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1. Vorschule der Geschichte Europas - S. 27

1834 - Berlin : Enslin
27 Jahr 480 und durch das Beispiel des Leónidas noch größeren Muth zur Vertheidigung, und lieferten im fol- genden Jahr 479 die Seeschlacht bei Salamis, in wel- cher der athenische Feldherr Themistok'es die persischen Seetruppen so sehr schlug, daß nun der stolze König Terxes selbst in den größten Schrecken gerieth und nach Asien zurückeilte, wobei er, indem er über das Meer setzte, in einem Sturme beinahe das Leben verlor. Da- mit aber verhielt es sich so. Die stolze Ankunft des Xerxes, seine ängstliche Flucht. §10. Als dieser König Terxes, der sich wegen sei- nes großen asiatischen Reiches als einen Herrn der gan- zen Erde betrachtete, als er aus Asien nach Europa her- überziehen wollte, um auch diesen Welttheil zu unterjochen, da ließ er, um seine Macht zu zeigen, eine Brücke sogar über das Meer schlagen, nämlich da, wo es zwischen dem Archipelagus und dem schwarzen Meere am engsten ist, und der Hellespont hieß. Ueber diese Brücke wollte er sein gewaltiges Heer nach Europa herüberführen, und als sie schon fertig, er selbst aber mit seinem Heer bei derselben noch nicht angelangt war, erhielt er die Naclw richt, daß ein großer« Sturm sie schon wieder weggeris- sen hatte. Darüber wurde er sehr unwillig, und ließ seinen Zorn sogar gegen das Meer aus, welches ihm ungehorsam gewesen sey, und welches er für diesen Un- gehorsam mit Ketten peitschen ließ. Dann schickte er von neuem eine große Menschenmenge dahin, welche in kurzer Zeit die Brücke zum zweitenmal bauten. Und dar- auf kam er denn selbst auch mit seinem ungeheueren Kriegsheer bei derselben an, und zog über sie herüber, wobei er seinen Göttern Opfer brachte; seine Untertha- nen aber ließ er mit Peitschenhieben forttreiben, damit sie desto schneller herüber kamen. Und wie er nun nach der Schlacht bei Thermopylä ganz Griechenland durch- zogen hatte, kam es eben zu jener Seeschlacht bei Sala- mis, der er von einer hohen Stelle an der Seeküste, auf einem^ prächtigen Throne sitzend zusah, wobei er denn sehen mußte, wie seine Seeschiffe vor den griechischen entflohen. Wie er nun darüber sehr erzürnt und er- schrocken war, so kam dazu auch noch, daß der atheni-

2. Griechische und römische Geschichte - S. 35

1894 - Leipzig : Voigtländer
— 3-5 — und nahmen darin nacheinander auch die andern Staaten des Peloponnes mit auf: anßer den ihnen stets befreundeten Eleern die Korinthier samt den Nachbarstädten, späterhin auch die Megarer und Ägineten; nur die Achäer und die Argiver, die einen aus Gleichgültigkeit, die andern aus Feindschaft, hielten sich fern. So hat die Befolgung der lykurgischen Gesetze den Staat der Spartaner im Innern stark und nach außen hin mächtig gemacht. Um das Übergewicht, das sie eine Zeitlang unbestritten über Griechenland ausübten, zu behaupten, haben sie überall, soweit ihr Einfluß reichte, die aristokratische Regierungs-sorm begünstigt und haben oftmals zum Sturze der Tyrannenherrschaften, wodurch die Adelsherrschast zeitweilig beseitigt war, mitgewirkt. In den Gemeinden des nördlichen Peloponnes, wie insikyon und Korinth, thaten sie dies noch aus dem besonderen Grunde, weil dort die Orthagoriden und hier die Kypfeliden, auf die ältere Bevölkerung gestützt, sich die Unterdrückung der dorischen Volkselemente angelegen sein ließen. In dem entscheidenden Augenblicke aber, wo die Perser ihre wuchtigen Angriffe auf die Freiheit der Hellenen begannen, hatten die Spartaner die Staaten Südgriechenlands um sich vereinigt. Die Truppenmacht, über die sie verfügten, setzte sich zusammen aus den kriegsgewohnten Streitern des eigenen Landes und aus den Mannschaften der Bundesgenossen; den Kern bildete das Hoplitenheer, das in den Zeiten der stärksten Machtentsaltung des peloponne-sischen Bundes 60 000 Mann zählte. b. Die koloniale Ausbreitung der Hellenen. Während die Spartaner auf dem Boden des eigentlichen Griechenlands eine fest in sich geschlossene Macht aufrichteten und allmählich zu Führern der dorischen Hellenen heranwuchsen, waren auch die übrigen Stämme und Stammesglieder in der Entwicklung ihrer Kräfte nicht stehen geblieben; was sie aber vereinzelt und für sich, bisweilen auch einander unterstützend und zusammenwirkend, geleistet haben, ist in anderer Weise der gesamten Nation zu gute gekommen. Ihr Werk war die Ausbreitung hellenischen Wesens über die Küstengebiete und Inseln des Mittelmeeres in allen seinen Verzweigungen. Nach den Stürmen der großen Wanderung war in den neugegründeten Staaten der Ausgleich zwischen den verschiedenartigen Bestandteilen der Bevölkerung , älteren und neueren, leichter von statten gegangen als gerade in Lakonien, darum konnten sie rascher emporblühen; allen voran die regsamen Pflanzstädte an der Küste Kleinasiens. Die Lust, in die Fremde zu ziehen, war den Griechen zudem angeboren; die Adelsgeschlechter haben sie in ihren Mitbürgern begünstigt und daraus Nutzen gezogen, und die Tyrannen sind ihnen 3*

