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1. Bergers Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 226

1902 - Karlsruhe : Lang
— 226 — Weiber und baten unter Tränen ihre Männer, sie möchten sie ja nicht in die Knechtschaft der Römer fallen lassen. Die Schlacht begann. Mit Ungestüm stürmten die feindlichen Reiter gegen einander. Von den Wurfgeschossen wurde gar kein Gebrauch gemacht, man rückte sich zu Leibe und kämpfte mit dem Schwerte. Geschlossen eilten die Sueben vor und deckten sich gegen die feindlichen Schwertstreiche mit den Schilden. Da kletterten die. Römer auf das Schilddach hinaus, rissen die Schilde auseinander und verwundeten die Feinde von oben herab. Blutig wurde gestritten. Die Kriegskunst der Römer und ihre bessere Bewaffnung trugen den Sieg davon. Die Germanen flohen eiligst zum Rheine. Nur wenige retteten sich durch Schwimmen oder aus Kähnen ans andere Ufer. Unter diesen war auch Ariovist, der auf einem kleinen Fahrzeuge über Seit Strom fuhr. Ariovist hatte zwei Weiber, beide kamen auf der Flucht um. Von seinen zwei Töchtern wurde die eine gefangen, die andere niedergehauen. Als die Kunde von der Schlacht über den Rhein kam, traten die Sueven, die schon an den Fluß vorgedrungen waren, den Rückzug nach Hanse an. So wurden die Römer Herr des Elfasses. Diese Schlacht wurde im Jahre 58 vor Christus wahrscheinlich bei Sennheim aus dem Ochsenselde geschlagen. Acht Jahre lang kämpfte Cäsar in Gallien: von 58—50. Das ganze Land zwischen dem Atlantischen Ozean und dem Rheine kam unter die römische Herrsch äst, auch Lothringen wurde damit ein Bestandteil des römischen Reiches. 3. Das Reichsland unter römischer Herrschast. Da schon zur Zeit Cäsars germanische Stämme aus dem linken Rheinufer saßen, nannten die Römer das Gebiet längs des Rheines von Basel bis Koblenz Provinz Obergermanien. Lothringen wurde zur Provinz Belgien gerechnet, deren Hauptstadt Trier war. Der günstige Einfluß der neuen Herrschaft zeigte sich bald nach manchen Seiten. Gut gepflasterte römische Straßen durchschnitten das Land in verschiedenen Richtungen. Von Basel gelangte man auf der Hauptstraße nach Ca mb es oder Kembs. An derselben Straße drei Stunden nordwärts lag ©tabula oder Banzenheim. Dann zog sich die Straße nach Altbreisach, das damals noch auf dem linken Rheinufer lag. und von da nach Argentovaria oder Horburg. Derselbe Weg führte nordwärts nach Helvetus oder Eli und dann nach Straßburg. Von hier zweigte sich eine Straße nach Norden über Lauterburg nach Rheinzabern ab und eine andere über tres Tabernae oder Zabern, Saarburg, Dieuze, Deline nach Metz. Diese Straßen samt den neugegründeten Städten belebten bald

