Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Leitfaden der Weltgeschichte - S. 180

1855 - Heidelberg : Winter
180 §. 160. Ein Blick auf die nächste Vergangenheit, Gegenwart u. Zukunft. mengetrctene Nationalgarde, — einem Kampfe, der Karl X. seine Krone kostete. — Er und seine Familie wurden aus Frankreich verbannt, und der Sohn des 1793 guiüotinirten Herzogs von Orleans (Egalité), Ludwig Philipp, wurde zum erblichen König der Franzosen erklärt, und beschwor am 7. August die neue Charte. . Noch int August desselben Jahrs erhoben sich die belgischen (katho- lischen) Provinzen des Königreichs der Niederlande gegen das Haus Oranien, woraus sie von Holland getrennt, und als neutrales Kö- nigreich anerkannt wurden, dessen Krone der Prinz Leopold von S a ch s e n - K o b u r g erhielt (1831). Im Nov. 1830 brach der Aufstand in Polen aus, das sich von Rußland lossagte. Der polnische Commaànt Scrzynecky siegte wohl anfangs, unterlag aber nachher bei Ostrolenka; Paskewitsch erstürmte Warschau und Polen wurde Rußland einverleibt (1832). Auch in Parma, Modena und dem Kirchenstaate erfolgten 1830 Aufstände, wurden aber bald unterdrückt. In Deutschland, wo verschiedene Staaten sich Constitutionen gege- den hatten, entstanden zur Förderung der Nolksfreiheiten geheime Vereine, welche aus Veranlassung der Ermordung Kotzebne's (1819) entdeckt und mit Strenge unterdrückt wurden. Der Einfluß der fran- zösischen Julirevolution führte auch in Deutschland zu Unruhen, und zwar in Braunschweig, Sachsen, Hessen-Cassel und Hannover, und diese hatten die Einführung von Constitutionen zur Folge, woraus auch Preußen eine Provinzial-Ständeverfassung gab und Oesterreich 1832 seine alten Landstände erneuerte. 8. Ein Blick aus die nächste Vergangenheit, aus die Gegenwart und auf die Zukunft. §. 160. Aoch aber glomm das Feuer unter der Asche fort, und weder die verschiedenen Besprechungen, noch die Wiener Conferen- zen konnten das rechte Mittel zur völligen Unterdrückung desselben finden, wenn auch Metternichs Geist, welcher die Glieder des deutschen Bundes leitete, und Ludwig Philipps Politik, der seinen „Bürgerthron" mit Gewandtheit festzustellen wußte, den Ausbruch desselben noch ver- hinderten und eine 30jährige Friedensperiode herbeiführten. Nur einmal drohte der Bruch derselben, als das Ministerium Thiers in Frankreich 1810 das alte Gelüsten der Franzosen nach der Rheingrenze anregte. Aber in jenen Tagen sah dann auch Deutschland, seine Fürsten und Volker einiger, als je, in dem festen Willen, dem Gelüsten des westlichen Nachbars mit allem Ernst entgegentreten, so daß in Vielen wieder die Hoff- nung auf die Wiederherstellung der ehemaligen Größe Deutschlands neu auflebte.