3. Alte Geschichte, mit geographischen Einleitungen - S. 78

1829 - Stendal : Franzen und Große
7<S Alte Geschichte. Niger Bedeutung ausgeführt. Erst die Untcrjochungs- planc der Perser (Meder) brachten einmal wieder eine ziemlich allgemeine Vereinigung der Hellenen zunächst zur Abwehr, dann auch zuin Angriff der Zurückgekchla- gencn hervor. Zu einer gemeinschaftlichen Unterneh- mung bedarf es einfacher Leitung (Hegemonie). Man überließ sie willig dem Staate, der nicht nur in der Peloponnes langst zu einem bedeutenden Vorrange sich erhoben hatte, sondern auch unter allen helleni- schen Staaten, einzeln genommen, der mächtigste und durch die Besonnenheit, Tapferkeit und Kriegscrfah- renheit seiner Leiter und Bürger gcachtetste war. So gelangte Sparta an die Spitze der hellenischen Vcr- thcidigungsmacht, konnte sich aber in diesem Range nicht behaupten, sobald mehr die Seemacht als die Landinacht die Entscheidung gab. Athen hatte durch Thcmistokles eine Flotte bekommen, der Hellas vorzüglich den Sieg bei Salamis und seine Rettung verdankte, und Aristides flößte den Bundesgenossen, insonderheit den befreiten asiatischen, so große Achtung ein, daß sie der Leitung dieses für den Seekrieg — wie nach der Schlacht bei Plataa der persische war — weit bedeutender» Staates lieber folgen wollten c. 470. Seitdem stehen Athen und Sparta als Häupter von 2 großen Bündnissen einander gegenüber, oft feindlich, und Athen meist überlegen. Erst 65 Jahre nachher erlangten die Spartaner ihr altes Über- gewicht wieder, mußten es aber bald mit Theben und mit Athen wieder theilen. '78. Die griechischen Städte in Kleinasien, von Cyruß ihrer Unabhängigkeit beraubt, fanden bei aller ihnen zu Theil gewordenen Erleichterung die persische

