Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt - S. 129

1911 - Magdeburg : Creutz
Die Verwaltung, 129 Saalkreis, Delitzsch, Bitterfeld, Stadtkreis Halle, Torgau, Wittenberg, Schweinitz, Liebenwerda. Die Kreise des Regierungsbezirks Erfurt heißen: Ziegenrück, Schleusingen, Stadtkreis Erfurt, Landkreis Erfurt, Stadtkreis Mühlhausen, Landkreis Mühlhausen, Heiligenstadt, Weißensee, Langensalza, Worbis, Stadtkreis Nordhausen, Kreis Grafschaft Hohnstein. Einige kleinere Landesteile liegen gesondert von der Provinz in anderen Ländern, z. B. Ziegenrück, Schleusingen, Venneckenstein. Solche vom Heimatlands ausgeschlossene Gebiete heißen Exklaven. Andere Gebiete liegen zwar in unserer Provinz, gehören aber nicht dazu. Unsere Provinz schließt sie nur ein, z. B. Schwarzburg-S o n d er shausen, -Frankenhausen, Sachsen-Weimar-Allstedt, Anhalt-Alsleben, -Mühlingen, Braunschweig-Ealvörde. Solche Landesteile heißen Enklaven. Der Regierungsbezirk Magdeburg ist nur durch einen schmalen Streifen bei Aschersleben mit den Regierungsbezirken Merseburg und Erfurt verbunden. Das Land Anhalt trennt die Regierungsbezirke Magdeburg und Merseburg. Es reicht vom Harze bis über die Elbe. Anhalt ist ein Herzogtum und gliedert sich in 5 Kreise: Ballen st edt, Bernburg, Cöthen, Dessau, Zerbst. Die Provinz Sachsen nimmt einen Flächenraum von 460 Quadrat- meilen oder 25 244 qkm ein und zählt rund 3 000 000 Einwohner. Das Herzogtum Anhalt hat nur 42 Quadratmeilen oder 2300 qkm und etwa 316 000 Einwohner. Wie jeder Ort (Dorf und Stadt) seine Angelegenheiten selbst ordnet und verwaltet, so tut es auch die ganze Provinz. Das ist die Selbst- Verwaltung. Sämtliche Gemeinden der Provinz sind zu einem Kom- munalverbande vereinigt. Dieser Verband sorgt für seine Glieder, als wenn alle nur eine Person bildeten. An der Spitze der Kommuual- Verwaltung, also der ganzen Provinz, steht der Land es direkt or; er wird vom Provinziallandtage auf 6—12 Jahre gewählt und vom Könige bestätigt. Ihm zur Seite "stehen der Provinzialausschuß und der Provinziallandtag. Die Mitglieder des letzteren werden in den Landkreisen durch die Kreistage, in den Stadtkreisen von dem Magistrate und den Stadtverordneten gemeinschaftlich auf 6 Jahre gewählt. Der so gebildete Provinziallandtag bestimmt nun aus seiner Mitte 7—13 Mit- Henze-Kohlhase, Die Provinz Sachsen. Ausgabe A. 9 B. Die Verwaltung. a) Die Selbstverwaltung.

