TM Hauptwörter (50): [T48: [Land Rhein Reich Volk Sachsen Römer Franken Jahr Karl Gallien], T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust], T32: [Vgl Stadt Aufl Frankreich fig Maas Sch. Einw. Vergl Festung]]
TM Hauptwörter (100): [T80: [Rhein Stadt Festung Mainz Maas Straßburg Frankreich Metz Elsaß Deutschland], T65: [Reich Italien Land Kaiser Römer Volk Jahr Rhein Gallien Franken], T82: [Hand Pferd Schwert Fuß Schild Kopf Waffe Lanze Ritter Mann], T39: [Kind Vater Mutter Frau Mann Haus Jahr Eltern Sohn Knabe], T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle]]
TM Hauptwörter (200): [T56: [Römer Rhein Varus deutsche Armin Jahr Hermann Land Deutschland Tiberius], T36: [Rhein Mosel Lahn Mainz Stadt Bingen Taunus Bonn Main Ufer], T112: [Schwert Ritter Schild Waffe Lanze Pferd Speer Hand Helm Pfeil], T129: [Schiff Hafen Flotte Meer Küste Fahrzeug See Kriegsschiff Land Dampfer], T143: [Stadt Kind Tag Haus Straße Mann Mensch Weiber Nacht Soldat]]
227 __
Handel und Verkehr. Straßburg wurde ent Handels- und Waffen-platz. Panzer und Helme, Schwerter und Beile, Bogen und Schleudern wurden hier in großer Anzahl verfertigt. Die 8. Legion hatte in Straßburg ihr Standquartier. Ebenso alt ist Metz. eine schon zur Römerzeit blühende Stadt. Manche Spitze der Lorberge der Vogesen krönte eine römische Burg, auch die Höhe des Odilien-berges. Mancher lothringische Ort verrät uns schon durch den Namen seine römische Abstammung. Bei St. Avold liegt Spittel, nicht weit davon Machern. Es sind römische Bezeichnungen wie Pie und Moyenvie. Art Stelle der gallischen oder germanischen Götter wurden die römischen verehrt. Mancher Tempel entstand zu Ehren des Merkur, Apollo oder der Diana.
Tie unermeßlichen Wälder wurden gerodet, die Sümpfe ausgetrocknet, die Wildwasser des Rheines eingedämmt. An den Abhängen der Hügel, die vorher mit Tannen und Buchen bestanden waren, erglänzte am üppigen Weinstock die saftige Traube. Eine neue glückliche Zeit war mit der römischen Kultur eingezogen.
4. Die Schlacht bei Straßburg 357.
Drüben über dem Rheine saßen die Alemannen und lauerten aus eine günstige Gelegenheit, in das römische Elsaß einzubrechen. Um die Mitte des 4. Jahrhunderts hatte der römische Feldherr Julian die Einfälle der germanischen Scharen abzuwehren. Er war etit umsichtiger Feldherr und tapferer Soldat. Das Christentum, tas in jener Zeit römische Staatsreligion geworden war, haßte und verachtete er. Er wurde wieder Heide und wird deshalb der Abtrünnige genannt. Als er in das Elsaß kam, fand er eine große Zahl von Städten und Dörfern verwüstet; ein Teil der Alemannen war auf der linken Seite des Rheines schon ansässig geworden. Diese wollte er über den Rhein zurückwerfen.
An der epitze der wilden, kriegerischen Scharen stand Ehnodomar. Er war ein stolzer, verwegener Heerführer; in seiner nervigen Rechten schwang er einen Speer von riesiger Länge; aus seinem Kopse erhob sich ein Wulst roter Haare, ^hm folgten fünf Könige, zehn Gaufürsten, eine lange Reibe von Edeln und 35 000 Krieger.
_ ~ ^sen stellte Julian bei Straßburg-Hausbergen seine Truppen tu Schlachtordnung gegenüber. Als auch Ehnodomar seine Krieger ausstellte, erhob sich unter dem'fußvolk der Alemannen ein unwilliges Geschrei. Einmütig erklang ihr Ruf, die Fürsten sollten von den Pferden steigen und in ihren Reihen kämpfen. Falle der Kampf unglücklich ans, so könnten sie nicht so leicht den gemeinen Mann verlassen und hätten feine Gelegenheit zur Flucht. Kaum hörte das Ehnodomar, so sprang er sofort vom Pferde. Chite Zögern folgten die anderen Fürsten seinem Beispiel.