4. Lehrbuch der Geschichte der Völker und Staaten des Alterthums - S. 702

1824 - Berlin : Amelang
702 2o0 o. 6. Z« segeln, wo Philipp zu guter Gegenwehr in den Ge- birgen stand und, obgleich in der Defensive, sich durch Klugheit und Tapferkeit aufrecht erhielt. Allein sowohl der Grundsatz der Römer: immer die schwächere Partei als Verbündete unter ihren Schutz zu nehmen, als auch die Uebertragung des Kommandos an den gewandten und schlauen P. Quinctius Flaminius, der die Griechen, insbesondere die achaischen Bundesverwandten, durch die süßen Vorspiegelungen eines neuen Freiheitsglückes zu ge- winnen wußte, gaben dem mazedonischen See- und Land- kampfe eine im dritten Jahr desselben erfolgende Ent- scheidung. — In dem zerschnittenen Terrain bei Skotuffa in Thessalien, in einer Gegend wo mehrere kleine hunds- U kopfartige Hügel sich erheben — daher Kynoskephalä io? ^ C genannt — wurde der unbehilsiiche mazedonische Phalanx Uz st-^ t)0n her beweglichen römischen Legion, die ihm in die Flanke fiel, aufgerieben: und Philipps, wie seines ver- geblich ringenden Nachfolgers Schicksal vollendet; er lie- ferte Flotte und Landheer aus, erlegte iooo Talente Kriegskosten — und trat seine Ansprüche auf Griechen- lands Freiheit — Liv. 33* Z2. — an die Römer ab. Polyb. Xvii. Xviii. Liv. Xxxi - Xxxiil Plut. Flam. — §. i8* Syrtech-Am Wie aus dem zweiten Punischen Kriege der Maze» ****!!■*" donisch - Philippische, so entwickelte sich aus diesem der 196-190 Syrisch-Antiochtsche Krieg, und wiejenerzurer- ' oberung des civilisirten Europa, so führte dieser zur Unterwerfung Asiens, wodurch die zerstückelte europäisch - asiatische Weltmonarchie unter römischer Herrschaft wie- der vereinigt wurde. Schon mit Philipp Iii. von Ma- zedonien hatte sich Antiochus Iii. oder der Große von Syrien, aus eitler Ruhmbegierde und im Vertrauen auf seine Feldzüge in Asien einen hochfliegenden Theilungs- plan über Aegypten und die Küstenländer des Mittel- meeres — Phdnizien und Palästina — geschlossen, 203; allein durch Verzögerung mit der versprochenen Hilfe sei- nen Bundesgenossen bei Kynoökephala fallen lassen, und mit ihm die Vormauer von Asien. Sowohl hierdurch und durch die versuchte Festsetzung der Asiaten auf dem 196. thrazischen Chersones — in Europa — als auch und insbesondere durch die heimlichen Eingebungen und An- schürungen des Hannibal, der sich an den Hof des Kö- nigs aus seiner Vaterstadt, wo politische Widersacher und

5. Lehrbuch der Weltgeschichte für Schulen - S. 48

1869 - Münster : Coppenrath
48 Dritter Zng unter Lerxes (480). — Unerträglich war dem Könige Darius der erlittene Schimpf bei Marathon. Jetzt wollte er selbst gegen die Griechen ziehen. Sein ganzes Reich mußte sich zu diesem Zuge rüsten drei Jahre lang. Da starb er. Aerxes, sein Sohn und Nachfolger, setzte diese Rüstung fort. Ganz Asien war in Bewegung. Aus den entlegensten Gegenden kamen die Völker herangezogen. Das Landheer be- stand aus fast zwei Millionen Mann. Furchtbar war auch die Seemacht. Die Zahl der Kriegsschiffe belief sich aus zwölfhun- dert und hatte noch dreitausend Lastschiffe im Gefolge. Mit dem Frühlinge des Jahres 480 setzte sich dieser unermeßliche Zug in Bewegung. Es war, als käme ganz Asien dahergewan- dert. Im Andenken an das Unglück, welches dem Mardonius beim Umsegeln des Athos widerfahren war, ließ Terxes einen Kanal durch den Berg ziehen, und die Flotte segelte hindurch. Zum Behuf eines sicheren Ueberganges für das Landheer ließ er eine Brücke über den Hellespont schlagen. Dieser ist eine schmale Meerenge, welche Europa von Asien trennt und heißt jetzt Straße der Dardanellen. Aber ein Sturm zerstörte diesen Bau. Da gerieth er in Wuth. Die Werkleute ließ er enthaupten, in das widerspenstige Meer aber dicke Ketten werfen, als wolle er dieses eben so fesseln, wie bald die Griechen, und zuletzt soll er es noch mit dreihundert Peitschenhieben gezüchtigt haben. Schnell war die neue Brücke fertig, und das gewaltige Heer zog sieben Tage und sieben Nächte unaufhörlich von Asien nach Europa hinüber. Bei Doriskos in Thronen hielt der König Heerschau. Mit freudigem Erstaunen sah er von seinem Throne herab dem bunten Gewühle der vorüberziehenden Völ- ker zu. Wie eine Sündsluth überschwemmten jetzt die wilden Asia- ten das nördliche Griechenland. Da war kein Gedanke an Widerstand, von allen Seiten schickte man ihnen Wasser und Erde entgegen. Im Andrange so ungeheuerer Gefahr verzagten dennoch die Athener und Spartaner nicht. Die Seele aller Unternehmungen war der Athener Themistökles. Auf sei- nen Rath erbaneten seine Mitbürger eine große Flotte; er