2. Grundriß der Geschichte des Mittelalters - S. 116

1835 - Berlin : Trautwein
116 Vierte Periode. 1273—1492. Anhang zu §. 2. Baden (bis 1771) und Baden-Durlach. Die burgundtschen Länder wurden meist dem deutschen Reiche entfremdet, indem die nördliche Provence 1271,Lyon i3io, und Dauphins 1349 an Frankreich kamen, und diesem Reiche schloß sich auch die südliche Provence seit der Herrschaft des Hauses Anjou an; Avignon kaufte 1348 der Pabst. Das Kurfürstenthum Sachsen wurde nach dem Erlöschen der wittcnbergi- schcn Linie 1422 trotz der Ansprüche der lauenbnrgischen vom Kaiser Siegmund (dem wettinischen) Friedrich dem Streitbaren,Markgrafen von Meißen, ertheilt; die Söhne seines Sohnes Friedrich'6, an wel- chen 1440 die bisher einer befondern Linie gehörende Landgrafschaft Thü- ringen siel, Kurfürst Ernst und Albert, begründeten durch Theilunq 1485 die nach ihnen benannten oder die kurfürstliche (thüringische) und die herzogliche (meißnische) Linie. Die Landgrafschaft Hessen, welche sich besonders im 15. Iahrh. durch einige Grafschaften ver- größerte, wurde i460 unter die marburgische und die casselschc Linie getheilt, aber 1500 wieder von Wilhelm Ii., Vater Philipp's des Großmüthigen, vereinigt. Die braunschweigischen Lander blie- den fortwährend getheilt und zerfielen noch am Ende des Mittelal- ters in mehrere Herzogthümer. Das Herzogthum Lothringen fi'cl nach dem Tode des letzten Herzogs 1431 an dessen Tochter Isabelle und deren Gemahl Renatus, Grafen von Anjou und Herzog von Bar, und seit 1434 Grafen von Provence und Titularkönig von Neapel; nach Isabella's Tode ( i453) folgte deren Sohn und Enkel, dann (>473) deren ältere Tochter Iolantha, Wittwe des Grafen von Vaudemont, (Nebenlinie de6 lothringischen Herzogshauseö), welche das Herzogthum sogleich ihrem Sohne Renatus Ii. überließ. Im ehemaligen Nieder-Lothringen wurden Geldern 1339, Lu- xemburg 1354, Jülich 1356, Berg 1378 und Eleve i4l7 Herzog- tümer; 1423 wurde Jülich durch Beerbung mit Berg und mit diesem bald darauf die Grafschaft Ravensberg und 15u Eleve, die Grafschaft Mark und die Herrschaft Ravenstein vereinigt; Geldern kam 1424 an daö Haus Egmont; die übrigen niederländischen Ge- biete wurden allmälig mit dem Herzogthume Burgund verbunden. Mecklenburg, seit 1348 durch die Herrschaft Stargard und die Grafschaft Schwerin vergrößert, wurde i47i vereinigt und erst 1621 wieder getheilt in Güstrow (bis 1695) und Schwerin, von welchem sich darauf Strelitz abzweigte. Pommern, 1264 vereinigt, wurde 1295 getheilt untre die stettinifche Linie (bis i464) und die wolgast- sche, welche Rügen 1325 nach dem Tode des letzten Fürsten er- warb und sich später mehrfach theilte, bis Bogislaus X. 1478 ganz Pommern vereinigte. In den getheilten brandenburgischen Ländern wurde die

3. Geschichte der neueren und neuesten Zeit - S. 24

1858 - Weimar : Böhlau
24 vom ersten Rang geboten jeder über eine Zahl von etwa 100,000 Ge- meinen; unter ihnen erhoben 3000 Edle des zweiten Ranges ihr immer noch stolzes Haupt. Ohne die Zustimmung des Adels konnte nichts Wichtiges geschehen. Sechs Wahlfürsten vergaben den Thron, zwar meistens an einen Sprößling des regierenden Hauses, aber doch nur an den, ^welcher ihnen der würdigste schien. Alle Edlen folgten im Kriege der Standarte des Reiches und zahlten dem Monarchen nach dem Umfange ihrer Ländereien eine größere oder kleinere Abgabe. Der Adel besaß seine Ländereien theils als volles Eigenthum, theils als verbunden mit einem Amte oder einer Würde nur zur Nutznießung. Dem König, dem Adel und der Priest erschuft gehörten die fruchtbarsten Län- dereien. Das Volk, nach Bezirken eingetheilt, erhielt ein Stück Land zum gemeinschaftlichen Anbau. Es gab auch an die Scholle gebundene Leibeigene und Sklaven, die voll ihren Herren ungestraft getödtet werden konnten. Daß Reich hatte seine größte Ausdehnung erlangt zu der Zeit, als es von Cortez erobert wurde; allein die zuletzt unterwor- fenen Stäinme trugen das Joch mit Unwillen, und dieser Unwille führte dem Cortez zahlreiche Verbündete zu. Das mexikanische Reich war gut angebaut, und die Einwohner hatten bereits eine nicht geringe Stufe der Civilisation erlangt. Die zahlreichen und ansehnlichen Städte hatten steinerne Häuser, Thürme und Tempel. Die Hauptstadt Mexiko war auf einer Insel in einem See erbaut, durch drei Dämme mit dein festen Lande verbunden und hatte viele große, zum Theil prächtige Gebäude. Die Spanier schätzten die Zahl der Häuser auf 60,000. Die Bürger der Städte waren nach den verschiedenen Gewerben in verschiedene Klassen eingetheilt. Es gab Gerichte für bürgerliche und peinliche Fälle, Polizeianstalten, eine Art von Wasserleitungen, Straßen-Reinigung und Be- leuchtung und regelmäßige Abgaben. Dagegen fanden sich auch noch viele Ueberreste der tiefsten Barbarei. Dahiit gehören die kanni- balische Wuth der Mexikaner im Kriege, das Verzehren des Fleisches der gefangenett Feinde, das Schlachten der eigenen Bürger bei der Begräb- nißfeier der Häuptlinge und der furchtbare Gräuel der zahlreichen Men- schenopfer. Eine der mäßigsten Angaben bestimmt die jährliche Zahl dieser unglücklichen Opfer, zu denen besonders Kriegsgefangene genommen wurden, auf zwanzigtausend. Die Mexikaner verehrten die Gestirne, besonders den Sonnengott, der auch Kriegsgott war und für dessen Söhne die Könige galten. Gemünztes Geld kannten die Mexikaner nicht; sie bedienten sich statt desselben der Kakaobohnen. Auck in dem großen Reiche von Peru war, csis es die Spanier betraten, die Civilisation bereits weit vorgeschritten. Der Ackerbau blühte und wurde an vielen Orten durch künstliche Bewässerung geför- dert. Davon zeugen zwei große Wasserleitungen. Zwei treffliche Kunststraßen, jede an 500'Stunden lang, erleichterten den Verkehr. Die Peruaner hatten außer der großen und prächtigen Hauptstadt, Cuzco, nur kleinere Ortschaften und zerstreute Wohnungen. Die Pa- läste und Tempel waren groß und prächtig, die Privathäuser zwei- stöckig, die Grabdenkmäler nach dem Range der Verstorbenen von ver- schiedener Größe. Eine steinerne Befestigringsmauer erstreckte sich 30 Meilen weit, selbst über die Cordilleren biß zum See Titicaca. Der