2. Geschichte der neueren und neuesten Zeit - S. 175

1871 - Münster : Coppenrath
— 175 — tnit all ihren Nebenreichen; denn mit dem kinderlosen Könige von Spanien, Karl Ii., dessen naher Tod vorauszusehen war, ging die dort herrschende Linie Habsburg, welche Philipp, Karl's V. Sohn, gegründet hatte, zu Ende. Hierzu waren aber große Vorkehrungen nöthig; darum zeigte er sich zum Frieden geneigt. Er kam zu Ny sw ick (Reiß weg! sagte das über die Duldung des Raubes erbitterte Volk), auf einem Schlöffe bei Haag, im Jahre 1697 zu Stande. Ans die gewöhnliche listige Weise unterhandelte er mit jeder der kriegführenden Mächte besonders, zeigte sich aber dieses Mal gegen alle seine Gegner unerwartet großmüthig. Obgleich Sieger, gab er doch alle neu eroberten Orte, außer Straßburg, wieder heraus und trat überdies; Breisach, Freiburg, Kehl und Philippsburg nebst allen kleineren diesseit des Nheins von Frankreich angelegten Festungen ab, gab anch an Spanien die meisten weggenommenen Plätze zurück und erkannte Wilhelm Iii. als König von England an. Die Herzogin von Orleans ließ sich für ihre Erbschaftsansprüche mit Geld abfinden. Dagegen bestand Ludwig auf Erhaltung der von ihm in den meisten Ortschaften der Pfalz eingeführten katholischen Religion, wie sehr auch die Protestanten hiergegen eiferten und sich auf den westfälischen Friedenschluß beriefen, beffen Gewährleistung er doch selbst übernommen habe. Bald zeigte es sich auch, warum Ludwig beim Nyswicker Frieden, zum Erstaunen Aller, so großmüthig gewesen war. Er hatte nur Vorkehrungen treffen wollen, um bei der Erledigung ^s spanischen Thrones seine vermeintlichen Ansprüche auf denselben kräftig verfechten zu können. Schon im dritten Jahre n«ch bcm Ryswicker Frieden, im Jahre 1700, kam es hierüber 8u einem höchst blutigen Kliege, der bis zum Jahre 1714 fort-jpüthete. Dieser Krieg wird der spanische Erbfolgekrieg genannt, nähere Geschichte befselben soll nuten erzählt werden, nach» wir zuvor eine merkwürdige Begebenheit angeführt haben, *e sich unter der Negierung des Kaisers Leopold ereignete.

3. Geschichte der neueren und neuesten Zeit - S. 226

1871 - Münster : Coppenrath
— 226 — sein Land zu ziehen. Schnell erhob sich der Ackerbau; Handel und Gewerbe nahmen einen neuen Aufschwung. Auch Künste und Wissenschaften fanden unter ihm besonderen Schutz. Vorzüglich aber sorgte er für die Bildung einer tüchtigen Heeresmacht, um allen Ereignissen der Zeit gewachsen zu sein. Bei der traurigen Lage, in welcher sich damals Polen befand, gelang es ihm, Preußen durch den Vertrag von Welau 1657 von der polnischen Oberhoheit zu befreien, und im Frieden zu Oliva (Kloster bei Danzig) 1660 bestätigten auch die Schweden diesen Vertrag. So wurde er der eigentliche Stifter von Brandenburgs und Preußens Größe. Die beiden vereinigten Länder bildeten die ersten großen Glieder zu dem Ringe, welcher bald den Norden und Westen inniger als je verband. Er war es, der am 28. Juni 1675 bei Fehrbellin jenen glorreichen Sieg über die fast für unüberwindlich gehaltenen Schweden, die Bundesgenossen der Franzosen, erfocht und Preußens Namen in ganz Europa geachtet und gefürchtet machte. Nach dem Kaiser war er unstreitig der erste deutsche Fürst. Ihm folgte sein Sohn Friedrich Iii. (1688 — 1701). — Dieser besaß die großen Eigenschaften seines Vaters nicht, dennoch gingen die Verbesserungen des Landes auch unter ihm ununterbrochen fort, weil erst jetzt die Aussaat seines großen Vorgängers recht zur Reife fam. Er selbst war ein eitler prachtliebender Mann. Es krankte seinen Ehrgeiz, daß sein nächster Nachbar, der Kurfürst von Sachsen, König von Polen, und drr Prinz von Oranisn, mit dem er Geschwisterkind war, König von England geworden war, während er selbst noch immer Kurfürst hieß. Um nun die Königskrone auch sich zu verschaffen, wandte er sich an den deutschen Kaiser Leopold und suchte ihn für feinen Plan zu gewinnen, in feinem vom deutschen Reiche unabhängigen Herzogtums Preußen den Titel „König" anzunehmen. Er leistete ihm das Versprechen: das Kurhaus Brandenburg solle bei jeder Kaiserwahl dem Hanse Habsburg seine Stimme geben und in

