Ausnahme des Herzogtums Burgund im engeren Sinn (Bourgogne), welches der französische König als Lehen einzog und mit Gewalt der Waffen behauptete.
Auf Friedrich Iii. folgte in der deutschen Kaiserwürbe"" sein Sohn Maximilian I. (1493—1519), der mit dem einen Fuße gleichsam noch im Mittelalter, mit dem andern bereits in der neuen Zeit steht. Man nannte ihn „den letzten Ritter". Er war lebhaft und feurig, tapfer und kühn und von rastloser Thätigkeit; aber es fehlte ihm die Standhaftigkeit und Ausbauer in der Verfolgung seiner Pläne. Deutschland blieb unter ihm zerstückelt und zerspaltet, so daß der Kaiser die Macht des Reiches nicht mit Nachdruck nach außen verwenden konnte. Im Innern stellte er einigermaßen die Ordnung her durch Aushebung des Fehderechts und Stiftung eines ewigen Landfriedens (1495). Die Reichsglieder sollten hinfort ihre Streitigkeiten nicht mit den Waffen ausfechten, sondern von einem Reichskammergericht entscheiden lassen, das aus einem Kammerrichter und 16 andern Richtern bestand und anfangs in Frankfurt, dann in Speier und feit 1689 zu Wetzlar seinen Sitz hatte. Damit der Landfrieden besser gehandhabt werden könne, wurde im I. 1512 Deutschland in 10 Kreise geteilt, von denen jeder an der Spitze einen Hauptmann mit einigen Raten hatte. Die Kreise waren: der östreichische, bayrische, schwäbische, fränkische, oberrheinische, kurrheinische oder niederrheinische, burgundische, westfälische, niedersächsische, obersächsische.
Am glücklichsten war Maximilian in der Vermehrung ^seiner Hausmacht. Im I. 1496 vermählte er seinen Sohn Philipp, aus der Ehe mit Maria von Burgund, mit Johanna, der Tochter des Königs Ferdinand von Aragonien und der Königin Jsabella von Castilieu, und ba-burch würde Philipp nach Jsabellens Tod (1504) König von Castilieu; boch er starb schon zwei Jahre nachher. Philipps ältester Sohn Karl, der schon seit 1506 die Niederlande besaß, bereinigte nach dem Tode seines Großvaters Ferdinand die Kronen Castilieu und Aragonien
TM Hauptwörter (50): [T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp], T25: [Kaiser König Reichstag Recht Reich Verfassung Staat Regierung Jahr Fürst], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland]]
TM Hauptwörter (100): [T20: [König Sohn Maria Heinrich Tochter Karl Herzog England Haus Gemahlin], T68: [Gericht Recht Richter König Strafe Gesetz Urteil Sache Person Verbrechen], T9: [Krieg Deutschland Reich Frankreich Preußen Macht Zeit Kaiser Jahr Frieden], T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura]]
TM Hauptwörter (200): [T80: [Kaiser Stadt Fürst Recht Reich König Reichstag Macht Adel Fürsten], T191: [Karl Sohn König Tochter Haus Kaiser Ludwig Herzog Tod Johann], T16: [König Heinrich Karl Frankreich Neapel Sohn England Philipp Herzog Bruder], T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze]]
Extrahierte Personennamen: Friedrich_Iii Friedrich Maximilian_I. Maximilian Maximilian Philipp Philipp Maria_von_Burgund Maria Johanna Ferdinand Königin_Jsabella_von_Castilieu Philipp Philipp Philipps Philipps Karl Karl Ferdinand
Extrahierte Ortsnamen: Burgund Deutschland Frankfurt Wetzlar Deutschland Aragonien Jsabellens Niederlande
116 Vierte Periode. 1273—1492. Anhang zu §. 2.
Baden (bis 1771) und Baden-Durlach. Die burgundtschen
Länder wurden meist dem deutschen Reiche entfremdet, indem die
nördliche Provence 1271,Lyon i3io, und Dauphins 1349 an Frankreich
kamen, und diesem Reiche schloß sich auch die südliche Provence seit der
Herrschaft des Hauses Anjou an; Avignon kaufte 1348 der Pabst. Das
Kurfürstenthum Sachsen wurde nach dem Erlöschen der wittcnbergi-
schcn Linie 1422 trotz der Ansprüche der lauenbnrgischen vom Kaiser
Siegmund (dem wettinischen) Friedrich dem Streitbaren,Markgrafen
von Meißen, ertheilt; die Söhne seines Sohnes Friedrich'6, an wel-
chen 1440 die bisher einer befondern Linie gehörende Landgrafschaft Thü-
ringen siel, Kurfürst Ernst und Albert, begründeten durch Theilunq
1485 die nach ihnen benannten oder die kurfürstliche (thüringische)
und die herzogliche (meißnische) Linie. Die Landgrafschaft Hessen,
welche sich besonders im 15. Iahrh. durch einige Grafschaften ver-
größerte, wurde i460 unter die marburgische und die casselschc Linie
getheilt, aber 1500 wieder von Wilhelm Ii., Vater Philipp's des
Großmüthigen, vereinigt. Die braunschweigischen Lander blie-
den fortwährend getheilt und zerfielen noch am Ende des Mittelal-
ters in mehrere Herzogthümer. Das Herzogthum Lothringen fi'cl
nach dem Tode des letzten Herzogs 1431 an dessen Tochter Isabelle
und deren Gemahl Renatus, Grafen von Anjou und Herzog von
Bar, und seit 1434 Grafen von Provence und Titularkönig von
Neapel; nach Isabella's Tode ( i453) folgte deren Sohn und Enkel,
dann (>473) deren ältere Tochter Iolantha, Wittwe des Grafen
von Vaudemont, (Nebenlinie de6 lothringischen Herzogshauseö),
welche das Herzogthum sogleich ihrem Sohne Renatus Ii. überließ.
