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Lebensbilder aus der Weltgeschichte.
regung entstand es. Um so schmerzlicher fr sein Volk war es, als er 429. bei einer bsen Pest, die viele hinraffte, pltzlich starb (429 v. Chr. Geb.).
22. Alexander der Gros;c.
Nach dem Tode des Perikles kam groes Unglck der die Stadt Athen; sie hatte einen Krieg von mehr als 25 Jahren mit der Stadt Sparta zu führen und nmrde schlielich besiegt. Auch sonst herrschte fortwhrend Streit zwischen den einzelnen griechischen Staaten und Stdten. Diese Uneinigkeit benutzte der König Philipp, der das benachbarte Makedonien regierte; er fiel in Griechenland ein, besiegte das Heer der Feinde und wurde der Herr des Landes. Die griechische Freiheit hatte ihr Ende erreicht.
Jugend Der Sohn des Knigs Philipp war Alexander der Groe.
Schon mit 21 Jahren kam er auf den Thron, da sein Vater bei einem groen Feste von einem feindlich gesinnten Hfling ermordet war. Aber obwohl ihm bei seiner Jugend schwere Gefahren drohten, so gelang es doch seinem ungestmen Mute und seinem scharfen Verstnde, die Knigs-Herrschaft zu behaupten. Denn er war vor allem bei dem Heere sehr beliebt, weil er von Kindheit an eine auerordentliche Kraft und Gewandt-heit im Waffenspiel zeigte. Philipp hatte ihm als Lehrer einen strengen Krieger, der viel verlangte, gegeben. Doch Alexander bewhrte sich als ein fleiiger und kraftvoller Schler. Als man einst seinem Vater ein schnes, starkes, aber ganz unbndiges Pferd zum Kaufe anbot, konnte keiner der Männer das Tier besteigen, so wild war es. Schon wollte Philipp es nicht kaufen, zumal es auch sehr viel Geld kosten sollte, als der junge Alexander bat, es einmal versuchen zu drfen. Der König, obwohl in Angst, gestattete es doch. Der Prinz fhrte das Pferd so, da es in die blendende Sonne sehen mute; denn er hatte gemerkt, da es durch seinen eigenen und des Reiters Schatten aufgeregt war.
Dann sprang er mit einem raschen Satz auf den Rcken des Rosses, und obwohl es sich bumte und ihn abzuwerfen drohte, bndigte er es doch. In mancher Schlacht hat es ihn spter zum Siege getragen. Als Lehllr in allen Wissenschaften hatte er den grten Gelehrten der damaligen Zeit, ja des ganzen Altertums, Ar istoteles. Sogleich bei der Ge-burt seines Thronerben bestimmte Philipp diesen berhmten Mann zum Erzieher des Knaben. Ich danke den Gttern", so schrieb er an Aristoteles, nicht so sehr wegen der Geburt des Knaben selbst, als vielmehr, da er zu deinen Lebzeiten geboren ist." Der Lehrer hatte niemals zu ^ bereuen, den Prinzen erzogen zu haben, und blieb auch, als Alexander
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Extrahierte Personennamen: Alexander_der_Gros;c Alexander Philipp Philipp Philipp Philipp Alexander Alexander Philipp Philipp Alexander Alexander Philipp Philipp Alexander Alexander Philipp Philipp Aristoteles
Die Phönizier und Karthaginenser. 165
zählige Lastschiffe; ausserdem hat er tausend ganz in Gold
gekleidete Lanzenträgcr und achtzig Streitwagen. Den
Meukertestempel und die ganze Stadt erbauten die Be-
gleiter des Gottes auf ihrer Heimkehr von Tartessus. In
der Umgegend liegen die Städte Hysora, Maene, Sily-
phe, Bethobarkas, welche auch Bethataba-genannt wird,
und Namase. Auch die Stadt der Sidvnier ist volkreich.
Ihre Landmacht besteht aus vierzigtausend Streitern, tau^
send Lanzenträgern und zwanzig Wagen, ihre Seemacht
aus sechzig Schiffen. Zum Gebiete der Sidvnier gehören
noch die Städte Monychus, Jauphc, Moyra, Dibon, wo
die Kinder des Königs wohnen, Nebra und Soate. Das
Heer der Byblier besteht aus zwanzigtausend Kriegern,
wozu noch zweitausend Lanzenträger kommen und zwanzig
Wagen. Zur See haben sie fünf und achtzig Kriegs-
schiffe. In der Stadt ist der Tempel des Kronus, wel-
cher die Stadt erbaute, der Baaltis und Andrer. In
der Nähe liegen Asmunia, Jasude, Nebite Und Nebra der
Byblier. Die Aradier haben ein Heer von achttausend
Mann, ausser tausend Lanzenträgern und fünfhundert Bo-
genschützen. Kriegsmagen haben sie zwanzig, und ihre
Flotte besteht aus fünfzig Trieren. Ihre übrigen Städte
sind Arboze, Kasauron, Jtynna, Delibas und Asypotia.
