum' Grunde, die man gewissermaßen als eine epische bezeichnen kann, welche an die Zeit erinnert, in welcher die ungebundene 3icbe der Prosa aus der epischen Ausdrucksweise hervorgegangen ist. Daneben aber ist nicht minber eine religiöse Ansicht (s. K. Hoffmeister, die religiöse Weltanschaung des Herobot) bemerkbar, die ebenso sehr den Kern des Ganzen bilbet und den H. von allen späteren Historikern Griechen-lanbs nnterscheibet. Es ist bi es der Glaube an eine übersinnliche Ordnung bet Dinge, die, außer der Natur und dem Menschen liegend, einem Jeden seine Bestimmung angewiesen und bestimmte Grenze gesetzt hat, die er nicht überschreiten kann, ohne diese ewige Ordnung der Dinge zu stören und baburch sich selbst ins Unglück zu stürzen. Diese ewige Orbnung erscheint ihm als die Gerechtigkeit (vtjueffis), die Alles im Gleichgewichte erhält, jebem das Seine zuweist und jeben inner halb der gesetzten Schranken hält. So wirb die Gottheit (to Ouov) zu einer Verwalterin der sittlichen Weltorbnung. In diesem Sinne hat man es auch aufzunehmen, weuu H. von einem eibc (cp&övos) der Gottheit spricht und diese als ein neiberfülltes Wesen bezeichnet. Einen Fortschritt gegen die Vorgänger bezeichnet auch die von Herobot angewenbete Kritik, iubem er ans den verschiedenen Berichten den zuverlässigsten hervorhebt ober wenigstens dem Leser die Entscheidung überläßt. Als seilte Quellen nennt er öipis, yvü{ir] und axot?. Das Werk, im tonischen Dialekte geschrieben, umfaßt eilten Zeitraum von 320 Jahren, von den feiten des Königs Gyges an bis ans die Schlacht bei Mhkale, 479 v. C.; die Geschichte der Perserkriege ist am ausführlichsten behandelt. Matt hat bisweilen die Glaubhaftigkeit des H. in Zweifel gezogen, allein mit Absicht hat er gewiß nie täuschen wollen. Wo er Falsches und Ungenaues sagt, ist er selbst im Irrthum gewesen und salsch berichtet worben, und vieles, was man ehe-bem für Fabel hielt, haben neuere und genaue Untersuchungen der Reisenben als richtig besnitbeit. Vgl. F. E. Dahlmann, Herobot, ans s. Buche s. Leben (1823). — Ausgg. von H. Stephanus (1570 u. 1592), Valckenaer und Wesseling (1763), Schweig -häuser mit einem lexicon Herodoteum (1816), Bähr (2. Aufl. 1856 ff., die Hauptausgabe für die sachliche Erklärung), H. Stein (1869—71), Schnl-ausgg. von Krüger (I855ff.), Abicht (1861 ff.) und Stein (1856 ff.). Lateinische Übersetzung von Lor. Valla, deutsche von Lange (2. Aust. 1824), von Stein (1875) u. a , englische mit get. Eommcittar von Rawlinson (1858 ff.). — Außer diesem Historiker werben noch erwähnt: 1) ein von Pinbar in der ersten isthmischen Obe gepriesener Sieger aus Theben; — 2) ein olympischer Sieger, von Pan-sanias (6, 19.) erwähnt; — 3) ein Bildhauer, Zeitgenosse des Praxiteles; — 4) ein gelehrter Arzt aus Tarsos, Lehrer des Sextus Empiricus; — 5) ein unter Habrinn in Rom lebenber Arzt, welcher in großem Ansehen staub. Heron, "Hqcov, ein in den mathematisch mechanischen Wissenschaften ausgezeichneter Alexandriner um die Mitte des 3. Jahrh. v. E. unter Ptole-maios Philadelphos und Eucrgetcs, von dem wir nur uod) einige Schriften besitzen, wie die nvev-Iluxlxa d. i. Von den Druckwerken, tzsqi ccvrofxa-xottoitjzl'ucov b. i. Volt t>cc Verscrtigung der Auto-matc it. a. Andere ans die Mechanik und Optik bezügliche Schriften