2. Bergers Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 227

1902 - Karlsruhe : Lang
227 __ Handel und Verkehr. Straßburg wurde ent Handels- und Waffen-platz. Panzer und Helme, Schwerter und Beile, Bogen und Schleudern wurden hier in großer Anzahl verfertigt. Die 8. Legion hatte in Straßburg ihr Standquartier. Ebenso alt ist Metz. eine schon zur Römerzeit blühende Stadt. Manche Spitze der Lorberge der Vogesen krönte eine römische Burg, auch die Höhe des Odilien-berges. Mancher lothringische Ort verrät uns schon durch den Namen seine römische Abstammung. Bei St. Avold liegt Spittel, nicht weit davon Machern. Es sind römische Bezeichnungen wie Pie und Moyenvie. Art Stelle der gallischen oder germanischen Götter wurden die römischen verehrt. Mancher Tempel entstand zu Ehren des Merkur, Apollo oder der Diana. Tie unermeßlichen Wälder wurden gerodet, die Sümpfe ausgetrocknet, die Wildwasser des Rheines eingedämmt. An den Abhängen der Hügel, die vorher mit Tannen und Buchen bestanden waren, erglänzte am üppigen Weinstock die saftige Traube. Eine neue glückliche Zeit war mit der römischen Kultur eingezogen. 4. Die Schlacht bei Straßburg 357. Drüben über dem Rheine saßen die Alemannen und lauerten aus eine günstige Gelegenheit, in das römische Elsaß einzubrechen. Um die Mitte des 4. Jahrhunderts hatte der römische Feldherr Julian die Einfälle der germanischen Scharen abzuwehren. Er war etit umsichtiger Feldherr und tapferer Soldat. Das Christentum, tas in jener Zeit römische Staatsreligion geworden war, haßte und verachtete er. Er wurde wieder Heide und wird deshalb der Abtrünnige genannt. Als er in das Elsaß kam, fand er eine große Zahl von Städten und Dörfern verwüstet; ein Teil der Alemannen war auf der linken Seite des Rheines schon ansässig geworden. Diese wollte er über den Rhein zurückwerfen. An der epitze der wilden, kriegerischen Scharen stand Ehnodomar. Er war ein stolzer, verwegener Heerführer; in seiner nervigen Rechten schwang er einen Speer von riesiger Länge; aus seinem Kopse erhob sich ein Wulst roter Haare, ^hm folgten fünf Könige, zehn Gaufürsten, eine lange Reibe von Edeln und 35 000 Krieger. _ ~ ^sen stellte Julian bei Straßburg-Hausbergen seine Truppen tu Schlachtordnung gegenüber. Als auch Ehnodomar seine Krieger ausstellte, erhob sich unter dem'fußvolk der Alemannen ein unwilliges Geschrei. Einmütig erklang ihr Ruf, die Fürsten sollten von den Pferden steigen und in ihren Reihen kämpfen. Falle der Kampf unglücklich ans, so könnten sie nicht so leicht den gemeinen Mann verlassen und hätten feine Gelegenheit zur Flucht. Kaum hörte das Ehnodomar, so sprang er sofort vom Pferde. Chite Zögern folgten die anderen Fürsten seinem Beispiel. 15*

3. Landeskunde des Königreichs Sachsen - S. 42

1912 - Breslau : Hirt
42 B. Landschaftsgebiete. § 112, 113 23. Blick von der Göhrener Brücke ins Muldental. Die Chemnitz—leipziger Linie über- quert bei Göhren in der Nähe von Lunzenau das ziemlich breite, tiefe Tal der Mulde auf einer 68 m hohen und 381 m langen Brücke, deren oberes Stockwerk 21 Bogen aufweist. Anten fährt die Mulden- talbahn Würzen—glauchau. Die Uferhänge tragen vorwiegend Laubwald und verleihen der Gegend -etwas Anmutiges. Häufig stauen Wehre das Wasser des Flusses auf, um es in Mühlgräben Fabriken und Mühlen zuzuführen. 24. Muld ental bei Leisnig, In dem ziemlich breiten Flußtal zieht sich die Bahn Hut, und am Flusse sind Fabriken und Mühlen entstanden. Die Stadt Leisnig selbst liegt oben auf der Höhe, wo sich beim Schloß auch noch Reste der einstigen Burg Mildenstein (d. i. Muldenstein», die von Heinrich I. als Grenzfeste gegen die Slawen angelegt worden sein soll, vorfinden. Fruchtbares Ackergelande mit stattlichen Bauerngütern weisen die Hochflächen auf beiden Seiten des Tales auf.