4. Von Karl V. bis zur Aufrichtung des neuen deutschen Kaisertums (1519 - 1871) - S. 48

1886 - Wiesbaden : Bergmann
48 Der zo jährige Krieg. als namentlich in seinen Erblanden herrschte, deutete alles ans eine bevorstehende Katastrophe hin, die denn auch alsbald eintrat. Zehntes Rapitel. Der 30jährige Krieg. Den ersten Abschnitt des 30jährigen Krieges, gewissermaßen das Vorspiel zu dem gewaltigen Kampfe, der allmählich nicht bloß ganz Deutschland, sondern einen großen Teil von Europa in seine Strudel hineinzog, bildet die Empörung der Böhmen gegen Ferdinand, die Wahl Friedrichs Y. von der Pfalz znm böhmischen König, seine Niederlage am Weißen Berge bei Prag (1620), feine Ächtnng und seine Flucht uetch England zu seinem Schwieger-vater Jakob I. In dieser, zunächst freilich mehr lokalen und persönlichen Angelegenheit zeigte sich ebenso sehr die Unentschlossenheit und Uneinigkeit der Protestanten, wie der feste Zusammenhalt und das rücksichtslose Borgehen der Katholiken. Die Union ließ ihren Glaubensgenossen und Führer vollständig im Stich. Der strenglutherische Johann Georg von Sachsen trat offen auf die Seite des Kaisers und besetzte in dessen Namen die Lausitzen. Dagegen stellte die Liga ihre Heeresmacht sofort dem Kaiser znr Verfügung. Der bayrische Feldherr ~i.il (t) war es, der die Schlacht am Weißen Berge gewann und ganz Böhmen in seine Gewalt bekam. Auch erhielt der Kaiser Zuzug von seinem Better, dem König von Spanien, dessen Truppen von den Niederlanden aus in die Pfalz einrückten. Der Kaiser selbst rüstete ein starkes Heer (die Mittel dazu lieferten ihm die bedeutenden Summen, die er als Strafgelder oder durch Konfiskationen von seinen „rebellischen" Unterthanen, den Protestanten Böhmens, bezog) und stellte es unter den Befehl eines böhmischen Edelmannes von ungewöhnlichen militärischen Talenten, Albrecht von Wallenstein. Der Umstand, daß einige vereinzelte Parteigänger des unglücklichen Böhmenkönigs, wie ein Graf von Mansfeld, auf eigene Hand den Krieg fortsetzten, gab dem Kaiser erwünschten Vorwand, das südliche und mittlere Deutschland mit seinen Truppen zu überziehen und zu brandschatzen.

5. Deutsche und brandenburgisch-preußische Geschichte vom Ausgange des Dreißigjährigen Krieges bis 1815 - S. 46

1907 - Paderborn : Schöningh
46 v. Ranke: Die politische Stellung Brandenburgs unter Joachim I. der Ordensherrschaft zugleich beabsichtigt werde, und suchten sich durch Bund-nisse mit Mecklenburg und Pommern dagegen in Verfassung zu setzen. Der-gestalt spielte Joachim I. wie im Reiche, so auch in den nordischen Irrungen eine nicht unbedeutende Rolle: er erschien als der Mittelpunkt einer Koalition, welche den Orden in seiner Macht und Unabhngigkeit herzustellen suchte. Es erfllte ihn mit Selbstgefhl, da dem so war; Bruder des Reichs-erzkanzlers. Beschtzer seines Vetters, des Hochmeisters von Preußen, in seinem Erbland so angesehen, wie noch nie ein Landesfrst vor ihm, das Oberhaupt einer zahlreichen und ttigen Verwandtschaft: nahm er in dieser Epoche, in welcher das deutsche Frstentum unter einem sehr beweglichen, geistvollen und unternehmenden, aber wenig mchtigen Kaiser selbstndig sich regen konnte, glnzend und prachtliebend, wie er war, eine hervorragende Stellung ein. Diese Zeiten aber, die durch eine allgemeine Regsamkeit und autonome Bewegungen immer unter dem Schutz des Reiches eine eigentmliche Phase in der deutschen Geschichte bilden, voll von freien Lebens-regungen, gingen vorber; andere traten ein, in welchen groe Mchte und universale Strmungen der Meinungen jede individuelle Ttigkeit zu beherrschen begannen. Das Besondere konnte nur in seinem Verhltnis zum Allgemeinen bestehen und empfing dadurch seinen Charakter. Von entscheidender Wichtigkeit hierfr war die Kaiserwahl von 1519. Wie das Haus Brandenburg berhaupt bisher mit sterreich in bestem Verhltnis gestanden hatte (denn hauptschlich ihm war es zuzuschreiben, da nach Albrecht Ii. Friedrich Iii. und nach diesem Maximilian gewhlt wurde): so war auch Joachim an sich keineswegs gegen sterreich; er behauptet, dem Kaiser Maximilian selbst den Rat gegeben zu haben, auf die Befrderung seines Enkels Karl von Burgund zu denken. Doch knpfte er eine Be-dingung daran, durch die er gleichsam in Mitgenossenschaft an der Gre dieses Hauses zu gelangen meinte. Er verlangte die Vermhlung der In-fantin Katharina. Schwester Karls, mit seinem ltesten Sohn; er versichert, das sei ihm auch versprochen worden. Aber bei den Unterhandlungen zeigte sich, da doch keine wirklich bindende Zusage zu erreichen war. Von sterreich-Burgund in seinem Wunsche einer dynastischen Verbindung zurckgestoen, wandte sich der Kurfürst an den vornehmsten Gegner desselben, König Franz I. von Frankreich, ebenfalls in der Absicht, durch die Vermhlung seines ltesten Sohnes mit einer franzsischen Prinzessin seinem Hause einen neuen Glanz zu verschaffen. Dahin fhrte ihn zugleich ein weitaus-sehender politischer Ehrgeiz, da König Franz. der unmglich viel nach Deutsch-land kommen konnte, sich erbot, den Kurfrsten zu seinem Statthalter im Reiche zu machen; er stellte ihm selbst die rmische Knigswrde in Aus-ficht. Die dynastische und politische Ambition Joachims wre dadurch voll-kommen befriedigt worden; ein Wirkungskreis von weitestem Umfang htte