Im ehemaligen Nieder-Lothringen wurden Geldern 1339, Lu-
xemburg 1354, Jülich 1356, Berg 1378 und Eleve i4l7 Herzog-
tümer; 1423 wurde Jülich durch Beerbung mit Berg und mit
diesem bald darauf die Grafschaft Ravensberg und 15u Eleve, die
Grafschaft Mark und die Herrschaft Ravenstein vereinigt; Geldern
kam 1424 an daö Haus Egmont; die übrigen niederländischen Ge-
biete wurden allmälig mit dem Herzogthume Burgund verbunden.
Mecklenburg, seit 1348 durch die Herrschaft Stargard und die
Grafschaft Schwerin vergrößert, wurde i47i vereinigt und erst 1621
wieder getheilt in Güstrow (bis 1695) und Schwerin, von welchem
sich darauf Strelitz abzweigte. Pommern, 1264 vereinigt, wurde
1295 getheilt untre die stettinifche Linie (bis i464) und die wolgast-
sche, welche Rügen 1325 nach dem Tode des letzten Fürsten er-
warb und sich später mehrfach theilte, bis Bogislaus X. 1478 ganz
Pommern vereinigte.
In den getheilten brandenburgischen Ländern wurde die
TM Hauptwörter (50): [T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp], T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr], T47: [Friedrich Wilhelm Kaiser König Iii Kurfürst Jahr Preußen Brandenburg Johann]]
TM Hauptwörter (100): [T20: [König Sohn Maria Heinrich Tochter Karl Herzog England Haus Gemahlin], T44: [Sachsen Provinz Preußen Königreich Hannover Bayern Staat Hessen Baden Land], T37: [Friedrich Brandenburg Heinrich Herzog Sachsen Land Albrecht Kaiser Mark Johann], T7: [König Kaiser Rudolf Friedrich Sohn Böhmen Haus Karl Ludwig Albrecht], T27: [Erde Linie Punkt Breite Länge Kreis Ort Meile Winkel Meridian]]
TM Hauptwörter (200): [T191: [Karl Sohn König Tochter Haus Kaiser Ludwig Herzog Tod Johann], T174: [Preußen Sachsen Hannover Holstein Provinz Königreich Staat Oldenburg Braunschweig Dänemark], T16: [König Heinrich Karl Frankreich Neapel Sohn England Philipp Herzog Bruder], T18: [Mark Brandenburg Land Albrecht Friedrich Kaiser Jahr Markgraf Haus Markgrafe], T144: [Stadt Frankreich Münster Straßburg Metz Mainz Elsaß Bischof Frieden Trier]]
Extrahierte Personennamen: Siegmund_( Friedrich Friedrich Ernst Albert Wilhelm_Ii Wilhelm Isabelle Renatus Anjou Iolantha Renatus_Ii
— 78 —
1823. Provinzialstände eingeführt. Vertreter der Ritterschaft, des Bürger- und Bauernstandes. Hoffnung auf
Volksvertretung in Preußen verschwunden.
B. Südeuropa und Amerika.
Spanien und seine Kolonien. Ferdinand Iii.,
beherrscht von Günstlingen. (Kamarilla.) Reaktion. Aufstand. Verfassung beschworen. Kongreß zu Verona beschließt, trotz des Protestes Wellingtons, in die spanischen Verhältnisse einzugreifen.
1823. Durch den Herzog von Anjoulsme der Widerstand in Spanien niedergeschlagen.
Tochter Jsabella Ii. von Ferdinand zur Nachfolgerin bestimmt zu ungunsten seines Bruders Don Carlos. (Carlisten.)
Amerikanische Kolonien, abgefallen unter Joseph Bonaparte, bleiben selbständig oder befreien sich nach Rückkehr der Bourbonen: Argentinische Republik
(La Plata). Paraguay (Diktator Dr. Francia). — Chile. Vereinigte Staaten von Columbia, vom Diktator Simon Bolivar (Creole) befreit, trennen sich wieder in Venezuela, Neu - Granada (Columbia), Ecuador. Mexiko nach langen Kämpfen Republik. Peru und Bolivia von Bolivar befreit und mit Columbia verbunden, aber bald selbständig. Centralamerika Bundesrepublik, zerfällt wieder.