4. Mitteleuropa - S. 14

1911 - Leipzig : List & von Bressensdorf
Der Rhein: 14 berge einfassen. Sie müssen das Erdreich festhalten, damit es bei starken Regen- güssen nicht weggeschwemmt wird. Wir ermessen, wie mühselig die Arbeit der Weinbauern ist! Wie oft müssen sie den steilen Hang mit allerlei Arbeitsgerät hinaufklettern! Auch der Dünger muß in Körben auf dem Rücken hinaufgeschleppt werdend —Wir sehen, daß die Abhänge geschmückt sind durch Ruinen und Schlösser. Ganz zu hinterst, an dem Abhang deshnnsrück, erblicken wir das herrliche Schloß Rheinstein, das aus einer Ruine wiederhergestellt worden ist (siehe auch Bild 13). Es gehört dem Bruder unseres Kaisers, dem Prinzen Heinrich in Kiel. — Auf der Höhe des Taunus erhebt sich das Niederwald - Denkmal. Man steigt zu ihm hinauf von dem berühmten Weinort Rüd esh eim aus. Der ist auf unferm Bilde nicht mehr sichtbar; er liegt weiter rechts. Das Niederwald - Denkmal. § 13 Dieses schöne Denkmal ist errichtet worden zum Andenken an den Krieg von 1870/71. Auf einem hohen Unterbau (Postament) erhebt sich eine edle Frauengestalt. Das ist die Germania. Sie soll das neue herrliche Deutsche Reich bedeuten (Sinnbild oder Symbol des Deutschen Reiches). Sie hat sich von ihrem Thronsessel erhoben und zeigt in freudigem Stolz die schwer erkämpfte Reichs- kröne. Die Linke umfaßt mit festem Grisf das Reichsschwert. Die Germania selbst ist 12v2 m hoch, also so hoch wie ein zweistöckiges Haus; das Schwert mißt 7 m, hat also die Höhe eines einstöckigen Hauses; der Kops ist 1 m laug. Das Standbild ist eins der größten/ die es gibt. Aber wichtiger als seine Größe ist seine wunderbare Schönheit. — Der Schöpfer des Bildwerks ist der Bildhauer Johannes Schilling in Dresden. Gar schön ist auch der 25 m hohe Unterbau. Aus Vorsprüngen des unteren Sockels sehen wir zwei Engelsgestalten, den Engel des Krieges und den Engel des Friedens. Jeder ist 7 m hoch, und die Trompete, die der Kriegsengel bläst, mißt fast 3 m. Zwischen den Engeln befindet sich ein Flachbild (Relief, fpr. reljeff!). Es zeigt in Lebensgröße den deutschen Kaiser Wilhelm I. und die deutschen Fürsten und Heerführer. Die linke Seite dieses Sockelstücks zeigt den Auszug der deutschen Krieger, die rechte Seite ihre Heim- kehr. Diese beiden Flachbilder sind ganz besonders schön und ergreifend. — Taufende von Menschen steigen alljährlich hinauf, um dieses stolze, schöne Denkmal zu betrachten. Zugleich erfreuen sie sich an dem Ausblick über den Rheinstrom und seine herrlichen Ufer. — In den nächsten Jahren wird man auch gegenüber, auf dem Hunsrückabhang, ein großes Denkmal bauen, ein Bismarckdenkmal. Es wird sich über dem Winkel erheben, den Rhein und Nahe bilden, also etwa da, wo wir auf unferm Bild 12 eine Ruine feheu. § 14 3. Das enge Rheintal von Bingen bis Bonn. Schon auf Bild 12 erkennen wir (links), daß der Rhein an der Biegestelle bei Bingen in ein enges Tal eintritt. Wie dieses Engtal beschaffen ist, sehen wir besonders gut auf Bild 15. Auf beiden Seiten steigen die Felswände steil hinan zur Hochfläche Sie gehören auf der einen Seite dem Taunus, auf der andern Seite dem ? an. Sie treten fast immer hart an den Fluß heran. Nur ab und zu bleibt Platz für ein Städtchen. Wir 1 Noch schwerer haben es die Weinbauern an der Mosel (suche den Fluß!), denn hier sind die Abhänge meist noch steiler. Die Weinberge hängen stellenweise fast übereinander wie die Ballone an großstädtischen Häusern.