15*
TM Hauptwörter (50): [T48: [Land Rhein Reich Volk Sachsen Römer Franken Jahr Karl Gallien], T36: [Stadt Mauer Tag Dorf Haus Burg Land Bauer Feind Bürger], T43: [König Held Sohn Mann Schwert Ritter Hand Tod Vater Feind]]
TM Hauptwörter (100): [T82: [Hand Pferd Schwert Fuß Schild Kopf Waffe Lanze Ritter Mann], T65: [Reich Italien Land Kaiser Römer Volk Jahr Rhein Gallien Franken], T80: [Rhein Stadt Festung Mainz Maas Straßburg Frankreich Metz Elsaß Deutschland], T23: [Stadt Feind Tag Heer Mauer Mann Lager Nacht Kampf Soldat], T24: [Blatt Baum Blüte Pflanze Frucht Wurzel Stengel Stamm Zweig Boden]]
TM Hauptwörter (200): [T112: [Schwert Ritter Schild Waffe Lanze Pferd Speer Hand Helm Pfeil], T121: [Feind Reiter Pferd Heer Mann Flucht Lager Soldat Seite Reiterei], T36: [Rhein Mosel Lahn Mainz Stadt Bingen Taunus Bonn Main Ufer], T19: [Reich deutsch Kaiser Reiche Zeit Karl Jahr Ende Konstantin groß], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne]]
Extrahierte Personennamen: Metz Apollo Julian Julian
42
B. Landschaftsgebiete.
§ 112, 113
23. Blick von der Göhrener Brücke ins Muldental. Die Chemnitz—leipziger Linie über-
quert bei Göhren in der Nähe von Lunzenau das ziemlich breite, tiefe Tal der Mulde auf einer 68 m
hohen und 381 m langen Brücke, deren oberes Stockwerk 21 Bogen aufweist. Anten fährt die Mulden-
talbahn Würzen—glauchau. Die Uferhänge tragen vorwiegend Laubwald und verleihen der Gegend
-etwas Anmutiges. Häufig stauen Wehre das Wasser des Flusses auf, um es in Mühlgräben Fabriken
und Mühlen zuzuführen.
24. Muld ental bei Leisnig, In dem ziemlich breiten Flußtal zieht sich die Bahn Hut, und am
Flusse sind Fabriken und Mühlen entstanden. Die Stadt Leisnig selbst liegt oben auf der Höhe, wo
sich beim Schloß auch noch Reste der einstigen Burg Mildenstein (d. i. Muldenstein», die von Heinrich I.
als Grenzfeste gegen die Slawen angelegt worden sein soll, vorfinden. Fruchtbares Ackergelande mit
stattlichen Bauerngütern weisen die Hochflächen auf beiden Seiten des Tales auf.
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser]]
TM Hauptwörter (100): [T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T18: [Donau Stadt Ungarn Böhmen Wien Hauptstadt Land Einw. Königreich Mulde], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T82: [Hand Pferd Schwert Fuß Schild Kopf Waffe Lanze Ritter Mann]]
TM Hauptwörter (200): [T94: [Stadt Fabrik Handel Dorf Schloß Weberei Einwohner Einw. Nähe Bergbau], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T142: [Stadt Dorf Mauer Haus Burg Straße Kirche Schloß Graben Zeit], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T36: [Rhein Mosel Lahn Mainz Stadt Bingen Taunus Bonn Main Ufer]]
Der Rhein:
14
berge einfassen. Sie müssen das Erdreich festhalten, damit es bei starken Regen-
güssen nicht weggeschwemmt wird. Wir ermessen, wie mühselig die Arbeit der
Weinbauern ist! Wie oft müssen sie den steilen Hang mit allerlei Arbeitsgerät
hinaufklettern! Auch der Dünger muß in Körben auf dem Rücken hinaufgeschleppt
werdend —Wir sehen, daß die Abhänge geschmückt sind durch Ruinen und Schlösser.
Ganz zu hinterst, an dem Abhang deshnnsrück, erblicken wir das herrliche Schloß
Rheinstein, das aus einer Ruine wiederhergestellt worden ist (siehe auch Bild 13).
Es gehört dem Bruder unseres Kaisers, dem Prinzen Heinrich in Kiel. — Auf
der Höhe des Taunus erhebt sich das Niederwald - Denkmal. Man steigt
zu ihm hinauf von dem berühmten Weinort Rüd esh eim aus. Der ist auf unferm
Bilde nicht mehr sichtbar; er liegt weiter rechts.
Das Niederwald - Denkmal.
§ 13 Dieses schöne Denkmal ist errichtet worden zum Andenken an den Krieg
von 1870/71. Auf einem hohen Unterbau (Postament) erhebt sich eine edle
Frauengestalt. Das ist die Germania. Sie soll das neue herrliche Deutsche
Reich bedeuten (Sinnbild oder Symbol des Deutschen Reiches). Sie hat sich von
ihrem Thronsessel erhoben und zeigt in freudigem Stolz die schwer erkämpfte Reichs-
kröne. Die Linke umfaßt mit festem Grisf das Reichsschwert. Die Germania
selbst ist 12v2 m hoch, also so hoch wie ein zweistöckiges Haus; das Schwert mißt
7 m, hat also die Höhe eines einstöckigen Hauses; der Kops ist 1 m laug. Das
Standbild ist eins der größten/ die es gibt. Aber wichtiger als seine Größe ist
seine wunderbare Schönheit. — Der Schöpfer des Bildwerks ist der Bildhauer
Johannes Schilling in Dresden. Gar schön ist auch der 25 m hohe Unterbau.