Portugal. Bei der Rückkehr Johanns Vi. von Brasilien nach Portugal Brasilien unabhängiges Kaiserreich unter Johanns Sohn Don Pedro I. Verzicht Don Pedros auf Portugal Zu gunsten seiner Tochter Maria da Gloria, vermählt mit Ferdinand von Koburg. (Braganza - Koburg.) Abdankung
TM Hauptwörter (50): [T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp], T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel], T25: [Kaiser König Reichstag Recht Reich Verfassung Staat Regierung Jahr Fürst]]
TM Hauptwörter (100): [T20: [König Sohn Maria Heinrich Tochter Karl Herzog England Haus Gemahlin], T64: [Insel Amerika Land Spanier Australien Kolonie Hauptstadt Küste Entdeckung San], T8: [König Paris Regierung Minister Parlament Volk Frankreich Kammer Mitglied Verfassung], T27: [Erde Linie Punkt Breite Länge Kreis Ort Meile Winkel Meridian]]
TM Hauptwörter (200): [T178: [Rio Peru Hauptstadt Republik Stadt Brasilien San Südamerika Land Chile], T79: [Ludwig Xiv Frankreich König Ludwigs Xvi Napoleon Xviii Xv. Philipp], T150: [Maria König Theresia Kaiser Franz Karl Friedrich Joseph Frankreich Sohn], T16: [König Heinrich Karl Frankreich Neapel Sohn England Philipp Herzog Bruder], T7: [Staat Gesetz Verfassung Recht Reichstag Reich König Regierung Volk Verwaltung]]
Extrahierte Personennamen: B._Südeuropa Ferdinand_Iii Ferdinand Jsabella Ferdinand Carlos Joseph_Bonaparte Simon_Bolivar Johanns Johanns Johanns Johanns Maria_da_Gloria Maria Ferdinand_von_Koburg Ferdinand
Extrahierte Ortsnamen: Amerika Spanien Verona Wellingtons Spanien Argentinische_Republik
(La_Plata Paraguay Chile Columbia Venezuela Ecuador Mexiko Kämpfen_Republik Columbia Centralamerika_Bundesrepublik Portugal Brasilien Portugal_Brasilien Portugal
Juden- und Ketzerverfolgungen.
91
Albi benannt) im südlichen und südwestlichen Frankreich; ihr Beschützer
war ihr Landesherr, der mächtige Gras von Toulouse. Sie wiesen
alle Bekehrungsoersuche zurück, daher ordnete Papst Innocenz Iii. in
Verbindung mit dem srauzösischeu König 1209 einen Kreuzzug gegeu sie
an, in welchem Simon von Montsort den Oberbefehl führte, Städte und
Schlösser erstürmte und ein fürchterliches Blutbad aurichtete. Diesem
letztern war es wie dem Könige von Frankreich wenigstens ebensoviel
um die Eroberung der großen Grafschaft als um den katholischen Glauben
zu thuu, daher konnte selbst der Papst, als er den reuigen Grafen in
Schutz nahm, diesem nur einen Teil seines Besitzes retten (1227).
TM Hauptwörter (50): [T42: [Papst Kaiser König Rom Heinrich Italien Karl Kirche Bischof Jahr], T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp], T32: [Vgl Stadt Aufl Frankreich fig Maas Sch. Einw. Vergl Festung]]
TM Hauptwörter (100): [T67: [Kaiser Türke König Jahr Ungarn Heer Land Friedrich Kreuzzug Jerusalem], T56: [Papst Kaiser Rom Heinrich König Kirche Gregor Bischof Italien Papste], T23: [Stadt Feind Tag Heer Mauer Mann Lager Nacht Kampf Soldat], T86: [Kaiser Protestant Katholik Fürst Kurfürst Land Kirche Karl Reichstag Krieg], T27: [Erde Linie Punkt Breite Länge Kreis Ort Meile Winkel Meridian]]
TM Hauptwörter (200): [T16: [König Heinrich Karl Frankreich Neapel Sohn England Philipp Herzog Bruder], T4: [Orden Ritter Peter Kreuzzug Land Jahr Jerusalem Johanniter Arnold Frankreich], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe], T59: [Tod Leben Volk Herz Freund Mann Wort König Tag Feind]]
111. Französische Revolution und deren Folgen. 369
sich die Insel wieder in die frühern Staaten. Auch in den südamerikanischen Staaten und in Mittelamerika ist die Ruhe durchaus nicht befestigt. Centralamerika, die frühere Generalcapitänerie Guatemala, zwischen Mexico und Neugranada liegend, hat sich in fünf Freistaaten getheilt: Honduras, Guatemala, St. Salvador, Nicaragua und Costa Rica. Auch Columbia im Norden Südamerikas theilte sich in drei Republiken: Venezuela, Neu-Granada und Ecuador. Ebenso erhob sich das frühere Oberperu zu einem selbstständigen Freistaat Bolivia. In Paraguay führte der Diktator Francia von 1814—1840 eine gewaltsame Herrschaft, noch grausamer regierte Rosas in Buenoö-Ayres von 1829—1852. Nur Chile hatte ruhigere Zeiten und sah seinen Wohlstand nicht wenig gefördert.