5. Geschichtsbilder aus den Reichen der Langobarden und merowingischen Franken - S. 201

1892 - Gütersloh : Bertelsmann
Die Anfänge der fränkischen Geschichte. *201 ferner und Sunno die Franken in die Provinz Germanien ein; sie rissen den Grenzwall nieder, töteten viele Menschen, verheerten die fruchtbaren Gegenden und verbreiteten auch in Köln Furcht und Schrecken. Als dies zu Trier bekannt wurde, sammelten die Kriegsobersten Nanninus und Ouiutinus, denen Maximus seinen jungen Sohn Viktor und die Verteidigung der Provinz anvertraut hatte, ihr Heer und zogen nach Köln. Inzwischen kehrten die Feinde mit großer Beute, nachdem sie die reichsten Gegenden der Provinz verheert hatten, wieder über den Rhein zurück, ließen jedoch einen Teil ihrer Mannschaft auf römischem Boden zurück, um diesen abermals zu verwüsten (richtiger wohl: um ihn zu besiedeln). Mit den Zurückgebliebenen ließen sich daraus die Römer zu gelegener Zeit in einen Kampf ein und töteten viele Franken im Kohlenwalde.*) Als sie aber in der Hitze des Siegerstolzes darüber berieten, ob man nicht in das (überrheinische) Frankenland selbst einrücken solle, war Nanninus dagegen,' weil er wohl wußte, daß die Feinde nicht unvorbereitet und in ihrem eigenen Lande ihnen ohne Zweifel überlegen fein würden. Da jedoch Cuintinus und die anderen im Heere nicht dieser Ansicht waren, so ging Nanninus nach Mainz zurück, Quintinus aber mit dem Heere zog bei der Feste Neuß über den Rhein, und als er zwei Tagemärsche vom Flusse (zwischen Ruhr und Wupper) entfernt war, stieß er aus Häuser und große Dörfer, die aber von ihren Bewohnern verlassen waren. Denn die Franken hatten (nach altgermanischer Weise!), scheinbar, als ob sie einen Zusammenstoß mit dem Feinde fürchteten, sich tief in das Waldgebirge zurückgezogen und am äußersten Rande der Wälder Verhaue angelegt. Da steckten nun die Soldaten alle Häuser in Brand, indem ihre feige Thorheit es für einen hohen Siegesruhm hielt gegen Gebäude zu wüten, und brachten dann die Nacht voll Furcht unter den Waffen zu. Bei Tagesanbruch aber zogen sie unter Anführung des Cuintinus in das Waldgebirge und gerieten ungefähr um Mittag auf Irrwege, so daß sie ohne Ordnung überall umherschweiften. Endlich, als sie alles von gewaltigem Dickicht ringsum dicht umschlossen fanden, wollten sie sich in die sumpfigen Ebenen, die unmittelbar an die Wälder stießen, hinabziehen; da aber zeigten sich ihnen hier und da Feinde, die zusammen hinter Baumstämmen oder Verhauen stehend, von dort gleichwie von Turmzinnen Pfeile in solcher Masse absandten, als kämen sie ans Wurfmafchinen; die Pfeile aber waren *) So wurde der Teil des Ardennerwaldes genannt, der sich von der Sainbre in der Gegend von Thuin nordwestlich bis gegen Die Schelde erstreckte. Hier war in der folgenden Zeit die Grenze der salischen und ripuarischen Franken. S. Giese^ brecht a. a. O.