6. Neuere Zeit - S. 192

1882 - Braunschweig : Bruhn
192 c. Friedrich Wilhelm I. sagte: Der Kaiser traktiert mich und alle Reichsfrsten wie Schubjacks". Hier steht einer, der mich rchen wird" ). Resultat: Friedrich hatte die heilige Pflicht der Rache als Erbschaft bernommen. 3. Praktische Grnde: A. Preußen bedurfte zur Aufrechterhaltung seiner Stellung einer Gebietserweiterung 2j, da die Macht der Nachbarn erhht war. a. Hannover. . Vereinigung der verschiedenen welfischen Herzogtmer in einer Hand nur Braunschweig blieb Herzogtum. . Erhebung zum Kurfrstentum (1692). y. Erwerbung von Bremen und Verden (1720). <?. Hannover mit England vereinigt (1714) durch Personal-Pfandbesitzungen in Mecklenburg. Union. Resultat: Hannover, mit englischen Mitteln untersttzt, konnte Preußen gefhrlich werden. b. Sachsen. a. 1697 Vereinigung von Sachsen und Polen durch Personal Union. . In einem geheimen Vertrage hatte sich Karl Vi. bereit erklrt3), Krossen und Glogau an Sachsen abzutreten. Gefahr fr Preußen: a. Verbindung von Sachsen und Polen und dadurch bedeutende Machterweiterung 4). b. Preußen war von allen Seiten durch Hau-nover und Sachsen-Polen eingeschlossen. B. Die geographische Lage Preuens war eine hchst ungnstige: a. Drei Gruppen: Ostpreuen, Brandenburg, rheinisch-west- Mische Besitzungen. b. Zwischen Brandenburg und Ostpreuen lag das polnische Westpreuen. c. Zwischen Brandenburg und den westflischen Besitzungen Hannover und Braunschweig. (1. Zwischen Mark und Cleve das kurpflzische Berg. War Schlesien erworben, so bildete Brandenburg mit Schlesien eine kompakte Masse. 2) Greuen war fr ein Kurfrstentum zu groß, fr ein Knigreich zu klein". 3) Als Gemahl der Tochter Josephs I. erhob August Ii. Ansprche auf Bhmen^ ^ Lefitz auer Kottbus war seit 1635 schsisch. Siehe Brecher Karte der Territonal-Entwicklnng.