6. Geschichte des Alterthums - S. 180

1850 - Regensburg : Manz
180 Wiederaufbau von Athen. Chersonesos, und kehrten dann bereichert und muthvoll nach Hause zurück. So endigte sich der sogenannte persische oder medische Krieg nach zwei Feldzügen, welche die Freiheit Europas vom asiatischen Joche, ja das Uebergewicht Europa's über Asien ent- schieden, Griechenland mit hohem Ruhme bedeckten, das Selbst- gefühl der Griechen mächtig hoben, und nun zu dem großartigen Aufschwünge der Hellenen Anlaß gaben. Von nun an wagten die Perser nicht nur keinen Einfall mehr in das europäische Griechenland, sondern es lag nur an den Griechen, wenn sie wollten, die herrlichste Siegeslaufbahn zu verfolgen und mit Be- seitigung aller inneren Zwistigkeiten die Herrschaft der Welt an sich zu reißen. 12. Wiederaufbau von Athen. Nach Beendigung des Krieges schickten sich die Athener so- gleich an, ihre Stadt und Mauern wieder aufzubauen. Allein unter dem Vorwände, Athen würde bei einem neuen Einfalle der Perser Waffenplatz für diese werden, boten die Spartaner Alles auf, die Befestigung Athens zu verhindern. Themistokles wußte jedoch die Ränke der Spartaner durch Gegenlisten zu be- seitigen, und die Athener vollendeten nun, während er selbst nach Sparta ging, die Fortführung des Baues abzuläugnen, in größter Eile die Ummauerung ihrer Stadt. Um eben diese Zeit (478) bewirkte Aristides, daß der vierten und ärmsten Klasse der Bür- ger zu Athen der Zutritt zu den Staatsämtern, welchen ihr die Gesetze Solons versagten, gestattet wurde. Die Noth des Vater- landes und der Heldenmuth bei der Vertheidigung desselben hatte die Bürger mehr wie vorher einander gleich, und die Führer des Volkes nachgiebiger gemacht. Ueberhaupt aber herrschte in Athen seit den Siegen über die Perser die lebensvollste Regsamkeit, und in gleichem Maße stieg auch die Macht dieser Stadt. Sie ward, wie Pindaros sie nannte, der Hort von Hellas, eine wundervolle, berühmte Stadt: «t rk Xinaqax xal ioctiyavol xal uotöifioi,, Exxadog tqhofict, xxmai ’A&avcu, dcufionov moxls&Qov.

7. Bd. 2 - S. 22

1846 - Braunschweig : Westermann
22 Erstes Kap. Geschichte der Perser. erforderlich waren. Wenn wir ferner die hunnischen, mongolischen, tartarischen Züge oder die endlosen Schaaren der Kreuzbrüder erwägen; so werden wir zwar die 3,283,220 Köpfe, die Herodot aufzählt — mag er jene Musterung aus einer persischen Urkunde genommen haben, ihr Verfasser hat orientalisch geprahlt — für Uebertreibung erklären: aber wir werden gerne annehmen, daß Xerxes Heer zahlreich genug war, um Griechenland zu überschwemmen und ganz Europa Unterwerfung zu drohen. Aber was ist die Masse ohne den beseelenden Geist? — Lcrxes, wie- wohl aus den Berichten über ihn der griechische Nationalhaß deutlich hervor- geht, und einige den Geschichtschreibern, so zu sagen, entwischte Züge einen ganz anderen Charakter durchschimmern lassen (ich rechne hichcr die Antwort, die er den spartanischen Enthusiasten Spcrthias und Bulis gab, die mensch- lichen Thränen, die er beim Ueberblick seiner zahllosen Schaaren vergoß u. s. w.), Xerxes war dennoch der Führung eines solchen Heeres nicht gewachsen. Leichter war cs, die griechischen Streiter, die von einem Interesse durchdrungen, von einer Begeisterung entflammt waren, zu einem gedrängten, wie von einer Seele bewegten Schlachthaufen zu ordnen, als die persischen Myriaden, die, von drei Welttheilcn zusammengetrieben, in hundert Zungen sprachen, keinen Theil nahmen am Gegenstände des Streits, sogar dessen Ursache nicht kannten. Daher, je größer die Masse, desto schrecklicher die Verwirrung, desto unheil- barer das Mißgeschick, desto vollständiger der Ruin. Die persische Hecrcs- macht, selbst wo die Ucbcrzahl siegte, durch die Großthaten ihrer Feinde ge- demüthigt und, wo sie besiegt ward — cs geschah solches in den Haupttrcffen zu Wasser und zu Land — aufs Fürchterlichste hingewürgt, wich aus immer aus Griechenland und Europa. Auch ihre Verbündeten, die Karthager, hatten ein ähnliches Schicksal auf Sicilien erfahren: und so war die ganze Unter- nehmung, die mit einem bis dahin unerhörten Aufwand von Kräften ver- anstaltet worden, aus die schmählichste Weise verunglückt. Die moralsiche Wirkung dieser Niederlagen war noch schlimmer, als der wirkliche Verlust. Leicht hätte Asien die Menschen, die Schäze und die Schiffe ersezen können, die bei Salamis, Platäa und Mykalc verloren gingen; aber die Griechen hatten ihre Kräfte kennen gelernt, und der Welt war das Geheimniß der persischen Schwäche verrathen. Jene fochten hinfort mit der Ueberlegenheit eines stolzen Selbstbewußtseyns; die Perser wurden durch demüthige Erinnerung niederge- drückt. Der König selbst entsagte den Kriegs- und Staatsgeschästen, und