Der in Europa zahlreich vorhandene politische Gährungsstoff wurde zuerst entfesselt, als der milde Papst Pius Ix. im Jahre 1846 den heiligen Stuhl bestieg. Aus Herzensgüte dem strengen System seines Vorgängers abgeneigt, wollte er die Römer beglücken, mußte aber bald zu seinem Schrecken erkennen, daß die Fortdauer der weltlichen Regierung des Papstes mit ihren gesteigerten Forderungen nicht zu vereinigen sei. Zuerst machten eine politische Amnestie und die Gewährung einer Bürgergarde Pius Ix. zum Lieblinge der Römer. Er verlor jedoch bald ihre Gunst, als er ihrem heißesten Wunsche, dem nach Krieg gegen Oesterreich, das für einen Feind der Nationalität Italiens galt, nicht nachkommen wollte, auch als er sich lange gegen die Verleihung einer constitntionellen Verfassung sträubte. Jenem Wunsche des Krieges gegen Oesterreich zeigte sich jedoch Carl Albert, seit 1831 König von Sardinien, desto geneigter, er hörte sich gern das Schwert Italiens nennen. Auch gab er schon im Januar 1848 seinem Volke, mehr aus politischen Beweggründen als aus Vorliebe dafür, eine con-stitutionelleverfassung. In Neapel war auf Ferdinand 1. (1759— 1825) sein Sohn Franz 1. (1825—1831) und diesem sein Sohn Ferdinand 11. (bis 1859) gefolgt. Als 1848 im Januar auf der Jnfel Sicilien eine Empörung ausgebrochen war und die Sicilianer ihre Unabhängigkeit erkämpft hatten, sah sich auch Ferdinand Ii. am Ende des Januars 1848 genöthigt, seinem Königreich Neapel eine constitutionelle Verfassung zu verleihen. Nun gab auch der Großherzog von Toscana, noch vor der Pariser Februarrevolution, im Februar 1848 seinem Lande eine Constitution und zögernd folgte im März 1848 der Papst mit der Ertheilung einer solchen an den Kirchenstaat.
47
TM Hauptwörter (50): [T42: [Papst Kaiser König Rom Heinrich Italien Karl Kirche Bischof Jahr], T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt], T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel]]
TM Hauptwörter (100): [T96: [Ludwig Karl König Frankreich Kaiser Xiv Napoleon Krieg Franz Italien], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser], T64: [Insel Amerika Land Spanier Australien Kolonie Hauptstadt Küste Entdeckung San], T27: [Erde Linie Punkt Breite Länge Kreis Ort Meile Winkel Meridian], T41: [Staat Recht Volk Adel König Land Verfassung Gesetz Stand Verwaltung]]
TM Hauptwörter (200): [T178: [Rio Peru Hauptstadt Republik Stadt Brasilien San Südamerika Land Chile], T182: [Krieg Jahr Zeit Land Deutschland Regierung Frankreich Volk Folge Revolution], T16: [König Heinrich Karl Frankreich Neapel Sohn England Philipp Herzog Bruder], T177: [Volk Recht Gesetz Freiheit Land Strafe Mensch Gewalt Leben Staat], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe]]
Extrahierte Personennamen: Centralamerika Francia Rosas Carl_Albert Ferdinand Franz Franz Ferdinand Ferdinand_Ii Ferdinand
115
.Anhnget verfolgte, erhob sich 1820 ein Aufstand, zuerst unter den Truppen in Cadix; der König sah sich gezwungen, die Cortez wieder zu berufen. Die spanische Verfassung wurde alsbald auch im Knigreich Neapel durchgesetzt, in Portugal eine hnliche von dem aus Brasilien zurckkehrenden König Johann Vi bewilligt. Siciiien, an der Verfassung, welche es 1812 sich selbst gegeben, festhaltend, begann mit der freiheitlichen Regierung Neapels einen blutigen Kampf.
Auf Beschlufs des ongrefses der Allianzmchte ( 149) zu Laibach (1821) stellte ein streichisches Heer in Neapel die Tjn-umschrnktheit des Knigtums her; auch Bewegungen im Knigreich Sardinien wurden durch streichische Truppen unterdrckt. Auf Beschlufs des Congrefses zu Verona 1822 beseitigte ein franzsisches Heer in Spanien die Macht der Cortez.