Zwischen Delibas und Jtynna liegen die Orakelsteine ^)?i-
sybata, welche der Gott Uranus errichtet hat. Die Be-
rytier stellen zehntausend Mann ins Feld und tausend
Lanzenträger, wie auch vierzig Streitwageu. Zur See
haben sie dreissig Trieren. Ihre Stadt ist von Eliun
erbaut, welcher sie nach seinem Weibe Beryte be-
nannte. Wundervoll sind die dortigen Tempel des Pon-
tus und der Astarte. Die übrigen von den Berytiern
bewohnten Städte sind Arbe, Jsbas, Sydrobal und Be-
thastarothe. Auf dem Wege nach Byblus, bei der Stadt
Sydrobal, steht der Thurm der Acgyptier, welche unter
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schon im 40. Jahre stand, als ihn seine Mitbürger zum ersten Male zu einem öffentlichen Amte gebrauchten. Er ward zum Feldherrn ernannt und schnell sammelten sich um ihn die Bürger Thebens, um gegen die übermüthigen Spartaner zu ziehen. Unglückliche Vorzeichen erschreckten die Thebaner. Da rief Epaminondas ihnen zu: „Ein Wahrzeichen nur gilt, das Vaterland zu retten." Muthig gingen die tapfern Thebaner nun bei Leuktra in die Schlacht. Epaminondas hatte eine neue Schlachtordnung, die sogenannte schräge, erdacht, die er hier zur Anwendung brachte und die nach ihm von Alexander von Macedonien, und in neuerer Zeit von Friedrich d. Gr. (bei Leuthen) nachgeahmt worden ist. Das spartanische Heer wurde gänzlich geschlagen, und die Zahl der Fliehenden war so groß, daß der Spartanerkönig rieth, das strenge altspartanische Gesetz, welches Flüchtlinge für ehrlos erklärte, „für heute ruhen und morgen erst wieder erwachen zu lassen." Der kühne Epaminondas drang hierauf sogar in ihr eigenes Land ein und brachte die Stadt Sparta, vor der seit undenklichen Zeiten kein feindliches Heer erschienen war, in die höchste Gefahr.
Auch später drang Epaminondas noch -dreimal in den Peloponnes ein und die Macht der Thebaner stieg so hoch, daß die übrigen Staaten mit Besorgniß auf diesen Staat blickten, ja daß Athen es nicht verschmähete, gegen denselben sogar ein Bündniß mit seinem alten Feinde Sparta einzugehen. Bei Mantinea kam es zur Schlacht. Eben als Epaminondas die feindlichen Reihen durchbrach, ward seine Brust von einem Wurfspieß durchbohrt und er mußte vom Schlachtfelde getragen werden. Das Eisen des Speers war in seiner Brust stecken geblieben und die Aerzte erklärten, er würde, sobald man es aus der Brust ziehe, sterben. Epaminondas dachte an'nichts, als an den Fortgang des Kampfes. Endlich kam die Kunde von dem vollständigen Siege. Des Helden Gesicht verklärte sich: „Nun habe ich genug gelebt, denn ich sterbe unbesiegt," sagte er und zog sich das Eisen selbst aus der Brust. „Du stirbst, Epaminondas!" rief einer seiner Freunde trostlos aus, „o daß du doch wenigstens Söhne hinterließest!" worauf er ausathmend erwiderte: „Ich hinterlasse euch zwei unsterbliche Töchter, die Siege bei Leuktra und Mantinea."
Mit dem Tode des Epaminondas sank das Ansehen und die Macht, welche er seiner Vaterstadt errungen hatte, rasch dahin, aber die Streitigkeiten und Kämpfe dauerten fort unter den Griechen, bis sie endlich ihre Freiheit völlig verloren.
28. Demosthenes
(geb. 384 v. Chr.)
Demosthenes war der größte Redner Griechenlands. Er war der Sohn eines Waffenschmieds zu Athen und hatte das Unglück, schon im siebenten Jahre seinen Vater zu verlieren. Seine Vormünder brachten ihn um sein ganzes väterliches Vermögen, und so konnte ihm nur eine dürftige Erziehung zu Theil werden. Dazu kam, daß er von Anfang ein schwächlicher, kränklicher Knabe war. Einst hörte er seinen Erzieher mit einigen Freunden viel
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