4. Das Deutsche Reich - S. 515

1900 - Leipzig : Spamer
Lippe Anhalt Waldeck Schaumburg-L Braunschweig § 3. Anhalt, Braunschweig. Waldeck. Lippe und Schaumburg-Lippe. I. Das Herzogtum Inhalt. Das Herzogtum Anhalt besteht aus einem größeren und einem kleineren Hauptgebiete sowie fünf Nebenteilen, welche von 51° 35' bis 52° 6' nördl. Br. und von 10° 55' bis 12" 35' östl. L. v. Gr. liegen. Das Land wird fast ganz von der preußischen Provinz Sachsen umschlossen, nur im Osten berührt auf eine kurze Strecke die Provinz Brandenburg, im Westen gleichfalls nur in geringer Ausdehnung Braunschweig die Landesgrenze. Das größere der beiden Hauptgebiete bildet die Kreise Dessau, Kothen. Zerbst und Bernburg, das kleinere den Kreis Büllenstedt. In der ältesten Zeit seiner Geschichte teilte das Land größtenteils die Geschicke der preußischen Provinz Brandenburg. Der Stammvater der Herzöge von Anhalt ist Esico aus dem schwäbischen Geschlechte der Beringer, welcher im 11. Jahrhundert als Graf von Wallenstedt erscheint. Sein Urenkel war Albrecht der Bär. dessen Enkel Heinrich sich zuerst Fürst von Anhalt nannte (1212). Nach seinem Tode trat eine Teilung in 3 Linien ein; 1570 wurde das Gebiet wieder vereinigt, aber schon 1603 wieder, und zwar in vier Linien, geteilt, welche bis auf die Desfauer allmählich wieder eingingen. Seit 1863 ist das Land vereinigt. Der Enkel Esieos, Otto der Reiche, nannte sich Graf von Askanien und Aschers- leben. Sein Sohn Albrecht der Bär wurde Begründer der Markgrafschaft Branden- bürg von der jetzigen Altmark aus. Die erste Teilung (1251) begründete die Linien Anhalt-Aschersleben, Anhalt-Bernburg und Anhalt-Zerbst, von welchen die beiden ersteren bis 1570 ausstarben. Fürst Joachim Ernst aus der Zerbster Linie vereinigte das ganze Gebiet; seine Söhne aber begründeten 1603 die vier Linien Anhalt- Dessau, Anhalt-Bernburg, Anhalt-Köthen und Anhalt-Zerbst. Die letztere erlosch 1793. Im Jahre 1807 traten die drei übrigen Linien in den Rheinbund, wobei Anhalt-Köthen und -Dessau sich den Herzogstitel beilegten; Anhalt-Bernburg hatte den- selben bereits srüher ldurch Kaiser Franz Ii.) erhalten. 1847 starb die Linie Anhalt- Köthen aus und das Land fiel an die Dessauer Linie, welche, nachdem 1863 auch die Bernburger erloschen war, nun das ganze Gebiet erhielt. Zu der Dessauer Linie gehört Fürst Leopold, berühmt als preußischer Generalfeldmarschall (gest. 1747). Das östliche Hauptgebiet des Landes gehört dem norddeutschen Tief- lande, der südwestliche Teil des kleineren Hauptgebietes dem Unterharze an. Auch die kleineren Exklaven gehören zum Tieflande. Der im Herzogtum gelegene Teil des Unterharzes ist stark bewaldet und hat eine mittlere Höhe von 33*