sind verloren. Ausgabe von fouttsch (1864). - Ein zweiter Mathematiker dieses N., Lehrer des Proklos, fällt in das fünfte Jahrh, it. E.; ein brittcr erst in das siebente, ja vielleicht noch später. ^ Heroopölis, 'Hqcocßv köils, bei den Bewohnern selbst Abaris, j. Ruinen bei Abu Keischeib, Stadt in Aegypten, ba wo bcr Trajanscanal in den Bittersee nörbl. von dem Busen des arabischen Meeres mundet, der nach der Stadt Busen von Heroopolis genannt wird. Die Entfernung von dem Busen selbst betrug gegen 9 Meilen. Hier war der Hauptsammelplatz der ans dem Osten kommenden Karawanen und der Hauptsitz des Typhoncultus. In der Umgegend dieser Stadt und überhaupt in diesem nordöstlichen Theile Aegyptens ist das Land Gosen zu suchen, wo sich die Nad)komtttcit des Jakob über 400 I. aushielten. Strab. 16, 759. 767. Arr. 3, 5, 4. 7, 20, 8. Heroplnlos, Hqöcptlog, ein ausgezeichneter griech. Arzt aus Ehalkedon in Bithynieii, Schüler des Praxagoras von Kos, Anhänger des Hippv-krates, dessen ©Christen er comincntirtc, lebte zu Alexandrien unter Alexander d. Gr. und den ersten Ptolemaient. Er erwarb sich um die Anatomie sehr große Verdienste, hatte ungemein viele Schüler und schrieb über verschiedene Zweige bcr Medicin, wovon uns Manches durch Galen u. A.

9. Geschichte der Neuzeit - S. 12

1887 - Wiesbaden : Kunze
12 Erste Periode der Neuzeit. Fulda zur Ausbildung übergeben; allein das Klosterleben widerte den Jüngling so an, daß er heimlich nach Erfurt entwich, wo er seine Studien fortsetzte. Einer Seuche wegen verließ er Erfurt (1505) und begab sich nach Köln, von wo er einem vertriebenen Lehrer an die neu errichtete Universität Frankfurt an der Oder folgte. Später studierte er in Pavia die Rechtswissenschaft und wanderte, als er durch Maximilians Krieger bei Erstürmung der Stadt aller seiner Habe beraubt worden war, nach Bologna. Nach mancherlei Kreuz-und Querzügen, aus denen er oft am Notwendigsten Mangel litt, kehrte er 1517 nach Deutschland zurück, wo ihn Kaiser Maximilian zum Ritter schlug und Constantia Peutinger in Augsburg mit dem Dichterlorber bekränzte. Schon vor seiner Abreise nach Italien war sein Vetter Hans von Hutten von dem gewaltthätigen Herzog Ulrich von Würtemberg ermordet worden. In Gedichten, Reden und Briefen brandmarkte Hutten diese schändliche That. Auch gegen das Mönchtum eiferte seine Feder. Schonungslos schwang er die Geißel der Satire gegen die Unwissenheit der römischen Geistlichkeit und der Mönche. Er wollte deutsche Bischöfe, aber keinen Papst. „Den alten Römern habt ihr männlich widerstanden," ries er den Deutschen zu, „aber den neuen Römlingen beugt ihr schimpflich euer Haupt!" „Ich hab's gewagt!" war sein Wahlspruch. 1517 gab er die Schrift des 1465 gestorbenen gelehrten Römers Laurentius Valla „über die erdichtete Schenkung Konstantins des Großen" heraus; er hatte sie in einem Kloster entdeckt und darin den Beweis gesunden, daß jene Schenkung Konstantins an den Papst Sylvester, aus welcher die ganze weltliche Macht des Papsttums beruhte, rein erlogen sei. Er hatte den Mut, diese Schrift dem Papste selbst zu widmen. Nichtsdestoweniger berief ihn der fein gebildete Erzbischof Albrecht von Mainz an seinen Hos und nahm ihn auch mit auf den Reichstag nach Augsburg 1518, wo Hutten zum Kampfe gegen die Türken