7. Neuere Zeit - S. 451

1882 - Braunschweig : Bruhn
451 33. Nenne die Siege und Niederlagen Napoleons, Louis' Xiv. 34. Nenne die Siege und Niederlagen d. Erzherzogs Karl. 35. Nenne die Siege Marlboroughs und Wellingtons. 36. Nenne die Siege d. Prinzen Engen und Dauns. 37. Nenne die Siege Gustav Adolfs und Karls Xii. 38. Neuue die Siege des gr. Kurfrsten u. Leopolds von Dessau. 39. Nenne die Siege Massenas und die Niederlagen Macdonalds. 40. Nenne die Fortschritte in der Felbartillerie, in der Bewaffnung, in der Verpflegung. [im 7jhrigen Kriege. 41. Nenne die russischen, sterreichischen, franzsischen, preuischen Felbherrn 42. Nenne 20 franz. und 10 sterr. Felbherrn der Koalitionskriege. 43. Nenne schwedische, spanische, bairische, englische, schsische Felbherrn. 44. Nenne Beispiele von Zuriickmanvriren. 45. Penne berhmte Rckzge und schnelle Mrsche. 46. Nenne Militr-Konventionen und Kapitulationen ganzer Heere. 47. Nenne die langwierigsten und vergeblichen Belagerungen. 48. Nenne Triumpheinzge. 49. Nenne die berhmtesten Eroberungen starker 50. Wann kommt eine Kontinentalsperre vor? [Festungen. 51. Nenne bte berhmtesten Abmirale der neueren Zeit. 52. Darunter hollnbische, spanische, portugiesische, franzsische. 53. Nenne die Siege Nelsons, Blakes, Tromps. 54. Was hat Katharina Ii. fr die europische Schiffahrt gethan? 55. Welche Vorteile hatten die Englnber zur See vor den Spaniern, Hollnbern, 56. Nenne die Friebensschlsse der 5 engl.-franz. Seekriege. [Franzosen? 57. Wann war die englische Seeherrschaft in der grten Gefahr? 58. Wann war Holland in Not? 59. Welchen Umstnden ist das Scheitern der gypt. Expedition zuzuschreiben? 60. Nenne Schlachten bei Fraufurt a. M., Mailand, Mantua, Liegnitz, Leipzig, auf der Strae von Aachen, Mainz, Straburg Paris. 61. Welchen Kriegsplan hatte Friedr. d. Gr. im 7j. Kriege, und was hinderte ihn an der Durchfhrung? 62. Nenne 3 Raubkriege, 3 schles. Kriege, 6 Koalitionskriege, 2 schwebisch-polnische Kriege, 4 Religionskriege, 5 Erbfolgekriege, 3 Guerillakriege. 63. Nenne Kriege, die sich aus einem Volkskrieg in einen Kabinettskrieg verwandten, und umgekehrt. [Krieg verwanbelte, und umgekehrt. 64. Nenne einen Krieg, der sich aus einem Religionskrieg in einen politischen 65. In wiefern wirkte bte sterr. Intoleranz hoppelt erschwerenb im Trkenkriege? 66. Wann erweckten die Franzosen ihren Feinben Feinde im Rcken? 67. Nenne die Kriege, welche gefhrt Haben: a. Karl V.; b. Gustav Abels; c. Cromwell; d. der gr. Kurf., e. Friedrich I., f. Friedrich Wilhelm I., g. Friedrich Ii., h. Friedrich Wilhelm Ii., i. Friedrich Wilhelm Iii.; k. Louis Xiv., 1. Louis Xv., m. Louis Xvi., n. Napoleon; o. Philipp Ii. v. Sp.; p. Wilhelm Iii. (von Dramen); q. Georg Ii., r. Georg Iii., s. Katharina Ii., t. Paul I., Alexanber I.? 29*