5. Grundriß der Weltgeschichte für höhere Bürgerschulen und mittlere Gymnasialklassen - S. 161

1874 - Kreuznach : Voigtländer
161 durch den (spteren) Kaiser Ferdinand I., der die Schwester des letzten Knigs Ludwig Ii. zur Gemahlin hatte, mit Oesterreich verbunden. ( 101, 1). 3. Maximilian I. 14931519, Friedrichs Sohn, der letzte Ritter", hatte durch seine Vermhlung mit Karls des 'Khnen Tochter, Maria von Burgund, die Niederlande erworben. Von dem mit dem deutschen Reiche vereinigten Knigreiche Burgund ( 80, 1) hatten sich das Herzogthum Burgund (Bourgogne) und die Freigrafschaft Burgund (Franche Eomte) lngst unabhngig gemacht. Im 15. Jahrhundert waren dann durch Erbschaft, Kauf und Heirath fast smmtliche Provinzen der sehr blhenden Niederlande zu den Besitzungen' der Herzge von Burgund hinzugekommen. Karl der Khne (14671477) wollte sein von der Nordsee bis zu den Alpen reichendes Gebiet zum Knigreiche erheben. Er eroberte Lothringen und zog gegen die Schweizer, wurde aber von diesen bei Granson und Murten geschlagen, Lothringen ging verloren und Karl fiel bei Nanzig. Frankreich nahm das Herzogthum Burgund in Besitz, das brige Erbe (die Niederlande und die Franche Comte) behauptete Maximilian als Gemahl Maria's, der Erbtochter Karls. Durch Anordnung des ewigen Landfriedens (1493) und Einsetzung des Reichskammergerichts (in Speyer, zuletzt in Wetzlar) sorgte der Kaiser fr Wiederherstellung der Ordnung und der Einheit des Reiches. Zur besseren Handhabung des Land-friedens theilte er Deutschland in zehn Kreise (den obersch-sischen, niederschsischen, westflischen, kurrheinischen, oberrhei-nischen, schwbischen, frnkischen, bayerischen, streichischen und burgundischen). Den Verkehr befrderte er durch Einfhrung des Po st wesens (Thnrn- und Taxis'sche Posten). An den Kriegen der Franzosen und Spanier um Italien, nahm er ohne Nutzen Theil. Dagegen erffnete er dem Hanfe Habsburg die Aussicht auf neuen Machtzuwachs durch die Vermhlung seines Sohnes Philipp mit der Erbin von Spanien (Johanna, der Tochter Fer-dinands des Katholischen, 92, Iv.) und die Verlobung seines Enkels Ferdinand mit der Schwester (Anna) des kinderlosen K-nigs von Bhmen und Ungarn. Die zehn Kreise (s. Karte). 1. Der oberschsische Kreis umfate die Kurfrstentmer Sachsen-Wittenberg und Brandenburg, die Herzogthmer Pommern, die Landgrafschaft Thringen, die Frstentmer Anhalt ?c. Andr, Grundri der Weltgeschichte. lote Auflage. ji