Aus Vorsprüngen des unteren Sockels sehen wir zwei Engelsgestalten, den Engel
des Krieges und den Engel des Friedens. Jeder ist 7 m hoch, und die Trompete,
die der Kriegsengel bläst, mißt fast 3 m. Zwischen den Engeln befindet sich ein
Flachbild (Relief, fpr. reljeff!). Es zeigt in Lebensgröße den deutschen Kaiser
Wilhelm I. und die deutschen Fürsten und Heerführer. Die linke Seite dieses
Sockelstücks zeigt den Auszug der deutschen Krieger, die rechte Seite ihre Heim-
kehr. Diese beiden Flachbilder sind ganz besonders schön und ergreifend. —
Taufende von Menschen steigen alljährlich hinauf, um dieses stolze, schöne Denkmal
zu betrachten. Zugleich erfreuen sie sich an dem Ausblick über den Rheinstrom und
seine herrlichen Ufer. — In den nächsten Jahren wird man auch gegenüber, auf
dem Hunsrückabhang, ein großes Denkmal bauen, ein Bismarckdenkmal. Es
wird sich über dem Winkel erheben, den Rhein und Nahe bilden, also etwa da, wo
wir auf unferm Bild 12 eine Ruine feheu.
§ 14 3. Das enge Rheintal von Bingen bis Bonn. Schon auf Bild 12 erkennen
wir (links), daß der Rhein an der Biegestelle bei Bingen in ein enges Tal eintritt.
Wie dieses Engtal beschaffen ist, sehen wir besonders gut auf Bild 15. Auf beiden
Seiten steigen die Felswände steil hinan zur Hochfläche Sie gehören auf der
einen Seite dem Taunus, auf der andern Seite dem ? an. Sie treten fast immer
hart an den Fluß heran. Nur ab und zu bleibt Platz für ein Städtchen. Wir
1 Noch schwerer haben es die Weinbauern an der Mosel (suche den Fluß!), denn hier sind
die Abhänge meist noch steiler. Die Weinberge hängen stellenweise fast übereinander wie die
Ballone an großstädtischen Häusern.
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T9: [Tempel Stadt Kirche Säule Zeit Gebäude Bau Mauer Haus Dom], T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität]]
TM Hauptwörter (100): [T13: [Kirche Dom Zeit Bau Denkmal Kunst Tempel Bild Werk Stadt], T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T82: [Hand Pferd Schwert Fuß Schild Kopf Waffe Lanze Ritter Mann]]
TM Hauptwörter (200): [T36: [Rhein Mosel Lahn Mainz Stadt Bingen Taunus Bonn Main Ufer], T0: [Kirche Haus Gebäude Stadt Straße Säule Platz Fenster Seite Palast], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T169: [Hand Kreuz König Krone Schwert Zeichen Haupt Gold Mantel Kaiser], T25: [Stadt Schloß Straße Garten Berg Dorf Nähe Park Ufer Haus]]
Extrahierte Personennamen: Heinrich Heinrich Johannes_Schilling Wilhelm_I.
Die Anfänge der fränkischen Geschichte.
*201
ferner und Sunno die Franken in die Provinz Germanien ein; sie rissen den Grenzwall nieder, töteten viele Menschen, verheerten die fruchtbaren Gegenden und verbreiteten auch in Köln Furcht und Schrecken. Als dies zu Trier bekannt wurde, sammelten die Kriegsobersten Nanninus und Ouiutinus, denen Maximus seinen jungen Sohn Viktor und die Verteidigung der Provinz anvertraut hatte, ihr Heer und zogen nach Köln. Inzwischen kehrten die Feinde mit großer Beute, nachdem sie die reichsten
Gegenden der Provinz verheert hatten, wieder über den Rhein zurück,
ließen jedoch einen Teil ihrer Mannschaft auf römischem Boden zurück, um diesen abermals zu verwüsten (richtiger wohl: um ihn zu besiedeln).