6. Theil 2 - S. 151

1832 - Cassel : Bohné
Gitaecia Propria. Locris. 151 barten Orten hin bestimmte. Alope, Ahônrj, ein kleines Städtchen. Anmerk. Ueber die Thermopylae sagt Str. 9 , 428: To’vxov (das Gebirge Pindus) tb) xô /uèv nqoç Osqponi'ixaç vevev- xoç pèqog 01'Ti) xaxéïxat, oxaôiav ôiaxooiuv xo pßxoc, xçayv y.al vivrß.oy' vtpijxoxaxov ôè xaxa rocg Osqponvxaç' xoçv- (fovxul yàq êvxav&a, xal xexevxo. tiqoç o^eïç y.al uttôxopovç pèyoi xijç -frahiaotiç ' xçr,fivovç’ oxiyrjv ô anoxsixiei naooôov toîç ano Tty nanuxiaç tyßut.lo vaiv eiç xovç Aoxqovç ex xrjç Oexxaxiug. Tyv pèv ovv nuaojsov n v X a ç xaxovoi, xalstevà y.al Oeqponvxaq’ taxi yaç y.al &Eqpa nxrjoiov vdaxa xl- pwpeva wç V/ç a x Xè ov'g Îeq a. To vns^itpèvov oqoç Kaxxiôçopov’ xlvèç ôè y.al xo Xoinôv to ôl Alxaxiaç xal xr)q Axaovuviaç diijxov fié/Qi xov }A/jßqaxixov xoxnov Kax- Xîôqopoy Tlqooayoqevovol. 11 Qo.ç Ôè Xa~Lç Oeqfiottvxaiç êoxl cpqoiiqia êvxoç xcôv oxevwv , Hiv. ai a uèv ênl Haxaaoav Ao~ Xqixiv, Tetyiovç ôè y.al 11 q a xxsta vit èq avxfjç, rj Tqu/Iv xaxovpévr] tcqotsqov, Auxsôapoviav y.xloua. — Ebenders. 9, '429: Iieqi ôè xa oxevu xuvxu ol txeqi Aemviôuv pexù 0x1- ymv T'îiv ouoqiov xoïç xonoiç avxeoyov nqqç xàç xoaavxaç xojv Jteqoüiv Ôvvuuhç, yèyoi ueqlexxiovieç ôl àxçamov xà Ôqe] v.a- xéxoïfiav avxovç ol ßagßuqoi. Kal vvv xo n oxvuvôçiov txeivav êaxl, y.al oxfjxai, xal Xj ■&Qiô.xovpèvrj ênr/qacpr] xrj A u- x e ô u i u o v i co v oxtjxjj, ïyovoa ovxioç : ’il $év an a y y elxov A ax £ ô a t po v i o iç, ôxi xjjôs Ksipexla x oïç x Eîvav Ttéi&ô psv o i v o pi po lç. Etwas abweichend hat diese Inschrift Herodot. 7, 228: ’J2 ¡¡¿iv j uyyixxelv Aaxsöutuovioig, ôxi x/Jôe Kfluexhi Xoïç Xeivmv Qtjuuol Uelxloptvol. Vergl. ausserdem nach Äppian, Syr. S, 97. Plutarch. Cato, 13. Liv. 36, 16, 18, Auf derselben Stelle ist übrigens bis auf den neuesten Befreiungskrieg eine Menge Blut geflossen; denn hier fochten nach Strabo 9, a, a. O, schon früher Pho- censer gegen Thessalier und später Aetolier gegen Plulipp von Macédonien, Antiochup M, gegen die Römer, Griechen gegen den Brennus. Auch die späteren Griechen vergossen hier gegen die eindringenden Hunnen und dann gegen die Türken unter Bajazeth Ströme von Blut, c.u. r . t uapjüurj t \r>.yiu o%ai t/L u-. U . A> H j -.'om Ii. Die Opuntis.che Locris. Name und Xjmfang. Dieses Land grenzte gegen Osten an die Meer- enge von Euboea und zwar an den Sinus Opunlius ; gegen Isorden an die Epicnemidische Locris; gegen Westen anphoeis; gegeu Süden an Boeotia. Es be-