6. Neuzeit - S. 7

1912 - Stuttgart : Bonz
Otumba bahnte er sich den Weg nach dem treuen Tlascala und unter-nahm dann, uuterstlltzt durch zahlreiche, den Azteken Endliche Indianer (100150 000), die Belagerung der tobt, die von dem neuen Kaiser Qnaternozw topfet berteibigt, swckwe.se. erobert und zerstrt mrbe. Enblich noch 75 Togen hatte Cortez (August 1521) den Beben der zerstrten Stobt in Hnben, bei beten Annohme 120240 000 Menschen umgekommen sein sotten. Ein neues Mexiko wurde sofort gegrndet. Der tapsere Kaiser wurde gefangen Cortez bat ihn schmhlicherweise nicht einmal vor der Folterung durch die beutegierigen Soldaten geschrt und einige Jahre darauf unter nichtigem Vorwand hngen lassen. Auch Cortez wurde zwar anfangs hoch geehrt und zum Statthalter Neu-Spaniens" erhoben; spater wurde ihm die Statthalterschaft entzogen. Seine weiteren Ent-deckungszge hatten wenig Erfolg. Auch er wurde noch bei Lebzeiten fast vergessen; er starb 1547, 63 Jahre alt, die ritterlichste Erscheinung in der rauhen Schar der Conquistadoreu. 4) Pizarro in Peru. Cortez' Verdienste waren der einer ein-trglicheren Eroberung vergessen worden. ' Zwischen den Ketten der Anden hatten sich zwei Kulturstaaten ent-wickelt, auf dem Hochland von Bogota der Staat der Muysca oder Tschib-tscha und weiter im Sden bis nach Chile hin das ^nkareirh. Um 1200 soll Manco Capac das Reich gegrndet haben, das man nach dem Titel der Fürsten das Jnkareich nennt. Cuzco war die Residenz. Um 1500 verarerte es sich besonders nach Norden. Die Jnkas galten als Sohne der Sonne und wurden sast gttlich verehrt. Die Religion, war vor allem Sonnendienst. Es gab viele reich mit Gold verzierte Sonnentempel mit aoldenen Gtterbildern. Die Priesterschaft hatte nchst dem Inka das hchste Ansehen: dann kam der Adel. Das Volk im ganzen entbehrte freier Bewegung, da die Berufsttigkeit sich forterbte. Der Staat war sozialistisch organisiert. Die Lndereien zersielen in Tempelgut Kmgsgut Staatsgut. Letzteres wurde jhrlich ausgeteilt, im Auftrag des Staates bebaut und aus dem Ertrag den einzelnen Familien ihr Bedarf zugewiesen. Gold und Silber war Staatseigentum. Ackerbau (Mais, Kartoffeln, Co ca) und Gewerbe blhte: es gab ohne Kenntnis des Eifens vorzgliche Metall-arbeiten, fchne Gewebe; Wasserleitungen, Brcken und prchtige^Heer-straen. Dieses goldreiche Land eroberte der rohe Franz Pizarro 1532 mit 168 Mann. Dort hatte gerade König Atahuallpa (von Quito) seinen Bruder Huascar (von Cuzco) besiegt und gesangen genommen. In diesem Augenblick landete Pizarro, der der die Landenge von Panama weg die Kste erreicht hatte, und zog mit seiner kleinen Schar goldgieriger Abenteurer landeinwrts. Bei einer Zusammen-knnst mit dem Inka wurde dieser durch schnden Verrat gefangen genommen. Vergebens lie Atahuallpa das geforderte Lsegeld liefern und sein Zimmer 3 Meter hoch mit Gold fllen. Da fem Bruder Huascar um diese Zeit ermordet wurde, lie ihn Pizarro als