Mit den Zurückgebliebenen ließen sich daraus die Römer zu gelegener Zeit
in einen Kampf ein und töteten viele Franken im Kohlenwalde.*) Als sie aber in der Hitze des Siegerstolzes darüber berieten, ob man nicht in das (überrheinische) Frankenland selbst einrücken solle, war Nanninus dagegen,' weil er wohl wußte, daß die Feinde nicht unvorbereitet und in ihrem eigenen Lande ihnen ohne Zweifel überlegen fein würden. Da jedoch Cuintinus und die anderen im Heere nicht dieser Ansicht waren, so ging Nanninus nach Mainz zurück, Quintinus aber mit dem Heere zog bei der Feste Neuß über den Rhein, und als er zwei Tagemärsche vom Flusse (zwischen Ruhr und Wupper) entfernt war, stieß er aus Häuser und große Dörfer, die aber von ihren Bewohnern verlassen waren. Denn die Franken hatten (nach altgermanischer Weise!), scheinbar, als ob sie einen Zusammenstoß mit dem Feinde fürchteten, sich tief in das Waldgebirge zurückgezogen und am äußersten Rande der Wälder Verhaue angelegt. Da steckten nun die Soldaten alle Häuser in Brand, indem ihre feige Thorheit es für einen hohen Siegesruhm hielt gegen Gebäude zu wüten, und brachten dann die Nacht voll Furcht unter den Waffen zu. Bei Tagesanbruch aber zogen sie unter Anführung des Cuintinus in das Waldgebirge und gerieten ungefähr um Mittag auf Irrwege, so daß sie ohne Ordnung überall umherschweiften. Endlich, als sie alles von gewaltigem Dickicht ringsum dicht umschlossen fanden, wollten sie sich in die sumpfigen Ebenen, die unmittelbar an die Wälder stießen, hinabziehen; da aber zeigten sich ihnen hier und da Feinde, die zusammen hinter Baumstämmen oder Verhauen stehend, von dort gleichwie von Turmzinnen Pfeile in solcher Masse absandten, als kämen sie ans Wurfmafchinen; die Pfeile aber waren
*) So wurde der Teil des Ardennerwaldes genannt, der sich von der Sainbre in der Gegend von Thuin nordwestlich bis gegen Die Schelde erstreckte. Hier war in der folgenden Zeit die Grenze der salischen und ripuarischen Franken. S. Giese^ brecht a. a. O.
TM Hauptwörter (50): [T48: [Land Rhein Reich Volk Sachsen Römer Franken Jahr Karl Gallien], T36: [Stadt Mauer Tag Dorf Haus Burg Land Bauer Feind Bürger], T28: [Schlacht Heer Feind Mann Armee Napoleon Franzose General Truppe Preußen]]
TM Hauptwörter (100): [T23: [Stadt Feind Tag Heer Mauer Mann Lager Nacht Kampf Soldat], T65: [Reich Italien Land Kaiser Römer Volk Jahr Rhein Gallien Franken], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T82: [Hand Pferd Schwert Fuß Schild Kopf Waffe Lanze Ritter Mann], T80: [Rhein Stadt Festung Mainz Maas Straßburg Frankreich Metz Elsaß Deutschland]]
TM Hauptwörter (200): [T36: [Rhein Mosel Lahn Mainz Stadt Bingen Taunus Bonn Main Ufer], T121: [Feind Reiter Pferd Heer Mann Flucht Lager Soldat Seite Reiterei], T143: [Stadt Kind Tag Haus Straße Mann Mensch Weiber Nacht Soldat], T10: [Sachsen Karl Franken König Land Jahr Chlodwig Reich Krieg Volk], T192: [Italien Reich Gallien Volk Land Römer Donau Hunnen Jahr König]]
Extrahierte Personennamen: Maximus Viktor Viktor Nanninus
Gitaecia Propria. Locris. 151
barten Orten hin bestimmte. Alope, Ahônrj, ein kleines
Städtchen.
Anmerk. Ueber die Thermopylae sagt Str. 9 , 428: To’vxov
(das Gebirge Pindus) tb) xô /uèv nqoç Osqponi'ixaç vevev-
xoç pèqog 01'Ti) xaxéïxat, oxaôiav ôiaxooiuv xo pßxoc, xçayv
y.al vivrß.oy' vtpijxoxaxov ôè xaxa rocg Osqponvxaç' xoçv-
(fovxul yàq êvxav&a, xal xexevxo. tiqoç o^eïç y.al uttôxopovç
pèyoi xijç -frahiaotiç ' xçr,fivovç’ oxiyrjv ô anoxsixiei naooôov
toîç ano Tty nanuxiaç tyßut.lo vaiv eiç xovç Aoxqovç ex xrjç
Oexxaxiug. Tyv pèv ovv nuaojsov n v X a ç xaxovoi, xalstevà
y.al Oeqponvxaq’ taxi yaç y.al &Eqpa nxrjoiov vdaxa xl-
pwpeva wç V/ç a x Xè ov'g Îeq a. To vns^itpèvov oqoç
Kaxxiôçopov’ xlvèç ôè y.al xo Xoinôv to ôl Alxaxiaç xal
xr)q Axaovuviaç diijxov fié/Qi xov }A/jßqaxixov xoxnov Kax-
Xîôqopoy Tlqooayoqevovol. 11 Qo.ç Ôè Xa~Lç Oeqfiottvxaiç êoxl
cpqoiiqia êvxoç xcôv oxevwv , Hiv. ai a uèv ênl Haxaaoav Ao~
Xqixiv, Tetyiovç ôè y.al 11 q a xxsta vit èq avxfjç, rj Tqu/Iv
xaxovpévr] tcqotsqov, Auxsôapoviav y.xloua. — Ebenders. 9,
'429: Iieqi ôè xa oxevu xuvxu ol txeqi Aemviôuv pexù 0x1-
ymv T'îiv ouoqiov xoïç xonoiç avxeoyov nqqç xàç xoaavxaç xojv
Jteqoüiv Ôvvuuhç, yèyoi ueqlexxiovieç ôl àxçamov xà Ôqe] v.a-
xéxoïfiav avxovç ol ßagßuqoi. Kal vvv xo n oxvuvôçiov
txeivav êaxl, y.al oxfjxai, xal Xj ■&Qiô.xovpèvrj ênr/qacpr] xrj A u-
x e ô u i u o v i co v oxtjxjj, ïyovoa ovxioç :
’il $év an a y y elxov A ax £ ô a t po v i o iç, ôxi xjjôs
Ksipexla x oïç x Eîvav Ttéi&ô psv o i v o pi po lç.