7. Theil 1 - S. 167

1832 - Cassel : Bohné
Germ А N I А М А G N А. 167 Mann“ den Namen Sygambri, d. i. Sygmannn• erhal- len haben soll. Sie wohnten zur Zeit des Drusus, der ihnen die empfindlichsten Niederlagen versetzte, von der Sieg an nördlich bis zur Lippe; ein The'il von ihnen ward von Tiberius unter dem Namen der Gugerni auf das linke Ufer des Rheins versetzt. Zur Zeit des Ptol. sitzen sie bei den kleinen Bructeri. Nach Claudian. de Iv, Cons, Hon. 416 machen sie einen Haupttheil des Bundes der Franken aus. Tacit. a. a. O, Horat. Od. d, 2, 14. Mat Пас 1, Л'титтшхог, 14. 2, ti. Stammverwandle der Catti, wie die ßatavi, zwischen dem Main und der Lahn. Nach Tacit. Ann. 11, 20. kommt dieser Special- name unter dem K. Claudius zuerst vor; unter dem Drusus und Germanicus erscheinen sie noch als Catti. Sie waren den Römern, nach Tacit. G. 29. frühzeitig un- terworfen und sollen ihren Namen von dem deutschen Worte Matte „die Wiese“ und Ach „Quelle, Bad“ er- haltenhaben; folglich die Besitzer derhfiesenquellen oder der J'viesenhädev (Wiesbaden) bezeichnen. In der spä- teren Zeit verschwindet ihr Name gänzlich und die Ale- manni nehmen ihre Stelle ein. Y. St. Aqnae Mattiacaey Fontes Jmaüiaiici (Wiesbaden, wo sich noch römische Ruinen finden), nach Plin. 81, 17. Amiii. Marc. 29, 4. Artaunum, Agmvror (Festung auf dem Taunus, nördlich von Homburg). Ptol. 2, 11. Muninientum Trajani (Spu- ren eines alten Römercastells bei Höchst) Mailcacum, Mutuaxov des Ptol. 2, 11. (das heutige Marburg), ver- schieden von dem Mattiacum des Tacit. Ann. 1, 50. das an der Eder lag und von Germanicus zerstört worden ist. Ii. Ingaevoine S. Der Name Ingaeuones soll ursprünglich deutsch seyn und Meeranu’uhiicr bedeuten, indem noch jetzt im Wal- lisisehen Kigion das Meery und im Isländischen Aigen und Aigeun den Ocean bezeichnet. Vergl. Adelungs all. Ge- schichte 5, 185. u. Wilhelms Germ. 89. 148. 335. In geogra- phischer Hinsicht verstand Plin. 4, 28. unter ihnen die Kustenvölker von der Mündung der Ems an, die Bewoh- ner der Oimbrischen Halbinsel, der benachbarten Inseln und, nach 4, 27, die Küstenvölker am Sevogehirge im äussersten Norden. Wahrscheinlich sind aber noch die Frisii dazu zu rechnen. Irish, nach lacit G. 34. Фпгоою/у Pt. 2, 11. •l>Qtl- O io ly Dio Cass. 51. Фдшаогед, Procop. 4, 20. a) in majo- res und b) in minores getheilt. Der Name soll stammen von dem niederdeutschen Worte Fresen „beben, zittern“;

8. Donaugebiet und Rheinpfalz - S. 161

1898 - Schwabach : Schreyer
— 101 — e. W o Siegfried den Drachen schlug. Viele Dürkheim er Kurgäste scheuen nicht die zweistündige Wan- derung zum Drachensels. Der Weg zum Drachensels sührt durch das schattige Jägerthal. Ein herrlicher Waldpsad zieht hinauf zum Drachenfels. Unterwegs kommt man an einem alten Forst Hans vor- bei, das den sonderbaren Namen „Kehrdichannichts" führt. Nahe dabei bemerkt man die Ruine des Turmes „Murinelnichtviel," und in der Nähe soll auch noch ein Forsthaus gestanden haben, das „Schaudichuichtum" hieß. Diese seltsamen Namen haben auch eine sonderbare Geschichte. Die Jäger eines Grafen hatten viele Streitigkeiten mit den Jägern des Herrn der Pfalz, mit den knr- pfälzischen Jägern. Wenn der stolze „Jäger aus Kurpfalz" im Walde dem auderu Jäger begegnete, sagte er jedesmal zu diesem: „Murmel nicht viel!" Dann entgegnete der andere eben so oft: „Ich kehr mich an nichts". Das drohende Wort: „Schau dich nicht um!" mag dann auch oft gehört wordeu sein. So dauerte der Streit zwischen den Forstleuten lange Zeit. Endlich mischten sich auch die Herren drein. Der mächtige Pfälzer baute den Turm und nannte ihn „Murmel- nichtviel". Darauf ließ sein Feind zum Trotz das Forsthaus „Kehrdich- annichts" bauen.*) — Aus jener Zeit stammt auch ein Lieb- lingslied der Pfälzer, das Ihr nächstens sollt singen lernen. Ich will es Euch vortragen! Der Jäger aus Kurpfalz. (Darbietung des Textes.) Zusammenfassung: An welche Gegend und Geschichte erinnert uns das Lied: Der Jäger aus Kur Pfalz? Vom Forsthaus „Kehrdichannichts" gelangt man bald hinauf zum Drachenfels. Eine tiefe, geräumige Höhlung führt den Namen Drachenhöhle oder Drachen kämme r. Eine uralte Sage erzählt, daß hier ein wilder Drache gehaust habe. „Der tötete die Herde samt den Hirten, raubte Mädchen und hielt sie auf dem Felfeu in einer Höhle gefangen. Dadurch machte er die ganze Gegend unsicher. Nun kam in diese Gegend ein Held, der Königs söhn Siegfried von Fanten am Rhein. Derselbe hatte sich schon in seiner Jugend bei einem Schmiede ein Schwert gemacht so breit und lang, wie es kein anderer Ritter trug. Damit tötete Siegsried den Drachen." Dann riß er Bäume samt der Wurzel aus dem Boden, warf sie auf das Untier und zündete sie an. „Da schmolz das Fett des Drachen. Siegsried badete sich darin, und dadurch wurde seine Haut hart wie Horn und uudurch- dringlich sür jede Waffe. Zwischen den Schultern aber blieb eine ver- *) Nach dem pfälzischen Lesebuch für die Iii. u. Iv. Klasse der Volksschule, Nr. 349. Geographie von Bayern. 11