7. Die Blütezeit des römischen Reiches unter den großen Kaisern, Deutsche und preußische Geschichte bis 1740 - S. 72

1910 - Breslau : Hirt
72 Iv- Habsburger und Luxemburger. dauerte, wurden die Preußen fast ausgerottet. Die Reste die sich unterwarfen wurden verpflanzt und mitten unter deutschen Kolonisten an- asstg gemacht. Diese groen Erfolge konnten nur unter der Teilnahme des ganzen deutschen Volkes erfochten werden. Fürsten und Ritter fanden stch alhahrch als Kreuzfahrer ein, Ritter und Brder strmten dem Orden zu, Burger und Bauern lieen sich unter dem Schutze des schwarzen Udlers weder, alle Stande wetteiferten in Schenkungen. Im Anfang des vierzehnten Jahrhunderts verlegte der Hochmeister seinen Sitz nach vor- ubergehendem Aufenthalt in Venedig in die Marienburg an der Nogat. S m mat die Kste der Ostsee von Lbeck bis Reval mit s! ?n r9en' @tbten und Drfern befetzt, die Ostsee war zu einem deutschen Meere geworden. Iv. Habsburger und Luxemburger. In dem spteren Mittelalter, wie man den Zeitraum dorn Ende der Hohenstaufen 6i8 etwa zum Jahre 1500 bezeichnet, dachten die deutschen Könige nicht mehr daran, groe Romfahrten zu unternehmen, um die Herrschaft der Italien zu erneuern; ja, mehrere von ihnen zogen berhaupt nicht der die Alpen, Ihre Bemhungen waren fortan darauf gerichtet, ihre Hausmacht zu vergrern. Dagegen schritt die Koloni-ation im Osten rstig vorwrts und erreichte um 1400 ihre grte Ausdehnung, bis zum Finnischen Meerbusen fanden sich deutsche An- 1273-1291 Rudolf I. 1278 Schlacht auf dem Marchfelde. 1292-1298 Adolfs ^ 5^ne mit sterreich, Steiermark, Kraut. 1298-1308 Albrecht I. 13081313 Heinrich Vii. 1314-1347 Ludwig (Iva 13141330 Friedrich Iii. 1322 Schlacht bei Mhldorf. 1338 Rurverein zu Rense. 13471378 Karl Iv. 1356 Die Goldene Bulle. ^ uu uta ^cnnonng oer men m die Aare. Sie waren 1 kaisertreue Herren gewesen und hatten stattliche Besitzungen auf der

8. Theil 1 - S. 330

1827 - Leipzig : Fleischer
330 Sbtfrbigffrn bereinigt hatten, mürbe biefer dem ibolfe genannt, und biefes gab durch lauten Buruf feinem 93eifalu 3n Stachen pßegte die Krönung gu fepn. £atte bet $onig etmas Sbichtiges gu beraten, fo berief er bas 23olf jufammen. Stuf einem folchen Reichstage er# fchienen nicht nur die ©roßen, fonbern- alle freien fonnten bars an S;eil nehmen. Sie erfteren erfchienen fammtlicb in ^3ers fon; blieb einer aus, fo mürbe bies für eine große 23eleibigung gehalten* Sie Löfacht der £erjoge mürbe immer großer- Bmac hatte der Halfer noch immer bas 3\echt, die £ecgogthümer gu der* leiden; aber gewöhnlich erbte der ©ol)n die Söürbe bes 23aters. Senn der 5v6nig mußte fiel; furchten, feine £>ergoge gu beleibi* gen, meii feine 9j?acht nur tton ihrem Sseiftanbe abhing. 33er# ließen sie if)n, fo mar es um ihn gefcheh.cn, meii er, fobalb ec $onig mürbe, fein £ergogtf)um einem Linbern abtrat, und alfo feine eigene Stacht befaß. (Es htn3 alfo die ©emalt bes nigö wn feinem perfonlichen Sinfehen, und von bein guten Söii* len feiner £ergoge ab, die ihre Vorrechte immer mehr gu erroei* fern fteebten. Ser alte Heerbann mar nicht mehr üblich. (Ent# ftanb ein $rieg, fo mürben die -£>ergoge, ©rafen und anberen königlichen Lehnsleute aufgeboten; aber auch die ©i^bifchofe, §3ifch6fe und Siebte mußten milchen; benn auch sie mären, ihrer ©üter megen, Söafaüen bes föonigs, und e$ mar nichts ©eltenes, daß die geiftlichen Herren recht maefer mit barein* fchlugen. Siichtö mar beit Seutfchen bechaßtee, als die bieleit unnützen Bnge nach 3mien. Sie £>auptftäefe bes £eeres be# ftanb aus der Reiterei, an melcher nur der Slbel 2intl)eil nahm. Sie Sreiter maren geharnifcht; felbft die *pferbe pflegten eine eiferne 33ebecfung gu haben. Sas gußoolf beftanb nur aus armen und geringen freien und frceigelaifeneiu (Eigentlich mur* den die ie^teren und die Leibeigenen nicht mit in den 5?rieg genommen; aber sie liefen oft ihren sperren nach/ um 53eute gu machen. Sie Sskffen der Seutfchen maren: der ganger, der £elm, bas ©ebilb, bas ©chmert, die Lange, der ©teeitham* mer, der 93ogen und die Pfeile. Sie ©tabt.ee hatten anfangs nicht die (Ehre, Sbaffcit tragen gu dürfen. (Erft gegen (Ende