Etwas abweichend hat diese Inschrift Herodot. 7, 228:
’J2 ¡¡¿iv j uyyixxelv Aaxsöutuovioig, ôxi x/Jôe
Kfluexhi Xoïç Xeivmv Qtjuuol Uelxloptvol.
Vergl. ausserdem nach Äppian, Syr. S, 97. Plutarch. Cato,
13. Liv. 36, 16, 18, Auf derselben Stelle ist übrigens bis auf
den neuesten Befreiungskrieg eine Menge Blut geflossen;
denn hier fochten nach Strabo 9, a, a. O, schon früher Pho-
censer gegen Thessalier und später Aetolier gegen Plulipp
von Macédonien, Antiochup M, gegen die Römer, Griechen
gegen den Brennus. Auch die späteren Griechen vergossen
hier gegen die eindringenden Hunnen und dann gegen die
Türken unter Bajazeth Ströme von Blut,
c.u. r . t uapjüurj t \r>.yiu o%ai t/L u-. U . A> H j -.'om
Ii. Die Opuntis.che Locris.
Name und Xjmfang.
Dieses Land grenzte gegen Osten an die Meer-
enge von Euboea und zwar an den Sinus Opunlius ;
gegen Isorden an die Epicnemidische Locris; gegen
Westen anphoeis; gegeu Süden an Boeotia. Es be-
TM Hauptwörter (50): [T32: [Vgl Stadt Aufl Frankreich fig Maas Sch. Einw. Vergl Festung], T14: [Athen Stadt Athener Sparta Spartaner Griechenland Krieg Perser Flotte König], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde]]
TM Hauptwörter (100): [T2: [Athen Stadt Sparta Griechenland Insel Krieg Korinth Peloponnes Theben Staat], T30: [Periode Abschnitt erster zweiter Zeitraum dritter Jahr Kapitel Sonne Planet], T99: [Frankreich Loire Stadt Rhone Gebirge Pyrenäen Paris Meer Garonne Lyon], T68: [Gericht Recht Richter König Strafe Gesetz Urteil Sache Person Verbrechen], T66: [Geschichte Iii Vgl Nr. Aufl Gesch Lesebuch Bild fig deutsch]]
TM Hauptwörter (200): [T23: [Stadt König Jason Delphi Berg Meer Orakel Sohn Gebirge Land], T75: [Strom Elektrizität Ende Eisen Magnet Elektricität Körper Draht Funke Leiter], T92: [Vgl Aufl fig Vergl Sch. Liv Sept Aug Iii Geb], T36: [Rhein Mosel Lahn Mainz Stadt Bingen Taunus Bonn Main Ufer]]
Germ А N I А М А G N А.
167
Mann“ den Namen Sygambri, d. i. Sygmannn• erhal-
len haben soll. Sie wohnten zur Zeit des Drusus, der
ihnen die empfindlichsten Niederlagen versetzte, von der
Sieg an nördlich bis zur Lippe; ein The'il von ihnen
ward von Tiberius unter dem Namen der Gugerni auf
das linke Ufer des Rheins versetzt. Zur Zeit des Ptol.
sitzen sie bei den kleinen Bructeri. Nach Claudian.
de Iv, Cons, Hon. 416 machen sie einen Haupttheil des
Bundes der Franken aus. Tacit. a. a. O, Horat. Od. d,
2, 14.
Mat Пас 1, Л'титтшхог, 14. 2, ti. Stammverwandle
der Catti, wie die ßatavi, zwischen dem Main und der
Lahn. Nach Tacit. Ann. 11, 20. kommt dieser Special-
name unter dem K. Claudius zuerst vor; unter dem
Drusus und Germanicus erscheinen sie noch als Catti.