8. Mit 3 Landcharten - S. 168

1807 - Berlin : Mylius
r 168 Iv. Geschichte und Erdbeschreibung. gen über liegenden Küste stch endigt. Indeß ist es auch durch die Meerengen bei Konstanrinopel und bei Gallipvli nicht sehr weit von Asien getrennt. Es sind also höchst wahrscheinlich wandernde Völ- ker so wol oberwärts, aus dem nördlichen Asien, als auch unten aus Südasien nach Europa einge- rückt. Einzelne Kolonien wurden im südwestlichen ,ooc-. Europa ebenfalls sehr zeitig angelegt, z. V. Cadip v.c. fn Spanien schon unter David von den Phöniciern; 500 Marseille von kleinasiatischen Griechen, als Cy- '4a0 V. C. rus in Persien regiert^, Ueberhaupt entstanden die ersten ordentlichen Staaten in Südeuropa, )Qcc\ und zwar hauptsächlich in Griechenland, welches heut zu Tage den ansehnllbsten Theil der euro- päischen Türkei ausmam Hier bildeten sich aooo,m alten Zeiten eine Meng'e kleirr^Staaten und Völkerschaften, unter welchmmle Athener, Spartaner (Lacedämonier)Mtmbaner und Corinther die vornehmsten wurden. Griechen- land brachte Künste und Wissenschaften auf eine Stufe der Vollkommenheit, wie kein andres Land, und stellte sich hierin, besonders von 5400 bis z600, allen übrigen Nationen als ein fast uner- reichbares Muster dar. Auch in der Kriegeskunst thaten sie sich vor andern hervor, und vertheidigten ihre Freiheit mit außerordentlichem Muth gegen mächtigere Feinde, vorzüglich gegen die Perser. Allein innerliche Uneinigkeit schwächte sie, und lieferte sie den macedonischen Königen Philipp und ;66o. Alexander in die Hände. Nach dem Tode des lezteru bekamen sie zwar zum Theil ihre Freiheit wieder;