aufforderte. Nachdem er seine Entlassung von Albrecht erbeten und erhalten hatte, beteiligte er sich an dem Zuge des schwäbischen Bundes gegen seinen persönlichen Feind, Ulrich von Würtemberg, welcher wegen seiner Gewaltthätigkeiten 1519 von Land und Hof vertrieben ward. In diesem Kriege lernte er Franz von Sickingen kennen, mit dem er einen trauten Freundschaftsbund schloß. Von dessen Schloß Ebernburg an der Nahe, der „Herberge der Gerechtigkeit", aus schleuderte er, als er sich gegen die Angriffe und Ränke der römischen Geistlichkeit nicht mehr sicher wußte, seine Gedankenblitze in die Welt und forderte die Fürsten zu einem Vernichlungs-

10. Vom Beginne christlicher Kultur bis zum Westfälischen Frieden - S. 120

1912 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
120 Vierte Periode. Von 1273 — 1517. Keuchlins Hauptverdienst ist die Begründung des Studiums des Hebräischen. Seine Kenntnis dieser Sprache verwickelte ihn in eine heftige Fehde mit dem jüdischen Renegaten Johann Pfefferkorn und dessen Schützern, den Dominikanern von Köln, der damaligen Hochburg der Scholastik, (der Prior war Jakob von Hochstraten) über die Judenbücher (1511). Dieser Streit ergriff die ganze literarische Welt und veranlaßte auch die wirksame Satire der Epistolae obscurorum virorum (Briefe unbekannter Männer), ein Werk der Erfurter Humanisten und Huttens, das Gegenbild zu Keuchlins Epistolae clarorum virorum. Erasmus überragte alle Zeitgenossen durch die Feinheit seines Geistes und seines Stils. Als Philologe, Pädagoge und Theologe bekämpfte er den Formalismus und Buchstabenglauben. Von seinen Werken wurden am wirkungsvollsten, in verschiedener Weise, die Herausgabe des griechischen Textes des Neuen Testaments und die Satire „Das Lob der Narrheit“. Ulrich von Hutten1, ein Bitter in seinem ganzen Wesen, von heftiger Leidenschaftlichkeit und großer Sprachmächtigkeit und voll glühender Vaterlandsliebe, erhob die schärfsten Angriffe gegen das Papsttum, das die deutsche Nation aussauge und mißhandele. Auch in Deutschland erfolgte neben dem Aufblühen der humanistischen Wissenschaften ein Aufschwung der Kunst, be sonders der Malerei. Auf die vorbereitende Tätigkeit des an niederländischen Mustern gebildeten Martin Schongauer folgten die genialen Arbeiten der großen Nürnberger Peter Vis eher2 und Albrecht Dürer3 und des Augsburgers Hans Holbein d. J.4, 1) Geb. 1488 auf Burg Steckelberg bei Fulda, entsprang er dem Kloster, führte ein unstätes Wanderleben von einer Universität zur andern, tat Kriegsdienste in Italien, wurde zuerst bekannt durch seine „Reden“ gegen Hz. Ulrich von Württemberg, der seinen Stallmeister Hans Hutten, Ulrichs Vetter, ermordet hatte, und trat, (1517) in Augsburg zum Dichter gekrönt, in den Dienst des Kurs. Albrecht von Mainz. Bezeichnend für ihn ist sein Wort an Pirckheimer (1518): no Jahrhundert! 0 Wissenschaften! Es ist eine Freude zu leben: die Studien blühen, die Geister regen sich.“ 2) Er war Erzgießer. Von ihm ist das Sebaldusgrab. 3) Holzschnitte: Apokalypse, Marienleben, große und kleine Passion; Kupferstiche: Ritter, Tod und Teufel, Hieronymus, Melancholie; Ölbilder: Hieronymus Holzschuber, Vier Apostel. 4) Madonna des Bürgermeisters Meyer, Totentanzbilder.
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