Sie waren den Römern, nach Tacit. G. 29. frühzeitig un-
terworfen und sollen ihren Namen von dem deutschen
Worte Matte „die Wiese“ und Ach „Quelle, Bad“ er-
haltenhaben; folglich die Besitzer derhfiesenquellen oder
der J'viesenhädev (Wiesbaden) bezeichnen. In der spä-
teren Zeit verschwindet ihr Name gänzlich und die Ale-
manni nehmen ihre Stelle ein. Y. St. Aqnae Mattiacaey
Fontes Jmaüiaiici (Wiesbaden, wo sich noch römische
Ruinen finden), nach Plin. 81, 17. Amiii. Marc. 29, 4.
Artaunum, Agmvror (Festung auf dem Taunus, nördlich
von Homburg). Ptol. 2, 11. Muninientum Trajani (Spu-
ren eines alten Römercastells bei Höchst) Mailcacum,
Mutuaxov des Ptol. 2, 11. (das heutige Marburg), ver-
schieden von dem Mattiacum des Tacit. Ann. 1, 50. das
an der Eder lag und von Germanicus zerstört worden ist.
Ii. Ingaevoine S.
Der Name Ingaeuones soll ursprünglich deutsch seyn
und Meeranu’uhiicr bedeuten, indem noch jetzt im Wal-
lisisehen Kigion das Meery und im Isländischen Aigen und
Aigeun den Ocean bezeichnet. Vergl. Adelungs all. Ge-
schichte 5, 185. u. Wilhelms Germ. 89. 148. 335. In geogra-
phischer Hinsicht verstand Plin. 4, 28. unter ihnen die
Kustenvölker von der Mündung der Ems an, die Bewoh-
ner der Oimbrischen Halbinsel, der benachbarten Inseln
und, nach 4, 27, die Küstenvölker am Sevogehirge im
äussersten Norden. Wahrscheinlich sind aber noch die
Frisii dazu zu rechnen.
Irish, nach lacit G. 34. Фпгоою/у Pt. 2, 11. •l>Qtl-
O io ly Dio Cass. 51. Фдшаогед, Procop. 4, 20. a) in majo-
res und b) in minores getheilt. Der Name soll stammen
von dem niederdeutschen Worte Fresen „beben, zittern“;
TM Hauptwörter (50): [T32: [Vgl Stadt Aufl Frankreich fig Maas Sch. Einw. Vergl Festung], T48: [Land Rhein Reich Volk Sachsen Römer Franken Jahr Karl Gallien], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner]]
TM Hauptwörter (100): [T66: [Geschichte Iii Vgl Nr. Aufl Gesch Lesebuch Bild fig deutsch], T65: [Reich Italien Land Kaiser Römer Volk Jahr Rhein Gallien Franken], T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T30: [Periode Abschnitt erster zweiter Zeitraum dritter Jahr Kapitel Sonne Planet], T35: [Dichter Zeit Gedicht Lied Dichtung Schiller Poesie Werk Goethe Sprache]]
TM Hauptwörter (200): [T92: [Vgl Aufl fig Vergl Sch. Liv Sept Aug Iii Geb], T36: [Rhein Mosel Lahn Mainz Stadt Bingen Taunus Bonn Main Ufer], T38: [Weser Elbe Hannover Land Stadt Lüneburg Leine Nordsee Aller Bremen], T173: [Sprache Wort Name Schrift Zeit Buch Form Kunst Art Werk], T56: [Römer Rhein Varus deutsche Armin Jahr Hermann Land Deutschland Tiberius]]
Extrahierte Personennamen: Tiberius Tiberius Claudian Claudius Germanicus Aqnae_Mattiacaey
Fontes_Jmaüiaiici Marc Germanicus Wilhelms Dio_Cass
— 101 —
e. W o Siegfried den Drachen schlug.
Viele Dürkheim er Kurgäste scheuen nicht die zweistündige Wan-
derung zum Drachensels. Der Weg zum Drachensels sührt durch
das schattige Jägerthal. Ein herrlicher Waldpsad zieht hinauf zum
Drachenfels. Unterwegs kommt man an einem alten Forst Hans vor-
bei, das den sonderbaren Namen „Kehrdichannichts" führt. Nahe
dabei bemerkt man die Ruine des Turmes „Murinelnichtviel,"
und in der Nähe soll auch noch ein Forsthaus gestanden haben, das
„Schaudichuichtum" hieß. Diese seltsamen Namen haben auch
eine sonderbare Geschichte. Die Jäger eines Grafen hatten viele
Streitigkeiten mit den Jägern des Herrn der Pfalz, mit den knr-
pfälzischen Jägern. Wenn der stolze „Jäger aus Kurpfalz"
im Walde dem auderu Jäger begegnete, sagte er jedesmal zu diesem:
„Murmel nicht viel!" Dann entgegnete der andere eben so oft: „Ich
kehr mich an nichts". Das drohende Wort: „Schau dich nicht um!"
mag dann auch oft gehört wordeu sein. So dauerte der Streit zwischen
den Forstleuten lange Zeit. Endlich mischten sich auch die Herren
drein. Der mächtige Pfälzer baute den Turm und nannte ihn „Murmel-
nichtviel". Darauf ließ sein Feind zum Trotz das Forsthaus „Kehrdich-
annichts" bauen.*) — Aus jener Zeit stammt auch ein Lieb-
lingslied der Pfälzer, das Ihr nächstens sollt singen lernen. Ich
will es Euch vortragen!