9. Aus dem Deutschen Reiche - S. 31

1897 - Leipzig : Wachsmuth
Das Natioualdenkmal auf dem Der 28. September 1883, der Jahrestag der Eroberung Straßburgs,. war ein Festtag ohnegleichen für ganz Deutschland, denn an diesem Tage- wurde das Nationaldenkmal unter großen Feierlichkeiten in Gegenwart Kaiser Wilhelms und fast sämtlicher deutscher Fürsten, Heerführer und Staatsminister, sowie einer großen Menge Volks enthüllt. Denken wir uns jetzt ans den Festplatz, ans dem der Weiheakt voll- zogen wurde. Von ihm aus führt eine breite Freitreppe, deren letzte Stufen wir am unteren Rande des Bildes erblicken, nach einer Plattform, von der. sich wieder zu beiden Seiten 30 Stufen hohe Freitreppen erheben, in ihrer Mitte von je einer Plattform unterbrochen. Ans dem Hintergründe der ersten Plattform ist eine Gedenktafel angebracht, welche die Worte Kaiser Wilhelms bei der Grundsteinlegung am 16. September 1877 der Nachwelt überliefert: „Mit denselben Worten, mit denen mein hochseliger Vater das Denk- mal auf dem Kreuzberge bei Berlin weihte, weihe ich auch dieses Denkmalr Den Gefallenen zum Gedächtnis, den Lebenden zur Anerkennung, den künftigen Geschlechtern zur Nacheiferung." Das oberste Plateau tritt halbrund zurück. Auf ihm erhebt sich das Denkmal zu einer Höhe von nahezu 36 m. Davon entfallen 25 m auf den Unterbau, der sich massig, aber wohlgegliedcrt und mit reichem plastischen Schmucke versehen aufbaut. In der Mitte des unteren Sockels sitzen auf einem vorspringenden kleineren die 3 in hohen allegorischen Gestalten des Rheines und der Mosel. Vater Rhein, ein Greis mit lang wallendem Barte und rebennmkrünztem Haupte, stützt seine Linke auf eine wogenspeudende Urne und reicht der gegenüber sitzenden Mosel, einer reizenden, mit Schilf und Weinlanb geschmückten Nixengestalt, die in der lässig herunter gesunkenen Rechten das Ruder hält, sein Wachthorn dar, damit sie, was er so lange.