8. Das Jahrhundert des Großen Kurfürsten - S. 248

1891 - Berlin : Verl. der Buchh. der "Dt. Lehrer-Zeitung"
— 248 — Preußen aber war er souveräner Herzog und ganz unabhängig vom Kaiser; die Erwerbung der Königskrone sür dieses Land bildete deshalb das Ziel seiner Wünsche und seiner Politik. Daß diese sich wirklich eine so hohe Aufgabe stellte und mit Ernst und Nachdruck verfolgte, schien durch gleiche und glücklich ausgeführte Unternehmungen befreundeter oder benachbarter Fürsten dringend geboten. Wilhelm von Oranien war König von England und August der Starke von Sachsen König von Polen geworden'; das herzogliche Haus Braunschweig-Hannover war unter Ernst August zur Kurwürde gelangt und außerdem der einstige Besitz der englischen Königskrone ihm in gewisse Aussicht gestellt. Zu dem aber, was diesen Fürsten gelungen war, hatte Friedrich hilfreiche Hand geboten und ihre Pläne unter Aufbietung seines Einflusses zum günstigen Ende gefördert. Es durfte nun fo nicht bleiben, daß er in Würde und Ansehen die zweite Stelle neben jenen behielt, die ihm früher an Bedeutung nicht gleich gekommen waren, zumal in einer Zeit, welcher äußerer Glanz und Pomp über alles ging. Die Würde des Staates selbst hätte dabei schwer gelitten; jener oft mit Unrecht belächelte, aber doch vielsagende Vorgang im Haag, bei dem Friedrich, da er nur Kurfürst war, nach den Gesetzen der Etikette der Lehnstuhl in Gegenwart des Königs von England nicht gestattet wurde, mußte für ihn etwas Kränkendes haben. Denn er war sich bewußt, wenn nicht Würde und Namen eines Königs, so doch an königlicher Macht mehr zu besitzen, als der Oranier, von dem ein treffendes Scherzwort, die Verhältnisse umkehrend, sagte: er sei ein König in Holland, in England aber nur der Statthalter. Friedrichs Streben nach der Königskrone war auch keine Überhebung. In allen Fragen der europäischen Politik galt fein Wort und spürte man feinen Einfluß. Sein vorzüglich geschultes und tapferes Heer hatte den brandenburgifchen Namen geachtet und gefürchtet gemacht, am Rheine und im fernen Ungarlande. Der Staat umfaßte 2000 Quadratmeilen und war fo groß wie Portugal oder Dänemark. Schon der große Kurfürst hatte König fein können, wenn er den Lockungen Ludwigs Xiv. gefolgt wäre. „Sein Hof", berichtet 1682 ein Franzose, ^ „ist freigebiger als irgend ein anderer in Deutschland, und obgleich dem Kurfürsten der Titel eines Königs fehlt, fo werden diese Eigenschaften doch nicht vermißt, wenn man von einem königlichen Hofe hierher kommt". Nun war noch alles Prächtiger und glanzvoller in der Hofhaltung geworden. Als Czar Peter von Rußland 1697 bei Friedrich in Königsberg weilte, schlossen beide Fürsten herzliche Freundschaft*). Peter nannte den Kurfürsten schon damals nur Majestät und versprach, die Königswürde anzuerkennen, sobald sich Friedrich zu ihrer Annahme entschlösse. Dasselbe war vom Könige August von Polen verheißen worden. Überhaupt waren die politischen Verhältnisse dem Streben nach der Königskrone *) Der Pokal von Krystallglas, aus welchem beide Monarchen Brüderschaft tranken, befindet sich im Hohenzollern-Musenm in Berlin.

9. Geschichte der Neuzeit - S. 35

1899 - Hannover [u.a.] : Meyer
— 35 — dem Gesetz der allgemeinen Massenanziehung oder Gravitation, das die Bahn der Monde um ihren Planeten, der Planeten um die Sonne erklärt.) (Der dritte Devolutionskrieg.) Verschiedene Ereignisse bestimmten Ludwig Xiv. zu einem neuen Angriff auf das Reich. Die durch den Tod des Kurfürsten von der Pfalz erledigten Gebiete nahm er als das Erbe seiner Schwägerin, Elisabeth von Orleans (Liselotte), der Schwester des Verstorbenen, in Anspruch; das vom Kaiser gegen Frankreich zustande gebrachte Augsburger Bündnis, dem außer vielen Reichsfürsten Schweden und Spanien beigetreten waren, beleidigte ihn: die Siege des Kaisers gegen die Türken und die Aussichten auf einen dem Hause Habsburg günstigen Frieden im Osten forderten ihn auf, diesem Gegner neue Verlegenheiten bereiten. Ehe der Krieg erklärt war, rückte der Dauphin Ludwig mit 80000 Mann in die Rheinpfalz ein (1688); bald darauf erklärte Frankreich Holland wegen der Landung Wilhelms in England den Krieg, ein Umstand, der beide Staaten zum Anschluß an das Augsburger Bündnis bewog. Mit brutaler Gewalt verheerten die Franzosen die Psalz; Worms, Speier, Mannheim wurden ausgeplündert, Mainz von seinem eigenen Kurfürsten den Feinden in die Hände gespielt. Auch in Schwaben und Franken drangen sie ein; Köln wurde von brandenbnrgischen Truppen mit Erfolg verteidigt. Schlimmer noch war es im folgenden Jahre, als der General Melae „die Pfalz niederbrannte." Das Heidelberger Schloß, die Städte Mannheim, Speier, Worms und viele geringere Orte wurden verwüstet und verbrannt; im Speierer Dom schändeten die Mordbrenner sogar die Gräber der alten Kaiser, öffneten die Särge und warfen die Gebeine auf den Boden. Als Rechtfertigung eines so unmenschlichen Verfahrens gab man an, daß es des Königs Wille sei, die hier wohnenden Ketzer vom Erdboden zu vertilgen. Zur See kämpften Holländer und Engländer mit Erfolg; auf dem Festlande errang der Kurfürst Friedrich Iii. von Brandenburg, welcher, der väterlichen Politik treu, tapfer in diese Kämpfe eingriff, einige Vorteile (Sieg bei Neuß, Eroberung von Kaiserswert und Bonn), doch wog dies die Fortschritte nicht auf, die der Marschall von Luxembourg — le tapissier de Notre-Dame genannt, wegen der vielen erbeuteten Fahnen, mit denen er die Pariser Kathedrale schmückte — in den Niederlanden machte. Die letzten Jahre des Krieges zeigen allgemeine Ersdjöpfung. Zn Rijswid, einem Dorfe zwischen dem Haag und Delft wurde 1697 der Friede geschlossen: Ludwig erkannte Wilhelm Iii. als König von England an, gab dem 3*