152. 1. Indem die amerikanischen Kolonien Spaniens die Anerkennung des Knigs Joseph ( 137) vemeige'rten, lernten sie die Vorteile der Selbstreg^ierung kennen; aber die Cortez gestanden ihnen nicht die Rechtsgleichheit mit dem >utterlande zu. Dies veranlasste 1810 die Unabhngigkeritsertjrang voi> Venezuela und Neugranada, doch wurden die sp amschem. Truppen ^Erdbeben zu Caracas Z6. Mrz 181?j) der B ew<^iw
Meister. fl ol.var erneuerte denaufstand, weil a u eh Ferdinand Vif
die Gleichs tellung mit dem Mutterland nicht gewhrte lft T Q die Reputoik Columbia errichtet (Bolivar Dictafcor),'we3he? Bolivars Tode 1830 in die Staaten Venezuela, ^eu&amal , ^ Ecuador zerfiel. Bolivar befreite 182-4 auch Peru; Oberner m 1 sich zu einem selbstndigen Staat unter dem Nsonen Bdlivi*
2. In .hnlicher Weise wurden seit 1810 selbstndig Bn * -Aj-res (La^ Plata-Gebiet), Chile und Paraguay 'fdiclts Francia) seit 1821 Mexico und (7entralame?ika U>ictatop
d. Brasilien lste sich 1822 von Portugal 7 j
vftn ?t4,Kaiserreich te^^edr0, de^^
153. Wie in Portugal Don Mit>uel Rm^or. n t ,
sieh einige Jahre (1828-33) als unumschrnkter Don,Pedros Tochter Maria da Gloria (1826il g g gen .0 trat in Spanien Don Kailos, Bruder Ferdinauivi?'P"t defsen Tode 1833 mit Erfolg gegen Ferdinands Gemahlin st.ua auf welche als: Regeutin fr ihre Tochter Issbx >
68) sich der constitutionellen Partei -zugewandt w7 ^ 3 Karlos wurde 1839 durch General Bspartser0 Te trlh '
eher den besonders karlistisch gesinnten baskischen Pro' die Erhaltung ihrer Bechte (fneros) durch Vertl , -T2en und dann selbst die Regentschaft bernahm, 1843 aber 31 Narvaez verdrngt wurde. durch
Beide Staaten kamen unter fortdauernden Verfi,r
kmpfen nicht zur Ruhe. Verfafsungs-
TM Hauptwörter (50): [T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp], T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel], T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr]]
TM Hauptwörter (100): [T20: [König Sohn Maria Heinrich Tochter Karl Herzog England Haus Gemahlin], T64: [Insel Amerika Land Spanier Australien Kolonie Hauptstadt Küste Entdeckung San], T96: [Ludwig Karl König Frankreich Kaiser Xiv Napoleon Krieg Franz Italien], T41: [Staat Recht Volk Adel König Land Verfassung Gesetz Stand Verwaltung], T27: [Erde Linie Punkt Breite Länge Kreis Ort Meile Winkel Meridian]]
TM Hauptwörter (200): [T178: [Rio Peru Hauptstadt Republik Stadt Brasilien San Südamerika Land Chile], T16: [König Heinrich Karl Frankreich Neapel Sohn England Philipp Herzog Bruder], T79: [Ludwig Xiv Frankreich König Ludwigs Xvi Napoleon Xviii Xv. Philipp], T176: [Frankreich England Rußland Deutschland Preußen Krieg Italien Spanien Schweden Holland], T73: [König Paris Parlament Partei Frankreich Volk Regierung Nationalversammlung Republik Robespierre]]
Extrahierte Personennamen: Johann Ferdinand_Vif Ferdinand Maria_da_Gloria Maria Ferdinands Issbx
Extrahierte Ortsnamen: Cadix Neapel Portugal Brasilien Neapels Laibach Neapel Sardinien Verona Spanien Spaniens Venezuela Neugranada Caracas ew<^iw Bolivar_Dictafcor Venezuela Ecuador Peru Chile Paraguay Francia Brasilien Portugal Portugal Spanien_Don_Kailos Ferdinands
15
Tirol, Salzburg bis gegen Wien hin, im Rheingau bis zum Niederrhein und nach Westfalen. Die ziemlich gemäfsigten 12 Artikel (zuerst im Schwarzwalde auftauchend) sind zum gröfseren Teil politisch-sozialen Inhalts, doch mit Berufung auf das Evangelium. Viele aus dem Adel, ja einzelne Reichsfürsten wurden zur Unterschrift genötigt. Unter den Hauptführern, an der Spitze der Odenwälder Bauern, stand auf kurze Zeit Götz von Berlichingen. Luther nahm anfangs eine vermittelnde Stellung ein, erklärte sich dann aber auf das heftigste gegen die Bauernrevolution. Den Niederlagen der Bauern, namentlich des Odenwälder Haufens bei Königshofen a. d. Tauber durch die Truppen des Schwäbischen 1525 Bundes, des Bischofs von Würzburg und der Kurfürsten von Trier und der Pfalz, folgte zum Teil grausame Unterdrückung und Züchtigung.
ß. Der thüringische, wo die religiöse Schwärmerei sich mit sozialen Umsturzplänen verband. Thomas Münzer führte von Mühlhausen aus ein theokratisches Regiment und stürmte die umliegenden Klöster. Der Landgraf von Hessen, der Kurfürst Johann von Sachsen, die Herzöge von Braunschweig-Wolfenbüttel und Sachsen siegen bei Franlcenhausen; Münzer wird hingerichtet. 1525
Erster Krieg zwischen Karl V. und Franz I. von Frankreich. 1521
1526
Karl schlofs bei seiner Thronbesteigung in Spanien 1516 mit Franz den Vertrag zu Noyon, aber die Rivalität beider Könige bei der Bewerbung um die deutsche Krone, Franzens Ansprüche auf Neapel und Mailand sowie auf die Lehnsherrschaft über Flandern und Artois, Karls auf das Herzogtum Burgund veranlassen vier Kriege, deren Wechselfälle auch in den Gang der Reformation eingreifen.