9. Theil 2 - S. 249

1809 - Leipzig : Hinrichs
Staatsverfassung. 249 von Innungen, Gewerben, Künsten re. Dleigrafen, müssen durchgehends die sächsische Oberjurisdiction aner- kennen und sind nur für ihre Person und für die 5 Neceßherrschafren von dem Oberhofgerlchte exinirt; doch haben sie das Begnadigungsrecht, aber mit Ausnahme der Todesstrafen. Sie beziehen die Strafgelder ihrer Unterthanen, außer denen, welche dem Armenhanse in Waldheim und dem landesherrlichen Fiscus bestimmt sind. Der König übt das Bergregal in den Neceßherrschafren; die Grafen hingegen erhalten von allen edlen Metallen die Hälfte des Bergzehnten. Auch ist dem Könige jdas Geleite, das Flöß - und Postregal, das Recht in ver, botenen Graden zu dispensiren rc. vorbehalten. Die hohe und niedere Jagd steht den Schönburgischen Stan- desherren zu. Ihre Amtleute werden, nach dem Ge- fichtspuncte der Patrimonialgerichtsbarkeit, in Dresden blos als Justitiarien anerkannt. — Die Fürsten und Grasen erscheinen auf dem sächsischen Landtage durch Deputlrte. Die Bevölkerung der Schönburgischen 5 Standesherr- schaften berechnet man zu 48,000 Menschen. Außerdem «besitzt das Haus Schönburg viele gemeine sächsische Lehen (feud.1 minora): Penig, Wechselburg, ' Rochsburg, Remissen, und die Güte-Ziegel- heim, Abtei Oberlungwltz und Oelsnkh. Die gesa/nmten Besitzungen des Schönburgischen Hauses betragen ,8£ ^ Meilen mit 12 Städten, 2 Flecken, 140 Dörfern, 7 Vorwerken und 80,000 Einwohnern (mithin 4,300 Menschen auf die ^ Melle), so wie die Gesammtrevenüen der Besitzer 150,000 Tha-

10. Unsere Kaiser und ihr Haus - S. 254

1894 - Dresden : Jacobi
254 - gericht. i^Viele Ritter strubten sich, dasselbe anzuerkennen, z. B. Gtz von Berlichingen, und meinten, es sei ritterlicher, ihre Fehden mit dem Schwerte auszufechten.) Um den Landfrieden aufrecht zu erhalten, wurde das Reich in 10 Landfriedenskreise eingeteilt; es waren dies folgende: der sterreichische, bayrische, schwbische, frnkische, kurrheinische, oberrheinische, burgundische, niederrheinisch-westflische, niederschsische und der oberschsische. Es fehlte die Schweiz, ebenso Bhmen und Preußen, welche nicht fr deutsche Lnder galten. An der Spitze eines jeden Kreises standen zwei Kreisobersten! diesen bewilligte man eine Kreisarmee. Um diese Sldnerscharen zu er-halten, wurde die erste Reichssteuer, der gemeine Pfennig", eingefhrt. Es beginnt hiermit der moderne Staat: stehende Heere und Steuern. Die Schweiz weigerte sich, diese Steuer aufzubringen. Da der Kaiser nicht im Stande war, den Widerstand der Schweizer zu brechen, so war schon jetzt eigentlich das Schweizerland unabhngig und vom deutschen Reiche getrennt. Unter Kaiser Maximilian begann im Jahre 1517 die Reformation und damit die Neuzeit". Er starb im Jahre 1519. B. ?ie nichtigsten Erfindungen dieser Zeit und ihre otgen. 1. Der Kompa. Bis dahin hatte sich die Schiffahrt auf Fahrten an den Ksten entlang beschrnkt; denn auf dem Meere fehlte auer den Gestirnen ein sicherer Fhrer. Zwar kannten manche Völker schon lange das Geheimnis der Magnetnadel, da sie mit einem Ende stets gen Norden wies. Fr die Schisfahrt machte dies erst um das Jahr 1300 der Italiener Flavio Gioja aus Amalfi nutzbar, indem er eine solche Nadel freischwebend der einer Windrose anbrachte (Schissskompa oder Boussole). Nunmehr wagten sich khne Schiffer auch mitten aufs Weltmeer, und bald wurden von ihnen groe Entdeckungen gemacht. 2. Die Hansa. Im vierzehnten und fnfzehnten Jahrhundert blhte der Handel der deutschen Städte. Die norddeutschen Städte, welche den ganzen Handel, in der Nord- und Ostsee in den Hnden hatten, vereinigten sich zu dem berhmten Hansabunde. (Hansa bedeutet ursprnglich so viel als kriege-rische Schar", spter Vereinigung und speciell als Vereinigung von Kauf-leuteu gebraucht). Schon im dreizehnten Jahrhundert hatten sich kaufmnnische Ver-eine zum Schutze ihrer Handelsinteressen in den nrdlichen Gegenden gebildet; so vereinigten sich die Kaufleute, welche Niederlagen zu Wisby auf der Insel Gothland, zu London, Bergen u. a. Orten hatten. Hierzu kommen noch die Stdtebndnisse, politische Verbindungen, da die Vereine der Kaufleute nicht ausreichten. Wie die rheinischen Städte sich zusammengeschlossen hatten, so thaten
   bis 10 von 22 weiter»  »»
22 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 22 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 5
3 14
4 9
5 11
6 20
7 9
8 51
9 6
10 24
11 2
12 2
13 126
14 20
15 4
16 9
17 6
18 56
19 6
20 1
21 61
22 6
23 5
24 11
25 9
26 13
27 3
28 5
29 13
30 5
31 5
32 26
33 1
34 7
35 23
36 23
37 27
38 24
39 5
40 14
41 3
42 2
43 2
44 2
45 14
46 10
47 2
48 1
49 21