10. Der Große Kurfürst - Friedrich der Große - S. 206

1897 - Langensalza : Schulbuchh. Greßler
206 Eumberland Westdeutschland gegen die Franzosen schützen. Das ist in den nächsten Jahren im allgemeinen auch wohl geschehen, dagegen kam es während des ganzen Krieges nie dazu, daß England auch nur eine einzige Fregatte in der Lstsee erscheinen ließ, und doch hätte hier die geringste Flotte von unendlichem Vorteil für Friedrich sein müssen, hätte ihm voraussichtlich die Russen gänzlich vom Leibe gehalten. Alle Kräfte setzte natürlich Maria Theresia ein, um deu Vorsprung, den ihr Friedrich militärisch abgewonnen, wieder einzuholen. Vornehmlich wurden die letzten Abmachungen mit den Genossen getroffen, und in der That erfolgte am 31. Dezember 1756 der förmliche Beitritt Rußlands zum Vertrage von Versailles. Zwischen Rußland und Österreich wurde am 22. Januar 1757 das Büudnis vou 1746 in einer Konvention erneuert, die so recht dem Hasse beider Kaiserinnen gegen Friedrich entsprach, die volle Vernichtung des verhaßten Gegners ins Auge faßte. Beide Teile versprachen, wenigstens je 80 000 Mann regulärer Truppen ins Feld zu stellen, Rußland überdies, eine Flotte auszurüsten. Im Februar wurde endlich auch die durch Frankreichs Weigerung, nur als österreichische Hilfsmacht zu erscheinen, bisher verzögerte militärische Verabredung mit Frankreich fertig, nach welcher sich diese Macht zur Aufstellung einer Armee von 105 000 Mann anheischig machte. Den drei Mächten schlossen Nch dann im Mürz die Höfe von Köln, Pfalz, von Bayern und Württemberg an. und am Reichstage wurde in aller Feierlichkeit der Reichskrieg gegen Preußen erklärt. Endlich trat auch das protestantische Schweden unter dem vereinigten russischen und französischen Einfluß dem Bund gegen Preußen bei, und auch der Herzog von Mecklenburg = «Schwerin glaubte bei einem solchen nicht fehlen zu dürfen. Den Zweck der Vereinigung sprach mit unfehlbarer Deutlichkeit noch einmal der am 1. Mai 1757 zu Versailles zwischen Frankreich und Österreich förmlich abgeschlossene Teilungsvertrag über Preußen aus. Gegen Abtretung der österreichischen Niederlande an den Schwiegersohn Ludwigs Xv. und einiger Plätze an Frankreich selbst erklärte sich auch diese Macht zu einer so völligen Aufteilung der preußischen Länder bereit, daß allein Hinterpommern und die Mark, selbst diese jedoch nur ohne Crossen, dem Könige in Preußen oder dem Markgrafen von Brandenburg verbleiben sollten. Alle anderen Provinzen sollten an Österreich, Frankreich, Rußland, Schweden und Sachsen nach einem schon im einzelnen näher bestimmten Plane verteilt werden. Mit solcher Zertrümmerung Preußens durfte man hoffen, das ganze Staatensystem Europas und vornehmlich Deutschlands gründlichst verändert, Deutschlands Wohl und freie Selbstbestimmung vernichtet zu haben. In Preußen traf man ja zugleich den einzigen reindeutschen Staat, welcher der Fremdherrschaft Österreichs und Frankreichs entgegentreten konnte und entgegenzutreten gewillt war, traf man zugleich den Staat, welcher der kräftige Schutz und Schirm des Protestantismus war. Ja, um so mehr mußte auch dieser rettungslos zu Grunde gehen, als die katholischen Staaten geeint, die protestantischen aber durch den Übertritt
   bis 10 von 32 weiter»  »»
32 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 32 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 1
1 10
2 25
3 4
4 37
5 4
6 0
7 3
8 11
9 0
10 36
11 0
12 3
13 6
14 0
15 2
16 2
17 0
18 7
19 3
20 0
21 6
22 1
23 0
24 1
25 44
26 5
27 19
28 5
29 3
30 0
31 24
32 7
33 0
34 32
35 18
36 5
37 26
38 2
39 16
40 2
41 0
42 7
43 0
44 0
45 36
46 17
47 99
48 2
49 2