Karl, mit Leo X. und dessen Nachfolgern Hadrian Vi.
(1522—1523) und Klemens Vii. (—1534), mit Heinrich Viii. von England und seit 1523 auch mit Venedig im Bunde, erobert Mailand für Franz Sforza und behauptet es durch 1522 den Sieg bei Bicocca. Der Connetable Karl von Bourbon tritt in Karls V. Dienste 1523. Englisch-niederländische Einfälle in die Picardie, Karls Feldzug gegen die Provence bleiben ohne Erfolg, aber die Wiedereroberung Mailands
TM Hauptwörter (50): [T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp], T27: [Kirche Luther Lehre Kloster Jahr Bischof Schrift Papst Reformation Wittenberg], T35: [Preußen Königreich Bayern Sachsen Staat Hannover Baden König Provinz Land]]
TM Hauptwörter (100): [T96: [Ludwig Karl König Frankreich Kaiser Xiv Napoleon Krieg Franz Italien], T58: [Kloster Jahr Mönch Kirche Schweiz Bischof Abt Zürich Bonifatius Bern], T86: [Kaiser Protestant Katholik Fürst Kurfürst Land Kirche Karl Reichstag Krieg], T90: [Luther Kirche Lehre Schrift Wittenberg Papst Kaiser Reformation Jahr Konzil], T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura]]
TM Hauptwörter (200): [T16: [König Heinrich Karl Frankreich Neapel Sohn England Philipp Herzog Bruder], T55: [Friedrich Kaiser Kurfürst Herzog Sachsen Johann Karl Land Bayern Wilhelm], T161: [Luther Wittenberg Jahr Martin Freund Wartburg Universität Melanchthon Kurfürst Worms], T197: [Italien Mailand Stadt Rom Venedig Neapel Republik Kaiser Genua Sardinie], T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß]]
Extrahierte Personennamen: Thomas_Münzer Kurfürst_Johann_von_Sachsen Johann Karl_V. Karl_V. Franz_I._von_Frankreich Franz_I. Karl Karl Franz Franz Franzens Karls Karl Karl Leo_X Leo Hadrian Klemens_Vii Heinrich_Viii Heinrich Franz_Sforza Franz Karl_von_Bourbon Karl Karls_V. Karls
Extrahierte Ortsnamen: Salzburg Wien Rheingau Niederrhein Westfalen Würzburg Hessen Sachsen Spanien Neapel Mailand Karls Burgund England Mailand Bicocca Karls Karls
400 Die mittlere Zeit.
von Bosworth verhalfen. Den Beinamen Tndor (Theodor) führte übrigens Heinrich Vii., weil er von Owen Tndor, einem wallisischen Edelmanne, abstammte, der Katharina von Frankreich, die Witwe Heinrichs V., geheiratet hatte.
8 147.
Frankreich seit dem Aussterben der Karolinger bis jur Herrschaft des Hauses Orleans.
(987—1498.)
406) Nach dem Aussterben der Karolinger in Frankreich gelangte die Herrschaft an Herzog -^n g o Cap et, der schon als Vormnnd Ludwigs V. im Besitzeder "Gewalt war. Nach ihm regierten noch 14 Könige über Frankreich, welche in gerader Linie von ihm abstammten (Capetinger). Ihr Hauptbestreben ging dahin, die Macht der großen Vasallen zu brechen und die der Könige zu vergrößern. Es gelang ihnen auch wirklich, die königliche Gewalt zu erweitern, ganz im Gegensatze zu England', wo die Machtvollkommenheit des Königs immer mehr eingeschränkt wurde. Und während in Deutschland die großen Neichslehen immer geteilter wurden und es der Vasallen, die sich unabhängig machten, immer mehr gab, so suchten umgekehrt die französischen Könige immer mehr Lehen an sich zu ziehen. Dadurch wurde Frankreich derjenige Staat, in welchem zuerst ein einheitliches Regierungssystem zur Geltung kam.