Der Jäger aus Kurpfalz.
(Darbietung des Textes.)
Zusammenfassung: An welche Gegend und Geschichte
erinnert uns das Lied: Der Jäger aus Kur Pfalz?
Vom Forsthaus „Kehrdichannichts" gelangt man bald hinauf zum
Drachenfels. Eine tiefe, geräumige Höhlung führt den Namen
Drachenhöhle oder Drachen kämme r. Eine uralte Sage erzählt,
daß hier ein wilder Drache gehaust habe. „Der tötete die Herde samt
den Hirten, raubte Mädchen und hielt sie auf dem Felfeu in einer Höhle
gefangen. Dadurch machte er die ganze Gegend unsicher. Nun kam in
diese Gegend ein Held, der Königs söhn Siegfried von Fanten
am Rhein. Derselbe hatte sich schon in seiner Jugend bei einem
Schmiede ein Schwert gemacht so breit und lang, wie es kein anderer
Ritter trug. Damit tötete Siegsried den Drachen." Dann riß er
Bäume samt der Wurzel aus dem Boden, warf sie auf das Untier und
zündete sie an. „Da schmolz das Fett des Drachen. Siegsried badete
sich darin, und dadurch wurde seine Haut hart wie Horn und uudurch-
dringlich sür jede Waffe. Zwischen den Schultern aber blieb eine ver-
*) Nach dem pfälzischen Lesebuch für die Iii. u. Iv. Klasse der Volksschule,
Nr. 349.
Geographie von Bayern. 11
TM Hauptwörter (50): [T43: [König Held Sohn Mann Schwert Ritter Hand Tod Vater Feind], T30: [Tier Vogel Mensch Pferd Hund Fisch Thiere Nahrung Eier Wasser], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner]]
TM Hauptwörter (100): [T1: [König Held Herz Mann Volk Siegfried Land Lied Hand Tod], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann], T82: [Hand Pferd Schwert Fuß Schild Kopf Waffe Lanze Ritter Mann], T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit]]
TM Hauptwörter (200): [T36: [Rhein Mosel Lahn Mainz Stadt Bingen Taunus Bonn Main Ufer], T41: [König Siegfried Held Hagen Mann Günther Frau Gudrun Kriemhild Tod], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T185: [Jagd Viehzucht Bewohner Ackerbau Jäger Fischfang Wald Fischerei Krieg Land], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht]]
Extrahierte Personennamen: Siegfried Siegfried Hans Siegfried_von_Fanten Siegfried
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
Das Natioualdenkmal auf dem
Der 28. September 1883, der Jahrestag der Eroberung Straßburgs,.
war ein Festtag ohnegleichen für ganz Deutschland, denn an diesem Tage-
wurde das Nationaldenkmal unter großen Feierlichkeiten in Gegenwart Kaiser
Wilhelms und fast sämtlicher deutscher Fürsten, Heerführer und Staatsminister,
sowie einer großen Menge Volks enthüllt.
Denken wir uns jetzt ans den Festplatz, ans dem der Weiheakt voll-
zogen wurde. Von ihm aus führt eine breite Freitreppe, deren letzte Stufen
wir am unteren Rande des Bildes erblicken, nach einer Plattform, von der.
sich wieder zu beiden Seiten 30 Stufen hohe Freitreppen erheben, in ihrer
Mitte von je einer Plattform unterbrochen. Ans dem Hintergründe der
ersten Plattform ist eine Gedenktafel angebracht, welche die Worte Kaiser
Wilhelms bei der Grundsteinlegung am 16. September 1877 der Nachwelt
überliefert:
„Mit denselben Worten, mit denen mein hochseliger Vater das Denk-
mal auf dem Kreuzberge bei Berlin weihte, weihe ich auch dieses Denkmalr
Den Gefallenen zum Gedächtnis,
den Lebenden zur Anerkennung,
den künftigen Geschlechtern zur Nacheiferung."
Das oberste Plateau tritt halbrund zurück. Auf ihm erhebt sich das
Denkmal zu einer Höhe von nahezu 36 m. Davon entfallen 25 m auf den
Unterbau, der sich massig, aber wohlgegliedcrt und mit reichem plastischen
Schmucke versehen aufbaut. In der Mitte des unteren Sockels sitzen auf
einem vorspringenden kleineren die 3 in hohen allegorischen Gestalten des
Rheines und der Mosel. Vater Rhein, ein Greis mit lang wallendem Barte
und rebennmkrünztem Haupte, stützt seine Linke auf eine wogenspeudende Urne
und reicht der gegenüber sitzenden Mosel, einer reizenden, mit Schilf und
Weinlanb geschmückten Nixengestalt, die in der lässig herunter gesunkenen
Rechten das Ruder hält, sein Wachthorn dar, damit sie, was er so lange.