9. Die vorchristliche Zeit - S. 96

1852 - Leipzig : Brandstetter
96 Iii. Serres und Leonidas. Themistokles. Zkerres Heerfahrt nach Europa.*) Als die Nachricht von der Niederlage bei Marathon an den König Darius kam, da entbrannte sein Zorn noch heftiger gegen die Athener und er rüstete sich zu einem neuen Feldzüge gegen Hellas vier ganze Jahre lang. Aber er starb, ehe er ausführen konnte, was er int Sinne hatte und sein Sohn Serres übernahm mit dem Throne zugleich den Racheplan des Vaters. Hierin bestärkte ihn sowohl Mardonius, welcher bei den Persern am meisten in Ansehen stand, als auch ein Traumgesicht. Es däuchte ihm nämlich, er Ware mit einem Oel- sprößling bekränzt und die Zweige desselben reichten über die ganze Erde und nach diesem verschwände der Kranz, der ihm auf dem Haupte gelegen. Das legten ihm die Magier so aus: Dieser weitreichende Kranz bedeute, daß er durch den Feldzug, den er vorhabe, die Herrschaft gewinnen werde über die ganze Erde. Und Älerres hatte wirklich im Sinn, nach Unterwerfung Griechen- lands ganz Europa sich eigen zu machen, bis daß der Himmel selbst die alleinige Grenze des Perserreichs wäre. Hatten aber jene Weise darauf achten wollen, daß der Kranz nachher vom Haupt des Königs entschwunden war, so hätten sie wohl dem Traume eine richtigere Deutung gegeben. Zkerres indeß glaubte den Worten seines Rathgebers und seiner Traum- deuter und nachdem er noch vier Jahr lang die Kriegsrüstung fortgesetzt hatte, zog er im Frühlinge des Jahres 480 v. Ehr. mit einer fast zahllosen Menge Volks wider die Griechen zu Felde. Das Vorgebirge Athos, wo die Perser vormals Schiffbruch gelitten, ließ er mit ungeheurer Arbeit vom Festlande durch einen breiten und liefen Graben trennen, in welchem nun die persische Flotte ungehindert durchfuhr. Um aber das Landheer von Asta nach Europa hinüberzubringen, ließ Serres über den Hellespont Brücken schlagen. Doch 'ein Sturm zertrümmerte die Brücken. Als der König solches erfuhr, ließ er den Baumeistern die Köpfe abschneiden und das widerspenstige Meer mit Ru- then peitschen. Nun wurden zwei andere Brücken, stärker als die ersten, hergestellt und das ganze Heer bereitete sich zum feierlichen Uebergange vor. Der Weg war mit Myrthenzweigen bestreuet und auf den Brücken dampfte der Weihrauch. Es war in der Morgendämmerung. In dem Augenblick, wo die still und an- dächtig erwartete Sonne am Osthimmel herrlich über den Völkern emporstieg, goß Serres aus einer goldenen Schaale ein Trankopfer in das Meer und betete zur Sonne, daß sie ihm eine sieghafte Bahn beleuchten möge bis an das Ende Europa's. Darnach warf er die Schaale sammt einem goldenen Becher und einem persischen Krummschwerte in den See und als das geschehen, setzte sich das Heer in Bewegung und ging über von Afia nach Europa. Dieser Zug über die Brücke währte ununterbrochen sieben Tage und sieben Nächte und wer das mit ansah, achtete den König an Macht gleich einem Gotte. Als sie nun nach Thrazien in die Ebene von Doriskos kamen, hielt Serres Heerschau und veranstaltete eine Zählung seines Kriegsvolkes in fol- ) Nach Ferd. Baßler.

10. Theil 2 - S. 559

1810 - Berlin : Duncker & Humblot
557 und da er von den Kardianern, die mit dem Diopeithes über Grenzgebiete in Streit kamen, zu Hülfe gerufen ward, benutzte er dies, den Diopeithes m Athen als einen Friedensstörer zu verklagen, und rechnete dabei auf die Un- terstützung der Partei, welche theils aus Furcht vor dem Aufwand eines Krieges, theils aus Hoffnung, den Philippos bald als Netter des griechischen Asiens zu sehen *), mit größerem Eifer an der Erhaltung des Friedens arbeitete. Diese traten auch um so mehr mit dem Könige gemeinschaftlich als Klager auf gegen den Dio- peithes, da dieser, nach der nothwendigen Sitte jener Zeit, auch einige griechische Städte am Hellcöpont, um seine von Athen nicht unter- stützten Truppen gehörig zu unterhalten, in Kon- tribution gesetzt hatte. Aber Demosthenes wi- dersetzte sich diesen Anklagen mit dem größten Eifer ; er zeigte, daß man die Macht im Cher, sonnee eher verstärken als schwachen muffe, um gerüstet dem Könige tu der Nähe zu seyn, des- sen größte Stärke eben darin bestehe, daß er *) Dal,in gehörte auch Jsokrateö, der nur immer die Befreiung der asiatischen Griechen und die Zerstörung Persiens »m Auge hatte. Auf ihn geht auch wohl, was Demosthenes sagt: „es giebt Leute, denen das Schicksal der asiatischen Hellenen sehr am Herzen liegt, und die eifriger für die Fremden als für ihr Vater- land sorgen." . /
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