407) Zu den berühmtesten Capetingern gehört Ludwig Vi.. Im,der Dicke, der den Anfang zur Befreiung der Leibeigenen - ^machte. Philipp Ii. August, der mit Richard Löwen-
cherz den dritten Kreuzzug unternommen, entriß nach dessen Tode den Engländern die Normandie, Anjou, .„Maine und Touraine. Er gab aber diese Lander nicht zu Lehen, sondern schlug sie zu den Gütern der Krone und sicherte dadurch die Übermacht der französischen Könige über ihre Vasallen. Die Zwölf vornehmsten geistlichen und weltlichen Sehenträger nafjm er übrigens als Kronräte und als Beisitzer im königlichen Gerichte um sich, so Tal alles, was mit deren Zuziehung geschah, im ganzen Reiche rechtsverbindlich war. Dadurch befestigte er hanpt-i9,oft-sächlich das königliche Ansehen. Ludwig Ix. der Heilige l!™; sorgte hauptsächlich für die Einheit des Reiches durch die Bestimmung, daß alle französischen Großen, welche zugleich englische Lehen hatten, die einen oder die andern aufgeben müßten. Auch sorgte er für die Rechtspflege durch Abschaffung des gerichtlichen Zweikampfs, an dessen Stelle er das Zengenverhör und die Ab-
TM Hauptwörter (50): [T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp], T26: [Recht König Stadt Staat Bauer Gesetz Beamter Adel Land Bürger], T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr]]
TM Hauptwörter (100): [T20: [König Sohn Maria Heinrich Tochter Karl Herzog England Haus Gemahlin], T68: [Gericht Recht Richter König Strafe Gesetz Urteil Sache Person Verbrechen], T41: [Staat Recht Volk Adel König Land Verfassung Gesetz Stand Verwaltung], T83: [Karl Heinrich König Otto Sohn Reich Kaiser Sachsen Ludwig Herzog], T27: [Erde Linie Punkt Breite Länge Kreis Ort Meile Winkel Meridian]]
TM Hauptwörter (200): [T16: [König Heinrich Karl Frankreich Neapel Sohn England Philipp Herzog Bruder], T191: [Karl Sohn König Tochter Haus Kaiser Ludwig Herzog Tod Johann], T62: [Gericht Recht Gesetz Richter Jahr Volksversammlung Senat Plebejer Beamter König], T148: [Kirche Macht Staat Deutschland Kampf Frankreich Reich Reformation Zeit Gewalt], T145: [Bauer Adel Land Stadt Bürger Herr Stand Recht Gut König]]
Extrahierte Personennamen: Bosworth Theodor) Heinrich_Vii Heinrich Owen_Tndor Katharina_von_Frankreich Heinrichs_V. Heinrichs_V. Ludwigs_V. Ludwigs_V. Ludwig_Vi Ludwig Philipp_Ii Philipp August Richard_Löwen- Ludwig_Ix Ludwig
Extrahierte Ortsnamen: Frankreich Frankreich Frankreich Deutschland Frankreich
Das Großherzogthum Baden. 31!>
4s. Anzahl der Kcwohner Dadtiia; Volksstinnmc und Mundarten.
Baden hat ungefähr \,290,000 Bewohner. Auf
1 Gevierimeile leben tm Durchschnitt 4,023 Menschen. Dieselben
gehören drei Hauptstämmen an. Auf der schwäbischen Hochebene
wohnen Schwaben (Oberschwaben), im obern Neinthal und
im westlichen Schwarzwald bis zur Murg herab Alaman-
nen, im untern Nheinthal, im größten Theil des hügeligen
Zwischenlaudes und auf der fränkischen Hochebene Franken»
Im Gebiet der untern Alb, der Pfinz und En; wohnen auch
Schwaben, die von denjenigen, die das Württembergische Unter-
land bewohnen (den Niedcrschwaben) nicht verschieden sind.
Die Franken des untern Neckargebiets nennt man Pfälzer^
sic sind von den eigentlichen Franken der fränkischen Hochebene-
wenig verschieden. Die Alamannen und Schwaben sind ganz
nahe verwandt. — Nach den drei Volksstämmen unterscheidet
man drei Mundarten: eine breite, gedehnte, die sch wä bische;
eine durch Gaumenhauche schwerfällige, aber kräftige, mit zu-
sammengezogenen Zweiklängen und wohlklingenden Endungen»
die alamannische; eine abgeschliffene, sehr flüssige, die
fränkische oder pfälzische.
4!). Uebersicht der Pewohuer nach ihren Vlaubcnobekruntnijstn.
Die badischen Oberschwaben gehören vorzugsweise der katho-
lischen Kirche an, die Niederschwabe» der protestantischen. Unter
den Alamannen herrscht die katholische Kirche vor, unter den
Pfälzer» und Franken die protestantische. Die Bewohner des
Schwarzwaldes sind größtentheils katholisch, die des Odenwal-
des gemischt. Im Ganzen sind ungefähr zwei Drittel der Be-
wohner (etwa 852,000) katholisch, und ein Drittel (etwa 401,000)
evangelisch. -— Menouiten oder Wiedertäufer hat cs ungefähr
1300. Israeliten gibt eö etwa 21,000. Dieselben sind überall
zerstreut; doch hat es in Oberschwabcn wenige, am Meisten in
den untern Landesthcilen. In der neuern Zeit gibt cs auch
einige Hundert Deutschkatholiken.
50. dlntcrrichto- und Er/>rhungsi,ilsl«lttii.
Das Land hat zwei Universitäten, zu Heidelberg und Frei-
Purg. Zu Heidelberg ist auch das evangelische Prcdigerseminar
TM Hauptwörter (50): [T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T27: [Kirche Luther Lehre Kloster Jahr Bischof Schrift Papst Reformation Wittenberg]]
TM Hauptwörter (100): [T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner], T69: [Kirche Kloster Stadt Schule Bischof Gemeinde Orden Land Priester geistliche], T83: [Karl Heinrich König Otto Sohn Reich Kaiser Sachsen Ludwig Herzog], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung]]
TM Hauptwörter (200): [T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß], T159: [Bewohner deutsche Bevölkerung Sprache Neger Volk Jude Einwohner Stamm Land], T93: [Bayern Baden Hessen Württemberg Königreich Sachsen Franken Schwaben Land Rhein], T194: [Kirche Kloster Schule geistliche Gottesdienst Gemeinde Geistliche Leben Staat Priester], T16: [König Heinrich Karl Frankreich Neapel Sohn England Philipp Herzog Bruder]]
94
Die deutsche Kaiserzeit 919 —1250.