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lassen sie nur (zur Rechten) eiue schmale Fahrstraße frei, das berühmte Binger
(Durchfahrts-)Loch, dnrch das das Wasser mir größter Geschwindigkeit dahin-
schießt. ^) Eine wirklich genügende Breite bekam das „Loch" erst, seit der Mittel-
rhein an Preußen kam. 1832 wurden hier unter Friedrich Wilhelm Iii. die
letzten Sprengungen vorgenommen und dadurch die Fahrstraße auf das dreifache
der bisherigen Breite erweitert. Aber bei niederem Wasserstand muß der
Schiffer auch heute noch alle Geschicklichkeit aufbieten, damit sein Kahn nicht an
die Klippen geworfen werde. — Wir dürfen kurz zusammenfassen: die Strudel
und Schnellen in der Rheinbiegung, — speziell auch diejenigen des
„Binger Lochs", — sind die letzten Reste eines hingeschwundenen
Wasserfalls.
4. Das Niederwald-Denkmal.
(1. Entstehungsgeschichte.) Die Schlachten vou 1870/71 waren ge-
schlagen, das neue deutsche Reich war errichtet worden. Da empfand man im
Vaterland das lebhafte Verlangen, zur Erinnerung daran und zur Ehrung der
ruhmvoll Gefallenen ein großes, würdiges Denkmal zu errichten. Lange war
man über deu Platz uneinig. Da veröffentlichte der Kurdirektor Ferd. Heyl in
Wiesbaden eine längere, gründliche Arbeit (in der „Gartenlaube"), in der er
nachwies, daß kein Platz in ganz Deutschland für das Denkmal fo geeignet sei,
als der Vorsprung des Niederwald-Deukmals bei Bingen. Und mit dieser An-
sicht drang er durch. Nun entfaltete sich in allen deutschen Gauen ein reger
Eifer. 700 000 Mk. wurden in kurzer Zeit durch freiwillige Beiträge zusammen-
gebracht, den Rest von 500 000 Mk. bewilligte der Reichstag. Die deutschen
Künstler wurden aufgefordert, Zeichnungen und Modelle zu liefern. Die Sieges-
palme errang der Bildhauer Johannes Schilling aus Dresden. Nach seinen
Entwürfen wurde das gewaltige Denkmal ausgeführt. Am 16. September 1871
legte Wilhelm I. den Grundstein, am 28. September 1883 konnte er das fertige
Denkmal im Beisein der deutschen Fürsten und unter dem Jubel ungezählter
Scharen einweihen. „Den Gefallenen zum Gedächtnis, den Lebenden zur Au-
erkennung, den kommenden Geschlechtern zur Nacheiferung! Das walte Gott?"
so lauteten die herrlichen Schlußworte seiner Weiherede.
(3. ^fflijrcüjuug.) „Werfen wir nun einen Blick auf das Denkmal!
Auf 25 m hohem Unterbau erhebt sich das herrliche Standbild der Germania.
Die Linke stützt sich auf das Schwert, die Rechte hält die Krone des deutschen
Reiches hoch empor. Der Sockel unter dem Standbild trägt die Inschrift:
,Zum Andenken an die einmütige und siegreiche Erhebung des deutschen
Volkes und die Wiederaufrichtung des deutschen Reiches 1870j71.' Darunter
befindet sich der Reichsadler, umgeben von den Wappen der deutschen Staaten.
Auf der rechten Ecke des unteren Postaments steht der Engel des Friedens
mit Füllhorn und Palmzweig, auf der linken der Engel des Krieges, das
kämpf bereite Schwert in der Rechten und die Kriegstrompete an den Lippen.
Zwischen beiden als Relief in Lebensgröj'se hält der Kaiser, hoch zu Roj's,
*) „Das Gefäll von Rüdesheim bis Aßmannshausen (s. Karton Karte Süddeutsch-
land links unten) beträgt 26 Fuß."
2) Im ganzen haben die Sprengarbeiten von 1830—1887 2x/2 Mill. Mk. Kosten
verursacht; über 58 000 edm Steinmassen wurden fortgeschafft. — Schon seit Drusus kam
man der Nagearbeit des Wassers zu Hilfe, aber erst seitdem das Pulver erfunden und
benutzt wurde, konnte man etwas Erhebliches leisten.
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TM Hauptwörter (50): [T9: [Tempel Stadt Kirche Säule Zeit Gebäude Bau Mauer Haus Dom], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
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Extrahierte Personennamen: Friedrich_Wilhelm Friedrich Wilhelm Johannes_Schilling Wilhelm_I.
Extrahierte Ortsnamen: Rheinbiegung Niederwald-Denkmal Wiesbaden Deutschland Dresden Rüdesheim