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 7
1 771
2 91
3 410
4 904
5 68
6 40
7 3554
8 289
9 2888
10 364
11 24
12 37
13 174
14 29
15 31
16 883
17 3379
18 158
19 70
20 600
21 55
22 19
23 1037
24 9
25 238
26 83
27 22
28 81
29 30
30 71
31 201
32 140
33 56
34 443
35 91
36 434
37 3138
38 148
39 150
40 61
41 3942
42 110
43 1240
44 386
45 473
46 147
47 5
48 19
49 34
50 4
51 21
52 130
53 77
54 299
55 59
56 2514
57 307
58 574
59 847
60 720
61 106
62 13
63 451
64 30
65 247
66 323
67 490
68 5103
69 999
70 44
71 885
72 2787
73 2158
74 115
75 130
76 437
77 300
78 324
79 30
80 376
81 8
82 452
83 2552
84 23
85 126
86 586
87 267
88 87
89 85
90 245
91 62
92 2069
93 18
94 567
95 68
96 370
97 28
98 1751
99 44

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 4
1 2
2 0
3 3
4 3
5 11
6 0
7 6
8 0
9 1
10 10
11 3
12 4
13 1
14 2
15 0
16 6
17 0
18 15
19 6
20 0
21 0
22 2
23 0
24 4
25 5
26 0
27 0
28 0
29 1
30 0
31 2
32 1
33 11
34 1
35 0
36 1
37 0
38 6
39 10
40 2
41 1
42 0
43 7
44 0
45 1
46 2
47 38
48 1
49 2
50 1
51 5
52 3
53 2
54 3
55 6
56 0
57 4
58 0
59 10
60 4
61 0
62 15
63 1
64 3
65 5
66 7
67 0
68 1
69 2
70 5
71 1
72 5
73 3
74 3
75 5
76 0
77 2
78 3
79 1
80 10
81 11
82 1
83 1
84 0
85 1
86 0
87 0
88 1
89 3
90 3
91 5
92 10
93 3
94 1
95 0
96 3
97 17
98 14
99 46
100 4
101 2
102 3
103 3
104 1
105 0
106 0
107 0
108 1
109 0
110 3
111 0
112 2
113 0
114 0
115 2
116 2
117 0
118 17
119 4
120 1
121 1
122 1
123 1
124 2
125 1
126 1
127 3
128 1
129 1
130 6
131 5
132 9
133 9
134 1
135 0
136 3
137 0
138 0
139 3
140 1
141 0
142 18
143 2
144 4
145 17
146 2
147 0
148 6
149 5
150 0
151 0
152 0
153 3
154 0
155 1
156 4
157 0
158 4
159 3
160 0
161 1
162 0
163 0
164 1
165 3
166 1
167 1
168 0
169 8
170 1
171 19
172 0
173 4
174 4
175 16
176 0
177 19
178 19
179 6
180 31
181 6
182 5
183 19
184 3
185 0
186 0
187 2
188 2
189 0
190 0
191 14
192 5
193 2
194 4
195 0
196 2
197 0
198 0
199 4