Der Ansgang der Hohenstaufen; das Interregnum.
Konrad Iv. § 80. Der Ausgang der Hohcnstanfen. K o n r a d Iv. verließ bald
Deutschland, um Uuteritalieu zu behaupten, das bisher sein Halbbruder-Manfred verteidigt hatte. 1254 starb er, mit Hinterlassung Konrads, eines zweijährigen Kindes, das am bayrischen Hofe auferzogen ward. Da ließ Manfred, sich Manfred zum Köuig krönen und gewann noch einmal Ruhm und Macht für die ghibelliuische Partei. Gegen ihn rief der Papst K a r l v o n P r o v e n c e u n d A n j o u , deu Bruder Ludwigs Ix. des Heiligen, und 1266. belehnte ihn mit Apulieu und Sizilien. Bei Beneveut wurde Mau-Konmdin.jted geschlagen und fiel. Da zog der sechzehnjährige Konradin mit einem Heere, das er unter Verpfändung seiner letzten Stammgüter augeworben hatte, uach Italien. Bei Tagliacozzo (am Westabhang der Abruzzen) aber wurde er nach anfänglichem Siege geschlagen und floh über Rom an die Küste; dort wurde er gefangen und an Karl von Anjou ausgeliefert, der ihn nebst seinem Freunde Friedrich von Baden, Herzog von Österreich, in Neapel als Landfriedensbrecher hinrichten ließ.
Sizilien blieb nicht in der Hand Karls; 1282 wurden die Franzosen $teäcr.n'durch die sizilianische Vesper vertrieben, und die Insel ging in den Besitz Peters von Aragonien über, eines Schwiegersohnes Manfreds.
rheinische § 81. Das Interregnum. In der Verwirrung, welche in Dentsch-
^I254."d land seit dem Ausbruch des Bürgerkrieges entstanden war, vereinigte sich zum ersten Male eine Anzahl rheinischer Städte, um den Frieden und die Verkehrssicherheit zu erhalten. Der rheinische Städtebund, dem auch Bischöfe und Grafeu sowie bayrische und sächsische Städte beitraten und an dessen Spitze sich König Wilhelm selbst stellte, hat einige Jahre lang machtvoll dagestanden, ist dann aber schnell wieder zerfallen.
W i l h e l m v o n H o l l a n d, der nur am Niederrhein Anerkennung gefunden hatte, kam 1256 auf einem Feldzug gegen die Friesen um. Darauf wählte ein Teil der Kurfürsten, deren Wahlprivilegium damals zuerst Richards auftritt, gegeu Zahlung hoher Geldsummen Richard von Cornwall i s, den Bruder des Königs von England, der mehrere Male am Rhein erschien, ohne einen wesentlichen Einfluß zu erwerben. Ein anderer wählte, ebenfalls durch Geld gewonnen, den von den ghibellinischen Städten Bu!en°n Italiens erhobenen Alfons von Kastilien, der in weiblicher Linie mit den Staufen verwandt war; dieser kam nie nach Deutschland. So brach für Deutschland „die kaiserlose, die schreckliche Zeit" herein, in der es an einer starken, richtenden und schlichtenden Zentralgewalt inmitten der miteinander ringenden Sondergewalten fehlte.
TM Hauptwörter (50): [T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp], T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr], T23: [Rom Römer Krieg Italien Stadt Jahr Heer König Rmer Hannibal]]
TM Hauptwörter (100): [T67: [Kaiser Türke König Jahr Ungarn Heer Land Friedrich Kreuzzug Jerusalem], T9: [Krieg Deutschland Reich Frankreich Preußen Macht Zeit Kaiser Jahr Frieden], T7: [König Kaiser Rudolf Friedrich Sohn Böhmen Haus Karl Ludwig Albrecht], T20: [König Sohn Maria Heinrich Tochter Karl Herzog England Haus Gemahlin], T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura]]
TM Hauptwörter (200): [T16: [König Heinrich Karl Frankreich Neapel Sohn England Philipp Herzog Bruder], T80: [Kaiser Stadt Fürst Recht Reich König Reichstag Macht Adel Fürsten], T132: [König Karl Italien Otto Kaiser Papst Reich Sohn Rom Jahr], T182: [Krieg Jahr Zeit Land Deutschland Regierung Frankreich Volk Folge Revolution]]
Extrahierte Personennamen: Konrad_Iv Konrad Konrads Konrads Manfred Manfred Ludwigs_Ix Ludwigs Konradin Karl_von_Anjou Karl Friedrich_von_Baden Friedrich Karls Peters Manfreds König_Wilhelm Wilhelm Richards Richard_von_Cornwall Alfons_von_Kastilien
Extrahierte Ortsnamen: Deutschland Sizilien Italien Rom Neapel Sizilien Karls Aragonien Dentsch- England Rhein Italiens Staufen Deutschland Deutschland