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 1
1 67
2 1
3 32
4 39
5 0
6 1
7 478
8 80
9 1790
10 2
11 1
12 13
13 7
14 1
15 101
16 444
17 625
18 9
19 57
20 501
21 11
22 0
23 215
24 0
25 21
26 3
27 0
28 7
29 79
30 11
31 0
32 30
33 2
34 479
35 17
36 64
37 372
38 473
39 24
40 5
41 157
42 32
43 29
44 179
45 97
46 52
47 0
48 5
49 2
50 0
51 52
52 28
53 2
54 6
55 0
56 30
57 10
58 25
59 106
60 152
61 26
62 2
63 2
64 20
65 5
66 32
67 314
68 103
69 23
70 2
71 125
72 49
73 194
74 1124
75 4
76 14
77 58
78 139
79 0
80 231
81 4
82 16
83 8
84 1
85 563
86 1072
87 12
88 2
89 19
90 86
91 3
92 468
93 0
94 67
95 4
96 1877
97 8
98 497
99 2

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 6
1 6
2 4
3 23
4 2
5 17
6 1
7 85
8 38
9 207
10 1
11 51
12 8
13 1
14 4
15 2
16 25
17 10
18 3
19 58
20 4
21 38
22 1
23 0
24 10
25 0
26 4
27 0
28 0
29 52
30 20
31 33
32 2
33 72
34 6
35 49
36 6
37 2
38 1
39 38
40 33
41 0
42 1
43 7
44 76
45 6
46 4
47 165
48 1
49 20
50 4
51 4
52 41
53 31
54 168
55 32
56 0
57 6
58 1
59 53
60 24
61 8
62 10
63 8
64 4
65 13
66 0
67 111
68 15
69 1
70 2
71 217
72 0
73 45
74 2
75 15
76 11
77 5
78 155
79 70
80 45
81 63
82 6
83 17
84 1
85 1
86 8
87 20
88 57
89 1
90 2
91 116
92 11
93 31
94 0
95 4
96 0
97 1
98 65
99 2
100 23
101 9
102 5
103 170
104 5
105 4
106 4
107 3
108 0
109 68
110 5
111 1
112 2
113 1
114 2
115 0
116 1
117 15
118 4
119 8
120 0
121 7
122 16
123 0
124 12
125 1
126 55
127 96
128 1
129 30
130 3
131 21
132 2
133 14
134 9
135 5
136 116
137 0
138 1
139 40
140 17
141 14
142 2
143 7
144 37
145 7
146 0
147 2
148 64
149 3
150 42
151 41
152 10
153 16
154 1
155 32
156 21
157 66
158 3
159 25
160 14
161 1
162 0
163 0
164 2
165 16
166 28
167 2
168 0
169 2
170 17
171 3
172 1
173 57
174 38
175 66
176 510
177 92
178 3
179 29
180 10
181 0
182 286
183 243
184 16
185 2
186 9
187 2
188 39
189 3
190 0
191 34
192 4
193 55
194 2
195 1
196 3
197 45
198 15
199 5