10. Vaterländische Erdkunde - S. 131

1897 - Braunschweig : Wollermann
lassen sie nur (zur Rechten) eiue schmale Fahrstraße frei, das berühmte Binger (Durchfahrts-)Loch, dnrch das das Wasser mir größter Geschwindigkeit dahin- schießt. ^) Eine wirklich genügende Breite bekam das „Loch" erst, seit der Mittel- rhein an Preußen kam. 1832 wurden hier unter Friedrich Wilhelm Iii. die letzten Sprengungen vorgenommen und dadurch die Fahrstraße auf das dreifache der bisherigen Breite erweitert. Aber bei niederem Wasserstand muß der Schiffer auch heute noch alle Geschicklichkeit aufbieten, damit sein Kahn nicht an die Klippen geworfen werde. — Wir dürfen kurz zusammenfassen: die Strudel und Schnellen in der Rheinbiegung, — speziell auch diejenigen des „Binger Lochs", — sind die letzten Reste eines hingeschwundenen Wasserfalls. 4. Das Niederwald-Denkmal. (1. Entstehungsgeschichte.) Die Schlachten vou 1870/71 waren ge- schlagen, das neue deutsche Reich war errichtet worden. Da empfand man im Vaterland das lebhafte Verlangen, zur Erinnerung daran und zur Ehrung der ruhmvoll Gefallenen ein großes, würdiges Denkmal zu errichten. Lange war man über deu Platz uneinig. Da veröffentlichte der Kurdirektor Ferd. Heyl in Wiesbaden eine längere, gründliche Arbeit (in der „Gartenlaube"), in der er nachwies, daß kein Platz in ganz Deutschland für das Denkmal fo geeignet sei, als der Vorsprung des Niederwald-Deukmals bei Bingen. Und mit dieser An- sicht drang er durch. Nun entfaltete sich in allen deutschen Gauen ein reger Eifer. 700 000 Mk. wurden in kurzer Zeit durch freiwillige Beiträge zusammen- gebracht, den Rest von 500 000 Mk. bewilligte der Reichstag. Die deutschen Künstler wurden aufgefordert, Zeichnungen und Modelle zu liefern. Die Sieges- palme errang der Bildhauer Johannes Schilling aus Dresden. Nach seinen Entwürfen wurde das gewaltige Denkmal ausgeführt. Am 16. September 1871 legte Wilhelm I. den Grundstein, am 28. September 1883 konnte er das fertige Denkmal im Beisein der deutschen Fürsten und unter dem Jubel ungezählter Scharen einweihen. „Den Gefallenen zum Gedächtnis, den Lebenden zur Au- erkennung, den kommenden Geschlechtern zur Nacheiferung! Das walte Gott?" so lauteten die herrlichen Schlußworte seiner Weiherede. (3. ^fflijrcüjuug.) „Werfen wir nun einen Blick auf das Denkmal! Auf 25 m hohem Unterbau erhebt sich das herrliche Standbild der Germania. Die Linke stützt sich auf das Schwert, die Rechte hält die Krone des deutschen Reiches hoch empor. Der Sockel unter dem Standbild trägt die Inschrift: ,Zum Andenken an die einmütige und siegreiche Erhebung des deutschen Volkes und die Wiederaufrichtung des deutschen Reiches 1870j71.' Darunter befindet sich der Reichsadler, umgeben von den Wappen der deutschen Staaten. Auf der rechten Ecke des unteren Postaments steht der Engel des Friedens mit Füllhorn und Palmzweig, auf der linken der Engel des Krieges, das kämpf bereite Schwert in der Rechten und die Kriegstrompete an den Lippen. Zwischen beiden als Relief in Lebensgröj'se hält der Kaiser, hoch zu Roj's, *) „Das Gefäll von Rüdesheim bis Aßmannshausen (s. Karton Karte Süddeutsch- land links unten) beträgt 26 Fuß." 2) Im ganzen haben die Sprengarbeiten von 1830—1887 2x/2 Mill. Mk. Kosten verursacht; über 58 000 edm Steinmassen wurden fortgeschafft. — Schon seit Drusus kam man der Nagearbeit des Wassers zu Hilfe, aber erst seitdem das Pulver erfunden und benutzt wurde, konnte man etwas Erhebliches leisten. 9*
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